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EXTRA 5 - Der Sonntag

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Sich einfach wohlfühlen<br />

Ein kleiner Wallfahrtsort am Wiesbadener Freudenberg<br />

Von Barbara Schmidt<br />

Es ist ein Idyll am Rande<br />

der Großstadt. Das<br />

Schönstatt-Heiligtum,<br />

Wiesbadens einziger<br />

Wallfahrtsort, bezaubert<br />

allein schon durch seine<br />

Lage.<br />

Da, wo im Stadtteil Schierstein<br />

die Bebauung endet<br />

und vom Freudenberg der<br />

Blick in den Rheingau frei<br />

wird, steht mitten im Grünen,<br />

an erhobener Stelle,<br />

eine Kapelle. Wer je in<br />

Deutschland oder auf Reisen<br />

eine andere Kapelle der<br />

Schönstatt-Bewegung aufgesucht<br />

hat, wird den Anblick<br />

vertraut finden. Denn<br />

die mittlerweile beinahe<br />

200 kleinen Gotteshäuser<br />

der Bewegung weltweit sind<br />

alle nach dem Vorbild der<br />

Kapelle errichtet, in der<br />

Pater Josef Kentenich einst<br />

in Schönstatt die Erneuerungs-Bewegung<br />

gründete.<br />

Über viele Jahre<br />

„eropfert“ worden<br />

Vor 41 Jahren entstand<br />

so auch das Wiesbadener<br />

Kirchlein. Das rund 12 000<br />

Quadratmeter große Gelände<br />

des Schönstatt-Heiligtums<br />

am Pfarrer-Wilhelm-Schäfer-Weg<br />

sei von<br />

den Mitgliedern über viele<br />

Jahre „eropfert“ worden,<br />

sagt Pfarrer Hermann-Josef<br />

Kändler, der frühere Diözesanpräses.<br />

Heute hat<br />

dieses Amt Pfarrer Peter<br />

Lauer inne. Für ihn ist der<br />

kleine Wallfahrtsort nicht<br />

nur von der Atmosphäre her<br />

sehr ansprechend. Die Menschen,<br />

die hier miteinander<br />

ihren Glauben teilten, vermittelten:<br />

„Hier kann man<br />

herkommen und sich wohlfühlen.<br />

Wir freuen uns aneinander,<br />

dass wir uns haben.“<br />

Nicht immer ist rund um<br />

das Schönstatt-Heiligtum so<br />

viel los wie am Wallfahrtstag,<br />

der alljährlich Ende Mai<br />

an die Weihe des Gotteshauses<br />

erinnert. Leben sei<br />

aber eigentlich immer hier,<br />

sagt nicht nur Peter Lauer.<br />

Auch Schwester Rosemarie<br />

Oswald, die den Wallfahrtsort<br />

in den vergangenen gut<br />

26 Jahren betreut hat, bestätigt,<br />

dass es täglich Menschen<br />

an diesen Ort der Stille<br />

und Einkehr zieht. „Von den<br />

Wiesbadenern wird das sehr<br />

gut angenommen“, weiß<br />

Schwester Rosemarie, die<br />

zu den Schönstätter Marienschwestern<br />

zählt. Aber auch<br />

aus der nahen und weiteren<br />

Umgebung machten sich<br />

Menschen auf, um hier ihre<br />

Anliegen vor Gott zu bringen.<br />

In der Schönstatt-Bewegung<br />

gibt es dafür nicht nur<br />

das Gebet, sondern auch<br />

die Möglichkeit des sogenannten<br />

„Gnadenkapitals“:<br />

Die Gläubigen werfen Zettel<br />

in einen Krug, auf die sie<br />

ihre Anliegen geschrieben<br />

haben und zugleich vermerkt,<br />

auf welche Weise sie<br />

an sich arbeiten möchten.<br />

„All die Zettel werden am<br />

Ende bei einer Andacht im<br />

Feuer verbrannt“, erläutert<br />

Schwester Rosemarie.<br />

Kraftquelle<br />

für den Alltag<br />

Die Marienschwester weiß<br />

von vielen, die den kleinen<br />

Wallfahrtsort als Kraftquelle<br />

für ihren Alltag schätzen.<br />

Auch Stadtdekan Wolfgang<br />

Rösch habe schon kurze<br />

Zeit nach seinem Amtsantritt<br />

klar gemacht, „dass<br />

es ihm wichtig ist, dass es<br />

diesen Ort gibt“, sagt die 75-<br />

Jährige, für die allerdings<br />

Vor 41 Jahren entstanden:<br />

die Kapelle<br />

am Wiesbadener<br />

Freudenberg.<br />

Foto: Barbara<br />

Schmidt<br />

ihre lange Zeit in Wiesbaden<br />

zu Ende geht. Sie werde<br />

die Arbeit hier nun in jüngere<br />

Hände legen, sagt sie.<br />

Vier mal wöchentlich<br />

wird derzeit im Wiesbadener<br />

Schönstatt-Heiligtum<br />

Eucharistie gefeiert. Auch zu<br />

den Anbetungsstunden und<br />

zum Rosenkranz-Gebet sind<br />

die Gläubigen eingeladen.<br />

Die besondere Marienfrömmigkeit<br />

der katholischen<br />

Erneuerungs - Bewegung<br />

wird unter anderem bei<br />

den Maiandachten gepflegt.<br />

Die Kapelle ist täglich von<br />

10 bis 19 Uhr für Beter<br />

geöffnet. Informationen/<br />

Anfahrts-Beschreibung:<br />

http://www.schoenstattlimburg.de<br />

Im Profil<br />

120 Kinder<br />

Ratgeber <strong>EXTRA</strong> 21<br />

Die Kindertagesstätte (Kita)<br />

St. Bonifatius besteht seit<br />

1953 und liegt in der Innenstadt<br />

von Wiesbaden. Da das<br />

Haus im Moment kernsaniert<br />

wird, wurde der Kita im<br />

Roncalli-Haus der erste Stock<br />

zur Verfügung gestellt. Ihr<br />

Leitsatz lautet: „Jeder Mensch<br />

ist Ebenbild Gottes und einzigartig<br />

in seiner Persönlichkeit.<br />

In der Begegnung mit<br />

den Menschen nehmen wir<br />

ihre Lebenswichtigkeit wahr<br />

und reagieren auf Veränderungen.“<br />

80 Kinder im Alter von<br />

drei bis sechs Jahren und 40<br />

Kinder im Alter von sechs bis<br />

zehn Jahren, mit verschiedenen<br />

Nationalitäten und<br />

Religionen, werden in sechs<br />

Gruppen betreut. Die Kita ist<br />

anerkannte Ausbildungsstätte<br />

für Erzieherinnen und Erzieher<br />

im Anerkennungsjahr.<br />

Schwerpunkte der Arbeit<br />

sind:<br />

� Kindern Freiheiten und<br />

Möglichkeiten bieten, sich<br />

selbst auszuprobieren<br />

� das Schaffen von Spielräumen,<br />

die die Phantasie<br />

anregen<br />

� das Freispiel in all seinen<br />

Formen<br />

� die spezielle Förderung zur<br />

Schulvorbereitung<br />

� die individuelle Förderung<br />

im Rahmen der gegebenen<br />

Möglichkeiten<br />

� Kindern eine Orientierungshilfe<br />

geben, indem Grenzen<br />

gesetzt werden<br />

� das gemeinsame Vorbereiten<br />

von Feiern und religiösen<br />

Festen<br />

Traditionen geben Halt,<br />

Wärme und Geborgenheit.<br />

Deshalb werden Traditionen<br />

bewahrt, indem sie mit<br />

Kindern geteilt werden. <strong>Der</strong><br />

christliche Glaube ist Grundlage<br />

der Arbeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Er<br />

prägt ihre Wertvorstellungen<br />

und deren Vermittlung im<br />

Alltag.<br />

Öffnungszeiten: Montag<br />

bis Freitag von 8 bis 17 Uhr;<br />

Kontakt: Katholische Kindertagesstätte<br />

St. Bonifatius,<br />

Luisenstraße 31a (Zurzeit:<br />

Friedrichstraße 26-28),<br />

65185 Wiesbaden, Telefon:<br />

0611/373911, E-Mail: Kita_<br />

Hort_St.Boni@gmx.de

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