Gemeindebrief Oktober/November 2008 - Evangelische ...
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dekan Rolf Borgas, Pfarrer Jost<br />
und Gemeindediakonin Gabi<br />
Groß, sondern bei einigen Gemeindegliedern<br />
aus beiden Gemeinden.<br />
Nach dem Gottesdienst<br />
bleibt die Biengener Kirche noch<br />
eine Stunde für persönliche Gebete<br />
und Besinnung geöffnet.<br />
Gedanken zum Buß- und Bettag<br />
„Letzten Sonntag habe ich<br />
eine schöne Predigt gehört“,<br />
sagte ein Mann<br />
zu seinem Kollegen.<br />
„Wovon handelte sie<br />
denn?“ „Das kann<br />
ich nicht mehr sagen,<br />
aber das weiß<br />
ich: Hinterher konnte<br />
ich meine Nachbarin wieder<br />
freundlich grüßen.“<br />
Was war da geschehen? Das<br />
griechische Wort für »vergeben«<br />
könnte man auch mit »freilassen«<br />
übersetzen. Und das setzt immer<br />
ein wirk sames Geschehen<br />
voraus. Ein berühmter Theologe<br />
nennt es darum so: Christen<br />
sind die ersten Freigelassenen<br />
der Schöpfung.<br />
Wie schön, wenn nicht mehr Unmut<br />
und Alltagskummer, Vergleichen<br />
und Verwundungen,<br />
versteckter Ärger oder gar Zorn,<br />
unseren Umgang mit den Verwandten,<br />
Nachbarn, Kolleginnen,<br />
Kollegen bestimmen, sondern,<br />
wenn wir auf die anderen,<br />
Gedanken zum Totensonntag<br />
Viele Gemeindeglieder haben<br />
wir in diesem Jahr zu Grabe<br />
tragen müssen. Wir wollen im<br />
Gottesdienst am 23. Novem-<br />
Ökum. Gottesdienst<br />
in Biengen vor dem<br />
Buß- und Bettag<br />
Dienstag, den<br />
18. <strong>November</strong> um 19 Uhr<br />
in der kath. Pfarrkirche Biengen<br />
auch die Unbequemen, freundlich,<br />
offen, »freigelassen« zugehen<br />
können. Vergebung wirkt<br />
sich im Alltag aus.<br />
»Jesus sagte zu dem Gelähmten<br />
(das war kein großer Sünder):,<br />
Dir sind deine Sünden vergeben!«<br />
(Mk 2,5) Ja, Jesus Christus<br />
brachte die Freilassbewegung<br />
in unsere Welt. Sicher, in der<br />
Begegnung mit ihm, im Hören<br />
auf sein Wort (das kann auch<br />
im Gottesdienst geschehen) erkennen<br />
wir erst recht, was uns<br />
die Freundlichkeit raubt warum<br />
nicht der tiefe Dank unser<br />
Herz bewegen kann – warum<br />
uns Fragwürdiges so sehr treibt<br />
– warum wir oft Liebe schuldig<br />
bleiben.<br />
Manche sagen: Christus macht<br />
uns zu Sündern. Aber es ist genau<br />
um gekehrt. Er schenkt das<br />
Freiwerden, die Rettung. Das<br />
kann nur er. Und er schenkt sie<br />
nicht pauschal, sondern persönlich.<br />
ber um 10 Uhr in der Christuskirche<br />
derer gedenken, die<br />
nicht mehr unter uns sind und<br />
uns, die wir noch Zeit haben, trö<br />
32 <strong>Oktober</strong> | <strong>November</strong> <strong>2008</strong>