EXPEDITION GRIMM - Schulmaterialien
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© Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Band 1, 1854<br />
Baustein 1:<br />
das dEUtschE WörtErBUch (sEK i)<br />
aufGaBEN Zu BausTEIN 1<br />
1 Bildet kleine Gruppen zu höchstens 4 Personen. Jede<br />
Gruppe wählt ein Schlagwort zu einem Buchstaben<br />
zwischen A und F in einem Schülerwörterbuch aus. Dann<br />
schreibt ihr auf, mit welchen Mitteln das Wort erklärt<br />
wird. Vergleicht die Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten<br />
dann in der Ausstellung mit den Einträgen aus den<br />
Faksimiles. Welche Unterschiede lassen sich finden?<br />
Welche Angaben sind nützlich und auf welche kann man<br />
warum verzichten?<br />
2 Sucht in den Gruppen den Eintrag zu „Frucht“. Was ist<br />
besonders daran?<br />
3 Gestaltet einen Eintrag zu neuen Wörtern wie zum<br />
Beispiel „googeln“, „chatten“ oder „mailen“ – möglichst<br />
ganz im Stil der Grimms.<br />
4 Glaubt ihr, dass die Grimms sich zu fein für Schimpfwörter<br />
und schlimme Ausdrücke waren? Schaut doch<br />
einfach einmal nach...<br />
diE dEUtschE GrammatiK<br />
Bei Grammatik allein an richtig oder falsch zu denken, lag den<br />
Grimms fern. Auch hier waren sie moderner und offener als viele<br />
unserer Zeitgenossen heutzutage. Die Deutsche Grammatik von<br />
Jacob Grimm ist kein starres Gerüst, das man der deutschen Sprache<br />
überstülpt, damit sie „richtig“ ist. Sie dokumentiert vielmehr<br />
das System und die Regeln der deutschen Sprache: Flexion, Wortbildung,<br />
Wortarten und Syntax werden von ihr näher analysiert.<br />
Dabei werden auch Wandel und Lebendigkeit der Sprache berück-<br />
25<br />
Baustein 2: „Was ist EiNEs<br />
WörtErBUchs zWEcK?“ (sEK ii)<br />
Baustein 2:<br />
Was ist EiNEs WörtErBUchs zWEcK?<br />
(sEK ii)<br />
„Was ist eines wörterbuchs zweck? nach seiner umfassenden<br />
allgemeinheit kann ihm nur ein groszes, weites ziel gesteckt sein.<br />
Es soll ein heiligthum der sprache gründen, ihren ganzen schatz<br />
bewahren, allen zu ihm den eingang offen halten. das niedergelegte<br />
gut wächst wie die wabe und wird ein hehres denkmal des volks,<br />
dessen vergangenheit und gegenwart in ihm sich verknüpfen. Die<br />
sprache ist allen bekannt und ein geheimnis.“<br />
(Vorwort, 2. Deutsches Wörterbuch, http://woerterbuchnetz.<br />
de/DWB)<br />
aufGaBEN Zu BausTEIN 2<br />
1 Beschreibt mit Hilfe des Zitats, welche Ziele die Grimms<br />
mit ihrem Wörterbuch verfolgten.<br />
2 Gestaltet eine mögliche Reaktion seitens der Wissenschaftskollegen<br />
und des Kurfürsten. Wie mag ihnen<br />
diese Auffassung gefallen haben?<br />
sichtigt. Jacob Grimm verglich dazu verschiedene alte Sprachformen,<br />
wobei ihm besondere Regelmäßigkeiten bei der Veränderung<br />
von Konsonanten auffielen. Zwar war er nicht der erste, der dies<br />
bemerkte, jedoch schaffte er es, eine schlüssige Gesetzmäßigkeit<br />
aus diesen Mustern zu ziehen, die wir noch heute „erste Lautverschiebung“<br />
oder im Englischen „Grimm‘s Law“ nennen. Auch die<br />
„zweite Lautverschiebung“ war Jacob Grimm durchaus bekannt<br />
und wurde von ihm in der Deutschen Grammatik dargestellt.<br />
Kunst Deutsch Geschichte / Politik<br />
Projektarbeit: Darstellendes Spiel Projektarbeit: Mythologie