23.10.2012 Aufrufe

Prävention im echten Leben - Asklepios

Prävention im echten Leben - Asklepios

Prävention im echten Leben - Asklepios

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Prävention</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>echten</strong> <strong>Leben</strong><br />

Was Schüler <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

lernen können


Prof. Dr. Jörg Braun<br />

Chefarzt Innere Medizin I<br />

Pulmologie und Kardiologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek<br />

Dr. Jürgen Linzer<br />

Chefarzt der Zentralen Notaufnahme<br />

& der Sektion Nephrologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />

Peter Niebuhr<br />

Pfl egerische Leitung<br />

Zentrale Notaufnahme<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />

Jörg Becker<br />

Psychologe in der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord - Ochsenzoll<br />

Carola Burghard<br />

Suchttherapeutin<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord - Ochsenzoll<br />

Grußwort Gesundheitssenator Dietrich Wersich ..................................................................................................................<br />

Grußwort Dr. Bernard gr. Broermann, Gründer und Alleingesellschafter der <strong>Asklepios</strong> Kliniken ...................................<br />

Die Dr. Broermann Stiftung fördert Gesundheit ....................................................................................................................<br />

Know-how für ein gesundes <strong>Leben</strong>: Warum sich <strong>Asklepios</strong> für <strong>Prävention</strong> einsetzt .......................................................<br />

<strong>Prävention</strong>sunterricht à la carte: Carola Fröling vermittelt zwischen Lehrern und Medizinern .......................................<br />

Stoffhund „Beke“ und seine kleinen Retter: Reportage aus der <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek ............................................<br />

„Alkohol – ohne mich!“ – Kampagnenstart in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek ...................................................................<br />

Was einen Chefarzt bewegt: Interview mit PD Dr. Siegbert Faiss (Barmbek) .....................................................................<br />

So hilft die „Rauschbrille“ bei der Alkohol-<strong>Prävention</strong> .......................................................................................................<br />

Das <strong>Asklepios</strong>-Alkohol-Quiz für Kinder ...............................................................................................................................<br />

Interview mit der Elternbeirätin Martina Mau vom Lessing-Gymnasium Norderstedt ....................................................<br />

Rauchen ist uncool! Mediziner aus Wandsbek und Altona klären über Nikotin auf .........................................................<br />

„Smoke Attack“ - Warum Fünftklässler auf Zigaretten schießen ........................................................................................<br />

Mit Aufklärung gegen Krankheit: Interview mit PD Dr. Martin Merkel (St. Georg) ..........................................................<br />

Alkohol und Nikotin als Gefahr: Interview mit Jürgen Jacobs von der Gesamtschule Mümmelmannsberg ....................<br />

„Wo früher meine Leber war ist jetzt eine Minibar“ – Schüler entwickeln coole <strong>Prävention</strong>skampagnen .......................<br />

Projektwoche der Initiative „Jugend denkt Zukunft“ ..........................................................................................................<br />

Aufklärung zum Thema HPV: Interview mit Dr. Oliver Brummer (Altona) ......................................................................<br />

Post vom Kindergarten Susettenstraße für Dr. Heinz-Dietrich Schwandt (Altona) ...........................................................<br />

Gegen die Verharmlosung von Alkohol: Interview mit PD Dr. Stefan Ulrich Christl (Harburg) .......................................<br />

Woher kommt die Sucht? Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Emil Branik (Harburg) klärt auf ........................................<br />

Dankschreiben der Kita Rübe 1-2-3 aus Barmbek .................................................................................................................<br />

Alkohol-<strong>Prävention</strong> <strong>im</strong> TV-Programm von Hamburg1 ........................................................................................................<br />

Keine Angst vorm Krankenhaus: Die Kita Moltkestraße besucht die Klinik Barmbek ......................................................<br />

Engagement für <strong>Prävention</strong>: Interviews mit Dr. Ulrich Mautsch (Nord - Ochsenzoll) und Nicola Riewe (Westklinikum)<br />

Was ist gesundes Essen? Reportage der BILD Hamburg aus der <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek .........................................<br />

Wie wirkt <strong>Prävention</strong>? <strong>Asklepios</strong> evaluiert die Veranstaltungen zu „Alkohol“ und „Rauchen“ ......................................<br />

„Hanseatische Nachtvorlesungen“ – <strong>Prävention</strong> für Erwachsene <strong>im</strong> Hörsaal und <strong>im</strong> Internet ........................................<br />

Fragen und Antworten zum <strong>Prävention</strong>sprogramm der Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken ................................................<br />

Impressum ...................................................................................................<br />

Bruno Sievers<br />

Dipl.-Psychologe in der Suchtambulanz<br />

für Abhängigkeitserkrankte<br />

IV. Psychiatrische Abteilung<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord - Ochsenzoll<br />

Inhalt<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9<br />

10<br />

12<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

38<br />

40<br />

44


Grußwort Grußwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Kinder sind neugierig und wissbegierig. Diese Lust aufs Lernen gilt es täglich aufs<br />

Neue zu stillen. Das Krankenhaus ist dafür ein geeigneter und spannender Ort. Denn<br />

dort gibt es sehr viel zu erfahren und zu erleben. Nicht nur in der Theorie, sondern<br />

auch ganz anschaulich und praktisch.<br />

Immer wieder geraten Schülerinnen und Schüler in die Schlagzeilen, die mit einer<br />

Alkoholvergiftung in Kliniken landen. Neben dem jugendtypischen Exper<strong>im</strong>entierverhalten<br />

scheinen früher und oftmals unkontrollierter Rauschmittelkonsum sowie<br />

exzessive Verhaltensmuster für einige junge Menschen attraktiv zu sein. Wir kennen<br />

die leider oft fatalen Folgen. Hier gilt es gegenzusteuern. Das fundierte Wissen über<br />

die Gefahren und die Folgen kann Kinder und Jugendliche gegen die Versuchung<br />

durch Rauschmittel stark machen.<br />

Spannend aufbereitet können den Kindern <strong>im</strong> Krankenhaus anschaulich wichtige<br />

Informationen über die Folgen von Alkohol- oder Tabakkonsum wie auch über<br />

Krankheiten oder Operationen nahe gebracht werden. Das ist vielfach anschaulicher<br />

als <strong>im</strong> Schulunterricht und bleibt <strong>im</strong> Gedächtnis. Und ganz nebenbei werden<br />

vielleicht noch vorhandene Ängste über den Aufenthalt <strong>im</strong> Krankenhaus genommen.<br />

Ich freue mich, dass <strong>Asklepios</strong> mit dem Schritt, die Türen für Schülerinnen und<br />

Schüler zu öffnen und Aktionen zu bieten, einen wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen<br />

Aufklärung von Kindern leistet und wünsche allen teilnehmenden Schülerinnen<br />

und Schülern viel Spaß!<br />

Dietrich Wersich<br />

Senator der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit<br />

und Verbraucherschutz in Hamburg<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Gesundheit ist ein hohes Gut. Mein persönliches Anliegen ist es, bei unseren Kindern<br />

und Jugendlichen das Bewusstsein für eine gesunde <strong>Leben</strong>sführung zu wecken und<br />

zu stärken. <strong>Prävention</strong> kann helfen, Krankheitsschicksale zu vermeiden. Nach<br />

meiner festen Überzeugung hat die <strong>Prävention</strong> zudem auch eine große volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung, denn sie ist für die Gesellschaft kostengünstiger als eine<br />

spätere Therapie. Deshalb engagiert sich die Dr. Broermann Stiftung seit über 20<br />

Jahren in der <strong>Prävention</strong>.<br />

Besonders wirkungsvoll ist die <strong>Prävention</strong> bei Schülern <strong>im</strong> Alter von zehn bis<br />

zwölf Jahren. Wenn wir hier ansetzen, erreichen wir die Kinder in einer wichtigen<br />

Entwicklungsphase. Sie sind bereits reif genug, die Zusammenhänge zu erkennen.<br />

Sie können verstehen, welche Schäden Alkohol, Zigaretten, eine mangelhafte Ernährung<br />

oder zu wenig Bewegung dem Körper zufügen. Mit der Pubertät n<strong>im</strong>mt die<br />

Aufnahmebereitschaft für die Warnungen der Eltern, Lehrer und Mediziner oft ab.<br />

Deshalb ist frühes Handeln gefragt. Die Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken engagieren<br />

sich seit mehreren Jahren aktiv für die <strong>Prävention</strong>. In dieser Broschüre fi nden Sie<br />

anschauliche Beispiele für den <strong>Prävention</strong>sunterricht in den Kliniken. Dazu Interviews<br />

mit Medizinern, mit Eltern und mit Lehren. Ich lade Sie ganz herzlich ein, von<br />

unserem <strong>Prävention</strong>sangebot Gebrauch zu machen. Damit unsere Kinder gesund<br />

bleiben.<br />

Dr. Bernard gr. Broermann<br />

Gründer und Alleingesellschafter der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

4 5


Gesellschaftliche Verantwortung<br />

Die Dr. Broermann Stiftung<br />

fördert Gesundheit<br />

In Deutschland nehmen Krankheiten<br />

zu, die durch frühzeitige <strong>Prävention</strong><br />

vermieden werden können. Krankheiten<br />

beeinträchtigen die <strong>Leben</strong>squalität,<br />

können die <strong>Leben</strong>serwartung<br />

verkürzen und bewirken zudem hohe<br />

Kosten für die Gesundheits- und Sozialsysteme.<br />

Um diesen Entwicklungen<br />

entgegenzuwirken, haben die <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken bundesweit zahlreiche<br />

<strong>Prävention</strong>sprojekte für Kinder und<br />

Jugendliche ins <strong>Leben</strong> gerufen.<br />

Bereits seit mehr als zwanzig Jahren<br />

setzt sich die Dr. Broermann Stiftung,<br />

eine private Stiftung des Gründers der<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken, Dr. Bernard gr. Broermann,<br />

für die Förderung der vorbeugenden<br />

und therapeutischen Gesundheitspfl<br />

ege ein. Gesunde Ernährung<br />

und Anwendung der Erkenntnisse<br />

aus der ganzheitlichen Medizin sind<br />

die zentralen Ziele der Stiftung. Die<br />

Vermeidung von Krankheiten durch<br />

Aufklärung und Erziehung - gerade<br />

in jungen Jahren - ist für Dr. gr. Broermann<br />

eine persönliche Herzensangelegenheit.<br />

Mit diesem Ziel der nachhaltigen Gesundheitsprävention<br />

vergibt die Stiftung<br />

Fördermittel, die nur für diesen<br />

Zweck verwendet werden dürfen.<br />

Über Fördermittel wird von Fall zu Fall<br />

entschieden - ein Anspruch auf Förderung<br />

besteht nicht. Die Hamburger <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken können jährlich Fördermittel<br />

der Dr. Broermann Stiftung<br />

für ihre <strong>Prävention</strong>saktivitäten nutzen<br />

– und sie tun dies auch, zum Wohle der<br />

Kinder und Jugendlichen.<br />

Die Stiftung wurde <strong>im</strong> Dezember 1988<br />

von Dr. Bernard gr. Broermann ins <strong>Leben</strong><br />

gerufen und ist als gemeinnützig<br />

anerkannt. Ihr Sitz ist in Königstein <strong>im</strong><br />

Taunus, und sie untersteht, wie jede<br />

andere Stiftung auch, der staatlichen<br />

Stiftungsaufsicht.<br />

Dr. Bernard gr. Broermann, Gründer<br />

und Alleingesellschafter der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken<br />

„<strong>Asklepios</strong> ist sich seiner gesellschaftlichen<br />

Verantwortung bewusst. Wir haben den Einsatz<br />

für Gesunderhaltung und <strong>Prävention</strong> deshalb zum<br />

Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie gemacht.<br />

Jede <strong>Asklepios</strong> Klinik entwickelt mit<br />

Partnerschulen vor Ort gemeinsame Projekte.<br />

Dabei freue ich mich über jede Klinik und jede<br />

Schule, die sich unserer Initiative anschließt.“<br />

(Dr. Bernard gr. Broermann)<br />

<strong>Asklepios</strong> hat sich das Thema <strong>Prävention</strong><br />

auf die Fahnen geschrieben. Vorbeugen,<br />

bevor es zu spät ist, lautet unser<br />

Motto. Seit mehr als zwei Jahren schon<br />

laden die Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

deshalb regelmäßig Kinder und Jugendliche<br />

ein, damit sie einen Gesundheitsunterricht<br />

zum Anfassen erleben<br />

können. Kostenlos.<br />

Bereits mehr als 2000<br />

Teilnehmer<br />

Mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler<br />

sind schon gekommen. Die Kleinsten<br />

haben Notaufnahmen besichtigt,<br />

durften Blutdruck messen und gipsen.<br />

Mit den Älteren haben die Ärzte über<br />

Themen wie Alkohol, Rauchen oder<br />

Ernährung diskutiert. Mal durften sie<br />

bei einer Operation zusehen, mal mit<br />

dem Endoskop oder Ultraschallgerät<br />

umgehen. Mal gab es ein Quiz zu lösen,<br />

mal eine kranke Leber zu betasten.<br />

Manchmal stellten auch Patienten ihr<br />

Schicksal vor. Wie wird man zum Raucher<br />

oder Alkoholiker? Was sind die<br />

Konsequenzen? Die Kinder erfahren es<br />

aus erster Hand.<br />

Darum ist <strong>Prävention</strong> so<br />

wichtig<br />

Zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung,<br />

Stress und Schlafstörungen:<br />

Was für viele Erwachsene gilt, trifft<br />

zunehmend auch auf Kinder und Jugendliche<br />

zu. Kein Wunder, dass die<br />

Gemeinsam für Gesundheit<br />

Know-how für ein gesundes <strong>Leben</strong><br />

Warum sich die <strong>Asklepios</strong> Kliniken für <strong>Prävention</strong> einsetzen<br />

Leistungen in der Schule sinken und<br />

körperliche Erkrankungen zunehmen.<br />

Nicht nur Eltern und Lehrer sind besorgt.<br />

Immer mehr Mediziner warnen<br />

vor den Folgen eines ungesunden <strong>Leben</strong>sstils<br />

schon in jungen Jahren. Denn<br />

die sind absehbar: Diabetes durch falsche<br />

Ernährung und Bewegungsarmut,<br />

Hautkrebs durch zu viel Sonne und<br />

häufi gen Solariumsbesuch, Hörschäden<br />

durch MP3-Player und Diskothekenlärm,<br />

Vereinsamung und soziale<br />

Isolation durch Computer- und Internetspiele.<br />

Besonders dramatisch aber<br />

ist die Entwicklung be<strong>im</strong> Missbrauch<br />

von Alkohol und Nikotin.<br />

Immer jünger,<br />

<strong>im</strong>mer mehr<br />

Fakt ist: Kinder<br />

und Jugendliche<br />

in Hamburg sind<br />

stärker gefährdet,<br />

Süchte zu<br />

entwickeln,<br />

als in den<br />

meisten<br />

anderen Bundesländern. Denn <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Bundesdurchschnitt liegt<br />

das Einstiegsalter in Hamburg besonders<br />

niedrig. Bereits mit durchschnittlich<br />

12,6 Jahren werden erste Erfahrungen<br />

mit dem Rauchen gemacht, erste<br />

Erfahrungen mit Alkohol machen die<br />

Kinder <strong>im</strong> Durchschnitt schon mit 12,9<br />

Jahren. Und Cannabis wird <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

schon von 14-Jährigen ausprobiert.<br />

Das haben Befragungen von<br />

mehreren Tausend Schülerinnen und<br />

Schülern durch das Büro für Suchtprävention<br />

der Hamburger Landesstelle<br />

für Suchtfragen e.V. ergeben. Dabei ist<br />

sich die Wissenschaft einig: Je früher<br />

Alkohol und Tabak konsumiert werden,<br />

desto größer ist auch die<br />

Wahrscheinlichkeit,<br />

6 7


eine Abhängigkeit zu entwickeln. Mehr<br />

noch: Kinder, die schon früh anfangen<br />

zu rauchen oder zu trinken, sind besonders<br />

gefährdet, auch illegale Drogen<br />

zu konsumieren. Und noch etwas<br />

bereitet den Fachleuten Sorgen: Das<br />

sinkende Einstiegsalter geht einher mit<br />

einem zunehmend exzessiven Verhalten.<br />

Schlagworte wie Komasaufen und<br />

Flatrate-Party stehen dafür.<br />

Auch hier gibt es Fakten: Die Zahl der<br />

Kinder und Jugendlichen, die mit einer<br />

Alkoholvergiftung in die Klinik eingeliefert<br />

wurden, hat sich in den vergangen<br />

fünf Jahren verdoppelt. Hamburg<br />

allein verzeichnete vom Jahr 2000 bis<br />

zum Jahr 2007 eine Zunahme um 143<br />

Prozent bei der Zahl der Jugendlichen,<br />

die mit einer Alkoholvergiftung in die<br />

Klinik eingeliefert und stationär behandelt<br />

wurden. Ein Kind war erst elf Jahre<br />

alt!<br />

Unser Angebot steht<br />

Eltern und Lehrer können sich jederzeit<br />

an eine der <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

wenden. Vorschulkinder sind genauso<br />

willkommen wie Zwölftklässler. Der<br />

Unterricht wird individuell gestaltet,<br />

je nach Bedürfnis und Möglichkeiten<br />

vor Ort. Ein „Schema F“ gibt es nicht.<br />

Fragen Sie uns! Wir bemühen uns, ein<br />

Angebot zusammenzustellen. Dabei<br />

haben die Kliniken mit der Dr. Broermann<br />

Stiftung, der <strong>Prävention</strong>sstiftung<br />

der Gründers und Alleingesellschafters<br />

der <strong>Asklepios</strong> Kliniken, einen starken<br />

und erfahrenen Partner.<br />

„Es gibt <strong>im</strong>mer mehr jüngere<br />

Alkoholabhängige. Ärzte<br />

stellen bei 20-Jährigen<br />

bereits Folgeerkrankungen<br />

fest, die früher erst bei<br />

Patienten um die 30 auftraten.“<br />

(Priv.-Doz. Dr. Siegbert Faiss, Chefarzt III.<br />

Medizinische Abteilung, <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek)<br />

Frau Fröling, Sie haben schon viele<br />

Dutzend Veranstaltungen organisiert<br />

und betreut. Wie haben Sie die ersten<br />

Kontakte zwischen Lehrern und Medizinern<br />

geknüpft?<br />

Fröling: Ein Erfolgsrezept gibt es nicht,<br />

es steckt viel Engagement dahinter.<br />

Ich bin auf die Schulen zugegangen,<br />

habe unser Konzept vorgestellt. Dabei<br />

musste ich zunächst einige Vorurteile<br />

ausräumen. Wo denn der Haken bei<br />

solchen kostenlos angebotenen Veranstaltungen<br />

sei, ob wir als Klinikbetreiber<br />

auf diese Weise Werbung treiben<br />

wollen. Als dann klar war, dass wir<br />

wirklich reine <strong>Prävention</strong>sarbeit leisten<br />

wollen und dass unser medizinisches<br />

Personal motiviert ist – schließlich haben<br />

die meisten ja selbst Kinder -, da<br />

war das Eis gebrochen.<br />

Wie läuft die Vorbereitung einer <strong>Prävention</strong>sveranstaltung<br />

ab?<br />

Fröling: Wenn wir mit der Lehrerin<br />

oder dem Lehrer ein Thema festgelegt<br />

haben, zum Beispiel „Rauchen“, dann<br />

spreche ich die passende Abteilung in<br />

unserem Haus an, also in diesem Fall<br />

meist den Chefarzt oder seinen Vertreter<br />

aus der Inneren Medizin.<br />

Und wie läuft so eine Veranstaltung<br />

ab?<br />

Fröling: Wichtig ist vor<br />

allem, nicht nur eine<br />

PowerPoint-Präsentation<br />

zu zeigen, sondern<br />

die Kinder in den Unterricht<br />

zu integrieren.<br />

Und vor allem sollen<br />

sie etwas erleben. Be<strong>im</strong><br />

Thema „Rauchen“ zum<br />

Beispiel kann das ein<br />

Lungenfunktionstest<br />

sein. Wir haben ein<br />

Bronchoskop mit Videokopf,<br />

das wir vorführen. „Schwarze<br />

Mamba“ nennen unsere Ärzte das Gerät,<br />

mit dem sie bei den Patienten in<br />

die Bronchien spiegeln. Am Ende sollte<br />

allen klar sein, in welchem Zusammenhang<br />

das Rauchen mit Krankheiten<br />

steht.<br />

Was ist mit der Alkohol-<strong>Prävention</strong>?<br />

Fröling: Wir setzen häufi g die Rauschbrillen<br />

ein, die einen Alkoholgehalt<br />

von 1,3 Promille <strong>im</strong> Blut s<strong>im</strong>ulieren.<br />

Die Kinder müssen dann Gläser nach<br />

einem best<strong>im</strong>mten Muster zwischen<br />

Holzkegeln anordnen oder andere Geschicklichkeitsübungen<br />

absolvieren.<br />

Interview<br />

„Wenn die Kinder Spass am Unterricht<br />

haben, viel lachen, aber am Ende auch<br />

den Ernst der Lage erkennen, dann sind<br />

wir am Ziel.“<br />

Und bei einer Veranstaltung durften<br />

die Kinder bei einer Leber-Untersuchung<br />

<strong>im</strong> Diagnostikzentrum zusehen.<br />

Dort haben die Ärzte eine Bauchspiegelung<br />

durchgeführt. Das hat sicher einen<br />

nachhaltigen Eindruck hinterlassen.<br />

Was wird noch getan, um den Unterricht<br />

möglichst anschaulich zu gestalten?<br />

Fröling: Die Kinder dürfen zum Beispiel<br />

mal gipsen, oder sich gegenseitig<br />

das Herz abhorchen, außerdem dürfen<br />

sie in manchen Veranstaltungen ein<br />

„verletztes“ Stofftier lagern und seine<br />

Wunden versorgen. Unter anderem<br />

wurde eine Braunüle gelegt. So lernen<br />

die Kinder spielerisch, wie eine Notaufnahme<br />

funktioniert und verlieren dabei<br />

die Angst vor dem Krankenhaus. Was<br />

Alkohol und Rauchen angeht: Reine<br />

Verbote führen bekanntlich nicht zum<br />

Ziel. Wenn die Kinder Spaß am Unterricht<br />

haben, viel lachen, aber am Ende<br />

auch den Ernst der Lage erkennen,<br />

dann sind wir am Ziel. Dann kann <strong>Prävention</strong><br />

wirken.<br />

8 9


Reportage<br />

Stoffhund „Beke“<br />

und seine kleinen Retter<br />

Für die Pfl egekräfte und Mediziner der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik in Wandsbek ist die<br />

Ankunft eines Rettungswagens nichts<br />

Ungewöhnliches. Sie gehört zum Alltag.<br />

Doch für die 22 Kinder der Projektgruppe<br />

„Erste Hilfe“ aus der Grundschule<br />

Am Hagen kann es kaum etwas<br />

Spannenderes geben. Sie sind eigens<br />

mit Bus und Bahn aus Ahrensburg angereist,<br />

um ihr Unterrichtsthema in der<br />

Praxis zu erleben. Und dann geht es<br />

auch schon los: Ein in kräftigem Rotorange<br />

leuchtendes Feuerwehrfahr-<br />

10<br />

zeug mit Blaulicht fährt vor. Rettungssanitäter<br />

springen heraus und öffnen<br />

die große Hecktür. Auf der Trage <strong>im</strong><br />

Inneren liegt der Patient: „Beke“, ein<br />

großer Stoffhund. Er ist für die kleinen<br />

Mediziner heute der „Notfall“: Beke ist<br />

verletzt, benötigt dringend Hilfe. Unter<br />

Anweisung des Leitenden Notarztes<br />

der <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, Torsten<br />

Wilde, übernehmen die begeisterten<br />

Kinder sogleich ihren Aufgaben:<br />

Sie betten den fl auschigen Hund auf<br />

eine neue Trage um und melden ihn<br />

per Walkie Talkie aufgeregt bei den OP-<br />

Schwestern für eine „septische Operation“<br />

an. Dann geht es zügig durch die<br />

Flure in den vorbereiteten OP-Saal,<br />

wo „Beke“ von einigen der Kinder<br />

behutsam auf den Operationstisch gelegt<br />

wird. In grünen OP-Hemden, mit<br />

Haar- und Mundschutz sowie Einmalhandschuhen<br />

folgen die Kinder konzentriert<br />

den Vorgaben des Anästhesisten<br />

Wilde: Wundgebiet einsprühen,<br />

Zugang legen, Spritze setzen, Atmung<br />

berücksichtigen, Blutdruck und Kreislauf<br />

überwachen, Splitter entfernen,<br />

Gips anlegen, Zugang ziehen, Pfl aster<br />

setzen. Als die Kinder den Stoffhund<br />

für den Aufwachraum umbetten, sind<br />

sie stolz darauf, den knuddeligen Vierbeiner<br />

gerettet zu haben.<br />

„Ich habe inzwischen bei unseren Prä-<br />

ventionsveranstaltungen mehr als 180<br />

Kinder erlebt, die am Anfang aufgeregt<br />

und unsicher waren, aber am Ende<br />

stolz als kleine Chirurgen oder Narkose-Ärztinnen<br />

mit Mundschutz und<br />

Haube nach Hause gingen,“ freut sich<br />

Oberarzt Torsten Wilde.<br />

In der <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek<br />

werden regelmäßig Schulklassen eingeladen.<br />

Nach dem Besuch haben die<br />

Kinder meist ihre Angst vor dem Krankenhaus<br />

überwunden – und eine konkrete<br />

Vorstellung davon, wie eine Notfallversorgung<br />

aussieht. (CF, ME)<br />

„Ich habe bei<br />

unseren <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen<br />

mehr als 180<br />

Kinder erlebt,<br />

die am Anfang unsicher<br />

waren, aber am Ende stolz als kleine<br />

Chirurgen nach Hause gingen.“<br />

(Oberarzt Torsten Wilde)<br />

Quelle: MARKT Ahrensburg


Reportage<br />

Alkohol – ohne mich!<br />

Kampagnenstart in der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />

„Alkohol – ohne mich!“ – so lautet die<br />

bundesweite Kampagne der <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken zur Alkoholprävention. Die<br />

Auftaktveranstaltung fand <strong>im</strong> Juni<br />

2008 mit 26 Schülerinnen und Schülern<br />

einer 6. Klasse des Norderstedter Lessing-Gymnasiums<br />

in der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />

Barmbek statt. Der Chefarzt der III.<br />

Medizinischen Abteilung, Priv.-Doz.<br />

Dr. Siegbert Faiss, und sein Oberarzt<br />

Dr. Niels Breese erklärten anschaulich<br />

die Folgen eines übermäßigen Alkoholkonsums.<br />

So mussten die Kinder einen<br />

„Promille-Parcours“ absolvieren. Dabei<br />

trugen sie sogenannte „Rauschbrillen“,<br />

die einen Alkoholgehalt von 1,3 Promil-<br />

le <strong>im</strong> Blut s<strong>im</strong>ulieren. Außerdem gab es<br />

ein spannendes Alkohol-Quiz zu lösen,<br />

und sie konnten am Bildschirm die<br />

Ultraschalluntersuchung einer Leber<br />

mitverfolgen. Anschließend wurden T-<br />

Shirts der Kampagne „Alkohol – ohne<br />

mich!“ verteilt.<br />

12 13


Interview<br />

Warum engagieren Sie sich für das<br />

Thema <strong>Prävention</strong>?<br />

Dr. Faiss: Als Gastroenterologe<br />

bin ich eng mit dem Thema <strong>Prävention</strong><br />

verbunden, insbesondere durch die<br />

Darmkrebsvorsorge. Aber auch ganz<br />

allgemein gibt es gute Gründe, sich für<br />

die <strong>Prävention</strong> zu engagieren. Die drei<br />

wichtigsten Argumente lauten nach<br />

meiner festen Überzeugung: <strong>Prävention</strong><br />

ist besser als Therapie, <strong>Prävention</strong><br />

vermeidet Langzeitschäden, und <strong>Prävention</strong><br />

spart Kosten <strong>im</strong> Gesundheitssystem.<br />

Gibt es auch ganz persönliche Gründe<br />

für Ihr Engagement?<br />

Dr. Faiss: Ja natürlich, die gibt es.<br />

Ich bin Vater von zwei Kindern, da liegt<br />

mir das Thema besonders am Herzen.<br />

Ich möchte auch meine eigenen Kinder<br />

durch <strong>Prävention</strong>smaßnahmen vor<br />

gesundheitlichen Schäden bewahren.<br />

Mein 14-jähriger Sohn war kürzlich bei<br />

einer Nikotin-<strong>Prävention</strong>sveranstaltung<br />

dabei und er war positiv beeindruckt.<br />

Das hat mich schon gefreut.<br />

Alkohol-<strong>Prävention</strong> ist Ihr Schwerpunktthema.<br />

Dr. Faiss: Ja, das st<strong>im</strong>mt. Mir liegt<br />

sehr daran, die potenzielle Suchtgefahr<br />

des Alkohols schon durch geringe<br />

Mengen hervorzuheben. Die sogenann-<br />

14<br />

ten „Flatrate“-Partys, bei<br />

denen die Jugendlichen<br />

gegen eine fi xe Gebühr<br />

praktisch unbegrenzt Alkohol<br />

konsumieren können,<br />

müssten strikt unterbunden<br />

werden.<br />

Wo besteht die größte<br />

Wissenslücke bei den<br />

Kindern, wenn es um das<br />

Thema Alkohol geht?<br />

Dr. Faiss: Die Unkenntnis darüber, dass<br />

übermäßiger Alkoholgenuss nicht nur<br />

die Leber schädigt, sondern auch eine<br />

Vielzahl anderer Körperorgane. Alkohol<br />

<strong>im</strong> Körper wirkt schon in relativ<br />

kleinen Dosen wie Gift und kann bei<br />

dauerhafter Zufuhr die Bauchspeicheldrüse<br />

schädigen. Auch Nervenerkrankungen<br />

oder ein erhöhtes Herzinfarktrisiko<br />

gehören zu den Risiken, die ich<br />

den Kindern erkläre.<br />

Wie gestalten Sie den <strong>Prävention</strong>sunterricht?<br />

Dr. Faiss:<br />

Möglichst anschaulich,<br />

denn<br />

wir wollen die<br />

Kinder und<br />

Jugendlichen<br />

ja motivieren,<br />

zuzuhören und<br />

mitzudenken.<br />

Da gehören auch interaktive Elemente<br />

dazu. Neben einem Vortrag und dem<br />

Alkohol-Quiz setzen wir zum Beispiel<br />

die Rauschbrillen ein. Wir errichten <strong>im</strong><br />

Innenhof der Klinik einen „Promille-<br />

Parcours“, den die Kinder mit Bobby-Cars<br />

absolvieren. Mit dieser Art<br />

Geschicklichkeitstest lernen sie, dass<br />

man unter Alkoholeinfl uss nicht mehr<br />

so gut reagieren kann und der Orientierungssinn<br />

leidet. Das macht allen<br />

zunächst viel Spaß, aber sie erkennen<br />

auch schnell den Ernst der Lage.<br />

„Mein 14-jähriger Sohn war kürzlich bei<br />

einer Nikotin-<strong>Prävention</strong>sveranstaltung<br />

dabei, und er war positiv beeindruckt.<br />

Das hat mich schon gefreut.“<br />

Wenn Sie zurückblicken: Lohnt sich<br />

das Engagement?<br />

Dr. Faiss: Auf jeden Fall! Ich habe<br />

bislang nur positive Rückmeldungen<br />

erhalten, von Lehrern, Schülern, aber<br />

auch Eltern. Das motiviert mich, auch<br />

weiterhin <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen<br />

durchzuführen.<br />

Info: Rauschbrille<br />

Die „Drunkbuster“-Rauschbrille, die bei vielen <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen<br />

eingesetzt wird, s<strong>im</strong>uliert die Beeinträchtigung der Wahrnehmungsfähigkeit<br />

durch einen Blut-Alkoholgehalt von 1,3 Promille.<br />

Der Träger hat eine eingeschränkte Rundumsicht und sieht doppelt.<br />

Dadurch entstehen Fehleinschätzungen für Nähe und Entfernungen,<br />

und die Reaktionszeit ist verzögert. Bei den Veranstaltungen tragen<br />

die Kinder die Brille bei Geschicklichkeitsübungen – und bekommen<br />

so einen Eindruck, wie sehr Alkohol sie<br />

beeinfl usst.<br />

Bei den Alkohol-<strong>Prävention</strong>sveranstaltungen unterrichten<br />

die Mediziner die Kinder unter anderem mit Hilfe einer<br />

Powerpoint-Präsentation. Mehrere Chefärzte der bundesweit<br />

fast 100 <strong>Asklepios</strong> Kliniken haben den Inhalt der Präsentation<br />

gemeinsam erarbeitet.<br />

15


Alkohol-Quiz<br />

In den <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen <strong>im</strong> Rahmen der Kampagne<br />

„Alkohol – ohne mich!“ werden an die Kinder Fragebögen<br />

ausgeteilt. Abgefragt wird der Wissensstand zum Thema<br />

Alkohol: woraus besteht Alkohol, wie wirkt er, wie gefährlich<br />

16<br />

ist er? Wenn alle Fragen beantwortet sind, haben die Schüler<br />

das Lösungswort herausgefunden. Gemeinsam werden dann<br />

die wichtigsten Fragen mit dem Mediziner besprochen. Wo<br />

haben die Schüler richtig gelegen, wo lagen sie falsch?<br />

Warum liegt Ihnen das Thema <strong>Prävention</strong><br />

am Herzen?<br />

Mau: Die Motivation ist naheliegend:<br />

Eltern möchten ihre Kinder am<br />

liebsten glücklich und gesund heranwachsen<br />

sehen. Aber auch wenn man<br />

sich als Elternteil selbst um eine Aufklärung<br />

der Kinder bemüht, sind diese<br />

mit zunehmendem Alter äußeren<br />

Einfl üssen ausgesetzt, die man <strong>im</strong>mer<br />

weniger kontrollieren kann. Da hilft es<br />

nur, den Kindern bis dahin so viel eigene<br />

Überzeugung und Selbstbewusstsein<br />

mitzugeben, dass sie von sich aus<br />

‚Nein’ zu Zigaretten, Alkohol und Co.<br />

sagen.<br />

Mit welchen Erwartungen haben Sie<br />

die Schulklasse zu den <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen<br />

begleitet?<br />

Mau: Ich habe mir erhofft, dass die<br />

Kinder in einer anderen Umgebung,<br />

aber <strong>im</strong> vertrauten Klassenverband,<br />

den Inhalten der <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen<br />

besondere Aufmerksamkeit<br />

schenken würden. So war es auch.<br />

Durch das Klinikumfeld erhält die<br />

Veranstaltung noch deutlich mehr Gewicht,<br />

als wenn diese beispielsweise in<br />

der Schule durchgeführt würde.<br />

Auch werden die Ärzte von den Kindern<br />

ganz selbstverständlich als Fachleute<br />

akzeptiert..<br />

Als vorteilhaft sehe ich auch die positive<br />

Gruppendynamik, die durch den<br />

Klassenverband entsteht: Nach der<br />

Veranstaltung sind die Kinder davon<br />

überzeugt, niemals zu<br />

Suchtmitteln greifen zu<br />

wollen. Sollten einzelne<br />

Kinder aus der Klasse das<br />

später doch tun, werden sie es schwer<br />

haben, ihre Klassenkameraden davon<br />

zu überzeugen, dass Alkohol oder Nikotin<br />

„cool“ sind.<br />

Was haben die Kinder vor Ort erlebt,<br />

war der <strong>Prävention</strong>sunterricht zielgruppengerecht?<br />

„Auf jeden Fall würde ich jeder Schule<br />

raten, sich ein solches Angebot der Suchtprävention<br />

nicht entgehen zu lassen.“<br />

Mau: Die „Alkohol-Veranstaltung“<br />

war sehr anschaulich und vielseitig aufgezogen.<br />

Sie begann mit einem Quiz,<br />

in dem die Kinder ihr Wissen über Alkohol<br />

testen konnten. Danach erklärte<br />

der Arzt, wozu Alkoholkonsum führen<br />

kann – sehr anschaulich auch durch Fotos<br />

von geschädigten Organen, wie z.B.<br />

einer Fettleber.<br />

Die Ärzte sprachen<br />

auch Fälle von Jugendlichen<br />

an, die<br />

in der Klinik wegen<br />

unmäßigen<br />

Alkoholkonsums<br />

behandelt werden<br />

mussten, und<br />

stellten dar, wie<br />

‚uncool’ eine solche<br />

Verfassung<br />

ist. Ein weiteres<br />

Highlight war<br />

eine freiwillige<br />

Ultraschalluntersuchung,<br />

bei der die<br />

Kinder ihre<br />

eigenen Or-<br />

Interview<br />

gane sehen konnten, natürlich durchgeführt<br />

durch einen Arzt. Die angesetzten<br />

zwei Stunden vergingen wie <strong>im</strong><br />

Flug, und zum krönenden Abschluss<br />

erhielten die Kinder ein „Alkohol –<br />

ohne mich!“-T-Shirt und wurden von<br />

<strong>Asklepios</strong> zu einem Mittags<strong>im</strong>biss eingeladen.<br />

Das war ein wirklich lehrreicher<br />

und unterhaltsamer Vormittag!<br />

Würden Sie anderen Schulen raten,<br />

derartige Veranstaltungen zu besuchen?<br />

Mau: Auf jeden Fall würde ich jeder<br />

Schule raten, sich ein solches Angebot<br />

der Suchtprävention nicht entgehen zu<br />

lassen. Unsere Schule ist schon jetzt ein<br />

dankbarer und regelmäßiger Teilnehmer<br />

der <strong>Asklepios</strong>-<strong>Prävention</strong>sveranstaltungen.<br />

Die Schulleitung und auch<br />

die Eltern sind begeistert von dieser<br />

zusätzlichen Chance der Suchtprävention!<br />

Alle an den Veranstaltungen beteiligten<br />

Mitarbeiter von <strong>Asklepios</strong> haben wir<br />

stets als außerordentlich engagiert und<br />

entgegenkommend erlebt.<br />

Dort sind wir sehr gern <strong>im</strong>mer wieder<br />

zu Gast!<br />

<strong>Prävention</strong> – „Alkohol - ohne mich!“<br />

Besuch der Klasse 6d<br />

Lessing-Gymnasium, Norderstedt<br />

2.6.2008 10.30 Uhr - 12.30 Uhr<br />

10.30 Uhr Begrüssung<br />

Einführungs-Quiz zum Thema:<br />

„Alkohol - ohne mich!“<br />

Herr PD Dr. Faiss/ Herr Dr. Breese<br />

(Seminarraum 1+2)<br />

11.00 Uhr Kurzvortrag: Alkoholkonsum bei<br />

jungen Menschen<br />

Besichtigung der Endoskopie<br />

Hr. PD Dr. Faiss/ Hr. Dr. Breese<br />

(Endoskopie)<br />

12.00 Uhr Spiel: „Promilleparcours (Innenhof)<br />

12.30 Uhr Imbiss<br />

17


Hintergrund<br />

Rauchen?<br />

Das ist doch total uncool!<br />

<strong>Prävention</strong> ist wichtig wie nie, denn:<br />

Jugendliche greifen <strong>im</strong>mer früher zur Zigarette<br />

Rauchen ist ungesund und gefährlich<br />

– in der Theorie wissen das heutzutage<br />

die meisten Jugendlichen. Aber ob<br />

die Botschaft wirklich ankommt? Laut<br />

einer Studie haben in Hamburg bereits<br />

zwei Drittel der 14-Jährigen Erfahrungen<br />

<strong>im</strong> Umgang mit Tabak. Dagegen<br />

wollen die <strong>Asklepios</strong>-Kliniken mit ihren<br />

<strong>Prävention</strong>sprogrammen etwas<br />

tun.<br />

Gerade weil das Rauchen noch <strong>im</strong>mer<br />

von vielen als cool angesehen wird,<br />

stellen die <strong>Asklepios</strong>-Mediziner auch<br />

weniger bekannte Folgen in den Mittelpunkt:<br />

„Rauchen macht Falten, Zahnausfall<br />

und Knochenschwund“, lautet<br />

etwa die Botschaft.<br />

Die 29 Schüler der 6. Klasse des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums<br />

<strong>im</strong> Hamburger<br />

Stadtteil Wandsbek waren<br />

Anfang 2008 in der <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />

Wandsbek. „Rauchen ist nicht cool.<br />

Kalter Zigarettenqualm stinkt. Rau-<br />

chen macht gelbe Zähne und kaputte<br />

Fingernägel. Rauchen macht die Lunge<br />

kaputt. Wer raucht, bekommt Krebs.“<br />

Die Kinder wissen genau, warum sie<br />

gar nicht erst damit anfangen wollen:<br />

Sie wollen nicht süchtig werden. Nicht<br />

krank werden. Und vor allem nicht un-<br />

Laut einer Studie haben in Hamburg<br />

bereits zwei Drittel der 14-Jährigen<br />

Erfahrungen <strong>im</strong> Umgang mit Tabak.<br />

18<br />

cool sein.<br />

Der Oberarzt der<br />

1. Medizinischen<br />

Abteilung hat<br />

keinen schweren<br />

Stand. „Wer<br />

raucht denn von<br />

euch?“, fragt er<br />

die Klasse am<br />

Anfang der zweistündigen<strong>Prävention</strong>sveranstaltung.<br />

Zwei<br />

Hände schnellen<br />

hoch. Die anderen<br />

lachen, zeigen mit dem Finger auf<br />

die Spaßvögel. Nein, zum Glück raucht<br />

wirklich noch niemand. Doch es ist<br />

traurige Realität: In Hamburg sind Elf-<br />

und Zwölfjährige mit einer gl<strong>im</strong>menden<br />

Zigarette in der Hand keine Seltenheit.<br />

Das Einstiegsalter sinkt. Deshalb<br />

muss die <strong>Prävention</strong> bereits bei den<br />

Fünft- und Sechstklässlern ansetzen.<br />

Dem Mediziner <strong>im</strong> weißen Kittel gelingt<br />

es mühelos, die Klasse in seinen<br />

Bann zu ziehen. Alle dürfen ihren Finger<br />

in kleines Gerät stecken. „Damit<br />

messen wir den Sauerstoffgehalt in eurem<br />

Blut“, erklärt er. Dass Sauerstoff lebensnotwendig<br />

ist, wissen bereits alle.<br />

Als nächstes verteilt der Doktor Strohhalme.<br />

„Nase zu halten und durch den<br />

Strohhalm atmen!“ Die Kinder lernen<br />

spielerisch, wie schwer das Luftholen<br />

fällt, wenn man über Jahre kräftig geraucht<br />

hat.<br />

Es sind Erlebnisse wie diese, die bei<br />

den Kindern einen bleibenden Eindruck<br />

hinterlassen. Und die vielleicht<br />

dafür sorgen, dass sie auf den Griff zur<br />

Zigarette dauerhaft verzichten ...<br />

Seit vielen Jahren lädt Prof. Dr.<br />

von Olshausen Schulklassen<br />

in den Hörsaal der Klinik ein<br />

oder besucht die Schulen direkt<br />

vor Ort. Mit seinen ebenso<br />

unterhaltsamen wie eindrucksvollen<br />

Vorträgen möchte er die<br />

Schülerinnen und Schüler davon<br />

abhalten, mit dem Rauchen<br />

anzufangen.<br />

Unterricht<br />

19


Reportage<br />

Warum Fünftklässler<br />

auf Zigaretten schießen<br />

Die „Rasselbande“ kommt aus der Gesamtschule<br />

Mümmelmannsberg. Zwei<br />

Dutzend Fünftklässler <strong>im</strong> Alter von<br />

zehn bis zwölf Jahren, begleitet von<br />

zwei Lehrern und einem Sozialpädagogen.<br />

Heute sind die Kinder in der<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg zu Gast bei<br />

Priv.-Doz. Dr. Martin Merkel, Oberarzt<br />

der I. Medizinischen Abteilung. Auf<br />

dem Programm steht <strong>Prävention</strong>sunterricht,<br />

genauer: das Thema Rauchen.<br />

Jetzt sitzen die Kinder <strong>im</strong> alten medizinischen<br />

Hörsaal der Klinik und sind<br />

zappelig. Auf der großen Leinwand<br />

fl iegen virtuelle Zigaretten von links<br />

nach rechts. Mit einer funkgesteuerten<br />

Computermaus können die Kinder<br />

die Zigaretten abschießen. Das macht<br />

sichtlich Freude – und st<strong>im</strong>mt schon<br />

mal aufs Thema ein. Dr. Merkel fragt<br />

die Kinder: „Was ist denn in den Zigaretten<br />

drin?“ Und gibt gleich die Antwort:<br />

mehr als 4500 Inhaltsstoffe, darunter<br />

Blausäure, Arsen und Cadmium.<br />

Zucker und Aromen sorgen dafür, dass<br />

die Zigarette besser schmeckt. Ammoniak<br />

erhöht die Suchtgefahr.<br />

Dann geht es rüber in die Zentrale<br />

Notaufnahme, ein Blick in die Unter-<br />

suchungsräume. Im Haupthaus geht es<br />

dann zu Fuß bis in den 8. Stock. Jedes<br />

Kind bekommt einen Strohhalm. „Ab<br />

jetzt nur noch dadurch atmen, Nase<br />

zuhalten, dann wisst Ihr, wie ein Lungenkranker<br />

sich für den Rest seines<br />

<strong>Leben</strong>s fühlt“, sagt Dr. Merkel – und<br />

stürmt die Treppen hinauf. Die Kinder<br />

kommen kaum hinterher, manche<br />

wollen schummeln und den Fahrstuhl<br />

nehmen.<br />

Auf der Leinwand fl iegen virtuelle Zigaretten von<br />

links nach rechts. Mit einer Computermaus können<br />

die Kinder die Zigaretten abschießen.<br />

20<br />

Nach der Fitnessübung geht es zu Fuß<br />

ins Parterre in die Endoskopie, vorbei<br />

an Patienten, die auf ihre Behandlung<br />

warten. Da werden die Kinder ganz<br />

still. Schließlich sind Patienten darunter,<br />

die echte Atemprobleme haben<br />

und deren Bronchien in der Endoskopie<br />

mit dem Bronchoskop „gespiegelt“<br />

werden. Die Kinder haben Respekt vor<br />

dem Gerät: „Hoffentlich muss bei mir<br />

keiner mit dem dicken Schlauch in den<br />

Hals und in die Lunge schauen“, sagt<br />

ein Mädchen. „Wenn du gar nicht erst<br />

anfängst zu rauchen, dann kommt es<br />

auch nicht so weit“, sagt Dr. Merkel.<br />

Für die Kinder waren die zwei Stunden<br />

voller Erlebnisse. „Zumindest die Sensibleren<br />

unter ihnen machen sich jetzt<br />

Gedanken, ob es wirklich so cool ist zu<br />

rauchen“, sagt Dr. Merkel.<br />

(ME)<br />

Warum engagieren Sie sich für das<br />

Thema <strong>Prävention</strong>?<br />

Dr. Merkel: Im Zusammenhang mit<br />

meinem Spezialgebiet – Diabetes und<br />

Fettstoffwechselstörungen – bin ich<br />

mit den Folgen von falscher Ernährung<br />

und Bewegungsmangel konfrontiert.<br />

Bald wird fast jeder zehnte Mensch in<br />

Deutschland an Diabetes mellitus Typ<br />

2, dem früheren sogenannten „Altersdiabetes“,<br />

erkrankt sein. Schon heute<br />

ist ein Viertel unserer Patienten zuckerkrank,<br />

mit allen schweren Folgen:<br />

Herzinfarkt, Sehstörungen bis zur<br />

Erblindung, Amputation, Nierenversagen<br />

und Dialyse. Die Menschen mit<br />

Zuckerkrankheit werden <strong>im</strong>mer jünger:<br />

Kürzlich lernte ich ein neunjähriges<br />

Kind kennen, das einen Diabetes<br />

durch Fettsucht und Bewegungsmangel<br />

hat. Durch <strong>Prävention</strong> mit gesunder<br />

Ernährung und Sport ließen sich solche<br />

Krankheiten verhindern! Wenn das keine<br />

Motivation ist …<br />

Welche Rolle spielt der Klinikalltag<br />

für Ihr Engagement?<br />

Dr. Merkel: Auch bei unseren Patienten<br />

sehe ich die Folgen der fehlenden<br />

<strong>Prävention</strong>: Kein Tag, an dem nicht ein<br />

Patient mit Leberzirrhose stationär aufgenommen<br />

werden muss, das ist fast<br />

<strong>im</strong>mer eine Folge von Alkoholmissbrauch.<br />

Raucher kommen zu uns mit<br />

chronischer Bronchitis und schwerer<br />

Luftnot nahe am Ersticken; über Lungenkrebs<br />

muss ich an dieser Stelle wohl<br />

nichts sagen. So wenig, wie ich diese<br />

verhinderbaren Krankheiten unseren<br />

Patienten wünsche, so wenig wünsche<br />

ich sie einem meiner Kinder, sie sind<br />

fünf, zehn und zwölf Jahre alt.<br />

Wie gestalten Sie Ihren <strong>Prävention</strong>sunterricht?<br />

Was sollen die Kinder mit<br />

nach Hause nehmen, also lernen?<br />

Dr. Merkel:. Um die Aufmerksamkeit<br />

der Kinder zu gewinnen, versuche<br />

ich, sie in ihrem Alltag abzuholen, zum<br />

„Kürzlich lernte ich ein neunjähriges Kind<br />

kennen, das einen Diabetes durch Fettsucht<br />

und Bewegungsmangel hat. Das ließe sich<br />

verhindern!“<br />

Interview<br />

Beispiel, indem ich mit<br />

ihnen ein Computerspiel<br />

spiele, oder wir machen<br />

ein Quiz. Danach zeige ich<br />

Fotos, zum Beispiel Abbildungen<br />

von einer Raucherlunge. Im<br />

Alltag der Kinder ist ungesundes Verhalten<br />

ja „cool“. Also versuche ich zu<br />

vermitteln, dass gesunde <strong>Leben</strong>sweise<br />

„cool“ ist – und dass es nichts „uncooleres“<br />

gibt, als durch eigenes Fehlverhalten<br />

krank zu werden.<br />

Wo bestehen die größten Wissenslücken<br />

bei den Kindern? Was hat Sie am<br />

meisten irritiert?<br />

Dr. Merkel: Reine Wissensvermittlung<br />

oder gar reine Abschreckung helfen<br />

nicht weiter. In der Schule werden<br />

den Kindern ja erfreulicherweise auch<br />

viele erlebnisorientierte Lerninhalte<br />

zur <strong>Prävention</strong> angeboten. Wichtig ist<br />

die emotionale Bewertung; es muss ein<br />

Umschalten von „ungesund ist cool“<br />

auf „gesund ist cool“ erfolgen.<br />

„Die Wirkung von Nikotin“: Rauchen vermindert nachweislich die<br />

Durchblutung der Gefäße. Sie werden kälter, wie die Wärmebilder zeigen.<br />

21


Interview<br />

Wie sind Sie auf die <strong>Prävention</strong>saktivitäten<br />

der <strong>Asklepios</strong> Kliniken aufmerksam<br />

geworden?<br />

Jacobs: Wir haben durch Frau Metzner,<br />

EDV-Beauftragte der Hamburgischen<br />

Krankenhausgesellschaft, von Ihren<br />

Aktivitäten erfahren und die Kontaktadresse<br />

bezogen.<br />

Warum liegt Ihnen das Thema <strong>Prävention</strong><br />

am Herzen?<br />

Jacobs: Wir haben hier gerade in den<br />

Ballungszentren und dort insbesondere<br />

in Stadtteilen wie Mümmelmannsberg<br />

viele Suchtprobleme. Alkohol und Nikotin<br />

stellen dabei eine Gefahr dar.<br />

Mit welchen Erwartungen haben Sie<br />

die Schulklasse zu den <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen<br />

begleitet?<br />

Jacobs: Gerade in dem Alter, in dem<br />

sich Schüler der Jahrgänge 5 und 6 befi<br />

nden, besteht eine noch hohe Aufnahmebereitschaft<br />

für solche Themen. Das<br />

muss man nutzen.<br />

Wie hat Ihnen die Veranstaltung gefallen?<br />

Jacobs: Den Kindern hat es großen<br />

Spaß gemacht – und uns natürlich<br />

auch. Sie haben durch Vorträge erlebt,<br />

wie Nikotin schaden kann, sie haben<br />

Krankheitsfälle aktuell vor Ort wahrgenommen<br />

und die Arbeit des Krankenhauspersonals<br />

ein wenig kennen<br />

gelernt.<br />

22<br />

Würden Sie auch anderen Schulen raten,<br />

derartige Veranstaltungen zu besuchen?<br />

Jacobs: Ja, unbedingt! Vielen Dank für<br />

Ihre Einladung!<br />

Wir haben insbesondere in Stadtteilen wie<br />

Mümmelmannsberg viele Suchtprobleme.<br />

Alkohol und Nikotin stellen dabei eine Gefahr dar.<br />

„Gesundes <strong>Leben</strong> – Coole Kampagnen<br />

von Schülern für Schüler“ lautetet das<br />

Motto, unter dem sich zwei 9. Klassen<br />

zu Projektwochen in den <strong>Asklepios</strong> Kliniken<br />

Barmbek und Wandsbek getroffen<br />

haben. Die Schülerinnen und Schüler<br />

der Gesamtschule Öjendorf und der<br />

Franz-von-Assisi-Schule in Barmbek<br />

nahmen an einem Innovationsspiel der<br />

Initiative „Jugend denkt Zukunft“ teil.<br />

Die bundesweite Initiative der Wirtschaft<br />

wurde in Hamburg von <strong>Asklepios</strong><br />

unterstützt. Die TV-Sender RTL<br />

und Hamburg1 berichteten über die<br />

originellen Ideen der Jugendlichen,<br />

jüngere Schüler vom Alkohol und vom<br />

Rauchen abzuhalten.<br />

Reportage<br />

Wo früher meine Leber war,<br />

ist jetzt eine Mini-Bar<br />

Projektwoche in Barmbek<br />

23


Reportage<br />

Kämpf dagegen an!<br />

Projektwoche in Wandsbek<br />

24<br />

„Hart, grau und rissig, wie ein Stück<br />

eingeritzte Seife“, beschrieb ein Schüler<br />

die kranke Leber, die er in der Hand<br />

hielt. Ein bisschen mulmig war ihm<br />

schon dabei, als er das lebenswichtige<br />

Organ <strong>im</strong> OP-Nebenraum mit Handschuhen<br />

befühlte. Seine Mitschülerin<br />

hatte eine gesunde Leber in der Hand<br />

und konnte kaum glauben, wie anders<br />

sie aussah: deutlich kleiner und<br />

dunkelbraun. Und sie fühlte sich auch<br />

weicher an als die kranke Leber, die<br />

ihr Mitschüler in der Hand hielt. Die<br />

beiden gehörten zu den Mutigen der<br />

20 Schüler aus der neunten Klasse der<br />

Gesamtschule Öjendorf. Sie waren <strong>im</strong><br />

Rahmen der Projektwoche „Jugend<br />

denkt Zukunft“ in die <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />

Wandsbek gekommen, um etwas<br />

über <strong>Prävention</strong> und die Berufswelt <strong>im</strong><br />

Krankenhaus zu lernen.<br />

Die Veranstaltungen boten ein breites<br />

Aktionsprogramm zu richtiger Ernährung<br />

und zu den aktuellen Trends <strong>im</strong><br />

Bereich Gesundheitswesen.<br />

Be<strong>im</strong> Thema Alkohol und Folgeerkrankungen<br />

setzten die Schüler „Drunkbuster<br />

- Rauschbrillen“ auf und konnten so<br />

erleben, wie verschwommen die Wahrnehmung<br />

eines Betrunkenen ist. Mit<br />

den Rauschbrillen geradeaus zu gehen,<br />

Kegel aufzuheben und an gleicher Stelle<br />

wieder abzusetzen – eine echte Herausforderung!<br />

Dass diese Aktion ihre<br />

Wirkung nicht verfehlt hatte, zeigte<br />

sich in den Einzelinterviews, die das<br />

Fernsehteam von RTL-Nord mit einigen<br />

Schülern führte.<br />

Außerdem durften die Schüler die<br />

Ärzte begleiten, die bei einem Alkoholkranken<br />

eine Ultraschalluntersuchung<br />

seiner kranken Leber machten<br />

und mussten dafür in OP-Kleidung<br />

schlüpfen. Alle waren über die Größe<br />

der Leber erstaunt und betroffen, dass<br />

sich das Organ durch die Wirkung des<br />

Alkohols so verändert hat.<br />

Am Ende der Projektwoche waren die<br />

Schüler an der Reihe. Sie konnten zeigen,<br />

wie aus ihrer Sicht das Thema <strong>Prävention</strong><br />

für ihre jüngeren Mitschüler<br />

umgesetzt werden könnte. Sie stellten<br />

in Präsentationen vielversprechende<br />

Kampagnen vor. Diese Projektwoche<br />

war für alle Beteiligten ein großer Erfolg.<br />

Bei den Schülern hinterließ sie<br />

einen bleibenden Eindruck: Das war<br />

<strong>Prävention</strong> zum Anfassen.<br />

(J. Nana Manu)<br />

25


Interview<br />

Sie werden regelmäßig von Schulen<br />

eingeladen, um über das aktuelle<br />

Thema HPV-Impfung zu<br />

sprechen. Worum geht es da?<br />

Dr. Brummer: Seit Anfang der 80er<br />

Jahre wissen wir, dass die Infektion<br />

mit humanen Papilloma Viren der entscheidende,<br />

wenn auch nicht alleinige<br />

Faktor für das Auftreten von Krebs<br />

<strong>im</strong> Bereich des Gebärmutterhalses ist.<br />

Bei nahezu 100 Prozent der bösartigen<br />

Tumoren des Gebärmutterhalses lässt<br />

sich HPV nachweisen. Jetzt gibt es eine<br />

Impfung gegen die wichtigsten der<br />

Gebärmutterhalskrebs auslösenden Virustypen.<br />

Für wen ist die Impfung geeignet?<br />

Dr. Brummer: Die Impfung ist vor<br />

allem für junge Frauen und Mädchen<br />

vor dem ersten sexuellen Kontakt geeignet,<br />

um eine Infektion mit HPV von<br />

Anfang an zu verhindern. Ich kläre darüber<br />

auf, warum diese Impfung wichtig<br />

ist, denn sie kann das Risiko, an<br />

Gebärmutterhalskrebs zu erkranken,<br />

deutlich senken.<br />

Schützt eine Impfung gegen HPV zu<br />

100 Prozent?<br />

Dr. Brummer: Nein, einen hundertprozentigen<br />

Schutz gibt es nicht. Aber<br />

das Risiko kann erheblich gesenkt werden.<br />

Frauen sollten also trotz durchgeführter<br />

Impfung weiter regelmäßig zur<br />

Vorsorgeuntersuchung gehen. Dazu<br />

kommt: Die Vorsorgeuntersuchung<br />

dient auch dem frühzeitigen Erkennen<br />

anderer Krebserkrankungen wie z.B.<br />

Brust-, Gebärmutter- und Eierstockkrebs.<br />

Welche Fragen stellen die Mädchen?<br />

„Bedenkt man, dass 50 Prozent der Frauen<br />

in Deutschland nicht zur Krebsvorsorge<br />

gehen, wird klar, warum Aufklärung und<br />

<strong>Prävention</strong> so wichtig sind.“<br />

26<br />

Info: Humanes Papilloma Virus<br />

Humane Papillomviren, abgekürzt HPV, sind Erreger, die Zellen der<br />

Haut und der Schle<strong>im</strong>haut infi zieren. Meistens klingt die Infektion<br />

innerhalb weniger Monate wieder ab, ohne dass Krankheitszeichen auftraten.<br />

Betroffene wissen daher oft gar nicht, dass sie Virusträger sind.<br />

Nicht selten fü hrt eine bleibende Infektion zu Gewebeveränderungen,<br />

die unbehandelt zu Krebs entarten können. Schätzungsweise 75 bis 80<br />

von hundert sexuell aktiven Menschen infi zieren sich <strong>im</strong> Laufe ihres<br />

<strong>Leben</strong>s mindestens ein Mal mit HPV. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich<br />

über sexuelle Kontakte wie Geschlechtsverkehr. Eine Infektion<br />

über Blut, Muttermilch oder Speichel (etwa be<strong>im</strong> Küssen) ist bis heute<br />

nicht belegt. Vor allem der frühe Beginn der sexuellen Aktivität, ungeschützter<br />

Geschlechtsverkehr und häufi ger Partnerwechsel erhöhen<br />

rein statistisch die Wahrscheinlichkeit einer HPV-Infektion, ohne dass<br />

die Zusammenhänge in allen Details bekannt sind.<br />

Dr. Brummer: Da gibt es noch sehr<br />

viel Unwissenheit. Zum Beispiel über<br />

den Übertragungsweg, den das Virus<br />

n<strong>im</strong>mt. Einige fragen zum Beispiel,<br />

ob sie sich das Virus auch in der Sauna<br />

oder <strong>im</strong> Schw<strong>im</strong>mbad holen kön-<br />

nen. Vor allem geht es darum, wie<br />

man sich schützen kann, etwa be<strong>im</strong><br />

Geschlechtsverkehr, und ob auch<br />

der Freund ge<strong>im</strong>pft werden sollte.<br />

Natürlich wollen sie auch wissen,<br />

ob die Impfung etwas kostet, wie sie<br />

funktioniert, ob es Nebenwirkungen<br />

gibt und wie lange die Wirkung der<br />

Impfung anhält.<br />

Was ist mit Mädchen oder Frauen, die<br />

positiv auf HPV getestet werden?<br />

Dr. Brummer: Nur bei lange bestehender<br />

Infektion, also wenn das Virus<br />

mehr als zwei oder drei Jahre nachweisbar<br />

ist, besteht ein Risiko für die<br />

Entstehung von Krebsvorstufen. Auf<br />

jeden Fall sollte man dann zum Frauenarzt<br />

oder zur Frauenärztin zur Abklärung<br />

gehen.<br />

Seit mehr als 20 Jahren besucht der Kindergarten Susettestrasse in Hamburg-<br />

Ottensen die <strong>Asklepios</strong> Klinik Altona. Betreut werden die Fünfjährigen dann<br />

von Dr. Heinz-Dietrich Schwandt. Er zeigt den Kindern alles – vom Gipsraum<br />

in der Unfallchirurgie bis zu den Stationen, auf denen die Patienten<br />

liegen.<br />

Hintergrund<br />

„Die Kinder sollen ohne Angst und<br />

Schmerz ein Krankenhaus kennen lernen, und dieser<br />

Besuch erfreut sich ungebrochen großer Beliebtheit bei den<br />

Kindern und Eltern.“<br />

27


Interview<br />

Wie gestalten Sie Ihren <strong>Prävention</strong>sunterricht?<br />

Was können die Kinder<br />

und Jugendlichen erwarten? Was sollen<br />

sie mit nach Hause nehmen, also<br />

lernen?<br />

Dr. Christl: Im Vordergrund steht<br />

zunächst die Vermittlung von Information:<br />

Wie wirkt Alkohol, wie viel Alkohol<br />

ist in Getränken enthalten, was ist<br />

eine Alkoholvergiftung, welche Langzeitfolgen<br />

drohen, welche psychosozialen<br />

Auswirkungen resultieren und<br />

so weiter. Im Übrigen wird versucht,<br />

anhand von Einzelschicksalen zu vermitteln,<br />

wie konkret die Bedrohung für<br />

den Einzelnen ist.<br />

Wo bestehen die größten Wissenslücken<br />

bei den Kindern? Was hat Sie am<br />

meisten irritiert?<br />

Dr. Christl: Am auffälligsten ist<br />

die Verharmlosung auch und gerade<br />

des exzessiven Trinkens, zum Beispiel<br />

Vollrausch als Partyspaß. Auch fehlt<br />

es sicher am Bewusstsein, welche gesellschaftliche<br />

Bedeutung der Alkoholmissbrauch<br />

tatsächlich hat. Die Akzeptanz<br />

des Alkoholkonsums in unserer<br />

Gesellschaft überträgt sich auf das Bewusstsein<br />

der Jugendlichen: Was fast<br />

alle tun, kann ja nicht falsch sein.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie bislang<br />

gemacht? Was war Ihr eindrucksvollstes<br />

Erlebnis?<br />

Dr. Christl: Es ist eindrucksvoll,<br />

wie unterschiedlich einzelne Gruppen<br />

von Jugendlichen mit dem Thema und<br />

auch mit einer derartigen <strong>Prävention</strong>sveranstaltung<br />

umgehen - von sehr<br />

ernsthafter Auseinandersetzung bis zu<br />

weitgehender Nichtbeachtung. Ob <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen<br />

sich lohnen,<br />

lässt sich seriös nur bei entsprechender<br />

wissenschaftlicher Begleitung beantworten.<br />

Aber ein Schritt in die richtige<br />

Richtung sind sie allemal.<br />

„Die Akzeptanz des Alkoholkonsums<br />

in unserer Gesellschaft überträgt<br />

sich auf das Bewusstsein der<br />

Jugendlichen.“<br />

28<br />

Auch in der Hamburg1-Sendung „Gesundheitsmedtropole Hamburg<br />

“ warnte Dr. Christl vor den Folgeschäden durch Alkoholkonsum:<br />

„Es gibt viele Menschen, die zum Teil schon mit unter<br />

30 Jahren an Leberzirrhose leiden. Das hat damit zu tun, dass das<br />

Thema Alkohol in der Jugend eine größere Rolle spielt als früher.“<br />

Dr. Branik hat zusammen mit PD Dr. Christl<br />

mehrfach Schulklassen aus der Region Harburg <strong>im</strong><br />

Rahmen von Alkohol-<strong>Prävention</strong>sveranstaltungen<br />

betreut. Dr. Branik stellte den Kindern und Jugendlichen<br />

das Thema vornehmlich aus der Suchtperspektive<br />

dar. Wie entsteht die Abhängigkeit? Ist<br />

Alkoholtrinken <strong>im</strong> Übermaß wirklich cool? Welche<br />

Folgen hat der übermäßige Alkoholkonsum für<br />

das Verhalten?<br />

Unterricht<br />

29


30<br />

„Keine Angst vorm Krankenhaus“ – Die Kinder der<br />

Kita Rübe 1-2-3 in Hamburg-Barmbek bedanken sich<br />

„Keine Angst vorm Krankenhaus“: Die Kita-Kinder der Kindertagesstätte Rübe 1-2-3 in Hamburg-<br />

Barmbek hatten einen tollen Tag in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek. Und sie hatten mit Marion Moormann<br />

aus der Öffentlichkeitsarbeit die denkbar beste Begleitung für eine Tour durch das moderne<br />

Krankenhaus. Sogar ein Blick in das Innenleben eines Notarztwagens stand mit auf dem Programm.<br />

31


Fernsehen<br />

„Alkoholprävention“<br />

auf Hamburg1<br />

Dr. Hanns nns Bred Bredereke-Wiedling, Leitender Oberarzt der Zentralen Notaufnahme<br />

in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek, hat bereits mehrfach Schulklassen<br />

<strong>im</strong> Rahmen der <strong>Prävention</strong>saktivitäten betreut. Das TV-Team von<br />

Hamburg1 hat eine der Veranstaltungen zur Alkoholprävention mit der Kamera<br />

begleitet. Die Sendung wurde am 27. August 2008 ausgestrahlt. Wer den Beitrag<br />

sehen möchte: Im Videoportal von Hamburg1 unter www.hamburg1video.de<br />

das Stichwort „Alkoholprävention“ eingeben.<br />

Im Videoportal fi ndet man unter dem gleichen hen Suchwort auch einen zweiten<br />

Beitrag zum Thema Alkoholpräventi<br />

Alkoholprävention: Priv.-Doz. Dr. Siegbert Faiss, Chefarzt<br />

der Abteilung für Gastroenterologie der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek und der<br />

stellv. Pressesprecher der Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken Mathias Eberenz<br />

werden von der Moderatorin Sara Schönborn zum umfangreichen <strong>Prävention</strong>sangebot<br />

der Kliniken befragt.<br />

„Ich engagiere<br />

mich für die Suchtprävention,<br />

weil<br />

nur rechtzeitige<br />

Aufklärung unsere Kinder vor<br />

einer Abhängigkeit schützen kann.“<br />

(Dr. H. Bredereke-Wiedling)<br />

32<br />

Keine Angst vorm Krankenhaus“in der <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />

15. Dezember 2008<br />

Protokoll einer <strong>Prävention</strong>sveranstaltung mit der Kita Moltkestrasse<br />

Beteiligte:<br />

■ 10 Kinder der KITA Moltkestraße<br />

■ Dr. Hoedtke (Anästhesist AK Barmbek)<br />

■ Fr. Dümchen (Kindergärtnerin)<br />

■ Fr. Moormann (Öffentlichkeitsarbeit AK Barmbek)<br />

Ablauf der Veranstaltung<br />

1. Station: Vorstellung eines Beatmungsgeräts<br />

Erklärung: Gerät übern<strong>im</strong>mt maschinell Beatmung für narkotisierten<br />

Patienten während der OP. Funktionserklärung, Messung von<br />

■ Herzfrequenz<br />

■ Blutdruck<br />

■ Sauerstoffgehalt <strong>im</strong> Blut<br />

■ Lungenkapazität (z.B. max. ein- und ausatembares<br />

Sauerstoffvolumen) → Ist natürlich bei Rauchern erniedrigt<br />

Alle Kinder dürfen Gerät testen<br />

2. Station: Augenklinik mit Sehschule<br />

■ Kinder bekommen 3-D-Sichttafeln, darauf sind Tiere abgebildet, die man nur<br />

sieht, wenn man die Tafel in einem best<strong>im</strong>mten Winkel hält.<br />

■ Kinder gucken mit vorgehaltener 3-D-Brille auf Bildtafel mit Fliegen etc. Einige<br />

Bilder stechen hervor<br />

■ Kinder bekommen Augenpfl aster geschenkt<br />

3. Station: Angiographie (Darstellung der Blutgefäße)<br />

■ Kinder dürfen an das Messgerät für den Augenhintergrund<br />

■ Es werden Bilder des Auges gemacht, ausgedruckt und den Kindern mitgegeben<br />

4. Station: Mutter-Kind-Zentrum (Geburtsabteilung)<br />

■ Kinder dürfen Babys angucken<br />

■ Zum Abschluss gibt es eine Baby-Tasche.<br />

„Keine Angst vorm Krankenhaus“ –<br />

Klinikbesuch in Harburg<br />

Im Februar 2009 haben 18 Harburger Erstklässler der Grundschule<br />

Kerschensteinerstraße das Krankenhaus für sich entdeckt – von den<br />

Rettungswagen über die Zentrale Notaufnahme und die Radiologie<br />

bis hin zum Labor. Regelmäßig besuchen Kindergartenkinder, Vor-<br />

und Grundschüler die <strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg und werden dabei<br />

von den Krankenschwestern Jeanette Geist, Monika Beutler, Hatice<br />

Aslna, Annelie Petrausch und Jenny Schlünz liebevoll betreut.<br />

33


Interview<br />

Wie kann man sich den Ablauf einer<br />

<strong>Prävention</strong>sveranstaltung bei Ihnen<br />

vorstellen?<br />

Mautsch: Wir vermitteln den Schülern<br />

zunächst theoretische Grundlagen über<br />

die Diagnostik und Behandlung von<br />

34<br />

Alkoholabhängigkeit. Danach<br />

kommt das Wichtigste: Die<br />

Schüler sprechen mit betroffenen<br />

Patienten, die sich zum<br />

Entzug in unserer Behandlung<br />

befi nden. Die Patienten<br />

erzählen, wie die Sucht entstanden<br />

ist. Und sie schildern<br />

ihre häufi g sehr desolate <strong>Leben</strong>ssituation<br />

vor Aufnahme<br />

in unserer Klinik. Wir wollen durch die<br />

Auswahl der Patienten verdeutlichen,<br />

dass Alkoholabhängigkeit in allen Bevölkerungsschichten<br />

festzustellen ist.<br />

Es sind nicht nur Obdachlose, die bei<br />

uns behandelt werden!<br />

„Ich engagiere mich für <strong>Prävention</strong>,<br />

damit junge Menschen die Möglichkeiten<br />

des <strong>Leben</strong>s erfahren können.“<br />

Warum engagieren Sie sich<br />

für das Thema <strong>Prävention</strong>?<br />

Riewe: Weil das <strong>Leben</strong> ohne<br />

Sucht und Drogen viel lebendiger<br />

und farbiger ist und<br />

richtig viel Spaß macht. Dies<br />

versuche ich zu vermitteln.<br />

Wie gestalten Sie Ihren <strong>Prävention</strong>sunterricht?<br />

Riewe: Er besteht aus zwei Teilen, einem<br />

theoretischen Teil mit wissenswerten<br />

Daten und dem zweiten Teil mit praktischem<br />

Erleben. Ich wünsche mir, dass<br />

die Kinder und Jugendlichen kritischer<br />

und wacher gegenüber Drogen<br />

werden.<br />

Wo sind die größten<br />

Wissenslücken?<br />

Riewe: Bei Kindern besteht eine große<br />

Wissenslücke über die toxischen Potenziale<br />

des Alkohols und über die Alkoholmenge,<br />

bei der diese eintreten.<br />

Was hat Sie <strong>im</strong> Umgang mit den Kindern<br />

und Jugendlichen am stärksten<br />

beeindruckt?<br />

Wie wirken diese Erlebnisberichte der<br />

Patienten auf die Schüler?<br />

Mautsch: Die Schüler sind meist natürlich<br />

neugierig. Und wenn sie erfahren,<br />

wie sich Alkohol auswirkt, macht sie<br />

das sehr betroffen. Es werden Fragen<br />

gestellt, wie man mit Betroffenen auch<br />

<strong>im</strong> persönlichen Umfeld umgeht, wie<br />

es zu einem derart exzessiven, unvernünftigen<br />

Alkoholkonsum kommen<br />

kann, ab wann man von problematischem<br />

und von abhängigem Konsum<br />

spricht. Uns geht es darum, die Funktion<br />

von Alkohol zu verdeutlichen. Viele<br />

Jugendliche trinken aufgrund seelischer<br />

Probleme – und geraten dadurch<br />

in die Gefahr einer Abhängigkeit. Wir<br />

wollen die Schüler dazu anregen, über<br />

ihre eigenen Konsummuster nachzudenken.<br />

Riewe: Am meisten irritiert hat mich,<br />

wie viele der Schüler zwischen 11 und<br />

13 Jahren bereits Erfahrungen mit Alkohol<br />

hatten. Große Hilfl osigkeit besteht<br />

auch bei der Frage: Wie gehen wir<br />

damit um, wenn einer unserer Klassenkameraden<br />

zu viel trinkt oder andere<br />

Drogen konsumiert?<br />

Lohnt sich das Engagement für die<br />

<strong>Prävention</strong>?<br />

Riewe: Auf jeden Fall! Und ich glaube,<br />

die <strong>Prävention</strong> muss früh beginnen,<br />

der Unterricht in der 6. Klasse erscheint<br />

mir schon fast zu spät.<br />

„Das <strong>Leben</strong> ohne Sucht und Drogen ist viel lebendiger<br />

und farbiger und macht richtig viel Spaß.“<br />

35


Wissenschaftliche Begleitung<br />

<strong>Prävention</strong> –<br />

wissenschaftlich aufbereitet<br />

Die Veranstaltungen zu den Themen<br />

„Alkohol“ und „Rauchen“ werden<br />

seit Anfang 2008 von <strong>Asklepios</strong> proresearch<br />

wissenschaftlich begleitet. Auf<br />

der Grundlage einer umfassenden Recherche<br />

und Analyse wurden Fragebögen<br />

entwickelt, die (mit Einverständnis<br />

der Lehrer) vor und nach den Veran-<br />

36<br />

staltungen von den Schülern ausgefüllt<br />

werden. Ziel des Forschungsprojektes<br />

<strong>Prävention</strong> ist es, den Erfolg der <strong>Prävention</strong>sarbeit<br />

in den Hamburger <strong>Asklepios</strong><br />

Kliniken zu ermitteln und zu bewerten.<br />

Außerdem dienen die Erkenntnisse<br />

dazu, die Veranstaltungen noch besser<br />

auf die Schüler abzust<strong>im</strong>men.<br />

„Mir hat sehr gut gefallen, dass wir diese Brillen aufsetzen<br />

durften. So konnten wir sehen, wie sich Betrunkene fühlen.“<br />

(Schüler, 8. Klasse)<br />

Die Fragebögen bestehen aus vorgegebenen<br />

Antwortkategorien und auch<br />

aus offenen Fragen. So erfahren wir,<br />

was nach Meinung der Schüler zu verbessern<br />

ist - und was ihnen besonders<br />

gut gefallen hat. Abgefragt werden<br />

Wissensstand und Einstellung zu den<br />

Themen „Alkohol“ oder „Rauchen“,<br />

wobei die Schüler Noten von eins bis<br />

fünf vergeben können. Es gibt Fragebögen<br />

für die Klassen 5 bis 7 (10 bis 12<br />

Jahre) und für die Klassen 8 bis 10 (13<br />

bis 16 Jahre) mit je 15 bis 17 Fragen zum<br />

Thema Alkohol und 8 bis 10 Fragen<br />

zum Thema Rauchen.<br />

Eine der Fragen zum Thema Alkohol<br />

lautet beispielsweise:<br />

„Wie viele Kalorien enthält eine große<br />

Flasche Bier (0,5 Liter)“?<br />

Antwortmöglichkeit:<br />

Genauso viele Kalorien wie …<br />

a) 5 Gummibärchen<br />

b) 21 Gummibärchen<br />

Erste Ergebnisse zeigen, dass viele Kinder<br />

besonders von den praktischen Elementen<br />

der Veranstaltungen begeistert<br />

sind, etwa vom Einsatz der „Drunkbuster-Rauschbrillen“<br />

be<strong>im</strong> Thema<br />

Alkohol.<br />

„Am besten hat mir die Aufklärung darüber<br />

gefallen, was Alkohol <strong>im</strong> Körper anstellt.“<br />

(Schüler, 9. Klasse)<br />

„Dass man viele Fragen stellen konnte, hat<br />

mir am besten gefallen.“ (Schülerin 7. Klasse)<br />

„Super, dass die Schlüsselanhänger<br />

umsonst waren!“ (Schülerin, 9. Klasse)<br />

„Der Mann könnte Politiker werden!!!<br />

Er hat gut erklärt.“ (Schülerin, 10. Klasse)<br />

„Wir haben viele interessante Sachen<br />

gelernt, die ich vorher noch nicht wusste.“<br />

(Schülerin, 9. Klasse)<br />

„Dass alle Fragen stellen durften und es<br />

insgesamt eine angenehme Atmosphäre war,<br />

fand ich toll.“ (Schülerin 8. Klasse)<br />

Josephine Nana Manu betreut das Forschungsprojekt<br />

<strong>Prävention</strong> der Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken. Die<br />

angehende Gesundheitswissenschaftlerin studiert<br />

Health Sciences an der Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaften in Hamburg. „Nach Beendigung<br />

meines Studiums könnte ich mir vorstellen, in <strong>Prävention</strong>sprojekten<br />

oder auch in der klinischen Forschung<br />

tätig zu sein.“<br />

37


<strong>Prävention</strong> für Erwachsene<br />

Was Hänschen nicht lernt,<br />

lernt Hans<br />

Die „Hanseatischen<br />

Nachtvorlesungen für Laien“<br />

Auch für Erwachsene halten die Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken ein reichhaltiges<br />

Angebot an <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen bereit. Bereits seit dem Sommer<br />

2007 erklären Chefärzte aus den Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken in einer beliebten<br />

Vortragsreihe die wichtigsten Erkrankungen. Wie kommt es zu der<br />

Erkrankung? Wie wird sie diagnostiziert? Wie wird<br />

sie behandelt? Und vor allem: Wie kann man der<br />

Erkrankung vorbeugen? Die Themen reichen von<br />

Augenerkrankungen über Diabetes und Rückenleiden<br />

bis hin zu Krebserkrankungen. Die „Nachtvorlesungen“<br />

fi nden jeden Donnerstag und jeden<br />

letzten Freitag <strong>im</strong> Monat statt, <strong>im</strong>mer in einer der<br />

Hamburger <strong>Asklepios</strong> Kliniken. Die Teilnahme ist<br />

natürlich kostenlos!<br />

Anmeldung unter (0 40) 18 18-82 66 33 oder<br />

www.asklepios.com/nachtvorlesungen<br />

38<br />

„Nachtvorlesung nachgefragt“<br />

<strong>im</strong> Internet<br />

Haben Sie eine „Nachtvorlesung“<br />

verpasst? Fast alle Vortragenden lassen<br />

sich nach der Vorlesung von der<br />

bekannten Hamburger Moderatorin<br />

Theresa von Tiedemann vor der Kamera<br />

interviewen. In entspannter Atmosphäre<br />

werden alle wichtigen Fragen<br />

aus der „Nachtvorlesung“ noch einmal<br />

erörtert. Die Videos – meist 15 oder 20<br />

Minuten lang – kann man jederzeit kostenlos<br />

<strong>im</strong> Internet ansehen unter www.<br />

asklepios.com/nachtvorlesungen.<br />

„Gesundheitsmedtropole<br />

Hamburg“ <strong>im</strong> TV-Sender<br />

Hamburg1<br />

Immer mittwochs berichtet der TV-<br />

Sender Hamburg1 aus den Hamburger<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken. Es gibt Reportagen<br />

und Interviews mit den Chefärzten -<br />

in der Regel zum gleichen Thema wie<br />

in der folgenden „Nachtvorlesung“.<br />

Ausgestrahlt wird „Gesundheitsmedtropole<br />

Hamburg“ mittwochs um 17:45<br />

Uhr, 18:45 Uhr und 19:45 Uhr, die Wiederholung<br />

läuft sonnabends um 15:15<br />

Uhr. Auch <strong>im</strong> Internet zu sehen unter<br />

www.hamburg1video.de, Suchwort<br />

„Gesundheitsmetropole“.<br />

39


Fragen & Antworten<br />

■ An wen kann ich mich wenden, wenn mein Kind / meine Schulklasse an<br />

einer <strong>Prävention</strong>sveranstaltung der <strong>Asklepios</strong> Kliniken teilnehmen möchte?<br />

Am besten direkt an eine <strong>Asklepios</strong> Klinik in ihrer Nähe. Oder an die Unternehmenskommunikation<br />

der <strong>Asklepios</strong> Kliniken. Die Kontaktdaten fi nden Sie<br />

auf der Seite gegenüber.<br />

■ Sind die <strong>Prävention</strong>sveranstaltungen kostenlos?<br />

Ja, die <strong>Asklepios</strong> Kliniken bieten die Veranstaltungen grundsätzlich kostenlos<br />

an. Wir freuen uns über jede Anfrage und versuchen dann jeweils <strong>im</strong> Gespräch<br />

mit den Eltern, Lehrern und Medizinern einen geeigneten Termin für die Veranstaltung<br />

in der Klinik zu fi nden.<br />

■ Kommen die Ärzte und Pfl egekräfte auch zu uns in die Schule?<br />

Im Regelfall laden wir die Schulklasse oder Kindergartengruppe zu einer zweistündigen<br />

Veranstaltung in die Klinik ein. Dort gibt es dann viel zu erleben.<br />

Die Lehrer haben uns <strong>im</strong>mer wieder bestätigt, dass es die Kinder viel spannender<br />

fi nden, wenn der Unterricht nicht <strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer, sondern in einem<br />

ungewohnten Umfeld stattfi ndet – mit anderen Geräuschen, anderen Gerüchen<br />

und mit einem Arzt <strong>im</strong> weißen Kittel, der eben noch Patienten behandelt hat.<br />

■ Gibt es einen Haken an der Sache? Warum sollte ein privates Unternehmen<br />

etwas verschenken?<br />

40<br />

Die <strong>Asklepios</strong> Kliniken verfolgen mit ihrem <strong>Prävention</strong>sangebot für Kinder und<br />

Jugendliche kein wirtschaftliches Interesse. Ganz <strong>im</strong> Gegenteil. Der Gründer<br />

und Alleingesellschafter der <strong>Asklepios</strong> Kliniken, Dr. Bernard gr. Broermann,<br />

betrachtet die Aktivitäten seiner bundesweit rund 100 Einrichtungen und der<br />

etwa 35.000 Mitarbeiter in diesem Bereich als gesellschaftliche Aufgabe (siehe<br />

S. 6, Dr. Broermann Stiftung).<br />

„Vorbeugen ist <strong>im</strong>mer besser als reparieren.<br />

Das große Engagement unserer Mediziner<br />

und Pfl egekräfte für das Thema <strong>Prävention</strong><br />

fi nde ich beachtlich und lobenswert.“<br />

Mathias Eberenz ist stellv. Pressesprecher der <strong>Asklepios</strong> Kliniken. Zu seinen Aufgaben gehört<br />

auch die Koordination der <strong>Prävention</strong>saktivitäten. Interessierte Eltern und Lehrer können<br />

sich gerne an ihn wenden: Tel.: (0 40) 18 18-82 66 32, oder E-Mail: m.eberenz@asklepios.com<br />

Interesse an einer<br />

<strong>Prävention</strong>sveranstaltung?<br />

Ansprechpartner in der<br />

Unternehmenskommunikation:<br />

Mathias Eberenz (Pressesprecher)<br />

Tel.: (0 40) 18 18-82 66 32<br />

E-Mail: m.eberenz@asklepios.com<br />

Ansprechpartner in den Kliniken:<br />

■ <strong>Asklepios</strong> Klinik Altona<br />

► Angela Lichtner<br />

Tel.: (0 40) 18 18-81 20 35<br />

E-Mail: a.lichtner@asklepios.com<br />

► Frank Kühl<br />

Tel.: (0 40) 18 18-81 10 12<br />

E-Mail: f.kuehl@asklepios.com<br />

Paul-Ehrlich-Str. 1<br />

22763 Hamburg<br />

■ <strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />

► Karen Schäfer<br />

Tel.: (0 40) 18 18-82 64 62<br />

E-Mail: k.schaefer@asklepios.com<br />

Rübenkamp 220<br />

22291 Hamburg<br />

■ <strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />

► Annette Elwert<br />

Tel.: (0 40) 18 18-86 21 36<br />

E-Mail: a.elwert@asklepios.com<br />

► Anne Langer<br />

Tel.: (0 40) 18 18-22 55<br />

E-Mail: an.langer@asklepios.com<br />

Eißendorfer Pferdeweg 52<br />

21075 Hamburg<br />

■ <strong>Asklepios</strong> Klinik Nord<br />

(Ochsenzoll, Heidberg)<br />

► Nadine Fleck<br />

Tel.: (0 40) 18 18-87 32 64<br />

E-Mail: n.fl eck@asklepios.com<br />

Tangstedter Landstraße 400<br />

22417 Hamburg<br />

■ <strong>Asklepios</strong> Klinik St. Georg<br />

► Ulrike Döhrn<br />

Tel.: (0 40) 18 18-85 25 63<br />

E-Mail: u.doehrn@asklepios.com<br />

Lohmühlenstr. 5<br />

20099 Hamburg<br />

■ <strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek<br />

► Carola Fröling<br />

Tel.: (0 40) 18 18-83 14 40<br />

E-Mail: c.froeling@asklepios.com<br />

Alphonsstr. 14<br />

22043 Hamburg<br />

Kontakt<br />

Keine Hamburger Schule ist weiter als sieben Kilometer von einer <strong>Asklepios</strong> Klinik entfernt.<br />

■ <strong>Asklepios</strong> Westklinikum Hamburg<br />

► Silke Zacharias<br />

Tel.: (0 40) 81 91 20 00<br />

E-Mail:<br />

s.zacharias@asklepios.com<br />

Suurheid 20<br />

22559 Hamburg<br />

41


42<br />

Jens Niehaus<br />

Oberarzt, II. Medizinische Abteilung,<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />

Dr. Clauspeter Pfad<br />

Oberarzt Abteilung für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona<br />

Priv.-Doz. Dr. Gunther H. Wiest<br />

Chefarzt der Lungenabteilung<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />

Dr. Nils Breese<br />

Oberarzt III. Medizinische Abteilung<br />

Gastroenterologie und Hepatologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Barmbek<br />

Prof. Dr. med. Christian Arning<br />

Chefarzt der Abteilung Neurologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Wandsbek<br />

Professor Klaus von Olshausen<br />

Chefarzt Kardiologie-Pneumologie<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Altona<br />

Anette Elwert<br />

Leitung Krankenhauskommunikation<br />

& Service<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />

Dr. Klaus Behrendt<br />

Chefarzt IV. Fachabteilung:<br />

Abhängigkeitserkrankungen<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord - Ochsenzoll<br />

Stand 04/2009


Herausgeber<br />

<strong>Asklepios</strong> Kliniken Hamburg GmbH<br />

Konzernbereich Unternehmenskommunikation<br />

& Marketing<br />

Rudi Schmidt V.i.S.d.P.<br />

Rübenkamp 226<br />

22307 Hamburg<br />

Konzept und Redaktion<br />

Mathias Eberenz<br />

m.eberenz@asklepios.com<br />

Tel.: (0 40) 18 18-82 66 32<br />

Redaktionelle Mitarbeit<br />

Nana Josephine Manu<br />

Gestaltung<br />

Semler Grafi k- und Layoutarbeiten GbR<br />

info@semler-grafi k.de<br />

Bildmaterial<br />

<strong>Asklepios</strong> Bildarchiv<br />

Privatfotos

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!