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Für eine neue Kultur in der Altenpflege - Familie - Freistaat Sachsen

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7.8.4. Sächsischer Pflegerat<br />

Mitgliedsverbände:<br />

Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft leiten<strong>der</strong><br />

Pflegekräfte (Balk), Berufsverband<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenpflege e. V./<br />

AK <strong>Sachsen</strong>, Caritas Geme<strong>in</strong>schaft<br />

für Pflege- und Sozialberufe e. V.,<br />

Diözesan-Geme<strong>in</strong>schaft Dresden-<br />

Meißen, Deutscher Berufsverband<br />

für <strong>Altenpflege</strong> e. V., Landesverband<br />

<strong>Sachsen</strong>, Deutscher Berufsverband<br />

für Pflegeberufe, Landesverband<br />

Mitteldeutschland e. V.<br />

(DbfK), Deutscher Pflegeverband<br />

e. V., Schwesternschaft vom Deutschen<br />

Roten Kreuz <strong>Sachsen</strong> e. V.<br />

Kooperationspartner: Berufsverband<br />

<strong>der</strong> Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelfer<strong>in</strong>nen<br />

e. V.<br />

Ziele:<br />

• Geme<strong>in</strong>same Positionen zu gesundheits-<br />

und sozialpolitischen<br />

Themen, die die Pflege tangieren,<br />

zu beziehen und diese gegenüber<br />

Politik und Öffentlichkeit<br />

zu vertreten.<br />

• Die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Berufsorganisationen<br />

und Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

zu <strong>in</strong>tensivieren<br />

und auszubauen.<br />

• Die Zusammenarbeit, Kooperation<br />

und Vernetzung <strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />

Pflege Beteiligten.<br />

• Organisationen und Institutionen<br />

im ambulanten, teilstationären<br />

und stationären Bereich<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Sächsischen<br />

Pflegerates arbeiten alle ehrenamtlich.<br />

7.8.5. Diskussionsergebnisse<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> anschließenden<br />

Diskussion standen folgende<br />

Fragen:<br />

1. Welche Angebote s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig?<br />

Neben den <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung be-<br />

<strong>Für</strong> <strong>e<strong>in</strong>e</strong> <strong>neue</strong> <strong>Kultur</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong><br />

nannten Baust<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n wurde hervorgehoben:<br />

• Verbesserung <strong>der</strong> Infrastruktur im<br />

Wohngebiet, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten für den<br />

täglichen Bedarf. Die Möglichkeit,<br />

kl<strong>e<strong>in</strong>e</strong>re E<strong>in</strong>käufe selbst zu<br />

erledigen und die Waren selbst<br />

anzuschauen, wird als beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig erachtet.<br />

• Schaffung von Geme<strong>in</strong>schaftsangeboten<br />

im Wohngebiet<br />

• Barrierefreie Wohnungen, Anpassung<br />

bestehen<strong>der</strong> Wohnungen,<br />

Wohnberatung<br />

• Soziale Betreuungsangebote, die<br />

über die ambulante Pflege h<strong>in</strong>ausgehen<br />

(wie z. B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Langen<br />

Lene“, Leipzig). Zeitgemäße<br />

Reaktivierung <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong><br />

früheren Geme<strong>in</strong>deschwester,<br />

präventive Hausbesuche, Intensivierung<br />

<strong>der</strong> Arbeit örtlicher Sozialarbeiter<br />

(Ortsamt). „Die Leute<br />

brauchen mehr als Pflege.“<br />

• Schaffung von betreuten Wohngruppen<br />

unter Mithilfe von Angehörigen<br />

• E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung bereits vorhandener<br />

Initiativen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>depsychiatrie<br />

(z. B. Seniorenbeirat Dresden)<br />

• Integration <strong>der</strong> stationären Pflege<br />

<strong>in</strong> Angebote für Wohngebiete<br />

Es wurde hervorgehoben, dass<br />

die Beson<strong>der</strong>heiten jedes e<strong>in</strong>zelnen<br />

Wohngebietes o<strong>der</strong> Stadtteils<br />

beachtet werden müssen, um geeignete<br />

Angebote zu entwickeln<br />

(„Das nutzen, was da ist.“). Entsprechende<br />

Analysen <strong>der</strong> Sozial-<br />

und Angebotsstruktur müssen auf<br />

Quartiersebene erfolgen und z. B.<br />

berücksichtigen, ob es sich um e<strong>in</strong><br />

dicht o<strong>der</strong> schwach besiedeltes Gebiet<br />

handelt. Dies bee<strong>in</strong>flusst auch<br />

die Bestimmung <strong>der</strong> Größe <strong>e<strong>in</strong>e</strong>s<br />

Quartiers. Bezüglich <strong>der</strong> Angebote<br />

im Quartier wurde betont, dass<br />

bauliche Maßnahmen zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Wohnungen und wohnbegleitende<br />

Maßnahmen gleichermaßen<br />

wichtig s<strong>in</strong>d.<br />

2. Vernetzung <strong>der</strong> Angebote<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Diskussion stand<br />

die For<strong>der</strong>ung nach besserer Koord<strong>in</strong>ation<br />

und Vernetzung <strong>der</strong> Angebote<br />

und <strong>der</strong> Akteure. Dies ist<br />

vor allem <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Wohngebiete erfor<strong>der</strong>lich, aber<br />

auch auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> gesamten<br />

Kommune.<br />

Es wurden <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Reihe von bestehenden<br />

Ansätzen genannt, so z. B.:<br />

• Fachplanungsgremien <strong>der</strong> jeweiligen<br />

10 Ortsämter <strong>in</strong> Dresden<br />

(die Stadtteile umfassen jeweils<br />

mehrere Quartiere)<br />

• Aktivitäten des Seniorenbeirats<br />

Dresden zur Geme<strong>in</strong>depsychiatrie<br />

• Städtischer Pflegerat<br />

Solche Aktivitäten müssten aber<br />

weiter ausgebaut werden, um <strong>e<strong>in</strong>e</strong><br />

Koord<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Angebote zu erreichen.<br />

So ersch<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich,<br />

um<br />

• die Konkurrenz zwischen e<strong>in</strong>zelnen<br />

Trägern von Betreuungs-<br />

und Pflegeangeboten zu überw<strong>in</strong>den<br />

• den Bau von weiteren Pflegeheimen<br />

und Wohnanlagen so zu<br />

steuern, dass sie <strong>in</strong> quartiersbezogene<br />

Konzepte e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden<br />

• die F<strong>in</strong>anzierungsträger untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

im H<strong>in</strong>blick auf Quartiers-konzepte<br />

abzustimmen<br />

Hierfür wird vorgeschlagen, Plattformen<br />

auf Stadtteilebene zu bilden<br />

(Stadtteilrunden), die die Akteure<br />

und die Bewohner e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den.<br />

Zur Verknüpfung von professionellen<br />

und <strong>in</strong>formellen Hilfen wird die<br />

verstärkte För<strong>der</strong>ung und Integration<br />

von Angehörigen und ehrenamtlichen<br />

Helfern vorgeschlagen.<br />

3. Verbesserung <strong>der</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

In den Aussagen zu notwendigen<br />

Angeboten und <strong>der</strong>en Vernetzung<br />

1. Sächsischer <strong>Altenpflege</strong>kongress 207

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