26.08.2013 Aufrufe

Gemeindebrief Frühjahr 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

Gemeindebrief Frühjahr 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

Gemeindebrief Frühjahr 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Festraum, Klangraum … Manche haben sich dabei an die Taufe oder<br />

Konfirmation ihrer Geschwister erinnert, manche an eine Probe mit<br />

einem Chor, an Hochzeiten oder an Weihnachtsgottesdienste als Kind.<br />

Und eine von euch hat auf einen der Zettel, die ihr damals an fÇr euch<br />

besondere PlÄtze der Kirche legen solltet, notiert, dass sie an dem Platz,<br />

den sie fÇr sich in der Kirche gewÄhlt hatte, wohl ein trauriges GefÇhl<br />

habe, sich aber auch ganz beruhigt fÇhle und endlich einmal fÇr sich sein<br />

kÅnne.<br />

Mir ging das eigentlich nicht mehr aus dem Kopf, vor allem nicht mehr<br />

aus dem Herzen. Auch das ist Kirche: Ein Ort, dahin man seine<br />

Traurigkeit oder Trauer tragen kann, seine Fragen, seine Bitten, seine<br />

ángste auch, ein Ort aber auch, an dem man zur Ruhe kommen, fÇr sich<br />

sein darf und doch nicht allein und einsam sein muss. So ist, so sollte<br />

Kirche sein - weil so Gott ist.<br />

Wohin in den nÄchsten Jahren eure Wege euch auch fÇhren mÅgen,<br />

wenn ihr zurÇckkommt, und jeder kommt ja an die Orte seiner Kindheit<br />

auf die eine oder andere Weise, zu dem einen oder anderen Zeitpunkt<br />

zurÇck, und sei es auch nur in Gedanken, erinnernd also, dann hoffe ich<br />

sehr, dass euch der Weg auch in eure Kirche fÇhrt. Wenn darÇber<br />

vielleicht auch Jahre vergehen mÅgen, Hauptsache, ihr vergesst nicht<br />

diesen Teil eurer Wurzeln.<br />

Die Konfirmation ist tatsÄchlich wohl auch so etwas wie eine Schwelle<br />

oder eine Zwischenstation, ein Ort, ein Punkt vielleicht nur, an dem man<br />

sich noch einmal umblickt, sich seiner Taufe nicht nur erinnernd,<br />

sondern sie bestÄtigend, um dann aber doch weiterzugehen.<br />

Aufzubrechen. Keiner weiÉ dabei wirklich genau, wohin der Weg fÇhren<br />

wird. Zwar wÄhlen wir uns wohl meistens das Ziel, kommen aber nicht<br />

immer auf direktem Wege dort an und manchmal auch ganz woanders;<br />

keiner weiÉ, was morgen oder Çbermorgen sein wird, und doch dÇrfen<br />

wir unsere Schritte entschlossen tun und im Vertrauen, dass Gott<br />

unseren Weg begleitet, ja, dass er uns auf unseren Wegen fÇhrt - nicht<br />

nur dann, wenn sie im Hellen verlaufen und geebnet sind, auch dann,<br />

wenn die Wege manchmal schmal und manchmal sehr eng werden, oder<br />

wenn die Wellen Çber uns zusammenzuschlagen drohen. Er ist da und<br />

vergisst dich nicht. Er ist mit im Boot, ist Herr der Wege, Winde und<br />

Wellen und es kann dir nichts anderes geschehen, „als was er hat<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!