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Das neue - Elternzeitung Luftballon

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Mai 2008 Tiere, Natur und Technik<br />

<strong>Elternzeitung</strong> <strong>Luftballon</strong> 15<br />

Tierkinder aus nah und fern<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Der Frühling lockt Menschen und Tiere ins<br />

Freie. Die Natur erwacht, alles grünt und blüht.<br />

Muttertiere bringen ihre Jungtiere zur Welt, im<br />

Stall ebenso wie in der freien Natur. Mit den vorgestellten<br />

Bilderbüchern lade ich Sie ein, gemeinsam<br />

mit ihren Kindern einen Blick in die<br />

Kinderstube mancher Tiere zu werfen: Voll Poesie<br />

in die des kleinen Fuchses, erzählend informativ<br />

über alle Kontinente hinweg bis nach Neuguinea,<br />

wo der grüne Baumpython lebt.<br />

Kleiner Fuchs<br />

Erwartungsvoll<br />

und mit großen<br />

Augen blickt<br />

der kleine Fuchs<br />

den Betrachter<br />

herausfordernd<br />

an. Von Georg<br />

Hallensleben<br />

mit Acrylfarbe<br />

in Szene gesetzt,<br />

locken<br />

die Bilder in die<br />

Welt des kleinen Fuchses. Geboren im Schutz einer<br />

Erdhöhle, drängt es ihn – wie alle Kinder –<br />

in die Selbstständigkeit. Auf seine anhaltenden<br />

Fragen, wann er denn endlich so weit wäre – zum<br />

Beeren pflücken, durch den Fluss zu schwimmen,<br />

zu jagen – antworten seine Eltern nur immer<br />

wieder: „Noch nicht. Nein Fuchs, nein“. So<br />

vergehen die Tage; Frühling, Sommer und Herbst<br />

ziehen ins Land. Unmerklich wurde aus dem<br />

„noch nicht“ ein „bald“, ein „fast“ und zuletzt<br />

ein „jetzt“, worauf die Eltern ihren Sprössling<br />

beruhigt ziehen lassen können. Kongenial wird<br />

die Intensität der Bilder durch den rhythmisierenden<br />

Text Kate Banks unterstützt. Deren, einem<br />

Kehrvers gleichenden, wiederkehrenden<br />

Formulierungen durchgliedern den Text, unterstreichen<br />

den Kreislauf der Natur und verströmen<br />

dabei so viel Ruhe und Geborgenheit, dass beim<br />

Vorlesen eine ganz intensive Nähe entsteht. <strong>Das</strong><br />

spricht Kopf und Herz gleichermaßen an und lässt<br />

„Kleiner Fuchs“ zu einem echten Lieblingsbuch<br />

werden!<br />

Kate Banks / Georg Hallensleben, Kleiner Fuchs,<br />

ab 3, Moritz, 2007, Euro 12,80<br />

Bärenkind und Affenbaby Schon Eric<br />

Carle, der Altmeister<br />

des<br />

Bilderbuchs,<br />

wusste „die Affenmutter<br />

liebt<br />

ihr Kind, sie ist,<br />

wie alle Mütter<br />

sind“. Dieses<br />

Credo machte<br />

sich auch das<br />

Künstlerehepaar<br />

Ingrid und<br />

Dieter Schubert<br />

zu Eigen und erzählt – in pastellenen Aquarellbildern<br />

und narrativem Text – davon, wie<br />

kleine Tiere groß werden. In den verschiedensten<br />

Lebensräumen kommen sie zur Welt, manche<br />

nackt und blind, andere mit Fell oder schon<br />

kurze Zeit nach ihrer Geburt auf den Beinen stehend.<br />

Manche werden von den Vätern versorgt,<br />

andere von beiden Eltern, viele von ihren Müttern<br />

gesäugt oder in der Gemeinschaft mit anderen<br />

Weibchen beaufsichtigt. Die Bilder erinnern, mit<br />

einer Ausnahme, an den Garten Eden, in dem ein<br />

friedliches Nebeneinander der Kreaturen herrschte.<br />

So tummeln sich Tiger neben Wildschweinen<br />

und Affen, Pinguine neben Eisbären oder Igel<br />

neben Schnabeltieren. Der Tenor der Bilder gilt<br />

nicht der genauen Wiedergabe des natürlichen<br />

Lebensraums der Tiere, sondern lenkt den Blick<br />

auf die Beziehung zwischen Eltern und Kindern.<br />

Was auch zu einem ersten Verständnis für unterschiedliche<br />

menschliche Lebensweisen führen<br />

kann.<br />

Ingrid & Dieter Schubert, Bärenkind und Affenbaby,<br />

ab 3, 32 S., Sauerländer, 2008, Euro 13,90<br />

Wieder gelesen: Verdi<br />

Still ist es um<br />

‚Verdi’ geworden.<br />

Einerseits<br />

liegt das daran,<br />

dass der grüne<br />

Baumpython<br />

meistens träge<br />

um einen Ast gewickelt<br />

schläft<br />

und verdaut.<br />

Andererseits daran,<br />

dass ‚Verdi’<br />

bereits 1999 erschienen ist und im Fluss unzähliger<br />

<strong>neue</strong>r Bilderbücher aus dem Blickfeld verschwunden<br />

ist. Dabei verbindet ‚Verdi’ Kunst,<br />

Sprachwitz und Sachinformationen auf so treffliche<br />

Weise, dass es sich lohnt, sich mit dem ganz<br />

und gar nicht kuscheligen Python zu beschäftigen.<br />

Groß und grün zu werden, rät die Pythonmutter ihrem<br />

gerade aus dem Ei geschlüpften Nachwuchs.<br />

Aber wieso denn, fragt sich das leuchtend gelbe<br />

Schlangenkind Verdi, was soll daran verlockend<br />

sein? Mit den alten grünen Baumpythons ist doch<br />

nichts los! Und so setzt er alles dran, um nicht<br />

so zu werden wie sie, sondern abenteuerlustig,<br />

agil und gelb zu bleiben.... Kein Wunder, dass<br />

sich erwachsene Vorleser darin wieder erkennen<br />

und schmunzeln, ebenso wie der zuhörende<br />

Nachwuchs, der mit zunehmenden Alter Freude<br />

am Sprachwitz der Geschichte entwickelt. Ganz<br />

abgesehen von den Bildern, die eine Brillanz und<br />

Schärfe besitzen, die einfach faszinierend ist!<br />

Janell Cannon, Verdi, ab 5, o. Seitenan., Carlsen,<br />

1999, Euro 6,00<br />

Unter www.elternzeitung-luftballon.de stelle ich<br />

Ihnen ein bewegtes Buch vor, das tierische Bewegungsabläufe<br />

sichtbar macht. Im Juni sind<br />

dann Menschenkinder an der Reihe, wenn es<br />

heißt „Ich kriege ein Geschwisterchen“.<br />

Bis dahin, viel Vergnügen mit Wilbär und Kollegen,<br />

Ihre<br />

Barbara Knieling

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