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Sport am Sonntag<br />
Sonntag,20. November 2011<br />
Schalke dank<br />
Huntelaar <strong>und</strong> Raúl<br />
auf Erfolgskurs<br />
Deutliches 4:1 gegen den 1. FC Nürnberg<br />
GELSENKIRCHEN. Dank der<br />
Stürmerstars Klaas-Jan Huntelaar<br />
<strong>und</strong> Raúl hat Schalke<br />
04 seine Erfolgsserie unter<br />
Trainer Huub Stevens fortgesetzt<br />
<strong>und</strong> den Kontakt zur<br />
B<strong>und</strong>esliga-Spitze gehalten.<br />
Der Niederländer <strong>und</strong> der<br />
Spanier schossen den DFB-<br />
Pokal-Sieger im Duell der Altmeister<br />
gegen den 1. FC<br />
Nürnberg zu einem ungefährdeten<br />
4:0-Sieg. Während die<br />
Königsblauen nach nur einer<br />
Niederlage in zehn Pflichtspielen<br />
unter Stevens auf<br />
Champions-League-Kurs bleiben,<br />
wird es für den Club<br />
nach acht Spielen ohne Sieg<br />
immer ernster.<br />
Huntelaar brachte die<br />
Schalker vor 61 673 Zuschauern<br />
in Führung (13.). Der<br />
Niederländer, der wegen eines<br />
Nasenbeinbruchs mit<br />
Maske auflief, traf im Nachschuss.<br />
Alexander Baumjohann<br />
war nach Zuspiel von<br />
Lewis Holty an FCN-Torhüter<br />
Raphael Schäfer gescheitert.<br />
Raúl erhöhte in der 38. Minute<br />
mit einem Schlenzer ins<br />
lange Eck auf 2:0. Das 3:0 erzielte<br />
Huntelaar mit seinem<br />
23. Tor im 20. Spiel nach<br />
schönem Zuspiel von Julian<br />
Draxler (66.). Den Schlusspunkt<br />
setzte Holtby (84.).<br />
Die Gastgeber bemühten<br />
sich von Beginn an um spielerische<br />
Linie. Nach der ersten<br />
gelungenen Kombination<br />
setzte Kyriakos Papadopoulos<br />
einen Kopfball noch über das<br />
Nürnberger Tor (4.). Doch<br />
schon der zweite sehenswerte<br />
Angriff führte durch Huntelaar<br />
zum Erfolg.<br />
Nürnberg beschränkte sich<br />
keineswegs nur auf die Defensive,<br />
sondern versuchte<br />
selbst, Akzente zu setzen.<br />
Doch wirklich gefährlich wurden<br />
die Gäste nur selten.<br />
Schalkes Keeper Lars Unnerstall,<br />
der ein paar Wackler<br />
zeigte, hatte kaum Mühe.<br />
Nach der Pause schalteten<br />
die Schalker einen Gang zurück,<br />
doch Nürnberg konnte<br />
die sich bietenden Räume<br />
nicht nutzen <strong>und</strong> blieb weitgehend<br />
harmlos.<br />
Wegen der schweren Verletzungen<br />
von Kapitän Benedikt<br />
Höwedes <strong>und</strong> Jefferson Farfán<br />
musste Schalke-Trainer<br />
Huub Stevens umstellen. Höwedes<br />
<strong>als</strong> rechter Außenverteidiger<br />
ersetzte der Japaner<br />
Atsuto Uchida, für Farfan<br />
rückte Baumjohann ins Team.<br />
Beide konnten ihre Chance<br />
aber nicht nutzen. Die Bestnoten<br />
verdienten sich Huntelaar,<br />
Raúl <strong>und</strong> Holtby.<br />
Nürnbergs Coach Dieter Hecking<br />
musste auf Stürmer Tomas<br />
Pekhart verzichten, der<br />
wegen einer Familienangelegenheit<br />
verreist war. Für ihn<br />
spielte Eigler. Keeper Schäfer<br />
verhinderte eine noch deutlichere<br />
Niederlage. � sid<br />
Der Mann mit der Maske traf gleich doppelt: Klaas-Jan Huntelaar<br />
jubelte über das 1:0<strong>und</strong> das 3:0. Foto dapd<br />
Ein enges, aber glanzloses Spiel – <strong>und</strong> Mario Götze (l.) ist sein Held. Er versenkte den Ball zum einzigen Tor der Partie <strong>und</strong> gestaltete so die Aufholjagd der Borussen aus Dortm<strong>und</strong> auf<br />
dieBayernwieder spannend. TeamkollegeFelipeSantanajubeltmit.<br />
Foto dapd<br />
Götze macht es wieder spannend<br />
MÜNCHEN. Angeführt von Jungstar<br />
Mario Götze hat Meister Borussia<br />
Dortm<strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esliga<br />
wieder spannender gemacht. Der<br />
19 Jahre alte Nation<strong>als</strong>pieler<br />
schoss den BVB in einem engen,<br />
aber alles andere <strong>als</strong> hochklassigen<br />
Spitzenspiel bei Bayern München<br />
mit seinem fünften Saisontor<br />
(65.) zum 1:0-Sieg.<br />
Dortm<strong>und</strong> rückte damit wie Borussia<br />
Mönchengladbach bis auf<br />
zwei Punkte an den Tabellenführer<br />
München heran.<br />
Für die auch mit Rückkehrer<br />
Arjen Robben in der Startelf ideenlosen<br />
Bayern war es die erste<br />
Heimniederlage seit dem 1.<br />
Spieltag, <strong>als</strong> Gladbach 1:0 in der<br />
Arena gewonnen hatte. Dortm<strong>und</strong><br />
blieb auch im siebten Spiel<br />
Borussia Dortm<strong>und</strong> besiegt Bayern München zuhause mit einem knappen 1:0<br />
in Folge ohne Niederlage <strong>und</strong> gewann<br />
zum ersten Mal drei Mal in<br />
Folge gegen den Rekordmeister.<br />
Dessen Versuch, für das 1:3 Ende<br />
Februar Revanche zu nehmen,<br />
scheiterte kläglich.<br />
69 000 Zuschauer in der ausverkauften<br />
Arena sahen ein fahriges<br />
Topspiel, das beide Mannschaften<br />
zuallererst nicht verlieren<br />
wollten. Dennoch war das<br />
Spiel hier wie dort von einer hohen<br />
Fehlerquote geprägt. Besonders<br />
die Bayern taten sich<br />
schwer, weil Dortm<strong>und</strong> deren<br />
Spielaufbau tief in der Münchner<br />
Hälfte geschickt störte. Einem<br />
lästigen Bienenschwarm gleich<br />
attackierten stets mehrere Borussen<br />
den Ballführenden.<br />
Das schmeckte auch Superstar<br />
Robben nicht, der erstm<strong>als</strong> seit<br />
sieben Wochen wieder mitwirken<br />
konnte. Der Niederländer hatte<br />
gegen Marcel Schmelzer einen<br />
schweren Stand – wenn er auffiel,<br />
dann mit Schauspieleinlagen<br />
oder seinem fortwährenden<br />
Kommentieren der Entscheidungen<br />
des recht kleinlichen<br />
Schiedsrichters Peter Gagelmann<br />
aus Bremen.<br />
Es dauerte fast eine halbe St<strong>und</strong>e,<br />
bis Robben sich erstm<strong>als</strong> fußballerisch<br />
in Szene setzte. Seinen<br />
klugen Rückpass schoss Franck<br />
Ribéry jedoch über das Tor von<br />
Roman Weidenfeller. Überhaupt<br />
mussten weder der BVB-Torwart<br />
noch sein Gegenüber in der ersten<br />
Hälfte eingreifen. Dortm<strong>und</strong>s<br />
einzige Torchance war ein Freistoß,<br />
den Mario Götze am Bayern-Gehäuse<br />
vorbei schoss (11.).<br />
»Wir haben eine richtige<br />
Klatsche bekommen.«<br />
Bremens Trainer Thomas Schaaf zur 5:0-Niederlage gegen Mönchengladbach<br />
Toni Kroos verfehlte auf der anderen<br />
Seite ebenfalls (17.).<br />
Kroos spielte im defensiven<br />
Mittelfeld neben Luiz Gustavo,<br />
weil Bastian Schweinsteiger (verletzt)<br />
<strong>und</strong> Anatolij Timoschtschuk<br />
(Rotsperre) den<br />
Bayern fehlten. Kroos’ Position<br />
hinter Stürmer Mario Gomez<br />
nahm Thomas Müller ein, für den<br />
wiederum Robben auf dem rechten<br />
Flügel spielte. Derart neu sortiert,<br />
ließen die Münchner Kreativität<br />
weitgehend vermissen.<br />
Der BVB verließ sich seinerseits<br />
auf gelegentliche Nadelstiche.<br />
Nach einer knappen St<strong>und</strong>e<br />
musste Neuer Kopf <strong>und</strong> Kragen<br />
riskieren, <strong>als</strong> er aus seinem Tor<br />
eilte <strong>und</strong> gegen Shinji Kagawa<br />
rettete. Den Abpraller setzte Götze<br />
knapp am Tor vorbei. Sieben<br />
Minuten später hatte der Nation<strong>als</strong>pieler<br />
mehr Glück: Nach Pass<br />
von Kagawa störte ihn Bayern-<br />
Verteidiger Jerome Boateng vor<br />
dem Tor nur halbherzig. Götze<br />
nutzte das gedankenschnell <strong>und</strong><br />
schoss unhaltbar für Neuer ein.<br />
Für den enttäuschenden Robben<br />
war nach 72 Minuten<br />
Schluss, für ihn <strong>und</strong> Thomas<br />
Müller brachte Trainer Jupp<br />
Heynckes Ivica Olic <strong>und</strong> David<br />
Alaba. Am espritlosen Spiel der<br />
Bayern änderte das kaum etwas.<br />
Luiz Gustavo hatte aus der Distanz<br />
die Chance zum Ausgleich,<br />
scheiterte aber ebenso (76.) wie<br />
Ribéry nach einem Alleingang<br />
(79.). Dann kam mit Nils Petersen<br />
ein dritter Bayern-Stürmer –<br />
<strong>und</strong> schoss in der 88. Minute aus<br />
elfMeternneben dasTor. � sid<br />
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Wolfsburger<br />
Befreiungsschlag<br />
gegen Hannover<br />
Salihamidzic trifft doppelt beim 4:1<br />
WOLFSBURG. Spektakulärer<br />
Sieg statt verkrampftem Abstiegskampf:<br />
Auch dank eines<br />
Doppelpacks von Hasan Salihamidzic<br />
hat das harte<br />
Durchgreifen von Trainer Felix<br />
Magath mit drei Spielersuspendierungen<br />
beim VfL<br />
Wolfsburg erste Früchte getragen.<br />
Im Niedersachsenderby<br />
gegen Hannover 96 gewann<br />
der deutsche Meister<br />
von 2009 4:1 <strong>und</strong> schaffte einen<br />
wichtigen Schritt aus<br />
dem Tabellenkeller.<br />
Für Salihamidzic (22. <strong>und</strong><br />
36.) waren es die ersten B<strong>und</strong>esligatore<br />
seit mehr <strong>als</strong> viereinhalb<br />
Jahren. Den Anschlusstreffer<br />
für 96 erzielte<br />
Christian Schulz (43.). Zum<br />
3:1 (55.) traf Innenverteidiger<br />
Chris, das 4:1 markierte<br />
Alexander Madlung (74.).<br />
Der Hannoveraner Dider Ya<br />
Konan sah in der 57. die Rote<br />
Karte wegen unsportlichen<br />
Verhaltens.<br />
In der Länderspielpause<br />
hatte Magath Abwehrspieler<br />
Sotirios Kyrgiakos, Mittelfeldspieler<br />
Jan Polak <strong>und</strong> Stürmer<br />
Patrick Helmes aus dem<br />
Kader der ersten Mannschaft<br />
verbannt. Gegen den „Lieblingsgegner“<br />
aus der Landeshauptstadt<br />
schafften die Gastgeber<br />
nach drei Spielen ohne<br />
Sieg in Folge den lang ersehnten<br />
Dreier. Im zehnten B<strong>und</strong>esliga-Duell<br />
vor eigenem Publikum<br />
war es für die Wölfe<br />
bereits der neunte Erfolg. Mit<br />
nun 16 Punkten liegt der VfL<br />
im Tabellenmittelfeld.<br />
Dagegen bedeutete die Niederlage<br />
für das Team von<br />
Mirko Slomka einen Rückschlag<br />
im Kampf um die vorderen<br />
Plätze der Liga. Nach<br />
dem dritten Spiel ohne Sieg<br />
hintereinander <strong>und</strong> weiterhin<br />
19 Punkten drohen die Hannoveraner<br />
den Anschluss an<br />
die Spitze zu verlieren.<br />
In einer aufgeheizten Atmosphäre<br />
in der mit 30 000 Zuschauern<br />
ausverkauften Arena<br />
entwickelte sich eine umkämpfte<br />
<strong>und</strong> gutklassige Begegnung,<br />
in der beide Mannschaften<br />
mit vollem Einsatz<br />
zur Sache gingen. Doch hatte<br />
Hannover Probleme, das gefürchtete<br />
Umschaltspiel umzusetzen,<br />
denn mit hoher<br />
Laufbereitschaft <strong>und</strong> intelligentem<br />
Offensivspiel ließen<br />
die Wolfsburger ihrem Gegner<br />
fast keine Chance zur Entfaltung.<br />
Auch nach der Pause blieb<br />
die Begegnung abwechslungsreich.<br />
Beide Teams<br />
spielten offensiv nach vorne<br />
<strong>und</strong> versuchten, zum Torerfolg<br />
zu kommen. Doch waren<br />
nur die Wolfsburger erfolgreich.<br />
Emotionaler Höhepunkt<br />
der Partie: Didier Ya<br />
Konan sah die Rote Karte,<br />
nachdem er einem Wolfsbur-<br />
ger Gegenspieler den Ball an<br />
den Kopf geworfen hatte. � sid<br />
Wolfsburgs Hasan Salihamidzic (M.) jubelt nach dem 1:0 mit Ja-<br />
CheolKoo (l.) <strong>und</strong> Alexander Madlung. Foto dapd