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Untitled - Semikron

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6 Handhabung und Umweltbedingungen<br />

Aluminium überzieht sich an Luft schon innerhalb weniger Minuten mit einer Oxidschicht. Diese<br />

Oxidhaut erhöht den elektrischen Kontaktwiderstand auf ein Mehrfaches und kann bei längerem<br />

Stromdurchgang zur Kontaktkorrosion führen. Daher müssen nicht galvanisch geschützte Aluminiumoberflächen<br />

des Kühlkörpers im Kontaktbereich direkt vor der Montage der Scheibenzelle<br />

mechanisch gereinigt werden. Dafür eignet sich eine in Wärmeleitpaste getauchte feine Drahtbürste<br />

oder ein Schmirgelschwamm (zum Beispiel „Scotchbrite“ der 3MCompany). Die geschmirgelten<br />

Oberflächen werden sorgfältig von Schmirgelrückständen gereinigt und sofort hauchdünn<br />

mit Wärmeleitpaste ohne (isolierende) Pulverfüllung bestrichen, z.B. ELECTROLUBE GX.<br />

Die Spannvorrichtung muss so ausgebildet sein, dass einer der beiden Kühlkörper sich beim Aufspannen<br />

frei bewegen kann. Zweckmäßigerweise wird daher eines der beiden Spannjoche als Kipplager<br />

(Berührung zwischen Kugel und Ebene) ausgebildet. Das zweite Spannjoch ist so an den zugehörigen<br />

Kühlkörper anzulegen, dass dieser sich beim Anziehen der Schrauben nicht durchbiegt.<br />

Derjenige Kühlkörper, der mit der Spannvorrichtung das Kipplager bildet, muss frei beweglich<br />

sein. An ihm dürfen also keine starren mechanischen Verbindungen zu anderen Kühlkörpern oder<br />

Tragevorrichtungen befestigt sein. Als elektrische Verbindung dieses Kühlkörpers zur zugehörigen<br />

Stromschiene muss ein flexibles Kabel benutzt werden.<br />

Bild 6.4.1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel für die Spannvorrichtung.<br />

Bild 6.4.1 Montierte Scheibenzelle mit Spannvorrichtung MC<br />

Für die als Zubehör zu einigen SEMIKRON-Scheibenzellen angebotenen Spannvorrichtungen MC<br />

gilt folgende Montagevorschrift:<br />

Die Spannvorrichtung ist entsprechend der lt. Scheibenzellen-Datenblatt geforderten Anpresskraft<br />

auszuwählen. Zunächst müssen die Auflageflächen der Kühlkörper für das Bauelement und die<br />

Stromzuführung – wie bereits beschrieben - sorgfältig vorbehandelt werden. Bei galvanisch metallisierten<br />

Oberflächen genügt eine gründliche Reinigung mit einem Lösungsmittel. Anschließend<br />

wird auf beide Oberflächen eine dünne Schicht Wärmeleitpaste aufgetragen, ggf. mittels Gummiwalze.<br />

Jede Kontaktfläche wird nun auf der Auflagefläche der zugehörigen Kühlkörperhälfte mit<br />

der Hand unter gleichzeitigem Andrücken hin- und hergedreht. Dazu werden die Zentrierstifte (9)<br />

eingesetzt. Nach dem Abheben vom Kühlkörper müssen die Oberflächen gleichmäßig mit Paste<br />

bedeckt sein. Andernfalls muss leicht nachgefettet werden.<br />

Danach wird die Spannvorrichtung so aufgesetzt, dass der Spannbalken (5) mit der Druckplatte<br />

(4) und den Spannschrauben (10) oben liegt. Von unten wird der Spannbalken (3) mit seiner<br />

Druckplatte (4) eingesetzt, und die beiden Spannschrauben (10) werden gleichmäßig so weit<br />

angezogen, bis sich ein leichter Widerstand bemerkbar macht. Jetzt wird kontrolliert, ob beide<br />

Spannbalken (3) und (5) parallel sind. Hierfür genügt es, die Längen der beiden, durch den Spann-<br />

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