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die mumien von gassenhauern geprügelt zu wehrlosen substanzen Fritz Reutemann (Fortsetzung in eXperimenta 07/2008) Das Literaturverzeichnis erscheint am Ende des Artikels Mit Kopf und Herz (cr) Er ist es nicht und er war es auch nie. Der Schädel im Sarg des Friedrich Schiller (1759-1805) in der Fürstengruft zu Weimar gehörte zu einem anderen Individuum. Der echte Schädel wurde, wie jüngst u. a. Der Spiegel (Nr. 19, 05.05.08) berichtete, vermutlich schon vor 1826 gestohlen und durch einen anderen, falschen ersetzt. Tausende von Schiller-Enthusiasten sind also zu einem Sarg gepilgert, der nicht einen einzigen authentischen Knochen des verehrten Dichters enthält und nun leer bleibt. Der eine oder andere mag sich daran stören. Dem freiheitsliebenden und Kantgeschulten Schiller wäre es wahrscheinlich nicht wichtig gewesen. Was Schiller jedoch wichtig war, war sein Schaffen. Er war ein Mann, der sich diesem kompromisslos hingab, der im Arbeitszimmer und am Schreibtisch schlief und all seine Kraft in sein Werk steckte. Er beschränkte sich dabei nicht nur auf ein Thema. Neben seiner Tätigkeit als Dichter und Dramatiker betrieb er auch Philosophie. Ganz besonders die für ihn gegensätzlichen Pole der eher intuitiven Poesie und der streng logisch argumentierenden Philosophie bilden für ihn ein stimulierendes Spannungsfeld. In ihm entwickelt er die Gedanken der Aufklärer weiter, indem er erkennt, dass Bildung und Verstandesdenken allein nicht zu einer Verbesserung der Menschheit führen, solange nicht auch die Herzen gebildet werden. Bildung des Herzens bedeutet – in modernen Sprachgebrauch übertragen – die Entwicklung von emotionaler Intelligenz, die den Menschen dazu befähigt, sich bewusst in andere einzufühlen und daraufhin sein eigenes Verhalten und seine Einstellungen zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern. Schiller war kein Mann der L’art pour l’art. Seine Gedichte und Dramen sind von Intention beseelt. In einem seiner berühmtesten Gedichte wählte er eXperimenta 06/2008: Die Welt des Kreativen Schreibens Seite 22 Carolines Marginalien
die poetische Form, um dem Leser die mögliche menschliche Wandlung vor Augen zu führen: Dionys, der Tyrann aus der „Bürgschaft“, fühlt ein menschliches Rühren, erlebt sein hartes Herz als bezwungen, als er vom Todesmut und der wahrhaftigen und treuen Freundschaft Damons/Möros’ zu seinem Freund, der für ihn bürgte, erfährt. Schiller sieht nicht nur „Die Schaubühne als moralische Anstalt“, auch in seinen Gedichten vermittelt er Herzensbildung. Was Literatur dieser Art zu leisten vermag, zeigt sich bis heute in einem Gedicht und einer Melodie, die zum Symbol des europäischen Traums geworden sind. Das Institut Haiku Dichter Kreis Jeden Dienstag im Haiku-Garten der Landesgartenschau zu Bingen 18:00 Uhr "Haiku Dichter Kreis" Leitung: Jockel Kroecker Mit dabei: Rüdiger Heins Barbara Döring: Haiku- Garten-Tagebuch Sonntag, 4. Mai 08 Mein erster Tag auf der Landesgartenschau in Bingen als Haiku- Garten-Wächterin. Sonne, blauer Himmel, sehr viel Wind. Doch ich bin gut gerüstet mit Sonnenhut und Strickjacke. Um 14:00 Uhr am Haiku-Garten-Feld angekommen treffe ich auf eine wild arbeitende Kinderschar, die nach Geldmünzen gräbt. Angeblich hätten sie einen Euro gefun- Die Autorin Barbara Döring, geb. 1951 in Michelbach in Unterfranken lebt heute im Kreis Bad Kreuznach. Seit April 2008 studiert sie am Institut für Kreatives Schreiben bei Rüdiger Heins. Für sie ist das eigene Schreiben das Sichtbarmachen gelebten Lebens. eXperimenta 06/2008: Das Institut Seite 23 Veranstaltungen
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Seite 3 und 4: Die Kunst Pilo: Der Moralapostel Ve
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Seite 7 und 8: Es schwinden, es fallen Die leidend
Seite 9 und 10: Ilse Schneider: … mit allem, was
Seite 11 und 12: Acryl - Zum Teil collagiert Auch we
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Seite 15 und 16: Leseprobe aus „Das siebte Kreuz
Seite 17 und 18: Unter dem Einfluss des Ersten Weltk
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Seite 21: manhattan die träume im katalog ve
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Seite 29 und 30: Seminare 16. Juni 2008 4. August 20
Seite 31 und 32: den fundamentalen Themen von Verant
Seite 33 und 34: Von der Schreitischkante Redakteur

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