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Im Sommer lockt der Biergarten am Brauhaus die Besucher zur Rast. Fotos: Abtei Marienstatt<br />

Mit allen Sinnen<br />

Schon in früheren Jahrhunderten haben hier die Mönche Bier gebraut<br />

Auf der Karte stehen der<br />

„Klosterspieß“ und die<br />

„Fischpfanne nach Klosterrezept“<br />

und vor allem Bier.<br />

Schließlich ist das hier ein<br />

Brauhaus.<br />

Die Mönche von Marienstatt haben<br />

– urkundlich belegt – nicht<br />

nur schon 1493 in der Fastenzeit<br />

Bier getrunken. Im Jahr 1578<br />

wird für alle Mönche auch täglich<br />

Bier zum Essen gereicht.<br />

Und 1589 heißt es dann in der<br />

Chronik: „Frater Johannes Bierbrauer,<br />

Hofherr in Metternich,<br />

braut auf dem Klosterhof Bier.“<br />

Um das Jahr 1700 lässt der damalige<br />

Abt ein neues Brau- und<br />

Backhaus errichten. Erst 1908<br />

wird die Klosterbrauerei „wegen<br />

Unwirtschaftlichkeit“ geschlossen.<br />

Dann passiert einige Jahrzehnte<br />

lang nichts.<br />

Anfang des neuen Jahrtausends<br />

wird die alte Brautradition<br />

wieder aufgenommen. Im Jahr<br />

Abtei in Zahlen<br />

2002 zieht die Buch- und Kunsthandlung<br />

in den ehemaligen „Pfertstal“ des<br />

Pfortenhauses, seit 2004 betreibt die Abtei<br />

auch wieder ein „Marienstatter Brauhaus“.<br />

Hier wird das Kosterbier gebraut.<br />

2004, am 1. Mai, wird dann um<br />

11 Uhr das erste Fass vom selbst<br />

gebrauten Bier angestochen.<br />

„Gebraut wird ein untergäriges,<br />

naturtrübes Landbier mit<br />

einem hohen Anteil (55 Prozent)<br />

an dunklem Malz bei einem<br />

Stammwürzegehalt von 12,7 bis<br />

13 Prozent und einem Alkoholgehalt<br />

von 5,5 Prozent.“<br />

Im Brauhaus lässt sich der<br />

Braumeister bei der Arbeit zuschauen.<br />

Die Räumlichkeiten<br />

können für Familienfeiern gemietet<br />

werden. Wem das Bier besonders<br />

gut schmeckt, der kann<br />

es in Flaschen mit nach Hause<br />

tragen. Das Klosterbier gibt es<br />

allerdings nur im Brauhaus.<br />

Warum die Mönche das Braugeschäft<br />

wieder aufgenommen<br />

haben? Sie sollen von ihrer<br />

Hände Arbeit leben. „Mit allen<br />

Sinnen genießen“, wirbt das<br />

Brauhaus. Die vielen Gäste, die<br />

täglich kommen, geben dieser<br />

Idee zum Geldverdienen Recht.<br />

Montags ist Ruhetag. Und auch<br />

an Karfreitag ist geschlossen.<br />

Reservierungen unter Telefon<br />

0 26 62 / 95 35 - 300<br />

2006 wählt die Gemeinschaft den<br />

aus Köln stammenden Pater Andreas Range<br />

zum 52. Abt von Marienstatt. Bis zu diesem<br />

Schuljahr unterrichtet der Abt am Gymnasium.<br />

Stichwort<br />

Freundeskreis<br />

<strong>Der</strong> Geistliche<br />

Freundeskreis ist<br />

eine Initiative der<br />

Mönche von Marienstatt.<br />

Er spricht<br />

alle an, die sich<br />

dem Kloster und<br />

der Gemeinschaft<br />

verbunden fühlen.<br />

Wichtigstes Anliegen<br />

ist eine gegenseitige<br />

geistliche<br />

Hilfe. „Schon unsere<br />

Ordensväter kannten<br />

Familiare und<br />

Oblaten – Männer<br />

und Frauen, die in<br />

enger oder loser<br />

Verbindung zu den<br />

einzelnen Klöstern<br />

stehen und diese auf<br />

verschiedene Weise,<br />

besonders im Gebet,<br />

unterstützen.“ So<br />

stellt das Kloster<br />

den Freundeskreis<br />

vor.<br />

<strong>Der</strong> Geistliche<br />

Freundeskreis lädt<br />

dazu ein, „sich in<br />

Gebet und Spiritua-<br />

EXTRA 17<br />

lität mit Marienstatt<br />

zu verbinden“.<br />

Die geistlichen<br />

Freunde bilden mit<br />

den Mönchen eine<br />

Gebets- und Glaubensgemeinschaft.<br />

Dabei steht das<br />

Gebet für die Kirche<br />

und die Orden,<br />

insbesondere um<br />

geistlichen Nachwuchs<br />

für das Kloster<br />

Marienstatt, im<br />

Vordergrund.<br />

Darüber hinaus<br />

trifft sich der Freundeskreis<br />

mehrmals<br />

im Jahr zu einem<br />

„Tag der Einkehr“.<br />

Dieser wird von Brüdern<br />

des Klosters<br />

gestaltet und soll<br />

einen engeren Kontakt<br />

zur Gemeinschaft<br />

ermöglichen.<br />

Einmal im Jahr gibt<br />

es eine Wallfahrt<br />

zur „gemeinsamen<br />

geistlichen Auferbauung“.<br />

Forum Marienstatt<br />

„Werden Sie Mitglied!<br />

Spenden<br />

Sie einmalig! Sie<br />

fördern damit das<br />

wichtigste Kulturdenkmal<br />

im Westerwald.“<br />

So wirbt das<br />

Forum Marienstatt<br />

im Internet um Hilfe.<br />

Und das tut der<br />

Förderkreis:<br />

„Das Forum Abtei<br />

Marienstatt hat sich<br />

die materielle und<br />

ideelle Hilfe für Abtei<br />

und Basilika zur<br />

Aufgabe gestellt.<br />

Das Forum unterstützt<br />

die Abtei und<br />

deren Ausgestaltung<br />

sowie die Basilika als<br />

bedeutende Kulturdenkmäler.<br />

Das Forum fördert<br />

das öffentliche<br />

Bewusstsein für den<br />

Geist und die historische<br />

Bedeutung<br />

der Abtei.<br />

Das Forum pflegt<br />

den zisterziensischen<br />

Gedanken.“<br />

Im August stellt<br />

der Förderkreis eine<br />

neue Chronik der<br />

Abtei vor: „Sehet,<br />

hier ist die Stätte –<br />

Geschichte der Abtei<br />

Marienstatt“.<br />

Informationen über<br />

das Forum Abtei<br />

Marienstatt gibt<br />

es unter Telefon<br />

0 26 62 / 95 35 -<br />

226<br />

2012 gehören 15 Mönche (elf davon<br />

Priester) und zwei Novizen zum Konvent von<br />

Marienstatt. Vier von ihnen leisten zur Zeit<br />

Dienste in anderen Klöstern.

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