„So ist`s ja besser zu zweien als allein“(Pred 49) - Evangelische ...
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So <strong>ist`s</strong> <strong>ja</strong> <strong>besser</strong> <strong>zu</strong> <strong>zweien</strong> <strong>als</strong> allein<br />
Vorwort<br />
Seit 2002 führt die <strong>Evangelische</strong> Kirche von Westfalen regelmäßig ein Mentoringprogramm für Frauen<br />
in der Kirche durch. Das Programm richtet sich an Pädagoginnen, Verwaltungsmitarbeiterinnen<br />
und Theologinnen. Führungskräfte in der EKvW beraten und unterstützen Frauen, die bereit sind,<br />
Leitungsverantwortung <strong>zu</strong> übernehmen, in einer Partnerschaft auf Zeit.<br />
Frauen sind in kirchlichen Leitungspositionen längst noch keine Selbstverständlichkeit. Tradierte<br />
Organisationsstrukturen und Rollenerwartungen führen <strong>zu</strong> einer „gläsernen Decke“, die qualifizierten<br />
Frauen den Aufstieg in leitende Positionen in der Kirche erschweren kann. Deshalb sind gezielte<br />
Förderung und Qualifizierung von Frauen auf der einen Seite und Sensibilisierung von Personalverantwortlichen<br />
auf der anderen Seite notwendig. Das Mentoringprogramm unterstützt diesen Prozess.<br />
„Wir wollen, dass Wirklichkeit, Erfahrungen und Fähigkeiten von Frauen in Kirche und Theologie<br />
künftig ebenso <strong>zu</strong>r Geltung kommen wie die von Männern“ – so hieß es 1989 im Beschluss der EKD-<br />
Synode in Bad Krozingen. Die EKvW-Synoden 1993/94 stellten fest, dass „Gemeinschaft von Frauen<br />
und Männern in der Kirche“ keine isolierte „Frauenfrage“ ist, sondern eine ekklesiologische Grundfrage<br />
und eine Herausforderung für eine geschlechtergerechte Zukunft.<br />
Auch 15 Jahre nach Beginn dieses Diskussionsprozesses sind die gesetzten Ziele der gleichberechtigten<br />
Teilhabe von Frauen und Männern gesellschaftlich und innerkirchlich nicht erreicht.<br />
Das Mentoringprogramm ist ein wichtiges Instrument <strong>zu</strong>r Förderung von Chancengerechtigkeit und<br />
Personalentwicklung in unserer Kirche. Es verändert Sichtweisen, Verhalten, Bewusstsein.<br />
<strong>„So</strong> ist’s <strong>ja</strong> <strong>besser</strong> <strong>zu</strong> <strong>zweien</strong> <strong>als</strong> <strong>allein“</strong> – dieses Wort des biblischen <strong>Pred</strong>igers lädt da<strong>zu</strong> ein, sich an<br />
diesem Veränderungsprozess <strong>zu</strong> beteiligen und ihn voran<strong>zu</strong>bringen.<br />
Landeskirchenrätin Christel Schibilsky