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RISIKOMANAGEMENT – UMGANG MIT UNSICHERHEITSFAKTOREN

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Seite 13 17/08 <strong>–</strong> Das OBT Magazin | KMU Praxis<br />

bunden und bilden die Basis für jede<br />

gute Nachfolgelösung. Auch eine saubere<br />

Trennung von geschäftlichem und<br />

privatem Vermögen ist eine Vorbedingung<br />

für eine erfolgreiche Nachfolgeplanung.<br />

Dabei ist nach Möglichkeiten zu<br />

suchen, die betriebliche Bilanz zu entlasten.<br />

Doch bevor die Finanzierung strukturiert<br />

wird, bleibt der Umfang der Besitzübertragung<br />

zu klären. Dabei gilt es<br />

immer auch die Interessen der Familienmitglieder<br />

zu integrieren und Finanzierungs­,<br />

Steuer­ und Erbschaftsfragen zu<br />

regeln. Dies erleichtert insbesondere die<br />

Zuteilung der Vermögenswerte an Kinder,<br />

Geschwister und Verwandte. Falls<br />

eine Eignerstrategie erarbeitet wurde,<br />

besteht jetzt Klarheit bezüglich den Vermögensteilen<br />

des Unternehmers, die<br />

nicht zur Disposition stehen. Dies können<br />

Tochterunternehmen sein, Beteiligungspakete,<br />

Immobilien oder Wertschriftenportfolios<br />

und weiteres mehr.<br />

Mögliche weitere Fragen zur Finanzierung<br />

in der Eignerstrategie können sein:<br />

■ Altersvorsorge und Versicherungsdeckung<br />

■ Erb­ und Schenkungsfragen<br />

■ Auszahlung der Erben<br />

■ Interne/externe Investmentprobleme<br />

■ Sorgen um die Vermögenserhaltung<br />

■ Steuer­ und Rechtsfragen<br />

Ein FaMiliEnrat schaFFt rUhE<br />

Und OrdnUng<br />

Diese zentralen Punkte sollten im Kreis<br />

der Familie diskutiert werden. Die Bildung<br />

eines Familienrates eignet sich für<br />

Familiengesellschaften, um jene Familienmitglieder<br />

zu berücksichtigen, die<br />

nicht zum aktiven Kern des Unternehmens<br />

gehören. Durch regelmässige Treffen<br />

der Familie kann der Familienrat eine<br />

wichtige Rolle im Austausch zwischen<br />

Familie und Unternehmen spielen. Wichtig<br />

ist, dass bei den Treffen ein formaler<br />

Rahmen gewahrt wird. Ebenso bedarf<br />

es einer klar strukturierten Führung, die<br />

es ermöglicht, dass sich alle in gleichberechtigter<br />

Form äussern können.<br />

Fazit<br />

Eine Studie zeigt, dass nur 65 % der<br />

Familienunternehmen den Übergang<br />

in die zweite, 32 % in die 3.<br />

und lediglich 16 % in die 4. Generation<br />

schaffen. Weitsichtige Unternehmer<br />

formulieren deshalb frühzeitig<br />

eine Eignerstrategie. Diese<br />

ist wesentlich umfassender als die<br />

Unternehmensstrategie, weil sie<br />

die längerfristige Entwicklung des<br />

Familienvermögens unter Berücksichtigung<br />

des Familienunternehmens<br />

festlegt. Dazu gehören ein<br />

Familien-Leitbild, finanzielle Zielsetzungen,<br />

eine Risikopolitik sowie<br />

eine wirkungsvolle Informationspolitik<br />

gegenüber allen Betroffenen,<br />

damit Unsicherheiten abgebaut<br />

und Unklarheiten ausgeräumt<br />

werden. Die Praxis zeigt, dass Firmen<br />

mit einer gezielten (Eigner-)<br />

Strategie erfolgreicher sind.

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