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EXTRA 5 - Der Sonntag

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Extra<br />

zum Kreuzfest<br />

in Wiesbaden<br />

Redaktion: Tel. (0 64 31) 91 13 - 0 Abo-Service: Tel. (0 64 31) 91 13 - 21 September 2012 Kostenlose Ausgabe<br />

Kirche mit<br />

Herz und<br />

Kreuzfest in Wiesbaden<br />

Gesicht<br />

14. – 16.09.2012<br />

Interview mit dem Stadtdekan 3Seite 4<br />

Quellen<br />

Alles entdecken<br />

Das Programm<br />

beim Kreuzfest<br />

3Seite 6<br />

Alles zumuten<br />

<strong>Der</strong> Kunstpreis<br />

des Bistums<br />

3Seite 27<br />

des Heils Alles planen Alles fair<br />

Die Perspektiven<br />

der Seelsorge<br />

3Seiten 8 – 9<br />

Die Partnerschaft<br />

mit Sambia<br />

3Seiten 29 – 30


2<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Das Erste<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Bischof Franz-Peter Tebartz-van<br />

Elst freut sich auf viele Begegnungen<br />

mit Ihnen während der<br />

Kreuzwoche in Limburg und des<br />

Kreuzfestes in Wiesbaden. Als<br />

selbstbewusst, anziehend, mit<br />

Gesicht und Herz charakterisiert<br />

Stadtdekan Wolfgang Rösch die<br />

katholische Kirche Wiesbaden,<br />

die das Ereignis ausrichtet. Auf<br />

32 Seiten möchten wir Ihnen<br />

darlegen, welche Akzente die<br />

Kirche in der hessischen Landeshauptstadt<br />

setzt – am Schnittpunkt<br />

von Politik und Kirche, in<br />

Verbänden, in den Gemeinden.<br />

Unter der Rubrik „Im Profil“<br />

stellen wir vor, wie vielfältig die<br />

Angebote von Einrichtungen<br />

sind, die allein im Wiesbadener<br />

Roncalli-Haus untergebracht sind<br />

– von Familienbildungsstätte bis<br />

Schuldnerberatung. Die Familie<br />

Röhrbein ist ein Beispiel dafür,<br />

wie und warum Menschen sich<br />

in einem katholischen Verband<br />

engagieren. Gerhard Buballa von<br />

der Stabsstelle Pastorale Planung<br />

und Kirchliche Entwicklung im<br />

Bischöflichen Ordinariat Limburg<br />

stellt fest, dass die Perspektiven<br />

der katholischen Kirche in Wiesbaden<br />

stabil sind. Das alles ist im<br />

„Extra“ nachzulesen.<br />

Wiesbaden, die Kurstadt, ist<br />

ein idealer Ort, um dem auf die<br />

Spur zu kommen, was Quellen<br />

für Menschen bedeuten. Mit allen<br />

Sinnen lässt sich das ununterbrochene<br />

Strömen des Wassers<br />

hier erfassen. Auf den Seiten 18<br />

bis 20 stellen wir Ihnen einige<br />

Quellen mit ihren Besonderheiten<br />

in der hessischen Landeshauptstadt<br />

vor. Was das alles mit<br />

einem Riesen zu tun hat? Lassen<br />

Sie sich überraschen.<br />

„Etwas, das fließt, lebt; so<br />

zeigt sich in Wiesbaden, dass<br />

die katholische Kirche lebt“,<br />

betont Stefan Fink, Vorsitzender<br />

der Stadtversammlung der Katholiken<br />

Wiesbaden, in seinem<br />

Grußwort an die Besucher des<br />

Kreuzfests. „Ihr werdet Wasser<br />

schöpfen voll Freude aus den<br />

Quellen des Heils“, sagt der Prophet<br />

Jesaja. Wo haben Menschen<br />

Heilsquellen in ihrem Leben entdeckt?<br />

Dem möchte das Kreuzfest<br />

vom 14. bis 16. September in<br />

Wiesbaden nachspüren. Deswegen<br />

lautet sein Motto: „Quellen<br />

des Heils“.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihre Redaktion<br />

Deckblatt der Limburger Kreuzlade aus Gold und Email.<br />

Die Limburger Staurothek ist ein besonders gut erhaltenes<br />

byzantinisches Kreuzreliquiar aus der zweiten Hälfte des<br />

zehnten Jahrhunderts, einer Periode, bei der man wegen<br />

des Wiederauflebens hellenistischer Formelemente in der<br />

oströmischen Kunst von der „Makedonischen Renaissance“<br />

spricht. Das Innere der Lade mit Kreuzreliquie ist in Gold<br />

gefasst und an den Enden mit Saphiren und Rubinen geschmückt.<br />

Foto: kna-Bild


Liebe Schwestern und Brüder<br />

im Bistum Limburg!<br />

das diesjährige Kreuzfest bemüht<br />

ein Bild, das zur Botschaft werden<br />

will. Das Logo zeigt die Balken des<br />

Kreuzes in einem Kreis, der den<br />

Blick nach innen zieht. In diesem<br />

Bildfeld ist das Motto zu lesen:<br />

Quellen des Heiles. Kreuze im<br />

Leben als Quelle der Kraft zu begreifen,<br />

fällt nicht leicht. Es ist ein<br />

Kreuz, wenn Menschen sich ausgetrocknet<br />

oder gar ausgebrannt erleben.<br />

Es gibt den Durst nach Leben,<br />

wo Menschen in den Bedrängnissen<br />

des Bösen so zumute ist, wie Jesus<br />

am Kreuz, als er ruft: „Mich dürstet“<br />

(vgl Joh 19,28b). In dieser Last und<br />

Leere liegt die Leidenschaft eines<br />

Lebens, das im Kreuz mehr zu sehen<br />

lernt als das Ende und das Aus.<br />

Aus dem Leben des heiligen Franz<br />

von Assisi und der heiligen Klara<br />

wird eine Begebenheit erzählt, die<br />

beide an Grenzen in die Bewegung<br />

zur Quelle gebracht hat.<br />

Als sie einmal den Wunsch hatten,<br />

sich zu einem geistlichen Gespräch<br />

zu versammeln, gingen die beiden,<br />

die durch einen Fluss voneinander<br />

Kreuzfest in Wiesbaden<br />

14. – 16.09.2012<br />

„Sehnsucht nach Weite wecken“<br />

Grußwort von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zur Kreuzwoche 2012<br />

Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst<br />

Foto: Werner Baumann<br />

getrennt waren, jeweils an das Ufer<br />

auf ihrer Seite, um über das Wasser<br />

hinweg miteinander zu sprechen. Weil<br />

der Fluss an dieser Stelle aber sehr<br />

breit war, hatten sie große Schwierigkeiten<br />

einander zu verstehen. Von<br />

beiden Seiten aus wurden sie immer<br />

lauter und mussten erfahren, dass sie<br />

nicht hören konnten, was der Andere<br />

sagte. Da beschlossen sie, jeweils an<br />

ihrer Seite fl ussaufwärts zu gehen, wo<br />

Quellen<br />

des Heils<br />

der Lauf des Wassers immer schmaler<br />

wurde – bis zur Quelle.<br />

Das Kreuz der Grenze kann in<br />

Menschen die Sehnsucht nach Weite<br />

wecken. Die gemeinsame Bewegung<br />

zur Quelle lässt miteinander eine<br />

Klarheit fi nden, die belebend ist.<br />

Wir erleben im Bistum, wie das<br />

Bemühen um die Zusammenführungen<br />

von Gemeinden zu Pfarreien<br />

neuen Typs zugleich den Blick auf<br />

den Ursprung unseres Glaubens<br />

braucht. In dem, was belastet,<br />

leuchtet – wie bei einer Wasserquelle<br />

– auf, was befreit. Wo der<br />

Anfang unseres Glaubens vor Augen<br />

kommt, tritt das Kreuz Jesu in den<br />

Blick. Er musste aushalten, was ihm<br />

widerfuhr. Er konnte tragen, was<br />

ihm aufgelastet wurde und er bewahrte<br />

das Vertrauen, wo Verleumdung<br />

ihn zur Strecke bringen wollte.<br />

In den Grenzen des Lebens aus der<br />

Tiefe des Glaubens zu schöpfen, ist<br />

die österliche Wende, die das Kreuz<br />

zur Quelle des Heils macht. Sich<br />

an den vermeintlichen Grenzen zu<br />

treffen – wie Franziskus und Klara<br />

– lässt den Wunsch nach der Quelle<br />

wachsen. In diesem Sinn kann das<br />

Kreuz weiterführen und enger mit<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 3<br />

Ein Bild, das zur Botschaft werden kann.“ So beschreibt Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst das Logo zum diesjährigen Kreuzfest in der hessischen Landeshauptstadt<br />

iesbaden. Logo: Bistum<br />

Christus verbinden. Unsere Taufe<br />

verweist auf diesen Zusammenhang.<br />

An der Quelle des Glaubens<br />

vermittelt sich im Bild des Wassers,<br />

dass keine Träne verloren ist, die<br />

aus Liebe vergossen wurde und kein<br />

Leiden umsonst ist, weil Gott daraus<br />

Leidenschaft formen wird.<br />

Zur Kreuzwoche und zum<br />

Kreuzfest dieses Jahres wünsche<br />

ich Ihnen diesen geistlichen Blick,<br />

der manche Last in einem anderen<br />

Licht sehen lässt. Und ich freue<br />

mich auf die Begegnungen mit<br />

Ihnen an den Tagen in Limburg und<br />

beim Kreuzfest in Wiesbaden. Die<br />

gemeinsamen Gottesdienste mögen<br />

uns mit der Erfahrung beschenken,<br />

dass geteilte Herausforderungen<br />

den Blick auf die verborgene Seite<br />

des Kreuzes eröffnen und uns aus<br />

den Quellen des Heils miteinander<br />

schöpfen lassen.<br />

Limburg zur Kreuzwoche 2012<br />

+ Franz-Peter Tebartz-van Elst<br />

Bischof von Limburg


4<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Grusswort<br />

Was fließt, das lebt<br />

Liebe Teilnehmer, Besucher<br />

und Gäste des Kreuzfestes,<br />

„Quellen<br />

des<br />

Heils“ –<br />

welches<br />

Motto<br />

für das<br />

Kreuzfest<br />

in<br />

der hessischen<br />

Landeshauptstadt<br />

könnte passender sein?! Die<br />

Quellen bestimmen seit der<br />

Römerzeit vor über 2000 Jahren<br />

das Bild und das Leben<br />

der „Weltkurstadt“. Sie laden<br />

ein zu Erholung, Erquickung,<br />

Labung und Heilung. In den<br />

Tagen des Kreuzfestes, in<br />

denen Wiesbaden im Mittelpunkt<br />

des Bistums steht,<br />

weisen wir mit vielen Veranstaltungen<br />

und Aktionen<br />

der Stadtkirche Wiesbaden<br />

auf die „Quellen des Heils“<br />

hin, die uns als Katholiken<br />

so wichtig sind. Aus diesen<br />

vielen Quellen, den Pfarrgemeinden,<br />

den Pastoralen<br />

Räumen, den Verbänden, unter<br />

anderem der Kolpingfamilien,<br />

unseren Einrichtungen<br />

und Initiativen sprudeln<br />

Ideen und Aktivitäten, die<br />

sich zu einem fließenden<br />

Strom zusammenfügen.<br />

Etwas, das fließt, lebt;<br />

so zeigt sich in Wiesbaden,<br />

dass die Katholische Kirche<br />

lebt und immer wieder auf<br />

ihren Gründer, ihre „Quelle<br />

des Heils“ hinweist: Jesus<br />

Christus! Die Präsentation<br />

der Kreuzreliquie des Bistums<br />

Limburg während des<br />

Kreuzfestes ist da ein hervorragendes<br />

Zeichen. Auch die<br />

Ökumene hat in Wiesbaden<br />

einen festen und gewachsenen<br />

Stellenwert. So beginnt<br />

das Kreuzfest mit einer ökumenischen<br />

Veranstaltung.<br />

Alle Teilnehmer, Besucher<br />

und Gäste des Kreuzfestes<br />

2012 heißen wir als Stadtkirche<br />

Wiesbaden mit einem<br />

frohen „Grüß Gott!“ in der<br />

Landeshauptstadt willkommen.<br />

Allen Geschwistern im<br />

Glauben, die zur Durchführung<br />

und zum Gelingen des<br />

Kreuzfestes in Wiesbaden<br />

beitragen, darf ich auf diesem<br />

Wege herzlichen Dank sagen.<br />

Stefan Fink, Vorsitzender<br />

der Stadtversammlung der<br />

Katholiken Wiesbaden<br />

Kirche mit Gesicht und Herz<br />

Interview mit dem Wiesbadener Stadtdekan Wolfgang Rösch<br />

Wofür ist die Kirche da?<br />

Was unterscheidet Wiesbaden<br />

von den übrigen<br />

zehn Bezirken des Bistums?<br />

Welche Außenwirkung<br />

soll das Kreuzfest<br />

haben? Antworten von<br />

Stadtdekan Wolfgang<br />

Rösch.<br />

Frage: Das dreitägige<br />

Kreuzfest in Wiesbaden<br />

steht unter dem Leitwort<br />

„Quellen des Heils“. Welche<br />

Botschaft möchten<br />

Sie damit vermitteln?<br />

Rösch: Darin greifen wir<br />

gerne auf, was in Wiesbaden<br />

mit seiner Geschichte<br />

als Kur- und Badestadt<br />

selbstverständlich ist: Menschen<br />

suchen, was für sie<br />

gut und heilsam ist. Und<br />

wir haben die Erfahrung<br />

gemacht, dass der Glaube<br />

an Gott und das Leben in<br />

der Gemeinschaft der Glaubenden,<br />

also der Kirche,<br />

eine Heimat sein kann,<br />

eine „Quelle des Heils“, gut<br />

und heilsam.<br />

Sie erwarten rund 2000<br />

Menschen, die am<br />

Abschluss des Kreuzfestes<br />

am <strong>Sonntag</strong>, 16.<br />

September, teilnehmen.<br />

Die katholische Kirche<br />

Wiesbadens präsentiert<br />

sich an allen drei Tagen<br />

des Kreuzfestes in vielen<br />

„ortskirchlichen“ Facetten,<br />

unter anderem mit<br />

einem starken ökumenischen<br />

Akzent. Wird das<br />

Kreuzfest diesmal einen<br />

bewusst regionalen Charakter<br />

haben?<br />

Kirche ist immer Kirche vor<br />

Ort und gleichzeitig etwas,<br />

das reines Kirchturmdenken<br />

übersteigen möchte.<br />

Für mich ist das der Reichtum<br />

der Kirche: Weltkirche<br />

zu sein und doch nicht<br />

abgehoben, nahe bei den<br />

Menschen zu sein und doch<br />

nicht provinziell. Deshalb<br />

laden wir alle Menschen<br />

ein, dass sie sich einbringen,<br />

anderen zeigen,<br />

woraus sie selber leben,<br />

miteinander teilen, was<br />

ihnen der Glaube bedeutet.<br />

Kirche ist keine abstrakte<br />

Größe, sie hat Hand und<br />

Fuß, ein Gesicht und ein<br />

Herz. Und das wird durch<br />

die Menschen deutlich, die<br />

Kirche sind, durch die Menschen,<br />

die sich beim Kreuzfest<br />

begegnen möchten.<br />

Bei der Programmgestaltung<br />

fällt auf, dass<br />

die im Bistum Limburg<br />

aktuelle Strukturdebatte<br />

außen vor bleibt. Stattdessen<br />

wird die Vielfalt<br />

der Kirche abgebildet:<br />

Wofür gibt es sie, wozu<br />

ist sie da? Was steht in<br />

der Kirche Wiesbadens<br />

besonders im Fokus?<br />

Kirche lebt vor allem aus<br />

dem Geist Gottes. Wir<br />

haben viel mehr zu geben<br />

als Strukturdebatten. Diese<br />

sind zu ihrer Zeit und<br />

an ihrem Ort zwar auch<br />

wichtig. Aber nun steht vor<br />

allem ein Fest der Begegnung,<br />

eine Feier im Glauben<br />

im Mittelpunkt, mit<br />

dem ganzen Charme und<br />

der Herzlichkeit, die Wiesbadener<br />

zu geben haben.<br />

Was ist für Sie typisch<br />

für die Wiesbadener Kirche?<br />

Was unterscheidet<br />

sie von den übrigen zehn<br />

Bezirken im Bistum?<br />

Was das Typische oder<br />

Unterscheidende ist kann<br />

Stadtdekan<br />

Wolfgang<br />

Rösch schätzt<br />

eine „Kirche<br />

mit Selbstbewusstsein“.<br />

Fotos: Benjamin<br />

Dahlhoff,<br />

privat<br />

ich schwer beurteilen. Aber<br />

ich kann sagen, was ich an<br />

der Wiesbadener Kirche<br />

besonders schätze und was<br />

mich ermutigt.<br />

Es ist eine Kirche mit<br />

Selbstbewusstsein: die<br />

einzelnen Pfarreien und<br />

Kirchorte sind sehr in ihrer<br />

Geschichte verwurzelt,<br />

man spürt heute noch, wo<br />

in der Zeit des Nationalsozialismus<br />

eine bekennende<br />

Jugendarbeit Mut<br />

verlangte, wo im Aufbruch<br />

nach dem Zweiten Vatikanischen<br />

Konzil Leben aufblühte,<br />

wo in den schnellen<br />

Veränderungen selbstbewusste<br />

Laien das Leben vor<br />

Ort inspirierten. Es ist eine<br />

internationale Kirche. Die<br />

muttersprachlichen Gemeinden<br />

haben ein starkes<br />

katholisches Leben und<br />

eine selbstverständliche<br />

Freundschaft und Nähe<br />

zu den deutschsprachigen<br />

Kirchorten.<br />

Es ist eine anziehende<br />

Kirche im säkularen Umfeld.<br />

Die Zahl der Taufen<br />

und Firmungen. Menschen<br />

ohne kirchliche Vorerfahrungen<br />

im Glauben fragen<br />

ganz neu und anderes nach<br />

dem Glauben. Es ist eine<br />

Kirche ohne Berührungsängste<br />

und der freundschaftlichen<br />

Nähe. Das gilt<br />

sowohl für Politik auf Stadt<br />

und Landesebene, vor<br />

allem aber in der Ökumene<br />

mit den evangelischen<br />

Kirchen und den vielen<br />

orientalischen Kirchen.<br />

<strong>Der</strong> Pastorale Raum<br />

Wiesbaden-City ist ja als<br />

eine der ersten „Pfarreien<br />

neuen Typs“ im Bistum<br />

Limburg zum 1. Januar<br />

dieses Jahres installiert<br />

worden, im Osten und<br />

Westen steht diese<br />

Entwicklung bis 2015 an.<br />

Inwieweit werden Erfahrungen<br />

aus dem Prozess<br />

der Pfarreiwerdung in die<br />

Gestaltung des Kreuzfestes<br />

einfließen?<br />

Wir haben diese Fusion<br />

begangen. Ich merke,<br />

dass ich dadurch in der<br />

Verwaltung entlastet<br />

bin und in der Seelsorge<br />

alte „Felder“ eine neue<br />

Inspiration erfahren. Das<br />

„Abenteuer Fusion“ ist für<br />

viele Menschen zunächst<br />

eine Zumutung. Das Ziel ist<br />

aber nicht, bestehende und<br />

funktionierende Strukturen<br />

zu zerschlagen, sondern<br />

der gesellschaftlichen Entwicklung<br />

angemessen die<br />

Strukturen weiterzuentwickeln.<br />

In der neuen Pfarrei<br />

St. Bonifatius haben wir<br />

nun schon die ersten Begegnungen<br />

erlebt, welche<br />

die bestehenden Kirchorte<br />

übersteigen. Das waren<br />

durchaus ermutigende<br />

Erfahrungen und interessante<br />

Begegnungen.<br />

Ähnliches wird beim<br />

Kreuzfest geschehen. Es<br />

ersetzt nicht den gelebten<br />

Glauben im Alltag, aber es<br />

wird erfahrbar machen,<br />

was im Alltag keiner alleine<br />

machen kann: dass wir als<br />

Glaubende nicht alleine<br />

sind und dass die Freude<br />

an Gott unsere Kraft ist.<br />

Welche Außenwirkung,<br />

welche Ausstrahlung erhoffen<br />

Sie sich persönlich<br />

vom Kreuzfest?<br />

Dass für möglichst viele<br />

Menschen erfahrbar<br />

wird, was meine Erfahrung<br />

von Glaube und Kirche<br />

ist.<br />

Interview: Heike Kaiser


Im Profil<br />

Bällchen-Paradies<br />

Von Daniela Tratschitt<br />

Ein Besuch des Bällchen-<br />

Paradieses ist wahrscheinlich<br />

der Traum vieler<br />

Erwachsener. Einfach<br />

Kindsein. Und mal ganz<br />

ehrlich, wer möchte nicht<br />

hin und wieder die Last<br />

des Erwachsenenlebens<br />

ablegen. Die Bewohner<br />

der Tageseinrichtung für<br />

Kleinkinder im Wiesbadener<br />

Roncalli-Haus sind<br />

weit weg von dieser Last.<br />

Wenn sie in einem Bällchen-<br />

Paradies sitzen, schaut niemand<br />

komisch. Denn sie<br />

gehören da einfach rein.<br />

Immerhin sind es tatsächlich<br />

noch kleine Kinder. „Wir<br />

nehmen hier Kinder ab der<br />

neunten Lebenswoche auf“,<br />

erklärt die Leiterin der Einrichtung,<br />

Tanja Rebstock-<br />

Lehnert. „Wobei die meisten<br />

Kinder eigentlich erst mit<br />

einem Jahr gebracht werden.<br />

Das Elternjahr nutzen<br />

die meisten Eltern, um sich<br />

um ihr Kind zu kümmern.<br />

Erst danach geht es wieder<br />

zurück an die Arbeit.“<br />

Viele<br />

Spielmöglichkeiten<br />

Und wenn es dann für<br />

die Erwachsenen an den PC<br />

oder die Hebebühne geht,<br />

geht es für die Kleinkinder<br />

ins Bällchen-Paradies. Nicht<br />

unbedingt, immerhin gibt es<br />

in der Einrichtung eine ganze<br />

Menge anderer Spielmöglichkeiten,<br />

aber das Bällchen-<br />

Paradies ist beliebt. „Wir<br />

wollen den Kindern hier die<br />

vielfältigsten Möglichkeiten<br />

bieten. Basteln, Spielen, ku-<br />

Stichwort<br />

Eine „Herdprämie“?<br />

Das Thema Betreuungsgeld<br />

ist schonlange in den<br />

Schlagzeilen. Die einen<br />

Politiker würden die Koalition<br />

aufs Spiel setzen,<br />

um das Betreuungsgeld<br />

durchzusetzen, die anderen<br />

bezeichnen es als Herdprä-<br />

scheln, krabbeln, toben – bei<br />

uns ist alles möglich.“ Egal<br />

ob auf der Dachterrasse, im<br />

Innenhof, im Bewegungsraum<br />

auf der Hängematte<br />

oder im Snoozelzimmer.<br />

Die Krippenkinder können<br />

selbst entscheiden, worauf<br />

sie Lust haben. „Wir haben<br />

die Spielzeuge so niedrig wie<br />

möglich angebracht, damit<br />

die Kleinen auf alles Zugriff<br />

haben.“ Das bedeutet, wenn<br />

ein Kind Lust hat, ein Bild<br />

zu malen, dann kann es<br />

sich ganz einfach einen Stift<br />

holen. Immer ist eine Betreuerin<br />

in der Nähe, damit nicht<br />

einfach auf den Boden oder<br />

die Wand gemalt wird. Trotzdem:<br />

„Wir möchten die Kinder<br />

fördern ihren Neigungen<br />

nachzugehen. Das bedeutet<br />

es gibt bei uns keine Mal oder<br />

Bastelstunde. Die Kleinen<br />

können malen und basteln<br />

wenn ihnen danach ist.“<br />

Kindern<br />

Anreize bieten<br />

Förderung ist überhaupt<br />

ein wichtiges Thema für<br />

Rebstock-Lehnert. „Unsere<br />

Einrichtung haben wir extra<br />

offen, interessant und<br />

abwechslungsreich gestaltet,<br />

damit die Kinder immer<br />

wieder etwas haben, was<br />

sie reizt.“ Denn nur so kann<br />

man die Kinder animieren<br />

tatsächlich etwas zu lernen.<br />

„Kinder sind neugierig.<br />

Und diese natürliche Neugierde<br />

kann man nutzen.“<br />

Etwa dazu, den Kindern<br />

beizubringen wie man mit<br />

Besteck ist. „Wenn unsere<br />

Kinder in den Kindergarten<br />

kommen, sind die Erzieherinnen<br />

dort oftmals überrascht,<br />

was sie schon alles<br />

mie. Das Betreuungsgeld<br />

soll von 2013 an 100 Euro<br />

für Einjährige und ein Jahr<br />

drauf 150 Euro für Ein- und<br />

Zweijährige betragen, für<br />

die keine staatlich geförderte<br />

Kita in Anspruch<br />

genommen wird. (ela)<br />

Das Bällchenbad<br />

ist<br />

bei Kindern<br />

besonders<br />

beliebt.<br />

Foto: Daniela<br />

Tratschitt<br />

können. Vom Einhalten einer<br />

regelmäßigen Tagesstruktur<br />

über das Wegräumen<br />

von benutzten Lätzchen.“<br />

Wichtig ist aber vor allem,<br />

den Kleinkindern beizubringen,<br />

wie man mit seinen Mitmenschen<br />

umgehen kann<br />

und soll. „Die menschliche<br />

Interaktion muss tatsächlich<br />

trainiert werden“, sagt die<br />

Leiterin. Das bedeutet auch<br />

für die zehn Erzieherinnen<br />

ein gewisses Maß an Mehrarbeit.<br />

Denn jedes Wort,<br />

jede Geste, jeder Blick kann<br />

zählen. „Kleinkinder lernen<br />

durchs Zuschauen und<br />

LAUF um den<br />

Schafsberg<br />

Start: 11.00 Uhr<br />

Nachahmen. Das bedeutet,<br />

dass sie auch den Umgang<br />

untereinander von uns abschauen.<br />

Deshalb müssen<br />

wir uns immer unter Kontrolle<br />

haben, überprüfen, wie<br />

wir uns unseren Kolleginnen<br />

gegenüber verhalten“, erläutert<br />

Rebstock-Lehnert.<br />

<strong>Der</strong> moderne Ansatz unterscheidet<br />

sich von dem, mit<br />

dem man in der Einrichtung<br />

für Kleinkinder vor 40 Jahren<br />

im Roncalli-Haus angefangen<br />

hat. Heute betreuen<br />

zehn pädagogisch geschulte<br />

Erzieherinnen die rund 50<br />

Kinder. Früher waren es<br />

10.30 bis 16 Uhr<br />

St. Vincenz-Krankenhaus<br />

Limburg<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 5<br />

Kinderkrankenschwestern.<br />

Rebstock-Lehnert: „Das zeigt<br />

doch deutlich den Schwerpunkt<br />

der damaligen Arbeit.<br />

Vor 40 Jahren ging es noch<br />

darum, die Kinder zu versorgen<br />

und zu pflegen. Um nicht<br />

viel mehr.“ Heute läuft dieses<br />

Pflegeprogramm automatisch<br />

nebenher. Aber in einer<br />

guten Krippe wird inzwischen<br />

mehr getan. „Wir verfolgen<br />

einen ganzheitlichen<br />

Ansatz. Die Kinder dürfen bei<br />

uns entdecken, was die Welt<br />

alles zu bieten hat“, erklärt<br />

die Leiterin. Darunter eben<br />

auch ein Bällchen-Paradies.<br />

Vorträge – Aktionen – Einblicke – Gesundheitschecks<br />

Kinderprogramm +++ Reanimationsparcours +++ u. v. m.<br />

St. Vincenz-Krankenhaus Limburg<br />

Auf dem Schafsberg • 65549 Limburg/Lahn


6<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Das wär‘ mal was<br />

Führungen,<br />

Gespräche, Bilder<br />

Die Katholische Erwachsenenbildung<br />

(KEB) – Bildungswerke<br />

Wiesabden, Rheingau<br />

und Untertaunus – bietet<br />

begleitend zum Kreuzfest ein<br />

Rahmenprogramm an:<br />

11. September, 19.30 Uhr,<br />

Roncalli-Haus: „Woraus<br />

leben? Karma und Kreuz –<br />

Konfrontation oder Dialog?<br />

Buddha und Christus im<br />

Gespräch“. Wie verhalten sich<br />

buddhistische Karma- und<br />

christliche Erlösungsbotschaft?<br />

Wie wird die jeweilige<br />

Lebenskunst konkret im Alltag?<br />

Antworten geben Annette<br />

Kirch, Tibethaus Deutschland,<br />

und Dr. Gotthard Fuchs,<br />

Ordinariatsrat im Ruhestand.<br />

Kosten: vier Euro<br />

13. September, 19 bis 20.30<br />

Uhr, Pavillon Roncalli-Haus:<br />

„Paradiesströme und Tautropfen.<br />

Bilderstreifzug zur<br />

Rolle von Wasser in Mythos<br />

und Ritus“. In zahlreichen<br />

biblischen Geschichten spielt<br />

Wasser eine zentrale Rolle,<br />

in vielen Religionen ist es<br />

wichtige Metapher und Instrument,<br />

zum Beispiel bei<br />

rituellen Waschungen. Ein<br />

Streifzug durch die Kulturgeschichte<br />

mit Dr. Susanne<br />

Claußen, Religionswissenschaftlerin.<br />

Die Teilnahme ist<br />

kostenlos.<br />

15. September: „Ad Fontes –<br />

Zu den Quellen Wiesbadens.<br />

Stadtführung mit spirituellen<br />

Impulsen“. Besuch der<br />

Thermalwasser-Quellen in<br />

Wiesbaden mit einem Pfarrer.<br />

Matthias Struth, und einer<br />

Gästeführerin, Religionswissenschaftlerin<br />

Dr. Susanne<br />

Claußen. Start jeweils zur<br />

vollen Stunde: 10. 11, 12,<br />

13 und 14 Uhr, Dauer: etwa<br />

30 Minuten. Treffpunkt:<br />

Stand der Katholischen<br />

Erwachsenenbildung, Initiative<br />

Kunst und Kultur und<br />

Theatergemeinde Wiesbaden,<br />

Schlossplatz. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos.<br />

Anmeldungen zu den jeweiligen<br />

Veranstaltungen sind<br />

nicht erforderlich. Informationen:<br />

Telefon 0611/174129,<br />

E-Mail: Keb.wiesbaden@<br />

Quellen des Heils<br />

Programm des Kreuzfestes in Wiesbaden – Pontifikalamt mit Bischof<br />

Die katholische Stadtkirche<br />

Wiesbaden richtet<br />

vom 14. bis 16. September<br />

das Kreuzfest<br />

aus. Das Motto lautet<br />

„Quellen des Heils“.<strong>Der</strong><br />

diözesane Katholikentag<br />

wird seit über 50 Jahren<br />

traditionell in einem der<br />

elf Bezirke des Bistums<br />

Limburg gefeiert.<br />

� Zum Auftakt wird am<br />

Freitag, 14. September, 18<br />

Uhr, zu einem ökumenischen<br />

Abendgebet in die Dreifaltigkeitskirche<br />

eingeladen.<br />

Mitgestaltet von der benachbarten<br />

evangelischen<br />

Luthergemeinde, wird die<br />

Erinnerung an die Taufe<br />

das Thema der Feier sein.<br />

Entdeckungsreise und<br />

Mitmach-Aktionen<br />

� Eine Entdeckungsreise<br />

zu „Quellen des Heils“ steht<br />

am Samstag, 15. September,<br />

auf dem Programm,<br />

wenn sich die katholische<br />

Kirche von 10 bis 14 Uhr<br />

bunt und vielfältig auf dem<br />

Schlossplatz präsentiert.<br />

Rund 25 Gruppierungen,<br />

von der Kolpingfamilie über<br />

Kirchengemeinden bis zu<br />

Eine-Welt-Gruppen, stellen<br />

kreativ und mit allerlei<br />

Mitmachaktionen ihre je<br />

eigenen Quellen vor. Die<br />

katholischen Gemeinden<br />

anderer Muttersprache servieren<br />

dazu internationale<br />

kulinarische Spezialitäten.<br />

� Nachmittags öffnet ab 15<br />

Uhr das Roncalli-Haus seine<br />

Pforten. <strong>Der</strong> katholische<br />

Sozialladen wird zum Café<br />

und die Einrichtungen des<br />

Hauses, darunter der Caritasverband,<br />

die Stadtkirche,<br />

die Familienbildungsstätte<br />

und die Erwachsenenbildung,<br />

laden ein zum Blick<br />

hinter die Kulissen.<br />

Außerdem feiert die Caritas-Kita<br />

für Kleinkinder,<br />

die größte Einrichtung<br />

dieser Art im Stadtgebiet<br />

Wiesbaden, ihr 40-jähriges<br />

Jubiläum.<br />

Text und Musik<br />

in Spannung<br />

� Zwei unterschiedliche<br />

musikalische Darbietungen<br />

hält der Samstagabend, 15.<br />

September, bereit: In Musik<br />

und Text steht in der St. Bonifatiuskirche<br />

das Kreuz im<br />

Mittelpunkt. <strong>Der</strong> Organist<br />

Gabriel Dessauer spielt den<br />

Kreuzweg von Dupré, dazu<br />

passende Texte werden<br />

vom Frankfurter Pfarrer im<br />

Ruhestand Rainer Petrak<br />

vorgetragen.<br />

Dabei stehen Text und<br />

Musik in einer Spannung<br />

zueinander, die zur Suche<br />

nach – und zur Freude an<br />

– den „Quellen des Heils“<br />

anregen kann. „Nicht ei-<br />

Steht im Mittelpunkt des<br />

Kreuzfestes: die Kreuzreliquie.<br />

Foto: Archiv<br />

gentlich ein Konzert, und<br />

nicht eigentlich eine Adacht.<br />

Eben der Kreuzweg. In<br />

seinen 14 Stationen“, sagt<br />

Pfarrer Petrak.<br />

<strong>Der</strong> spirituelle Hintergrund<br />

für seine Kreuzweg-<br />

Texte und aktuelle Zusammenhänge<br />

finden sich in<br />

seinem Buch „Jeder muss<br />

sein Kreuz tragen??? –<br />

Vernachlässigte Hoffnung“,<br />

das am 9. August neu erscheint.<br />

Künstler aus Sambia<br />

und Deutschland<br />

� In der Jugendkirche<br />

Kana gastiert an diesem<br />

Abend das interkulturelle<br />

Musikprojekt „Limburg<br />

meets Ndola Beats“, für<br />

das Musiker aus Limburgs<br />

Partnerbistum Sambia Ndola<br />

und Deutschland ein<br />

gemeinsames Programm<br />

einstudiert haben.<br />

� Am <strong>Sonntag</strong>, 16. September,<br />

beginnt um 10 Uhr<br />

auf dem Schlossplatz das<br />

Pontifikalamt, zu dem Bischof<br />

Franz-Peter Tebartzvan<br />

Elst sowie die Wiesbadener<br />

Priester und Diakone<br />

feierlich mit der Staurothek<br />

einziehen werden. Im Anschluss<br />

an den Gottesdienst<br />

folgt auf dem Platz ein fröhliches<br />

Fest der Begegnung<br />

mit Essen und Musik.<br />

� An diesem Tag wird<br />

zudem um 14 Uhr ein Kunstpreis<br />

verliehen, den die Initiative<br />

„Kirche und Kultur“<br />

anlässlich des Kreuzfestes<br />

ausgelobt hat.<br />

� Bei der Kreuzfeier, mit<br />

der um 15 Uhr das Kreuzfest<br />

beendet wird, wirken unter<br />

der Leitung von Bezirkskantor<br />

Franz-Josef Oestemer<br />

die Wiesbadener Kirchenchöre<br />

mit.<br />

Weitere Informationen<br />

zum Programm des<br />

Kreuzfests im Internet:<br />

www.kreuzfest.<br />

bistumlimburg.de


Programm der Kreuzwoche<br />

Referenten von Nah und Fern<br />

Limburg (bp). Vielfältig sind<br />

sie – die Logos, die das Bistum<br />

Limburg für seine Kreuzwoche<br />

gestaltet hat. Ebenso<br />

vielfältig zeigt sich das Programm<br />

der Themenwoche,<br />

die ab dem 9. September zum<br />

54. Mal in Limburg angeboten<br />

wird.<br />

Los geht es am <strong>Sonntag</strong>, 14<br />

Uhr, in der Stadthalle mit dem<br />

Tag der Pfarrgemeinderäte.<br />

„<strong>Der</strong> erste Tag der Pfarrgemeinderäte<br />

in der neuen<br />

Amtszeit der synodalen Gremien<br />

will Sie ermutigen, Ihre<br />

Verantwortung für die Gestaltung<br />

des kirchlichen Lebens<br />

als gewählte Mitglieder<br />

des Pfarrgemeinderats oder<br />

des Pastoralausschusses oder<br />

als Ortsausschussmitglied<br />

wahrzunehmen“, schreibt<br />

Dr. Günther Geis, Bischofsvikar<br />

für die synodalen Gremien.<br />

Er verweist besonders<br />

auf das Referat von Michael<br />

Sievernich. <strong>Der</strong> Professor für<br />

Pastoraltheologie in Frankfurt<br />

und Mainz spricht zum<br />

Thema „Berufen kraft Taufe<br />

und Firmung“. Verschiedene<br />

Arbeitsgruppen befassen<br />

sich anschließend unter anderem<br />

damit, bevor Bischof<br />

Franz-Peter Tebartz-van Elst<br />

die Kreuzwoche um 18.30<br />

Uhr im Dom mit einem Pontifikalamt<br />

offiziell eröffnet.<br />

So endet auch am Montag,<br />

10. September, 16 Uhr, der<br />

Tag der Priester und Diakone.<br />

Zuvor referiert im Priesterseminar<br />

der Bibelwissenschaftler<br />

Gerhard Lohfink. Danach<br />

Logos: Bistum Limburg<br />

tauschen sich die Priester und<br />

Diakone mit dem Bischof aus.<br />

Aus Augsburg kommt der<br />

Referent am Tag der Religionspädagogik,<br />

11. September.<br />

Professor Thomas Marschler<br />

spricht in der Stadthalle<br />

„Über die Gabe und Weitergabe<br />

des Glaubens“. Für<br />

Andreas von Erdmann, dem<br />

Leiter des Dezernates Schule<br />

und Bildung, zeigt sich im<br />

Thema eine „Spannung“,<br />

aus der Religionspädagogen<br />

„womöglich Funken für einen<br />

innovativen Religionsunterricht<br />

schlagen können“.<br />

Arbeitsgruppen vertiefen<br />

die Thematik, bevor Bischof<br />

Tebartz-van Elst in einem<br />

Pontifikalamt (16.30 Uhr)<br />

60 Religionslehrerinnen und<br />

-lehrern die Missio canonica<br />

verleihen wird.<br />

„Beständig im Wandel“<br />

ist der Tag der Frauen, 12.<br />

September, überschrieben ,<br />

der mit einer Eucharistiefeier<br />

mit Bischof Tebartz-van Elst<br />

um 10 Uhr im Dom beginnt.<br />

Es gehe darum, „überlieferte<br />

Schätze der Glaubensgemeinschaft<br />

wie des eigenen<br />

Lebens in der Gegenwartfruchtbar<br />

werden zu lassen“,<br />

laden die Dezernentin Dr.<br />

Beate Gilles und Dr. Susanne<br />

Gorges-Braunwarth, Referentin<br />

für Mädchen- und<br />

Frauenarbeit, Interessierte zu<br />

einem abwechslungsreichen<br />

Programm in die Stadthalle<br />

ein. So befasst sich die<br />

Künstlerin, Theologin und<br />

Gesundheitsberaterin Silvia<br />

Steinberg mit Hildegard von<br />

Bingen. Und in einem Impulsreferat<br />

setzt sich Dr. Verena<br />

Wodtke-Werner, Direktorin<br />

der katholischen Akademie<br />

der Diözese Rottenburg-<br />

Stuttgart, mit Frauen in der<br />

Kirche des 21. Jahrhunderts<br />

auseinander.<br />

Auftakt zum Tag der Caritas,<br />

13. September, ist um<br />

16 Uhr eine Eucharistiefeier,<br />

die Bischof Alick Banda,<br />

Ndola/Sambia, mit weiteren<br />

Seelsorgern zelebriert. In<br />

der Stadthalle geht es dann<br />

weiter mit einem Vortrag des<br />

Philosophen Professor Mar-<br />

Pilgerreisen<br />

Studienreisen<br />

Gruppenreisen<br />

Tobit-Reisen GmbH<br />

Wiesbadener Str. 1<br />

65549 Limburg<br />

Tel.: 06431 941940<br />

Info@tobit-reisen.de<br />

www.tobit-reisen.de<br />

tin Hartmann von der Universität<br />

Luzern. Sein Thema<br />

lautet: „Vortrag „Kontrolle ist<br />

gut, Vertrauen ist besser. Verändert<br />

die Gesellschaft des<br />

Controllings unser Verhältnis<br />

zum Anderen?“ Ordinariatsrat<br />

Michael Metzler und<br />

Diözesan-Caritasdirektor Dr.<br />

Hejo Manderscheid schreiben<br />

in der Einladung vom<br />

Vertrauen als „Basis unseres<br />

Handelns“. Dennoch möchte<br />

Caritas mit dem Thema<br />

bewusst einen Kontrapunkt<br />

setzen.<br />

An die Eröffnung des Konzils<br />

vor 50 Jahren erinnert der<br />

Bitte fordern Sie unseren aktuellen Reisekatalog an.<br />

Gerne erstellen wir ein persönliches Reiseangebot für Sie.<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 7<br />

Tag der Orden, 14. September.<br />

Professor Christian Bauer,<br />

Pastoraltheologe an der<br />

Universität Innsbruck, greift<br />

im Priesterseminar die Frage<br />

„Zurück in die Zukunft?“<br />

auf. Gerade Ordenschristen<br />

hätten das Zweite Vatikanum<br />

als Ermutigung verstanden,<br />

„neue Wege zu gehen“ heißt<br />

es in der Einladung. Zuvor<br />

feiert um 9 Uhr Generalvikar<br />

Franz Kaspar, Bischofsvikar<br />

für die Ordensinstitute und<br />

Geistlichen Gemeinschaften,<br />

die Eucharistie im Dom.<br />

kreuzfest.bistumlimburg.de<br />

„Eine Reise beginnt im Herzen“


8<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Im Profil<br />

Für Wiesbadens<br />

Kirchengemeinden da<br />

<strong>Der</strong> Gesamtverband der katholischenKirchengemeinden<br />

ist eine Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts. Er<br />

ist für die ihm angeschlossenen<br />

katholischen Kirchengemeinden<br />

in Wiesbaden<br />

mit der Wahrnehmung vielfältiger<br />

Aufgaben tätig.<br />

Unter anderem:<br />

� Meldewesen (zentrale<br />

kirchliche Meldebehörde<br />

für das Stadtgebiet)<br />

� Vermögensverwaltung<br />

� Liegenschaftsverwaltung<br />

� Kindertagesstättenbeitragsverwaltung<br />

� Pflege und Unterhalt der<br />

Priestergräber<br />

Darüber hinaus vertritt<br />

der Gesamtverband die Kirchengemeinden<br />

in grundsätzlichen<br />

Fragen auch<br />

gegenüber staatlichen und<br />

kommunalen Behörden.<br />

Geschäftsführer des<br />

Gesamtverbands ist Ralf<br />

Kleinschmidt.<br />

Kontakt: Gesamtverband<br />

der katholischen<br />

Kirchengemeinden, Friedrichstraße<br />

26-28, 65185<br />

Wiesbaden,<br />

Telefon 0611/1740<br />

Von Gerhard Buballa*<br />

Obwohl die Bevölkerung<br />

im Bezirk Wiesbaden in den<br />

letzten 20 Jahren fast kontinuierlich<br />

leicht angewachsen<br />

ist, hat sich die Anzahl<br />

der Kirchenmitglieder in<br />

der gleichen Zeit deutlich<br />

vermindert. Hatte die Wiesbadener<br />

Stadtkirche Ende<br />

der 1980-er Jahre noch etwas<br />

über 70000 Mitglieder,<br />

waren es 2001 erstmals<br />

weniger als 60000. Danach<br />

Ein Leben in der Nachfolge Jesu Christi<br />

Wollen Sie sich vorbehaltlos Gott schenken,<br />

so wenden sie sich an uns. Wir sind eine religiöse,<br />

männliche Ordensgemeinschaft und unser Auftrag<br />

ist das Apostolat der Nächstenliebe. So sind wir<br />

z.B. in der Kranken- und Altenpflege tätig.<br />

Falls Sie sich berufen fühlen, in Gemeinschaft<br />

mit uns zu leben, schreiben Sie uns.<br />

Anschrift:<br />

Generalat der Barmherzigen Brüder<br />

von Montabaur<br />

Horresser Straße 16<br />

56412 Niederelbert<br />

Fax: 0 26 02 / 97 05 61<br />

E-Mail: Generalat-Barmh-Brueder@t-online.de<br />

Stabile Perspektiven<br />

Zur Entwicklung der katholischen Kirche im Bezirk Wiesbaden<br />

hat sich der Rückgang abgeschwächt.<br />

Bis zum Jahr<br />

2008 schwankt die Anzahl<br />

der Kirchenmitglieder um<br />

die 58000. Seit 2009 sinkt<br />

sie wieder etwas stärker. Ende<br />

des Jahres 2011 waren es<br />

55500 Katholiken, die sich<br />

in Wiesbaden zur Kirche<br />

bekannten.<br />

Ursachen dieser Entwicklung<br />

sind die verschiedenen<br />

Trends in der Gesellschaft.<br />

Im letzten Jahrzehnt des<br />

vergangenen Jahrhunderts<br />

sind viele mittelständische<br />

Familien aus den Städten in<br />

das stadtnahe Umland gezogen,<br />

weil dort die Wohnsituation<br />

meist preiswerter<br />

war und vor allem auch<br />

als „kindgerecht“ angesehen<br />

wurde. In die Städte<br />

zogen dann Migranten aus<br />

Ost- und Süd-Europa, der<br />

Türkei und dem nördlichen<br />

Afrika zu.<br />

Besonders der Wegzug<br />

der Familien traf die Städte.<br />

Sie haben deshalb mit<br />

Wir <strong>Der</strong>nbacher Schwestern<br />

In den Jahren<br />

2002 bis 2011<br />

sank die Zahl der<br />

Katholiken in<br />

Wiesbaden um<br />

fast 3500 Frauen<br />

und Männer.<br />

Grafiken (2):<br />

Bistum Limburg<br />

der Erschließung von familiengerechtem<br />

Wohnraum<br />

gegengesteuert und so erreicht,<br />

dass in den folgenden<br />

zehn Jahren nach der Jahrhundertwende<br />

wieder mehr<br />

Familien in der Stadt Wohnungen<br />

nahmen. Trotzdem<br />

zeigt beispielsweise der<br />

Vergleich mit dem Bistum,<br />

dass in Wiesbaden der Anteil<br />

der katholischen Kinder<br />

und Jugendlichen unter 20<br />

Jahren mit 15,5 Prozent<br />

etwas niedriger ist als im<br />

Wer sind wir die Gemeinschaft der<br />

Armen Dienstmägde Jesu Christi<br />

Wie leben wir Gemeinsam leben wir – Gemeinsam antworten wir<br />

Wer gehört zu uns Wir sind unterwegs mit vielen<br />

Frauen und Männern<br />

Familien und Einzelnen<br />

Kindern, Jugendlichen und Senioren<br />

Wo sind wir Deutschland, Niederlande, USA, England,<br />

Indien, Mexiko, Brasilien, Kenia, Nigeria<br />

Was tun wir Gottesdienst Menschendienst<br />

in pastoralem, karitativem und pädagogischem Einsatz<br />

im Sinn des Evangeliums, in der Spiritualität Katharina Kaspers<br />

Wir laden ein Wir wollen engagierte Frauen als Ordensmitglieder und<br />

Frauen und Männer, die sich uns anschließen<br />

als Angegliederte.<br />

Sie finden uns unter www.dernbacher.de<br />

Kloster Maria Hilf, Sr. M. Simone Weber ADJC,<br />

Katharina-Kasper-Str. 10, 56428 <strong>Der</strong>nbach/Westerwald, Telefon 02602 /683-0<br />

Die Kirchenzeitung – im Dialog mit der Welt


Im Profil<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 9<br />

Wiesbadener Westen und zeitvereine. Hier ist schon<br />

Biebrich auf dem Weg zu<br />

einer Pfarrei Neuen Typs.<br />

immer ortsnahe Seelsorge<br />

entstanden, die sich in Für Menschen in Not<br />

Die fünf Pfarreien aus dem Gemeinden und Gemein-<br />

Wiesbadener Osten werden schaften organisiert und Die Schuldnerberatung ist<br />

dann den Prozess im Bezirk die Stadtteile und Wohn- eine staatlich anerkannte<br />

Wiesbaden abschließen. viertel christlich-katholisch Stelle gemäß Hessischem<br />

belebt.<br />

Ausführungsgesetz zur<br />

Die Pfarrei<br />

Wo es möglich ist, sollen Insolvenzverodnung. Sie ist<br />

Neuen Typs<br />

sich auch zukünftig diese ein Dienst für Menschen,<br />

ortsnahen Gemeinschaften die im Zusammenhang mit<br />

Pfarreien, die in Wiesba- mit Ortsausschüssen und Verschuldung in Not geraten<br />

den dann fast 15000 bezie- anderen Vernetzungs- sind und diese Belastung<br />

hungsweise mehr als 22000 formen organisieren. Sie aus eigener Kraft nicht be-<br />

Mitglieder haben, können sind dann Teil einer größewältigen können. Ziel der<br />

und wollen sich viele Kathoren Gemeinschaft, die in der Beratung ist, dass sie selbstliken<br />

noch nicht richtig vor- Pfarrei Neuen Typs zusamständig ihre finanziellen<br />

stellen. Geht da nicht jeder mengefasst ist. Diese kann Angelegenheiten bewältigen<br />

persönliche Bezug verloren, dann mehrere Stadtteile, können. Die Leistungen:<br />

und fehlt damit nicht dem andernorts die gesamte � Überprüfung der Verschul-<br />

Glauben das Entscheidende Stadt und in ländlichen dungslage<br />

zum Wachsen und Gedei- Kirchenregionen mehrere � Sichten und Überprüfen<br />

hen?<br />

Kommunen umfassen. von Unterlagen<br />

Die Angst davor ist groß, Die Pfarrei Neuen Typs � Sicherung der materiellen<br />

und diese Gefahr kann nicht wird seelsorglich keine zen- Lebensgrundlagen<br />

bestritten werden. Und sie tral gesteuerte Einheit, son- � Überprüfung von Gläu-<br />

ist umso größer, je mehr dern gleicht vielmehr einem bigerforderungen<br />

die neuen Pfarreien mit den Netzwerk vieler und vielfäl-<br />

Denkvorstellungen der altiger Gemeinschaften mit<br />

ten betrachtet werden. einer gemeinsam organi-<br />

Darum machen wir uns sierten Verantwortung. Die<br />

dafür stark und werben Pfarrei wird zwar amtlich<br />

dafür, Kirche ganz neu von einem Pfarrer geleitet,<br />

zu denken und kirchliche sie wird aber seelsorglich<br />

Beziehungen neu zu ge- von ihm und einem Team<br />

Nach ihr ist die Pfarrei Neuen Typs in Wiesbadens Innenstadt stalten.<br />

priesterlicher und pasto-<br />

benannt: Die Kirche St. Bonifatius. Foto: Pfarrei Im Vordergrund steht unraler Mitarbeiter begleitet. Das Team der Schuldnerberaser<br />

zentraler Auftrag: Wir Das heißt, die neue Struktung Foto: privat<br />

gesamten Bistum, dort sind schlägt sich der hohe Anteil wollen allen Menschen die tur wird schon noch „die<br />

es 16,5 Prozent. Dem ent- an über 65-Jährigen nieder, frohmachende Botschaft Kirche im Dorf“ lassen. Zu- � Einleitung von Schuldnerspricht<br />

auch die Einstufung der schon heute mit 22 Pro- der Liebe Gottes und der mindest und vor allem die schutzmaßnahmen<br />

der Bertelsmann-Stiftung zent fast vier Prozent höher Nähe Jesu Christi verkün- Kirche, die aus lebendigen � Klärung der zukünftigen<br />

im Wegweiser Demogra- als in Frankfurt ist und voden. Und wir sollen es so Mitgliedern besteht. So lan- wirtschaftlichen und soziphie,<br />

die Wiesbaden als staraussichtlich bis 2030 noch machen, dass die Menschen ge es (finanziell) geht, weralen Situation<br />

bile Großstadt mit geringem deutlich zunehmen wird. erkennen können, was ihden auch die (steinernen) � Erstellung eines Haushalts-<br />

Familienanteil einordnet. Die große Attraktivität nen fehlt, wenn sie nicht Kirchen als Gottesdienstorplanes; telefonische und<br />

der Großstadt für bildungs- glauben. Deshalb ist der te erhalten bleiben. Und es schriftliche Verhandlungs-<br />

<strong>Der</strong><br />

hungrige junge Menschen erste Schritt in die Zukunft werden Seelsorger vor Ort führung mit Gläubigern<br />

Altersaufbau<br />

und Berufsanfänger schlägt immer die Rückbesinnung erreichbar sein.<br />

� Einleitung rechtlicher<br />

sich auch in einer hohen Aus- auf Jesus selbst. Diese Rück- In dieses Netzwerk kön- Schritte gegen unrechtmä-<br />

Ähnlich wie für Frankfurt trittsquote von 0,8 Prozent besinnung suchen wir im nen sich Gemeinden von ßige Forderungsansprüche<br />

weist die Altersstruktur der pro Jahr nieder. Fast über Bistum Limburg in Wallfahr- Katholiken anderer Mut- � Abwehr von Zwangsvoll-<br />

Wiesbadener Katholiken ei- den gesamten Zeitraum der ten, biblischen Gesprächen, tersprache ebenso einklinstreckungsmaßnahmenne Besonderheit auf, die letzten zehn Jahre haben im Gottesdienst und diakoken wie Krankenhausge- � Vermittlung an andere Be-<br />

typisch für großstädtische in Wiesbaden mehr Kathonischer Praxis. Nur wenn meinschaften,Hochschulratungsdienste Entwicklungen sein dürfte. liken der Kirche den Rücken wir selbst auf diesem Weg gemeinden, kirchliche Ge-<br />

Neben den Menschen in der gekehrt, als durch Taufen sind, können wir es auch meinschaften, die sich um Caritasverband Wiesbaden-<br />

Lebensmitte, +/- 45 Jahre, hinzugewonnen werden anderen vermitteln und sie Schulzentren bilden, Ge- Rheingau-Taunus, Schuld-<br />

sind die stärksten Jahrgän- konnten. Dazu kommen für davon überzeugen. meinschaften rund um karinerberatung, Friedrichstraße<br />

ge die Menschen um die die Bilanz der Stadtkirche Ein zweiter Schritt dietative Einrichtungen, kirch- 26-28, 65185 Wiesbaden,<br />

30. Das ist bedingt durch noch die Verluste durch Tod ser Vermittlung ist, dass liche Verbände und viele Telefon 0611 / 174161,<br />

die Anziehungskraft der und Wegzug.<br />

wir erkennen, wir kön- andere Gruppierungen. E-Mail: schuldnerberatung@<br />

Großstädte im Bildungsnen<br />

unseren Glauben dort Kirche vor Ort neu den- caritas-WiRT.de<br />

bereich, die über Universitäten<br />

beziehunsgweise in<br />

Wiesbaden über eine Fach-<br />

Die Seelsorge-<br />

Neuordnung<br />

am besten vermitteln, wo<br />

wir auf Menschen treffen,<br />

die wir kennen und deren<br />

ken, heißt dann weniger<br />

„um einen alten Kirchturm<br />

kreisen“, als vielmehr Glau-<br />

Persönliche Sprechzeiten:<br />

Dienstag 9 bis 11.30 und<br />

hochschule und vielfältige Nach dem Zusammen- Bedürfnisse, Fragen und be in alten und neuen, klei- 13.30 bis 15.30 Uhr, Don-<br />

Ausbildungsmöglichkeiten schluss der ehedem acht Sehnsüchte uns vertraut nen christlichen Gemeinnerstag und Freitag<br />

verfügen.<br />

Gemeinden in der Wies- sind. <strong>Der</strong> Ort dafür sind die schaften leben.<br />

9 bis 11.30 Uhr oder nach<br />

Dennoch sind die Wiesbadener Innenstadt zu der Wohnviertel und Stadtteile,<br />

Absprache; Telefonische<br />

badener Katholiken im einen Pfarrei St. Bonifatius in denen wir wohnen, das *Stabsstelle Pastorale<br />

Sprechzeiten: Dienstag bis<br />

Durchschnitt etwas älter als befinden sich derzeit die sind unsere Arbeitsplätze Planung und kirchliche Freitag 9 bis 11.30 Uhr<br />

im Bistum insgesamt. Dabei acht Gemeinden aus dem oder auch unsere Frei- Entwicklung, Limburg


10<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Neues Projekt:<br />

„Erst jetzt? Warum nicht!“<br />

Eine Chance für Frauen<br />

auf der Suche<br />

nach einem geistlichen Leben<br />

bei den Franziskus-Schwestern,<br />

Jungfernweg 1, 47799 Krefeld<br />

www.franziskus-krefeld.de Tel. 0 21 51 - 9 12 70<br />

Unter einem offenen<br />

Himmel den<br />

Menschen<br />

begegnen…<br />

www.wilhelm-kempf-haus.de<br />

Wilhelm-Kempf-Haus 1<br />

65207 Wiesbaden-Naurod<br />

Telefon 06127 77-0<br />

Telefax 06127 77-257<br />

Das neue Programmheft ist da!<br />

Halbjahresthema<br />

Kultur<br />

Jetzt bestellen!<br />

HAUS AM DOM<br />

Katholische Akademie<br />

Rabanus Maurus<br />

per Post:<br />

Haus am Dom<br />

Katholische Akademie<br />

Rabanus Maurus<br />

Domplatz 3<br />

60311 Frankfurt a.M.<br />

per eMail:<br />

hausamdom@bistum- limburg.de<br />

Oder als Download-pdf!<br />

www.hausamdom-frankfurt.de<br />

KULTUR<br />

Die Liebe Christi drängt uns. (2 Kor 5,14)<br />

August-Dezember 2 012<br />

Halbjahresthema<br />

HAUS AM DOM<br />

Katholische Akademie<br />

Rabanus Maurus<br />

Seine Mutter starb an Aids. Doch er fand neuen Lebensmut.<br />

www.missio-hilft.de<br />

Mutmacher: Wir bilden sie aus.<br />

Kloster Arnstein<br />

Konvent – Pfarrkirche – Wallfahrtsort<br />

Klosterladen – Jugendbegegnungsstätte<br />

www.arnsteiner-patres.de<br />

Kultur


on Albanisch über Dari bis Twi<br />

ntegrationsassistenten sind aber nicht nur Dolmetscher, sondern Kulturvermittler<br />

Von Bernhard Perrefort<br />

„Ich war auf mich allein gestellt.“<br />

Als Ljence Nikolovski vor fünf<br />

Jahren als Au-Pair nach Deutschland<br />

kam, musste sie „alles selbst<br />

stemmen“. Behördengänge,<br />

Formulare und vieles mehr. „Aber<br />

ich habe alles geschafft“, berichtet<br />

die Mazedonierin mit Stolz.<br />

„Aber wenn damals jemand da<br />

gewesen wäre, wäre sicherlich<br />

vieles leichter gewesen“, sinniert<br />

die Integrationsassistentin.<br />

Denn das ist sie inzwischen. Die<br />

29-Jährige studiert im sechsten<br />

Semester Soziale Arbeit, hat sich<br />

während eines Praktikums beim<br />

Migrationsdienst auch mit der Thematik<br />

befasst. Weiter erzählt sie im<br />

nahezu akzentfreien Deutsch und<br />

mit leuchtenden Augen von ihrem<br />

„1a-Mann“ und der kleinen Tochter.<br />

Sie bringt alles unter einen Hut: Familie,<br />

Studium und ehrenamtliches<br />

Engagement als Integrationsassistentin<br />

in Wiesbaden.<br />

Ljence Nikolovski spricht von<br />

„Humanität“. Sie möchte „für andere<br />

Menschen in einem fremden<br />

Land“ etwas tun. Dazu hat sie<br />

reichlich Gelegenheit im Team der<br />

Integrationsassistenten, das der Caritasverband<br />

Wiesbaden-Rheingau-<br />

Taunus vor zwei Jahren ins Leben<br />

rief und von der Stadt Wiesbaden<br />

und dem Land Hessen gefördert<br />

wird. MigraMundi, ein Verein von<br />

Migrantinnen aus vielen Ländern,<br />

kooperiert mit dem Projekt. In dessen<br />

Räumen an der Friedrichstraße<br />

treffen sich auch die Integrationsassistenten<br />

regelmäßig zum Austausch.<br />

Neutral<br />

und unparteiisch<br />

35 sind es bereits. Sie kommen<br />

aus 21 Ländern und decken 31<br />

Sprachen ab: von Albanisch und<br />

Dari über Türkisch, Englisch bis zu<br />

Paschtu, Arabisch oder Twi. Dabei<br />

steht nicht das reine Übersetzen von<br />

einer anderen Sprache ins Deutsche<br />

oder umgekehrt im Vordergrund.<br />

„Sondern das kultursensible Dolmetschen<br />

mit Emotionen.“ So fasst die<br />

Koordinatorin des Projekts, Tatyana<br />

Vilgelmi, die Hauptaufgabe ihrer Integrationsassistenten<br />

zusammen. Sie<br />

sind dabei, wenn Fragen zu klären<br />

sind zwischen Einrichtungen oder<br />

Behörden in der Landeshauptstadt<br />

wie Bezirkssozialamt, Migrations-<br />

oder Erziehungsberatungsstellen,<br />

Jugendhilfe oder Frauenhäuser, und<br />

Migranten. „Sie müssen absolut neutral<br />

und unparteiisch sein“, betont<br />

Vilgelmi. Wichtig sei, dass sie den<br />

sozialen und kulturellen Kontext<br />

beider Seiten kennen, erläutert die<br />

aus Russland stammende Caritas-<br />

Mitarbeiterin, die vor zehn Jahren<br />

mit ihrem Mann nach Deutschland<br />

gekommen ist. Ihr eigenes Psychologiestudium<br />

wurde hier nicht<br />

anerkannt. Deutsch hat sie sich weitgehend<br />

selbst beigebracht, hat sich<br />

ehrenamtlich in Frankfurt und Wiesbaden<br />

engagiert und zwei Kinder<br />

geboren. Mit einer halben Stelle arbeitet<br />

sie seit 2010 in diesem Projekt.<br />

„Es gibt Migranten, die einfach Unterstützung<br />

brauchen, aber über keine<br />

Deutschkenntnisse verfügen. Und<br />

auch die Fachdienste oder Behörden<br />

kamen wegen kultureller Missverständnisse<br />

in ihrer Arbeit nicht<br />

weiter“, erinnert sich Vilgelmi an die<br />

damalige Ausgangslage. Heute freut<br />

sie sich, dass sich auf der einen Seite<br />

die Integration von Migranten deutlich<br />

verbessert habe, auf der anderen<br />

Seite sich Dienststellen für ihre kulturellen<br />

Hintergründe geöffnet haben.<br />

„Wir sind Vermittler“, bestätigt<br />

auch die Studentin Nikolovski. Aus<br />

ihrer einjährigen Erfahrung als Integrationsassistentin<br />

hat sie durch<br />

ihr Engagement die Lebenssituationen<br />

von etwa zehn Familien kennengelernt.<br />

In letzter Zeit kommen<br />

Migranten mit großer Erwartung an<br />

eine bessere Zukunft vermehrt aus<br />

Bulgarien und Rumänien. Meist hat<br />

es Ljence Nikolovski Problemen bei<br />

Arbeitserlaubnis, Alphabetisierung<br />

und dergleichen zu tun. Ein „Fall“<br />

des Jugendamts zog sich über sechs<br />

Monate hin. Dabei ging es um eine<br />

21-jährige Bulgarin, ihren gewalttägigen<br />

Freund, einen Suizidversuch<br />

der Analphabetin und die Misshandlung<br />

ihres Babys, das bleibende<br />

Schäden davontrug und jetzt in einer<br />

Pflegefamilie lebt. Klar, dass sie so etwas<br />

nicht so einfach vergessen kann<br />

und es vielleicht schwierig ist, eine<br />

notwendige Distanz zum Klienten<br />

zu wahren. Und: „Integrationsassistenten<br />

können an Supervision teilnehmen“,<br />

macht Tatyana Vilgelmi<br />

auf ein Begleitangebot aufmerksam,<br />

denn „sie sollen glücklich sein.“<br />

Zur Klientel zählt Vilgelmi Lehrer<br />

und Juristen ebenso wie 400-Euro-<br />

Jobber. Meist sind es Frauen, mit<br />

denen es Nikolovski und die anderen<br />

Assistenten zu tun haben. Hinter der<br />

weiblichen Überzahl vermutet Koordinatorin<br />

Vilgelmi eine „Machokultur“,<br />

die Migranten noch oft pflegen.<br />

Bei allen Beteiligten<br />

positive Erfahrungen<br />

Wie auch immer: Trotz aller Probleme,<br />

ziehen die beiden Frauen ein<br />

überaus positives Fazit des Projekts:<br />

„Die Stadt kann sagen, dass es immer<br />

mehr Migranten gibt, die es ,geschafft‘<br />

haben. Und für die Migranten<br />

ist die Erfahrung wichtig, dass sie verstanden<br />

werden und die Stadt etwas<br />

für sie tut. Das schafft Vertrauen.“<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 11<br />

Überzeugt vom Einsatz für die Integration von Migrantinnen und Migranten in Wiesbaden: Ljence Nikolovski (links) und<br />

Tatyana Vilgelmi. Foto: Bernhard Perrefort<br />

Ljence Nikolovski gewinnt ihrer<br />

Tätigkeit, für die sie intensiv vorbereitet<br />

wurde, ebenfalls Positives<br />

ab. Sie erfährt „Anerkennung und<br />

Bestätigung“. Gerne erinnert sie<br />

sich noch an den Tag, an dem ihr<br />

die Visitenkarte als Integrationsassistentin<br />

ausgehändigt wurde. Da<br />

habe sie gewusst: „Ich habe etwas<br />

geschafft.“ Und thematisch wird sie<br />

ihre Erkenntnisse aus ihrem Engagement<br />

sogar in ihrer Bachelor-Arbeit<br />

einbringen. Denn darin möchte sie<br />

sich mit der Integration von jungen<br />

Menschen in Deutschland befassen.<br />

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Zur Sache<br />

Gut 600 Einsätze<br />

Von August 2010 bis April 2012<br />

Behörden, soziale Einrichtungen<br />

oder auch die Polizei in Wiesbaden<br />

Integrationsassistenten in Wiesbaden<br />

627 Mal um Unterstützung<br />

gebeten. Nahezu in jedem Monat<br />

stieg die Zahl solcher Fälle an. 142<br />

Einsätze befassten sich mit Menschen<br />

türkischer Herkunft, gefolgt<br />

von Russen (55). Auch bei drei Twi<br />

sprechenden Menschen aus Ghana<br />

wurde vermittelt. (bp)


12<br />

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Neu zum Kreuzfest 2012<br />

Was muss ein Mensch manchmal<br />

aushalten! „Jeder muss halt sein<br />

Kreuz tragen.“ <strong>Der</strong> Gott allerdings,<br />

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Wenn Menschen leiden, leidet er<br />

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wollen, dass es anderen auch gut<br />

geht – eine Erinnerung an<br />

Berufung und Verantwortung von<br />

Kirche. Es widerspricht der gängigen<br />

Sichtweise, die Menschen,<br />

nachdem sie in ein tiefes Loch<br />

gefallen sind, auch noch klein<br />

macht. Das Wort „Jeder muss<br />

halt sein Kreuz tragen“ gilt weit<br />

verbreitet als Grundbestandteil<br />

des christlichen Glaubens.<br />

Deshalb wird hier das ursprünglich<br />

Gemeinte neu in Erinnerung<br />

gerufen.<br />

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Zur Sache<br />

Zum vierten Mal in<br />

Wiesbaden<br />

1959 wurde zum ersten Mal<br />

das Kreuzfest gefeiert, und<br />

zwar in Limburg. Damals<br />

stand es unter dem Leitwort<br />

„Kirche unter dem Kreuz“.<br />

Es findet traditionell in<br />

einem der elf Bezirke des<br />

Bistums statt und geht auf<br />

das Fest Kreuzerhöhung<br />

am 14. September zurück.<br />

Dabei werden thematische,<br />

spirituelle und kulturelle<br />

Akzente in der jeweiligen<br />

Region gesetzt. Im Mittelpunkt<br />

steht die Kreuzreliquie,<br />

die in der kostbaren<br />

Staurothek aufbewahrt<br />

wird. Dem Kreuzfest voraus<br />

geht in jedem Jahr die<br />

Kreuzwoche, die immer in<br />

Limburg veranstaltet wird<br />

und deren Programm sich<br />

an unterschiedliche Zielgruppen<br />

wendet.<br />

Seit 1959 wurde das<br />

Kreuzfest dreimal in Wiesbaden<br />

begangen:<br />

� 1968; Motto: „Versöhnung<br />

unter dem Kreuz“<br />

�1983; Motto: „Nehmet<br />

einander an“<br />

� 1997; Motto: Klimawechsel<br />

– Kirche in unserer<br />

Stadt“<br />

� in diesem Jahr steht das<br />

Kreuzfest in Wiesbaden<br />

unter der Motto „Quellen<br />

des Heils“.<br />

Mit der Einführung des<br />

Kreuzfestes 1959 wollte der<br />

damalige Bischof Wilhelm<br />

Kempf Identität in dem<br />

noch jungen Bistum Limburg<br />

stiften. Ihm ging es<br />

darum, Einheit und Vielfalt,<br />

Zentrum und Peripherie<br />

der Diözese zusammenzubinden.<br />

Er wählte dazu<br />

das Fest Kreuzerhöhung im<br />

Hinblick auf die Kreuzreliquie<br />

in der Staurothek des<br />

Limburger Domschatzes.<br />

Reliquie und Behälter stammen<br />

aus Konstantinopel.<br />

Sie gelangten während des<br />

Kreuzzuges von 1204 über<br />

Umwege in das Bistum Trier.<br />

Seite der Gründung des<br />

Bistums Limburg befindet<br />

sich die Kreuzreliquie im<br />

Domschatz. (kai)<br />

Von Theresa Beck<br />

An wie vielen <strong>Sonntag</strong>en<br />

im Jahr dürfen Geschäfte<br />

öffnen? Was steht im<br />

Religionsunterricht auf<br />

dem Lehrplan? Was soll<br />

das Spielhallengesetz<br />

regeln? Viele Themen<br />

beschäftigen Kirche und<br />

Staat gleichermaßen.<br />

Manchmal sind sie einer<br />

Meinung, und manchmal<br />

gibt es Konflikte. <strong>Der</strong> Leiter<br />

des Kommissariats der<br />

Katholischen Bischöfe im<br />

Land Hessen, Wolfgang Pax,<br />

möchte, dass beide Seiten<br />

sich verständigen: „Ich trage<br />

die Stimme der Kirche in<br />

die Politik und erkläre in der<br />

Kirche die Absichten und<br />

Überlegungen in der Politik.<br />

Dazu gehört auch, dass sich<br />

die Bistümer untereinander<br />

und mit der evangelischen<br />

Kirche abstimmen.“<br />

<strong>Der</strong> ehemalige Limburger<br />

Dompfarrer fährt fort: „Ich<br />

möchte zusammenführen<br />

und zusammenbinden. Ich<br />

sehe das als eine wertvolle<br />

Aufgabe.“<br />

Das Kommissariat der Katholischen<br />

Bischöfe im Land<br />

Hessen ist nicht nur für das<br />

Bistum Limburg zuständig,<br />

sondern auch für die übrigen<br />

Bistümer, die im Land<br />

Hessen liegen: Mainz, Fulda<br />

und Paderborn.<br />

Zusammen mit dem evangelischen<br />

Kirchenrat Jörn<br />

Dulige, Beauftragter der<br />

hessischen Landeskirchen<br />

am Sitz der Landesregierungen,<br />

trifft sich Pax regelmäßig<br />

unter anderem mit<br />

den hessischen Ministern,<br />

Vertretern der Gewerkschaften<br />

und Arbeitgeberverbänden.<br />

Sie besuchen<br />

gemeinsam Gefängnisse<br />

und treffen sich mit Verantwortlichen<br />

für den Strafvollzug<br />

im Justizministerium.<br />

Bei Gesetzesänderungen im<br />

Land Hessen wird das Kommissariat<br />

angehört.<br />

In der Verfassung<br />

festgelegt<br />

Die Hessische<br />

Staatskanzlei<br />

in Wiesbaden<br />

(links): Hier<br />

ist die Verbindungsstelle<br />

zu<br />

den Kirchen und<br />

Religionsgemeinschafteneingerichtet.<br />

Foto: Theresa<br />

Beck<br />

<strong>Der</strong> Limburger<br />

Dom (rechts):<br />

Hier war Wolfgang<br />

Pax Pfarrer,<br />

bevor er die<br />

Leitung des „Katholischen<br />

Büros“<br />

in Wiesbaden<br />

übernahm.<br />

Foto: dpa/PA<br />

„Bemüht euch um das Wohl“<br />

Im Kommissariat der katholischen Bischöfe treffen sich Staat und Kirche<br />

In Hessen ist das Verhältnis<br />

von Staat und Kirche<br />

in den Artikeln 48 bis 54<br />

der Landesverfassung festgelegt.<br />

Für Wolfgang Pax<br />

haben die Regelungen des<br />

Grundgesetzes und der hessischen<br />

Landesverfassung<br />

klare Stärken: „Wir haben<br />

in Deutschland weder eine<br />

Staatskirche noch einen La-<br />

Mit ihm trifft sich Wolfgang<br />

Pax regelmäßig: der evangelische<br />

Kirchenrat Jörn Dulige,<br />

Beauftragter der hessischen<br />

Landeskirchen am Sitz der<br />

Landesregierungen.<br />

Foto: hr<br />

izismus wie in Frankreich.<br />

<strong>Der</strong> deutsche Staat ist neutral,<br />

aber wohlwollend“,<br />

sagt Pax.<br />

So heißt es in Artikel 54,<br />

dass Seelsorger in Krankenhäusern,<br />

Strafanstalten<br />

und sonstigen öffentlichen<br />

Anstalten zugelassen sind.<br />

In Artikel 51 ist geregelt,<br />

dass Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften,<br />

die Körperschaften des<br />

öffentlichen Rechts sind,<br />

Steuern erheben können.<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 13<br />

„<strong>Der</strong> Staat erlässt Gesetze<br />

und kann verlangen, dass<br />

sich die Bürger daran halten.<br />

Er kann aber nicht<br />

bestimmen, aus welcher<br />

inneren Überzeugung die<br />

Bürger handeln. <strong>Der</strong> Staat<br />

verlässt sich auf die Religionsgemeinschaften,<br />

dass<br />

sie Werte vermitteln, die<br />

ein gutes Zusammenleben<br />

ermöglichen“, erklärt Pax.<br />

„Religionsunterricht ist in<br />

Deutschland zum Beispiel<br />

mehr als Wissensvermittlung.<br />

Er soll von Menschen<br />

erteilt werden, die Zeugen<br />

ihres Glaubens sind.“<br />

Christen sollen sich in<br />

der Politik engagieren<br />

Wolfgang Pax findet, dass<br />

Christen verpflichtet sind,<br />

sich in der Politik zu engagieren:<br />

„<strong>Der</strong> demokratische<br />

Staat und die Kirchen dienen<br />

den gleichen Menschen.<br />

Sie müssen daher eng<br />

zusammenarbeiten, ohne<br />

sich gegenseitig zu vereinnahmen.“<br />

Er orientiert sich<br />

an Jeremia 29,7: „Bemüht<br />

euch um das Wohl der Stadt,<br />

in die ich euch weggeführt<br />

habe, und betet für sie zum<br />

Herrn; denn in ihrem Wohl<br />

liegt euer Wohl.“


14<br />

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Bewährte Zusammenarbeit<br />

Fragen von Theresa Beck an<br />

Dr. Wolfgang Pax, Leiter des<br />

Kommissariats der Katholischen<br />

Bischöfe im Land<br />

Hessen.<br />

Mein Arbeitsplatz wird<br />

als Kommissariat der<br />

Katholischen Bischöfe im<br />

Land Hessen bezeichnet,<br />

weil...<br />

... das lateinische Wort<br />

„commissarius“ „Beauftragter“<br />

bedeutet und „Kommissariat“<br />

somit die Dienststelle<br />

eines Beauftragten ist. Das<br />

Kommissariat nimmt im<br />

Auftrag der Bischöfe den<br />

Kontakt zu Landesregierung,<br />

Landtag und weiteren<br />

Institutionen wahr und<br />

sorgt für die wechselseitige<br />

Kommunikation. Ein anderer<br />

Begriff für die Einrichtung<br />

ist „Katholisches Büro“.<br />

Das Bistum Limburg und<br />

das Land Hessen verbindet<br />

mehr miteinander als<br />

Fragen an Oliver Franz. Er ist<br />

in der Hessischen Staatskanzlei<br />

für die Verbindung zu<br />

den Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />

zuständig.<br />

Meine Funktion wird als<br />

Verbindungsstelle zu den<br />

Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />

bezeichnet,<br />

weil ....<br />

...es um die Pflege der guten<br />

Kontakte zwischen der Landesregierung<br />

und den Leitungen<br />

der Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />

geht.<br />

Mein „Arbeitstitel“ lautet<br />

„Kirchenbeauftragter“.<br />

Das Bistum Limburg und<br />

das Land Hessen verbindet<br />

mehr miteinander als<br />

die gemeinsame geographische<br />

Lage, denn ...<br />

...beide sind in partnerschaftlicherZusammenarbeit<br />

gemeinsam den<br />

Menschen verpflichtet. Das<br />

die gemeinsame geographische<br />

Lage, denn...<br />

...Kirche und Staat dienen<br />

in einer Schnittmenge<br />

den gleichen Menschen.<br />

Christen sind Bürger<br />

des Landes und Bürger<br />

des Landes sind Christen.<br />

Darüber hinaus stehen<br />

die kirchlichen Angebote,<br />

insbesondere die caritativen<br />

Einrichtungen, allen<br />

Menschen offen. Diese<br />

Überschneidungen erfordern<br />

Absprache und Koordination.<br />

Wiesbaden ist für das<br />

Land Hessen wie Limburg<br />

für das Bistum, denn...<br />

...Wiesbaden ist die Landeshauptstadt<br />

mit Sitz von<br />

Landesregierung und Landtag<br />

und zahlreicher weiterer<br />

Einrichtungen.<br />

Ich freue mich auf Treffen<br />

mit Politikern, weil...<br />

Land sorgt für die materiellen<br />

Grundlagen, die Kirche<br />

gibt ihren Mitgliedern<br />

Orientierung und Heimat<br />

im Glauben. Außerdem verbinden<br />

das Bistum Limburg<br />

und das Land die beiden<br />

Staatskirchenverträge vom<br />

4. Juli 1963 und vom 29.<br />

März 1974 sowie tagtäglich<br />

der Kontakt zwischen der<br />

Verbindungsstelle und dem<br />

Kommissariat der katholischen<br />

Bischöfe im Lande<br />

...sie einen Blick für<br />

das Machbare im Wünschenswerten<br />

haben. Die<br />

Gespräche mit politischen<br />

Verantwortungsträgern<br />

sind von Offenheit und<br />

Wertschätzung geprägt.<br />

Sie bieten Raum, jeweilige<br />

Sichtweisen auszutauschen,<br />

Wünsche einzubringen und<br />

Verständnis für je eigene<br />

Vorstellungen und Erwartungen<br />

zu erreichen.<br />

Wenn Ihnen eine Gesetzesänderung<br />

vorgelegt<br />

wird, dann...<br />

...bedenke ich, welche Folgen<br />

es für die Menschen,<br />

für die Christen und für die<br />

kirchlichen Abläufe hat.<br />

Das Bistum Limburg ohne<br />

die Politik…<br />

...würde auf die bewährte<br />

und in der Verfassung<br />

grundgelegte Kooperation<br />

der eigenständigen Kirche<br />

Hessen am Sitz der Landesregierung.<br />

Wiesbaden ist für das<br />

Land Hessen wie Limburg<br />

für das Bistum, denn...<br />

...in den beiden Städten residiert<br />

die jeweilige Leitung,<br />

also die Hessische Landesregierung<br />

in Wiesbaden und<br />

der Bischof von Limburg in<br />

Limburg.<br />

Ich freue mich auf Treffen<br />

mit Kirchenvertretern,<br />

weil...<br />

...Theologen häufig eine<br />

andere Sicht der Dinge als<br />

Juristen haben und ich den<br />

Perspektivwechsel als bereichernd<br />

empfinde.<br />

Wenn wir miteinander<br />

reden, dann ist besonders<br />

spannend, dass .....<br />

...wir im Interesse der<br />

Menschen meistens ohne<br />

Wolfgang Pax Foto: Braun<br />

und dem weltanschaulich<br />

neutralen Staat zum Wohl<br />

der Menschen verzichten.<br />

Einer Kirche, die sich nicht<br />

in der Politik engagiert,...<br />

...würde etwas fehlen, denn<br />

sie würde ihrer Anwaltsfunktion<br />

für den Menschen<br />

nicht gerecht.<br />

Von der Kirche kann die<br />

Politik lernen, dass...<br />

Den Menschen verpflichtet<br />

Oliver Franz Foto:privat<br />

Schwierigkeiten zu gemeinsamen<br />

Ergebnissen finden.<br />

Wenn Kirchenvertretern<br />

eine Gesetzesänderung<br />

vorgelegt wird, dann erwarte<br />

ich...<br />

...dass sie sich konstruktiv<br />

mit ihr auseinandersetzen.<br />

Hessen ohne Christen<br />

wäre wie ....<br />

...das Meer ohne Fische.<br />

Für die Kirche hat es den<br />

Vorteil sich in der Politik<br />

zu engagieren,weil …<br />

...sie auf diese Weise gesellschaftliche<br />

Wirklichkeit<br />

beeinflussen kann.<br />

Von der Kirche kann die<br />

Politik lernen, dass ...<br />

...man über den Tag hinaus<br />

in die Zukunft denken und<br />

vorübergehende Flauten<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 15<br />

...es jenseits tagesaktueller<br />

Prozesse und den schnellen<br />

Abläufen in einer Legislaturperiode<br />

lohnt, langfristige<br />

Perspektiven zu<br />

haben und dass GrundüberzeugungenOrientierung<br />

geben.<br />

Von der Politik kann Kirche<br />

lernen, dass...<br />

...die Lebenswelt der<br />

Menschen und ihre Erfahrungen<br />

ein wichtiger Bezugspunkt<br />

für Handeln<br />

sind und es daher<br />

auch den „rechten Augenblick“<br />

für Projekte, Vorhaben<br />

und Veränderungen<br />

gibt.<br />

Politik ist immer dann<br />

gefragt,...<br />

...wenn neue Fragen beziehungsweise<br />

alte Fragen neu<br />

auftauchen und Regelungen<br />

für ein gutes Zusammenleben<br />

zu treffen sind.<br />

und Gegenwind aushalten<br />

muss. Wer in Epochen<br />

denkt, kommt mitunter zu<br />

anderen Ergebnissen als<br />

der, der in Wahlperioden<br />

denkt.<br />

Von der Politik kann Kirche<br />

lernen, dass ...<br />

...man sich nicht nur für den<br />

richtigen Weg entscheiden,<br />

sondern auch die Menschen<br />

auf diesem Weg mitnehmen<br />

muss. Das Mitnehmen ist<br />

keine Maßnahme, sondern<br />

ein Prozess.<br />

Kirche soll sich überall<br />

dort einmischen, wo....<br />

...kirchliche Belange betroffen<br />

sind, es um das christlich-humanistischeFundament<br />

unseres Staates geht<br />

oder schwierige ethische<br />

Fragen zu beantworten<br />

sind. Hier sind die Kirchen<br />

besonders kompetent.<br />

Fragen: Theresa Beck


16<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Zur Sache<br />

eranstaltungstipps<br />

� Zum Auftakt des Kreuzfestes<br />

wird am Freitag, 14. September,<br />

um 18 Uhr zu einem ökumenischen<br />

Abendgebet in die Dreifaltigkeitskirche<br />

eingeladen. Es<br />

steht unter der Überschrift: „Bei<br />

Dir ist die Quelle des Lebens“.<br />

Danach: Ausklang und Begegnung<br />

im Pfarrgarten.<br />

Weitere Veranstaltungen im<br />

Jubiläumsjahr:<br />

� Samstag, 22. September, Piushaus:<br />

19.30 Uhr: „die gewissen“,<br />

Die Dreifaltigkeitskirche<br />

ist mit ihrem<br />

weißen Putz und<br />

dem hohen Turm<br />

schon von Weitem<br />

zu sehen.<br />

Das Kunstwerk<br />

kann in<br />

verschiedenen<br />

liturgischen<br />

Farben leuchten.<br />

Theatergruppe Dreifaltigkeit,<br />

präsentieren zum Jubiläum:<br />

„Alles auf Krankenschein“, Rasante<br />

Komödie von Ray Cooney.<br />

Anschließend Musik und Tanz.<br />

� <strong>Sonntag</strong>, 30. September,<br />

Kirche: 9.30 Uhr: Feierlicher<br />

Gottesdienst zum Abschluss des<br />

Jubiläums. Anschließend<br />

buntes Gemeindefest im Piushaus<br />

mit Kirchenkabarett des<br />

ehemaligen Dreifaltigkeitlers<br />

Stefan Herok. (ela)<br />

Eine Gemeinde am Puls der Zeit<br />

Wiesbadener Pfarrei Dreifaltigkeit feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag<br />

Von Daniela Tratschitt<br />

Jung, dynamisch, attraktiv –<br />

die perfekte Kombination. Auf<br />

einen 100-jährigen Menschen<br />

dürfte das wohl kaum zutreffen.<br />

Aber für eine Kirche ist<br />

das kein Alter.<br />

Die gehört noch zu den jungen<br />

Hüpfern – vor allem in einer so<br />

historischen Stadt wie Wiesbaden.<br />

Die Dreifaltigkeitskirche ist<br />

hip und immer am Puls der Zeit.<br />

Spitzname:<br />

Kulturkirche<br />

Das könnte vor allem daran<br />

liegen, dass die Dreifaltigkeitskirche<br />

den Spitznamen Kulturkirche<br />

trägt. Seit Jahrzehnten<br />

bietet die Gemeinde bekannten<br />

und unbekannten Künstlern<br />

Raum für ihre Kunst. Egal aus<br />

welcher Sparte, ob Musik, Bildende<br />

Kunst, Theater, … hier<br />

finden Künstler und Kunstbegeisterte<br />

immer einen Platz.<br />

„Die Gemeinde geht mit ihrer<br />

Kulturarbeit oft neue Wege des<br />

Glaubens“, freut sich Diakon<br />

Stephan Arnold. „Alles dreht<br />

sich darum, Begegnungen<br />

zu ermöglichen. Das bedeutet<br />

in diesem Falle auch,<br />

sich mit der Kunst und<br />

dem Ausstellungsort auseinander<br />

zu setzen. Und das<br />

wiederum bedeutet, sich mit<br />

Anderen auseinanderzusetzen.“<br />

Denn gerade wenn die Schönheit<br />

im Auge des Betrachters<br />

liegt, lässt sich darüber besonders<br />

gut streiten. „Wir wollen<br />

auch Sinnstiften durch Kunst.“<br />

Genau das ist durch das neue<br />

Altarbild des Künstlers Andreas<br />

Koridass passiert. Das moderne<br />

Kunstwerk des Mainzer Bildhauers<br />

regt seine Betrachter<br />

zum Gespräch an. Davon ist<br />

auch Gemeindereferentin Susanne<br />

Hering überzeugt. „Seit<br />

der Enthüllung des Kunstwerkes<br />

im Juni beobachte ich immer<br />

wieder Gemeindemitglieder,<br />

die sich über unsere Dreifaltigkeitsdarstellung<br />

unterhalten.“<br />

Das Fenster zeigt die heilige Familie<br />

und wurde von der ehemaligen<br />

Kunstlehrerin Angelika Groth gestaltet.<br />

Da das Kunstwerk auch mit<br />

unterschiedlichem Licht arbeitet,<br />

gibt es immer wieder etwas zu sagen.<br />

„Ich glaube, dass wir damit<br />

wirklich einen echten Hingucker<br />

in unsren Altarraum gebracht<br />

haben.“ Die drei Holzstreben<br />

regen einfach zum Dialog an.<br />

Dialog ist aber sowieso eines<br />

der großen Themen der Dreifaltigkeitsgemeinde.<br />

„Bei uns bedeutet<br />

Gemeinde auch Gemeinschaft“,<br />

erläutert Angelika Groth<br />

(62). Seit 50 Jahren ist sie in der<br />

Dreifaltigkeitsgemeinde aktiv<br />

und gehörte bis vor kurzem noch<br />

zum Pfarrgemeinderat. „Wir gehören<br />

hier alle zusammen, ohne<br />

dass wir klüngeln müssen.“<br />

Umstellungen haben<br />

kreativ gemacht<br />

Seit einiger Zeit hat die spanisch<br />

sprachige Gemeinde ihren<br />

Sitz hier, und seit Anfang des Jahres<br />

ist die Dreifaltigkeitsgemeinde<br />

mit St. Bonifatius fusioniert.<br />

Das bedeutet für die 100-jährige<br />

Pfarrei einiges an Umstellungen.<br />

Die Dreifaltigkeits-<br />

Darstellung von Andreas<br />

Koridass bestimmt<br />

den Raum hinter dem<br />

Altar. Fotos (5): Daniela<br />

Tratschitt<br />

„2007 sind wir mit St. Andreas<br />

zusammengeschlossen worden<br />

und jetzt mit St. Bonifatius“,<br />

erinnert sich Groth. „In den 1990ern<br />

hatten wir auch schon eine an<br />

Hauptamtlichen sehr arme Zeit.<br />

Das hat uns allerdings nur kreativer<br />

gemacht. Mal sehen, was<br />

jetzt passiert. Mit der spanischen<br />

Gemeinde sind wir schon richtig<br />

gut zusammen gewachsen.“<br />

Auch Diakon Arnold weiß um<br />

die Probleme, die so eine Fusion<br />

mitbringt. Trotzdem: „Das Zweite<br />

Vatikanische Konzil beginnt<br />

jetzt zu wirken. Das bedeutet,<br />

dass die Laien verstärkt eingesetzt<br />

werden. Meiner Meinung<br />

nach liegt die Zukunft der Kirche<br />

in der Ehrenamtlichkeit.“<br />

Das bietet laut Arnold sehr<br />

viele Möglichkeiten. „Diese Kirche<br />

ist permanent mitten drin<br />

im Geschehen. So bleibt die<br />

Dreifaltigkeitsgemeinde auch<br />

mit 100 Jahren immer jung.“<br />

Informationen im Internet:<br />

http://www.dreifaltigkeithundertjahr.de/<br />

Nachgefragt<br />

Licht statt Farben<br />

Drei Fragen an Andreas<br />

Koridass (47), Bildhauer aus<br />

Mainz.<br />

Frage: Wie haben Sie zu dem<br />

Kunstwerk gefunden?<br />

Koridass: Da die Vorgabe war,<br />

vier alte Tafelgemälde aus Holz<br />

rechts und links neben meine<br />

Dreifaltigkeitsdarstellung zu<br />

hängen, und da das Thema<br />

„Dreifaltigkeit“ selbst abstrakt<br />

ist, habe ich mich zu einer<br />

freien, ungegenständlichen<br />

Realisierung entschlossen. Ich<br />

wollte nicht in Konkurrenz mit<br />

dem schon vorhandenen, realistischen<br />

Darstellungen – auch<br />

nicht mit der Dreifaltigkeits-<br />

Relief im Kirchenportal – treten.<br />

Aus diesem Grund habe ich ein<br />

abstraktes, zeitgenössisches<br />

Werk geschaffen, das meine<br />

typische Handschrift trägt.<br />

Und wie genau haben Sie das<br />

Thema Dreifaltigkeit jetzt<br />

umgesetzt?<br />

Bei der großen Renovierung in den<br />

Jahren 2002/2003 wurde der Alter<br />

in die Mitte der Kirche gerückt.<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 17<br />

Andreas Koridass. Foto:<br />

© Reinhold Fischenich, Wiesbaden<br />

Das Werk besteht aus drei<br />

bearbeiteten Holzbohlen, drei<br />

freien Formen und einer dahinter<br />

liegenden Illumination.<br />

Für das Triptychon habe ich<br />

Fichte, Eiche und Ulme gewählt.<br />

Drei unterschiedliche Hölzer,<br />

die ich durch die Bearbeitung<br />

mit Feuer und Beize zu einer<br />

Einheit gebracht habe. Auch die<br />

durch verschiedene Werkzeuge<br />

geschaffene Oberflächenstruktur<br />

und die jeweils äußere Form<br />

verbinden alle drei Teile.<br />

Ich habe auch bewusst auf das<br />

für Kirchen typische Gold verzichtet.<br />

Anstatt des Edelmetalls<br />

habe ich Licht eingesetzt; auch<br />

wenn es für mich als Bildhauer<br />

nicht unbedingt typisch ist,<br />

erschien es mir hier sehr angebracht.<br />

Die „Dreifaltigkeit“<br />

schwebt nun in gelb-goldenem<br />

Licht. Dies kann aber, je nach<br />

liturgischer Erforderung, in die<br />

jeweilige Farbe des Kirchenjahres<br />

geändert werden.<br />

Welche Intention hatten Sie<br />

bei dem Kunstwerk?<br />

Wie gesagt habe ich bewusst auf<br />

Figurales verzichtet. So kann der<br />

Betrachter ganz frei interpretieren.<br />

Man soll auch nicht auf<br />

Anhieb sagen können, welches<br />

Teil aus welchem Holz ist, da<br />

ich keiner der drei senkrechten<br />

Symbole „Vater“, „Sohn“ oder<br />

„Paraklet“ zugewiesen habe. <strong>Der</strong><br />

Betrachter ist gefordert, sich auf<br />

dieses ungegenständliche, freie<br />

Bild einzulassen und damit in<br />

Kommunikation zu treten. Das<br />

war mir besonders wichtig.<br />

Interview: Daniela Tratschitt


18 <strong>EXTRA</strong><br />

Am Bäckerbrunnen holten sich Handwerker aus dem<br />

Wiesbadener Stadtteil ihr Brauchwasser.<br />

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Geschenk der Tiefe<br />

Warme Quellen in Wiesbaden helfen den Menschen in vielerlei Hinsicht<br />

Von Theresa Beck<br />

Jesaja jubelt. <strong>Der</strong> Herr ist<br />

groß. Er wird das Volk retten:<br />

„Ihr werdet Wasser schöpfen<br />

voll Freude aus den Quellen<br />

des Heils“, heißt es in<br />

Jesaja 12,3. Das Gute, das<br />

von Gott kommt, sprudelt<br />

ohne Unterlass. Und die<br />

Menschen können aus dem<br />

Vollen schöpfen. Dieser<br />

Ansicht möchte das Kreuzfest<br />

in Wiesbaden nachspüren.<br />

Wo haben Menschen<br />

Heilsquellen in ihrem Leben<br />

entdeckt?<br />

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Um dem auf die Spur zu kommen,<br />

was Quellen für den<br />

Menschen bedeuten, scheint<br />

Wiesbaden der ideale Ort. Mit<br />

allen Sinnen lässt sich das ununterbrochene<br />

Strömen des guten<br />

Wassers erfassen. Rund zwei<br />

Millionen Liter Wasser sprudeln<br />

jeden Tag aus den heißen Thermalquellen.<br />

Die Wiesbadener<br />

Hauptquellen Kochbrunnen,<br />

Große und Kleine Adlerquelle,<br />

Schützenhofquelle, Salmquelle<br />

und Faulbrunnen haben eine<br />

Temperatur von 47 bis 67 Grad<br />

Celsius. An heißen Tagen eignen<br />

sie sich daher nicht gerade als<br />

Durstlöscher. Das warme Wasser<br />

BESTATTUNGS-INSTITUT<br />

seit 1896<br />

Bestattungsinstitut<br />

KLAMBERG<br />

wirkt jedoch entspannend. Es ist<br />

reich an Calcium, Kalium und<br />

Magnesium. Jeden Tag kommen<br />

14 Tonnen gelöstes Kochsalz an<br />

die Oberfläche. Menschen trinken<br />

es bei Halsschmerzen oder<br />

Magenverstimmungen. Wegen<br />

seines hohen Calcium-Gehaltes<br />

soll es Osteoporose vorbeugen.<br />

„Wenn wir das Wasser für<br />

ein paar Tage abstellen, um die<br />

Brunnen zu reinigen, werden<br />

die Menschen schon unruhig,<br />

dann fragen sie, wann es wieder<br />

Wasser gibt“, sagt Thomas<br />

Friedmann, Betriebsleiter von<br />

Mattiaqua, das die Thermen in<br />

Wiesbaden verwaltet.<br />

Erd-, Feuer- und<br />

Seebestattungen<br />

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und Versicherungen sowie Sterbevorsorge für Ältere und<br />

Alleinstehende.


Schon die Römer wussten das Heilasser<br />

aus Wiesbaden zu schätzen.<br />

it den roten Mineralablagerungen<br />

n den Quellenbecken, dem Sinter,<br />

ärbten sie ihre Haare. Und um zehn<br />

ach Christus errichteten sie ein<br />

enesungsbad für Soldaten. „Wisiada“,<br />

das Bad in den Wiesen, wurde<br />

iesbaden im Mittelalter genannt.<br />

ohann Wolfgang von Goethe sagte<br />

ber Wiesbaden: „Ich wohne hier<br />

llerliebst, aber teuer, esse gut und<br />

ohlfeil. Morgens nach köstlichem<br />

chwalbacher Wasser bade ich in<br />

em heilsamen Wiesbaden. Das alles<br />

ekommt mir recht gut.“<br />

Heute wird das warme Wasser<br />

och zum Heizen genutzt. Mit rund<br />

inem Drittel des Wassers der Hauptuellen<br />

wird Wärme für private und<br />

ffentliche Häuser erzeugt. 2010<br />

onnten so 122 Tonnen klimaschädiches<br />

Kohlendioxid gespart werden.<br />

Schmecken<br />

und riechen<br />

An einigen Brunnen lässt sich das<br />

Quellwasser erschmecken und erriechen.<br />

Gegenüber der Staatskanzlei<br />

auf dem Kochbrunnenplatz sprudelt<br />

die stärkste Quelle Wiesbadens, der<br />

Kochbrunnen. 300 bis 350 Liter 67<br />

Grad warmes Wasser aus 2000 Metern<br />

Tiefe spuckt der Kochbrunnen<br />

in der Minute aus. Die Quelle speist<br />

den rot-braun gemaserten Springer-<br />

Brunnen und die Trinkstelle im<br />

Pavillon auf dem Kochbrunnenplatz.<br />

Leicht fauliger Geruch und warmer<br />

Dampf weht dem ins Gesicht, der<br />

das Wasser am Springer-Brunnen<br />

probieren möchte. Achtung, es ist<br />

heiß! Sieben Zentimeter rötliche<br />

mineralische Ablagerungen bilden<br />

sich jedes Jahr neu auf dem Springer-<br />

Brunnen. Sie müssen einmal im Jahr<br />

abgetragen werden, sonst würde die<br />

Granit-Schale unter dem Gewicht<br />

zusammenbrechen. Künstler und<br />

Kunsthandwerker bauen die Sinter-<br />

Stücke in ihre Kunstwerke ein.<br />

Wasserausgabe durch<br />

Mädchen mit weißer Haube<br />

In der Nähe ist der Kochbrunnen-<br />

Pavillon. Er wurde 1888 errichtet. Zu<br />

der Zeit haben Kochbrunnenmädchen<br />

das Thermalwasser in Krügen<br />

an Kurgäste ausgegeben. Sie waren<br />

wie Serviermädchen mit schwarzem<br />

Kleid mit weißer Schürze und weißer<br />

Haube gekleidet. Seit 1970 kann sich<br />

jeder an der Trinkstelle im Pavillon<br />

Wasser abfüllen. Es ist sehr leicht,<br />

eine mitgebrachte Flasche unter die<br />

gebogenen Hähne zu halten, aus denen<br />

pausenlos das Wasser fließt.<br />

Nach fünf Minuten erreicht der<br />

Quellen-Tourist die Drei-Lilien-Quelle.<br />

Sie ist eine der wenigen Quellen,<br />

die noch an der Oberfläche sichtbar<br />

Sichtbar sind die Sinterablagerungen am Kochbrunnenspringer. Die Römer<br />

nutzten die Minaralien zum Färben der Haare. Im Hintergrund ist der Pavillon, in<br />

dem Wasser gezapft werden kann. Fotos (2): Theresa Beck<br />

Zur Sache<br />

Die Legende vom Riesen Ekko<br />

In der Gegend rund um Wiesbaden<br />

lebte einmal ein Riese, der sich<br />

Ekko nannte. Sein beschauliches<br />

Leben wurde von einem Drachen<br />

gestört, der in den Taunuswäldern<br />

hin und her zog. Als Ekko eines<br />

Tages den Drachen erschlagen<br />

wollte, fand er ihn aber nicht. Das<br />

ärgerte ihn so sehr, dass er seine<br />

Lanze zornig in den Boden stieß. Es<br />

schien Ekko, als ob er den Drachen<br />

aus der Tiefe lachen hörte. Verwundert<br />

zog er die Lanze wieder heraus<br />

und sofort kam heißes Wasser aus<br />

dem Boden und verbrannte seine<br />

Füße. Wütend bohrte er seine<br />

Lanze immer wieder in die Erde,<br />

immer tiefer. Plötzlich traf ihn ein<br />

Wasserstrahl ins Gesicht. Er fiel um<br />

und landete auf dem linken Arm.<br />

Hand und Unterarm gruben sich<br />

in den aufgeweichten Boden. So<br />

entstanden Wiesbadens Hügel und<br />

Täler. Und dort, wo der Riese in<br />

den Boden stach, sprudelt seitdem<br />

heißes Wasser aus der Erde. (thb)<br />

<strong>EXTRA</strong> 19<br />

ist. Hier murmelt das Wasser in<br />

seinem Becken ungestört vor sich<br />

hin. Die Quelle befindet sich auf der<br />

Rückseite des Hotels „Schwarzer<br />

Bock“ hinter einer Tür. Man muss<br />

klingeln. Hinter der unscheinbaren<br />

Fassade befindet sich ein Brunnen,<br />

der – im Jugendstil – mit farbigen<br />

Fliesen ausgestaltet ist. Da eine Filteranlage<br />

fehlt, ist das Wasser heute<br />

nicht mehr zum Trinken geeignet.<br />

Und weiter geht es durch die Innenstadt<br />

zum Bäckerbrunnen. Er diente<br />

lange Zeit als öffentliche Zapfstelle.<br />

Drei Fuhrleute befüllten gleichzeitig<br />

hier ihre Fässer. Bäcker, Metzger<br />

und Bewohner des Stadtteils sparten<br />

damit teures Brennholz, indem sie<br />

das Thermalwasser in den Häusern<br />

nutzten. Heute plätschert er zwischen<br />

nicht ganz billigen Geschäften<br />

und Restaurants vor sich hin und<br />

sorgt für eine ruhige Atmosphäre.<br />

Nach einem Bummel durch die<br />

Fußgängerzone erreicht der Besucher<br />

den Schützenhofbrunnen. Er steht<br />

etwas verloren auf seinem Platz. Die<br />

modernen, flachen, quadratischen<br />

Brunnen, die vor ihm aufgereiht sind,<br />

die zum Plantschen einladen und mit<br />

normalem Grundwasser gefüllt sind,<br />

scheinen attraktiver. Die Quelle des<br />

Schützenhofbrunnens ist kälter und<br />

enthält deutlich weniger Mineralien<br />

als die anderen Hauptquellen.<br />

Baden im 67 Grad warmen<br />

Wasser<br />

Und wie wäre es zum Abschluss<br />

mit einem Bad im Quellwasser<br />

der Kaiser-Friedrich-Therme? Doch<br />

aufgepasst: Es ist üblich, nackt zu<br />

baden. 67 Grad heiß ist das Wasser,<br />

das aus der Adlerquelle sprudelt.<br />

Es läuft durch meterlange Rohre<br />

im Thermenkeller, wird in riesigen<br />

Kesseln, die so hoch sind wie ein<br />

Stockwerk, aufgefangen, und wieder<br />

weiter geleitet. Es wird heruntergekühlt<br />

und hat im Kaltwasserbecken<br />

eine Temperatur von 21 Grad und im<br />

heißesten Becken, dem Wildbecken,<br />

von 42 Grad. Das Wasser schmeckt<br />

salzig, fast wie am Meer. Das Quellwasser<br />

soll besonders gesund sein bei<br />

rheumatischen und orthopädischen<br />

Erkrankungen. Von 1910 bis 1913<br />

wurde das Bad im Jugendstil erbaut.<br />

Keramiken, Fresken und Wandmalereien<br />

zieren die Wände und Beckenränder.<br />

Ein russisches Dampfbad,<br />

eine finnische Sauna oder ein Steindampfbad<br />

gehören heute auch zur<br />

Kaiser-Friedrich-Therme.<br />

In Wiesbaden kann es sich der<br />

Mensch gut gehen lassen. Das Wasser<br />

aus den Tiefen der Erde hilft ihm,<br />

innen und außen zu gesunden. Hier<br />

lässt es sich nachfühlen, wie sie sprudeln<br />

könnten, die Quellen des Heils.<br />

3 Weiter auf Seite 20


20 <strong>EXTRA</strong><br />

<strong>Der</strong> Löwe in der Kaiser-Friedrich-Therme in Wiesbaden „schaut“ nicht nur zu, er speit auch<br />

gesundes Quellwaaser ins Becken. Foto: dpa/PA<br />

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Zum Trinken<br />

ist das Wasser<br />

der Drei-<br />

Lilien-Quelle<br />

derzeit nicht<br />

geeignet.<br />

Gesundheitsbewusste Menschen in Wiesbaden holen sich ihr Wasser aus<br />

dem Kochbrunnen. Fotos (2): Theresa Beck<br />

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Die Kirchenzeitung – im Dialog mit der Welt


Sich einfach wohlfühlen<br />

Ein kleiner Wallfahrtsort am Wiesbadener Freudenberg<br />

Von Barbara Schmidt<br />

Es ist ein Idyll am Rande<br />

der Großstadt. Das<br />

Schönstatt-Heiligtum,<br />

Wiesbadens einziger<br />

Wallfahrtsort, bezaubert<br />

allein schon durch seine<br />

Lage.<br />

Da, wo im Stadtteil Schierstein<br />

die Bebauung endet<br />

und vom Freudenberg der<br />

Blick in den Rheingau frei<br />

wird, steht mitten im Grünen,<br />

an erhobener Stelle,<br />

eine Kapelle. Wer je in<br />

Deutschland oder auf Reisen<br />

eine andere Kapelle der<br />

Schönstatt-Bewegung aufgesucht<br />

hat, wird den Anblick<br />

vertraut finden. Denn<br />

die mittlerweile beinahe<br />

200 kleinen Gotteshäuser<br />

der Bewegung weltweit sind<br />

alle nach dem Vorbild der<br />

Kapelle errichtet, in der<br />

Pater Josef Kentenich einst<br />

in Schönstatt die Erneuerungs-Bewegung<br />

gründete.<br />

Über viele Jahre<br />

„eropfert“ worden<br />

Vor 41 Jahren entstand<br />

so auch das Wiesbadener<br />

Kirchlein. Das rund 12 000<br />

Quadratmeter große Gelände<br />

des Schönstatt-Heiligtums<br />

am Pfarrer-Wilhelm-Schäfer-Weg<br />

sei von<br />

den Mitgliedern über viele<br />

Jahre „eropfert“ worden,<br />

sagt Pfarrer Hermann-Josef<br />

Kändler, der frühere Diözesanpräses.<br />

Heute hat<br />

dieses Amt Pfarrer Peter<br />

Lauer inne. Für ihn ist der<br />

kleine Wallfahrtsort nicht<br />

nur von der Atmosphäre her<br />

sehr ansprechend. Die Menschen,<br />

die hier miteinander<br />

ihren Glauben teilten, vermittelten:<br />

„Hier kann man<br />

herkommen und sich wohlfühlen.<br />

Wir freuen uns aneinander,<br />

dass wir uns haben.“<br />

Nicht immer ist rund um<br />

das Schönstatt-Heiligtum so<br />

viel los wie am Wallfahrtstag,<br />

der alljährlich Ende Mai<br />

an die Weihe des Gotteshauses<br />

erinnert. Leben sei<br />

aber eigentlich immer hier,<br />

sagt nicht nur Peter Lauer.<br />

Auch Schwester Rosemarie<br />

Oswald, die den Wallfahrtsort<br />

in den vergangenen gut<br />

26 Jahren betreut hat, bestätigt,<br />

dass es täglich Menschen<br />

an diesen Ort der Stille<br />

und Einkehr zieht. „Von den<br />

Wiesbadenern wird das sehr<br />

gut angenommen“, weiß<br />

Schwester Rosemarie, die<br />

zu den Schönstätter Marienschwestern<br />

zählt. Aber auch<br />

aus der nahen und weiteren<br />

Umgebung machten sich<br />

Menschen auf, um hier ihre<br />

Anliegen vor Gott zu bringen.<br />

In der Schönstatt-Bewegung<br />

gibt es dafür nicht nur<br />

das Gebet, sondern auch<br />

die Möglichkeit des sogenannten<br />

„Gnadenkapitals“:<br />

Die Gläubigen werfen Zettel<br />

in einen Krug, auf die sie<br />

ihre Anliegen geschrieben<br />

haben und zugleich vermerkt,<br />

auf welche Weise sie<br />

an sich arbeiten möchten.<br />

„All die Zettel werden am<br />

Ende bei einer Andacht im<br />

Feuer verbrannt“, erläutert<br />

Schwester Rosemarie.<br />

Kraftquelle<br />

für den Alltag<br />

Die Marienschwester weiß<br />

von vielen, die den kleinen<br />

Wallfahrtsort als Kraftquelle<br />

für ihren Alltag schätzen.<br />

Auch Stadtdekan Wolfgang<br />

Rösch habe schon kurze<br />

Zeit nach seinem Amtsantritt<br />

klar gemacht, „dass<br />

es ihm wichtig ist, dass es<br />

diesen Ort gibt“, sagt die 75-<br />

Jährige, für die allerdings<br />

Vor 41 Jahren entstanden:<br />

die Kapelle<br />

am Wiesbadener<br />

Freudenberg.<br />

Foto: Barbara<br />

Schmidt<br />

ihre lange Zeit in Wiesbaden<br />

zu Ende geht. Sie werde<br />

die Arbeit hier nun in jüngere<br />

Hände legen, sagt sie.<br />

Vier mal wöchentlich<br />

wird derzeit im Wiesbadener<br />

Schönstatt-Heiligtum<br />

Eucharistie gefeiert. Auch zu<br />

den Anbetungsstunden und<br />

zum Rosenkranz-Gebet sind<br />

die Gläubigen eingeladen.<br />

Die besondere Marienfrömmigkeit<br />

der katholischen<br />

Erneuerungs - Bewegung<br />

wird unter anderem bei<br />

den Maiandachten gepflegt.<br />

Die Kapelle ist täglich von<br />

10 bis 19 Uhr für Beter<br />

geöffnet. Informationen/<br />

Anfahrts-Beschreibung:<br />

http://www.schoenstattlimburg.de<br />

Im Profil<br />

120 Kinder<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 21<br />

Die Kindertagesstätte (Kita)<br />

St. Bonifatius besteht seit<br />

1953 und liegt in der Innenstadt<br />

von Wiesbaden. Da das<br />

Haus im Moment kernsaniert<br />

wird, wurde der Kita im<br />

Roncalli-Haus der erste Stock<br />

zur Verfügung gestellt. Ihr<br />

Leitsatz lautet: „Jeder Mensch<br />

ist Ebenbild Gottes und einzigartig<br />

in seiner Persönlichkeit.<br />

In der Begegnung mit<br />

den Menschen nehmen wir<br />

ihre Lebenswichtigkeit wahr<br />

und reagieren auf Veränderungen.“<br />

80 Kinder im Alter von<br />

drei bis sechs Jahren und 40<br />

Kinder im Alter von sechs bis<br />

zehn Jahren, mit verschiedenen<br />

Nationalitäten und<br />

Religionen, werden in sechs<br />

Gruppen betreut. Die Kita ist<br />

anerkannte Ausbildungsstätte<br />

für Erzieherinnen und Erzieher<br />

im Anerkennungsjahr.<br />

Schwerpunkte der Arbeit<br />

sind:<br />

� Kindern Freiheiten und<br />

Möglichkeiten bieten, sich<br />

selbst auszuprobieren<br />

� das Schaffen von Spielräumen,<br />

die die Phantasie<br />

anregen<br />

� das Freispiel in all seinen<br />

Formen<br />

� die spezielle Förderung zur<br />

Schulvorbereitung<br />

� die individuelle Förderung<br />

im Rahmen der gegebenen<br />

Möglichkeiten<br />

� Kindern eine Orientierungshilfe<br />

geben, indem Grenzen<br />

gesetzt werden<br />

� das gemeinsame Vorbereiten<br />

von Feiern und religiösen<br />

Festen<br />

Traditionen geben Halt,<br />

Wärme und Geborgenheit.<br />

Deshalb werden Traditionen<br />

bewahrt, indem sie mit<br />

Kindern geteilt werden. <strong>Der</strong><br />

christliche Glaube ist Grundlage<br />

der Arbeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Er<br />

prägt ihre Wertvorstellungen<br />

und deren Vermittlung im<br />

Alltag.<br />

Öffnungszeiten: Montag<br />

bis Freitag von 8 bis 17 Uhr;<br />

Kontakt: Katholische Kindertagesstätte<br />

St. Bonifatius,<br />

Luisenstraße 31a (Zurzeit:<br />

Friedrichstraße 26-28),<br />

65185 Wiesbaden, Telefon:<br />

0611/373911, E-Mail: Kita_<br />

Hort_St.Boni@gmx.de


22<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Christa Endemann<br />

Dipl. Geogr.<br />

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mit Einbau<br />

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Westerwaldstraße 6-8 Tel.: 06485/9136-0<br />

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Im Profil<br />

Stadtbüro unterstützt Stadtdekan<br />

Das katholische Stadtbüro<br />

ist eine Einrichtung des<br />

Bistums Limburg. Seine<br />

Hauptaufgabe ist die<br />

Unterstützung des Stadtdekans<br />

in seiner Arbeit<br />

im Bezirk Wiesbaden. Die<br />

Aufgabengebiete unterteilen<br />

sich in drei Bereiche.<br />

Innerkirchlich gehören<br />

dazu die Geschäftsführung<br />

der synodalen Gremien<br />

(Stadtsynodalrat,<br />

Stadtversammlung der<br />

Wiesbadener Katholiken,<br />

MARIANA-Konferenz der<br />

Priester, Diakone und<br />

hauptamtlichen pastoralen<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern in der<br />

Seelsorge), die Begleitung<br />

der Pastoralausschüsse<br />

in den drei Wiesbadener<br />

Pastoralen Räumen West,<br />

City und Ost, die Unterstützung<br />

der fünf Gemeinden<br />

von Katholiken anderer<br />

Muttersprache, die<br />

Koordinierung der neuen<br />

pastoralen Initiativen<br />

(Citypastoral, Kunst und<br />

Kirche, Trauerseelsorge,<br />

Familienkirche und Sozialpastoral),<br />

die liturgische<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

von Kommunionhelfern,<br />

Lektoren und Wort-<br />

Gottes-Feier-Beauftragten,<br />

die Organisation der<br />

Glaubenskurse sowie die<br />

Koordination der Einrichtungen<br />

im Roncallihaus.<br />

In der Ökumene geht<br />

es um den Kontakt zu<br />

und den Austausch mit<br />

allen christlichen Konfessionen<br />

in der Arbeitsgemeinschaft<br />

Christlicher<br />

Kirchen (ACK) und um die<br />

Zusammenarbeit in der<br />

evangelisch-katholischen<br />

Ökumene, insbesondere<br />

die Geschäftsführung der<br />

<strong>Der</strong> <strong>Sonntag</strong><br />

Herausgeber: Das Bistum Limburg<br />

Verlag: Gesellschaft für kirchliche Publizistik<br />

mbH & Co. KG, Mainz<br />

Verlag: Gesellschaft für kirchliche Publizistik<br />

Mainz GmbH & Co. KG, 90 HRA Mainz<br />

3889; phG: Verwaltungsgesellschaft für<br />

kirchliche Publizistik Mainz mbh, HRB<br />

Mainz 7715; Geschäftsführer: Dr. Hans-<br />

Paul Kaus, Hochheim am Main<br />

Redaktion: Johannes Becher (job), Mainz<br />

(Redaktionsleiter), Heike Kaiser (kai),<br />

Bärbel Faustmann (fa), Bernhard Perrefort<br />

(bp)<br />

Evangelisch-Katholischen<br />

Synodalkonferenz und die<br />

Durchführung gemeinsamer<br />

Aktionen wie Nacht<br />

der Kirchen, die Mitarbeit<br />

im Vorstand des ökumenischen<br />

Trägervereins der<br />

Telefonseelsorge Mainz-<br />

Wiesbaden.<br />

<strong>Der</strong> dritte Bereich<br />

umfasst die (politische)<br />

Arbeit, etwa die Begleitung<br />

des Gesprächs der<br />

Kirchen mit dem Magistrat,<br />

die Mitarbeit in den<br />

Auswahlgremien der Stadt<br />

für den Ludwig-Beck-Preis<br />

für Zivilcourage und den<br />

Integrationspreis, die<br />

Mitarbeit im Bündnis für<br />

Demokratie, Vorstandsarbeit<br />

in der Gesellschaft für<br />

christlich-jüdische Zusammenarbeit<br />

und im Aktiven<br />

Museum Spiegelgasse und<br />

die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Drei Männer und eine<br />

Frau bewältigen diese<br />

Arbeit: Stadtdekan Pfarrer<br />

Wolfgang Rösch, sein<br />

Stellvertreter, Pfarrer<br />

Stephan Gras, Bezirksreferent<br />

Diakon Stephan Arnold<br />

und Marita Seichter,<br />

Sekretariat.<br />

Katholisches Stadtbüro<br />

Wiesbaden, Roncalli-<br />

Haus, Friedrichstraße<br />

26-28, 65185 Wiesbaden,<br />

Telefon 0611/174-126,<br />

E-Mail: Kath.Stadtbuero@<br />

bistum-wiesbaden.de<br />

Kostenlose Sonderausgabe<br />

Anzeigenleiterin: Sylvia Ehrengard<br />

Vertriebsleiterin: Rita Hundebeck<br />

Anschrift für Redak tion, Vertrieb,<br />

Anzeigenannahme:<br />

Frankfurter Straße 9,<br />

65549 Limburg, & 06431/91130<br />

Druck: Verlagsgruppe Rhein Main GmbH<br />

& Co. KG, Erich-Dombrowski-Straße 2,<br />

55127 Mainz. Zur Zeit Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 36.<br />

Werte leben, dem<br />

Menschen dienen<br />

Hartmut Röhrbein und seine Tochter Isabel engagieren<br />

sich im KKV Wiesbaden<br />

Von Christa Kaddar<br />

Hartmut Röhrbein ist<br />

Vorsitzender des KKV<br />

Wiesbaden und des<br />

Diözesanverbands, seine<br />

Tochter Isabel ist zuständig<br />

für Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Programmplanung.<br />

Auch der Rest der<br />

Familie engagiert sich in<br />

der „Gemeinschaft der<br />

Katholiken in Wirtschaft<br />

und Verwaltung“.<br />

„Ich bin schon sehr früh in<br />

den KKV eingetreten“, erinnert<br />

sich Hartmut Röhrbein,<br />

75. Genau 55 Jahre sind es<br />

jetzt her, als er den Vorsitz<br />

des Jung-KKV Wiesbaden<br />

übernahm – des Bundes<br />

junger Katholiken in Wirtschaft<br />

und Verwaltung. „Die<br />

Botschaft des KKV hat mich<br />

schon damals angesprochen,<br />

besonders die Herausbildung<br />

der kaufmännischen Persönlichkeit.<br />

Gefallen hat mir<br />

auch, dass die Muttergottes<br />

Zur Sache<br />

In Beruf und Staat<br />

<strong>Der</strong> KKV Wiesbaden wurde<br />

1893 gegründet. Zurzeit<br />

gehören ihm<br />

100 Mitglieder an.<br />

Als Gemeinschaft engagierter<br />

Katholiken aus<br />

Wirtschaft und Verwaltung<br />

will der Verband solidarisch<br />

und mitgestaltend in Beruf<br />

und Arbeitswelt, in Staat<br />

und Gesellschaft wirken,<br />

um dabei christlichen Wertvorstellungen<br />

Geltung zu<br />

verschaffen.<br />

<strong>Der</strong> KKV betrachtet<br />

sich als eine lebensbegleitende<br />

Glaubens-, Bildungs-<br />

und Aktionsgemeinschaft<br />

mit besonderer Verpflichtung<br />

zum Dienst am Menschen.<br />

Seit seiner Gründung ist<br />

der KKV mit bedeutenden<br />

die Schutzpatronin ist.“ Als<br />

junger Mann hat er sich für<br />

den Beruf des Versicherungskaufmanns<br />

entschieden, war<br />

jahrzehntelang Direktor einer<br />

großen deutschen Versicherung.<br />

Nicht leicht, zu<br />

entscheiden<br />

Haben die Leitlinien des<br />

KKV ihn immer begleitet?<br />

„Als leitender Angestellter<br />

ist es nicht immer leicht, Entscheidungen<br />

zu treffen, die<br />

allen Seiten gerecht werden“,<br />

sagt er. „Dem Menschen zu<br />

dienen, war aber immer das<br />

Motiv meines Handelns, und<br />

ich glaube, es ist mir weitgehend<br />

gelungen.“<br />

„Die Grundsätze, die wir<br />

uns als KKV auf die Fahnen<br />

geschrieben haben, werden<br />

in der Wirtschaft heute in<br />

weiten Bereichen nicht verwirklicht“,<br />

sagt Isabel Röhrbein,<br />

38.<br />

Die gelernte Bankkaufrau,<br />

die zunächst als Angestellte<br />

sozialen Initiativen und Aktionen,<br />

mit Maßnahmen zur<br />

Berufsförderung und mit<br />

Selbsthilfeeinrichtungen für<br />

seine Mitglieder bekannt<br />

geworden. Ein Schwerpunkt<br />

ist die Erwachsenenbildung<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 23<br />

erfolgreich im Finanz- und<br />

Versicherungswesen tätig<br />

war, hat aus einem Gewissenskonflikt<br />

heraus die Konsequenz<br />

gezogen, aus diesem<br />

Bereich auszuscheiden und<br />

sich als Unternehmensberaterin<br />

und Expertin für Marketing<br />

und Vertriebsaufbau<br />

selbstständig zu machen.<br />

„Jetzt habe ich die Möglichkeit,<br />

Geschäftspartner und<br />

Kunden zu suchen und auszuwählen.<br />

Ich konzentriere<br />

mich auf Produkte, die nachhaltig<br />

und Ressourcen schonend<br />

sind“, betont sie.<br />

Für das Programm<br />

verantwortlich<br />

Zu organisieren und mit<br />

Menschen zu kommunizieren<br />

macht ihr nicht nur<br />

beruflich Freude, sie bringt<br />

ihre Talente auch in die<br />

ehrenamtliche Tätigkeit im<br />

KKV Wiesbaden und auf Diözesanebene<br />

ein.<br />

Weiterlesen auf Seite 25<br />

mit Vortragsabenden, Seminaren,Diskussionsveranstaltungen,<br />

Studienfahrten<br />

und Einkehrtagen.<br />

<strong>Der</strong> KKV Wiesbaden ist<br />

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Katholischen<br />

Verbände in Wiesbaden, des<br />

Katholischen Bildungswerks<br />

und arbeitet eng mit den<br />

anderen kirchlichen Verbänden<br />

zusammen. (chk)<br />

Veranstaltungshinweis:<br />

Vortrag von Dr. Elisabeth<br />

Kraus: „Gott und Geld“,<br />

Mittwoch, 28. November<br />

2012, 20 Uhr. Gemeindesaal<br />

St. Michael, Burgunderstraße<br />

11, Wiesbaden<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kkv-wiesbaden.de


24<br />

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Das Handwerk empfiehlt sich:<br />

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Hartmut Röhrbein und seine Tochter Isabel engagieren sich für christlich-ethische Werte in Wirtschaft<br />

und Gesellschaft. Foto: Christa Kaddar<br />

Fortsetzung von Seite 23<br />

Das gilt insbesondere für<br />

die Ausarbeitung der Veranstaltungen<br />

und Programme<br />

für die Diözesantage, für Seminare<br />

und Studientage, die<br />

Werte in der Wirtschaft oder<br />

ethisches Investment zum<br />

Inhalt haben. In weiteren<br />

Veranstaltungen werden beispielsweise<br />

die Ursachen<br />

der Finanzkrise hinterfragt,<br />

Herausforderungen an die<br />

Wirtschaftspolitik herausgearbeitet<br />

und die Sozialenzy-<br />

Zur Person<br />

Geehrt<br />

Seit 45 Jahren ist Hartmut<br />

Röhrbein Vorsitzender des<br />

KKV Wiesbaden, seit 24<br />

Jahren Diözesanvorsitzender.<br />

Darüber hinaus<br />

hat er sich in der Wiedergründung<br />

des KKV Görlitz<br />

engagiert. Über 30 Jahre<br />

war Röhrbein Vorsitzender<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

der katholischen Verbände<br />

in Wiesbaden und ist seit<br />

1998 deren Ehrenvorsitzender.<br />

Für sein Engagement<br />

wurde er vielfach<br />

ausgezeichnet, 1994 mit<br />

Verleihung der Georgs-Plakette<br />

durch Bischof Franz<br />

Kamphaus und<br />

2007 mit der Ehrenurkunde<br />

des KKV-Bundesverbandes<br />

für 50-jährige<br />

Mitgliedschaft. (chk)<br />

kliken als Wegweiser in der<br />

Krise betrachtet.<br />

„Wir haben ein gutes,<br />

hochwertiges Programm<br />

und haben es so ausgerichtet,<br />

dass wir auch junge,<br />

berufstätige Menschen ansprechen“,<br />

stellt Isabel Röhrbein<br />

fest. „Zu den Veranstaltungen<br />

kommen Mitglieder<br />

und Gäste aus der ganzen<br />

Diözese, die das Miteinander<br />

bei uns sehr schätzen.<br />

Gerade konnten wir in Wiesbaden<br />

acht neue Mitglieder<br />

gewinnen.“<br />

„Die Arbeit im Verband<br />

halte ich für sehr wichtig“,<br />

sagt Isabel Röhrbein. „Ich<br />

bin durch das Vorbild meines<br />

Vaters stark geprägt.“ Für sie<br />

ist der KKV ein Teil ihres Lebens.<br />

Auch ihre Mutter Erika<br />

ist im KKV engagiert, ebenso<br />

ihr Bruder Wolfgang, der Organist<br />

im St. Josefs-Hospital<br />

und in der Bonifatiuskirche<br />

ist. „Bei vielen Veranstaltungen<br />

war die ganze Familie<br />

dabei“, erzählt Hartmut<br />

Röhrbein.<br />

Italien liebt er<br />

besonders<br />

Nicht nur Fachvorträge<br />

standen und stehen auf dem<br />

Programm. Auch gesellige<br />

Abende und vor allem viele<br />

gemeinsame Reisen prägen<br />

das Miteinander. Die jährlichen<br />

Bus- oder Flugreisen<br />

führen nach Frankreich, Portugal,<br />

England, ins Baltikum<br />

und natürlich nach Italien<br />

– in das Land, das Hartmut<br />

Röhrbein besonders liebt.<br />

Neben seinem Engagement<br />

für den KKV engagiert er sich<br />

auch in der Società Dante<br />

Alighieri Wiesbaden, der<br />

Gesellschaft für deutsch-italienischen<br />

Kulturaustausch,<br />

und war 14 Jahre lang ihr<br />

Präsident. 2008 wurde er<br />

im Auftrag des italienischen<br />

Staatspräsidenten mit einem<br />

Orden und einer Urkunde<br />

zum „Cavaliere“ – also zum<br />

„Ritter“ – ernannt.<br />

Not lindern im<br />

In- und Ausland<br />

„<strong>Der</strong> KKV engagiert sich<br />

auch durch Spendenaktionen<br />

für die Linderung von<br />

Not im In- und Ausland“,<br />

erwähnt Hartmut Röhrbein.<br />

Beispiele dafür sind Hilfen<br />

für die Flutopfer in den neuen<br />

Bundesländern oder die<br />

Mapuche-Indianer in Argentinien.<br />

„Und als vor Jahren viele<br />

Jugendliche keine Lehrstellen<br />

bekamen, rief der KKV<br />

bundesweit zu einer Solidaritätsveranstaltung<br />

auf.<br />

Viele Unternehmen haben<br />

zusätzlich Jugendliche in<br />

ihre Betriebe aufgenommen.<br />

Diese Aktion läuft noch<br />

heute.“<br />

Cavaliere Hartmut Röhrbein<br />

bleibt auch nach mehr<br />

als fünf Jahrzehnten Engagement<br />

der katholische<br />

Idealist – ehrlich im Handel,<br />

christlich im Wandel, wie es<br />

als Motto auf der Fahne des<br />

KKV eingestickt ist.<br />

Im Profil<br />

Erwachsene fordern und fördern<br />

Die Katholische Erwachsenenbildung-Bildungswerke<br />

Wiesbaden, Rheingau<br />

und Untertaunus sind<br />

der Zusammenschluss der<br />

Bildungsausschüsse der<br />

Katholischen Pfarreien<br />

und Verbände. Grundlagen<br />

der Arbeit sind in den<br />

Ergebnissen der Würzburger<br />

Synode aus dem Jahre<br />

1975 und der Gesetzgebung<br />

des Landes Hessen<br />

festgelegt. Die Katholische<br />

Erwachsenenbildung leistet<br />

einen Beitrag zur allgemeinen<br />

Weiterbildung<br />

mit dem Fokus, Menschen<br />

auf ihrem Weg durch das<br />

Leben und in ihrem Glauben<br />

zu fordern, zu fördern<br />

und zu unterstützen. Im<br />

Mittelpunkt steht der<br />

Mensch, unabhängig von<br />

Konfession, Herkunft und<br />

sozialem Stand.<br />

Die Bildungswerke<br />

verantworten ein eigenes<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

und unterstützen die<br />

Bildungsbeauftragten aus<br />

den Kirchorten. Sie geben<br />

Impulse für Angebote der<br />

pfarrlichen Erwachsenenbildung.<br />

Die Einbeziehung<br />

der Kunst- und Kulturlandschaft<br />

ermöglicht<br />

ideale Lehr- und Lernbegegnungen.<br />

<strong>Der</strong> Schwerpunkt<br />

liegt im Bereich<br />

Theologie-Philosophie.<br />

Die Aus- und Weiterbildung<br />

Ehrenamtlicher ist<br />

über die Bistumsgrenze<br />

hinaus bekannt.<br />

Ziel der Erwachsenenbildung<br />

ist es, Menschen<br />

Caritas hilft bei Integration<br />

Die Vermittlung ausreichenderDeutschkenntnisse<br />

in Wort und Schrift<br />

ist das Ziel von Integrationskursen.<br />

Als Träger<br />

ist der Caritasverband<br />

durch das Bundesamt für<br />

Migration und Flüchtlinge<br />

(BAMF) seit Inkrafttreten<br />

des Zuwanderungsgesetzes<br />

im Jahr 2005<br />

anerkannt. Die Kursleiter<br />

verfügen über langjährige<br />

Unterrichtserfahrung<br />

und interkulturelle<br />

Kompetenz. Neben den<br />

Integrationskursen wer-<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 25<br />

Elke Wirtz-Meinert ist die<br />

Leiterin der Erwachsenenbildung.<br />

Foto: privat<br />

zu erreichen, die das<br />

Kursangebot schätzen und<br />

wiederholt die Angebote<br />

nutzen. In einem ständigenEntwicklungsprozess<br />

sorgen die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

der Bildungswerke dafür,<br />

dass sowohl die zentralen<br />

Angebote als auch die<br />

Veranstaltungen in den<br />

Pfarreien der Zielgruppe<br />

entsprechend gut organisiert<br />

und von erfahrenen<br />

Referentinnen und Referenten<br />

durchgeführt<br />

werden. Sie bieten den<br />

Bildungsbeauftragten vor<br />

Ort Handreichungen für<br />

ihre Praxis und beraten<br />

in einem fortlaufenden<br />

Prozess Organisatorinnen<br />

und Organisatoren der<br />

Weiterbildung in ihrem<br />

Arbeitsfeld.<br />

Kontakt: Telefon 0611/<br />

174120, E-Mail: keb.wiesbaden@bistum-limburg.<br />

de, Internet: www.kebwiesbaden.de<br />

den Orientierungskurse<br />

und Deutsch-Tests für<br />

Zuwanderer angeboten.<br />

Anmeldung und Kurseinstufung:<br />

Montag, Dienstag,<br />

Mittwoch jeweils 9 bis<br />

12 Uhr im Roncalli-Haus,<br />

Katholischer Sozialladen.<br />

Kontakt: Caritasverband<br />

Wiesbaden-Rheingau-<br />

Taunus, Jutta Hünemohr,<br />

Friedrichstraße 26-28,<br />

65185 Wiesbaden,<br />

Telefon 0611 / 174-129,<br />

E-Mail: jutta.huenemohr@caritas-WiRT.de


26<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Krings + Co.<br />

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„Eine positive Zumutung“<br />

Das Bistum Limburg lobt zum Kreuzfest einen Kuntspreis aus<br />

Von Daniela Tratschitt<br />

„Kirche war schon immer<br />

ein Ort der Kunst“, erläutert<br />

Dr. Simone Husemann,<br />

die Projektleiterin<br />

der Wiesbadener Initiative<br />

„Kirche und Kultur“.<br />

Sie ist zuständig für das<br />

Ausstellungsprojekt und<br />

den damit verbundenen<br />

Kunstpreis für das Kreuzfest<br />

zum Thema „Von<br />

Alpha bis Omega, von A<br />

bis Z… Am Anfang war<br />

das Wort, … und dann?“<br />

„Früher waren ganze Horden<br />

von Künstlern damit<br />

beschäftigt, die Kirchen<br />

auszugestalten. Einige der<br />

schönsten Kunstwerke der<br />

Menschheit sind für Kirchen<br />

geschaffen worden.“<br />

Husemann will beweisen,<br />

dass das heute immer noch<br />

so sein kann – oder sogar<br />

schon so ist. „Wir haben so<br />

viele wunderbare Kirchen in<br />

Wiesbaden – alte und neue.<br />

Und jede hat ihren eigenen<br />

Charakter. <strong>Der</strong> entsteht genauso<br />

durch die Gemeinde<br />

wie durch die Ausgestaltung<br />

des Gotteshauses.“<br />

Kreativer<br />

Gedankenaustausch<br />

Deshalb hat sie vor einiger<br />

Zeit die Reihe „Bekannte<br />

Unbekannte – Räume<br />

für Mensch und Liturgie“<br />

ins Leben gerufen. „Diese<br />

Führungen sollen in die Geschichten,<br />

Schönheiten und<br />

Potenziale moderner Sakralräume<br />

der Stadt Wiesbaden<br />

hinführen und einen kreativen<br />

Gedankenaustausch<br />

Leitet das Projekt „Kirche und<br />

Kultur“: Simone Husemann<br />

Von der Jury zu einem der besten eingesandten Werke gekürt:<br />

„Kreuzgänge III“ von Jean-Ckude Wiedl, Ausschnitt aus einem<br />

Triptychon. Fotos (2): privat<br />

zwischen Architekten,<br />

Künstlern, Theologen, Menschen<br />

der Gemeinde und<br />

Kunstfreunden anregen.“<br />

Diesen Gedankenaustausch<br />

erhofft sich die Kunsthistorikerin<br />

auch bei ihrem<br />

neuesten Projekt. „Anlässlich<br />

des Kreuzfestes in Wiesbaden<br />

haben wir Künstler<br />

aus dem Bistum Limburg<br />

dazu aufgerufen, sich mit<br />

dem Thema „Von Alpha bis<br />

Omega, von A bis Z … Am<br />

Anfang war das Wort, … und<br />

dann?“ künstlerisch auseinanderzusetzen.“<br />

Die Resonanz<br />

hat Husemann überrascht.<br />

„Wir haben rund 80<br />

Einsendungen bekommen.<br />

Ich muss gestehen, dass<br />

ich zu Beginn des Projekts<br />

nervös war, ob und was da<br />

kommt. Und am Ende war<br />

ich von der Qualität und der<br />

Anzahl positiv überrascht.“<br />

39 der eingesandten<br />

Werke haben die erste Hür-<br />

de geschafft. Eine Jury,<br />

bestehend aus Kunstexperten<br />

der Stadt Wiesbaden<br />

und des Bistums Limburg,<br />

haben dann die zehn besten<br />

Arbeiten und die drei<br />

Gewinner-Kunstwerke ausgewählt.<br />

„Wir waren so<br />

fasziniert von der Bandbreite,<br />

der künstlerischen<br />

Qualität und den Ideen<br />

der Künstler, dass es uns<br />

wirklich schwer gefallen<br />

ist, eine Wahl zu treffen.“<br />

Sieben Kirchorte<br />

ausgesucht<br />

Die besten 13 werden<br />

vor, während und nach dem<br />

Kreuzfest zu sehen sein.<br />

„Wir haben sieben Kirchorte<br />

in ganz Wiesbaden ausgesucht,<br />

an denen wir die<br />

Kunst zeigen werden“, kündigt<br />

Husemann an. So einfach,<br />

wie sich das anhört,<br />

war es allerdings nicht. Für<br />

jedes Kunstwerk musste die<br />

passende Kirche gefunden<br />

werden und andersherum.<br />

Und natürlich auch die Art<br />

und Weise der Präsentation.<br />

„Jeder der Beteiligten musste<br />

sich erst mit dem anderen,<br />

der Kunst oder dem Ort,<br />

anfreunden. Immerhin ging<br />

es darum, eine neue, wenn<br />

auch nur vorläufige Heimat<br />

für die Arbeiten zu finden.“<br />

Jetzt müssen nur noch die<br />

Menschen zur Kunst kommen.<br />

„Es ist natürlich eine<br />

gewisse Gratwanderung.<br />

Man mutet den Kirchgängern<br />

und Gemeindemitgliedern<br />

einiges zu – immerhin<br />

verändert sich das gewohnte<br />

Bild ihrer Kirche“, weiß die<br />

Menschen- und Kunstkennerin.<br />

„Aber ich bin mir<br />

sicher, dass eine positive<br />

Zumutung ist. Für mich<br />

ist Kunst ein Lebensmittel.<br />

Wir brauchen Kunst zum<br />

Leben. Genauso wie den<br />

Glauben. Und wo könnte<br />

man beides besser kombinieren<br />

als in einer Kirche.“<br />

Die Verleihung des Kunstpreises<br />

nimmt am 16. September<br />

Bischof Tebartzvan<br />

Elst um 14 Uhr auf<br />

dem Schlossplatz vor<br />

Service<br />

Termine<br />

12. September, 17 Uhr,<br />

St. Andreas: Künstlergespräch<br />

mitSylvia Richter-<br />

Kundel<br />

13. September, 19 Uhr,<br />

St. Bonifatius: Künstlergespräch<br />

mit Jean-<br />

Claude Wiedl und Nicolaus<br />

Werner<br />

19. September, 17 Uhr,<br />

St. Andreas: Kunstgespräch<br />

mit Dr. Susanne Claußen<br />

21. September, 20 Uhr,<br />

St. Mauritius: Konzert und<br />

Kunst<br />

22. September: „13 Künstler<br />

besuchen sieben Kirchen“,<br />

Start: 17.30 Uhr,<br />

St. Mauritius, Ziel: 20 Uhr,<br />

St. Bonifatius<br />

Informationen: www.<br />

kirche-und-kultur.de<br />

Im Profil<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 27<br />

Familien ermutigen<br />

Die katholische Familienbildungsstätte<br />

(fbs) will dazu<br />

beitragen, dass Erziehungsberechtigte<br />

ihre Verantwortung<br />

besser wahrnehmen können.<br />

„Wir ermutigen Familien<br />

durch Impulse, Begegnung<br />

und Austausch mit anderen,<br />

die in ähnlichen Lebenssituationen<br />

sind, auf zentrale<br />

Fragen ihrer Lebenssituation<br />

Antworten zu suchen und<br />

zu finden. Wir bereiten<br />

junge Menschen auf Ehe,<br />

Partnerschaft und das Zusammenleben<br />

mit Kindern vor“,<br />

erläutert fbs-Leiterin Marlene<br />

Wynands-Schüller.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt<br />

auf der Begleitung junger<br />

Eltern in der sensiblen Phase<br />

des Familie-Werdens. In<br />

dieser Zeit werden Weichen<br />

gestellt für das zukünftige Zusammenleben<br />

in der Familie,<br />

die Bindung und die Kommu-<br />

Marlene Wynands-Schüller<br />

Foto: privat<br />

nikation. Eltern und Kinder<br />

werden unterstützt, um ihre<br />

persönliche Entwicklung und<br />

das Leben in Gemeinschaft zu<br />

fördern.<br />

„Durch die Arbeit in Gruppen<br />

initiieren wir Netzwerke, die<br />

von den Teilnehmenden oft<br />

über Jahre als stabilisierender<br />

Faktor benannt werden“, so<br />

Wynands-Schüller.<br />

Des Weiteren bietet die katholischeFamilienbildungsstätte<br />

Kurse in den Bereichen<br />

Gesundheit und Kreativität<br />

an. Die Angebote sind offen<br />

für alle Interessierten, unabhängig<br />

von Nationalität und<br />

Religion.<br />

Kontakt: Katholische Familienbildungsstätte,Friedrichstraße<br />

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Telefon: 0611/174117,<br />

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Mitglieder des sambischen Chroes von „Limburg meets Ndola beats“ beim Proben mit Besuchern aus dem Bistum Limburg. Foto: Doris Wiese-Gutheil<br />

Gemeinsam singen verbindet<br />

„Limburg meets Ndola beats“: <strong>Der</strong> gemischte deutsch-sambische Chor sorgt für fetzige Unterhaltung<br />

on Volker Thies<br />

eit 30 Jahren sind die<br />

istümer Limburg in<br />

eutschland und Ndola<br />

n Sambia in einer Parterschaft<br />

verbunden. Mit<br />

reuzwoche und Kreuzest<br />

soll neuer Schwung<br />

n die Zusammenarbeit<br />

ommen. Eine ganze Schar<br />

on Besuchern aus Samia<br />

ist mit dabei, um zu<br />

eiern und neue Wege der<br />

artnerschaft zu öffnen.<br />

eben dem offiziellen Beuch<br />

von Bischof Alick Banda<br />

orgen zehn junge Sambier<br />

emeinsam mit jungen Leuen<br />

aus dem Bistum Limburg<br />

ür die musikalische Un-<br />

terhaltung. „Limburg meets<br />

Ndola beats“ ist das Projekt<br />

überschrieben.<br />

Zwei weitere Besucher aus<br />

Ndola bleiben länger in<br />

Deutschland. Sie sind die<br />

ersten Teilnehmer eines so<br />

genannten „Reverse-Freiwilligendienstes“.<br />

Anders als<br />

das übliche Modell, in dem<br />

deutschen Jugendliche für<br />

einige Zeit in Afrika helfen,<br />

soll mit den beiden jungen<br />

Sambiern erstmals ein Programm<br />

beginnen, bei dem<br />

Menschen aus Ndola in<br />

kirchlichen Einrichtungen im<br />

Bistum Limburg mitarbeiten.<br />

Mehr Aufsehen in der Öffentlichkeit<br />

wird die zehnköpfige<br />

Musikgruppe erwecken, die<br />

im September an mehreren<br />

Orten auftreten wird. „Die<br />

Idee kam aus dem Pastoralen<br />

Raum Mittelrhein“, berichtet<br />

Christian Maier von der<br />

Abteilung Weltkirche im Bistum.<br />

„Dort gibt es eine Mu-<br />

Zur Sache<br />

Auftritte<br />

Auftritte des deutsch-sambischen<br />

Chores:<br />

Freitag,14.September,<br />

19.30 Uhr, Kirche Herz Jesu<br />

in Rothenbach,Westerwald,<br />

Samstag, 15. September,<br />

19.30 Uhr, Kana-Jugendkirche<br />

in Wiesbaden, <strong>Sonntag</strong>,<br />

16. September, 16.30<br />

Uhr, Kirche St. Dionysius<br />

in Frankfurt-Sindlingen<br />

(vt)<br />

sikwerkstatt, die junge Leute<br />

aus Sambia einladen wollte,<br />

um gemeinsam Musik zu<br />

machen.“ Schnell waren das<br />

Sambia-Netz im Bistum, die<br />

Jugendkirche Crossover und<br />

der BDKJ gewonnen, und<br />

nach einigen Absprachen begann<br />

das „Casting“ im Bistum<br />

Ndola, aus dem je fünf Männer<br />

und Frauen hervorgingen,<br />

die seitdem Stücke<br />

einstudieren. Zugleich begannen<br />

auch in Deutschland<br />

zehn junge Sängerinnen und<br />

Sänger mit den Proben, so<br />

dass sie während der Kreuzwoche<br />

und des Kreuzfests<br />

einen gemeinsamen Chor<br />

bilden. Neues Geistliches<br />

Lied, Popmusik und Lieder<br />

in der Landessprache Bemba<br />

zählen zum Repertoire. Da-<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 29<br />

rüber hinaus stehen in den<br />

drei Wochen, die die Sambier<br />

in Gastfamilien verbringen,<br />

Schulbesuche und zwei Tage<br />

in sozialen Einrichtungen auf<br />

dem Programm. „Die Sambier<br />

sollen Deutschland nicht<br />

nur als schönes, reiches Land<br />

kennenlernen, sondern viele<br />

verschiedene Facetten von<br />

Gesellschaft und Kirche“,<br />

erklärt Christian Maier.<br />

Hauptzweck der Musik-<br />

Tournee ist es aber, die Verbindung<br />

Ndola-Limburg bekannter<br />

zu machen. Trotz der<br />

Bistumspartnerschaft, vier<br />

Gemeindepartnerschaften<br />

und jungen Menschen im<br />

Freiwilligendienst in Sambia<br />

hält Maier „Werbung“ für die<br />

Partnerschaft für nötig.<br />

Weiterlesen auf Seite 30


30<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Fortsetzung von Seite 29<br />

„Dazu sollen die Auftritte<br />

der Musiker vor möglichst<br />

vielen Zuschauern beitragen“,<br />

sagt Maier. Darüber<br />

hinaus unterzeichnet eine<br />

offizielle Delegation um Bischof<br />

Banda die neue Partnerschaftsurkunde.<br />

Den Kindern das<br />

Lesen nahe bringen<br />

Mit dem gleichen Flieger<br />

wie die Sänger kommen<br />

auch Persilvia Lusoke und<br />

Bruce Kabwe. Sie arbeiten<br />

ein Jahr lang im Bistum<br />

Limburg – Persilvia im katholischen<br />

Kindergarten in<br />

Niederzeuzheim bei Hadamar<br />

und Bruce bei der<br />

Caritas in Neu-Anspach im<br />

Taunus. „Reverse-Freiwilligendienst“<br />

nennt sich dieses<br />

Modell, bei dem junge Leu-<br />

Hintergrund<br />

te aus Entwicklungsländern<br />

nach Europa kommen und<br />

damit die übliche Richtung<br />

der Hilfe umdrehen. „Es<br />

geht um echte Partnerschaftlichkeit,<br />

Gleichberechtigung<br />

und Wechselseitigkeit“, erklärt<br />

Barbara Reutelsterz,<br />

die die Freiwilligendienste<br />

im Bistum Limburg koordiniert.<br />

Bislang gab es diese Umkehr<br />

der Freiwilligenarbeit<br />

lediglich in Einzelfällen. Mit<br />

Persilvia und Bruce soll dies<br />

zu einer festen Institution<br />

zwischen Ndola und Limburg<br />

werden.<br />

Barbara Reutelsterz hofft,<br />

es in den kommenden Jahren<br />

auf alle vier Partnerbistümer<br />

ausweiten zu können. So wie<br />

das Chor-Projekt soll auch<br />

der Freiwilligendienst das<br />

Bewusstsein für die Partnerschaften<br />

stärken und per-<br />

Engagement in Ndola<br />

as Bistum Ndola wurde<br />

959 gegründet und umasst<br />

die gesamte Copperelt-Provinz<br />

im Nordwesten<br />

ambias mit 32 000 Quaratkilometern.<br />

Es ist die<br />

leinste, aber am dichtesten<br />

esiedelte Provinz des<br />

andes. Die rund 700 000<br />

atholiken machen 41 Proent<br />

der Bevölkerung aus.<br />

<strong>Der</strong> Copperbelt ist gerägt<br />

durch den Bergbau<br />

nd durch die städtischen<br />

allungsgebiete wie Kitwe,<br />

dola oder Chingola. Auf-<br />

grund des Preisverfalls von<br />

Kupfer Anfang der 1970-er<br />

Jahre wurden viele Bergarbeiter<br />

arbeitslos, was sich<br />

bis heute vor allem in den<br />

Städten durch eine hohe<br />

Armutsquote bemerkbar<br />

macht. In Sambia leben 80<br />

Prozent der Bevölkerung in<br />

absoluter Armut.<br />

Bekannt geworden ist das<br />

Bistum durch die Entwicklung<br />

kleiner christlicher<br />

Gemeinschaften. Mehr als<br />

3000 ehrenamtliche Katecheten<br />

engagieren sich in<br />

Das<br />

Gemeindezentrum<br />

in Ndola<br />

in Sambia.<br />

Foto:<br />

privat<br />

sönliche Verbindungen aufbauen.<br />

Reutelsterz erhofft<br />

sich zudem einen positiven<br />

Effekt für Freiwillige aus<br />

dem Bistum Limburg in Sambia.<br />

„Mit Kamerun haben wir<br />

Erfahrungen mit ähnlichen<br />

Projekten. Dort kümmern<br />

sich die Freiwilligen, die bei<br />

uns waren, besonders intensiv<br />

um die jungen Leute,<br />

die von hier aus in das Land<br />

gehen“, berichtet sie.<br />

Junge Menschen<br />

kommen zu Besuch<br />

Ndola will junge Leute ins<br />

Bistum Limburg schicken,<br />

die sich für eine Arbeit in<br />

den Bereichen interessieren,<br />

die sie auch in Deutschland<br />

kennenlernen. Was sie dabei<br />

lernen, soll Impulse für soziale<br />

Einrichtungen in ihrem<br />

Heimatland geben.<br />

der Seelsorge. „Im Bibelteilen<br />

und im sozialen Engagement<br />

der Gruppen wird der<br />

Glaube der Menschen in der<br />

pluralistischen Gesellschaft<br />

spürbar“, charakterisiert die<br />

Abteilung Weltkirche des<br />

Bistums Limburg die Arbeit<br />

der kleinen christlichen Gemeinschaften.<br />

Im Jahr 1982 besuchte<br />

der inzwischen verstorbene<br />

Bischof Dennis de Jong<br />

das Bistum Limburg und<br />

begründete damit die Partnerschaft.<br />

(vt)<br />

Im Profil<br />

Buntes Völkchen im Sozialladen<br />

<strong>Der</strong> katholische Sozialladen<br />

(KSL), in Trägerschaft<br />

der Katholischen Kirche<br />

Wiesbaden und des Caritasverbands<br />

Wiesbaden-<br />

Rheingau-Taunus, ist<br />

eine Anlaufstelle für<br />

hilfesuchende Menschen.<br />

Sie bekommen zunächst<br />

im offenen Cafébereich<br />

Auskunft und Kontakte.<br />

Direkt angeschlossen<br />

sind Beratungsangebote,<br />

wie beispielsweise die<br />

Vermittlung von Integrationskursen,<br />

Renten- und<br />

Testamentsberatung<br />

Hilfe in allen Notlagen<br />

Viele Menschen geraten<br />

durch Arbeitslosigkeit,<br />

Scheidung, Überschuldung,<br />

Unfall, Krankheit,<br />

durch persönliche Krisen<br />

und im Krankheitsfall in<br />

Notsituationen. Die Allgemeine<br />

Sozialberatung<br />

sieht sich als Anlaufstelle<br />

für Menschen mit akuten<br />

persönlichen Problemen<br />

und sozialökonomischen<br />

Schwierigkeiten. Gemeinsam<br />

mit den Betroffen<br />

Es gibt gute Gründe, in die<br />

Erziehungsberatungsstelle<br />

zu kommen: Krisen in<br />

der Familie, Konflikte mit<br />

Schule oder Kindergarten,<br />

Fragen bei Trennungen<br />

oder zur Entwicklung<br />

von Kindern und Jugendlichen.<br />

Angeboten werden<br />

Beratungsgespräche für<br />

Eltern, Familie und Paare.<br />

Dazu gibt es therapeutische<br />

und pädagogische<br />

Im Archiv des CaritasverbandsWiesbaden-Rheingau-Taunus<br />

werden Akten,<br />

Texte, Schriftstücke,<br />

Urkunden, Bilder und<br />

Pressetexte gesammelt.<br />

Darunter aber auch Film-<br />

und Tondokumentationen<br />

und Gegenstände, die in<br />

50 oder 100 Jahren Auskunft<br />

auf die Frage geben<br />

können: Was haben die<br />

bei der Caritas eingentlich<br />

oder die Vermittlung des<br />

Müttergenesungswerks<br />

für Mutter-Kind-Kuren.<br />

Im Sozialladen geht es<br />

multikulturell zu. Montag,<br />

Mittwoch und Freitag<br />

trifft sich dort eine Gruppe<br />

aramänischer Männer.<br />

Täglich kommen Menschen<br />

einfach nur zum<br />

Plaudern. Und zu nennen<br />

sind die Sprachschüler der<br />

Integrationskurse.<br />

Kontakt: Telefon<br />

0611/174129, E-Mail:<br />

sabina.fischer@caritas<br />

werden Lösungsmöglichkeiten<br />

gesucht. So unter<br />

anderem beim Umgang<br />

mit Behören, in Partnerschafts-<br />

und Trennungskonflikten,<br />

im Fall von<br />

Alleinerziehenden oder<br />

bei der Vermittlung zu<br />

Fachberatungsstellen.<br />

Kontakt: Telefon<br />

0611/174211, E-Mail:<br />

elisabeth.carrion-jaulis@<br />

caritas-WiRT.de<br />

Jugendliche können auch allein kommen<br />

Es wird alles dokumentiert<br />

Einzel- und Gruppentreffen<br />

sowie Kurse für Eltern,<br />

wie beispielsweise „kesserziehen“.<br />

Kinder und<br />

Jugendliche können sich<br />

auch ohne Eltern direkt<br />

an die Beratungsstelle<br />

wenden.<br />

Kontakt: Telefon<br />

0611/174186, E-Mail:<br />

beratungsstelle@caritas-<br />

WiRT.de<br />

gemacht? Sie geben aber<br />

auch Zeugnis über das<br />

Wirken der Kirche in Welt<br />

und Zeit. Kirchliche Organisationen<br />

unterliegen einer<br />

Archivierungspflicht,<br />

selbstständig oder in<br />

Einrichtungen.<br />

Kontakt: Telefon<br />

0611/174149, alle Einrichtungen<br />

sind im Roncalli-<br />

Haus untergebracht


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zum Kennenlernen Ihrer Bistums-Zeitung:<br />

Lesen Sie „<strong>Der</strong> <strong>Sonntag</strong>“ im Schnupperabo:<br />

1/2 Jahr zum 1/2 Preis.<br />

Statt 43,20 € zahlen Sie für<br />

das Schnupperabo einmalig nur 21,60 €.<br />

Als Dankeschön<br />

für Ihr Interesse schenken<br />

wir Ihnen die Multimedia-DVD<br />

„<strong>Der</strong> Limburger Dom”<br />

mit Rundgang durch den Dom.<br />

Ausstattung und Ausmalung.<br />

Architektur. Liturgie im Wandel.<br />

Die Orgel im Dom.<br />

Zur Geschichte: Stifter, Stiftung,<br />

Bau- und Renovierung.<br />

Die Bischöfe von Limburg.<br />

Ja,<br />

ich möchte die Kirchenzeitung „<strong>Der</strong> <strong>Sonntag</strong>“ kennenlernen und bestelle das<br />

Schnupperabo für ein halbes Jahr zum einmaligen Sonderpreis von nur 21,60 €.<br />

Name Vorname<br />

Straße Postleitzahl, Wohnort<br />

Konto-Nummer Bankleitzahl<br />

Als Dankeschön für meine Bestellung erhalte ich kostenlos die DVD: „<strong>Der</strong> Limburger Dom“.<br />

Nach Ablauf der 6 Monate erhalte ich „<strong>Der</strong> <strong>Sonntag</strong>“ zum normalen Bezugspreis von derzeit 7,20 € pro Monat mit<br />

einer Kündigungsfrist von 4 Wochen zum Quartalsende weiter. Sollte ich keine weitere Belieferung wünschen,<br />

werde ich den Verlag spätestens 4 Wochen vor Ablauf des -monatigen Schnupperabos davon schriftlich in<br />

Kenntnis setzen. Die Belieferung wird dann mit Ablauf des Schnupperabos eingestellt.<br />

Datum Unterschrift<br />

Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an:<br />

Gesellschaft für kirchliche Publizistik Mainz mbH & Co. KG · Postfach 15 61 · 65535 Limburg<br />

Telefon: 0 64 31 - 911 325 · Fax: 0 64 31 - 911 337 · E-Mail: vertrieb@kirchenzeitung.de<br />

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