Gemeindebrief Frühjahr 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

Sie kamen nur noch mit den Kleidern an ihren Leibern in Dadaab
an, dem grÜÑten FlÅchtlingslager der Welt, geleitet vom
Lutherischen Weltbund (LWB).
Geschichten von Hunger, tagelangen MÄrschen, Gewalt und Raub
kÜnnen viele der 460.000 FlÅchtlinge in Dadaab erzÄhlen. Es war
die doppelte Belastung, die Bedrohung durch die Milizen und der
Hunger, die sie hierher trieb. „Die Milizen kamen jeden Monat und
wollten Geld von uns, sonst wÅrden sie eines unserer Kinder als
KÄmpfer mitnehmen“, schildert Noor Somow Bydoe seine
Geschichte. „Als wir kein Geld mehr hatten, nahmen sie unsere
letzten Ziegen.“ Er brauchte 15 Tage mit seiner Familie bis nach
Dadaab. Ein Baby der Familie starb noch, bevor sie das Lager
erreichten.
In Dadaab werden die FlÅchtlinge von dem LWB und
Partnerorganisationen versorgt. Auch wenn inzwischen in Somalia
der erste Regen gefallen ist, kehren bisher wenige zurÅck.
Zuhause erwartet sie ein ausgetrocknetes, unbestelltes Feld, das
eine Familie nicht ernÄhren kann, und dazu die Unsicherheit.
Mit VersÜhnungs- und Sicherheitsteams versucht der LWB zu
verhindern, dass die Konflikte aus Somalia nach Dadaab getragen
werden. Die Sicherheit ist nur eine der Herausforderungen in
einem Lager mit den AusmaÑen einer GroÑstadt. „Wir brauchen
Schulen fÅr die Kinder und Arbeit fÅr die Erwachsenen“, sagt
Lennart Hernander vom LWB, „damit die Menschen nicht vÜllig
von uns abhÄngig werden, auch wenn sie jetzt auf unsere Hilfe
angewiesen sind!“
Helfen Sie mit!
Unsere Kirchengemeinde unterstÅtzt die Arbeit des LWB in
Ostafrika mit einer Kollekte am 10.06.2012. Sie kÜnnen auch direkt
eine Spende Åberweisen: Spendenkonto des DNK/LWB, Konto-Nr.
419 540, EKK Hannover (BLZ 520 604 10), Stichwort: Ostafrika,
oder unter www.dnk-lwb.de/spenden.
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