Shape - Sapa Group
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Duisburg: Kamera auf Schienen<br />
Länge der Schienen: ca. 1 000 m.<br />
Länge der Profile: 12 m.<br />
Geschwindigkeit der Kamera: 30 km/h.<br />
Gewicht der Kamera: 250 kg.<br />
Kurvenradius: 80–90 m.<br />
kaMEraSChiENE<br />
FüR SpORTEVENTS<br />
livebilder von Sportveranstaltungen sind heute das a und o, um<br />
sowohl publikum als auch Sponsoren anzulocken. Eine kamera,<br />
die das Sportevent auf einer Aluminiumschiene begleitet,<br />
macht dies möglich.<br />
WÄHREND DER RUDERWELTMEISTERSCHAFT, die letzten<br />
Sommer in Duisburg stattfand, wurde die<br />
kilometerlange Kameraschiene erstmals getestet<br />
– mit großem Erfolg. Das erfahren wir von Rainer<br />
Wagener von der Firma Peter Holzrichter,<br />
die <strong>Sapa</strong>s Aluminiumprofile an den Schienenhersteller,<br />
Lastro Technische Systeme in Wuppertal,<br />
lieferte. „Alles lief nach Plan und die<br />
Investition in das System hat sich für unseren<br />
Kunden bezahlt gemacht“, erklärt er.<br />
Für die Ruderer bedeuten die Kamerabilder<br />
in erster Line bessere Möglichkeiten, ihren<br />
sportlichen Einsatz zu analysieren, genau zu<br />
sehen, was gut und was weniger gut geklappt<br />
hat. Aufgrund dieser Ausstattung ist die Duisburger<br />
Rennstrecke auch in Zukunft wieder für<br />
die Elite attraktiv. Im Winter wird die Kameraschiene<br />
außerdem an die städtische Bob-Bahn<br />
ausgeliehen.<br />
„Dank dieser Analysetechnik ist die Duisburger<br />
Regattabahn ausgezeichnet für die<br />
Zukunft gerüstet“, konstatiert Reinhold<br />
Spaniel, der städtische Sportdezernent.<br />
DIE MÖGLICHKEIT der Übertragung von Rennbildern<br />
auf einen gigantischen Bildschirm neben<br />
der Regattabahn bietet weitere Vorteile: Nachdem<br />
man das Rennen nun auch per Bildschirm<br />
live verfolgen kann, sind die Zuschauerplätze<br />
nicht nur auf das Ufer begrenzt. Außerdem<br />
können die Veranstalter die hochaufgelösten<br />
Bilder an tv-Stationen liefern, was die Sport-<br />
Ruder-WM in Deutschland<br />
Premiere für fahrende<br />
Kamera.<br />
events für Sponsoren noch interessanter macht.<br />
„Die Kameraschiene hat viel Aufsehen erregt<br />
und großes Interesse im Ausland geweckt. Jetzt<br />
setzen die Ingenieure alles daran, diese Technik<br />
auch bei Formel i-Rennen einsetzen zu können“,<br />
erklärt Rainer Wagener.<br />
DIES SETZT ALLERDINGS VORAUS, dass sich die<br />
Kamera mit einer Geschwindigkeit von bis zu<br />
80 Stundenkilometern bewegen kann. Bei den<br />
Ruderrennen lag die Geschwindigkeit bei 30<br />
km/h. Außerdem ist eine längere Strecke erforderlich.<br />
Die Duisburger Anlage besteht aus 12<br />
Meter langen Profilen, die zu zwei parallelen,<br />
am Ufer verlaufenden Schienen verbunden<br />
wurden. Produziert und geliefert werden diese<br />
Profile von <strong>Sapa</strong> Belgien.<br />
Rainer Wagener betont, dass bereits bei<br />
der Konstruktion der Profile das Gewicht der<br />
Kamera von 250 Kilo berücksichtigt wurde.<br />
Hohe Geschwindigkeiten setzen eine nur<br />
minimale Reibung voraus. Ähnliche Schienen<br />
wurden schon früher eingesetzt, doch die<br />
Duisburger Konstruktion ist einmalig in ihrer<br />
Art, nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe und<br />
Finesse.<br />
„Noch nie wurden lange Aluminiumprofile<br />
bisher so eingesetzt, und die Anlage ist ein<br />
erstes gelungenes Pilotprojekt.“<br />
TexT ulrika hotopp<br />
# 1 2008 SHAPe • 23