Ausgabe als PDF Download - Kaufen und Sparen
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12 Ihr gutes Recht<br />
Man hat allerdings gegen den<br />
Nachbarn keinen Ausgleichsanspruch.<br />
Vor allem dann<br />
nicht, wenn die Bäume schon<br />
sehr lange dort stehen <strong>und</strong><br />
Kraft der örtlichen Satzung in<br />
ihrem Bestand geschützt sind,<br />
entschied das Oberlandesgericht<br />
Hamm bereits am 1. Dezember<br />
2008 (AZ: 5 U 116/<br />
08), wie die Deutsche Anwaltauskunft<br />
mitteilt.<br />
Deponiekosten<br />
Der Gr<strong>und</strong>stücksinhaber hatte<br />
nicht nur das Laub <strong>und</strong> den<br />
Astabfall seiner eigenen Bäume<br />
zu beseitigen, sondern<br />
auch teilweise den zweier al-<br />
Kanzlei Ansprechpartner Anschrift Telefon /Fax<br />
Arbeitsrecht<br />
ter Buchen, die auf dem<br />
Nachbargr<strong>und</strong>stück in der<br />
Nähe seines Gr<strong>und</strong>stücks<br />
standen. Er wollte seine Aufwendungen<br />
für die Aufräumarbeiten,<br />
die Deponiekosten<br />
für die Laubsäcke, die Säuberung<br />
der Dachrinne <strong>und</strong> der<br />
Abwasserkanäle etc. ersetzt<br />
bekommen. Das Landgericht<br />
hatte ihm noch teilweise<br />
Recht gegeben.<br />
Die Klage scheiterte gänzlich<br />
vor dem Oberlandesgericht.<br />
Auch wenn der Gr<strong>und</strong>stückseigentümer<br />
72 St<strong>und</strong>en<br />
im Jahr Laub, Bucheckern<br />
<strong>und</strong> Äste beseitigen <strong>und</strong> die<br />
Säcke zur Deponie fahren<br />
müsse, lägen keine Einwir-<br />
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Bau-<strong>und</strong> Architektenrecht<br />
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Ehe-<strong>und</strong><br />
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Familienrecht<br />
Anwaltskanzlei RAin Andrea Patzwahl<br />
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Hammer Str. 138a-140 ☎<br />
Erbrecht /Erbschaftssteuerrecht<br />
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Ammermann • Burkhard Boesing Südstraße 11 ☎ 02 51/52 40 24<br />
Knoche •Boesing RA u. Steuerberater 48153 Münster 02 51/53 17 61<br />
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Ammermann • Dr. Sebastian Knoche Südstraße 11 ☎ 02 51/52 4024<br />
Knoche •Boesing RA u. Notar 48153 Münster � 02 51/53 17 61<br />
RAe •Notar •StB Fachanwalt für Arbeitsrecht info@kanzlei-akb.de<br />
www.kanzlei-akb.de<br />
Anwaltskanzlei RAin Andreal Patzwahl Hammer Str. 138a-140 ☎ 02 51/53 56 20<br />
Andrea Patzwahl Arbeitsrecht 48153 Münster � 02 51/53 56 299<br />
Varianta patzwahl@kanzlei-patzwahl.de<br />
www.kanzlei-patzwahl.de<br />
Anwaltskanzlei RAin Anja Roer Stiftsherrenstr. 45 ☎02 �51/3 90 09-0<br />
Roer Fachanwältin ArbeitsR 48143 Münster www.anja-roer.com<br />
Ammermann • Marcus Schemmer<br />
Südstraße 11 ☎ 02 51/52 4024<br />
RA<br />
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RAe •Notar •StB Fachanwalt für<br />
info@kanzlei-akb.de<br />
Bau- <strong>und</strong> Architekturrecht www.kanzlei-akb.de<br />
Knoche •Boesing 48153 Münster 02 51/53 17 61<br />
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Andrea Patzwahl Familienrecht 48153 Münster<br />
02 51/53 56 20<br />
� 02 51/53 56 299<br />
Varianta patzwahl@kanzlei-patzwahl.de<br />
www.kanzlei-patzwahl.de<br />
RAe •Notar •StB Fachanwalt für Erbrecht info@kanzlei-akb.de<br />
www.kanzlei-akb.de<br />
Scheidungsrecht<br />
kungen vor, die den Wohngenuss<br />
oder die Gr<strong>und</strong>stücksnutzung<br />
dauerhaft <strong>und</strong> nachhaltig<br />
beeinträchtigen. Vielmehr<br />
handele es sich um jahreszeitlich<br />
bedingte <strong>und</strong> beschränkte<br />
Einwirkungen, für<br />
deren Beseitigung ein relativ<br />
geringer Zeit- <strong>und</strong> Arbeitsaufwand<br />
erforderlich ist.<br />
Rechtsanwältin RAin Christine Kirchhoff Albertsheide 33 ☎ 02501/44 17 11<br />
Christine Kirchhoff 48165 Münster 02501/29058<br />
christinekirchhoff@web.de<br />
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Sonntag, 20. November 2011<br />
Ohne Anspruch auf Ausgleich<br />
Wenn das Laub von Nachbars Bäumen in den Garten fällt<br />
MÜNSTER. Wer ein Häuschen<br />
im Grünen sein Eigen nennt,<br />
muss im Herbst auch Laub <strong>und</strong><br />
Äste entsorgen. Ärgerlich<br />
kann es sein, wenn man sich<br />
dabei auch um Blätter <strong>und</strong><br />
Bucheckern kümmern muss,<br />
die vom Nachbarn auf das eigene<br />
Gr<strong>und</strong>stück fallen.<br />
Fallen Laub <strong>und</strong> Äste vom Nachbarn auf das eigene Gr<strong>und</strong>stück, hat man das Nachsehen <strong>und</strong> keinen<br />
Anspruchdarauf,die Beseitigung finanziell ausgeglichen zu bekommen. Foto ddp<br />
Ein durchschnittlich empfindender<br />
<strong>und</strong> denkender Anwohner<br />
ohne besondere Empfindlichkeit<br />
würde die geschildertenBeeinträchtigungen<br />
ohne Entschädigungsverlangen<br />
hinnehmen. Auch<br />
müssen bei der Beurteilung<br />
die allgemeinen Umweltverhältnisse<br />
<strong>und</strong> die Einstellung<br />
der Bevölkerung berücksichtigt<br />
werden. Das geschärfte<br />
allgemeine Bewusstsein <strong>und</strong><br />
das Streben nach Erhaltung<br />
herkömmlicher Baumbestände<br />
dürfe deshalb auch in diesem<br />
Zusammenhang nicht<br />
unberücksichtigt bleiben. Billigte<br />
man hier großzügige<br />
Ausgleichsansprüche zu, würde<br />
dies dazu führen, dass viele<br />
Eigentümer sich ihrer Bäume<br />
entledigen, nur um solchen<br />
Ansprüchen zu entgehen.<br />
Diese Bäume würden zudem<br />
aufgr<strong>und</strong> der örtlichen<br />
Baumschutzsatzung in ihrem<br />
Bestandgeschützt. DAV<br />
Pflegezeit:<br />
Stückeln<br />
nicht möglich<br />
MÜNSTER. Freistellungen von<br />
der Arbeit zur Pflege naher<br />
Angehöriger können nach einem<br />
Urteil des B<strong>und</strong>esarbeitsgerichts<br />
nur einmal in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
Auch wenn die maximale<br />
Pflegezeit zunächst nicht<br />
ausgeschöpft wird, kann die<br />
restliche Zeit nicht nachgeholt<br />
werden. Mit dem Urteil<br />
wurde die Klage eines Arbeitnehmers<br />
endgültig abgewiesen.<br />
Der Mann hatte seinem<br />
Arbeitgeber Anfang 2009 mitgeteilt,<br />
dass er im Juni des<br />
Jahres seine pflegebedürftige<br />
Mutter eine Woche lang häuslich<br />
betreue. Hierfür bat er<br />
um die Freistellung von der<br />
Arbeit nach dem Pflegezeitgesetz.<br />
Der Arbeitgeber stimmte<br />
zu. Im Juni teilte der Arbeitnehmer<br />
dann mit, dass er<br />
auch am Jahresende noch<br />
einmal zwei Tage Pflegezeit<br />
in Anspruch nehmen wolle,<br />
was der Arbeitgeber jedoch<br />
ablehnte.<br />
Nach dem Gesetz über die<br />
Pflegezeit steht Arbeitnehmern<br />
in Betrieben mit mehr<br />
<strong>als</strong> 15 Beschäftigten eine Pflegezeit<br />
von maximal sechs Monaten<br />
zu. Der 9. Senat des<br />
B<strong>und</strong>esarbeitsgerichts lehnte<br />
die Klage des Arbeitnehmers<br />
jetzt in letzter Instanz ab (Aktenzeichen:B<strong>und</strong>esarbeitsgericht<br />
9AZR 348/10). dapd