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Shape - Sapa Group

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ikea jährlich rund 100 Millionen Euro um.<br />

Klippan ist die Weiterentwicklung eines Sofas<br />

von Noboru Nakamura aus den Siebzigerjahren,<br />

das aus Kiefernholz und einem Bezug aus<br />

Lederpatchwork bestand. Lars Engman fragte<br />

Nakamura um Genehmigung und verpasste<br />

dem Sofa ein Makeover.<br />

„Meine damalige Frau und ich besaßen<br />

zwei teure italienische Sofas, ein schneeweißes<br />

und ein weißes mit gelben Blockstreifen, die<br />

zusammen so viel kosteten wie ein ganzes Auto.<br />

Und unsere Kinder durften darauf machen,<br />

was sie wollten. Sie tobten, leerten Saft aus und<br />

ruinierten die edlen Sofas innerhalb von drei<br />

Monaten. So kam die Idee auf, ein vernünftiges<br />

Sofa mit abnehmbarem Bezug zu entwerfen,<br />

den man in die Waschmaschine stecken kann.<br />

Das Ergebnis heißt Klippan“, erklärt Lars Engman.<br />

EINmAL gINg EIN handgeschriebener Brief von<br />

ikea-Gründer Ingvar Kamprad bei Engman ein,<br />

nämlich nach der Markteinführung des Sessels<br />

Poäng. Mr. ikea war der Ansicht, dass die Formensprache<br />

zu ausgefallen und Poäng zu teuer<br />

war. Lars Engman schrieb zurück. Poäng blieb<br />

im Programm – und wurde ein Riesenerfolg.<br />

„Danach gab man mir relativ freie Hand“,<br />

lacht Lars Engman.<br />

Als er zum ersten Mal gefragt wurde, ob er<br />

Chefdesigner bei ikea werden wollte, lehnte er<br />

ab. Die Arbeit im Studio Copenhagen machte<br />

einfach zu viel Spaß. Beim zweiten Mal konnte<br />

5<br />

er nicht mehr nein sagen<br />

– obwohl die Zusage die<br />

Schließung des Studios zur<br />

Folge hatte.<br />

„Kreativunternehmen<br />

haben eine begrenzte Lebensdauer“,<br />

meint Lars Engman.<br />

Vor zwei Jahren wurde<br />

er zum Rektor der Göteborger<br />

Hochschule für Design und<br />

Kunsthandwerk ernannt, doch<br />

schon nach einem Jahr warf er<br />

das Handtuch. Engman<br />

ist der Meinung, dass<br />

die freie Wirtschaft ihn<br />

zu stark geprägt hat.<br />

„Die Hochschule hat<br />

eine Art Eigenleben und<br />

zu viel Administration.“<br />

Heute ist er selbständig<br />

und hält Vorlesungen über<br />

Designstrategien und Markenaufbau.<br />

Bis ihm jemand einen anderen Auftrag<br />

erteilt. Und seinen Wohnsitz hat er bei Göteborg.<br />

Älmhult ist für Lars Engman ein abgeschlossenes<br />

Kapitel.<br />

TExT EMMA oLSSoN<br />

FOTO STEfAN IDEbERG<br />

IM PROFIL<br />

# 1 2008 SHAPE • 1

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