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„Wir sind die Flößer - Männer ...“ - Lychen

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Zur Geschichte der <strong>Flößer</strong>ei auf den <strong>Lychen</strong>er Gewässern<br />

pgartenablagen, auf denen <strong>die</strong> Flöße zusammengestellt wurden. Da es auf <strong>die</strong>ser<br />

Strecke nur wenig Strömung gab (vom Platkow bis zur Schleuse Oberpfuhl nur 60<br />

cm Gefälle), mußten <strong>die</strong> Flöße gestakt oder zum Teil auch getreidelt werden. Das<br />

meiste Holz kam vom Großen Küstrinsee (u.a. General-, Teerschweler-, Koppel- und<br />

Schwanzablage), das über den Küstrinchener Bach geflößt werden mußte. „De Küstrinsche<br />

Beek<strong>“</strong> galt als schwierig zum Flößen, denn es war ein Gewässer mit starkem<br />

Gefälle (vom Küstrinsee bis zum Oberpfuhl über 8 m). Aus dem Grunde wurden vier<br />

Wehre bzw. Schleusen auf seiner kurzen Strecke (2 km) gebaut.<br />

Die Fahrt begann am Mühlenwehr des großen Küstrinsees. Die Floßtafeln waren auseinandergekoppelt.<br />

Auf jeder stand ein <strong>Flößer</strong>. Sobald das Wehr gezogen war, ging es<br />

ab mit der reißenden Flut. Der <strong>Flößer</strong> mußte mit großem Geschick <strong>die</strong> Pläätze durch<br />

Kehren, Strudel und Schwälle dirigieren. Eckte es irgendwo an, dann liefen <strong>die</strong> nach<br />

ihm kommenden Tafeln auf. Blieb es ganz stecken, dann floß das Zuschußwasser unter<br />

ihm davon, und er saß auf dem Trockenen, denn normalerweise führte der Bach<br />

viel zu wenig Wasser, um ein Floß zu halten.<br />

Nur <strong>die</strong> kurze Hochwasserwelle, <strong>die</strong> durch den Stau des Wehres bzw. einer der Schleusen<br />

künstlich erzeugt werden konnte, ermöglichte <strong>die</strong> <strong>Flößer</strong>ei auf dem Künstrinchenbach.<br />

Der Wassermangel bedingte, daß ab Küstrinchen nur von Schleuse zu Schleuse geflößt<br />

Floßtafeln auf dem Stadtsee - 1934

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