Gemeindebrief als pdf-Datei - der Thomasgemeinde

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Rückblicke
Weitere Eindrücke von der Jugendfreizeit auf Ameland. Das linke Bild gibt es noch als Kontrapunkt,
wo alle Jugendlichen dem Fotographen den Rücken zukehren.
„Familien heute“
Zu diesem Thema gab Superintendentin Meike
Friedrich am 20. Februar in der gut besetzten
Trinitatiskirche einen Überblick über das 80 Seiten
starke Impulspapier („Hauptvorlage“) der Landessynode.
An Bezeichnungen wie Patchwork-, Regenbogen-,
Sandwich- und Wochenendfamilie hörte
man, wie schillernd der Begriff Familie geworden
ist. Die Belastungen für die Haushalte wüchsen, so
Friedrich, und die Gemeinden hinkten dem allen
hinterher. So fühlten sich alleinerziehende Mütter
häufig nicht eingeladen und kämen auffällig selten mit ihrem Kind zur Taufe.
Die Hauptvorlage der Landessynode habe es schwer, von der Bibel her Leitbilder zu geben,
räumte Friedrich ein. Altes und Neues Testament seien den patriarchalen Formen
ihrer Zeit verhaftet. Was für sie allerdings zähle, sei weniger die rechtliche Gestalt, wie
Paare zusammenleben. Familie sei da, wo Menschen in Verantwortung, Verbindlichkeit
und Verlässlichkeit füreinander einstünden. So sei es zum Beispiel nicht so erheblich,
dass Eltern viel Zeit mit ihren Kindern verbrächten, sondern dass sie sich bestimmte
Stunde am Tag füreinander freihielten (in den USA „Quality time“ genannt).
Nebenbei bekannte die unorthodoxe Pfarrerin und Seelsorgerin, dass sie bereits eine
Homo-Ehe eingesegnet habe, wohingegen sie eine Trauung verweigerte, wo Mann
und Frau sich gerade erst per Internet kennengelernt hätten. Unorthodox war es auch,
dass sie ihren lebendigen Vortrag mit Zwei-Minuten-Pausen unterbrach, in der sich die
Besucher quer über die Kirchenbänke hinweg angeregt austauschen konnten.
(Auszug aus „Unsere Kirche“, Artikel von Pfarrer Hartmut Paul)