EXTRA 5 - Der Sonntag
EXTRA 5 - Der Sonntag
EXTRA 5 - Der Sonntag
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Extra<br />
zum Kreuzfest<br />
in Wiesbaden<br />
Redaktion: Tel. (0 64 31) 91 13 - 0 Abo-Service: Tel. (0 64 31) 91 13 - 21 September 2012 Kostenlose Ausgabe<br />
Kirche mit<br />
Herz und<br />
Kreuzfest in Wiesbaden<br />
Gesicht<br />
14. – 16.09.2012<br />
Interview mit dem Stadtdekan 3Seite 4<br />
Quellen<br />
Alles entdecken<br />
Das Programm<br />
beim Kreuzfest<br />
3Seite 6<br />
Alles zumuten<br />
<strong>Der</strong> Kunstpreis<br />
des Bistums<br />
3Seite 27<br />
des Heils Alles planen Alles fair<br />
Die Perspektiven<br />
der Seelsorge<br />
3Seiten 8 – 9<br />
Die Partnerschaft<br />
mit Sambia<br />
3Seiten 29 – 30
2<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Das Erste<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
Bischof Franz-Peter Tebartz-van<br />
Elst freut sich auf viele Begegnungen<br />
mit Ihnen während der<br />
Kreuzwoche in Limburg und des<br />
Kreuzfestes in Wiesbaden. Als<br />
selbstbewusst, anziehend, mit<br />
Gesicht und Herz charakterisiert<br />
Stadtdekan Wolfgang Rösch die<br />
katholische Kirche Wiesbaden,<br />
die das Ereignis ausrichtet. Auf<br />
32 Seiten möchten wir Ihnen<br />
darlegen, welche Akzente die<br />
Kirche in der hessischen Landeshauptstadt<br />
setzt – am Schnittpunkt<br />
von Politik und Kirche, in<br />
Verbänden, in den Gemeinden.<br />
Unter der Rubrik „Im Profil“<br />
stellen wir vor, wie vielfältig die<br />
Angebote von Einrichtungen<br />
sind, die allein im Wiesbadener<br />
Roncalli-Haus untergebracht sind<br />
– von Familienbildungsstätte bis<br />
Schuldnerberatung. Die Familie<br />
Röhrbein ist ein Beispiel dafür,<br />
wie und warum Menschen sich<br />
in einem katholischen Verband<br />
engagieren. Gerhard Buballa von<br />
der Stabsstelle Pastorale Planung<br />
und Kirchliche Entwicklung im<br />
Bischöflichen Ordinariat Limburg<br />
stellt fest, dass die Perspektiven<br />
der katholischen Kirche in Wiesbaden<br />
stabil sind. Das alles ist im<br />
„Extra“ nachzulesen.<br />
Wiesbaden, die Kurstadt, ist<br />
ein idealer Ort, um dem auf die<br />
Spur zu kommen, was Quellen<br />
für Menschen bedeuten. Mit allen<br />
Sinnen lässt sich das ununterbrochene<br />
Strömen des Wassers<br />
hier erfassen. Auf den Seiten 18<br />
bis 20 stellen wir Ihnen einige<br />
Quellen mit ihren Besonderheiten<br />
in der hessischen Landeshauptstadt<br />
vor. Was das alles mit<br />
einem Riesen zu tun hat? Lassen<br />
Sie sich überraschen.<br />
„Etwas, das fließt, lebt; so<br />
zeigt sich in Wiesbaden, dass<br />
die katholische Kirche lebt“,<br />
betont Stefan Fink, Vorsitzender<br />
der Stadtversammlung der Katholiken<br />
Wiesbaden, in seinem<br />
Grußwort an die Besucher des<br />
Kreuzfests. „Ihr werdet Wasser<br />
schöpfen voll Freude aus den<br />
Quellen des Heils“, sagt der Prophet<br />
Jesaja. Wo haben Menschen<br />
Heilsquellen in ihrem Leben entdeckt?<br />
Dem möchte das Kreuzfest<br />
vom 14. bis 16. September in<br />
Wiesbaden nachspüren. Deswegen<br />
lautet sein Motto: „Quellen<br />
des Heils“.<br />
Viel Spaß bei der Lektüre<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre Redaktion<br />
Deckblatt der Limburger Kreuzlade aus Gold und Email.<br />
Die Limburger Staurothek ist ein besonders gut erhaltenes<br />
byzantinisches Kreuzreliquiar aus der zweiten Hälfte des<br />
zehnten Jahrhunderts, einer Periode, bei der man wegen<br />
des Wiederauflebens hellenistischer Formelemente in der<br />
oströmischen Kunst von der „Makedonischen Renaissance“<br />
spricht. Das Innere der Lade mit Kreuzreliquie ist in Gold<br />
gefasst und an den Enden mit Saphiren und Rubinen geschmückt.<br />
Foto: kna-Bild
Liebe Schwestern und Brüder<br />
im Bistum Limburg!<br />
das diesjährige Kreuzfest bemüht<br />
ein Bild, das zur Botschaft werden<br />
will. Das Logo zeigt die Balken des<br />
Kreuzes in einem Kreis, der den<br />
Blick nach innen zieht. In diesem<br />
Bildfeld ist das Motto zu lesen:<br />
Quellen des Heiles. Kreuze im<br />
Leben als Quelle der Kraft zu begreifen,<br />
fällt nicht leicht. Es ist ein<br />
Kreuz, wenn Menschen sich ausgetrocknet<br />
oder gar ausgebrannt erleben.<br />
Es gibt den Durst nach Leben,<br />
wo Menschen in den Bedrängnissen<br />
des Bösen so zumute ist, wie Jesus<br />
am Kreuz, als er ruft: „Mich dürstet“<br />
(vgl Joh 19,28b). In dieser Last und<br />
Leere liegt die Leidenschaft eines<br />
Lebens, das im Kreuz mehr zu sehen<br />
lernt als das Ende und das Aus.<br />
Aus dem Leben des heiligen Franz<br />
von Assisi und der heiligen Klara<br />
wird eine Begebenheit erzählt, die<br />
beide an Grenzen in die Bewegung<br />
zur Quelle gebracht hat.<br />
Als sie einmal den Wunsch hatten,<br />
sich zu einem geistlichen Gespräch<br />
zu versammeln, gingen die beiden,<br />
die durch einen Fluss voneinander<br />
Kreuzfest in Wiesbaden<br />
14. – 16.09.2012<br />
„Sehnsucht nach Weite wecken“<br />
Grußwort von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zur Kreuzwoche 2012<br />
Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst<br />
Foto: Werner Baumann<br />
getrennt waren, jeweils an das Ufer<br />
auf ihrer Seite, um über das Wasser<br />
hinweg miteinander zu sprechen. Weil<br />
der Fluss an dieser Stelle aber sehr<br />
breit war, hatten sie große Schwierigkeiten<br />
einander zu verstehen. Von<br />
beiden Seiten aus wurden sie immer<br />
lauter und mussten erfahren, dass sie<br />
nicht hören konnten, was der Andere<br />
sagte. Da beschlossen sie, jeweils an<br />
ihrer Seite fl ussaufwärts zu gehen, wo<br />
Quellen<br />
des Heils<br />
der Lauf des Wassers immer schmaler<br />
wurde – bis zur Quelle.<br />
Das Kreuz der Grenze kann in<br />
Menschen die Sehnsucht nach Weite<br />
wecken. Die gemeinsame Bewegung<br />
zur Quelle lässt miteinander eine<br />
Klarheit fi nden, die belebend ist.<br />
Wir erleben im Bistum, wie das<br />
Bemühen um die Zusammenführungen<br />
von Gemeinden zu Pfarreien<br />
neuen Typs zugleich den Blick auf<br />
den Ursprung unseres Glaubens<br />
braucht. In dem, was belastet,<br />
leuchtet – wie bei einer Wasserquelle<br />
– auf, was befreit. Wo der<br />
Anfang unseres Glaubens vor Augen<br />
kommt, tritt das Kreuz Jesu in den<br />
Blick. Er musste aushalten, was ihm<br />
widerfuhr. Er konnte tragen, was<br />
ihm aufgelastet wurde und er bewahrte<br />
das Vertrauen, wo Verleumdung<br />
ihn zur Strecke bringen wollte.<br />
In den Grenzen des Lebens aus der<br />
Tiefe des Glaubens zu schöpfen, ist<br />
die österliche Wende, die das Kreuz<br />
zur Quelle des Heils macht. Sich<br />
an den vermeintlichen Grenzen zu<br />
treffen – wie Franziskus und Klara<br />
– lässt den Wunsch nach der Quelle<br />
wachsen. In diesem Sinn kann das<br />
Kreuz weiterführen und enger mit<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 3<br />
Ein Bild, das zur Botschaft werden kann.“ So beschreibt Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst das Logo zum diesjährigen Kreuzfest in der hessischen Landeshauptstadt<br />
iesbaden. Logo: Bistum<br />
Christus verbinden. Unsere Taufe<br />
verweist auf diesen Zusammenhang.<br />
An der Quelle des Glaubens<br />
vermittelt sich im Bild des Wassers,<br />
dass keine Träne verloren ist, die<br />
aus Liebe vergossen wurde und kein<br />
Leiden umsonst ist, weil Gott daraus<br />
Leidenschaft formen wird.<br />
Zur Kreuzwoche und zum<br />
Kreuzfest dieses Jahres wünsche<br />
ich Ihnen diesen geistlichen Blick,<br />
der manche Last in einem anderen<br />
Licht sehen lässt. Und ich freue<br />
mich auf die Begegnungen mit<br />
Ihnen an den Tagen in Limburg und<br />
beim Kreuzfest in Wiesbaden. Die<br />
gemeinsamen Gottesdienste mögen<br />
uns mit der Erfahrung beschenken,<br />
dass geteilte Herausforderungen<br />
den Blick auf die verborgene Seite<br />
des Kreuzes eröffnen und uns aus<br />
den Quellen des Heils miteinander<br />
schöpfen lassen.<br />
Limburg zur Kreuzwoche 2012<br />
+ Franz-Peter Tebartz-van Elst<br />
Bischof von Limburg
4<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Grusswort<br />
Was fließt, das lebt<br />
Liebe Teilnehmer, Besucher<br />
und Gäste des Kreuzfestes,<br />
„Quellen<br />
des<br />
Heils“ –<br />
welches<br />
Motto<br />
für das<br />
Kreuzfest<br />
in<br />
der hessischen<br />
Landeshauptstadt<br />
könnte passender sein?! Die<br />
Quellen bestimmen seit der<br />
Römerzeit vor über 2000 Jahren<br />
das Bild und das Leben<br />
der „Weltkurstadt“. Sie laden<br />
ein zu Erholung, Erquickung,<br />
Labung und Heilung. In den<br />
Tagen des Kreuzfestes, in<br />
denen Wiesbaden im Mittelpunkt<br />
des Bistums steht,<br />
weisen wir mit vielen Veranstaltungen<br />
und Aktionen<br />
der Stadtkirche Wiesbaden<br />
auf die „Quellen des Heils“<br />
hin, die uns als Katholiken<br />
so wichtig sind. Aus diesen<br />
vielen Quellen, den Pfarrgemeinden,<br />
den Pastoralen<br />
Räumen, den Verbänden, unter<br />
anderem der Kolpingfamilien,<br />
unseren Einrichtungen<br />
und Initiativen sprudeln<br />
Ideen und Aktivitäten, die<br />
sich zu einem fließenden<br />
Strom zusammenfügen.<br />
Etwas, das fließt, lebt;<br />
so zeigt sich in Wiesbaden,<br />
dass die Katholische Kirche<br />
lebt und immer wieder auf<br />
ihren Gründer, ihre „Quelle<br />
des Heils“ hinweist: Jesus<br />
Christus! Die Präsentation<br />
der Kreuzreliquie des Bistums<br />
Limburg während des<br />
Kreuzfestes ist da ein hervorragendes<br />
Zeichen. Auch die<br />
Ökumene hat in Wiesbaden<br />
einen festen und gewachsenen<br />
Stellenwert. So beginnt<br />
das Kreuzfest mit einer ökumenischen<br />
Veranstaltung.<br />
Alle Teilnehmer, Besucher<br />
und Gäste des Kreuzfestes<br />
2012 heißen wir als Stadtkirche<br />
Wiesbaden mit einem<br />
frohen „Grüß Gott!“ in der<br />
Landeshauptstadt willkommen.<br />
Allen Geschwistern im<br />
Glauben, die zur Durchführung<br />
und zum Gelingen des<br />
Kreuzfestes in Wiesbaden<br />
beitragen, darf ich auf diesem<br />
Wege herzlichen Dank sagen.<br />
Stefan Fink, Vorsitzender<br />
der Stadtversammlung der<br />
Katholiken Wiesbaden<br />
Kirche mit Gesicht und Herz<br />
Interview mit dem Wiesbadener Stadtdekan Wolfgang Rösch<br />
Wofür ist die Kirche da?<br />
Was unterscheidet Wiesbaden<br />
von den übrigen<br />
zehn Bezirken des Bistums?<br />
Welche Außenwirkung<br />
soll das Kreuzfest<br />
haben? Antworten von<br />
Stadtdekan Wolfgang<br />
Rösch.<br />
Frage: Das dreitägige<br />
Kreuzfest in Wiesbaden<br />
steht unter dem Leitwort<br />
„Quellen des Heils“. Welche<br />
Botschaft möchten<br />
Sie damit vermitteln?<br />
Rösch: Darin greifen wir<br />
gerne auf, was in Wiesbaden<br />
mit seiner Geschichte<br />
als Kur- und Badestadt<br />
selbstverständlich ist: Menschen<br />
suchen, was für sie<br />
gut und heilsam ist. Und<br />
wir haben die Erfahrung<br />
gemacht, dass der Glaube<br />
an Gott und das Leben in<br />
der Gemeinschaft der Glaubenden,<br />
also der Kirche,<br />
eine Heimat sein kann,<br />
eine „Quelle des Heils“, gut<br />
und heilsam.<br />
Sie erwarten rund 2000<br />
Menschen, die am<br />
Abschluss des Kreuzfestes<br />
am <strong>Sonntag</strong>, 16.<br />
September, teilnehmen.<br />
Die katholische Kirche<br />
Wiesbadens präsentiert<br />
sich an allen drei Tagen<br />
des Kreuzfestes in vielen<br />
„ortskirchlichen“ Facetten,<br />
unter anderem mit<br />
einem starken ökumenischen<br />
Akzent. Wird das<br />
Kreuzfest diesmal einen<br />
bewusst regionalen Charakter<br />
haben?<br />
Kirche ist immer Kirche vor<br />
Ort und gleichzeitig etwas,<br />
das reines Kirchturmdenken<br />
übersteigen möchte.<br />
Für mich ist das der Reichtum<br />
der Kirche: Weltkirche<br />
zu sein und doch nicht<br />
abgehoben, nahe bei den<br />
Menschen zu sein und doch<br />
nicht provinziell. Deshalb<br />
laden wir alle Menschen<br />
ein, dass sie sich einbringen,<br />
anderen zeigen,<br />
woraus sie selber leben,<br />
miteinander teilen, was<br />
ihnen der Glaube bedeutet.<br />
Kirche ist keine abstrakte<br />
Größe, sie hat Hand und<br />
Fuß, ein Gesicht und ein<br />
Herz. Und das wird durch<br />
die Menschen deutlich, die<br />
Kirche sind, durch die Menschen,<br />
die sich beim Kreuzfest<br />
begegnen möchten.<br />
Bei der Programmgestaltung<br />
fällt auf, dass<br />
die im Bistum Limburg<br />
aktuelle Strukturdebatte<br />
außen vor bleibt. Stattdessen<br />
wird die Vielfalt<br />
der Kirche abgebildet:<br />
Wofür gibt es sie, wozu<br />
ist sie da? Was steht in<br />
der Kirche Wiesbadens<br />
besonders im Fokus?<br />
Kirche lebt vor allem aus<br />
dem Geist Gottes. Wir<br />
haben viel mehr zu geben<br />
als Strukturdebatten. Diese<br />
sind zu ihrer Zeit und<br />
an ihrem Ort zwar auch<br />
wichtig. Aber nun steht vor<br />
allem ein Fest der Begegnung,<br />
eine Feier im Glauben<br />
im Mittelpunkt, mit<br />
dem ganzen Charme und<br />
der Herzlichkeit, die Wiesbadener<br />
zu geben haben.<br />
Was ist für Sie typisch<br />
für die Wiesbadener Kirche?<br />
Was unterscheidet<br />
sie von den übrigen zehn<br />
Bezirken im Bistum?<br />
Was das Typische oder<br />
Unterscheidende ist kann<br />
Stadtdekan<br />
Wolfgang<br />
Rösch schätzt<br />
eine „Kirche<br />
mit Selbstbewusstsein“.<br />
Fotos: Benjamin<br />
Dahlhoff,<br />
privat<br />
ich schwer beurteilen. Aber<br />
ich kann sagen, was ich an<br />
der Wiesbadener Kirche<br />
besonders schätze und was<br />
mich ermutigt.<br />
Es ist eine Kirche mit<br />
Selbstbewusstsein: die<br />
einzelnen Pfarreien und<br />
Kirchorte sind sehr in ihrer<br />
Geschichte verwurzelt,<br />
man spürt heute noch, wo<br />
in der Zeit des Nationalsozialismus<br />
eine bekennende<br />
Jugendarbeit Mut<br />
verlangte, wo im Aufbruch<br />
nach dem Zweiten Vatikanischen<br />
Konzil Leben aufblühte,<br />
wo in den schnellen<br />
Veränderungen selbstbewusste<br />
Laien das Leben vor<br />
Ort inspirierten. Es ist eine<br />
internationale Kirche. Die<br />
muttersprachlichen Gemeinden<br />
haben ein starkes<br />
katholisches Leben und<br />
eine selbstverständliche<br />
Freundschaft und Nähe<br />
zu den deutschsprachigen<br />
Kirchorten.<br />
Es ist eine anziehende<br />
Kirche im säkularen Umfeld.<br />
Die Zahl der Taufen<br />
und Firmungen. Menschen<br />
ohne kirchliche Vorerfahrungen<br />
im Glauben fragen<br />
ganz neu und anderes nach<br />
dem Glauben. Es ist eine<br />
Kirche ohne Berührungsängste<br />
und der freundschaftlichen<br />
Nähe. Das gilt<br />
sowohl für Politik auf Stadt<br />
und Landesebene, vor<br />
allem aber in der Ökumene<br />
mit den evangelischen<br />
Kirchen und den vielen<br />
orientalischen Kirchen.<br />
<strong>Der</strong> Pastorale Raum<br />
Wiesbaden-City ist ja als<br />
eine der ersten „Pfarreien<br />
neuen Typs“ im Bistum<br />
Limburg zum 1. Januar<br />
dieses Jahres installiert<br />
worden, im Osten und<br />
Westen steht diese<br />
Entwicklung bis 2015 an.<br />
Inwieweit werden Erfahrungen<br />
aus dem Prozess<br />
der Pfarreiwerdung in die<br />
Gestaltung des Kreuzfestes<br />
einfließen?<br />
Wir haben diese Fusion<br />
begangen. Ich merke,<br />
dass ich dadurch in der<br />
Verwaltung entlastet<br />
bin und in der Seelsorge<br />
alte „Felder“ eine neue<br />
Inspiration erfahren. Das<br />
„Abenteuer Fusion“ ist für<br />
viele Menschen zunächst<br />
eine Zumutung. Das Ziel ist<br />
aber nicht, bestehende und<br />
funktionierende Strukturen<br />
zu zerschlagen, sondern<br />
der gesellschaftlichen Entwicklung<br />
angemessen die<br />
Strukturen weiterzuentwickeln.<br />
In der neuen Pfarrei<br />
St. Bonifatius haben wir<br />
nun schon die ersten Begegnungen<br />
erlebt, welche<br />
die bestehenden Kirchorte<br />
übersteigen. Das waren<br />
durchaus ermutigende<br />
Erfahrungen und interessante<br />
Begegnungen.<br />
Ähnliches wird beim<br />
Kreuzfest geschehen. Es<br />
ersetzt nicht den gelebten<br />
Glauben im Alltag, aber es<br />
wird erfahrbar machen,<br />
was im Alltag keiner alleine<br />
machen kann: dass wir als<br />
Glaubende nicht alleine<br />
sind und dass die Freude<br />
an Gott unsere Kraft ist.<br />
Welche Außenwirkung,<br />
welche Ausstrahlung erhoffen<br />
Sie sich persönlich<br />
vom Kreuzfest?<br />
Dass für möglichst viele<br />
Menschen erfahrbar<br />
wird, was meine Erfahrung<br />
von Glaube und Kirche<br />
ist.<br />
Interview: Heike Kaiser
Im Profil<br />
Bällchen-Paradies<br />
Von Daniela Tratschitt<br />
Ein Besuch des Bällchen-<br />
Paradieses ist wahrscheinlich<br />
der Traum vieler<br />
Erwachsener. Einfach<br />
Kindsein. Und mal ganz<br />
ehrlich, wer möchte nicht<br />
hin und wieder die Last<br />
des Erwachsenenlebens<br />
ablegen. Die Bewohner<br />
der Tageseinrichtung für<br />
Kleinkinder im Wiesbadener<br />
Roncalli-Haus sind<br />
weit weg von dieser Last.<br />
Wenn sie in einem Bällchen-<br />
Paradies sitzen, schaut niemand<br />
komisch. Denn sie<br />
gehören da einfach rein.<br />
Immerhin sind es tatsächlich<br />
noch kleine Kinder. „Wir<br />
nehmen hier Kinder ab der<br />
neunten Lebenswoche auf“,<br />
erklärt die Leiterin der Einrichtung,<br />
Tanja Rebstock-<br />
Lehnert. „Wobei die meisten<br />
Kinder eigentlich erst mit<br />
einem Jahr gebracht werden.<br />
Das Elternjahr nutzen<br />
die meisten Eltern, um sich<br />
um ihr Kind zu kümmern.<br />
Erst danach geht es wieder<br />
zurück an die Arbeit.“<br />
Viele<br />
Spielmöglichkeiten<br />
Und wenn es dann für<br />
die Erwachsenen an den PC<br />
oder die Hebebühne geht,<br />
geht es für die Kleinkinder<br />
ins Bällchen-Paradies. Nicht<br />
unbedingt, immerhin gibt es<br />
in der Einrichtung eine ganze<br />
Menge anderer Spielmöglichkeiten,<br />
aber das Bällchen-<br />
Paradies ist beliebt. „Wir<br />
wollen den Kindern hier die<br />
vielfältigsten Möglichkeiten<br />
bieten. Basteln, Spielen, ku-<br />
Stichwort<br />
Eine „Herdprämie“?<br />
Das Thema Betreuungsgeld<br />
ist schonlange in den<br />
Schlagzeilen. Die einen<br />
Politiker würden die Koalition<br />
aufs Spiel setzen,<br />
um das Betreuungsgeld<br />
durchzusetzen, die anderen<br />
bezeichnen es als Herdprä-<br />
scheln, krabbeln, toben – bei<br />
uns ist alles möglich.“ Egal<br />
ob auf der Dachterrasse, im<br />
Innenhof, im Bewegungsraum<br />
auf der Hängematte<br />
oder im Snoozelzimmer.<br />
Die Krippenkinder können<br />
selbst entscheiden, worauf<br />
sie Lust haben. „Wir haben<br />
die Spielzeuge so niedrig wie<br />
möglich angebracht, damit<br />
die Kleinen auf alles Zugriff<br />
haben.“ Das bedeutet, wenn<br />
ein Kind Lust hat, ein Bild<br />
zu malen, dann kann es<br />
sich ganz einfach einen Stift<br />
holen. Immer ist eine Betreuerin<br />
in der Nähe, damit nicht<br />
einfach auf den Boden oder<br />
die Wand gemalt wird. Trotzdem:<br />
„Wir möchten die Kinder<br />
fördern ihren Neigungen<br />
nachzugehen. Das bedeutet<br />
es gibt bei uns keine Mal oder<br />
Bastelstunde. Die Kleinen<br />
können malen und basteln<br />
wenn ihnen danach ist.“<br />
Kindern<br />
Anreize bieten<br />
Förderung ist überhaupt<br />
ein wichtiges Thema für<br />
Rebstock-Lehnert. „Unsere<br />
Einrichtung haben wir extra<br />
offen, interessant und<br />
abwechslungsreich gestaltet,<br />
damit die Kinder immer<br />
wieder etwas haben, was<br />
sie reizt.“ Denn nur so kann<br />
man die Kinder animieren<br />
tatsächlich etwas zu lernen.<br />
„Kinder sind neugierig.<br />
Und diese natürliche Neugierde<br />
kann man nutzen.“<br />
Etwa dazu, den Kindern<br />
beizubringen wie man mit<br />
Besteck ist. „Wenn unsere<br />
Kinder in den Kindergarten<br />
kommen, sind die Erzieherinnen<br />
dort oftmals überrascht,<br />
was sie schon alles<br />
mie. Das Betreuungsgeld<br />
soll von 2013 an 100 Euro<br />
für Einjährige und ein Jahr<br />
drauf 150 Euro für Ein- und<br />
Zweijährige betragen, für<br />
die keine staatlich geförderte<br />
Kita in Anspruch<br />
genommen wird. (ela)<br />
Das Bällchenbad<br />
ist<br />
bei Kindern<br />
besonders<br />
beliebt.<br />
Foto: Daniela<br />
Tratschitt<br />
können. Vom Einhalten einer<br />
regelmäßigen Tagesstruktur<br />
über das Wegräumen<br />
von benutzten Lätzchen.“<br />
Wichtig ist aber vor allem,<br />
den Kleinkindern beizubringen,<br />
wie man mit seinen Mitmenschen<br />
umgehen kann<br />
und soll. „Die menschliche<br />
Interaktion muss tatsächlich<br />
trainiert werden“, sagt die<br />
Leiterin. Das bedeutet auch<br />
für die zehn Erzieherinnen<br />
ein gewisses Maß an Mehrarbeit.<br />
Denn jedes Wort,<br />
jede Geste, jeder Blick kann<br />
zählen. „Kleinkinder lernen<br />
durchs Zuschauen und<br />
LAUF um den<br />
Schafsberg<br />
Start: 11.00 Uhr<br />
Nachahmen. Das bedeutet,<br />
dass sie auch den Umgang<br />
untereinander von uns abschauen.<br />
Deshalb müssen<br />
wir uns immer unter Kontrolle<br />
haben, überprüfen, wie<br />
wir uns unseren Kolleginnen<br />
gegenüber verhalten“, erläutert<br />
Rebstock-Lehnert.<br />
<strong>Der</strong> moderne Ansatz unterscheidet<br />
sich von dem, mit<br />
dem man in der Einrichtung<br />
für Kleinkinder vor 40 Jahren<br />
im Roncalli-Haus angefangen<br />
hat. Heute betreuen<br />
zehn pädagogisch geschulte<br />
Erzieherinnen die rund 50<br />
Kinder. Früher waren es<br />
10.30 bis 16 Uhr<br />
St. Vincenz-Krankenhaus<br />
Limburg<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 5<br />
Kinderkrankenschwestern.<br />
Rebstock-Lehnert: „Das zeigt<br />
doch deutlich den Schwerpunkt<br />
der damaligen Arbeit.<br />
Vor 40 Jahren ging es noch<br />
darum, die Kinder zu versorgen<br />
und zu pflegen. Um nicht<br />
viel mehr.“ Heute läuft dieses<br />
Pflegeprogramm automatisch<br />
nebenher. Aber in einer<br />
guten Krippe wird inzwischen<br />
mehr getan. „Wir verfolgen<br />
einen ganzheitlichen<br />
Ansatz. Die Kinder dürfen bei<br />
uns entdecken, was die Welt<br />
alles zu bieten hat“, erklärt<br />
die Leiterin. Darunter eben<br />
auch ein Bällchen-Paradies.<br />
Vorträge – Aktionen – Einblicke – Gesundheitschecks<br />
Kinderprogramm +++ Reanimationsparcours +++ u. v. m.<br />
St. Vincenz-Krankenhaus Limburg<br />
Auf dem Schafsberg • 65549 Limburg/Lahn
6<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Das wär‘ mal was<br />
Führungen,<br />
Gespräche, Bilder<br />
Die Katholische Erwachsenenbildung<br />
(KEB) – Bildungswerke<br />
Wiesabden, Rheingau<br />
und Untertaunus – bietet<br />
begleitend zum Kreuzfest ein<br />
Rahmenprogramm an:<br />
11. September, 19.30 Uhr,<br />
Roncalli-Haus: „Woraus<br />
leben? Karma und Kreuz –<br />
Konfrontation oder Dialog?<br />
Buddha und Christus im<br />
Gespräch“. Wie verhalten sich<br />
buddhistische Karma- und<br />
christliche Erlösungsbotschaft?<br />
Wie wird die jeweilige<br />
Lebenskunst konkret im Alltag?<br />
Antworten geben Annette<br />
Kirch, Tibethaus Deutschland,<br />
und Dr. Gotthard Fuchs,<br />
Ordinariatsrat im Ruhestand.<br />
Kosten: vier Euro<br />
13. September, 19 bis 20.30<br />
Uhr, Pavillon Roncalli-Haus:<br />
„Paradiesströme und Tautropfen.<br />
Bilderstreifzug zur<br />
Rolle von Wasser in Mythos<br />
und Ritus“. In zahlreichen<br />
biblischen Geschichten spielt<br />
Wasser eine zentrale Rolle,<br />
in vielen Religionen ist es<br />
wichtige Metapher und Instrument,<br />
zum Beispiel bei<br />
rituellen Waschungen. Ein<br />
Streifzug durch die Kulturgeschichte<br />
mit Dr. Susanne<br />
Claußen, Religionswissenschaftlerin.<br />
Die Teilnahme ist<br />
kostenlos.<br />
15. September: „Ad Fontes –<br />
Zu den Quellen Wiesbadens.<br />
Stadtführung mit spirituellen<br />
Impulsen“. Besuch der<br />
Thermalwasser-Quellen in<br />
Wiesbaden mit einem Pfarrer.<br />
Matthias Struth, und einer<br />
Gästeführerin, Religionswissenschaftlerin<br />
Dr. Susanne<br />
Claußen. Start jeweils zur<br />
vollen Stunde: 10. 11, 12,<br />
13 und 14 Uhr, Dauer: etwa<br />
30 Minuten. Treffpunkt:<br />
Stand der Katholischen<br />
Erwachsenenbildung, Initiative<br />
Kunst und Kultur und<br />
Theatergemeinde Wiesbaden,<br />
Schlossplatz. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos.<br />
Anmeldungen zu den jeweiligen<br />
Veranstaltungen sind<br />
nicht erforderlich. Informationen:<br />
Telefon 0611/174129,<br />
E-Mail: Keb.wiesbaden@<br />
Quellen des Heils<br />
Programm des Kreuzfestes in Wiesbaden – Pontifikalamt mit Bischof<br />
Die katholische Stadtkirche<br />
Wiesbaden richtet<br />
vom 14. bis 16. September<br />
das Kreuzfest<br />
aus. Das Motto lautet<br />
„Quellen des Heils“.<strong>Der</strong><br />
diözesane Katholikentag<br />
wird seit über 50 Jahren<br />
traditionell in einem der<br />
elf Bezirke des Bistums<br />
Limburg gefeiert.<br />
� Zum Auftakt wird am<br />
Freitag, 14. September, 18<br />
Uhr, zu einem ökumenischen<br />
Abendgebet in die Dreifaltigkeitskirche<br />
eingeladen.<br />
Mitgestaltet von der benachbarten<br />
evangelischen<br />
Luthergemeinde, wird die<br />
Erinnerung an die Taufe<br />
das Thema der Feier sein.<br />
Entdeckungsreise und<br />
Mitmach-Aktionen<br />
� Eine Entdeckungsreise<br />
zu „Quellen des Heils“ steht<br />
am Samstag, 15. September,<br />
auf dem Programm,<br />
wenn sich die katholische<br />
Kirche von 10 bis 14 Uhr<br />
bunt und vielfältig auf dem<br />
Schlossplatz präsentiert.<br />
Rund 25 Gruppierungen,<br />
von der Kolpingfamilie über<br />
Kirchengemeinden bis zu<br />
Eine-Welt-Gruppen, stellen<br />
kreativ und mit allerlei<br />
Mitmachaktionen ihre je<br />
eigenen Quellen vor. Die<br />
katholischen Gemeinden<br />
anderer Muttersprache servieren<br />
dazu internationale<br />
kulinarische Spezialitäten.<br />
� Nachmittags öffnet ab 15<br />
Uhr das Roncalli-Haus seine<br />
Pforten. <strong>Der</strong> katholische<br />
Sozialladen wird zum Café<br />
und die Einrichtungen des<br />
Hauses, darunter der Caritasverband,<br />
die Stadtkirche,<br />
die Familienbildungsstätte<br />
und die Erwachsenenbildung,<br />
laden ein zum Blick<br />
hinter die Kulissen.<br />
Außerdem feiert die Caritas-Kita<br />
für Kleinkinder,<br />
die größte Einrichtung<br />
dieser Art im Stadtgebiet<br />
Wiesbaden, ihr 40-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
Text und Musik<br />
in Spannung<br />
� Zwei unterschiedliche<br />
musikalische Darbietungen<br />
hält der Samstagabend, 15.<br />
September, bereit: In Musik<br />
und Text steht in der St. Bonifatiuskirche<br />
das Kreuz im<br />
Mittelpunkt. <strong>Der</strong> Organist<br />
Gabriel Dessauer spielt den<br />
Kreuzweg von Dupré, dazu<br />
passende Texte werden<br />
vom Frankfurter Pfarrer im<br />
Ruhestand Rainer Petrak<br />
vorgetragen.<br />
Dabei stehen Text und<br />
Musik in einer Spannung<br />
zueinander, die zur Suche<br />
nach – und zur Freude an<br />
– den „Quellen des Heils“<br />
anregen kann. „Nicht ei-<br />
Steht im Mittelpunkt des<br />
Kreuzfestes: die Kreuzreliquie.<br />
Foto: Archiv<br />
gentlich ein Konzert, und<br />
nicht eigentlich eine Adacht.<br />
Eben der Kreuzweg. In<br />
seinen 14 Stationen“, sagt<br />
Pfarrer Petrak.<br />
<strong>Der</strong> spirituelle Hintergrund<br />
für seine Kreuzweg-<br />
Texte und aktuelle Zusammenhänge<br />
finden sich in<br />
seinem Buch „Jeder muss<br />
sein Kreuz tragen??? –<br />
Vernachlässigte Hoffnung“,<br />
das am 9. August neu erscheint.<br />
Künstler aus Sambia<br />
und Deutschland<br />
� In der Jugendkirche<br />
Kana gastiert an diesem<br />
Abend das interkulturelle<br />
Musikprojekt „Limburg<br />
meets Ndola Beats“, für<br />
das Musiker aus Limburgs<br />
Partnerbistum Sambia Ndola<br />
und Deutschland ein<br />
gemeinsames Programm<br />
einstudiert haben.<br />
� Am <strong>Sonntag</strong>, 16. September,<br />
beginnt um 10 Uhr<br />
auf dem Schlossplatz das<br />
Pontifikalamt, zu dem Bischof<br />
Franz-Peter Tebartzvan<br />
Elst sowie die Wiesbadener<br />
Priester und Diakone<br />
feierlich mit der Staurothek<br />
einziehen werden. Im Anschluss<br />
an den Gottesdienst<br />
folgt auf dem Platz ein fröhliches<br />
Fest der Begegnung<br />
mit Essen und Musik.<br />
� An diesem Tag wird<br />
zudem um 14 Uhr ein Kunstpreis<br />
verliehen, den die Initiative<br />
„Kirche und Kultur“<br />
anlässlich des Kreuzfestes<br />
ausgelobt hat.<br />
� Bei der Kreuzfeier, mit<br />
der um 15 Uhr das Kreuzfest<br />
beendet wird, wirken unter<br />
der Leitung von Bezirkskantor<br />
Franz-Josef Oestemer<br />
die Wiesbadener Kirchenchöre<br />
mit.<br />
Weitere Informationen<br />
zum Programm des<br />
Kreuzfests im Internet:<br />
www.kreuzfest.<br />
bistumlimburg.de
Programm der Kreuzwoche<br />
Referenten von Nah und Fern<br />
Limburg (bp). Vielfältig sind<br />
sie – die Logos, die das Bistum<br />
Limburg für seine Kreuzwoche<br />
gestaltet hat. Ebenso<br />
vielfältig zeigt sich das Programm<br />
der Themenwoche,<br />
die ab dem 9. September zum<br />
54. Mal in Limburg angeboten<br />
wird.<br />
Los geht es am <strong>Sonntag</strong>, 14<br />
Uhr, in der Stadthalle mit dem<br />
Tag der Pfarrgemeinderäte.<br />
„<strong>Der</strong> erste Tag der Pfarrgemeinderäte<br />
in der neuen<br />
Amtszeit der synodalen Gremien<br />
will Sie ermutigen, Ihre<br />
Verantwortung für die Gestaltung<br />
des kirchlichen Lebens<br />
als gewählte Mitglieder<br />
des Pfarrgemeinderats oder<br />
des Pastoralausschusses oder<br />
als Ortsausschussmitglied<br />
wahrzunehmen“, schreibt<br />
Dr. Günther Geis, Bischofsvikar<br />
für die synodalen Gremien.<br />
Er verweist besonders<br />
auf das Referat von Michael<br />
Sievernich. <strong>Der</strong> Professor für<br />
Pastoraltheologie in Frankfurt<br />
und Mainz spricht zum<br />
Thema „Berufen kraft Taufe<br />
und Firmung“. Verschiedene<br />
Arbeitsgruppen befassen<br />
sich anschließend unter anderem<br />
damit, bevor Bischof<br />
Franz-Peter Tebartz-van Elst<br />
die Kreuzwoche um 18.30<br />
Uhr im Dom mit einem Pontifikalamt<br />
offiziell eröffnet.<br />
So endet auch am Montag,<br />
10. September, 16 Uhr, der<br />
Tag der Priester und Diakone.<br />
Zuvor referiert im Priesterseminar<br />
der Bibelwissenschaftler<br />
Gerhard Lohfink. Danach<br />
Logos: Bistum Limburg<br />
tauschen sich die Priester und<br />
Diakone mit dem Bischof aus.<br />
Aus Augsburg kommt der<br />
Referent am Tag der Religionspädagogik,<br />
11. September.<br />
Professor Thomas Marschler<br />
spricht in der Stadthalle<br />
„Über die Gabe und Weitergabe<br />
des Glaubens“. Für<br />
Andreas von Erdmann, dem<br />
Leiter des Dezernates Schule<br />
und Bildung, zeigt sich im<br />
Thema eine „Spannung“,<br />
aus der Religionspädagogen<br />
„womöglich Funken für einen<br />
innovativen Religionsunterricht<br />
schlagen können“.<br />
Arbeitsgruppen vertiefen<br />
die Thematik, bevor Bischof<br />
Tebartz-van Elst in einem<br />
Pontifikalamt (16.30 Uhr)<br />
60 Religionslehrerinnen und<br />
-lehrern die Missio canonica<br />
verleihen wird.<br />
„Beständig im Wandel“<br />
ist der Tag der Frauen, 12.<br />
September, überschrieben ,<br />
der mit einer Eucharistiefeier<br />
mit Bischof Tebartz-van Elst<br />
um 10 Uhr im Dom beginnt.<br />
Es gehe darum, „überlieferte<br />
Schätze der Glaubensgemeinschaft<br />
wie des eigenen<br />
Lebens in der Gegenwartfruchtbar<br />
werden zu lassen“,<br />
laden die Dezernentin Dr.<br />
Beate Gilles und Dr. Susanne<br />
Gorges-Braunwarth, Referentin<br />
für Mädchen- und<br />
Frauenarbeit, Interessierte zu<br />
einem abwechslungsreichen<br />
Programm in die Stadthalle<br />
ein. So befasst sich die<br />
Künstlerin, Theologin und<br />
Gesundheitsberaterin Silvia<br />
Steinberg mit Hildegard von<br />
Bingen. Und in einem Impulsreferat<br />
setzt sich Dr. Verena<br />
Wodtke-Werner, Direktorin<br />
der katholischen Akademie<br />
der Diözese Rottenburg-<br />
Stuttgart, mit Frauen in der<br />
Kirche des 21. Jahrhunderts<br />
auseinander.<br />
Auftakt zum Tag der Caritas,<br />
13. September, ist um<br />
16 Uhr eine Eucharistiefeier,<br />
die Bischof Alick Banda,<br />
Ndola/Sambia, mit weiteren<br />
Seelsorgern zelebriert. In<br />
der Stadthalle geht es dann<br />
weiter mit einem Vortrag des<br />
Philosophen Professor Mar-<br />
Pilgerreisen<br />
Studienreisen<br />
Gruppenreisen<br />
Tobit-Reisen GmbH<br />
Wiesbadener Str. 1<br />
65549 Limburg<br />
Tel.: 06431 941940<br />
Info@tobit-reisen.de<br />
www.tobit-reisen.de<br />
tin Hartmann von der Universität<br />
Luzern. Sein Thema<br />
lautet: „Vortrag „Kontrolle ist<br />
gut, Vertrauen ist besser. Verändert<br />
die Gesellschaft des<br />
Controllings unser Verhältnis<br />
zum Anderen?“ Ordinariatsrat<br />
Michael Metzler und<br />
Diözesan-Caritasdirektor Dr.<br />
Hejo Manderscheid schreiben<br />
in der Einladung vom<br />
Vertrauen als „Basis unseres<br />
Handelns“. Dennoch möchte<br />
Caritas mit dem Thema<br />
bewusst einen Kontrapunkt<br />
setzen.<br />
An die Eröffnung des Konzils<br />
vor 50 Jahren erinnert der<br />
Bitte fordern Sie unseren aktuellen Reisekatalog an.<br />
Gerne erstellen wir ein persönliches Reiseangebot für Sie.<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 7<br />
Tag der Orden, 14. September.<br />
Professor Christian Bauer,<br />
Pastoraltheologe an der<br />
Universität Innsbruck, greift<br />
im Priesterseminar die Frage<br />
„Zurück in die Zukunft?“<br />
auf. Gerade Ordenschristen<br />
hätten das Zweite Vatikanum<br />
als Ermutigung verstanden,<br />
„neue Wege zu gehen“ heißt<br />
es in der Einladung. Zuvor<br />
feiert um 9 Uhr Generalvikar<br />
Franz Kaspar, Bischofsvikar<br />
für die Ordensinstitute und<br />
Geistlichen Gemeinschaften,<br />
die Eucharistie im Dom.<br />
kreuzfest.bistumlimburg.de<br />
„Eine Reise beginnt im Herzen“
8<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Im Profil<br />
Für Wiesbadens<br />
Kirchengemeinden da<br />
<strong>Der</strong> Gesamtverband der katholischenKirchengemeinden<br />
ist eine Körperschaft<br />
des öffentlichen Rechts. Er<br />
ist für die ihm angeschlossenen<br />
katholischen Kirchengemeinden<br />
in Wiesbaden<br />
mit der Wahrnehmung vielfältiger<br />
Aufgaben tätig.<br />
Unter anderem:<br />
� Meldewesen (zentrale<br />
kirchliche Meldebehörde<br />
für das Stadtgebiet)<br />
� Vermögensverwaltung<br />
� Liegenschaftsverwaltung<br />
� Kindertagesstättenbeitragsverwaltung<br />
� Pflege und Unterhalt der<br />
Priestergräber<br />
Darüber hinaus vertritt<br />
der Gesamtverband die Kirchengemeinden<br />
in grundsätzlichen<br />
Fragen auch<br />
gegenüber staatlichen und<br />
kommunalen Behörden.<br />
Geschäftsführer des<br />
Gesamtverbands ist Ralf<br />
Kleinschmidt.<br />
Kontakt: Gesamtverband<br />
der katholischen<br />
Kirchengemeinden, Friedrichstraße<br />
26-28, 65185<br />
Wiesbaden,<br />
Telefon 0611/1740<br />
Von Gerhard Buballa*<br />
Obwohl die Bevölkerung<br />
im Bezirk Wiesbaden in den<br />
letzten 20 Jahren fast kontinuierlich<br />
leicht angewachsen<br />
ist, hat sich die Anzahl<br />
der Kirchenmitglieder in<br />
der gleichen Zeit deutlich<br />
vermindert. Hatte die Wiesbadener<br />
Stadtkirche Ende<br />
der 1980-er Jahre noch etwas<br />
über 70000 Mitglieder,<br />
waren es 2001 erstmals<br />
weniger als 60000. Danach<br />
Ein Leben in der Nachfolge Jesu Christi<br />
Wollen Sie sich vorbehaltlos Gott schenken,<br />
so wenden sie sich an uns. Wir sind eine religiöse,<br />
männliche Ordensgemeinschaft und unser Auftrag<br />
ist das Apostolat der Nächstenliebe. So sind wir<br />
z.B. in der Kranken- und Altenpflege tätig.<br />
Falls Sie sich berufen fühlen, in Gemeinschaft<br />
mit uns zu leben, schreiben Sie uns.<br />
Anschrift:<br />
Generalat der Barmherzigen Brüder<br />
von Montabaur<br />
Horresser Straße 16<br />
56412 Niederelbert<br />
Fax: 0 26 02 / 97 05 61<br />
E-Mail: Generalat-Barmh-Brueder@t-online.de<br />
Stabile Perspektiven<br />
Zur Entwicklung der katholischen Kirche im Bezirk Wiesbaden<br />
hat sich der Rückgang abgeschwächt.<br />
Bis zum Jahr<br />
2008 schwankt die Anzahl<br />
der Kirchenmitglieder um<br />
die 58000. Seit 2009 sinkt<br />
sie wieder etwas stärker. Ende<br />
des Jahres 2011 waren es<br />
55500 Katholiken, die sich<br />
in Wiesbaden zur Kirche<br />
bekannten.<br />
Ursachen dieser Entwicklung<br />
sind die verschiedenen<br />
Trends in der Gesellschaft.<br />
Im letzten Jahrzehnt des<br />
vergangenen Jahrhunderts<br />
sind viele mittelständische<br />
Familien aus den Städten in<br />
das stadtnahe Umland gezogen,<br />
weil dort die Wohnsituation<br />
meist preiswerter<br />
war und vor allem auch<br />
als „kindgerecht“ angesehen<br />
wurde. In die Städte<br />
zogen dann Migranten aus<br />
Ost- und Süd-Europa, der<br />
Türkei und dem nördlichen<br />
Afrika zu.<br />
Besonders der Wegzug<br />
der Familien traf die Städte.<br />
Sie haben deshalb mit<br />
Wir <strong>Der</strong>nbacher Schwestern<br />
In den Jahren<br />
2002 bis 2011<br />
sank die Zahl der<br />
Katholiken in<br />
Wiesbaden um<br />
fast 3500 Frauen<br />
und Männer.<br />
Grafiken (2):<br />
Bistum Limburg<br />
der Erschließung von familiengerechtem<br />
Wohnraum<br />
gegengesteuert und so erreicht,<br />
dass in den folgenden<br />
zehn Jahren nach der Jahrhundertwende<br />
wieder mehr<br />
Familien in der Stadt Wohnungen<br />
nahmen. Trotzdem<br />
zeigt beispielsweise der<br />
Vergleich mit dem Bistum,<br />
dass in Wiesbaden der Anteil<br />
der katholischen Kinder<br />
und Jugendlichen unter 20<br />
Jahren mit 15,5 Prozent<br />
etwas niedriger ist als im<br />
Wer sind wir die Gemeinschaft der<br />
Armen Dienstmägde Jesu Christi<br />
Wie leben wir Gemeinsam leben wir – Gemeinsam antworten wir<br />
Wer gehört zu uns Wir sind unterwegs mit vielen<br />
Frauen und Männern<br />
Familien und Einzelnen<br />
Kindern, Jugendlichen und Senioren<br />
Wo sind wir Deutschland, Niederlande, USA, England,<br />
Indien, Mexiko, Brasilien, Kenia, Nigeria<br />
Was tun wir Gottesdienst Menschendienst<br />
in pastoralem, karitativem und pädagogischem Einsatz<br />
im Sinn des Evangeliums, in der Spiritualität Katharina Kaspers<br />
Wir laden ein Wir wollen engagierte Frauen als Ordensmitglieder und<br />
Frauen und Männer, die sich uns anschließen<br />
als Angegliederte.<br />
Sie finden uns unter www.dernbacher.de<br />
Kloster Maria Hilf, Sr. M. Simone Weber ADJC,<br />
Katharina-Kasper-Str. 10, 56428 <strong>Der</strong>nbach/Westerwald, Telefon 02602 /683-0<br />
Die Kirchenzeitung – im Dialog mit der Welt
Im Profil<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 9<br />
Wiesbadener Westen und zeitvereine. Hier ist schon<br />
Biebrich auf dem Weg zu<br />
einer Pfarrei Neuen Typs.<br />
immer ortsnahe Seelsorge<br />
entstanden, die sich in Für Menschen in Not<br />
Die fünf Pfarreien aus dem Gemeinden und Gemein-<br />
Wiesbadener Osten werden schaften organisiert und Die Schuldnerberatung ist<br />
dann den Prozess im Bezirk die Stadtteile und Wohn- eine staatlich anerkannte<br />
Wiesbaden abschließen. viertel christlich-katholisch Stelle gemäß Hessischem<br />
belebt.<br />
Ausführungsgesetz zur<br />
Die Pfarrei<br />
Wo es möglich ist, sollen Insolvenzverodnung. Sie ist<br />
Neuen Typs<br />
sich auch zukünftig diese ein Dienst für Menschen,<br />
ortsnahen Gemeinschaften die im Zusammenhang mit<br />
Pfarreien, die in Wiesba- mit Ortsausschüssen und Verschuldung in Not geraten<br />
den dann fast 15000 bezie- anderen Vernetzungs- sind und diese Belastung<br />
hungsweise mehr als 22000 formen organisieren. Sie aus eigener Kraft nicht be-<br />
Mitglieder haben, können sind dann Teil einer größewältigen können. Ziel der<br />
und wollen sich viele Kathoren Gemeinschaft, die in der Beratung ist, dass sie selbstliken<br />
noch nicht richtig vor- Pfarrei Neuen Typs zusamständig ihre finanziellen<br />
stellen. Geht da nicht jeder mengefasst ist. Diese kann Angelegenheiten bewältigen<br />
persönliche Bezug verloren, dann mehrere Stadtteile, können. Die Leistungen:<br />
und fehlt damit nicht dem andernorts die gesamte � Überprüfung der Verschul-<br />
Glauben das Entscheidende Stadt und in ländlichen dungslage<br />
zum Wachsen und Gedei- Kirchenregionen mehrere � Sichten und Überprüfen<br />
hen?<br />
Kommunen umfassen. von Unterlagen<br />
Die Angst davor ist groß, Die Pfarrei Neuen Typs � Sicherung der materiellen<br />
und diese Gefahr kann nicht wird seelsorglich keine zen- Lebensgrundlagen<br />
bestritten werden. Und sie tral gesteuerte Einheit, son- � Überprüfung von Gläu-<br />
ist umso größer, je mehr dern gleicht vielmehr einem bigerforderungen<br />
die neuen Pfarreien mit den Netzwerk vieler und vielfäl-<br />
Denkvorstellungen der altiger Gemeinschaften mit<br />
ten betrachtet werden. einer gemeinsam organi-<br />
Darum machen wir uns sierten Verantwortung. Die<br />
dafür stark und werben Pfarrei wird zwar amtlich<br />
dafür, Kirche ganz neu von einem Pfarrer geleitet,<br />
zu denken und kirchliche sie wird aber seelsorglich<br />
Beziehungen neu zu ge- von ihm und einem Team<br />
Nach ihr ist die Pfarrei Neuen Typs in Wiesbadens Innenstadt stalten.<br />
priesterlicher und pasto-<br />
benannt: Die Kirche St. Bonifatius. Foto: Pfarrei Im Vordergrund steht unraler Mitarbeiter begleitet. Das Team der Schuldnerberaser<br />
zentraler Auftrag: Wir Das heißt, die neue Struktung Foto: privat<br />
gesamten Bistum, dort sind schlägt sich der hohe Anteil wollen allen Menschen die tur wird schon noch „die<br />
es 16,5 Prozent. Dem ent- an über 65-Jährigen nieder, frohmachende Botschaft Kirche im Dorf“ lassen. Zu- � Einleitung von Schuldnerspricht<br />
auch die Einstufung der schon heute mit 22 Pro- der Liebe Gottes und der mindest und vor allem die schutzmaßnahmen<br />
der Bertelsmann-Stiftung zent fast vier Prozent höher Nähe Jesu Christi verkün- Kirche, die aus lebendigen � Klärung der zukünftigen<br />
im Wegweiser Demogra- als in Frankfurt ist und voden. Und wir sollen es so Mitgliedern besteht. So lan- wirtschaftlichen und soziphie,<br />
die Wiesbaden als staraussichtlich bis 2030 noch machen, dass die Menschen ge es (finanziell) geht, weralen Situation<br />
bile Großstadt mit geringem deutlich zunehmen wird. erkennen können, was ihden auch die (steinernen) � Erstellung eines Haushalts-<br />
Familienanteil einordnet. Die große Attraktivität nen fehlt, wenn sie nicht Kirchen als Gottesdienstorplanes; telefonische und<br />
der Großstadt für bildungs- glauben. Deshalb ist der te erhalten bleiben. Und es schriftliche Verhandlungs-<br />
<strong>Der</strong><br />
hungrige junge Menschen erste Schritt in die Zukunft werden Seelsorger vor Ort führung mit Gläubigern<br />
Altersaufbau<br />
und Berufsanfänger schlägt immer die Rückbesinnung erreichbar sein.<br />
� Einleitung rechtlicher<br />
sich auch in einer hohen Aus- auf Jesus selbst. Diese Rück- In dieses Netzwerk kön- Schritte gegen unrechtmä-<br />
Ähnlich wie für Frankfurt trittsquote von 0,8 Prozent besinnung suchen wir im nen sich Gemeinden von ßige Forderungsansprüche<br />
weist die Altersstruktur der pro Jahr nieder. Fast über Bistum Limburg in Wallfahr- Katholiken anderer Mut- � Abwehr von Zwangsvoll-<br />
Wiesbadener Katholiken ei- den gesamten Zeitraum der ten, biblischen Gesprächen, tersprache ebenso einklinstreckungsmaßnahmenne Besonderheit auf, die letzten zehn Jahre haben im Gottesdienst und diakoken wie Krankenhausge- � Vermittlung an andere Be-<br />
typisch für großstädtische in Wiesbaden mehr Kathonischer Praxis. Nur wenn meinschaften,Hochschulratungsdienste Entwicklungen sein dürfte. liken der Kirche den Rücken wir selbst auf diesem Weg gemeinden, kirchliche Ge-<br />
Neben den Menschen in der gekehrt, als durch Taufen sind, können wir es auch meinschaften, die sich um Caritasverband Wiesbaden-<br />
Lebensmitte, +/- 45 Jahre, hinzugewonnen werden anderen vermitteln und sie Schulzentren bilden, Ge- Rheingau-Taunus, Schuld-<br />
sind die stärksten Jahrgän- konnten. Dazu kommen für davon überzeugen. meinschaften rund um karinerberatung, Friedrichstraße<br />
ge die Menschen um die die Bilanz der Stadtkirche Ein zweiter Schritt dietative Einrichtungen, kirch- 26-28, 65185 Wiesbaden,<br />
30. Das ist bedingt durch noch die Verluste durch Tod ser Vermittlung ist, dass liche Verbände und viele Telefon 0611 / 174161,<br />
die Anziehungskraft der und Wegzug.<br />
wir erkennen, wir kön- andere Gruppierungen. E-Mail: schuldnerberatung@<br />
Großstädte im Bildungsnen<br />
unseren Glauben dort Kirche vor Ort neu den- caritas-WiRT.de<br />
bereich, die über Universitäten<br />
beziehunsgweise in<br />
Wiesbaden über eine Fach-<br />
Die Seelsorge-<br />
Neuordnung<br />
am besten vermitteln, wo<br />
wir auf Menschen treffen,<br />
die wir kennen und deren<br />
ken, heißt dann weniger<br />
„um einen alten Kirchturm<br />
kreisen“, als vielmehr Glau-<br />
Persönliche Sprechzeiten:<br />
Dienstag 9 bis 11.30 und<br />
hochschule und vielfältige Nach dem Zusammen- Bedürfnisse, Fragen und be in alten und neuen, klei- 13.30 bis 15.30 Uhr, Don-<br />
Ausbildungsmöglichkeiten schluss der ehedem acht Sehnsüchte uns vertraut nen christlichen Gemeinnerstag und Freitag<br />
verfügen.<br />
Gemeinden in der Wies- sind. <strong>Der</strong> Ort dafür sind die schaften leben.<br />
9 bis 11.30 Uhr oder nach<br />
Dennoch sind die Wiesbadener Innenstadt zu der Wohnviertel und Stadtteile,<br />
Absprache; Telefonische<br />
badener Katholiken im einen Pfarrei St. Bonifatius in denen wir wohnen, das *Stabsstelle Pastorale<br />
Sprechzeiten: Dienstag bis<br />
Durchschnitt etwas älter als befinden sich derzeit die sind unsere Arbeitsplätze Planung und kirchliche Freitag 9 bis 11.30 Uhr<br />
im Bistum insgesamt. Dabei acht Gemeinden aus dem oder auch unsere Frei- Entwicklung, Limburg
10<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Neues Projekt:<br />
„Erst jetzt? Warum nicht!“<br />
Eine Chance für Frauen<br />
auf der Suche<br />
nach einem geistlichen Leben<br />
bei den Franziskus-Schwestern,<br />
Jungfernweg 1, 47799 Krefeld<br />
www.franziskus-krefeld.de Tel. 0 21 51 - 9 12 70<br />
Unter einem offenen<br />
Himmel den<br />
Menschen<br />
begegnen…<br />
www.wilhelm-kempf-haus.de<br />
Wilhelm-Kempf-Haus 1<br />
65207 Wiesbaden-Naurod<br />
Telefon 06127 77-0<br />
Telefax 06127 77-257<br />
Das neue Programmheft ist da!<br />
Halbjahresthema<br />
Kultur<br />
Jetzt bestellen!<br />
HAUS AM DOM<br />
Katholische Akademie<br />
Rabanus Maurus<br />
per Post:<br />
Haus am Dom<br />
Katholische Akademie<br />
Rabanus Maurus<br />
Domplatz 3<br />
60311 Frankfurt a.M.<br />
per eMail:<br />
hausamdom@bistum- limburg.de<br />
Oder als Download-pdf!<br />
www.hausamdom-frankfurt.de<br />
KULTUR<br />
Die Liebe Christi drängt uns. (2 Kor 5,14)<br />
August-Dezember 2 012<br />
Halbjahresthema<br />
HAUS AM DOM<br />
Katholische Akademie<br />
Rabanus Maurus<br />
Seine Mutter starb an Aids. Doch er fand neuen Lebensmut.<br />
www.missio-hilft.de<br />
Mutmacher: Wir bilden sie aus.<br />
Kloster Arnstein<br />
Konvent – Pfarrkirche – Wallfahrtsort<br />
Klosterladen – Jugendbegegnungsstätte<br />
www.arnsteiner-patres.de<br />
Kultur
on Albanisch über Dari bis Twi<br />
ntegrationsassistenten sind aber nicht nur Dolmetscher, sondern Kulturvermittler<br />
Von Bernhard Perrefort<br />
„Ich war auf mich allein gestellt.“<br />
Als Ljence Nikolovski vor fünf<br />
Jahren als Au-Pair nach Deutschland<br />
kam, musste sie „alles selbst<br />
stemmen“. Behördengänge,<br />
Formulare und vieles mehr. „Aber<br />
ich habe alles geschafft“, berichtet<br />
die Mazedonierin mit Stolz.<br />
„Aber wenn damals jemand da<br />
gewesen wäre, wäre sicherlich<br />
vieles leichter gewesen“, sinniert<br />
die Integrationsassistentin.<br />
Denn das ist sie inzwischen. Die<br />
29-Jährige studiert im sechsten<br />
Semester Soziale Arbeit, hat sich<br />
während eines Praktikums beim<br />
Migrationsdienst auch mit der Thematik<br />
befasst. Weiter erzählt sie im<br />
nahezu akzentfreien Deutsch und<br />
mit leuchtenden Augen von ihrem<br />
„1a-Mann“ und der kleinen Tochter.<br />
Sie bringt alles unter einen Hut: Familie,<br />
Studium und ehrenamtliches<br />
Engagement als Integrationsassistentin<br />
in Wiesbaden.<br />
Ljence Nikolovski spricht von<br />
„Humanität“. Sie möchte „für andere<br />
Menschen in einem fremden<br />
Land“ etwas tun. Dazu hat sie<br />
reichlich Gelegenheit im Team der<br />
Integrationsassistenten, das der Caritasverband<br />
Wiesbaden-Rheingau-<br />
Taunus vor zwei Jahren ins Leben<br />
rief und von der Stadt Wiesbaden<br />
und dem Land Hessen gefördert<br />
wird. MigraMundi, ein Verein von<br />
Migrantinnen aus vielen Ländern,<br />
kooperiert mit dem Projekt. In dessen<br />
Räumen an der Friedrichstraße<br />
treffen sich auch die Integrationsassistenten<br />
regelmäßig zum Austausch.<br />
Neutral<br />
und unparteiisch<br />
35 sind es bereits. Sie kommen<br />
aus 21 Ländern und decken 31<br />
Sprachen ab: von Albanisch und<br />
Dari über Türkisch, Englisch bis zu<br />
Paschtu, Arabisch oder Twi. Dabei<br />
steht nicht das reine Übersetzen von<br />
einer anderen Sprache ins Deutsche<br />
oder umgekehrt im Vordergrund.<br />
„Sondern das kultursensible Dolmetschen<br />
mit Emotionen.“ So fasst die<br />
Koordinatorin des Projekts, Tatyana<br />
Vilgelmi, die Hauptaufgabe ihrer Integrationsassistenten<br />
zusammen. Sie<br />
sind dabei, wenn Fragen zu klären<br />
sind zwischen Einrichtungen oder<br />
Behörden in der Landeshauptstadt<br />
wie Bezirkssozialamt, Migrations-<br />
oder Erziehungsberatungsstellen,<br />
Jugendhilfe oder Frauenhäuser, und<br />
Migranten. „Sie müssen absolut neutral<br />
und unparteiisch sein“, betont<br />
Vilgelmi. Wichtig sei, dass sie den<br />
sozialen und kulturellen Kontext<br />
beider Seiten kennen, erläutert die<br />
aus Russland stammende Caritas-<br />
Mitarbeiterin, die vor zehn Jahren<br />
mit ihrem Mann nach Deutschland<br />
gekommen ist. Ihr eigenes Psychologiestudium<br />
wurde hier nicht<br />
anerkannt. Deutsch hat sie sich weitgehend<br />
selbst beigebracht, hat sich<br />
ehrenamtlich in Frankfurt und Wiesbaden<br />
engagiert und zwei Kinder<br />
geboren. Mit einer halben Stelle arbeitet<br />
sie seit 2010 in diesem Projekt.<br />
„Es gibt Migranten, die einfach Unterstützung<br />
brauchen, aber über keine<br />
Deutschkenntnisse verfügen. Und<br />
auch die Fachdienste oder Behörden<br />
kamen wegen kultureller Missverständnisse<br />
in ihrer Arbeit nicht<br />
weiter“, erinnert sich Vilgelmi an die<br />
damalige Ausgangslage. Heute freut<br />
sie sich, dass sich auf der einen Seite<br />
die Integration von Migranten deutlich<br />
verbessert habe, auf der anderen<br />
Seite sich Dienststellen für ihre kulturellen<br />
Hintergründe geöffnet haben.<br />
„Wir sind Vermittler“, bestätigt<br />
auch die Studentin Nikolovski. Aus<br />
ihrer einjährigen Erfahrung als Integrationsassistentin<br />
hat sie durch<br />
ihr Engagement die Lebenssituationen<br />
von etwa zehn Familien kennengelernt.<br />
In letzter Zeit kommen<br />
Migranten mit großer Erwartung an<br />
eine bessere Zukunft vermehrt aus<br />
Bulgarien und Rumänien. Meist hat<br />
es Ljence Nikolovski Problemen bei<br />
Arbeitserlaubnis, Alphabetisierung<br />
und dergleichen zu tun. Ein „Fall“<br />
des Jugendamts zog sich über sechs<br />
Monate hin. Dabei ging es um eine<br />
21-jährige Bulgarin, ihren gewalttägigen<br />
Freund, einen Suizidversuch<br />
der Analphabetin und die Misshandlung<br />
ihres Babys, das bleibende<br />
Schäden davontrug und jetzt in einer<br />
Pflegefamilie lebt. Klar, dass sie so etwas<br />
nicht so einfach vergessen kann<br />
und es vielleicht schwierig ist, eine<br />
notwendige Distanz zum Klienten<br />
zu wahren. Und: „Integrationsassistenten<br />
können an Supervision teilnehmen“,<br />
macht Tatyana Vilgelmi<br />
auf ein Begleitangebot aufmerksam,<br />
denn „sie sollen glücklich sein.“<br />
Zur Klientel zählt Vilgelmi Lehrer<br />
und Juristen ebenso wie 400-Euro-<br />
Jobber. Meist sind es Frauen, mit<br />
denen es Nikolovski und die anderen<br />
Assistenten zu tun haben. Hinter der<br />
weiblichen Überzahl vermutet Koordinatorin<br />
Vilgelmi eine „Machokultur“,<br />
die Migranten noch oft pflegen.<br />
Bei allen Beteiligten<br />
positive Erfahrungen<br />
Wie auch immer: Trotz aller Probleme,<br />
ziehen die beiden Frauen ein<br />
überaus positives Fazit des Projekts:<br />
„Die Stadt kann sagen, dass es immer<br />
mehr Migranten gibt, die es ,geschafft‘<br />
haben. Und für die Migranten<br />
ist die Erfahrung wichtig, dass sie verstanden<br />
werden und die Stadt etwas<br />
für sie tut. Das schafft Vertrauen.“<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 11<br />
Überzeugt vom Einsatz für die Integration von Migrantinnen und Migranten in Wiesbaden: Ljence Nikolovski (links) und<br />
Tatyana Vilgelmi. Foto: Bernhard Perrefort<br />
Ljence Nikolovski gewinnt ihrer<br />
Tätigkeit, für die sie intensiv vorbereitet<br />
wurde, ebenfalls Positives<br />
ab. Sie erfährt „Anerkennung und<br />
Bestätigung“. Gerne erinnert sie<br />
sich noch an den Tag, an dem ihr<br />
die Visitenkarte als Integrationsassistentin<br />
ausgehändigt wurde. Da<br />
habe sie gewusst: „Ich habe etwas<br />
geschafft.“ Und thematisch wird sie<br />
ihre Erkenntnisse aus ihrem Engagement<br />
sogar in ihrer Bachelor-Arbeit<br />
einbringen. Denn darin möchte sie<br />
sich mit der Integration von jungen<br />
Menschen in Deutschland befassen.<br />
www.cvwiesbaden.caritas.<br />
de/80831.html<br />
E-Mail: integrationsassistenten@<br />
caritas-wirt.de<br />
Telefon: 0176/37606758<br />
Zur Sache<br />
Gut 600 Einsätze<br />
Von August 2010 bis April 2012<br />
Behörden, soziale Einrichtungen<br />
oder auch die Polizei in Wiesbaden<br />
Integrationsassistenten in Wiesbaden<br />
627 Mal um Unterstützung<br />
gebeten. Nahezu in jedem Monat<br />
stieg die Zahl solcher Fälle an. 142<br />
Einsätze befassten sich mit Menschen<br />
türkischer Herkunft, gefolgt<br />
von Russen (55). Auch bei drei Twi<br />
sprechenden Menschen aus Ghana<br />
wurde vermittelt. (bp)
12<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Kath. Pfarr- u. Wallfahrtskirche St. Laurentius, Heidenfeld<br />
Pallotti Verlag GmbH<br />
Pallottiner<br />
Buchhandlung<br />
Bücher,<br />
Kunst<br />
und<br />
mehr …<br />
Orgelmanufaktur<br />
Ringstraße 13a<br />
91555 Feuchtwangen<br />
Telefon 09852/3737<br />
Telefax 09852/9363<br />
www.orgelmanufaktur.de<br />
Pallottiner<br />
Buchhandlung<br />
Wiesbadener Str. 1<br />
65549 Limburg<br />
Tel.: 06431 401300<br />
Fax: 06431 401298<br />
E-Mail:<br />
buchhandlung@<br />
pallottiner-limburg.de<br />
www.pallottinerbuchhandlung.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag – Samstag<br />
9.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />
Lichtgestaltung für Kirchen und sakrale Räume<br />
Ältester (1872) Spezial-Hersteller<br />
Fordern Sie unseren Katalog an:<br />
info@kusterer-leuchten.de<br />
www.kusterer-leuchten.de<br />
Renovierung der Steinmeyer-Orgel,<br />
Baujahr 1907 MUSIKHAUS MALM<br />
Ihr Ansprechpartner für<br />
Neubauten & Restaurationen<br />
Truhenorgeln & Stimmungen<br />
MANFRED<br />
THONIUS<br />
ORGELBAUMEISTER<br />
Ob Orgelneubau, Renovierung,<br />
Überholung, Stimmung oder<br />
Kundendienst:<br />
Ihre Meisterwerkstätte für Orgelbau<br />
Linder Weg 8 · 90574 Roßtal<br />
� (0 91 27) 95 12 51<br />
Fax (0 91 27) 95 12 52<br />
Funk-Ruf 01 72 - 5 33 21 52<br />
www.thonius-orgelbau.de<br />
INSTRUMENTE<br />
NOTEN<br />
UNTERRICHT<br />
TEL. (0 26 02) 189 00<br />
56410 MONTABAUR · BAHNHOFSTR. 59<br />
WWW.MUSIKHAUS-MALM.DE<br />
Neu zum Kreuzfest 2012<br />
Was muss ein Mensch manchmal<br />
aushalten! „Jeder muss halt sein<br />
Kreuz tragen.“ <strong>Der</strong> Gott allerdings,<br />
im Vertrauen auf den Jesus sein<br />
Kreuz ertragen hat, widerspricht:<br />
Wenn Menschen leiden, leidet er<br />
mit. Durch sein „Kreuz“ will Jesus<br />
sie retten! Dieses Buch hilft der<br />
vernachlässigten Hoffnung auf die<br />
Sprünge: Es nimmt in Gottes<br />
Namen alle die in die Arme, die in<br />
den Seilen hängen. Es bestärkt<br />
Menschen, die ihres Lebens froh<br />
sind und deshalb dafür sorgen<br />
Kusterer-Leuchten GmbH<br />
Tel. (08 21) 9 13 24<br />
Fax (0821) 99 47 90<br />
86199 Augsburg · Gögginger Str. 135<br />
-Anzeige-<br />
wollen, dass es anderen auch gut<br />
geht – eine Erinnerung an<br />
Berufung und Verantwortung von<br />
Kirche. Es widerspricht der gängigen<br />
Sichtweise, die Menschen,<br />
nachdem sie in ein tiefes Loch<br />
gefallen sind, auch noch klein<br />
macht. Das Wort „Jeder muss<br />
halt sein Kreuz tragen“ gilt weit<br />
verbreitet als Grundbestandteil<br />
des christlichen Glaubens.<br />
Deshalb wird hier das ursprünglich<br />
Gemeinte neu in Erinnerung<br />
gerufen.<br />
�������������������<br />
���������������������<br />
��������������<br />
�������������������<br />
�����������������������<br />
�<br />
�������������<br />
�������������������<br />
�<br />
�����������������������<br />
������������������<br />
�������������������<br />
�����������������������<br />
�������������������<br />
�������������������<br />
��������������������������<br />
�<br />
������������������������<br />
�<br />
�<br />
��������������������������������������������
Zur Sache<br />
Zum vierten Mal in<br />
Wiesbaden<br />
1959 wurde zum ersten Mal<br />
das Kreuzfest gefeiert, und<br />
zwar in Limburg. Damals<br />
stand es unter dem Leitwort<br />
„Kirche unter dem Kreuz“.<br />
Es findet traditionell in<br />
einem der elf Bezirke des<br />
Bistums statt und geht auf<br />
das Fest Kreuzerhöhung<br />
am 14. September zurück.<br />
Dabei werden thematische,<br />
spirituelle und kulturelle<br />
Akzente in der jeweiligen<br />
Region gesetzt. Im Mittelpunkt<br />
steht die Kreuzreliquie,<br />
die in der kostbaren<br />
Staurothek aufbewahrt<br />
wird. Dem Kreuzfest voraus<br />
geht in jedem Jahr die<br />
Kreuzwoche, die immer in<br />
Limburg veranstaltet wird<br />
und deren Programm sich<br />
an unterschiedliche Zielgruppen<br />
wendet.<br />
Seit 1959 wurde das<br />
Kreuzfest dreimal in Wiesbaden<br />
begangen:<br />
� 1968; Motto: „Versöhnung<br />
unter dem Kreuz“<br />
�1983; Motto: „Nehmet<br />
einander an“<br />
� 1997; Motto: Klimawechsel<br />
– Kirche in unserer<br />
Stadt“<br />
� in diesem Jahr steht das<br />
Kreuzfest in Wiesbaden<br />
unter der Motto „Quellen<br />
des Heils“.<br />
Mit der Einführung des<br />
Kreuzfestes 1959 wollte der<br />
damalige Bischof Wilhelm<br />
Kempf Identität in dem<br />
noch jungen Bistum Limburg<br />
stiften. Ihm ging es<br />
darum, Einheit und Vielfalt,<br />
Zentrum und Peripherie<br />
der Diözese zusammenzubinden.<br />
Er wählte dazu<br />
das Fest Kreuzerhöhung im<br />
Hinblick auf die Kreuzreliquie<br />
in der Staurothek des<br />
Limburger Domschatzes.<br />
Reliquie und Behälter stammen<br />
aus Konstantinopel.<br />
Sie gelangten während des<br />
Kreuzzuges von 1204 über<br />
Umwege in das Bistum Trier.<br />
Seite der Gründung des<br />
Bistums Limburg befindet<br />
sich die Kreuzreliquie im<br />
Domschatz. (kai)<br />
Von Theresa Beck<br />
An wie vielen <strong>Sonntag</strong>en<br />
im Jahr dürfen Geschäfte<br />
öffnen? Was steht im<br />
Religionsunterricht auf<br />
dem Lehrplan? Was soll<br />
das Spielhallengesetz<br />
regeln? Viele Themen<br />
beschäftigen Kirche und<br />
Staat gleichermaßen.<br />
Manchmal sind sie einer<br />
Meinung, und manchmal<br />
gibt es Konflikte. <strong>Der</strong> Leiter<br />
des Kommissariats der<br />
Katholischen Bischöfe im<br />
Land Hessen, Wolfgang Pax,<br />
möchte, dass beide Seiten<br />
sich verständigen: „Ich trage<br />
die Stimme der Kirche in<br />
die Politik und erkläre in der<br />
Kirche die Absichten und<br />
Überlegungen in der Politik.<br />
Dazu gehört auch, dass sich<br />
die Bistümer untereinander<br />
und mit der evangelischen<br />
Kirche abstimmen.“<br />
<strong>Der</strong> ehemalige Limburger<br />
Dompfarrer fährt fort: „Ich<br />
möchte zusammenführen<br />
und zusammenbinden. Ich<br />
sehe das als eine wertvolle<br />
Aufgabe.“<br />
Das Kommissariat der Katholischen<br />
Bischöfe im Land<br />
Hessen ist nicht nur für das<br />
Bistum Limburg zuständig,<br />
sondern auch für die übrigen<br />
Bistümer, die im Land<br />
Hessen liegen: Mainz, Fulda<br />
und Paderborn.<br />
Zusammen mit dem evangelischen<br />
Kirchenrat Jörn<br />
Dulige, Beauftragter der<br />
hessischen Landeskirchen<br />
am Sitz der Landesregierungen,<br />
trifft sich Pax regelmäßig<br />
unter anderem mit<br />
den hessischen Ministern,<br />
Vertretern der Gewerkschaften<br />
und Arbeitgeberverbänden.<br />
Sie besuchen<br />
gemeinsam Gefängnisse<br />
und treffen sich mit Verantwortlichen<br />
für den Strafvollzug<br />
im Justizministerium.<br />
Bei Gesetzesänderungen im<br />
Land Hessen wird das Kommissariat<br />
angehört.<br />
In der Verfassung<br />
festgelegt<br />
Die Hessische<br />
Staatskanzlei<br />
in Wiesbaden<br />
(links): Hier<br />
ist die Verbindungsstelle<br />
zu<br />
den Kirchen und<br />
Religionsgemeinschafteneingerichtet.<br />
Foto: Theresa<br />
Beck<br />
<strong>Der</strong> Limburger<br />
Dom (rechts):<br />
Hier war Wolfgang<br />
Pax Pfarrer,<br />
bevor er die<br />
Leitung des „Katholischen<br />
Büros“<br />
in Wiesbaden<br />
übernahm.<br />
Foto: dpa/PA<br />
„Bemüht euch um das Wohl“<br />
Im Kommissariat der katholischen Bischöfe treffen sich Staat und Kirche<br />
In Hessen ist das Verhältnis<br />
von Staat und Kirche<br />
in den Artikeln 48 bis 54<br />
der Landesverfassung festgelegt.<br />
Für Wolfgang Pax<br />
haben die Regelungen des<br />
Grundgesetzes und der hessischen<br />
Landesverfassung<br />
klare Stärken: „Wir haben<br />
in Deutschland weder eine<br />
Staatskirche noch einen La-<br />
Mit ihm trifft sich Wolfgang<br />
Pax regelmäßig: der evangelische<br />
Kirchenrat Jörn Dulige,<br />
Beauftragter der hessischen<br />
Landeskirchen am Sitz der<br />
Landesregierungen.<br />
Foto: hr<br />
izismus wie in Frankreich.<br />
<strong>Der</strong> deutsche Staat ist neutral,<br />
aber wohlwollend“,<br />
sagt Pax.<br />
So heißt es in Artikel 54,<br />
dass Seelsorger in Krankenhäusern,<br />
Strafanstalten<br />
und sonstigen öffentlichen<br />
Anstalten zugelassen sind.<br />
In Artikel 51 ist geregelt,<br />
dass Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften,<br />
die Körperschaften des<br />
öffentlichen Rechts sind,<br />
Steuern erheben können.<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 13<br />
„<strong>Der</strong> Staat erlässt Gesetze<br />
und kann verlangen, dass<br />
sich die Bürger daran halten.<br />
Er kann aber nicht<br />
bestimmen, aus welcher<br />
inneren Überzeugung die<br />
Bürger handeln. <strong>Der</strong> Staat<br />
verlässt sich auf die Religionsgemeinschaften,<br />
dass<br />
sie Werte vermitteln, die<br />
ein gutes Zusammenleben<br />
ermöglichen“, erklärt Pax.<br />
„Religionsunterricht ist in<br />
Deutschland zum Beispiel<br />
mehr als Wissensvermittlung.<br />
Er soll von Menschen<br />
erteilt werden, die Zeugen<br />
ihres Glaubens sind.“<br />
Christen sollen sich in<br />
der Politik engagieren<br />
Wolfgang Pax findet, dass<br />
Christen verpflichtet sind,<br />
sich in der Politik zu engagieren:<br />
„<strong>Der</strong> demokratische<br />
Staat und die Kirchen dienen<br />
den gleichen Menschen.<br />
Sie müssen daher eng<br />
zusammenarbeiten, ohne<br />
sich gegenseitig zu vereinnahmen.“<br />
Er orientiert sich<br />
an Jeremia 29,7: „Bemüht<br />
euch um das Wohl der Stadt,<br />
in die ich euch weggeführt<br />
habe, und betet für sie zum<br />
Herrn; denn in ihrem Wohl<br />
liegt euer Wohl.“
14<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Kompetenz in Ihrer Nähe!<br />
Modernste Technik für Ihr Unternehmen.<br />
. . . das Zentrum<br />
der Bürowelt . . .<br />
Ihr Partner in Sachen IT und Kopiertechnik<br />
wünscht allen eine schöne Kirmes in Offheim<br />
Immer gute Ideen.<br />
mail@kleindruck.de<br />
www.kleindruck.de<br />
65549 Runkel-Steeden<br />
0 64 82 / 32 1<br />
mail@kleinmedien.de<br />
www.kleinmedien.de<br />
Schöne Feste<br />
kreativer kompetenter zuverlässiger<br />
Planung und Organisation<br />
von Events<br />
Fest- & Partyzelte<br />
Mobiliar und Gastrogeräte<br />
Veranstaltungslogistik<br />
Full-Service<br />
www.much-festservice.de<br />
print<br />
Michael Windolf<br />
Augenoptikermeister<br />
Grüneburgweg 19 · 60322 Frankfurt a. M.<br />
Tel. (0 69) 7 24 02 87 · Fax (0 69) 97 20 29 38<br />
www.optik-windolf.de<br />
BMW Vertragshändler<br />
copy<br />
56459 Kölbingen/Westerburg<br />
Telefon 0 26 63 / 65 69<br />
www.bmw-wuest.de<br />
scan<br />
fax<br />
5-Sterne-Vertragspartner<br />
www.pauly.de<br />
�����������<br />
������������������������������<br />
����������������<br />
��������������<br />
����������������������������<br />
����������������������<br />
���������������������<br />
���������������������<br />
���������������������<br />
Inh. Uwe Möller<br />
35789 Weilmünster<br />
Am Bleidenbach 35<br />
Telefon (0 64 72) 85 51<br />
Schwarzer Adler<br />
seit 300 Jahren Gasthaus<br />
in Limburgs Altstadt<br />
Regionale<br />
Spezialitäten<br />
Familie Breuer · Barfüßerstraße 14<br />
Reservierungen unter Telefon 0 64 31 / 63 87<br />
oder www.schwarzeradlerlimburg.de<br />
Kinder inder von<br />
heute heut<br />
sind sind Kirche von<br />
morgen.<br />
K<br />
t e<br />
morgen.<br />
Helfen Helfeen<br />
Sie mit, , dass junge<br />
e MMenschen<br />
enschen<br />
in ihrem<br />
Glauben gefördert geföör<br />
de ert<br />
und gestärkt<br />
werden.<br />
»Werden Sie mein<br />
Glaubens-Pate!«<br />
Mit<br />
45 € un unterstützen terstützen<br />
Sie<br />
einen<br />
Kindergartenplatz<br />
in der<br />
Diaspora<br />
in Ost Ostdeutschland deutschland für ein<br />
Jahr.<br />
Luisa, 8 Jahre<br />
www.bonifatiuswerk.de/glaubenspate<br />
www.bonifatiuswerk.de/ oder Spendenkonto:<br />
Bank für KKirche<br />
irche<br />
und CCaritas<br />
ari<br />
Stichwort<br />
„Glaubens-Pate“<br />
„Glaubens-Pat<br />
Konto<br />
10 000 100<br />
BLZ 472 603 07 07<br />
Im Sinne unserer Förderer er er vverwenden<br />
erwenden<br />
wir ddie<br />
ie Spenden für vvergleich<br />
ergleich-<br />
bare Projekte, wenn das s dar dargestellte gestellte<br />
PProjekt<br />
rojektt<br />
ausr ausreichend eichend finanzier finanziert t ist ist. .
Bewährte Zusammenarbeit<br />
Fragen von Theresa Beck an<br />
Dr. Wolfgang Pax, Leiter des<br />
Kommissariats der Katholischen<br />
Bischöfe im Land<br />
Hessen.<br />
Mein Arbeitsplatz wird<br />
als Kommissariat der<br />
Katholischen Bischöfe im<br />
Land Hessen bezeichnet,<br />
weil...<br />
... das lateinische Wort<br />
„commissarius“ „Beauftragter“<br />
bedeutet und „Kommissariat“<br />
somit die Dienststelle<br />
eines Beauftragten ist. Das<br />
Kommissariat nimmt im<br />
Auftrag der Bischöfe den<br />
Kontakt zu Landesregierung,<br />
Landtag und weiteren<br />
Institutionen wahr und<br />
sorgt für die wechselseitige<br />
Kommunikation. Ein anderer<br />
Begriff für die Einrichtung<br />
ist „Katholisches Büro“.<br />
Das Bistum Limburg und<br />
das Land Hessen verbindet<br />
mehr miteinander als<br />
Fragen an Oliver Franz. Er ist<br />
in der Hessischen Staatskanzlei<br />
für die Verbindung zu<br />
den Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
zuständig.<br />
Meine Funktion wird als<br />
Verbindungsstelle zu den<br />
Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
bezeichnet,<br />
weil ....<br />
...es um die Pflege der guten<br />
Kontakte zwischen der Landesregierung<br />
und den Leitungen<br />
der Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
geht.<br />
Mein „Arbeitstitel“ lautet<br />
„Kirchenbeauftragter“.<br />
Das Bistum Limburg und<br />
das Land Hessen verbindet<br />
mehr miteinander als<br />
die gemeinsame geographische<br />
Lage, denn ...<br />
...beide sind in partnerschaftlicherZusammenarbeit<br />
gemeinsam den<br />
Menschen verpflichtet. Das<br />
die gemeinsame geographische<br />
Lage, denn...<br />
...Kirche und Staat dienen<br />
in einer Schnittmenge<br />
den gleichen Menschen.<br />
Christen sind Bürger<br />
des Landes und Bürger<br />
des Landes sind Christen.<br />
Darüber hinaus stehen<br />
die kirchlichen Angebote,<br />
insbesondere die caritativen<br />
Einrichtungen, allen<br />
Menschen offen. Diese<br />
Überschneidungen erfordern<br />
Absprache und Koordination.<br />
Wiesbaden ist für das<br />
Land Hessen wie Limburg<br />
für das Bistum, denn...<br />
...Wiesbaden ist die Landeshauptstadt<br />
mit Sitz von<br />
Landesregierung und Landtag<br />
und zahlreicher weiterer<br />
Einrichtungen.<br />
Ich freue mich auf Treffen<br />
mit Politikern, weil...<br />
Land sorgt für die materiellen<br />
Grundlagen, die Kirche<br />
gibt ihren Mitgliedern<br />
Orientierung und Heimat<br />
im Glauben. Außerdem verbinden<br />
das Bistum Limburg<br />
und das Land die beiden<br />
Staatskirchenverträge vom<br />
4. Juli 1963 und vom 29.<br />
März 1974 sowie tagtäglich<br />
der Kontakt zwischen der<br />
Verbindungsstelle und dem<br />
Kommissariat der katholischen<br />
Bischöfe im Lande<br />
...sie einen Blick für<br />
das Machbare im Wünschenswerten<br />
haben. Die<br />
Gespräche mit politischen<br />
Verantwortungsträgern<br />
sind von Offenheit und<br />
Wertschätzung geprägt.<br />
Sie bieten Raum, jeweilige<br />
Sichtweisen auszutauschen,<br />
Wünsche einzubringen und<br />
Verständnis für je eigene<br />
Vorstellungen und Erwartungen<br />
zu erreichen.<br />
Wenn Ihnen eine Gesetzesänderung<br />
vorgelegt<br />
wird, dann...<br />
...bedenke ich, welche Folgen<br />
es für die Menschen,<br />
für die Christen und für die<br />
kirchlichen Abläufe hat.<br />
Das Bistum Limburg ohne<br />
die Politik…<br />
...würde auf die bewährte<br />
und in der Verfassung<br />
grundgelegte Kooperation<br />
der eigenständigen Kirche<br />
Hessen am Sitz der Landesregierung.<br />
Wiesbaden ist für das<br />
Land Hessen wie Limburg<br />
für das Bistum, denn...<br />
...in den beiden Städten residiert<br />
die jeweilige Leitung,<br />
also die Hessische Landesregierung<br />
in Wiesbaden und<br />
der Bischof von Limburg in<br />
Limburg.<br />
Ich freue mich auf Treffen<br />
mit Kirchenvertretern,<br />
weil...<br />
...Theologen häufig eine<br />
andere Sicht der Dinge als<br />
Juristen haben und ich den<br />
Perspektivwechsel als bereichernd<br />
empfinde.<br />
Wenn wir miteinander<br />
reden, dann ist besonders<br />
spannend, dass .....<br />
...wir im Interesse der<br />
Menschen meistens ohne<br />
Wolfgang Pax Foto: Braun<br />
und dem weltanschaulich<br />
neutralen Staat zum Wohl<br />
der Menschen verzichten.<br />
Einer Kirche, die sich nicht<br />
in der Politik engagiert,...<br />
...würde etwas fehlen, denn<br />
sie würde ihrer Anwaltsfunktion<br />
für den Menschen<br />
nicht gerecht.<br />
Von der Kirche kann die<br />
Politik lernen, dass...<br />
Den Menschen verpflichtet<br />
Oliver Franz Foto:privat<br />
Schwierigkeiten zu gemeinsamen<br />
Ergebnissen finden.<br />
Wenn Kirchenvertretern<br />
eine Gesetzesänderung<br />
vorgelegt wird, dann erwarte<br />
ich...<br />
...dass sie sich konstruktiv<br />
mit ihr auseinandersetzen.<br />
Hessen ohne Christen<br />
wäre wie ....<br />
...das Meer ohne Fische.<br />
Für die Kirche hat es den<br />
Vorteil sich in der Politik<br />
zu engagieren,weil …<br />
...sie auf diese Weise gesellschaftliche<br />
Wirklichkeit<br />
beeinflussen kann.<br />
Von der Kirche kann die<br />
Politik lernen, dass ...<br />
...man über den Tag hinaus<br />
in die Zukunft denken und<br />
vorübergehende Flauten<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 15<br />
...es jenseits tagesaktueller<br />
Prozesse und den schnellen<br />
Abläufen in einer Legislaturperiode<br />
lohnt, langfristige<br />
Perspektiven zu<br />
haben und dass GrundüberzeugungenOrientierung<br />
geben.<br />
Von der Politik kann Kirche<br />
lernen, dass...<br />
...die Lebenswelt der<br />
Menschen und ihre Erfahrungen<br />
ein wichtiger Bezugspunkt<br />
für Handeln<br />
sind und es daher<br />
auch den „rechten Augenblick“<br />
für Projekte, Vorhaben<br />
und Veränderungen<br />
gibt.<br />
Politik ist immer dann<br />
gefragt,...<br />
...wenn neue Fragen beziehungsweise<br />
alte Fragen neu<br />
auftauchen und Regelungen<br />
für ein gutes Zusammenleben<br />
zu treffen sind.<br />
und Gegenwind aushalten<br />
muss. Wer in Epochen<br />
denkt, kommt mitunter zu<br />
anderen Ergebnissen als<br />
der, der in Wahlperioden<br />
denkt.<br />
Von der Politik kann Kirche<br />
lernen, dass ...<br />
...man sich nicht nur für den<br />
richtigen Weg entscheiden,<br />
sondern auch die Menschen<br />
auf diesem Weg mitnehmen<br />
muss. Das Mitnehmen ist<br />
keine Maßnahme, sondern<br />
ein Prozess.<br />
Kirche soll sich überall<br />
dort einmischen, wo....<br />
...kirchliche Belange betroffen<br />
sind, es um das christlich-humanistischeFundament<br />
unseres Staates geht<br />
oder schwierige ethische<br />
Fragen zu beantworten<br />
sind. Hier sind die Kirchen<br />
besonders kompetent.<br />
Fragen: Theresa Beck
16<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Zur Sache<br />
eranstaltungstipps<br />
� Zum Auftakt des Kreuzfestes<br />
wird am Freitag, 14. September,<br />
um 18 Uhr zu einem ökumenischen<br />
Abendgebet in die Dreifaltigkeitskirche<br />
eingeladen. Es<br />
steht unter der Überschrift: „Bei<br />
Dir ist die Quelle des Lebens“.<br />
Danach: Ausklang und Begegnung<br />
im Pfarrgarten.<br />
Weitere Veranstaltungen im<br />
Jubiläumsjahr:<br />
� Samstag, 22. September, Piushaus:<br />
19.30 Uhr: „die gewissen“,<br />
Die Dreifaltigkeitskirche<br />
ist mit ihrem<br />
weißen Putz und<br />
dem hohen Turm<br />
schon von Weitem<br />
zu sehen.<br />
Das Kunstwerk<br />
kann in<br />
verschiedenen<br />
liturgischen<br />
Farben leuchten.<br />
Theatergruppe Dreifaltigkeit,<br />
präsentieren zum Jubiläum:<br />
„Alles auf Krankenschein“, Rasante<br />
Komödie von Ray Cooney.<br />
Anschließend Musik und Tanz.<br />
� <strong>Sonntag</strong>, 30. September,<br />
Kirche: 9.30 Uhr: Feierlicher<br />
Gottesdienst zum Abschluss des<br />
Jubiläums. Anschließend<br />
buntes Gemeindefest im Piushaus<br />
mit Kirchenkabarett des<br />
ehemaligen Dreifaltigkeitlers<br />
Stefan Herok. (ela)<br />
Eine Gemeinde am Puls der Zeit<br />
Wiesbadener Pfarrei Dreifaltigkeit feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag<br />
Von Daniela Tratschitt<br />
Jung, dynamisch, attraktiv –<br />
die perfekte Kombination. Auf<br />
einen 100-jährigen Menschen<br />
dürfte das wohl kaum zutreffen.<br />
Aber für eine Kirche ist<br />
das kein Alter.<br />
Die gehört noch zu den jungen<br />
Hüpfern – vor allem in einer so<br />
historischen Stadt wie Wiesbaden.<br />
Die Dreifaltigkeitskirche ist<br />
hip und immer am Puls der Zeit.<br />
Spitzname:<br />
Kulturkirche<br />
Das könnte vor allem daran<br />
liegen, dass die Dreifaltigkeitskirche<br />
den Spitznamen Kulturkirche<br />
trägt. Seit Jahrzehnten<br />
bietet die Gemeinde bekannten<br />
und unbekannten Künstlern<br />
Raum für ihre Kunst. Egal aus<br />
welcher Sparte, ob Musik, Bildende<br />
Kunst, Theater, … hier<br />
finden Künstler und Kunstbegeisterte<br />
immer einen Platz.<br />
„Die Gemeinde geht mit ihrer<br />
Kulturarbeit oft neue Wege des<br />
Glaubens“, freut sich Diakon<br />
Stephan Arnold. „Alles dreht<br />
sich darum, Begegnungen<br />
zu ermöglichen. Das bedeutet<br />
in diesem Falle auch,<br />
sich mit der Kunst und<br />
dem Ausstellungsort auseinander<br />
zu setzen. Und das<br />
wiederum bedeutet, sich mit<br />
Anderen auseinanderzusetzen.“<br />
Denn gerade wenn die Schönheit<br />
im Auge des Betrachters<br />
liegt, lässt sich darüber besonders<br />
gut streiten. „Wir wollen<br />
auch Sinnstiften durch Kunst.“<br />
Genau das ist durch das neue<br />
Altarbild des Künstlers Andreas<br />
Koridass passiert. Das moderne<br />
Kunstwerk des Mainzer Bildhauers<br />
regt seine Betrachter<br />
zum Gespräch an. Davon ist<br />
auch Gemeindereferentin Susanne<br />
Hering überzeugt. „Seit<br />
der Enthüllung des Kunstwerkes<br />
im Juni beobachte ich immer<br />
wieder Gemeindemitglieder,<br />
die sich über unsere Dreifaltigkeitsdarstellung<br />
unterhalten.“<br />
Das Fenster zeigt die heilige Familie<br />
und wurde von der ehemaligen<br />
Kunstlehrerin Angelika Groth gestaltet.<br />
Da das Kunstwerk auch mit<br />
unterschiedlichem Licht arbeitet,<br />
gibt es immer wieder etwas zu sagen.<br />
„Ich glaube, dass wir damit<br />
wirklich einen echten Hingucker<br />
in unsren Altarraum gebracht<br />
haben.“ Die drei Holzstreben<br />
regen einfach zum Dialog an.<br />
Dialog ist aber sowieso eines<br />
der großen Themen der Dreifaltigkeitsgemeinde.<br />
„Bei uns bedeutet<br />
Gemeinde auch Gemeinschaft“,<br />
erläutert Angelika Groth<br />
(62). Seit 50 Jahren ist sie in der<br />
Dreifaltigkeitsgemeinde aktiv<br />
und gehörte bis vor kurzem noch<br />
zum Pfarrgemeinderat. „Wir gehören<br />
hier alle zusammen, ohne<br />
dass wir klüngeln müssen.“<br />
Umstellungen haben<br />
kreativ gemacht<br />
Seit einiger Zeit hat die spanisch<br />
sprachige Gemeinde ihren<br />
Sitz hier, und seit Anfang des Jahres<br />
ist die Dreifaltigkeitsgemeinde<br />
mit St. Bonifatius fusioniert.<br />
Das bedeutet für die 100-jährige<br />
Pfarrei einiges an Umstellungen.<br />
Die Dreifaltigkeits-<br />
Darstellung von Andreas<br />
Koridass bestimmt<br />
den Raum hinter dem<br />
Altar. Fotos (5): Daniela<br />
Tratschitt<br />
„2007 sind wir mit St. Andreas<br />
zusammengeschlossen worden<br />
und jetzt mit St. Bonifatius“,<br />
erinnert sich Groth. „In den 1990ern<br />
hatten wir auch schon eine an<br />
Hauptamtlichen sehr arme Zeit.<br />
Das hat uns allerdings nur kreativer<br />
gemacht. Mal sehen, was<br />
jetzt passiert. Mit der spanischen<br />
Gemeinde sind wir schon richtig<br />
gut zusammen gewachsen.“<br />
Auch Diakon Arnold weiß um<br />
die Probleme, die so eine Fusion<br />
mitbringt. Trotzdem: „Das Zweite<br />
Vatikanische Konzil beginnt<br />
jetzt zu wirken. Das bedeutet,<br />
dass die Laien verstärkt eingesetzt<br />
werden. Meiner Meinung<br />
nach liegt die Zukunft der Kirche<br />
in der Ehrenamtlichkeit.“<br />
Das bietet laut Arnold sehr<br />
viele Möglichkeiten. „Diese Kirche<br />
ist permanent mitten drin<br />
im Geschehen. So bleibt die<br />
Dreifaltigkeitsgemeinde auch<br />
mit 100 Jahren immer jung.“<br />
Informationen im Internet:<br />
http://www.dreifaltigkeithundertjahr.de/<br />
Nachgefragt<br />
Licht statt Farben<br />
Drei Fragen an Andreas<br />
Koridass (47), Bildhauer aus<br />
Mainz.<br />
Frage: Wie haben Sie zu dem<br />
Kunstwerk gefunden?<br />
Koridass: Da die Vorgabe war,<br />
vier alte Tafelgemälde aus Holz<br />
rechts und links neben meine<br />
Dreifaltigkeitsdarstellung zu<br />
hängen, und da das Thema<br />
„Dreifaltigkeit“ selbst abstrakt<br />
ist, habe ich mich zu einer<br />
freien, ungegenständlichen<br />
Realisierung entschlossen. Ich<br />
wollte nicht in Konkurrenz mit<br />
dem schon vorhandenen, realistischen<br />
Darstellungen – auch<br />
nicht mit der Dreifaltigkeits-<br />
Relief im Kirchenportal – treten.<br />
Aus diesem Grund habe ich ein<br />
abstraktes, zeitgenössisches<br />
Werk geschaffen, das meine<br />
typische Handschrift trägt.<br />
Und wie genau haben Sie das<br />
Thema Dreifaltigkeit jetzt<br />
umgesetzt?<br />
Bei der großen Renovierung in den<br />
Jahren 2002/2003 wurde der Alter<br />
in die Mitte der Kirche gerückt.<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 17<br />
Andreas Koridass. Foto:<br />
© Reinhold Fischenich, Wiesbaden<br />
Das Werk besteht aus drei<br />
bearbeiteten Holzbohlen, drei<br />
freien Formen und einer dahinter<br />
liegenden Illumination.<br />
Für das Triptychon habe ich<br />
Fichte, Eiche und Ulme gewählt.<br />
Drei unterschiedliche Hölzer,<br />
die ich durch die Bearbeitung<br />
mit Feuer und Beize zu einer<br />
Einheit gebracht habe. Auch die<br />
durch verschiedene Werkzeuge<br />
geschaffene Oberflächenstruktur<br />
und die jeweils äußere Form<br />
verbinden alle drei Teile.<br />
Ich habe auch bewusst auf das<br />
für Kirchen typische Gold verzichtet.<br />
Anstatt des Edelmetalls<br />
habe ich Licht eingesetzt; auch<br />
wenn es für mich als Bildhauer<br />
nicht unbedingt typisch ist,<br />
erschien es mir hier sehr angebracht.<br />
Die „Dreifaltigkeit“<br />
schwebt nun in gelb-goldenem<br />
Licht. Dies kann aber, je nach<br />
liturgischer Erforderung, in die<br />
jeweilige Farbe des Kirchenjahres<br />
geändert werden.<br />
Welche Intention hatten Sie<br />
bei dem Kunstwerk?<br />
Wie gesagt habe ich bewusst auf<br />
Figurales verzichtet. So kann der<br />
Betrachter ganz frei interpretieren.<br />
Man soll auch nicht auf<br />
Anhieb sagen können, welches<br />
Teil aus welchem Holz ist, da<br />
ich keiner der drei senkrechten<br />
Symbole „Vater“, „Sohn“ oder<br />
„Paraklet“ zugewiesen habe. <strong>Der</strong><br />
Betrachter ist gefordert, sich auf<br />
dieses ungegenständliche, freie<br />
Bild einzulassen und damit in<br />
Kommunikation zu treten. Das<br />
war mir besonders wichtig.<br />
Interview: Daniela Tratschitt
18 <strong>EXTRA</strong><br />
Am Bäckerbrunnen holten sich Handwerker aus dem<br />
Wiesbadener Stadtteil ihr Brauchwasser.<br />
PIETÄT BOLLIN<br />
Erd- und Feuerbestattung, Überführung<br />
und Erledigung der Formalitäten<br />
65936 Frankfurt-Sossenheim Tel.3419 25 Schaumburger Straße 16<br />
Steinbach/Ts. (0 61 71) 8 55 52<br />
jederzeit erreichbar<br />
Geschenk der Tiefe<br />
Warme Quellen in Wiesbaden helfen den Menschen in vielerlei Hinsicht<br />
Von Theresa Beck<br />
Jesaja jubelt. <strong>Der</strong> Herr ist<br />
groß. Er wird das Volk retten:<br />
„Ihr werdet Wasser schöpfen<br />
voll Freude aus den Quellen<br />
des Heils“, heißt es in<br />
Jesaja 12,3. Das Gute, das<br />
von Gott kommt, sprudelt<br />
ohne Unterlass. Und die<br />
Menschen können aus dem<br />
Vollen schöpfen. Dieser<br />
Ansicht möchte das Kreuzfest<br />
in Wiesbaden nachspüren.<br />
Wo haben Menschen<br />
Heilsquellen in ihrem Leben<br />
entdeckt?<br />
Lange Straße 33<br />
Frankfurt a. M.<br />
Tel. (0 69) 28 05 42<br />
Engelthaler Str. 7<br />
Tel. (0 69) 54 54 69<br />
Tag und Nacht<br />
…denn würdige Bestattungen<br />
müssen nicht teuer sein!<br />
Sorgen kann man teilen.<br />
TelefonSeelsorge<br />
Anonym, kompetent,<br />
rund um die Uhr.<br />
0800/111 0 1 1 1<br />
0800/111 0 222<br />
www.telefonseelsorge.de<br />
Die Deutsche Telekom ist Partner der TelefonSeelsorge.<br />
Um dem auf die Spur zu kommen,<br />
was Quellen für den<br />
Menschen bedeuten, scheint<br />
Wiesbaden der ideale Ort. Mit<br />
allen Sinnen lässt sich das ununterbrochene<br />
Strömen des guten<br />
Wassers erfassen. Rund zwei<br />
Millionen Liter Wasser sprudeln<br />
jeden Tag aus den heißen Thermalquellen.<br />
Die Wiesbadener<br />
Hauptquellen Kochbrunnen,<br />
Große und Kleine Adlerquelle,<br />
Schützenhofquelle, Salmquelle<br />
und Faulbrunnen haben eine<br />
Temperatur von 47 bis 67 Grad<br />
Celsius. An heißen Tagen eignen<br />
sie sich daher nicht gerade als<br />
Durstlöscher. Das warme Wasser<br />
BESTATTUNGS-INSTITUT<br />
seit 1896<br />
Bestattungsinstitut<br />
KLAMBERG<br />
wirkt jedoch entspannend. Es ist<br />
reich an Calcium, Kalium und<br />
Magnesium. Jeden Tag kommen<br />
14 Tonnen gelöstes Kochsalz an<br />
die Oberfläche. Menschen trinken<br />
es bei Halsschmerzen oder<br />
Magenverstimmungen. Wegen<br />
seines hohen Calcium-Gehaltes<br />
soll es Osteoporose vorbeugen.<br />
„Wenn wir das Wasser für<br />
ein paar Tage abstellen, um die<br />
Brunnen zu reinigen, werden<br />
die Menschen schon unruhig,<br />
dann fragen sie, wann es wieder<br />
Wasser gibt“, sagt Thomas<br />
Friedmann, Betriebsleiter von<br />
Mattiaqua, das die Thermen in<br />
Wiesbaden verwaltet.<br />
Erd-, Feuer- und<br />
Seebestattungen<br />
Umbettungen<br />
Überführungen<br />
Erledigung aller<br />
Formalitäten<br />
Bestattungsvorsorge<br />
65187 Wiesbaden · Waldstr.74 · Tel.844678 · Fax 844673<br />
Bestattungsinstitut Kraus GmbH<br />
65199 Wiesbaden-Dotzheim<br />
Wiesbadener Straße 19<br />
Telefon (06 11) 42 91 97<br />
Ältestes Bestattungsinstitut in Dotzheim<br />
Erd- und Feuerbestattungen in allen Stadtteilen Wiesbadens<br />
– Großes Sarglager – Eigene Kühlzellen und<br />
Aufbahrungsraum – Überführungen mit modernsten<br />
Bestattungswagen – Erledigung sämtlicher Formalitäten<br />
und Versicherungen sowie Sterbevorsorge für Ältere und<br />
Alleinstehende.
Schon die Römer wussten das Heilasser<br />
aus Wiesbaden zu schätzen.<br />
it den roten Mineralablagerungen<br />
n den Quellenbecken, dem Sinter,<br />
ärbten sie ihre Haare. Und um zehn<br />
ach Christus errichteten sie ein<br />
enesungsbad für Soldaten. „Wisiada“,<br />
das Bad in den Wiesen, wurde<br />
iesbaden im Mittelalter genannt.<br />
ohann Wolfgang von Goethe sagte<br />
ber Wiesbaden: „Ich wohne hier<br />
llerliebst, aber teuer, esse gut und<br />
ohlfeil. Morgens nach köstlichem<br />
chwalbacher Wasser bade ich in<br />
em heilsamen Wiesbaden. Das alles<br />
ekommt mir recht gut.“<br />
Heute wird das warme Wasser<br />
och zum Heizen genutzt. Mit rund<br />
inem Drittel des Wassers der Hauptuellen<br />
wird Wärme für private und<br />
ffentliche Häuser erzeugt. 2010<br />
onnten so 122 Tonnen klimaschädiches<br />
Kohlendioxid gespart werden.<br />
Schmecken<br />
und riechen<br />
An einigen Brunnen lässt sich das<br />
Quellwasser erschmecken und erriechen.<br />
Gegenüber der Staatskanzlei<br />
auf dem Kochbrunnenplatz sprudelt<br />
die stärkste Quelle Wiesbadens, der<br />
Kochbrunnen. 300 bis 350 Liter 67<br />
Grad warmes Wasser aus 2000 Metern<br />
Tiefe spuckt der Kochbrunnen<br />
in der Minute aus. Die Quelle speist<br />
den rot-braun gemaserten Springer-<br />
Brunnen und die Trinkstelle im<br />
Pavillon auf dem Kochbrunnenplatz.<br />
Leicht fauliger Geruch und warmer<br />
Dampf weht dem ins Gesicht, der<br />
das Wasser am Springer-Brunnen<br />
probieren möchte. Achtung, es ist<br />
heiß! Sieben Zentimeter rötliche<br />
mineralische Ablagerungen bilden<br />
sich jedes Jahr neu auf dem Springer-<br />
Brunnen. Sie müssen einmal im Jahr<br />
abgetragen werden, sonst würde die<br />
Granit-Schale unter dem Gewicht<br />
zusammenbrechen. Künstler und<br />
Kunsthandwerker bauen die Sinter-<br />
Stücke in ihre Kunstwerke ein.<br />
Wasserausgabe durch<br />
Mädchen mit weißer Haube<br />
In der Nähe ist der Kochbrunnen-<br />
Pavillon. Er wurde 1888 errichtet. Zu<br />
der Zeit haben Kochbrunnenmädchen<br />
das Thermalwasser in Krügen<br />
an Kurgäste ausgegeben. Sie waren<br />
wie Serviermädchen mit schwarzem<br />
Kleid mit weißer Schürze und weißer<br />
Haube gekleidet. Seit 1970 kann sich<br />
jeder an der Trinkstelle im Pavillon<br />
Wasser abfüllen. Es ist sehr leicht,<br />
eine mitgebrachte Flasche unter die<br />
gebogenen Hähne zu halten, aus denen<br />
pausenlos das Wasser fließt.<br />
Nach fünf Minuten erreicht der<br />
Quellen-Tourist die Drei-Lilien-Quelle.<br />
Sie ist eine der wenigen Quellen,<br />
die noch an der Oberfläche sichtbar<br />
Sichtbar sind die Sinterablagerungen am Kochbrunnenspringer. Die Römer<br />
nutzten die Minaralien zum Färben der Haare. Im Hintergrund ist der Pavillon, in<br />
dem Wasser gezapft werden kann. Fotos (2): Theresa Beck<br />
Zur Sache<br />
Die Legende vom Riesen Ekko<br />
In der Gegend rund um Wiesbaden<br />
lebte einmal ein Riese, der sich<br />
Ekko nannte. Sein beschauliches<br />
Leben wurde von einem Drachen<br />
gestört, der in den Taunuswäldern<br />
hin und her zog. Als Ekko eines<br />
Tages den Drachen erschlagen<br />
wollte, fand er ihn aber nicht. Das<br />
ärgerte ihn so sehr, dass er seine<br />
Lanze zornig in den Boden stieß. Es<br />
schien Ekko, als ob er den Drachen<br />
aus der Tiefe lachen hörte. Verwundert<br />
zog er die Lanze wieder heraus<br />
und sofort kam heißes Wasser aus<br />
dem Boden und verbrannte seine<br />
Füße. Wütend bohrte er seine<br />
Lanze immer wieder in die Erde,<br />
immer tiefer. Plötzlich traf ihn ein<br />
Wasserstrahl ins Gesicht. Er fiel um<br />
und landete auf dem linken Arm.<br />
Hand und Unterarm gruben sich<br />
in den aufgeweichten Boden. So<br />
entstanden Wiesbadens Hügel und<br />
Täler. Und dort, wo der Riese in<br />
den Boden stach, sprudelt seitdem<br />
heißes Wasser aus der Erde. (thb)<br />
<strong>EXTRA</strong> 19<br />
ist. Hier murmelt das Wasser in<br />
seinem Becken ungestört vor sich<br />
hin. Die Quelle befindet sich auf der<br />
Rückseite des Hotels „Schwarzer<br />
Bock“ hinter einer Tür. Man muss<br />
klingeln. Hinter der unscheinbaren<br />
Fassade befindet sich ein Brunnen,<br />
der – im Jugendstil – mit farbigen<br />
Fliesen ausgestaltet ist. Da eine Filteranlage<br />
fehlt, ist das Wasser heute<br />
nicht mehr zum Trinken geeignet.<br />
Und weiter geht es durch die Innenstadt<br />
zum Bäckerbrunnen. Er diente<br />
lange Zeit als öffentliche Zapfstelle.<br />
Drei Fuhrleute befüllten gleichzeitig<br />
hier ihre Fässer. Bäcker, Metzger<br />
und Bewohner des Stadtteils sparten<br />
damit teures Brennholz, indem sie<br />
das Thermalwasser in den Häusern<br />
nutzten. Heute plätschert er zwischen<br />
nicht ganz billigen Geschäften<br />
und Restaurants vor sich hin und<br />
sorgt für eine ruhige Atmosphäre.<br />
Nach einem Bummel durch die<br />
Fußgängerzone erreicht der Besucher<br />
den Schützenhofbrunnen. Er steht<br />
etwas verloren auf seinem Platz. Die<br />
modernen, flachen, quadratischen<br />
Brunnen, die vor ihm aufgereiht sind,<br />
die zum Plantschen einladen und mit<br />
normalem Grundwasser gefüllt sind,<br />
scheinen attraktiver. Die Quelle des<br />
Schützenhofbrunnens ist kälter und<br />
enthält deutlich weniger Mineralien<br />
als die anderen Hauptquellen.<br />
Baden im 67 Grad warmen<br />
Wasser<br />
Und wie wäre es zum Abschluss<br />
mit einem Bad im Quellwasser<br />
der Kaiser-Friedrich-Therme? Doch<br />
aufgepasst: Es ist üblich, nackt zu<br />
baden. 67 Grad heiß ist das Wasser,<br />
das aus der Adlerquelle sprudelt.<br />
Es läuft durch meterlange Rohre<br />
im Thermenkeller, wird in riesigen<br />
Kesseln, die so hoch sind wie ein<br />
Stockwerk, aufgefangen, und wieder<br />
weiter geleitet. Es wird heruntergekühlt<br />
und hat im Kaltwasserbecken<br />
eine Temperatur von 21 Grad und im<br />
heißesten Becken, dem Wildbecken,<br />
von 42 Grad. Das Wasser schmeckt<br />
salzig, fast wie am Meer. Das Quellwasser<br />
soll besonders gesund sein bei<br />
rheumatischen und orthopädischen<br />
Erkrankungen. Von 1910 bis 1913<br />
wurde das Bad im Jugendstil erbaut.<br />
Keramiken, Fresken und Wandmalereien<br />
zieren die Wände und Beckenränder.<br />
Ein russisches Dampfbad,<br />
eine finnische Sauna oder ein Steindampfbad<br />
gehören heute auch zur<br />
Kaiser-Friedrich-Therme.<br />
In Wiesbaden kann es sich der<br />
Mensch gut gehen lassen. Das Wasser<br />
aus den Tiefen der Erde hilft ihm,<br />
innen und außen zu gesunden. Hier<br />
lässt es sich nachfühlen, wie sie sprudeln<br />
könnten, die Quellen des Heils.<br />
3 Weiter auf Seite 20
20 <strong>EXTRA</strong><br />
<strong>Der</strong> Löwe in der Kaiser-Friedrich-Therme in Wiesbaden „schaut“ nicht nur zu, er speit auch<br />
gesundes Quellwaaser ins Becken. Foto: dpa/PA<br />
Schiede 18a<br />
65549 Limburg<br />
Telefon 0 64 31/ 5 90 10, Fax 59 01 29<br />
E-Mail: kanzlei@grohganz.de<br />
RAPHAEL GROHGANZ<br />
STEUERBEVOLLMÄCHTIGTER<br />
������������<br />
���������������������<br />
Wüstenrot Immobilien<br />
Frankfurt / Rhein-Main - Taunus<br />
Kaufen oder Verkaufen? -<br />
Haus, Wohnung, Grundstück oder...<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Andreas B. Becker<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />
Bezirksleiter der Wüstenrot Immobilien GmbH<br />
60389 Frankfurt/Main - Nordend<br />
Rohrbachstraße 56-58 (Zentrale)<br />
Telefon: 0 69 - 3 66 00 - 0 69<br />
a.becker@wuestenrot.de<br />
www.wuestenrot-immobilien.de<br />
auch in: Frankfurt/Main - Sachsenhausen,<br />
Bad Homburg und Königstein i.Ts.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Anruf!<br />
������������������������<br />
����������������������������<br />
������������������������<br />
���������� �� ����� ����<br />
���������������<br />
��������������<br />
Zum Trinken<br />
ist das Wasser<br />
der Drei-<br />
Lilien-Quelle<br />
derzeit nicht<br />
geeignet.<br />
Gesundheitsbewusste Menschen in Wiesbaden holen sich ihr Wasser aus<br />
dem Kochbrunnen. Fotos (2): Theresa Beck<br />
PAWELLEK & PARTNER<br />
Rechtsanwälte<br />
Sie haben ein Rechtsproblem – Wir beraten Sie.<br />
FRANKFURT AM MAIN HEILIGENSTADT/THÜR.<br />
Heddernheimer Landstraße 8 Wilhelmstraße 47<br />
60439 Frankfurt am Main 37308 Heiligenstadt<br />
Tel. 0 69 - 58 60 99 31 Tel. 0 36 06 - 6 69 90<br />
Fax 0 69 - 95 15 46 70 Fax 0 36 06 - 66 99 99<br />
info@pawellek.de · www.pawellek.de<br />
Dipl.-Betriebswirt<br />
Wolfgang-Dietrich Stark<br />
Rechtsanwalt – vereidigter Buchprüfer<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Fachanwalt für Steuerrecht<br />
Tätigkeitsschwerpunkt: Betriebliche Altersversorgung<br />
Kanzlei: Tel. (0611) 30 30 61<br />
Wilhelmstraße 18 Fax (0611) 30 78 70<br />
65185 Wiesbaden wstark@wiesbaden-online.de<br />
www.wolfgang-stark.de<br />
Die Kirchenzeitung – im Dialog mit der Welt
Sich einfach wohlfühlen<br />
Ein kleiner Wallfahrtsort am Wiesbadener Freudenberg<br />
Von Barbara Schmidt<br />
Es ist ein Idyll am Rande<br />
der Großstadt. Das<br />
Schönstatt-Heiligtum,<br />
Wiesbadens einziger<br />
Wallfahrtsort, bezaubert<br />
allein schon durch seine<br />
Lage.<br />
Da, wo im Stadtteil Schierstein<br />
die Bebauung endet<br />
und vom Freudenberg der<br />
Blick in den Rheingau frei<br />
wird, steht mitten im Grünen,<br />
an erhobener Stelle,<br />
eine Kapelle. Wer je in<br />
Deutschland oder auf Reisen<br />
eine andere Kapelle der<br />
Schönstatt-Bewegung aufgesucht<br />
hat, wird den Anblick<br />
vertraut finden. Denn<br />
die mittlerweile beinahe<br />
200 kleinen Gotteshäuser<br />
der Bewegung weltweit sind<br />
alle nach dem Vorbild der<br />
Kapelle errichtet, in der<br />
Pater Josef Kentenich einst<br />
in Schönstatt die Erneuerungs-Bewegung<br />
gründete.<br />
Über viele Jahre<br />
„eropfert“ worden<br />
Vor 41 Jahren entstand<br />
so auch das Wiesbadener<br />
Kirchlein. Das rund 12 000<br />
Quadratmeter große Gelände<br />
des Schönstatt-Heiligtums<br />
am Pfarrer-Wilhelm-Schäfer-Weg<br />
sei von<br />
den Mitgliedern über viele<br />
Jahre „eropfert“ worden,<br />
sagt Pfarrer Hermann-Josef<br />
Kändler, der frühere Diözesanpräses.<br />
Heute hat<br />
dieses Amt Pfarrer Peter<br />
Lauer inne. Für ihn ist der<br />
kleine Wallfahrtsort nicht<br />
nur von der Atmosphäre her<br />
sehr ansprechend. Die Menschen,<br />
die hier miteinander<br />
ihren Glauben teilten, vermittelten:<br />
„Hier kann man<br />
herkommen und sich wohlfühlen.<br />
Wir freuen uns aneinander,<br />
dass wir uns haben.“<br />
Nicht immer ist rund um<br />
das Schönstatt-Heiligtum so<br />
viel los wie am Wallfahrtstag,<br />
der alljährlich Ende Mai<br />
an die Weihe des Gotteshauses<br />
erinnert. Leben sei<br />
aber eigentlich immer hier,<br />
sagt nicht nur Peter Lauer.<br />
Auch Schwester Rosemarie<br />
Oswald, die den Wallfahrtsort<br />
in den vergangenen gut<br />
26 Jahren betreut hat, bestätigt,<br />
dass es täglich Menschen<br />
an diesen Ort der Stille<br />
und Einkehr zieht. „Von den<br />
Wiesbadenern wird das sehr<br />
gut angenommen“, weiß<br />
Schwester Rosemarie, die<br />
zu den Schönstätter Marienschwestern<br />
zählt. Aber auch<br />
aus der nahen und weiteren<br />
Umgebung machten sich<br />
Menschen auf, um hier ihre<br />
Anliegen vor Gott zu bringen.<br />
In der Schönstatt-Bewegung<br />
gibt es dafür nicht nur<br />
das Gebet, sondern auch<br />
die Möglichkeit des sogenannten<br />
„Gnadenkapitals“:<br />
Die Gläubigen werfen Zettel<br />
in einen Krug, auf die sie<br />
ihre Anliegen geschrieben<br />
haben und zugleich vermerkt,<br />
auf welche Weise sie<br />
an sich arbeiten möchten.<br />
„All die Zettel werden am<br />
Ende bei einer Andacht im<br />
Feuer verbrannt“, erläutert<br />
Schwester Rosemarie.<br />
Kraftquelle<br />
für den Alltag<br />
Die Marienschwester weiß<br />
von vielen, die den kleinen<br />
Wallfahrtsort als Kraftquelle<br />
für ihren Alltag schätzen.<br />
Auch Stadtdekan Wolfgang<br />
Rösch habe schon kurze<br />
Zeit nach seinem Amtsantritt<br />
klar gemacht, „dass<br />
es ihm wichtig ist, dass es<br />
diesen Ort gibt“, sagt die 75-<br />
Jährige, für die allerdings<br />
Vor 41 Jahren entstanden:<br />
die Kapelle<br />
am Wiesbadener<br />
Freudenberg.<br />
Foto: Barbara<br />
Schmidt<br />
ihre lange Zeit in Wiesbaden<br />
zu Ende geht. Sie werde<br />
die Arbeit hier nun in jüngere<br />
Hände legen, sagt sie.<br />
Vier mal wöchentlich<br />
wird derzeit im Wiesbadener<br />
Schönstatt-Heiligtum<br />
Eucharistie gefeiert. Auch zu<br />
den Anbetungsstunden und<br />
zum Rosenkranz-Gebet sind<br />
die Gläubigen eingeladen.<br />
Die besondere Marienfrömmigkeit<br />
der katholischen<br />
Erneuerungs - Bewegung<br />
wird unter anderem bei<br />
den Maiandachten gepflegt.<br />
Die Kapelle ist täglich von<br />
10 bis 19 Uhr für Beter<br />
geöffnet. Informationen/<br />
Anfahrts-Beschreibung:<br />
http://www.schoenstattlimburg.de<br />
Im Profil<br />
120 Kinder<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 21<br />
Die Kindertagesstätte (Kita)<br />
St. Bonifatius besteht seit<br />
1953 und liegt in der Innenstadt<br />
von Wiesbaden. Da das<br />
Haus im Moment kernsaniert<br />
wird, wurde der Kita im<br />
Roncalli-Haus der erste Stock<br />
zur Verfügung gestellt. Ihr<br />
Leitsatz lautet: „Jeder Mensch<br />
ist Ebenbild Gottes und einzigartig<br />
in seiner Persönlichkeit.<br />
In der Begegnung mit<br />
den Menschen nehmen wir<br />
ihre Lebenswichtigkeit wahr<br />
und reagieren auf Veränderungen.“<br />
80 Kinder im Alter von<br />
drei bis sechs Jahren und 40<br />
Kinder im Alter von sechs bis<br />
zehn Jahren, mit verschiedenen<br />
Nationalitäten und<br />
Religionen, werden in sechs<br />
Gruppen betreut. Die Kita ist<br />
anerkannte Ausbildungsstätte<br />
für Erzieherinnen und Erzieher<br />
im Anerkennungsjahr.<br />
Schwerpunkte der Arbeit<br />
sind:<br />
� Kindern Freiheiten und<br />
Möglichkeiten bieten, sich<br />
selbst auszuprobieren<br />
� das Schaffen von Spielräumen,<br />
die die Phantasie<br />
anregen<br />
� das Freispiel in all seinen<br />
Formen<br />
� die spezielle Förderung zur<br />
Schulvorbereitung<br />
� die individuelle Förderung<br />
im Rahmen der gegebenen<br />
Möglichkeiten<br />
� Kindern eine Orientierungshilfe<br />
geben, indem Grenzen<br />
gesetzt werden<br />
� das gemeinsame Vorbereiten<br />
von Feiern und religiösen<br />
Festen<br />
Traditionen geben Halt,<br />
Wärme und Geborgenheit.<br />
Deshalb werden Traditionen<br />
bewahrt, indem sie mit<br />
Kindern geteilt werden. <strong>Der</strong><br />
christliche Glaube ist Grundlage<br />
der Arbeit der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Er<br />
prägt ihre Wertvorstellungen<br />
und deren Vermittlung im<br />
Alltag.<br />
Öffnungszeiten: Montag<br />
bis Freitag von 8 bis 17 Uhr;<br />
Kontakt: Katholische Kindertagesstätte<br />
St. Bonifatius,<br />
Luisenstraße 31a (Zurzeit:<br />
Friedrichstraße 26-28),<br />
65185 Wiesbaden, Telefon:<br />
0611/373911, E-Mail: Kita_<br />
Hort_St.Boni@gmx.de
22<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Christa Endemann<br />
Dipl. Geogr.<br />
Betriebl. Umweltberaterin<br />
Endemann Consult Limburg<br />
• BETRIEBLICHER UMWELTSCHUTZ, EMAS/ISO 14.001<br />
• INTEGRIERTE MANAGEMENTSYSTEME<br />
• SICHERHEITSVORSORGE • ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
• -BETRIEBSATLANTEN ®<br />
In der Erbach 2 • 65549 Limburg • Tel. (0 64 31) 47 78 00 • Fax 47 78 01<br />
E-Mail: ECO-L@t-online.de • www.eco-limburg.de<br />
istel<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
Tel. 0 64 31/ 9 54 90<br />
Gebäudereinigung istel<br />
Limburger Straße 33<br />
65604 Elz<br />
Tel.: 06431/95490<br />
Fax: 06431/95492<br />
Ihr Problemlöser<br />
Innen- und<br />
Außenputzarbeiten<br />
Malerarbeiten und<br />
Fassadengestaltung<br />
Estricharbeiten<br />
Boden-, Fliesen- und<br />
Natursteinbeläge<br />
mit Einbau<br />
Trockenbauarbeiten<br />
Das Handwerk empfiehlt sich:<br />
• Fenster- und Glasreinigung<br />
• Teppich- und Polsterreinigung<br />
• Bau- und Industriereinigung<br />
• Büro- und Arztpraxenreinigung<br />
• Fassadenreinigung<br />
• Vogelabwehr<br />
• Hausmeisterservice<br />
Werterhaltung durch<br />
Reinigung und Pflege<br />
www.istel.de<br />
Klaus Istel<br />
Preiswert - Kompetent - Zuverlässig!<br />
ibr-gmbh.net<br />
Tel. 06436 /9152- 0<br />
Bautrocknung und<br />
Baubeheizung<br />
Gerüstbau<br />
Gestaltung von<br />
Außenanlagen<br />
Ihr leistungsstarker Partner – seit über 20 Jahren!<br />
Ihr zuverlässiger Partner auch in der<br />
Gastronomie- und Gebäudetechnik –<br />
Kältetechnik – Wärmepumpen.<br />
P. Birkenstock GmbH & Co. KG<br />
Werkskundendienst für<br />
SIEMENS – BOSCH – NEFF<br />
GmbH<br />
u. Co. KG<br />
65549 Limburg/Lahn · Ste.- Foy-Straße 31<br />
Telefon: 0 64 31- 86 69 · Fax: 0 64 31- 2 5810<br />
B A U U N T E R N E H M U N G<br />
NINK GmbH & Co. KG<br />
HOCH– TIEF STAHLBETON- SCHLÜSSELFERTIGBAU<br />
HEIZUNG • LÜFTUNG • SANITÄR<br />
H. Dietrich GmbH • Schädlingsbekämpfung<br />
IHK-geprüfte Schädlingsbekämpfer<br />
Staatlich geprüfte Desinfektoren<br />
Atzelbergstraße 99<br />
60389 Frankfurt<br />
Telefon 069-471599, 472335<br />
Telefax 069-477126<br />
Mobil 0171-6206808<br />
E-Mail post@sbk-dietrich.de<br />
www.sbk-dietrich.de<br />
seit 1898<br />
Westerwaldstraße 6-8 Tel.: 06485/9136-0<br />
56412 Görgeshausen Fax: 06485/9136-22<br />
Email: info@nink-bau.de web: www.nink-bau.de<br />
HEIN<br />
Wiesbadener Straße 58<br />
65197 Wiesbaden<br />
Tel. 06 11-46 35 51 • Fax 46 02 92<br />
GmbH<br />
Schädlingsvorsorge<br />
Schädlingskontrolle<br />
Taubenabwehr<br />
Desinfektion<br />
Holzschutz
Im Profil<br />
Stadtbüro unterstützt Stadtdekan<br />
Das katholische Stadtbüro<br />
ist eine Einrichtung des<br />
Bistums Limburg. Seine<br />
Hauptaufgabe ist die<br />
Unterstützung des Stadtdekans<br />
in seiner Arbeit<br />
im Bezirk Wiesbaden. Die<br />
Aufgabengebiete unterteilen<br />
sich in drei Bereiche.<br />
Innerkirchlich gehören<br />
dazu die Geschäftsführung<br />
der synodalen Gremien<br />
(Stadtsynodalrat,<br />
Stadtversammlung der<br />
Wiesbadener Katholiken,<br />
MARIANA-Konferenz der<br />
Priester, Diakone und<br />
hauptamtlichen pastoralen<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in der<br />
Seelsorge), die Begleitung<br />
der Pastoralausschüsse<br />
in den drei Wiesbadener<br />
Pastoralen Räumen West,<br />
City und Ost, die Unterstützung<br />
der fünf Gemeinden<br />
von Katholiken anderer<br />
Muttersprache, die<br />
Koordinierung der neuen<br />
pastoralen Initiativen<br />
(Citypastoral, Kunst und<br />
Kirche, Trauerseelsorge,<br />
Familienkirche und Sozialpastoral),<br />
die liturgische<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
von Kommunionhelfern,<br />
Lektoren und Wort-<br />
Gottes-Feier-Beauftragten,<br />
die Organisation der<br />
Glaubenskurse sowie die<br />
Koordination der Einrichtungen<br />
im Roncallihaus.<br />
In der Ökumene geht<br />
es um den Kontakt zu<br />
und den Austausch mit<br />
allen christlichen Konfessionen<br />
in der Arbeitsgemeinschaft<br />
Christlicher<br />
Kirchen (ACK) und um die<br />
Zusammenarbeit in der<br />
evangelisch-katholischen<br />
Ökumene, insbesondere<br />
die Geschäftsführung der<br />
<strong>Der</strong> <strong>Sonntag</strong><br />
Herausgeber: Das Bistum Limburg<br />
Verlag: Gesellschaft für kirchliche Publizistik<br />
mbH & Co. KG, Mainz<br />
Verlag: Gesellschaft für kirchliche Publizistik<br />
Mainz GmbH & Co. KG, 90 HRA Mainz<br />
3889; phG: Verwaltungsgesellschaft für<br />
kirchliche Publizistik Mainz mbh, HRB<br />
Mainz 7715; Geschäftsführer: Dr. Hans-<br />
Paul Kaus, Hochheim am Main<br />
Redaktion: Johannes Becher (job), Mainz<br />
(Redaktionsleiter), Heike Kaiser (kai),<br />
Bärbel Faustmann (fa), Bernhard Perrefort<br />
(bp)<br />
Evangelisch-Katholischen<br />
Synodalkonferenz und die<br />
Durchführung gemeinsamer<br />
Aktionen wie Nacht<br />
der Kirchen, die Mitarbeit<br />
im Vorstand des ökumenischen<br />
Trägervereins der<br />
Telefonseelsorge Mainz-<br />
Wiesbaden.<br />
<strong>Der</strong> dritte Bereich<br />
umfasst die (politische)<br />
Arbeit, etwa die Begleitung<br />
des Gesprächs der<br />
Kirchen mit dem Magistrat,<br />
die Mitarbeit in den<br />
Auswahlgremien der Stadt<br />
für den Ludwig-Beck-Preis<br />
für Zivilcourage und den<br />
Integrationspreis, die<br />
Mitarbeit im Bündnis für<br />
Demokratie, Vorstandsarbeit<br />
in der Gesellschaft für<br />
christlich-jüdische Zusammenarbeit<br />
und im Aktiven<br />
Museum Spiegelgasse und<br />
die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Drei Männer und eine<br />
Frau bewältigen diese<br />
Arbeit: Stadtdekan Pfarrer<br />
Wolfgang Rösch, sein<br />
Stellvertreter, Pfarrer<br />
Stephan Gras, Bezirksreferent<br />
Diakon Stephan Arnold<br />
und Marita Seichter,<br />
Sekretariat.<br />
Katholisches Stadtbüro<br />
Wiesbaden, Roncalli-<br />
Haus, Friedrichstraße<br />
26-28, 65185 Wiesbaden,<br />
Telefon 0611/174-126,<br />
E-Mail: Kath.Stadtbuero@<br />
bistum-wiesbaden.de<br />
Kostenlose Sonderausgabe<br />
Anzeigenleiterin: Sylvia Ehrengard<br />
Vertriebsleiterin: Rita Hundebeck<br />
Anschrift für Redak tion, Vertrieb,<br />
Anzeigenannahme:<br />
Frankfurter Straße 9,<br />
65549 Limburg, & 06431/91130<br />
Druck: Verlagsgruppe Rhein Main GmbH<br />
& Co. KG, Erich-Dombrowski-Straße 2,<br />
55127 Mainz. Zur Zeit Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 36.<br />
Werte leben, dem<br />
Menschen dienen<br />
Hartmut Röhrbein und seine Tochter Isabel engagieren<br />
sich im KKV Wiesbaden<br />
Von Christa Kaddar<br />
Hartmut Röhrbein ist<br />
Vorsitzender des KKV<br />
Wiesbaden und des<br />
Diözesanverbands, seine<br />
Tochter Isabel ist zuständig<br />
für Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Programmplanung.<br />
Auch der Rest der<br />
Familie engagiert sich in<br />
der „Gemeinschaft der<br />
Katholiken in Wirtschaft<br />
und Verwaltung“.<br />
„Ich bin schon sehr früh in<br />
den KKV eingetreten“, erinnert<br />
sich Hartmut Röhrbein,<br />
75. Genau 55 Jahre sind es<br />
jetzt her, als er den Vorsitz<br />
des Jung-KKV Wiesbaden<br />
übernahm – des Bundes<br />
junger Katholiken in Wirtschaft<br />
und Verwaltung. „Die<br />
Botschaft des KKV hat mich<br />
schon damals angesprochen,<br />
besonders die Herausbildung<br />
der kaufmännischen Persönlichkeit.<br />
Gefallen hat mir<br />
auch, dass die Muttergottes<br />
Zur Sache<br />
In Beruf und Staat<br />
<strong>Der</strong> KKV Wiesbaden wurde<br />
1893 gegründet. Zurzeit<br />
gehören ihm<br />
100 Mitglieder an.<br />
Als Gemeinschaft engagierter<br />
Katholiken aus<br />
Wirtschaft und Verwaltung<br />
will der Verband solidarisch<br />
und mitgestaltend in Beruf<br />
und Arbeitswelt, in Staat<br />
und Gesellschaft wirken,<br />
um dabei christlichen Wertvorstellungen<br />
Geltung zu<br />
verschaffen.<br />
<strong>Der</strong> KKV betrachtet<br />
sich als eine lebensbegleitende<br />
Glaubens-, Bildungs-<br />
und Aktionsgemeinschaft<br />
mit besonderer Verpflichtung<br />
zum Dienst am Menschen.<br />
Seit seiner Gründung ist<br />
der KKV mit bedeutenden<br />
die Schutzpatronin ist.“ Als<br />
junger Mann hat er sich für<br />
den Beruf des Versicherungskaufmanns<br />
entschieden, war<br />
jahrzehntelang Direktor einer<br />
großen deutschen Versicherung.<br />
Nicht leicht, zu<br />
entscheiden<br />
Haben die Leitlinien des<br />
KKV ihn immer begleitet?<br />
„Als leitender Angestellter<br />
ist es nicht immer leicht, Entscheidungen<br />
zu treffen, die<br />
allen Seiten gerecht werden“,<br />
sagt er. „Dem Menschen zu<br />
dienen, war aber immer das<br />
Motiv meines Handelns, und<br />
ich glaube, es ist mir weitgehend<br />
gelungen.“<br />
„Die Grundsätze, die wir<br />
uns als KKV auf die Fahnen<br />
geschrieben haben, werden<br />
in der Wirtschaft heute in<br />
weiten Bereichen nicht verwirklicht“,<br />
sagt Isabel Röhrbein,<br />
38.<br />
Die gelernte Bankkaufrau,<br />
die zunächst als Angestellte<br />
sozialen Initiativen und Aktionen,<br />
mit Maßnahmen zur<br />
Berufsförderung und mit<br />
Selbsthilfeeinrichtungen für<br />
seine Mitglieder bekannt<br />
geworden. Ein Schwerpunkt<br />
ist die Erwachsenenbildung<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 23<br />
erfolgreich im Finanz- und<br />
Versicherungswesen tätig<br />
war, hat aus einem Gewissenskonflikt<br />
heraus die Konsequenz<br />
gezogen, aus diesem<br />
Bereich auszuscheiden und<br />
sich als Unternehmensberaterin<br />
und Expertin für Marketing<br />
und Vertriebsaufbau<br />
selbstständig zu machen.<br />
„Jetzt habe ich die Möglichkeit,<br />
Geschäftspartner und<br />
Kunden zu suchen und auszuwählen.<br />
Ich konzentriere<br />
mich auf Produkte, die nachhaltig<br />
und Ressourcen schonend<br />
sind“, betont sie.<br />
Für das Programm<br />
verantwortlich<br />
Zu organisieren und mit<br />
Menschen zu kommunizieren<br />
macht ihr nicht nur<br />
beruflich Freude, sie bringt<br />
ihre Talente auch in die<br />
ehrenamtliche Tätigkeit im<br />
KKV Wiesbaden und auf Diözesanebene<br />
ein.<br />
Weiterlesen auf Seite 25<br />
mit Vortragsabenden, Seminaren,Diskussionsveranstaltungen,<br />
Studienfahrten<br />
und Einkehrtagen.<br />
<strong>Der</strong> KKV Wiesbaden ist<br />
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Katholischen<br />
Verbände in Wiesbaden, des<br />
Katholischen Bildungswerks<br />
und arbeitet eng mit den<br />
anderen kirchlichen Verbänden<br />
zusammen. (chk)<br />
Veranstaltungshinweis:<br />
Vortrag von Dr. Elisabeth<br />
Kraus: „Gott und Geld“,<br />
Mittwoch, 28. November<br />
2012, 20 Uhr. Gemeindesaal<br />
St. Michael, Burgunderstraße<br />
11, Wiesbaden<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kkv-wiesbaden.de
24<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Das Handwerk empfiehlt sich:<br />
BERTRAM & BREMSER<br />
Holzbau GmbH<br />
Inh. Dipl.-Ing. Roland Bertram<br />
• Zimmerei • Treppenbau<br />
• Holzrahmenbau • Fachwerksanierung<br />
Röderweg 1 · 65232 Taunusstein Tel.: (0 61 28) 4 24 33<br />
E-Mail: Bertram-Bremser@t-online.de Fax: (0 61 28) 4 18 59<br />
Dillenburger Str. 25<br />
Tel. (0 69) 9 58 02 00<br />
Fax (0 69) 95 80 20 80<br />
www.elektro-riess.de<br />
Maler-Verputzer GmbH & Co. KG<br />
Messebüro<br />
(0 69) 75 29 72<br />
E-Mail: info@elektro-riess.de<br />
• vergoldet • restauriert • saniert<br />
• malt • tapeziert • verputzt<br />
• dämmt • injiziert • baut aus<br />
65520 Bad Camberg-Oberselters · Ulmenweg 3–5<br />
� 0 64 83 / 91 23-0 · Fax 0 64 83 / 91 23-33
Hartmut Röhrbein und seine Tochter Isabel engagieren sich für christlich-ethische Werte in Wirtschaft<br />
und Gesellschaft. Foto: Christa Kaddar<br />
Fortsetzung von Seite 23<br />
Das gilt insbesondere für<br />
die Ausarbeitung der Veranstaltungen<br />
und Programme<br />
für die Diözesantage, für Seminare<br />
und Studientage, die<br />
Werte in der Wirtschaft oder<br />
ethisches Investment zum<br />
Inhalt haben. In weiteren<br />
Veranstaltungen werden beispielsweise<br />
die Ursachen<br />
der Finanzkrise hinterfragt,<br />
Herausforderungen an die<br />
Wirtschaftspolitik herausgearbeitet<br />
und die Sozialenzy-<br />
Zur Person<br />
Geehrt<br />
Seit 45 Jahren ist Hartmut<br />
Röhrbein Vorsitzender des<br />
KKV Wiesbaden, seit 24<br />
Jahren Diözesanvorsitzender.<br />
Darüber hinaus<br />
hat er sich in der Wiedergründung<br />
des KKV Görlitz<br />
engagiert. Über 30 Jahre<br />
war Röhrbein Vorsitzender<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
der katholischen Verbände<br />
in Wiesbaden und ist seit<br />
1998 deren Ehrenvorsitzender.<br />
Für sein Engagement<br />
wurde er vielfach<br />
ausgezeichnet, 1994 mit<br />
Verleihung der Georgs-Plakette<br />
durch Bischof Franz<br />
Kamphaus und<br />
2007 mit der Ehrenurkunde<br />
des KKV-Bundesverbandes<br />
für 50-jährige<br />
Mitgliedschaft. (chk)<br />
kliken als Wegweiser in der<br />
Krise betrachtet.<br />
„Wir haben ein gutes,<br />
hochwertiges Programm<br />
und haben es so ausgerichtet,<br />
dass wir auch junge,<br />
berufstätige Menschen ansprechen“,<br />
stellt Isabel Röhrbein<br />
fest. „Zu den Veranstaltungen<br />
kommen Mitglieder<br />
und Gäste aus der ganzen<br />
Diözese, die das Miteinander<br />
bei uns sehr schätzen.<br />
Gerade konnten wir in Wiesbaden<br />
acht neue Mitglieder<br />
gewinnen.“<br />
„Die Arbeit im Verband<br />
halte ich für sehr wichtig“,<br />
sagt Isabel Röhrbein. „Ich<br />
bin durch das Vorbild meines<br />
Vaters stark geprägt.“ Für sie<br />
ist der KKV ein Teil ihres Lebens.<br />
Auch ihre Mutter Erika<br />
ist im KKV engagiert, ebenso<br />
ihr Bruder Wolfgang, der Organist<br />
im St. Josefs-Hospital<br />
und in der Bonifatiuskirche<br />
ist. „Bei vielen Veranstaltungen<br />
war die ganze Familie<br />
dabei“, erzählt Hartmut<br />
Röhrbein.<br />
Italien liebt er<br />
besonders<br />
Nicht nur Fachvorträge<br />
standen und stehen auf dem<br />
Programm. Auch gesellige<br />
Abende und vor allem viele<br />
gemeinsame Reisen prägen<br />
das Miteinander. Die jährlichen<br />
Bus- oder Flugreisen<br />
führen nach Frankreich, Portugal,<br />
England, ins Baltikum<br />
und natürlich nach Italien<br />
– in das Land, das Hartmut<br />
Röhrbein besonders liebt.<br />
Neben seinem Engagement<br />
für den KKV engagiert er sich<br />
auch in der Società Dante<br />
Alighieri Wiesbaden, der<br />
Gesellschaft für deutsch-italienischen<br />
Kulturaustausch,<br />
und war 14 Jahre lang ihr<br />
Präsident. 2008 wurde er<br />
im Auftrag des italienischen<br />
Staatspräsidenten mit einem<br />
Orden und einer Urkunde<br />
zum „Cavaliere“ – also zum<br />
„Ritter“ – ernannt.<br />
Not lindern im<br />
In- und Ausland<br />
„<strong>Der</strong> KKV engagiert sich<br />
auch durch Spendenaktionen<br />
für die Linderung von<br />
Not im In- und Ausland“,<br />
erwähnt Hartmut Röhrbein.<br />
Beispiele dafür sind Hilfen<br />
für die Flutopfer in den neuen<br />
Bundesländern oder die<br />
Mapuche-Indianer in Argentinien.<br />
„Und als vor Jahren viele<br />
Jugendliche keine Lehrstellen<br />
bekamen, rief der KKV<br />
bundesweit zu einer Solidaritätsveranstaltung<br />
auf.<br />
Viele Unternehmen haben<br />
zusätzlich Jugendliche in<br />
ihre Betriebe aufgenommen.<br />
Diese Aktion läuft noch<br />
heute.“<br />
Cavaliere Hartmut Röhrbein<br />
bleibt auch nach mehr<br />
als fünf Jahrzehnten Engagement<br />
der katholische<br />
Idealist – ehrlich im Handel,<br />
christlich im Wandel, wie es<br />
als Motto auf der Fahne des<br />
KKV eingestickt ist.<br />
Im Profil<br />
Erwachsene fordern und fördern<br />
Die Katholische Erwachsenenbildung-Bildungswerke<br />
Wiesbaden, Rheingau<br />
und Untertaunus sind<br />
der Zusammenschluss der<br />
Bildungsausschüsse der<br />
Katholischen Pfarreien<br />
und Verbände. Grundlagen<br />
der Arbeit sind in den<br />
Ergebnissen der Würzburger<br />
Synode aus dem Jahre<br />
1975 und der Gesetzgebung<br />
des Landes Hessen<br />
festgelegt. Die Katholische<br />
Erwachsenenbildung leistet<br />
einen Beitrag zur allgemeinen<br />
Weiterbildung<br />
mit dem Fokus, Menschen<br />
auf ihrem Weg durch das<br />
Leben und in ihrem Glauben<br />
zu fordern, zu fördern<br />
und zu unterstützen. Im<br />
Mittelpunkt steht der<br />
Mensch, unabhängig von<br />
Konfession, Herkunft und<br />
sozialem Stand.<br />
Die Bildungswerke<br />
verantworten ein eigenes<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
und unterstützen die<br />
Bildungsbeauftragten aus<br />
den Kirchorten. Sie geben<br />
Impulse für Angebote der<br />
pfarrlichen Erwachsenenbildung.<br />
Die Einbeziehung<br />
der Kunst- und Kulturlandschaft<br />
ermöglicht<br />
ideale Lehr- und Lernbegegnungen.<br />
<strong>Der</strong> Schwerpunkt<br />
liegt im Bereich<br />
Theologie-Philosophie.<br />
Die Aus- und Weiterbildung<br />
Ehrenamtlicher ist<br />
über die Bistumsgrenze<br />
hinaus bekannt.<br />
Ziel der Erwachsenenbildung<br />
ist es, Menschen<br />
Caritas hilft bei Integration<br />
Die Vermittlung ausreichenderDeutschkenntnisse<br />
in Wort und Schrift<br />
ist das Ziel von Integrationskursen.<br />
Als Träger<br />
ist der Caritasverband<br />
durch das Bundesamt für<br />
Migration und Flüchtlinge<br />
(BAMF) seit Inkrafttreten<br />
des Zuwanderungsgesetzes<br />
im Jahr 2005<br />
anerkannt. Die Kursleiter<br />
verfügen über langjährige<br />
Unterrichtserfahrung<br />
und interkulturelle<br />
Kompetenz. Neben den<br />
Integrationskursen wer-<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 25<br />
Elke Wirtz-Meinert ist die<br />
Leiterin der Erwachsenenbildung.<br />
Foto: privat<br />
zu erreichen, die das<br />
Kursangebot schätzen und<br />
wiederholt die Angebote<br />
nutzen. In einem ständigenEntwicklungsprozess<br />
sorgen die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
der Bildungswerke dafür,<br />
dass sowohl die zentralen<br />
Angebote als auch die<br />
Veranstaltungen in den<br />
Pfarreien der Zielgruppe<br />
entsprechend gut organisiert<br />
und von erfahrenen<br />
Referentinnen und Referenten<br />
durchgeführt<br />
werden. Sie bieten den<br />
Bildungsbeauftragten vor<br />
Ort Handreichungen für<br />
ihre Praxis und beraten<br />
in einem fortlaufenden<br />
Prozess Organisatorinnen<br />
und Organisatoren der<br />
Weiterbildung in ihrem<br />
Arbeitsfeld.<br />
Kontakt: Telefon 0611/<br />
174120, E-Mail: keb.wiesbaden@bistum-limburg.<br />
de, Internet: www.kebwiesbaden.de<br />
den Orientierungskurse<br />
und Deutsch-Tests für<br />
Zuwanderer angeboten.<br />
Anmeldung und Kurseinstufung:<br />
Montag, Dienstag,<br />
Mittwoch jeweils 9 bis<br />
12 Uhr im Roncalli-Haus,<br />
Katholischer Sozialladen.<br />
Kontakt: Caritasverband<br />
Wiesbaden-Rheingau-<br />
Taunus, Jutta Hünemohr,<br />
Friedrichstraße 26-28,<br />
65185 Wiesbaden,<br />
Telefon 0611 / 174-129,<br />
E-Mail: jutta.huenemohr@caritas-WiRT.de
26<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Krings + Co.<br />
Architekten + Sachverständige<br />
für vorbeugenden Brandschutz<br />
Backhausstraße 1 · 65510 Hünstetten<br />
T: 0 64 38 . 92 29 57<br />
FENSTER mit Persönlichkeit<br />
Profil und Format<br />
Das Handwerk empfiehlt sich:<br />
Die Fenster-Systeme der neuen<br />
Generation – meisterlich und<br />
vorbildlich.<br />
Optimale Wärmedämmung<br />
Uw bis 0,8 W/m 2 K<br />
Durchgängige 7-Kammertechnik in den Profilen für<br />
überlegene Wärmeschutz-Eigenschaften. Zertifiziert<br />
als Passivhaus geeignete Komponente. Sprechen Sie<br />
uns an. Wir beraten Sie gerne.<br />
Serienmäßige 3-fach-Verglasung<br />
Innovative Flügelfalzdichtung für zusätzliche<br />
Wärmedämmung<br />
Wir verarbeiten Qualitätsprodukte der Marke HEEP.<br />
Industriestraße 10<br />
65549 Limburg<br />
Telefon: 06431 - 71091<br />
Fax: 06431 - 74881<br />
info@faro-fassbender.de<br />
www.faro-fassbender.de<br />
pr Helios GmbH & Co. KG<br />
Regenerative Energiesysteme<br />
Huhle Stahl- und Metallbau GmbH<br />
Hagenauer Straße 25 • 65203 Wiesbaden<br />
Tel.: 06 11 - 96 777 0 • Fax: 06 11 - 96 777 77<br />
E-Mail: huhle@huhle-stahlbau.de • www.huhle-stahlbau.de<br />
Mollenbachstraße 25 · 71229 Leonberg<br />
Telefon 0 71 52 - 33 12 68-0 · Telefax 0 71 52 - 33 12 68-68<br />
www.wolfsholz.de · info@wolfsholz.de<br />
Sanitär - Heizung - Spenglerei<br />
Peter Nonn Meisterbetrieb<br />
- Altbau- und Badmodernisierung<br />
- Solar-, Regenwassernutzungsanlagen<br />
- Schornsteinbau und -sanierung in Edelstahl<br />
- Reparatur und Wartungsservice<br />
- Montage und Erneuerung von Dachrinnen<br />
- Energiesparende Heizungsanlagen m. Öl- und Gasfeuerung<br />
- Neu: Photovoltaiganlagen<br />
Peter<br />
Nonn<br />
Tel. (06479)911722<br />
65620 Waldbrunn Fax (06479)911724<br />
Fussingen - Gewerbegebiet Mobil (0171)7482087<br />
In der Struth 8 E-mail info@peter-nonn.de<br />
www.peter-nonn.de<br />
& Hönig<br />
SpiegelInh.: Stefan Putzker<br />
Dachdecker- Meisterbetrieb seit 1912<br />
100 Jahre Tradition<br />
100% Dach und Technik<br />
Dächer, Abdichtungen, Fassaden, Dachbegrünungen,<br />
Solar, Reparaturen, Rinnen, Wohnraumfenster<br />
www.dach-hs.de · info@dach-hs.de<br />
Johannes-Kepler-Str. 3 · 55129 Mainz-Hechtsheim<br />
Tel. 06131/508838 · Fax 508825
„Eine positive Zumutung“<br />
Das Bistum Limburg lobt zum Kreuzfest einen Kuntspreis aus<br />
Von Daniela Tratschitt<br />
„Kirche war schon immer<br />
ein Ort der Kunst“, erläutert<br />
Dr. Simone Husemann,<br />
die Projektleiterin<br />
der Wiesbadener Initiative<br />
„Kirche und Kultur“.<br />
Sie ist zuständig für das<br />
Ausstellungsprojekt und<br />
den damit verbundenen<br />
Kunstpreis für das Kreuzfest<br />
zum Thema „Von<br />
Alpha bis Omega, von A<br />
bis Z… Am Anfang war<br />
das Wort, … und dann?“<br />
„Früher waren ganze Horden<br />
von Künstlern damit<br />
beschäftigt, die Kirchen<br />
auszugestalten. Einige der<br />
schönsten Kunstwerke der<br />
Menschheit sind für Kirchen<br />
geschaffen worden.“<br />
Husemann will beweisen,<br />
dass das heute immer noch<br />
so sein kann – oder sogar<br />
schon so ist. „Wir haben so<br />
viele wunderbare Kirchen in<br />
Wiesbaden – alte und neue.<br />
Und jede hat ihren eigenen<br />
Charakter. <strong>Der</strong> entsteht genauso<br />
durch die Gemeinde<br />
wie durch die Ausgestaltung<br />
des Gotteshauses.“<br />
Kreativer<br />
Gedankenaustausch<br />
Deshalb hat sie vor einiger<br />
Zeit die Reihe „Bekannte<br />
Unbekannte – Räume<br />
für Mensch und Liturgie“<br />
ins Leben gerufen. „Diese<br />
Führungen sollen in die Geschichten,<br />
Schönheiten und<br />
Potenziale moderner Sakralräume<br />
der Stadt Wiesbaden<br />
hinführen und einen kreativen<br />
Gedankenaustausch<br />
Leitet das Projekt „Kirche und<br />
Kultur“: Simone Husemann<br />
Von der Jury zu einem der besten eingesandten Werke gekürt:<br />
„Kreuzgänge III“ von Jean-Ckude Wiedl, Ausschnitt aus einem<br />
Triptychon. Fotos (2): privat<br />
zwischen Architekten,<br />
Künstlern, Theologen, Menschen<br />
der Gemeinde und<br />
Kunstfreunden anregen.“<br />
Diesen Gedankenaustausch<br />
erhofft sich die Kunsthistorikerin<br />
auch bei ihrem<br />
neuesten Projekt. „Anlässlich<br />
des Kreuzfestes in Wiesbaden<br />
haben wir Künstler<br />
aus dem Bistum Limburg<br />
dazu aufgerufen, sich mit<br />
dem Thema „Von Alpha bis<br />
Omega, von A bis Z … Am<br />
Anfang war das Wort, … und<br />
dann?“ künstlerisch auseinanderzusetzen.“<br />
Die Resonanz<br />
hat Husemann überrascht.<br />
„Wir haben rund 80<br />
Einsendungen bekommen.<br />
Ich muss gestehen, dass<br />
ich zu Beginn des Projekts<br />
nervös war, ob und was da<br />
kommt. Und am Ende war<br />
ich von der Qualität und der<br />
Anzahl positiv überrascht.“<br />
39 der eingesandten<br />
Werke haben die erste Hür-<br />
de geschafft. Eine Jury,<br />
bestehend aus Kunstexperten<br />
der Stadt Wiesbaden<br />
und des Bistums Limburg,<br />
haben dann die zehn besten<br />
Arbeiten und die drei<br />
Gewinner-Kunstwerke ausgewählt.<br />
„Wir waren so<br />
fasziniert von der Bandbreite,<br />
der künstlerischen<br />
Qualität und den Ideen<br />
der Künstler, dass es uns<br />
wirklich schwer gefallen<br />
ist, eine Wahl zu treffen.“<br />
Sieben Kirchorte<br />
ausgesucht<br />
Die besten 13 werden<br />
vor, während und nach dem<br />
Kreuzfest zu sehen sein.<br />
„Wir haben sieben Kirchorte<br />
in ganz Wiesbaden ausgesucht,<br />
an denen wir die<br />
Kunst zeigen werden“, kündigt<br />
Husemann an. So einfach,<br />
wie sich das anhört,<br />
war es allerdings nicht. Für<br />
jedes Kunstwerk musste die<br />
passende Kirche gefunden<br />
werden und andersherum.<br />
Und natürlich auch die Art<br />
und Weise der Präsentation.<br />
„Jeder der Beteiligten musste<br />
sich erst mit dem anderen,<br />
der Kunst oder dem Ort,<br />
anfreunden. Immerhin ging<br />
es darum, eine neue, wenn<br />
auch nur vorläufige Heimat<br />
für die Arbeiten zu finden.“<br />
Jetzt müssen nur noch die<br />
Menschen zur Kunst kommen.<br />
„Es ist natürlich eine<br />
gewisse Gratwanderung.<br />
Man mutet den Kirchgängern<br />
und Gemeindemitgliedern<br />
einiges zu – immerhin<br />
verändert sich das gewohnte<br />
Bild ihrer Kirche“, weiß die<br />
Menschen- und Kunstkennerin.<br />
„Aber ich bin mir<br />
sicher, dass eine positive<br />
Zumutung ist. Für mich<br />
ist Kunst ein Lebensmittel.<br />
Wir brauchen Kunst zum<br />
Leben. Genauso wie den<br />
Glauben. Und wo könnte<br />
man beides besser kombinieren<br />
als in einer Kirche.“<br />
Die Verleihung des Kunstpreises<br />
nimmt am 16. September<br />
Bischof Tebartzvan<br />
Elst um 14 Uhr auf<br />
dem Schlossplatz vor<br />
Service<br />
Termine<br />
12. September, 17 Uhr,<br />
St. Andreas: Künstlergespräch<br />
mitSylvia Richter-<br />
Kundel<br />
13. September, 19 Uhr,<br />
St. Bonifatius: Künstlergespräch<br />
mit Jean-<br />
Claude Wiedl und Nicolaus<br />
Werner<br />
19. September, 17 Uhr,<br />
St. Andreas: Kunstgespräch<br />
mit Dr. Susanne Claußen<br />
21. September, 20 Uhr,<br />
St. Mauritius: Konzert und<br />
Kunst<br />
22. September: „13 Künstler<br />
besuchen sieben Kirchen“,<br />
Start: 17.30 Uhr,<br />
St. Mauritius, Ziel: 20 Uhr,<br />
St. Bonifatius<br />
Informationen: www.<br />
kirche-und-kultur.de<br />
Im Profil<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 27<br />
Familien ermutigen<br />
Die katholische Familienbildungsstätte<br />
(fbs) will dazu<br />
beitragen, dass Erziehungsberechtigte<br />
ihre Verantwortung<br />
besser wahrnehmen können.<br />
„Wir ermutigen Familien<br />
durch Impulse, Begegnung<br />
und Austausch mit anderen,<br />
die in ähnlichen Lebenssituationen<br />
sind, auf zentrale<br />
Fragen ihrer Lebenssituation<br />
Antworten zu suchen und<br />
zu finden. Wir bereiten<br />
junge Menschen auf Ehe,<br />
Partnerschaft und das Zusammenleben<br />
mit Kindern vor“,<br />
erläutert fbs-Leiterin Marlene<br />
Wynands-Schüller.<br />
Das Hauptaugenmerk liegt<br />
auf der Begleitung junger<br />
Eltern in der sensiblen Phase<br />
des Familie-Werdens. In<br />
dieser Zeit werden Weichen<br />
gestellt für das zukünftige Zusammenleben<br />
in der Familie,<br />
die Bindung und die Kommu-<br />
Marlene Wynands-Schüller<br />
Foto: privat<br />
nikation. Eltern und Kinder<br />
werden unterstützt, um ihre<br />
persönliche Entwicklung und<br />
das Leben in Gemeinschaft zu<br />
fördern.<br />
„Durch die Arbeit in Gruppen<br />
initiieren wir Netzwerke, die<br />
von den Teilnehmenden oft<br />
über Jahre als stabilisierender<br />
Faktor benannt werden“, so<br />
Wynands-Schüller.<br />
Des Weiteren bietet die katholischeFamilienbildungsstätte<br />
Kurse in den Bereichen<br />
Gesundheit und Kreativität<br />
an. Die Angebote sind offen<br />
für alle Interessierten, unabhängig<br />
von Nationalität und<br />
Religion.<br />
Kontakt: Katholische Familienbildungsstätte,Friedrichstraße<br />
26-28, 65185 Wiesbaden,<br />
Telefon: 0611/174117,<br />
E-Mail: fbs.wiesbaden@<br />
bistum-limburg.de
28<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Uhle Gerüstbau<br />
www.ein-starker-Partner.de<br />
Mitgliedsbetrieb<br />
®<br />
Moderne Baudekoration Hans Körner GmbH Taunusstein-Orlen<br />
Malerarbeiten · Putz · Trockenbau<br />
®<br />
Uhle Gerüstbau GmbH Telefon (06 11) 77 80 70<br />
Bahnstraße 15b Fax (06 11) 77 80 726<br />
65205 Wiesbaden e-mail wiesbaden@uhle-gerüstbau.de<br />
Taunusstein · Obergasse 28 · Tel. 0 61 28 /712 01 · www.koerner-taunusstein.de<br />
seit 1862<br />
Telefon (069) 9840390<br />
Telefax (069) 846707<br />
Das Handwerk empfiehlt sich:<br />
NESSEL Bedachungs GmbH<br />
Schumannstraße 46 · 63069 Offenbach<br />
E-Mail k.nessel@t-online.de<br />
�<br />
B AUMDIENST S IEBENGEBIRGE<br />
F O R S T H A U S R E I F S T E I N<br />
Kostenlose<br />
Beratung<br />
vor Ort!<br />
GARY BLACKBURN UND SÖHNE – JETZT AUCH IN ZWEITER GENERATION<br />
� Baumpflege � Baumsanierung � Garten-/Jahrespflegearbeiten<br />
� Baumfällung mit englischer Doppelseiltechnik auf kleinstem Raum<br />
WWW.BAUMDIENST-SIEBENGEBIRGE. DE<br />
GEBÜHRENFREIE HOTLINE 0800/ 228 63 43<br />
GHT-SERVICE<br />
Gesellschaft für Haustechnik Service GmbH<br />
Ihr kompetenter Partner wenn es um Kälte- u. Klimatechnik geht.<br />
Wir sind Ihr leistungsstarker Partner in Sachen Lüftung, Klima und<br />
Kältetechnik.<br />
Am Stock 14 · 61118 Bad Vilbel · Tel.: 0 61 01 / 50 94-0 · Fax: 0 61 01 / 50 94-50<br />
e-mail: info@ght-service.de · Internet: www.ght-service.de<br />
Rudhard<br />
Bauunternehmung<br />
Jens Rudhard Maurer - Betonmeister<br />
Rheinstraße 14 · 56348 WEISEL<br />
Tel. 0 67 74 / 91 67 86 · Fax 0 67 74 / 91 89 063 · Handy 0170 / 52 60 444<br />
Hoch-, Tief-, Stahlbetonbau · Erdbau · Abbrucharbeiten<br />
Putz · Anstrich · Gerüstbau · Pflastererarbeiten<br />
Forsthausstraße 28<br />
GmbH
Mitglieder des sambischen Chroes von „Limburg meets Ndola beats“ beim Proben mit Besuchern aus dem Bistum Limburg. Foto: Doris Wiese-Gutheil<br />
Gemeinsam singen verbindet<br />
„Limburg meets Ndola beats“: <strong>Der</strong> gemischte deutsch-sambische Chor sorgt für fetzige Unterhaltung<br />
on Volker Thies<br />
eit 30 Jahren sind die<br />
istümer Limburg in<br />
eutschland und Ndola<br />
n Sambia in einer Parterschaft<br />
verbunden. Mit<br />
reuzwoche und Kreuzest<br />
soll neuer Schwung<br />
n die Zusammenarbeit<br />
ommen. Eine ganze Schar<br />
on Besuchern aus Samia<br />
ist mit dabei, um zu<br />
eiern und neue Wege der<br />
artnerschaft zu öffnen.<br />
eben dem offiziellen Beuch<br />
von Bischof Alick Banda<br />
orgen zehn junge Sambier<br />
emeinsam mit jungen Leuen<br />
aus dem Bistum Limburg<br />
ür die musikalische Un-<br />
terhaltung. „Limburg meets<br />
Ndola beats“ ist das Projekt<br />
überschrieben.<br />
Zwei weitere Besucher aus<br />
Ndola bleiben länger in<br />
Deutschland. Sie sind die<br />
ersten Teilnehmer eines so<br />
genannten „Reverse-Freiwilligendienstes“.<br />
Anders als<br />
das übliche Modell, in dem<br />
deutschen Jugendliche für<br />
einige Zeit in Afrika helfen,<br />
soll mit den beiden jungen<br />
Sambiern erstmals ein Programm<br />
beginnen, bei dem<br />
Menschen aus Ndola in<br />
kirchlichen Einrichtungen im<br />
Bistum Limburg mitarbeiten.<br />
Mehr Aufsehen in der Öffentlichkeit<br />
wird die zehnköpfige<br />
Musikgruppe erwecken, die<br />
im September an mehreren<br />
Orten auftreten wird. „Die<br />
Idee kam aus dem Pastoralen<br />
Raum Mittelrhein“, berichtet<br />
Christian Maier von der<br />
Abteilung Weltkirche im Bistum.<br />
„Dort gibt es eine Mu-<br />
Zur Sache<br />
Auftritte<br />
Auftritte des deutsch-sambischen<br />
Chores:<br />
Freitag,14.September,<br />
19.30 Uhr, Kirche Herz Jesu<br />
in Rothenbach,Westerwald,<br />
Samstag, 15. September,<br />
19.30 Uhr, Kana-Jugendkirche<br />
in Wiesbaden, <strong>Sonntag</strong>,<br />
16. September, 16.30<br />
Uhr, Kirche St. Dionysius<br />
in Frankfurt-Sindlingen<br />
(vt)<br />
sikwerkstatt, die junge Leute<br />
aus Sambia einladen wollte,<br />
um gemeinsam Musik zu<br />
machen.“ Schnell waren das<br />
Sambia-Netz im Bistum, die<br />
Jugendkirche Crossover und<br />
der BDKJ gewonnen, und<br />
nach einigen Absprachen begann<br />
das „Casting“ im Bistum<br />
Ndola, aus dem je fünf Männer<br />
und Frauen hervorgingen,<br />
die seitdem Stücke<br />
einstudieren. Zugleich begannen<br />
auch in Deutschland<br />
zehn junge Sängerinnen und<br />
Sänger mit den Proben, so<br />
dass sie während der Kreuzwoche<br />
und des Kreuzfests<br />
einen gemeinsamen Chor<br />
bilden. Neues Geistliches<br />
Lied, Popmusik und Lieder<br />
in der Landessprache Bemba<br />
zählen zum Repertoire. Da-<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 29<br />
rüber hinaus stehen in den<br />
drei Wochen, die die Sambier<br />
in Gastfamilien verbringen,<br />
Schulbesuche und zwei Tage<br />
in sozialen Einrichtungen auf<br />
dem Programm. „Die Sambier<br />
sollen Deutschland nicht<br />
nur als schönes, reiches Land<br />
kennenlernen, sondern viele<br />
verschiedene Facetten von<br />
Gesellschaft und Kirche“,<br />
erklärt Christian Maier.<br />
Hauptzweck der Musik-<br />
Tournee ist es aber, die Verbindung<br />
Ndola-Limburg bekannter<br />
zu machen. Trotz der<br />
Bistumspartnerschaft, vier<br />
Gemeindepartnerschaften<br />
und jungen Menschen im<br />
Freiwilligendienst in Sambia<br />
hält Maier „Werbung“ für die<br />
Partnerschaft für nötig.<br />
Weiterlesen auf Seite 30
30<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Fortsetzung von Seite 29<br />
„Dazu sollen die Auftritte<br />
der Musiker vor möglichst<br />
vielen Zuschauern beitragen“,<br />
sagt Maier. Darüber<br />
hinaus unterzeichnet eine<br />
offizielle Delegation um Bischof<br />
Banda die neue Partnerschaftsurkunde.<br />
Den Kindern das<br />
Lesen nahe bringen<br />
Mit dem gleichen Flieger<br />
wie die Sänger kommen<br />
auch Persilvia Lusoke und<br />
Bruce Kabwe. Sie arbeiten<br />
ein Jahr lang im Bistum<br />
Limburg – Persilvia im katholischen<br />
Kindergarten in<br />
Niederzeuzheim bei Hadamar<br />
und Bruce bei der<br />
Caritas in Neu-Anspach im<br />
Taunus. „Reverse-Freiwilligendienst“<br />
nennt sich dieses<br />
Modell, bei dem junge Leu-<br />
Hintergrund<br />
te aus Entwicklungsländern<br />
nach Europa kommen und<br />
damit die übliche Richtung<br />
der Hilfe umdrehen. „Es<br />
geht um echte Partnerschaftlichkeit,<br />
Gleichberechtigung<br />
und Wechselseitigkeit“, erklärt<br />
Barbara Reutelsterz,<br />
die die Freiwilligendienste<br />
im Bistum Limburg koordiniert.<br />
Bislang gab es diese Umkehr<br />
der Freiwilligenarbeit<br />
lediglich in Einzelfällen. Mit<br />
Persilvia und Bruce soll dies<br />
zu einer festen Institution<br />
zwischen Ndola und Limburg<br />
werden.<br />
Barbara Reutelsterz hofft,<br />
es in den kommenden Jahren<br />
auf alle vier Partnerbistümer<br />
ausweiten zu können. So wie<br />
das Chor-Projekt soll auch<br />
der Freiwilligendienst das<br />
Bewusstsein für die Partnerschaften<br />
stärken und per-<br />
Engagement in Ndola<br />
as Bistum Ndola wurde<br />
959 gegründet und umasst<br />
die gesamte Copperelt-Provinz<br />
im Nordwesten<br />
ambias mit 32 000 Quaratkilometern.<br />
Es ist die<br />
leinste, aber am dichtesten<br />
esiedelte Provinz des<br />
andes. Die rund 700 000<br />
atholiken machen 41 Proent<br />
der Bevölkerung aus.<br />
<strong>Der</strong> Copperbelt ist gerägt<br />
durch den Bergbau<br />
nd durch die städtischen<br />
allungsgebiete wie Kitwe,<br />
dola oder Chingola. Auf-<br />
grund des Preisverfalls von<br />
Kupfer Anfang der 1970-er<br />
Jahre wurden viele Bergarbeiter<br />
arbeitslos, was sich<br />
bis heute vor allem in den<br />
Städten durch eine hohe<br />
Armutsquote bemerkbar<br />
macht. In Sambia leben 80<br />
Prozent der Bevölkerung in<br />
absoluter Armut.<br />
Bekannt geworden ist das<br />
Bistum durch die Entwicklung<br />
kleiner christlicher<br />
Gemeinschaften. Mehr als<br />
3000 ehrenamtliche Katecheten<br />
engagieren sich in<br />
Das<br />
Gemeindezentrum<br />
in Ndola<br />
in Sambia.<br />
Foto:<br />
privat<br />
sönliche Verbindungen aufbauen.<br />
Reutelsterz erhofft<br />
sich zudem einen positiven<br />
Effekt für Freiwillige aus<br />
dem Bistum Limburg in Sambia.<br />
„Mit Kamerun haben wir<br />
Erfahrungen mit ähnlichen<br />
Projekten. Dort kümmern<br />
sich die Freiwilligen, die bei<br />
uns waren, besonders intensiv<br />
um die jungen Leute,<br />
die von hier aus in das Land<br />
gehen“, berichtet sie.<br />
Junge Menschen<br />
kommen zu Besuch<br />
Ndola will junge Leute ins<br />
Bistum Limburg schicken,<br />
die sich für eine Arbeit in<br />
den Bereichen interessieren,<br />
die sie auch in Deutschland<br />
kennenlernen. Was sie dabei<br />
lernen, soll Impulse für soziale<br />
Einrichtungen in ihrem<br />
Heimatland geben.<br />
der Seelsorge. „Im Bibelteilen<br />
und im sozialen Engagement<br />
der Gruppen wird der<br />
Glaube der Menschen in der<br />
pluralistischen Gesellschaft<br />
spürbar“, charakterisiert die<br />
Abteilung Weltkirche des<br />
Bistums Limburg die Arbeit<br />
der kleinen christlichen Gemeinschaften.<br />
Im Jahr 1982 besuchte<br />
der inzwischen verstorbene<br />
Bischof Dennis de Jong<br />
das Bistum Limburg und<br />
begründete damit die Partnerschaft.<br />
(vt)<br />
Im Profil<br />
Buntes Völkchen im Sozialladen<br />
<strong>Der</strong> katholische Sozialladen<br />
(KSL), in Trägerschaft<br />
der Katholischen Kirche<br />
Wiesbaden und des Caritasverbands<br />
Wiesbaden-<br />
Rheingau-Taunus, ist<br />
eine Anlaufstelle für<br />
hilfesuchende Menschen.<br />
Sie bekommen zunächst<br />
im offenen Cafébereich<br />
Auskunft und Kontakte.<br />
Direkt angeschlossen<br />
sind Beratungsangebote,<br />
wie beispielsweise die<br />
Vermittlung von Integrationskursen,<br />
Renten- und<br />
Testamentsberatung<br />
Hilfe in allen Notlagen<br />
Viele Menschen geraten<br />
durch Arbeitslosigkeit,<br />
Scheidung, Überschuldung,<br />
Unfall, Krankheit,<br />
durch persönliche Krisen<br />
und im Krankheitsfall in<br />
Notsituationen. Die Allgemeine<br />
Sozialberatung<br />
sieht sich als Anlaufstelle<br />
für Menschen mit akuten<br />
persönlichen Problemen<br />
und sozialökonomischen<br />
Schwierigkeiten. Gemeinsam<br />
mit den Betroffen<br />
Es gibt gute Gründe, in die<br />
Erziehungsberatungsstelle<br />
zu kommen: Krisen in<br />
der Familie, Konflikte mit<br />
Schule oder Kindergarten,<br />
Fragen bei Trennungen<br />
oder zur Entwicklung<br />
von Kindern und Jugendlichen.<br />
Angeboten werden<br />
Beratungsgespräche für<br />
Eltern, Familie und Paare.<br />
Dazu gibt es therapeutische<br />
und pädagogische<br />
Im Archiv des CaritasverbandsWiesbaden-Rheingau-Taunus<br />
werden Akten,<br />
Texte, Schriftstücke,<br />
Urkunden, Bilder und<br />
Pressetexte gesammelt.<br />
Darunter aber auch Film-<br />
und Tondokumentationen<br />
und Gegenstände, die in<br />
50 oder 100 Jahren Auskunft<br />
auf die Frage geben<br />
können: Was haben die<br />
bei der Caritas eingentlich<br />
oder die Vermittlung des<br />
Müttergenesungswerks<br />
für Mutter-Kind-Kuren.<br />
Im Sozialladen geht es<br />
multikulturell zu. Montag,<br />
Mittwoch und Freitag<br />
trifft sich dort eine Gruppe<br />
aramänischer Männer.<br />
Täglich kommen Menschen<br />
einfach nur zum<br />
Plaudern. Und zu nennen<br />
sind die Sprachschüler der<br />
Integrationskurse.<br />
Kontakt: Telefon<br />
0611/174129, E-Mail:<br />
sabina.fischer@caritas<br />
werden Lösungsmöglichkeiten<br />
gesucht. So unter<br />
anderem beim Umgang<br />
mit Behören, in Partnerschafts-<br />
und Trennungskonflikten,<br />
im Fall von<br />
Alleinerziehenden oder<br />
bei der Vermittlung zu<br />
Fachberatungsstellen.<br />
Kontakt: Telefon<br />
0611/174211, E-Mail:<br />
elisabeth.carrion-jaulis@<br />
caritas-WiRT.de<br />
Jugendliche können auch allein kommen<br />
Es wird alles dokumentiert<br />
Einzel- und Gruppentreffen<br />
sowie Kurse für Eltern,<br />
wie beispielsweise „kesserziehen“.<br />
Kinder und<br />
Jugendliche können sich<br />
auch ohne Eltern direkt<br />
an die Beratungsstelle<br />
wenden.<br />
Kontakt: Telefon<br />
0611/174186, E-Mail:<br />
beratungsstelle@caritas-<br />
WiRT.de<br />
gemacht? Sie geben aber<br />
auch Zeugnis über das<br />
Wirken der Kirche in Welt<br />
und Zeit. Kirchliche Organisationen<br />
unterliegen einer<br />
Archivierungspflicht,<br />
selbstständig oder in<br />
Einrichtungen.<br />
Kontakt: Telefon<br />
0611/174149, alle Einrichtungen<br />
sind im Roncalli-<br />
Haus untergebracht
Silvester in Wien<br />
Reisezeitraum 28. 12. 2012 – 3. 1. 2013<br />
Warum den Jahreswechsel nicht mal<br />
woanders erleben?<br />
Das winterliche Wien bietet die optimale<br />
Kulisse dafür. Wir entdecken die Wiener<br />
Altstadt, Schloss Schönbrunn, den<br />
Wienerwald, stoßen gemeinsam auf<br />
das neue Jahr an und besuchen die<br />
Neujahrsmesse im Stephansdom.<br />
Reisepreis p. Pers.<br />
im Doppelzimmer 990,– �<br />
EZ-Zuschlag 90,– E<br />
Reisebegleitung:<br />
Pater Björn Schacknies SAC<br />
Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 31<br />
Foto: © WienTourismus / MAXUM Foto: © WienTourismus / MAXUM<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter Telefon 0 64 31 - 911 322 · www.kirchenzeitung.de
32<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Unser besonderes Angebot<br />
zum Kennenlernen Ihrer Bistums-Zeitung:<br />
Lesen Sie „<strong>Der</strong> <strong>Sonntag</strong>“ im Schnupperabo:<br />
1/2 Jahr zum 1/2 Preis.<br />
Statt 43,20 € zahlen Sie für<br />
das Schnupperabo einmalig nur 21,60 €.<br />
Als Dankeschön<br />
für Ihr Interesse schenken<br />
wir Ihnen die Multimedia-DVD<br />
„<strong>Der</strong> Limburger Dom”<br />
mit Rundgang durch den Dom.<br />
Ausstattung und Ausmalung.<br />
Architektur. Liturgie im Wandel.<br />
Die Orgel im Dom.<br />
Zur Geschichte: Stifter, Stiftung,<br />
Bau- und Renovierung.<br />
Die Bischöfe von Limburg.<br />
Ja,<br />
ich möchte die Kirchenzeitung „<strong>Der</strong> <strong>Sonntag</strong>“ kennenlernen und bestelle das<br />
Schnupperabo für ein halbes Jahr zum einmaligen Sonderpreis von nur 21,60 €.<br />
Name Vorname<br />
Straße Postleitzahl, Wohnort<br />
Konto-Nummer Bankleitzahl<br />
Als Dankeschön für meine Bestellung erhalte ich kostenlos die DVD: „<strong>Der</strong> Limburger Dom“.<br />
Nach Ablauf der 6 Monate erhalte ich „<strong>Der</strong> <strong>Sonntag</strong>“ zum normalen Bezugspreis von derzeit 7,20 € pro Monat mit<br />
einer Kündigungsfrist von 4 Wochen zum Quartalsende weiter. Sollte ich keine weitere Belieferung wünschen,<br />
werde ich den Verlag spätestens 4 Wochen vor Ablauf des -monatigen Schnupperabos davon schriftlich in<br />
Kenntnis setzen. Die Belieferung wird dann mit Ablauf des Schnupperabos eingestellt.<br />
Datum Unterschrift<br />
Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an:<br />
Gesellschaft für kirchliche Publizistik Mainz mbH & Co. KG · Postfach 15 61 · 65535 Limburg<br />
Telefon: 0 64 31 - 911 325 · Fax: 0 64 31 - 911 337 · E-Mail: vertrieb@kirchenzeitung.de<br />
�