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Joakim Jansson, Falck assistance Sweden

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weiß, wie es sich anfühlt, wenn die Wellen<br />

direkt vor der Tür vorbeischwappen. „Diese<br />

Erfahrung verschafft mir Glaubwürdigkeit bei<br />

den Kursteilnehmern. Ich muss ihr Vertrauen<br />

gewinnen, wenn ich möchte, dass das<br />

angebo tene Training wirklich hilft. Auch wenn<br />

die Atmosphäre unserer Kurse sehr unterhaltsam<br />

ist, sind die behandelten Themen<br />

durchaus ernst. Die Kursteilnehmer stellen ein<br />

Risiko für sich und ihre Kollegen dar, wenn sie<br />

nicht das lernen, was sie müssen“, fügt der<br />

43-jährige Ausbilder hinzu.<br />

DIE PERFEKTE ILLUSION<br />

Das Trainingscenter in Maasvlakte ist eines<br />

von vielen, das <strong>Falck</strong> betreibt. Weitere<br />

Trainingszentren liegen in Brasilien,<br />

Dänemark, Deutschland, Indonesien,<br />

Malaysia, Nigeria, Norwegen, Singapur,<br />

Spanien, Thailand, Trinidad und Tobago,<br />

den Vereinten Arabischen Emiraten,<br />

Großbritannien, in den USA und in<br />

Vietnam. In den Trainingszentren lassen<br />

sich unter nahezu realen Bedingungen<br />

Notfallsituationen nachspielen.<br />

„Das, was uns fehlt, sind echte Gefühle.<br />

Auch wenn wir die Umgebung realistisch<br />

nachbauen, wissen die Teilnehmer, dass es<br />

eine Schulungssituation ist. Wir setzen sie<br />

aber unter Druck, um es möglichst<br />

realistisch zu machen. Nur so sind wir in der<br />

Lage, ihnen zu vermitteln, was ihnen im<br />

Ernstfall bevorsteht“, sagt Lodewijk.<br />

Eine Offshore-Einrichtung hält er für einen<br />

potenziell gefährlichen Arbeitsplatz: Nicht,<br />

weil dort viele Unfälle passieren, sondern<br />

weil sich aus nur kleinen Fehlern große<br />

Unglücksfälle entwickeln können. Daher ist<br />

es wichtig, dass sich jeder an Bord in erster<br />

Linie darauf konzentriert, Fehler zu vermeiden,<br />

und zweitens weiß, was zu tun ist,<br />

wenn trotzdem ein Unfall passiert.<br />

„Wenn etwas auf einer Bohrinsel schief<br />

geht, dann geht es wirklich schief. Man kann<br />

nicht einfach jemanden anrufen, der dann<br />

kommt und hilft. Man muss selbst mit der<br />

Situation zurechtkommen. Daher ist es so<br />

wichtig, dass jeder an Bord genau weiß, was<br />

in einer Notfallsituation zu tun ist. Das ist<br />

Sinn und Zweck unseres Trainings“,<br />

unterstreicht Lodewijk.<br />

ANGST ÜBERWINDEN<br />

Er trifft oft auf Trainingsteilnehmer, die sich<br />

nicht wohlfühlen, wenn sie Rettungs techniken<br />

üben, bei denen sie mit Rauchmaske<br />

ausgerüstet sind. Viele von ihnen haben das<br />

Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen oder<br />

fühlen sich beim Aufsetzen der Maske<br />

eingeengt.<br />

„Dann versuche ich, ihnen die Hand zu<br />

halten, damit sie ihre Angst überwinden.<br />

Wenn sie es nicht aushalten, sind sie nicht in<br />

der Lage, ihrer Pflicht im Notfallschutzplan<br />

nachzukommen und sie verlieren ihre<br />

Arbeit. Ich bin natürlich sehr froh, wenn<br />

jemand hinterher zu mir sagt, dass er ohne<br />

meine Hilfe die Schulung nicht hätte<br />

durchführen können.“<br />

„Es ist so wichtig, dass jeder an<br />

Bord genau weiß, was in einer<br />

Notfallsituation zu tun ist. Das ist<br />

Sinn und Zweck unseres Trainings“,<br />

unterstreicht Lodewijk<br />

van Loon.

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