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Gemeindebrief Frühjahr 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

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von seiner seligmachenden Einsicht nicht zu lassen, hÄtte er nicht<br />

aufbringen kÜnnen. Sich dabei auf Menschen und ihre FÄhigkeiten<br />

zu verlassen, das hÄtte ihn nicht weitergebracht. Damit hÄtte er<br />

andere, die selbst in Krankheitsnot und ángsten gefangen waren,<br />

nicht trÜsten, nicht aufrichten kÜnnen. Dass er selbst FÅrsten und<br />

Herren beraten, trÜsten, ja auch ermahnen konnte, das hÄtte er<br />

sich so nie erlauben kÜnnen.<br />

Dennoch: das alles hat er getan und konnte es tun. Das lag aber<br />

eben nicht daran, dass er stark und erfolgreich war. Im Gegenteil,<br />

wie oft ist er an sich selbst verzagt! Seine Kraft, seinen Trotz,<br />

seinen Mut holte er aus dem tieferen Grund des Glaubens, daraus,<br />

dass dahinter eben nicht menschliche KrÄfte stehen, sondern Gott<br />

selbst. Gott als ganz reale, erlebbare GrÜÑe, als Person, als einer,<br />

der abgrundtief liebt und erlÜst, ermutigt und aufrichtet. Gott, der<br />

die absolute Grenze des Diesseits durchbricht. Luther zog seine<br />

Kraft, seine Freude, seinen Trost, seinen Frieden aus diesem<br />

vertrauensvollen Wissen. Das war nichts Vergangenes, nichts<br />

àberholtes, nichts Abgeschriebenes. Nein, das war RealitÄt,<br />

aktuell erlebbar. Und deshalb steht in dem himmelblauen Feld, in<br />

das die Lutherrose eingefÅgt ist, das lateinische Wort VIVIT, „Er<br />

lebt“. Gott lebt, Jesus lebt. Jesus ist auferstanden. Er ist nicht im<br />

Tod geblieben. Der Tod als absolute Grenze ist durchbrochen. Es<br />

gibt grenzenlose Hoffnung. Und das macht in der tiefsten Tiefe<br />

froh.<br />

In den vor uns liegenden Wochen der Passionszeit werden wir an<br />

den Leidensweg Jesu erinnert. Und das Osterfest macht uns<br />

bewusst: VIVIT. Er lebt. Und wir sollen auch leben, mitten in<br />

unseren Grenzen und SchwÄchen leben mit Freude und<br />

Zuversicht. Das ist eine einzigartige Chance! Dass Sie sich mit<br />

dem VorlÄufigen, VergÄnglichen, oberflÄchlich Berauschenden und<br />

so schnell vorbei Rauschenden nicht begnÅgen, das wÅnscht<br />

Ihnen von Herzen Ihr<br />

Dekan Claus-Dieter Stoll<br />

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