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Wochenblatt Kompakt Wohnküchen - Landwirtschaftliches ...

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LANDWIRTSCHAFTLICHES<br />

WESTFALEN-LIPPE<br />

<strong>Wohnküchen</strong><br />

Februar 2012<br />

<strong>Kompakt</strong><br />

Frühstücksutensilien griffbereit<br />

Maßanfertigung vom Tischler<br />

Gute Übersicht dank großer Auszüge


um mit der gewonnenen<br />

amten Betrieb zu heizen.<br />

Verfärbungen<br />

scht<br />

er für Holzbau für einen<br />

ird, muss dieser sich<br />

lrichtung des Unterneh-<br />

Beim Möbelbau wird<br />

sehr massive Vollholzzeichnet,<br />

bei der auch<br />

nd Verfärbungen deutukt<br />

zu sehen sind.<br />

nen Kunden auch ausmsetzen<br />

lassen, wenn<br />

ünsche bezüglich der<br />

eliebt für charakteriel<br />

sind dabei Walnuss,<br />

Diese Hölzer besorgt<br />

auch von einem Bauion.<br />

wird zumeist auf Lär-<br />

rückgegriffen. So er-<br />

Tischler vor einiger<br />

in großes Flachdacheinem<br />

Dachstuhl zu<br />

Holz zu verkleiden.<br />

sowohl als Tischler<br />

rmannsbetrieb und<br />

n Dachstuhl aus Na-<br />

zimmert“, erklärt<br />

mfangreiche Arbeit.<br />

ines GemeindezendenHolzrahmen-<br />

nenausbau<br />

burg-Blankenese<br />

n Jahr von Schorhaben<br />

den gesamgenommen.<br />

Dazu<br />

m dieAuskleidung<br />

ertäfelung, die Erßböden<br />

und der<br />

r Bau einer Bibli-<br />

Aufträge braucht<br />

oten“, ihm reicht<br />

kommen.„Schön<br />

ler wieder dahin<br />

ar, nämlich zur<br />

s der Region in<br />

Hans-Jürgen Pohl<br />

on on LT LT 44 55 LT<br />

» Atelier für Holzbau<br />

Christoph Schormann GmbH GmbH<br />

Löhner Str. 5<br />

32584 Löhne<br />

Tel. (0 57 31) 68 11 16<br />

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Den Den Den Zollstock immer dabei: Alwin Schormann (links) begutachtet<br />

zusammen zusammen zusammen mit Revierförster Achim Büscher Kiefernstämme für<br />

Fußbodenholz. Fußbodenholz.<br />

Fußbodenholz. Foto: Pohl<br />

„Das Holz<br />

soll wirken“<br />

Im Atelier für Holzbau in Löhne wird Holz aus nahe<br />

gelegenen Wäldern zu Vollholzmöbeln und<br />

Inneneinrichtungen verarbeitet. Astiges und bunt<br />

gefärbtes Holz sorgt für eine individuelle Note<br />

W<br />

enn Alwin Schormann, Seniorchef<br />

des Ateliers für Holzbau<br />

in Löhne, zusammen mit<br />

Revierförster Achim Büscher<br />

die Holzstapel der frisch eingeschlagenen<br />

Stämme im Forst Wittekindsberg<br />

an der Porta Westfalica abschreitet,<br />

dann weiß er schon genau, was er aus<br />

dem Holz in seinem Betrieb in Löhne<br />

bauen will: „Die Kirschen eignen sich<br />

sehr gut für Fußböden. Aus den rotkernigen<br />

Buchen werde ich ganz individuelle<br />

Einzelmöbel herstellen.“ Die<br />

Bandbreite seiner Holzprodukte reicht<br />

von Außenverkleidungen ganzer Gebäude<br />

über Küchen und erlesene Einzelmöbel<br />

bis zu Zimmertüren. Schormann<br />

findet den Rohstoff Holz in den<br />

Laub- und Nadelholzwäldern der Region<br />

in allen Varianten ohne Probleme,<br />

denn er nutzt das Holz so wie es<br />

gewachsen ist. Stämme, die auf keine<br />

Submission (Verkaufsverfahren für<br />

Rohholz) gelangen würden, fehlerbehaftete<br />

Stücke, Stämme mit Astlöchern<br />

und Krebsgeschwüren, all das kauft<br />

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Tel. 0 25 01/801-262 Fax: -178<br />

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Das Holz muss mehrere Monate<br />

an der Luft trocknen, bevor es<br />

weiterverarbeitet wird.<br />

Schormann zur Herstellung seiner<br />

Vollholzprodukte.<br />

Holz wird von A bis Z<br />

verwertet<br />

„Bereits vor 35 Jahren“, so der Tischlermeister,„habe<br />

ich damit begonnen, das<br />

Holz so zu verarbeiten, dass man alle<br />

Farben, Maserungen und auch Fehler<br />

individuell erkennen kann. Und zwar<br />

lange bevor unter Forstleuten, Möbelbauern<br />

und Architekten die Diskussion<br />

Minion LT 2 3 LT<br />

Das Einrichtungs-Magazin erscheint als Beilage im <strong>Wochenblatt</strong> Westfalen-Lippe<br />

und ist in ausgewählten Einzelverkaufsstellen erhältlich.<br />

Zusätzlich erscheint WOHNTRÄUME als E-Paper auf wochenbatt.com.<br />

Maßarbeit: In der Werkstatt<br />

entstehen aus heimischen Hölzern<br />

individuell nach Kundenwunsch<br />

gefertigte Vollholzmöbel.<br />

Auf einem Fußboden aus Kirschenholz steht das aus einem alten<br />

Walnussbaum gefertigte Bett.<br />

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Ausgabe 1<br />

Frühjahr/Sommer 2012<br />

Wohn räume<br />

» Wohnen » einrichten »<br />

« traumhafte Wohnzimmer<br />

Harmonisch eingerichtet<br />

einrichtungstrends 2012 »<br />

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für Westfalen-Lippe<br />

geführt wurde, ob man zum Beispiel<br />

rotkerniges Buchenholz zu mehr als<br />

Kanthölzern verarbeiten soll.“ Wenn<br />

Schormann Walnussholz benötigt, findet<br />

er die Bäume oft als knorrige Solitäre<br />

auf alten Höfen. Da das Atelier für<br />

Holzbau in Löhne kein eigenes Sägewerk<br />

besitzt, muss es die Stämme sägen<br />

lassen, um sie anschließend auf dem fir-<br />

meneigenen Gelände mehrere Monate<br />

bis zur Verarbeitung zu lagern:„Wir bevorzugen<br />

die Lufttrocknung gegenüber<br />

dem Trockenvorgang in beheizten Räumen,<br />

und das nicht nur aus Gründen<br />

» exklusive Platzierung auf<br />

einer redaktionellen Seite<br />

So können Sie sich präsentieren:<br />

» Platzierung im Schaufenster<br />

Rubriken:<br />

• Wohnen & Einrichten<br />

• Garten & Terrasse<br />

• Renovieren & Modernisieren<br />

Erscheinungstermin: 26. April 2012<br />

Anzeigenschluss: 26. märz 2012


Gefunden: Die schönste Wohnküche<br />

Wir suchen die schönsten <strong>Wohnküchen</strong><br />

inWestfalen-Lippe.Schicken Sie uns Ihre<br />

Bewerbung.“ Dazu hatte die <strong>Wochenblatt</strong>-Redaktion<br />

vor einiger Zeit ihre Leser<br />

aufgerufen. Die Resonanz war groß.<br />

Über 120 Familien haben ihre Wohnküche<br />

fotografiert, beschrieben und im<br />

Umriss dargestellt. Danke noch einmal<br />

für so viele tolle Bewerbungsunterlagen.<br />

Unsere Jurystand vor der Qual der Wahl.<br />

Welche Wohnküche ist funktional eingerichtet,<br />

gleichzeitig aber auch gemütlich<br />

und wohnlich? Nach einer erstenVorauswahl<br />

folgten Besichtigungen vor Ort. Eines<br />

sei vorweg gesagt: Jede Küche hat ihre<br />

Reize und Vorzüge. Doch gewinnen<br />

konnte schließlich nur jeweils eine aus<br />

jedem Regierungsbezirk Westfalen-Lippes.Und<br />

so fiel die Entscheidung auf eine<br />

Küche aus Willebadessen-Niesen, eine<br />

aus Meschede-Schüren und eine aus<br />

Senden-Ottmarsbocholt. Die Gewinner<br />

freuten sich über einen Gutschein eines<br />

Möbelhauses. Was diese drei Küchen<br />

auszeichnet, können Sie sich auf den folgenden<br />

Seiten ansehen.<br />

Was der Jury beim Besichtigen der Küchen<br />

aufgefallen ist: Mutig zu sein, zahlt<br />

sich oftmals aus. Ob da eine Wand ist, die<br />

rausgerissen wird oder gleich ein ganzer<br />

Anbau ans bestehende Gebäude ansteht–<br />

im Nachhinein bringen solche „radikalen“<br />

Maßnahmen meist mehr Zufriedenheit<br />

als kleinere Renovierungsarbeiten.<br />

Vielleicht bekommen Sie ja mit diesem<br />

Heft die eine oder andere Anregung für<br />

Veränderungen in Ihrer Küche. Wir<br />

wünschen Ihnen jedenfalls viel Freude<br />

beim Durchblättern.<br />

Ihre <strong>Wochenblatt</strong>-Redaktion<br />

Unsere Jury nahm die Bewerbungen zum <strong>Wohnküchen</strong>-Wettbewerb<br />

kritisch unter die Lupe (von links): Mareike Puppe (<strong>Wochenblatt</strong>-<br />

Redakteurin), Ute Heimann (<strong>Wochenblatt</strong>-Redakteurin), Christiane<br />

Graskemper (Oecotrophologin) und Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt<br />

(Fachhochschule Osnabrück). Foto: Holtkamp<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Ute Heimann(uh),<br />

Mareike Puppe (mp),<br />

Barbara Veer (bv)<br />

<strong>Landwirtschaftliches</strong> <strong>Wochenblatt</strong><br />

Westfalen-Lippe<br />

Hülsebrockstraße 2–8, 48165 Münster<br />

www.wochenblatt.com<br />

redaktion@wochenblatt.com<br />

Grafik<br />

Susanne Wilbuer<br />

Objektleitung/Anzeigen<br />

Friedrich Deckert/Jochen Klosa<br />

Vertrieb<br />

Paul Pankoke<br />

Editorial <strong>Wohnküchen</strong><br />

3 Editorial/Impressum<br />

Gewinner des<br />

Küchenwettbewerbs<br />

4 Küche mit Frühstückstheke<br />

8 Almhüttenflair in der Wohnküche<br />

12 Maßgenau vom Tischler<br />

Neuheiten in Sachen<br />

Küchentechnik<br />

16 Die Höhe muss passen<br />

19 Schlicht, aber mit Akzenten<br />

22 Mehr als eine Platte<br />

24 Ab ins Kalte<br />

27 Heiße Platten<br />

30 Kochen, Dämpfen, Backen<br />

31 Chic den Dunst entfernt<br />

32 Tolle Tellerwäscher<br />

35 Lesenswertes zum Thema Küche<br />

Verlag<br />

Landwirtschaftsverlag GmbH<br />

Hülsebrockstraße 2–8, 48165 Münster<br />

Druck<br />

Dierichs Druck + Media<br />

GmbH & Co KG, Kassel<br />

Titelbild: B. Lütke Hockenbeck<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

3


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Wettbewerb<br />

Küche mit<br />

Frühstückstheke<br />

Familie Behler aus Willebadessen-Niesen riss eine<br />

Wand ein, um ihre Küche zu vergrößern /<br />

Siegerküche aus dem Regierungsbezirk Detmold<br />

Fühlen sich sichtlich wohl in ihrer neuen Wohnküche (von links): Hiltrud,<br />

Regina, Christine und Bernhard Behler. Fotos: B. Lütke Hockenbeck<br />

Familie Behler: Bernhard (56, Müller<br />

und Landwirt), Hiltrud (48, Verwaltungsangestellte),<br />

Christine (20) und<br />

Regina (15)<br />

Wohnort: Willebadessen-Niesen im<br />

Kreis Höxter<br />

Landwirtschaft: Milchviehbetrieb<br />

und Mühle<br />

Zur Küche: Familie Behler hat die<br />

Küche im Jahr 2010 umgebaut. Vorher<br />

gab es zwei kleine, schmale Räume<br />

– in einem war die Küche, im anderen<br />

das Esszimmer untergebracht.<br />

Weil sich die Familie mehr Platz<br />

wünschte, rissen sie die Wand ein<br />

und kombinierten den Koch- und<br />

Essbereich. Jetzt misst der Raum<br />

30 m 2 . Weil Bernhard Behler auch<br />

mit Arbeitskleidung am Tisch sitzt,<br />

war der Mehlstaub in der alten Küche<br />

auf den Eichenmöbeln immer zu<br />

sehen. Die Familie entschied sich da-<br />

4 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

her bewusst für eine weiße Küche<br />

mit Granitarbeitsplatte. Beim Umbau<br />

setzten Behlers in erster Linie auf<br />

Eigenleistung. Die Beratung rund<br />

um die Küchenzeile sowie den Einbau<br />

übernahm ein kleines Küchenstudio<br />

aus der Region.<br />

5580 cm<br />

5180 cm<br />

Zwar raten Experten davon ab, den<br />

Kühlschrank unmittelbar neben dem<br />

Backofen zu platzieren. Doch Hiltrud<br />

Behler war es wichtig, dass der<br />

Kühlschrank nicht zu weit von der<br />

Arbeitsplatte entfernt ist.


Der Thekenbereich hat die gleiche Arbeitshöhe wie die restliche Küche. Durch die<br />

Tiefe der Theke lässt sie sich gut zum Vorbereiten nutzen, aber auch zum Zeitunglesen<br />

und Frühstücken.<br />

Den Essplatz nutzt Familie Behler für alle Mahlzeiten außer das Frühstück. Auch<br />

wenn Besuch kommt, sitzen die Erwachsenen dort, während die Kinder sich an der<br />

Theke tummeln.<br />

Wettbewerb <strong>Wohnküchen</strong><br />

Hinter der Liftertür versteckt sich die<br />

Mikrowelle. Wenn diese einmal defekt<br />

sein sollte, lässt sie sich einfacher<br />

austauschen als ein fest installiertes<br />

Gerät. An der Seite des Schranks ist eine<br />

Stange für Geschirrtücher angebracht.<br />

Dank der zahlreichen großen Auszüge<br />

sind Küchenutensilien und Porzellan<br />

einfach einzuräumen und übersichtlich<br />

angeordnet.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

5


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Wettbewerb<br />

Das Küchenstudio riet Familie Behler davon ab, so hohe<br />

Hochschränke anzubringen, da man ohne Leiter nur schlecht<br />

an die oberen Fächer kommt. Doch wegen der hohen Räume<br />

entschieden sich Behlers dennoch für hohe Schränke. „Das<br />

sieht optisch besser aus“, sind sich alle einig.<br />

Die Wohnküche ist mit einem sehr guten Steckdosen- und<br />

Lichtkonzept ausgestattet. Statt eines Fliesenspiegels befindet<br />

sich hinter der Arbeitsplatte und dem Kochfeld eine Glas- bzw.<br />

Granitplatte. Beides ist sehr pflegeleicht.<br />

6 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Die Arbeitsplatte reicht bis in die Fensternische hinein.<br />

Dadurch, dass die Spüle in der Ecke liegt, lässt sich das Fenster<br />

problemlos öffnen. Der hohe Wasserhahn ist praktisch, weil<br />

sich so auch große Töpfe gut mit Wasser befüllen oder<br />

spülen lassen.<br />

Dampfgarer und Backofen sind in rückenfreundlicher Höhe<br />

angebracht. Direkt daneben ist Platz, um heiße Bleche oder<br />

Auflaufformen abzustellen. In dem großen Schubfach unter<br />

dem Herd finden die Töpfe ausreichend Platz.


Die Frühstücksutensilien verschwinden hinter einem<br />

Rolladenschrank. Praktisch ist, dass sich darin auch der<br />

Toaster inklusive Steckdosen befinden.<br />

Griffe ohne Überstand sind praktisch, weil man daran nicht mit<br />

der Kleidung hängen bleiben kann.<br />

Wettbewerb <strong>Wohnküchen</strong><br />

Die Hochglanzfronten sind wenig schmutzempfindlich.<br />

Sie lassen sich leicht mit einem Tuch reinigen.<br />

Statt die Ecke mit einem Topfkarussel von der Küchenseite zu<br />

nutzen, entschied sich Hiltrud Behler für einen Schrank von der<br />

Thekenseite. Darin ist ausreichend Platz für Tischdecken und<br />

Läufer.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

7


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Wettbewerb<br />

Almhüttenflair in<br />

der Wohnküche<br />

Ob karierte Vorhänge oder eine gemütliche Eckbank –<br />

Familie Dabbelt aus Senden-Ottmarsbocholt ließ viele<br />

Urlaubsideen in ihre Wohnküche einfließen /<br />

Siegerküche aus dem Regierungsbezirk Münster<br />

Reinhard und Walburga<br />

Dabbelt nutzen ihre<br />

Küche sehr vielseitig.<br />

Fotos: B. Lütke Hockenbeck<br />

Familie Dabbelt: Reinhard<br />

(54, Dentaltechniker),<br />

Walburga (50, Ernährungsberaterin<br />

und Lehrerin<br />

für Diätassistenten),<br />

Peter (26), Daniel (24), Pia<br />

(23) und Eva-Maria (22)<br />

Wohnort: Senden-Ottmarsbocholt<br />

im Kreis Coesfeld<br />

Zur Küche: Familie Dabbelt<br />

hat im Jahr 2007 ihren alten<br />

Wintergarten abgerissen<br />

und einen Anbau im<br />

45 °-Winkel ans Haus gesetzt.<br />

Darin befindet sich<br />

nun die neue, rund 38 m 2<br />

große Wohnküche. Die alte,<br />

etwa 16 m 2 kleine Küche<br />

dient nun als Hauswirtschaftsraum.<br />

Bei der Einrichtung<br />

der neuen Wohnküche<br />

sind viele Urlaubsideen<br />

eingeflossen. So<br />

erinnern Landhausstil, Kachelofen<br />

und die massive<br />

Eckbank beispielsweise an<br />

eine gemütliche Almhütten<br />

in den Bergen.<br />

4900 cm<br />

8 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

6300 cm


Wettbewerb <strong>Wohnküchen</strong><br />

Maßanfertigen ließen sich Dabbelts diese Schubfächer aus Holz. Die Glasschubladen<br />

bieten Stauraum für diversen Kleinkram, der in einer Küche anfällt.<br />

Sowohl Kochfeld (rechts) als auch Spüle<br />

(unten) sind komplett in die Arbeitsfläche<br />

eingelassen. So entstehen keine<br />

lästigen Schmutzkanten.<br />

Die Spüle liegt nicht direkt vor dem<br />

Fenster, sodass dieses sich gut öffnen<br />

lässt. Damit keine unnötigen Kanten<br />

entstehen, geht die Arbeitsfläche direkt<br />

in die Fensterbank über.<br />

Mitten in der Küche befindet<br />

sich die Kochinsel, die für<br />

unterschiedliche Feiern auch<br />

als Büfettfläche genutzt wird.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

9


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Wettbewerb<br />

10 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

In dem kleinen Schrank am<br />

Ende der Küchenzeile<br />

bewahrt Walburga Dabbelt<br />

alle Utensilien fürs<br />

Frühstück auf. So hat sie<br />

Brettchen und einen Korb<br />

mit süßen Brotaufstrichen<br />

schnell auf dem Tisch.<br />

Das Küchenstudio hatte Dabbelts dazu geraten, die Küche<br />

„um die Ecke“ mit Topfkarussel zu bauen. Familie Dabbelt<br />

setzte durch, die Ecke freizulassen. Nun finden hier<br />

Geschirrhandtücher sowie eine Schublade für<br />

Wasserkisten Platz.<br />

Weil die Bank an der Wand befestigt ist und daher keine Füße<br />

hat, ist es ein Leichtes, darunter staubzusaugen. Die Bank, die<br />

auch ohne Sitzpolter sehr gemütlich ist, bietet für bis zu zwölf<br />

Personen Platz. Über der Bank hängt ein Erbstück, ein altes<br />

Foto vom elterlichen Hof.


Von der offenen Küche geht der Blick über den runden<br />

„Freundinnentisch“ vorbei am gemauerten Kachelofen bis<br />

hin zum Wohnzimmer.<br />

Wettbewerb <strong>Wohnküchen</strong><br />

Auf den Balken sind verschiedene Instrumente vom<br />

Akkordeon bis zum Jagdhorn zu sehen. Familie Dabbelt<br />

nutzt die Wohnküche oft auch zum Musizieren.<br />

Ein Apothekerschrank trennt den Kühlschrank vom<br />

Herd. In dem hohen Auszug sind verschiedene<br />

Lebensmittel übersichtlich verstaut.<br />

Der kleine, runde Tisch lädt zur<br />

gemütlichen Kaffeepause ein.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

11


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Wettbewerb<br />

Maßgenau vom<br />

Tischler<br />

Ein ortsansässiger Tischler hat die Küche nach den<br />

Vorstellungen von Ulrike Gast aus Meschede-Schüren<br />

gebaut / Siegerküche aus dem Regierungsbezirk<br />

Arnsberg<br />

Ulrike Gast ist mit ihrer<br />

Küche rundum zufrieden.<br />

Fotos: B. Lütke Hockenbeck<br />

Familie Gast: Hubertus (55, Landwirt)<br />

und Ulrike (57, Krankenschwester),<br />

Andreas (34), Christian<br />

(32), Matthias (30) und Martin (27)<br />

Wohnort: Meschede-Schüren im<br />

Hochsauerlandkreis<br />

Landwirtschaft: Sauenbetrieb mit<br />

550 Sauen und 90 ha Ackerbau<br />

12 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

3640 cm<br />

3010 cm<br />

Zur Küche: Vor fünf Jahren sind Ulrike<br />

und Hubertus Gast in ihr neues<br />

Haus gezogen. Es liegt oberhalb der<br />

Hofstelle. Den landwirtschaftlichen<br />

Betrieb bewirtschaftet Hubertus Gast<br />

zusammen mit seinem Sohn Matthias.<br />

Mindestens zweimal pro Woche<br />

sitzen neben Ulrike und Hubertus<br />

Gast die Familie ihres Sohnes und der<br />

Lehrling am Mittagstisch. Sie alle finden<br />

Platz in der rund 23 m 2 großen<br />

Wohnküche. Ihre Küche hat Ulrike<br />

Gast von der Anordnung der Elektrogeräte<br />

bis hin zu den Schränken komplett<br />

selbst geplant. Besonders die Einteilung<br />

der Schubladen und Auszüge<br />

ist genau durchdacht. Von Beginn an<br />

stand fest, dass ein ortsansässiger<br />

Tischler die Küche bauen wird.


Ulrike Gast braucht nur einen Schritt nach rechts oder links zu machen, um<br />

von der Spüle zur Kochstelle oder zur Geschirrspülmaschine zu gelangen.<br />

Von der Küche führt eine Tür in den<br />

Vorratsraum und von da aus in die<br />

Garage. Ihre Einkäufe kann die Landfrau<br />

so auf kurzem Weg ins Haus<br />

schaffen. Den Eckschrank mit Regalelementen,<br />

zurückgesetztem Oberschrank<br />

und der Stange für Handtücher<br />

hat der Tischler passgenau<br />

für die Ecke angefertigt.<br />

Eckbank, Tisch und Stühle hat<br />

das Ehepaar aus dem alten Haus<br />

mitgenommen. So verbindet sich<br />

in der Küche Alt und Neu.<br />

Wettbewerb <strong>Wohnküchen</strong><br />

Wem es richtig kalt ist, findet auf der Ofenbank<br />

ein kuschelig warmes Plätzchen.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

13


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Wettbewerb<br />

14 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Die Küchenmaschine<br />

passt nicht in die Auszugsschränke.<br />

Deshalb<br />

gibt es einen Auszug<br />

in der Höhe eines<br />

kompletten Unterschranks.<br />

Dahinter<br />

befindet sich die<br />

Speziallade für die<br />

Küchenmaschine.<br />

Sehr praktisch ist das<br />

Müllsystem im Eckschrank<br />

unter der<br />

Spüle. Es lässt sich in<br />

beide Richtungen drehen.<br />

Rechts und links<br />

von den Mülleimern<br />

befindet sich Stauraum<br />

für Putz­ und<br />

Reinigungsmittel.<br />

Schubladen und Auszüge sind praktisch<br />

unterteilt und sehr übersichtlich. Gewürze,<br />

Tee oder Backzutaten hat Ulrike Gast mit<br />

einem Griff zur Hand. Die Unterteilungselemente<br />

sind mit Nut und Feder versehen<br />

und dadurch variabel.


Auf die 0­°C­Zone im Kühlschrank möchte Ulrike Gast nicht<br />

verzichten. Gemüse und Obst bleiben lange frisch und können<br />

auf Vorrat eingekauft werden. Das kommt Familie Gast<br />

entgegen, denn bis zum nächsten Supermarkt sind es ein<br />

paar Kilometer.<br />

Kramschubladen für Taschentücher,<br />

Kulis, Zettel und und und sind in jeder<br />

Küche unentbehrlich. Ulrike Gast hat<br />

gleich zwei davon.<br />

Wettbewerb <strong>Wohnküchen</strong><br />

Im alten Haus lag die Küche im hinteren Teil des Hauses ohne<br />

Einsicht in den Hof. In ihrer neuen Küche wollte Ulrike Gast bei<br />

der Küchenarbeit gerne mitbekommen, was sich draußen tut.<br />

Deshalb sorgen zwei Fenster über Eck für freie Sicht.<br />

Der Auszugsschrank für das Geschirr<br />

befindet sich direkt neben der Spülmaschine.<br />

Dank des Lochbodens und<br />

der Steckelemente ist die Einteilung<br />

flexibel.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

15


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Ergonomie<br />

Die Höhe muss passen<br />

Eine ergonomisch durchdachte Küchenplanung<br />

erleichtert die Arbeit und schont Ihren Rücken.<br />

Eine abgesenkte Kochstelle schont den Rücken und macht jeden zum zufriedenen<br />

Pottkieker. Fotos: Holtkamp<br />

Etwa die Hälfte der wöchentlichen<br />

Hausarbeit in einem Mehrpersonenhaushalt<br />

entfällt auf die Arbeit in der Küche.<br />

Die richtige Höhe der Arbeitsflächen<br />

und dieAnordnung der Geräte sollten<br />

deshalb so gestaltet sein, dass der<br />

Nutzer in ergonomischer Körperhaltung<br />

arbeiten kann.Das vermindert Belastungen<br />

der Wirbelsäule und beugt Rückenschmerzen<br />

und Ermüdung vor.<br />

Die ideale Arbeitshöhe<br />

Die richtige Arbeitshöhe zu ermitteln, ist<br />

das A und O der Küchenplanung.Ist sie zu<br />

niedrig, führt dies zu Verspannungen der<br />

Rückenmuskulatur.IstdieArbeitsfläche zu<br />

hoch, muss für die Arbeit mehr Kraft aufgewendet<br />

werden. Die Arbeitshöhe sollte<br />

auf die Hauptarbeitsperson abgestimmt<br />

sein. Übersicht 1 auf Seite 18 gibt einen<br />

Überblick über die richtigeArbeitshöhe in<br />

Abhängigkeit von der Körpergröße.<br />

16 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Aus ergonomischer Sicht ist es sinnvoll,<br />

das Kochfeld tieferzulegen.Der Herd sollte<br />

etwa 20 cm tiefer als die ermittelte Arbeitshöhe<br />

platziert werden. Das entlastet<br />

den Rücken. Hingegen sollte die Spüle<br />

etwa 10 cm höher liegen. In den meisten<br />

Küchen wird jedoch eine einheitliche Arbeitshöhe<br />

gewählt, und wenn mit unterschiedlichenHöhengearbeitet<br />

wird,dann<br />

erfolgt eine Absenkung des Kochfelds.<br />

Hans und Henner Riesenbeck, Inhaber<br />

des Küchenstudios „Der Küchenkotten“<br />

in Westbevern bei Telgte, weisen darauf<br />

hin, dass die Maße für die Arbeitshöhen<br />

als Orientierungshilfen zu verstehen sind.<br />

Aufgrund des individuellen Körperbaus<br />

passen sie nicht immer.„Am besten testet<br />

man die Höhen vorher, z. B. im Küchenstudio“,<br />

empfehlen die Küchenplaner.<br />

Die Arbeitstiefe beträgt in der Regel<br />

60 cm. So steht es in der DIN-Norm<br />

18022 und es entspricht auch den Maßen<br />

handelsüblicher Arbeitsplatten. Natür-<br />

Was heißt Ergonomie?<br />

Der Begriff Ergonomie setzt sich aus<br />

den beiden griechischen Worten ergon<br />

(Arbeit, Werk) und nomos (Gesetz,<br />

Regel) zusammen. Grundsätzlich<br />

versteht man darunter die anatomische<br />

Anpassung von Möbeln,<br />

technischen Geräten und sonstigen<br />

Arbeitsmitteln an den Menschen.<br />

lich kann die Arbeitstiefe auch erweitert<br />

werden. Neben zusätzlicher Arbeitsfläche<br />

ergibt das ein Plus an Stauraum, z. B.<br />

für die täglich genutzten Kleingeräte wie<br />

Toaster oder Kaffeemaschine, aber auch<br />

für Dekoratives wie Vasen oder Schalen.<br />

Platz zum Verstauen<br />

Die Korpushöhe der Unterschränke ergibt<br />

sich aus der ermitteltenArbeitshöhe,<br />

dabei sind die Sockelhöhe und die Stärke<br />

der Arbeitsplatte zu berücksichtigen.<br />

Unterschränkemit Fachböden sind aus ergonomischer<br />

Sicht ungünstig. Entweder<br />

man tastet mit krummem Rücken nach<br />

denhintenimSchrankverstautenKüchenutensilien<br />

oder muss auf die Knie gehen.<br />

Unterschränke mit Auszügen, insbesondere<br />

mit modernen Vollauszügen, bieten<br />

dagegen eine sehr gute Übersicht und optimale<br />

Zugriffsmöglichkeiten.Lochböden<br />

mit Steckelementen erlauben eine individuelle<br />

Einrichtung der Schubladen und einen<br />

festen Halt für alle Geschirrteile.<br />

Um den Platz in Eckunterschränken gut<br />

auszunutzen,sind diese mit einem Drehkarussell<br />

ausgerüstet. Eine Weiterentwicklung<br />

des Drehkarussells ist der sogenannte<br />

LeMans-Schrank. Hier sind<br />

alle Winkel optimal genutzt. Die Achse<br />

ist nicht in der Schrankmitte fixiert,sondern<br />

seitlich. So können die Ablageflächen<br />

komplett ausgezogen werden.Alles<br />

ist erreichbar und das Reinigen des<br />

Schranks ist ebenfalls einfacher.<br />

Die Höhe der Oberschränke variiert je<br />

nach Hersteller und Möbelprogramm,<br />

daher werden sie in vielen unterschiedlichen<br />

Höhen und Breiten angeboten.<br />

Aus ergonomischer Sicht sollte die Höhe<br />

der Oberschränke maximal 35 cm höher<br />

als die Körpergröße sein.<br />

Wenn Oberschränke über dem Hauptarbeitsbereich<br />

angebracht sind,ist auf aus-


Auch Spülmaschinen können in Hochschränke eingebaut werden.<br />

Der Apothekerschrank bietet Platz für viele Vorräte.<br />

Ergonomie <strong>Wohnküchen</strong><br />

Elektrogroßgeräte werden heute in Griff- und<br />

Sichthöhe eingebaut.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

17


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Ergonomie<br />

reichende Kopffreiheit zu achten. Der<br />

Raum zwischen Arbeitsplatte und Oberschrank<br />

sollte mindestens 50 cm betragen,<br />

die Tiefe der Oberschränke 40 cm<br />

nicht übersteigen.<br />

Bei der Platzierung der Hochschränke<br />

kommt es darauf an, dass diese gut und<br />

ohne Hindernisse beladen werden können.<br />

Statt Klapptüren, die womöglich<br />

den Arbeitsfluss behindern, können<br />

Schiebetüren oder sich nach oben öffnende<br />

Klappen sinnvoller sein.<br />

Für Hochschränke gilt wie für Oberschränke:<br />

schwere Gegenstände nicht<br />

oberhalb des Schultergelenks lagern. Der<br />

beliebteste Hochschrank ist der Apothekerschrank.<br />

Er ist ein wahres Stauwunder<br />

und erlaubtden bequemen Zugriff auf die<br />

Vorräte von beiden Seiten. Darüber hinaus<br />

gibt es für Hochschränke zahlreiches<br />

weiteres ergonomisch sinnvolles Zubehör<br />

wieAuszüge,Korbund Drahtgitterfächer.<br />

Stauraum ist in einer Küche ja eigentlich<br />

immer zu wenig vorhanden. Wenn<br />

Hoch- und Oberschränke deshalb höher<br />

gebaut werden sollen, als aus ergonomischer<br />

Sicht günstig, gehört eine sichere<br />

Trittleiter in die Küche. Ein Platz dafür<br />

sollte schon bei der Küchenplanung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Geräte im Griff<br />

Die ergonomisch passende Arbeitshöhe<br />

spielt auch bei der Platzierung der Elektrogroßgeräte<br />

eine Rolle. Vom Kühlschrank<br />

über den Geschirrspüler bis hin<br />

zu Backofen und Dampfgarer sollte alles<br />

in bequemer Griff- und Sichthöhe eingebaut<br />

werden. Übersicht 2 zeigt, welche<br />

Einbauhöhen in Abhängigkeit von der<br />

Körpergröße empfehlenswert sind.<br />

Gute Planung ist alles<br />

Nehmen Sie sich Zeit für die Planung Ihrer<br />

neuen Küche. Neben den ergonomischen<br />

Aspekten geht es auch um die Frage:<br />

Wie soll die Küche genutzt werden?<br />

Ist sie ein reiner Arbeitsplatz oder ein Lebensraum<br />

für die Familie? Wird aufwendig<br />

und putzintensiv gekocht? Sind kleine<br />

Kinder im Haushalt?All das spielt eine<br />

Rolle bei der Wahl der Oberflächen und<br />

Arbeitsplatten.Oder salopp ausgedrückt<br />

bei der Frage: Hochglanz- oder Gebrauchsküche.<br />

Ute Heimann<br />

18 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Richtlinie für die Höhe der Arbeitsflächen:<br />

15 cm Freiraum zwischen angewinkeltem<br />

Arm (etwa 90 °) und Arbeitsfläche<br />

1 Arbeitshöhen in Abhängigkeit von der Körpergröße<br />

Körpergröße<br />

(in cm)<br />

Arbeitshöhe bei<br />

durchgehender<br />

Arbeitsplatte (in cm)<br />

Empfohlene Höhe<br />

für Kochfeld (in cm)<br />

Empfohlene Höhe<br />

für Sitzarbeitsplatz<br />

(in cm)<br />

155 90 85 69<br />

160 90 85 72<br />

165 95 90 74<br />

170 100 95 76<br />

175 100 95 78,5<br />

180 105 100 81<br />

185 105 100 83,5<br />

190 110 105 86<br />

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Die moderne Küche e. V. (AMK)<br />

2 Einbauhöhen für Elektrogeräte<br />

Körpergröße in cm Einbauhöhe in cm<br />

Kühl-/Gefriergerät Backofen/Mikrowellengerät<br />

155 55–160 80-150<br />

160 55–165 85-155<br />

165 55–170 90-155<br />

170 55–175 95-165<br />

175 55–180 95-165<br />

180 55–185 100-170<br />

185 55–190 105-175<br />

190 55–195 110-180<br />

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Die moderne Küche e. V. (AMK)<br />

Dank des Lochbodens und der<br />

Steckelemente ist die Unterteilung<br />

der Auszüge variabel.


Küchenmöbel <strong>Wohnküchen</strong><br />

Schlicht, aber mit Akzenten<br />

Von ihrer neuen Küche haben die meisten Kunden klare Vorstellungen: Robust soll<br />

sie sein, leicht zu pflegen und praktisch aufgebaut. Vor allem aber soll der neue<br />

Koch-, Back- und Familientreffpunkt optisch gefallen.<br />

Jeder weiß: Geschmäcker sind verschieden.<br />

Küchenanbieter versuchen das zu<br />

berücksichtigen und bieten eine Fülle an<br />

Materialien, Farben, Formen und Größen<br />

für Küchenmöbel. Welche, das haben<br />

uns Küchenberater Dominik Steenberg<br />

und Hausleiter Stefan Fischer von<br />

„Stall Treffpunkt Küche“ in Coesfeld gezeigt.<br />

Vorne dabei: Hochglanz<br />

Sie nehmen die größte Fläche der Küche<br />

in Anspruch und fallen dem Betrachter<br />

in der Regel als Erstes ins Auge: die Küchenfronten.<br />

Prinzipiell kennen dabei<br />

sowohl die Farb- als auch Dekorwünsche<br />

der Kunden kaum Grenzen. Einzelne<br />

Farbkombinationen treten stärker<br />

hervor als andere: „Der Trend geht zu<br />

schlichten, überwiegend hellen Küchenfronten.<br />

Es gibt sie aus einfarbigem<br />

Kunststoff, uni, aber auch in Holzoptik.<br />

Besonders stark durchgesetzt haben<br />

sich in den letzten Jahren aber Hochglanzfronten“,<br />

beschreibt Dominik<br />

Steenberg die aktuelle Situation. Und<br />

das, obwohl viele Kunden Bedenken gegenüber<br />

den glatten Fronten haben:<br />

„Viele sind anfangs skeptisch und befürchten,<br />

dass man jeden Fleck und jeden<br />

Fingerabdruck darauf sieht. Das<br />

mag in Einzelfällen sogar sein. Der Vorteil<br />

ist aber auch, dass sich diese Fronten<br />

viel leichter wieder säubern lassen“, entkräftet<br />

Hausleiter Stefan Fischer die Argumentation.<br />

Damit erfüllen Hochglanzfronten<br />

den Kundenanspruch<br />

nach pflegeleichten Küchen. Zur Reinigung<br />

reichen ein weiches Baumwolloder<br />

Ledertuch und Wasser oder ein<br />

mildes Reinigungsmittel aus.<br />

Was die meisten Kunden nicht wissen:<br />

Hochglanz heißt nicht unbedingt Lack.<br />

Denn neben lackierten Fronten gibt es<br />

folienbeschichtete Fronten und solche<br />

aus Schichtstoff. „Preislich liegen Lackfronten<br />

etwas über den anderen beiden<br />

Materialien. Der Preis hängt aber immer<br />

von der Anzahl der sichtbaren und entsprechend<br />

glänzend aufgearbeiteten<br />

Fronten ab“, so Dominik Steenberg. Optisch<br />

unterscheiden sich die drei Oberflächen<br />

kaum voneinander. Das Besondere<br />

am Schichtstoff ist jedoch: Das Material<br />

ist sehr robust, vor allem stoßfest.<br />

Daher bietet es sich besonders für Familien<br />

mit kleinen Kindern an, die gerne in<br />

der Küche toben.<br />

Bei den Kunststofffronten in Holztönen<br />

sind beispielsweise helle Eiche und Nuss<br />

als Frontfarbe beliebt, sagt Dominik<br />

Steenberg.Dabei ist ein natürlich wirkender<br />

Farbverlauf mit markanter Maserung<br />

erwünscht, falls die Wahl nicht ohnehin<br />

auf Echtholzfronten fällt. Furniere oder<br />

andere künstliche Beschichtungen in<br />

Holzoptik sind allerdings preisgünstiger<br />

als Echtholz. Zudem sind Holzfronten<br />

aufwendiger in der Pflege,denn sie sollten<br />

regelmäßig geölt werden.<br />

Farbakzente gefragt<br />

Trotz der schlichten Grundfarben wollen<br />

viele Interessenten einen individuellen<br />

Akzent für ihre neue Küche, weiß Dominik<br />

Steenberg. Das kann über moderne<br />

und exklusive Küchengeräte, wie eingebaute<br />

Kaffeevollautomaten, extra große<br />

Kochfelder oder Designer-Dunstabzugshauben<br />

geschehen.Andere setzen eher auf<br />

farbliche Anreize.Wer sich nicht auf Jahre<br />

festlegen will,kann das über farbige Wände<br />

oder Wandabschnitte machen. Doch<br />

immer häufiger wählen Kunden auch für<br />

einzelne Schrankfronten, zum Beispiel<br />

vom Kühlschrank oder den Oberschränken,andere<br />

Farben aus.In dieser Saison ist<br />

der Farbton „Brombeere“ sehr beliebt.<br />

Aber auch „Apfelgrün“, helle Blautöne<br />

oder knalliges Rot kommen zum Einsatz.<br />

Der Klassiker bei der Farbkombination der Küchenmöbel: helle Front und dunkle<br />

Arbeitsplatte im Holzdekor. Foto: Alno<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

19


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Küchenmöbel<br />

Individualität lässt sich auch mit weniger<br />

grellen Farben erzielen: Häufig lassen sich<br />

einzelne Fronten der Küchenschränke im<br />

Farbton der Arbeitsplatte absetzen.<br />

Jede Ecke optimal nutzen<br />

Neben Aussehen und Pflege müssen Küchenkäufer<br />

sich auch über das optimale<br />

Format der Küchenschränke Gedanken<br />

machen.Vor dem Kauf sollten sie sich gut<br />

überlegen, wie viel Platz sie wofür benötigen:<br />

Küchengeräte, Tafel- und Kochgeschirr,<br />

Vorräte usw. Schubladen im Sockel<br />

unter den Schränken, innen liegende<br />

Schubladen und Eckschranklösungen,<br />

beispielsweise mit einem Rondell, sind<br />

nur einige Beispiele für eine optimale<br />

Raumnutzung. Dabei spielt sicherlich<br />

auch die Frage derArbeitshöhe eine Rolle.<br />

Die ist abhängig von der Größe der Person.„Früher<br />

war eine Höhe von 86 cm für<br />

die Arbeitsfläche normal,heute gehen die<br />

meisten auf 91 oder 94 cm,in Einzelfällen<br />

auch höher. Denn die Menschen sind etwas<br />

größer geworden und achten auf eine<br />

ergonomische Küchenausstattung.Leider<br />

Pflege der Fronten<br />

Hochglänzende und Echtholz-Küchenfronten<br />

sollten nicht mit einem<br />

Mikrofasertuch gereinigt werden.<br />

Darauf weisen verschiedene Küchenhersteller<br />

hin. Der Grund dafür liegt<br />

in der Struktur dieser Tücher. Die<br />

meisten enthalten Glasfasern und<br />

Metallpartikel. An den Widerhaken<br />

der Mikrofasertücher bleiben während<br />

des Putzvorgangs zudem Staubkörnchen<br />

und Schmutz hängen. So<br />

können sie insbesondere auf Hochglanz-,<br />

aber auch auf Echtholzfronten<br />

die Oberfläche aufrauen oder sogar<br />

Schrammen verursachen.<br />

Auf dem Markt befinden sich auch<br />

Mikrofasertücher, die sehr fein strukturierte<br />

Fasern besitzen. Doch diese<br />

sind für den Laien nicht von gröber<br />

strukturierten zu unterscheiden. Wer<br />

sicher gehen will, reinigt die Oberflächen<br />

am besten mit einem Baumwolloder<br />

Ledertuch. Als Reinigungsmittel<br />

genügen Wasser und milde Lösungen<br />

mit Spülmittel oder Seife. Barbara Veer<br />

20 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Eine Falttür nimmt wenig Platz im Raum ein und verschafft einen weiträumigen Blick<br />

in den Oberschrank. Foto: Pino<br />

bieten bislang wenige Hersteller komplette<br />

Unterschränke in diesen Höhen. Meistens<br />

muss man über den Sockel ausgleichen,<br />

was wiederum Platz kostet“, erklärt<br />

Dominik Steenberg.<br />

Für kleine Küchen bieten sich Schränke<br />

mit solchen Türen an, die beim Öffnen<br />

nicht komplett in den Raum ragen. Das<br />

können Rolladenschränke, Schiebetüren,<br />

Liftschränke, die sich nach oben hin aufklappen<br />

lassen, sowie Schränke mit seitlich<br />

oder nach oben hin faltbarer Tür sein.<br />

Hinter diesenTüren lassensichaußerdem<br />

gut Küchengeräte, wie Mikrowelle, Toaster<br />

oder Kaffeemaschine, verstauen.<br />

Wem nur eingeschränkter Raum zurVerfügung<br />

steht,sollte auch die Eckschränke<br />

nutzen können. Bekannt ist vielen das<br />

Eckrondell, ein Eckschranksystem mit<br />

Eine Mülllade, mit mehreren großen<br />

Müllbehältern, vereinfacht es, den Abfall<br />

zu trennen. Foto: Impuls<br />

mehreren Ebenen. Hier lagern häufig<br />

Töpfe und Pfannen. Liegen die Ebenen<br />

des Rondells aber fast komplett innerhalb<br />

des Schranks, sind sie erstens umständlich<br />

zu bedienen und zweitens<br />

schwer zu putzen. Moderne Lösungen<br />

sehen vor, dass das Rondell komplett außerhalb<br />

des Schranks bedient werden<br />

kann. Dabei lassen sich die Ebenen vollständig<br />

aus dem Schrank herausdrehen.<br />

Bei Unterschränken sind häufig ausziehbare<br />

Lösungen zu empfehlen. „Auszüge<br />

sind übersichtlicher und in vielerlei Hinsicht<br />

praktischer, vor allem für Abfallbehälter.Denn<br />

so lassen sich mit einer Hand<br />

derAuszug und damit alle Behälter öffnen<br />

und mit der anderen Hand der Müll entsorgen“,<br />

erklärt Dominik Steenberg.Auch<br />

die Formate der Unterschränke mit Auszügen<br />

sind praktischer und komfortabler.<br />

Denn in den breiteren Auszügen lassen<br />

sich Geräte und Töpfe häufig übersichtlicher<br />

und einfacher verstauen. „Nur für<br />

große Küchengeräte und hohe Töpfe ist<br />

ein Unterschrank mit Tür sinnvoll“, sagt<br />

der Küchenberater.<br />

Sanft Schließen<br />

Knallen muss heutzutage kein Küchenschrank<br />

mehr. Die sanften Schließmechanismen<br />

an Schränken und Schubladen<br />

sind nicht nur komfortabler, sie sorgen<br />

auch dafür, dass Türen und Auszüge<br />

länger halten. Bei der Technik kommen<br />

unter anderem mehr Kugellager zum<br />

Einsatz,die das Öffnen und Schließen erleichtern.Wird<br />

der Auszug zugeschoben,


zieht ein gedämpfter Selbsteinzug diesen<br />

auf dem letzten Zentimeter ganz automatisch<br />

sanft und leise ein. Wer seine<br />

Auszüge nur noch per Fingerdruck auf<br />

die Tür öffnen und schließen möchte,<br />

der sollte sich ein elektronisches System<br />

einbauen lassen. „Angeboten wird beispielsweise<br />

das System Servo-Drive des<br />

Herstellers Blum“, sagt Dominik Steenberg.Dieses<br />

System kann auch nachträglich<br />

eingebaut werden, beispielsweise<br />

wenn die Auszüge und Türen einer älteren<br />

Küche ohnehin neue Scharniere<br />

brauchen. Denn die Schließtechnik und<br />

Dämpfung der Auszüge sind häufig die<br />

ersten Elemente, die nicht mehr funktionieren,<br />

weiß Dominik Steenberg.<br />

Die Kosten für eine eventuelle Sanierung<br />

sollte ein Küchenplaner genau durchrechnen.<br />

Denn häufig lohnen sich größere<br />

Investitionen in eine alte Küche<br />

nicht mehr. „Je nach Pflege halten Küchen<br />

in der Regel 25 bis 35 Jahre“,spricht<br />

Dominik Steenberg aus Erfahrung.<br />

Auf dem Weg zur Küche<br />

Mit folgenden Tipps vom Küchenberater<br />

erspart sich jeder Küchen-Kunde unnötige<br />

Wege und eine Menge Zeit bei der<br />

Planung einer neuen Küche:<br />

Wie teuer? Schon frühzeitig die persönliche<br />

Kostengrenze für die gesamte Küche,<br />

inklusive Elektrogeräte, feststecken.<br />

Welche Maße? Zum Beratungstermin<br />

im Küchenstudio einen Grundriss der<br />

Küche mitbringen.Ungefähre Maße und<br />

Zuschnitte genügen für eine grobe Skizze.Die<br />

passgenaue Planung unternimmt<br />

in der Regel ein Küchenplaner vor Ort.<br />

Wo liegt was? Vorab in Erfahrung bringen,wo<br />

welcheAnschlüsse und Leitungen<br />

in der Küche liegen,wieStrom,Abluft und<br />

Wasser. So lassen sich Elektrogeräte, wie<br />

Geschirrspüler, Dampfgarer und Dunstabzugshaube,<br />

entsprechend platzieren.<br />

Was war gut, was schlecht? Wenn bereits<br />

eine alte Küche vorhanden ist oder<br />

war:Aufschreiben,welche Ausstattungs-<br />

In einem Eckschrank<br />

mit herausschwenkbarem<br />

Rondell oder<br />

mit faltbarer Tür<br />

lassen sich allerhand<br />

Küchengeschirr<br />

und -werkzeug<br />

verstauen.<br />

Fotos: Alno, Blum<br />

Küchenmöbel <strong>Wohnküchen</strong><br />

elemente und Geräte daran gut waren<br />

und was gestört hat.<br />

Wie viel Stauraum?Warenvorher deckenhohe<br />

Schränke vorhanden, sind diese in<br />

der neuen Küche aber nicht gewünscht,ist<br />

der Stauraum anderweitig auszugleichen.<br />

Was muss bleiben? Überflüssige oder<br />

selten gebrauchte Töpfe, Pfannen, Vorratsdosen<br />

und Elektrogeräte aussortieren<br />

und im Nebenraum oder Keller verstauen,<br />

verschenken oder entsorgen.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Barbara Veer<br />

21


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Arbeitsplatten<br />

Mehr als eine Platte<br />

Sie sind die Auflage der Küchenmöbel, praktische<br />

Arbeitsfläche und optischer Hingucker. Deshalb<br />

gehört zur Auswahl einer Küchenarbeitsplatte mehr<br />

als die Frage nach dem richtigen Farbton.<br />

Ein Abdruck der übergeschwappten<br />

Kaffeetasse,Fettspritzer vom Schnitzel<br />

oder Kalkränder von eingetrockneten<br />

Wasserflecken. Die Arbeitsplatte in unserer<br />

Küche muss einiges ertragen: Als Arbeitsunterlage<br />

sollte sie leicht zu reinigen,<br />

sowiestoß- und kratzfest sein.AlsEssplatz<br />

sowie als „Decke“ der Küchenschränke<br />

muss sie auch noch gut aussehen und optisch<br />

mit den Möbeln harmonieren. Welche<br />

Materialien infrage kommen und was<br />

22 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

die Vor- und Nachteile sind, darüber erfahren<br />

Sie hier mehr.<br />

Als Materialien für Arbeitsplatten eignen<br />

sich grundsätzlich Holz, Kunststoffbeschichtungen,<br />

Glas, Keramik, Naturstein<br />

sowie Quarzstein.Auch Platten aus Beton<br />

und Edelstahl sind möglich. Die Ecken<br />

können kantig oder abgerundet sein.<br />

Hersteller bieten die Platten der unterschiedlichen<br />

Materialien häufig auch in<br />

verschiedenen Dicken an: klassisch<br />

Auf einer Ebene<br />

Ohne lästige Kanten: eine beschichtete Arbeitsplatte mit unterbündig eingebauter Spüle. Foto: Lechner AG<br />

Bei fast allen Arbeitsplatten, sogar<br />

denen aus Schichtstoff, lassen sich<br />

Herd und Spüle bündig mit der<br />

Arbeitsfläche einbauen oder unter<br />

der Platte ankleben. Damit bestehen<br />

keine Kanten mehr zwischen<br />

Platte und Einbauelement und die<br />

Arbeitsflächen drumherum lassen<br />

sich besser abwischen. Und so bleiben<br />

Krümel von der Arbeitsplatte<br />

beim Abputzen nicht an der Spülenkante<br />

hängen.<br />

knapp 4 cm dick oder nur 1bis 2 cm<br />

dünn.<br />

Auch bei der Auswahl der Farben sind<br />

wenig Grenzen gesetzt.Bei den beschichteten<br />

Arbeitsplatten, mit Laminat bzw.<br />

Schichstoff, dominieren zurzeit Naturtöne,<br />

wie Stein- und Holzfarben. Wie so<br />

oft hat der Kunde die Qual der Wahl.Eine<br />

Übersicht,über die verschiedenen Materialien<br />

mit ihren Vor- und Nachteilen,<br />

zeigt die folgende Tabelle. Barbara Veer


Mit Kunststoffen beschichtete<br />

Arbeitsplatten haben oft täuschend echt<br />

wirkende Dekore, beispielsweise helle oder<br />

dunkle Naturstein­Farbtöne. Foto: Sprela<br />

Küchenarbeitsplatten im Vergleich<br />

Arbeitsplatten <strong>Wohnküchen</strong><br />

Material Vorteile Nachteile Preis in €/lfm* Pflege<br />

Holz • flexibel im Zuschnitt<br />

• viele verschiedene Holzarten<br />

möglich, die sich in Härte,<br />

Farbton, und Maserung<br />

unterscheiden, z. B. Eiche,<br />

• unbehandelt wenig robust, je nach Holzart<br />

z. B. gegenüber<br />

zwischen 100 und<br />

Flüssigkeiten<br />

300 €<br />

• auch geölt oder gewachst<br />

bleibt das Material hitze-,<br />

Am besten regelmäßig mit<br />

Pflegeöl imprägnieren, bei<br />

Bedarf sogar lackieren.<br />

Kirsche, Nussbaum und schnitt- und<br />

Buche<br />

kratzempfindlich<br />

Naturstein<br />

(Marmor,<br />

Granit)<br />

• unempfindlich gegenüber<br />

Hitze, sodass sich heiße<br />

Töpfe und Pfannen darauf<br />

abstellen lassen<br />

• relativ stoß- und kratzfest<br />

• empfindlich gegenüber<br />

säurehaltigen Flüssigkeiten,<br />

wie Wein oder Essig<br />

• Verfärbungen durch<br />

eingedrungene farbige<br />

oder fettige Flüssig-<br />

rund 100 bis 300 € Essensreste und sonstige<br />

Rückstände möglichst sofort<br />

abwischen. Werden die Platten<br />

nicht regelmäßig imprägniert<br />

oder lackiert, dringen<br />

Flüssigkeiten in die Poren ein.<br />

keiten, wie Saft oder<br />

Zu empfehlen ist ein<br />

Dressing, sind kaum zu<br />

Spezialreiniger für Granit bzw.<br />

entfernen<br />

Marmor. Allzweckreiniger sind<br />

häufig zu aggressiv.<br />

Keramik • sehr robust, hitzebeständig<br />

• in beliebige Formen<br />

zuschneidbar und nicht mehr<br />

nur aus einem Guss erhältlich<br />

eher teurer,<br />

ab etwa 400 €<br />

Für die alltägliche Pflege reichen<br />

handelsübliche Reinigungsmittel<br />

aus.<br />

Kunststein<br />

(Granitharze,<br />

Quarzstein)<br />

• optisch kaum Unterschied zu<br />

Arbeitsplatten aus Naturstein<br />

• unempfindlicher gegenüber<br />

haushaltsüblichen<br />

• etwas hitzeempfindlicher<br />

als Natursteinplatten:<br />

heiße Töpfe nicht<br />

langfristig darauf abstellen<br />

Aufgrund der<br />

aufwendigen<br />

Herstellung ist der<br />

Preis relativ hoch:<br />

Für die alltägliche Pflege reichen<br />

handelsübliche Reinigungsmittel<br />

aus.<br />

Flüssigkeiten aufgrund glatter<br />

Oberfläche<br />

etwa 300 bis 600 €.<br />

beschichteter • breite Palette an Dekoren, • hitzeempfindlich, z. B.<br />

Kunststoff Plattenstärken und Strukturen gegenüber länger darauf<br />

(Laminat • kurzfristig unempfindlich abgestellten heißen<br />

oder Schicht- gegenüber Hitze<br />

Töpfen<br />

stoff)<br />

• schnitt- und<br />

stoßempfindlich<br />

* Die Preise können stark variieren, je nach Qualität und Anbieter.<br />

In Baumärkten<br />

bereits ab etwa 15 €<br />

(Stärke von 3,8 cm);<br />

im Möbelhaus liegen<br />

die Preise oft höher;<br />

Qualitätsunterschiede<br />

sind groß.<br />

Zweierlei Arbeitsplatte: Als Abstellfläche<br />

für heiße Töpfe und Pfannen ist<br />

in Herdnähe eine Arbeitsplatte aus<br />

Granit in die ansonsten kunststoffbeschichtete<br />

Arbeitsplatte eingesetzt<br />

worden. Denn der Naturstein verträgt<br />

im Gegensatz zur Schichtstoffplatte<br />

auch andauernde Hitze, ist stoß­ und<br />

kratzfest. Foto: Puppe<br />

Für die alltägliche Pflege reichen<br />

handelsübliche Reinigungsmittel<br />

aus.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

23


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Ab ins Kalte<br />

Wer heutzutage einen neuen Kühlschrank<br />

benötigt, hat die Qual der<br />

Wahl.Dazu gehört nicht nur zu entscheiden,<br />

ob dieser frei stehend oder eingebaut<br />

sein soll. Der Kühlschrankkauf erinnert<br />

vielmehr an einen Neuwagenkauf.<br />

Ob Energieeffizienz, Ausstattung oder<br />

Zusatzfunktionen – der Markt hat einiges<br />

zu bieten. Wir geben einen kleinen<br />

Überblick.<br />

Geringer Energieverbrauch<br />

Was den Stromverbrauch angeht, reicht<br />

die Einteilung in die klassischen Energieeffizienzklassen<br />

allein nicht mehr aus.<br />

Denn die Stromverbrauchswerte, die die<br />

24 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Kühl- & Gefrierschränke<br />

Kühlschränke sind längst nicht mehr die weißen,<br />

energiefressenden Klötze von früher. Hier hat sich in<br />

den vergangenen Jahres einiges geändert.<br />

Rund 60 % weniger Energie als Geräte der Klasse A verbrauchen Kühlschränke<br />

mit der Energieeffiziensklasse A+++. Es gibt sie sowohl zum Einbauen als auch frei<br />

stehend. Foto: Bauknecht<br />

Klasse A kennzeichnen, haben viele<br />

Kühlschrankhersteller längst unterboten.<br />

Um dies kenntlich zu machen, wurde<br />

das „A“ mit Pluszeichen eingeführt.<br />

Viele Hersteller bieten nun Geräte mit<br />

den Energieeffizienzklassen „A++“ oder<br />

auch schon „A+++“ an. Gegenüber<br />

Kühlschränken mit der Klasse A weisen<br />

Geräte der Klasse A+++ eine Energieersparnis<br />

von immerhin rund 60 % auf.Erhältlich<br />

sind Geräte mit einer solch energiesparenden<br />

Klasse sowohl als Einbauwie<br />

auch als Standgerät.<br />

Sparen lässt sich aber nicht nur dauerhaft<br />

durch die Wahl der besten Energieeffizienzklasse.<br />

Einige Hersteller bieten bei<br />

Kühl-Gefrier-Kombinationen eine soge-<br />

nannte Holidayfunktion an. Bei diesen<br />

Geräten besteht die Möglichkeit, das<br />

Kühlschrankfach während des Urlaubs<br />

auf 14 °C heraufzuregulieren, während<br />

das Gefrierteil weiterhin bei –18 °C die<br />

Lebensmittel gefroren hält.<br />

Bei einigen Kühl-Gefrier-Kombinationen<br />

gibt es außerdem eine„Super-“ Taste<br />

oder eine Superfrostfunktion. Je nach<br />

Hersteller ist es damit möglich, den<br />

Kühlschrank oder das Gefrierfach für<br />

ein paar Stunden um einige Grad kälter<br />

als regulär einzustellen. Das ist hilfreich,<br />

wenn man größere Mengen auf einmal<br />

einfrieren möchte, beispielsweise in der<br />

Beerensaison oder nach dem Schlachten.<br />

Im Kühlfach ist diese Funktion interessant,<br />

wenn zum Beispiel mehrere<br />

Torten gleichzeitig kühlen sollen oder<br />

viele Salate für eine Party aufzubewahren<br />

sind.<br />

Vorteil vieler neuerer Kühl-Gefrier-<br />

Kombinationen ist auch die No-Frost-<br />

Funktion. Sprich Kühl- und Gefrierschrank<br />

müssen nie wieder abgetaut<br />

werden.Zudem bleibt das Gefriergut von<br />

Gefrierbrand verschont.<br />

Verfügt das Gerät über eine Low-Frost-<br />

Funktion, reicht es meist, den Innenraum<br />

alle fünf Jahre abzutauen.<br />

Innenraum: Mehr Technik<br />

Im Inneren des Kühlschranks setzen immer<br />

mehr Hersteller auf moderne LED-<br />

Beleuchtung.Vorteil dieser hellen, neutralen<br />

Lichtquelle ist, dass sie gegenüber<br />

herkömmlicher Kühlschrankbeleuchtung<br />

über eine lange Lebensdauer verfügt.Außerdem<br />

geben diese Lampen keine<br />

Wärme ab und ermöglichen somit<br />

mehr Licht, was gleichzeitig weniger<br />

Energieverbrauch bedeutet.<br />

Gegen üble Gerüche im Innenraum bieten<br />

einige Hersteller spezielle Filter an,<br />

die regelmäßig auszutauschen sind. Einige<br />

Geräte zeigen im Touch-Control-<br />

Display des Kühlschranks an, wann der<br />

Filter zu wechseln ist.<br />

Bei relativ vielen Kühlschrankmarken<br />

finden sich mittlerweile Extra-Fächer im<br />

unteren Bereich des Geräts, die ein spezielles<br />

Klima erzeugen, indem sie beispielsweise<br />

eine höhere Luftfeuchtigkeit<br />

oder niedrigere Temperatur gegenüber<br />

dem Rest des Kühlschranks aufweisen.<br />

Vorteil dieser Fächer ist,dass Lebensmit-


Kühl- & Gefrierschränke <strong>Wohnküchen</strong><br />

Immer mehr Kühlschränke verfügen über Schubladen im unteren Bereich, die Obst, Gemüse und Käse länger frisch halten. In der<br />

Regel liegt die Temperatur um einige Grad unter der eingestellten Kühlschranktemperatur. Je nach Lebensmittel lässt sich die<br />

Luftfeuchtigkeit individuell regulieren. Fotos: Bauknecht, Miele<br />

Dank besserer Isolierungen müssen<br />

die Außenwände im Kühlteil nicht<br />

mehr ganz so dick sein. Das bringt<br />

dem Nutzer mehr Platz im<br />

Innenraum. Foto: AEG<br />

direkt vom Hersteller<br />

Waltrup 37 • 48341 Altenberge<br />

Telefon: 02505/407<br />

www.laubrock-kuechen.de<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

seit 1956<br />

25


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Über das Touchscreen-Display lassen sich<br />

bei diesem Gerät die Temperaturen für<br />

Kühl- und Gefrierfach individuell von<br />

außen einstellen. Foto: AEG<br />

26 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Kühl- & Gefrierschränke<br />

tel wie Obst, Gemüse oder Käse länger<br />

frisch bleiben. Das kann praktisch sein,<br />

wenn man nicht jeden zweiten oder dritten<br />

Tag einkaufen fährt.<br />

Während diese Fächer auf eine bestimmte<br />

Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

regulierbar sind, gibt es auch Kühlschränke,<br />

die dank moderner Technik<br />

im gesamten Gerät die gleiche Temperatur<br />

aufweisen. So muss der Nutzer<br />

nicht mehr darauf achten, dass er Butter<br />

in der Tür und Fleisch im untersten<br />

Fach lagert.<br />

Praktisch im Inneren vieler Kühlschränke:<br />

Bei vielen Geräten lassen sich die Einlegeböden<br />

durch einfache Klapptechnik<br />

zusammenschieben oder klappen, sodass<br />

im Fach darunter auch größere Gefäße<br />

kurzfristig Platz haben. Mehr Platz<br />

im Innenraum bei gleichen Außenma-<br />

Natürlich spielt auch die Optik beim Kühlschrankkauf eine Rolle. Der eine mag vielleicht lieber<br />

hochmoderne Glasfronten (links), dem anderen gefällt eine Retro-Optik. Fotos: Siemens, Gorenje<br />

ßen bieten zudem einige Hersteller an,<br />

indem sie die Kühlschrankwände dünner<br />

gestalten.<br />

Wer Wert auf noch mehr Platz im Innenraum<br />

legt, sollte sich einen 70 cm<br />

breiten Kühlschrank zulegen. Das kann<br />

für Großfamilien interessant sein, aber<br />

auch für Familien, die nur selten einkaufen<br />

gehen.<br />

Nicht nur aufs Innere achten<br />

Auch die fortschreitende Technik<br />

macht vor Kühlschränken nicht halt. So<br />

verfügen zahlreiche Geräte mittlerweile<br />

über ein Touchscreen-Display, also<br />

eine kleine,meist schwarze Bedienblende<br />

oberhalb der Kühlschranktür, auf<br />

dem sich beispielsweise per Fingerdruck<br />

die gewünschte Temperatur einstellen<br />

lässt. Ob das Display von außen<br />

sichtbar oder von der geschlossenen<br />

Kühlschranktür verdeckt<br />

wird, ist Geschmackssache.<br />

Bei den Kühlschranktüren<br />

bieten immer mehr Hersteller<br />

die sogenannte Softclose-<br />

Technik an. Ähnlich wie<br />

schon bei Küchenmöbeln<br />

schließt sich die Kühlschranktür<br />

ab einem bestimmtem,<br />

kleinen Öffnungswinkel<br />

von selbst.<br />

BeidenFronten derfrei stehenden<br />

Kühlschränke ist schon<br />

längst nicht mehr nur noch<br />

Weiß angesagt. Die gängigste<br />

Variante ist hier wohl eine Tür<br />

aus dem Edelstahl„Cleansteel“,<br />

auf dem keine Fingerabdrücke<br />

zu sehen sind, und das sich<br />

leicht reinigen lässt.<br />

Etwas exklusiver dagegen<br />

sind Glastür-Editionen in<br />

schwarz- oder sandfarben.<br />

Dabei handelt es sich um sehr<br />

glatte, ebenfalls leicht zu reinigende<br />

Materialien, die<br />

kratz- und schlagfest sind.<br />

Relativ neu sind Türen aus<br />

Schiefer. Das Material ist sehr<br />

unempfindlich. Da es sich um<br />

Naturmaterial handelt, sieht<br />

außerdem jede Schiefer-Kühlschranktür<br />

anders aus.<br />

Mareike Puppe


Heiße Platten<br />

Elektroplatten, Gas, Glaskeramik oder Induktion?<br />

Die Auswahl bei Kochfeldern ist groß. Und jede hat<br />

spezifische Vor- und Nachteile.<br />

Vielseitige Kochmöglichkeiten auf breiter Fläche bieten die Flächeninduktionsfelder<br />

verschiedener Anbieter. Foto: Bauknecht<br />

Es heizt schnell auf, verbraucht wenig<br />

Energie,ist leicht zu reinigen und birgt<br />

keine Gefahrenquellen – das perfekte<br />

Kochfeld. Bei allem Komfort spielt nicht<br />

zuletzt aber auch der Preis eine entscheidende<br />

Rolle. Unsere Übersicht zeigt die<br />

wichtigsten Fakten gängiger Kochfeldtypen.<br />

Kochen auf der Eisenplatte<br />

Klassische Elektroplatten finden sich<br />

nach wie vor in vielen Haushalten. Ihr<br />

technisches Prinzip ist einfach: Heizleiter,<br />

die in die gusseisernen Platten eingebettet<br />

sind, heizen die Kochfelder von<br />

unten auf. Die Platten, auch Masseplatten<br />

genannt, sind die Vorreiter im Bereich<br />

des elektrischen Kochens.Eine einfache<br />

Einbaukochmulde mit vier Platten<br />

Kochfelder & Backöfen <strong>Wohnküchen</strong><br />

gibt es ab einem Preis von rund 100 €.<br />

Das ist gut: Die Platten sind sehr robust<br />

gegenüber Stößen, Kratzern und Eingebranntem.<br />

Sie sind in der Anschaffung<br />

im Vergleich am günstigsten.<br />

Das ist weniger gut: Platten aus Gusseisen<br />

heizen relativ langsam auf und brauchen<br />

dafür im Vergleich mit anderen<br />

Kochfeldern am meisten Strom.Deshalb<br />

ist das Elektrokochfeld im Betrieb am<br />

teuersten.Außerdem lassen sich die Platten<br />

schwer reinigen.Der Boden der Töpfe<br />

und Pfannen sollte eben sein, sonst<br />

verlieren sie an Kontakt zur Platte und<br />

Hitze geht verloren.<br />

Mit Gas aufgeheizt<br />

Liebhaber schwören auf die flammende<br />

Hitze des Gaskochfelds. Dabei wird das<br />

Gas an der Kochplatte mittels Kontaktzündung<br />

entflammt. Je stärker die Gaszufuhr,<br />

desto größer die Flamme und je<br />

mehr Hitze entwickelt sich. Mit Preisen<br />

von rund 400 € aufwärts für ein Einbau-<br />

Gaskochfeld, bewegt sich das Gaskochfeld<br />

im preislichen Mittelfeld. Aufgrund<br />

der unterschiedlichen Ausstattungen ist<br />

die Preisspanne allerdings sehr groß.<br />

Das ist gut: Die Hitze ist sofort verfügbar.<br />

Restwärme gibt es nicht. Auch zerbeulte<br />

Töpfe und Pfannen lassen sich<br />

hierauf verwenden.<br />

Das ist weniger gut: Leichtes Köcheln<br />

oder sanftes Schmoren sind kaum möglich,<br />

da die Hitzeentwicklung schon bei<br />

schwacher Flamme relativ groß ist. Die<br />

Reinigung rund um die Gasbrenner ist<br />

relativ aufwendig.<br />

Küchengerätehersteller bieten seit einigen<br />

Jahren mit Gas betriebene Glaskeramikkochfelder<br />

an.Befindet sich der Gasbrenner<br />

unter der Glaskeramik,lässt sich<br />

das Kochfeld leichter reinigen.<br />

Pflegeleichte Glaskeramik<br />

Glaskeramikkochfelder sind in modernen<br />

Küchen kaum wegzudenken. Ihre<br />

Oberseite besteht aus einer wenige Millimeter<br />

dicken Glaskeramikscheibe. Interessanter<br />

ist allerdings ihr Unterbau.<br />

Denn dort befindet sich ihr Heizsystem.<br />

Das kann aus einem Strahlungsheizkörper<br />

oder Halogenstrahler bestehen. Es<br />

kann aber auch gas- oder induktionsbetrieben<br />

sein (Erklärung siehe Induktion).<br />

Das ist gut: Glaskeramik ist stoß- und<br />

bruchfest sowie extrem temperaturbeständig.Das<br />

Material ist sehr hitzedurchlässig,<br />

sodass die Energie der Heizquelle<br />

nahezu vollständig an Topf und Pfanne<br />

abgegeben wird. Rund um die Kochfläche<br />

bleibt es dagegen kühl, denn Glaskeramik<br />

leitet Hitze schlecht.Die Pflege der<br />

ebenen Fläche ist relativ einfach.<br />

Das ist weniger gut: Glaskeramik ist<br />

empfindlich gegenüber Zucker. Gelangt<br />

dieser auf das Kochfeld und wird heiß,<br />

brennt er sich in das Material ein. Deshalb:Verstreute<br />

Rest sofort sorgfältig abputzen.<br />

Glaskeramikkochfelder mit Strahlungsheizkörpern<br />

und Halogenstrahlern im<br />

Unterbau haben eine ähnliche Leistung<br />

wie Masseplatten. Allerdings heizen sie<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

27


<strong>Wohnküchen</strong><br />

etwas schneller auf und kühlen auch<br />

schneller wieder ab. Dadurch verringert<br />

sich ihr Energieverbrauch. Angebote für<br />

elektrisch betriebene Einbau-Glaskeramikkochfelder<br />

gibt schon für rund 300 €<br />

aufwärts.<br />

Induktion spart Energie<br />

Die Vorteile vom Gas- und Elektrokochen,<br />

wie schnelle und zugleich regu-<br />

28 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Kochfelder & Backöfen<br />

Kochfeldkombination: Die 30 oder 40 cm breiten Elemente der Domino-Kochstelle<br />

lassen sich beliebig kombinieren, beispielsweise mit Gas- und Induktionskochfeld<br />

sowie Wärmeplatte. Nachteil: Die kleinen Kochfelder sind vergleichsweise teuer.<br />

Foto: Neff<br />

Ein Backofen mit Wagen<br />

Schnell ist es passiert: Beim Begießen, Herausnehmen<br />

oder Wenden eines Bratens hat man sich die Finger an der<br />

Backofenwand verbrannt. Die meisten haben diese Erfahrung<br />

schon gemacht. Um dem entgegenzuwirken, bringen<br />

Haushaltsgerätehersteller seit einiger Zeit Backöfen auf<br />

den Markt, die mit einem sogenannten Back- oder auch<br />

Teleskopwagen ausgestattet sind. Bei dem „Wagen“ handelt<br />

es sich um ein System, bei dem die Backbleche auf<br />

Halterungen, die in der Tür eingehängt sind, gelegt werden<br />

und dank leichtgängiger Auszugstechnik mit dem Öffnen<br />

der Backofentür automatisch mit herausgezogen werden.<br />

So kann das Backblech außerhalb des aufgeheizten<br />

Ofens beladen bzw. das Gargut darauf bearbeitet oder sein<br />

Bräunungsgrad begutachtet werden. Und beim Zurückschieben<br />

sorgt eine Vorrichtung dafür, dass der Backwagen<br />

immer sanft geschlossen wird. So schwappt auch keine<br />

Soße über, selbst wenn der Teleskopwagen mal mit<br />

Schwung zurückgeschoben wird.<br />

lierte Wärmezufuhr, versucht das Induktionskochfeld<br />

zu vereinen. Bei diesen<br />

Kochfeldern befindet sich unter der<br />

Glaskeramikoberfläche eine flache Spule,<br />

die durch Strom ein Magnetfeld erzeugt.<br />

Steht auf der angeschalteten Platte<br />

ein Topf mit magnetischem Boden,<br />

zum Beispiel aus Eisen, wird dieser<br />

durch magnetische Induktion, also<br />

Spannung, erhitzt. Sobald der Topf vom<br />

Herd entfernt wird, schaltet sich die<br />

Energiezufuhr automatisch ab. Induktionskochfelder<br />

sind in der Anschaffung<br />

vergleichsweise teuer, mit Preisen ab<br />

etwa 600 €.<br />

Das ist gut: Das Kochfeld selbst erhitzt<br />

sich nur durch die Rückwärme vom<br />

Topf, es bleibt also relativ kühl. Dadurch<br />

sinkt die Gefahr sich am Kochfeld die<br />

Finger zu verbrennen. Neue Geräte sind<br />

oft mit einer Topferkennung ausgestattet.<br />

So werden auch bei einem kleinen<br />

Topf nur die von ihm bedeckten Zonen<br />

aktiviert. Eine schnelle und exakte Temperaturführung<br />

ist möglich. Der Energieverbrauch<br />

bei Betrieb ist im Vergleich<br />

am geringsten.<br />

Das ist weniger gut: Um Induktion zu<br />

erzeugen,braucht es magnetische Töpfe.<br />

Somit sind Aluminium-, Glas- und Keramiktöpfe<br />

nicht geeignet, sondern nur<br />

spezielles Kochgeschirr, beispielsweise<br />

mit Eisenkern. Beim Betrieb von Induktionskochfeldern<br />

entsteht außerdem<br />

elektromagnetische Strahlung. Laut<br />

Bundesamt für Strahlenschutz werden<br />

die Grenzwerte bei sachgemäßer Bedienung<br />

eingehalten. Dennoch rät das Amt,<br />

vor allem Schwangeren, einen Abstand<br />

von5bis 10 cm zur Herdkante zu halten.<br />

Personen mit Herzschrittmacher sollten<br />

dazu ihren Arzt befragen. Barbara Veer<br />

Sobald die Backofentür geöffnet wird, lässt sich der<br />

Backwagen automatisch mit herausziehen. Foto: AEG Elektrolux


Seitliche Ofentür besser?<br />

Nach unten zu klappende<br />

Backofentüren können gerade<br />

bei hüfthoch eingebauten<br />

Backöfen eine unpraktische<br />

Sache sein. Mit seitlichen Türanschlägen<br />

lässt sich die Backofentür<br />

entweder nach rechts<br />

oder links statt nach unten hin<br />

öffnen. So kann der Backofen<br />

auch in der Höhe komfortabel<br />

bedient werden. Einziger Nachteil:<br />

Öffnet man die Tür zur<br />

Seite hin, fällt die Hitze praktisch<br />

nach unten aus dem Ofen.<br />

Ist der Türanschlag unten,<br />

bleibt die Hitze besser im Ofen.<br />

Die meisten Küchengerätehersteller<br />

bieten verschiedene<br />

Beschlagsmöglichkeiten für<br />

ihre Ofentüren: unten, rechts<br />

oder links. Foto: Miele<br />

Komfort an der Ofentür<br />

Mit der Backofentür steht manch einer auf Kriegsfuß. Mal ist sie zu sperrig,<br />

mal zu heiß. Und im nächsten Moment nervt es, dass auf ihrer Front jeder<br />

Fingerabdruck zu sehen ist. Küchengerätehersteller haben diese Probleme erkannt<br />

und erleichtern den Backalltag mit einigen Neuerungen:<br />

• Voll ausziehbare Teleskopauszüge ermöglichen es, den Backofen außerhalb<br />

des Garraums zu beladen.<br />

• Dank spezieller Iso-Beschichtung<br />

können Backofentüren während<br />

des Heizens von außen relativ kühl<br />

bleiben, teilweise unter 40 °C.<br />

• Fingerabdrücke und Schmutz auf<br />

der Tür sind mit speziellen Anti-<br />

Finger-Beschichtungen fast unsichtbar<br />

bzw. setzen sich nicht<br />

mehr fest.<br />

• Lästige Reinigungsarbeiten an der<br />

Innenseite der Tür, zum Beispiel an<br />

den Übergängen vom Glas zum<br />

Rahmen, sind mit einer voll ver-<br />

glasten und glatten Innenseite vorbei.<br />

Bei manchen Geräten lässt sich<br />

die innere Scheibe sogar herausnehmen,<br />

um Schmutz zwischen<br />

den Scheiben entfernen zu können.<br />

Macht Platz für den freien Zugriff in<br />

den Backofen: eine Ofentür, die beim<br />

Öffnen in eine Nische unter dem<br />

Garraum versinkt. Foto: Neff<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

29


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Kombigeräte<br />

Kochen, Dämpfen, Backen<br />

Backofen mit Dampfgarfunktion oder Dampfgarer mit Backprogramm? Viele<br />

Küchengerätehersteller versuchen die Funktionen von Dampfgarer und Backofen<br />

zu vereinen. Doch die Kombigeräte haben nicht nur Vorteile.<br />

Wer sich auf die Suche nach Trends<br />

bei Küchengeräten macht,wird bei<br />

Dampfgarern sicher fündig. Denn das<br />

Garen im heißen Wasserdampf ist eine<br />

fettarme und nährstoffschonende Zubereitungsart<br />

für unterschiedlichste Speisen,<br />

wie Kartoffeln, Reis, Gemüse, sogar<br />

Fisch und Fleisch.Doch es muss nicht bei<br />

der reinen Dampfgarfunktion bleiben.<br />

Neben Einzelgeräten,den reinen Dampfgarern,<br />

gibt es auch separate Dampfeinsätze<br />

für Backöfen. Angeboten werden<br />

zunehmend auch Kombi-Dampfgarer,<br />

die neben den Dämpf- zusätzliche Backfunktionen<br />

haben.Hersteller bieten aber<br />

auch Öfen mit integriertem Dampfgarsystem<br />

an, die Dampfbacköfen.<br />

Kombi- bzw. Multidampfgarer sowie<br />

Dampfbacköfen vereinen somit einzelne<br />

Garfunktionen von Backöfen und<br />

Dampfgarern.Pro und Kontra dieser Geräteeinheiten<br />

stellen wir hier vor:<br />

Vorteile der Kombigeräte<br />

• Statt zwei Geräte in die Küchenzeile zu<br />

integrieren bzw. auf die Arbeitsplatte zu<br />

stellen, besetzt ein Kombigerät nur eine<br />

Nische.<br />

• Durch die Kombination von heißem<br />

Dampf und trockener Heißluft in einem<br />

Gerät sind mehr Beheizungsmöglichkeiten<br />

gegeben, als es die Einzelgeräte,<br />

Dampfgarer bzw. Backofen, leisten<br />

könnten.<br />

• Nicht nur die Temperatur, sondern<br />

auch die Feuchtigkeitsstufen lassen sich<br />

in den meisten Geräten frei wählen und<br />

kombinieren. So sind etwa Temperaturen<br />

zwischen 30 und 230 °C bei Feuchtigkeiten<br />

zwischen 0 und 100 % möglich.<br />

• Meistens sind Automatikprogramme<br />

für verschiedene Gerichte, wie Fleisch,<br />

Brot, Nudeln oder Gemüse, voreingestellt.Das<br />

vereinfacht auch das Auftauen,<br />

Warmhalten, Einkochen und Backen.<br />

30 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

•Je nach Ausstattung können Kombigeräte<br />

günstiger sein als zwei Einzelgeräte. Bei<br />

den Marken-Kombigerätenliegendie Preise<br />

weitgehend zwischen 1300 und 2500 €.<br />

Nachteile der Kombigeräte<br />

• Wer sich für ein Kombigerät statt Einzelgeräten<br />

entscheidet, verzichtet weitestgehend<br />

auf die Möglichkeit, mehrere<br />

Gerichte gleichzeitig zuzubereiten. Zwar<br />

ist es noch möglich gleichzeitig Fleisch<br />

zu schmoren, Kartoffeln zu garen und<br />

Gemüse zu dämpfen. Doch parallel lassen<br />

sich beispielsweise nicht noch Brot<br />

oder Kuchen backen.<br />

• Nicht alle Hersteller bieten die Geräte<br />

in gewohnter Backofengröße an.Statt einem<br />

Netto-Garraum-Volumen von65l<br />

stehen oft nur 35 bis 40 l zur Verfügung.<br />

Übergrößen sind entsprechend teurer.<br />

•Für einige Geräte ist ein fester Wasseranschluss<br />

notwendig. Das sollte bereits bei<br />

der Küchenplanung berücksichtigt werden.<br />

Generell gilt: Wer noch nie einen Dampfgarer<br />

benutzt hat,sollte sich die vielfältigen<br />

Im Dampfbackofen CSH 4962 N von<br />

Neff lassen sich Heißluft und Dampf<br />

kombinieren oder separat einschalten.<br />

Die Tür des Geräts ist unter den 35 l<br />

großen Garraum versenkbar. Foto: Neff<br />

Die Multidampfgarer der Serie ProCombi<br />

von AEG sind Dampfgarer und gleichzeitig<br />

vollwertige Backöfen, zum Beispiel<br />

das Modell Competence BS7304001M<br />

in Maxi­Größe mit 74­Liter­Netto­<br />

Garraum. Foto: AEG Electrolux<br />

FunktionendesGeräts erklärenlassen,falls<br />

möglich in einer Kochstunde. Das gilt für<br />

Einzel- und Kombigeräte. Barbara Veer<br />

Dampfgarergeeignet<br />

Welche Dampfgarfunktion sich für<br />

welche Gerichte eignet, zeigt folgende<br />

Übersicht:<br />

Dampfgaren statt Kochen: Reis, Gemüse,<br />

Nudeln, Kartoffeln, Knödel.<br />

Niedertemperatur-Garen: vor allem<br />

für Fleisch und Fisch.<br />

Auftauen/Aufwärmen: prinzipiell<br />

für alle Gerichte, auch Suppen und<br />

Aufläufe; fast so schnell wie in der<br />

Mikrowelle, jedoch ohne Gefahr von<br />

Austrocknen und Anbrennen.<br />

Erwärmen: Hefeteig für Brot, Brötchen<br />

oder Kuchen; Diesen für etwa<br />

15 bis 20 Minuten bei 40 °C im<br />

Dampfgarer gehen lassen, anschließend<br />

wie gewohnt im Ofen backen.


Chic den Dunst entfernt<br />

Dunstabzugshauben <strong>Wohnküchen</strong><br />

Dunstabzugshauben sollen in erster Linie Essensgerüche aus der Küche<br />

verbannen. Die folgenden Modelle zeigen, dass sie darüber hinaus auch<br />

echte Hingucker sein können.<br />

Die nahezu frei schwebende Variante einer Dunstabzugshaube,<br />

die „DA 7000 Aura“ von Miele, hängt an vier Stahlseilen, ist<br />

mit einem Aktiv-Kohlefilter ausgestattet und kommt so ohne<br />

Kamin aus. Foto: Miele<br />

Bei Bedarf wird die<br />

Deckenlifthaube<br />

„Skyline“ von berbel<br />

mithilfe einer Fernbedienungheruntergefahren.<br />

Ist sie außer<br />

Funktion, schwebt sie<br />

unter der Decke. So<br />

bleibt das Sichtfeld über<br />

dem Kochfeld frei.<br />

Foto: berbel<br />

Die Dunstabzugshaube<br />

„Ambient Light“ von Bauknecht<br />

sorgt durch ihr Lichtspiel<br />

für unterschiedliche<br />

Raumatmosphären. Hinter ihrem<br />

weißen Glas erstrahlt eine<br />

der sechs vorinstallierten Farben.<br />

Zusätzliche Halogenspots<br />

leuchten die Arbeitsfläche<br />

aus. Foto: Bauknecht<br />

Die Tischhaube „Lift“ von Best ist hinter oder<br />

neben dem Herd absenkbar. Die Haube aus Edelstahl<br />

mit weißem oder schwarzem Glaseinsatz<br />

zieht Essensgerüche und Dämpfe statt von oben<br />

zur Seite hin ab. Foto: Best<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

31


<strong>Wohnküchen</strong><br />

32 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Spülmaschinen<br />

Tolle Tellerwäscher<br />

Spülmaschinen sind einfach klasse. Sie ersparen uns<br />

nicht nur den lästigen Abwasch, sondern sind in<br />

puncto Wasser- und Energieverbrauch auch noch<br />

umweltfreundlicher.<br />

Bereits 1886 erfand die Amerikanerin<br />

Josephine Cochrane die erste Geschirrspülmaschine.Sie<br />

ärgerte sich,dass<br />

ihr Personal so viel von dem guten Porzellan<br />

zerschlug und tüftelte an einer Maschine,die<br />

sorgfältiger mit dem Geschirr<br />

umging. Die allererste Spülmaschine<br />

hatte schon sehr viel mit den heutigen<br />

Geräten gemein,funktionierte allerdings<br />

noch ohne Stromanschluss. In Deutschland<br />

brachte Miele im Jahr 1929 die erste<br />

elektrische Spülmaschine auf den<br />

Markt.Damals noch ein Gerät für Wohlhabende,<br />

ist sie heute in vielen Haushalten<br />

anzutreffen. Laut Statistischem Bundesamt<br />

besitzen knapp zwei Drittel aller<br />

Haushalte in Deutschland eine Spülmaschine.<br />

Wasser, Spülmittel und Zeit<br />

Spülmaschinen erzielen ihre Reinigungswirkung<br />

aus dem Zusammenspiel<br />

von heißem Wasser, Druck, speziellen<br />

Reinigungsmitteln und dem Faktor Zeit.<br />

Während des eigentlichen Spülvorgangs<br />

rotieren die inwändig platzierten Spülarme<br />

und spritzen über die daran angebrachten<br />

Düsen heißeWaschlauge an das<br />

schmutzige Geschirr. Dadurch werden<br />

die Speisereste gelöst und das Geschirr<br />

sauber. Wie lange der Spülvorgang dauert<br />

und wie stark das Wasser dabei aufgeheizt<br />

wird,hängt vom jeweiligen Spülprogramm<br />

ab.<br />

Je nach Hersteller tragen die Programme<br />

unterschiedliche Bezeichnungen. In der<br />

Regel verfügen die Geräte über ein Autooder<br />

Intensivprogramm, das mit bis zu<br />

75 °C heißem Wasser spült,ein Eco- oder<br />

Energiesparprogramm, bei dem das<br />

Wasser auf 40 bis 50 °C aufgeheizt wird,<br />

und ein Normalprogramm, bei dem mit<br />

55 °C heißem Wasser gereinigt wird.<br />

Hinzu kommt meist noch ein Schnell-<br />

Nur, wenn die Spülmaschine richtig<br />

eingeräumt ist, wird auch alles sauber.<br />

Foto: U. Heimann<br />

oder Kurzprogramm. Teurere Markengeräte<br />

verfügen außerdem über verschiedene<br />

Spezialprogramme, z. B. für Gläser,<br />

oder über eine Glanztrocknung.<br />

Die Spülmaschinenprogramme laufen in<br />

mehreren Stufen ab. Im Vorspülprogramm<br />

werden lose Speisereste mit kaltem<br />

Wasser abgespült. Im Reinigungsgang<br />

heizt die Maschine das Wasser je<br />

nach Programm auf die eingestellte Temperatur<br />

auf. Reiniger wird automatisch<br />

zugegeben und anschließend erfolgt das<br />

Spülen.Das kann,wiederum je nach Programm,<br />

15 bis 90 Minuten dauern. Das<br />

Zwischenspülen wäscht letzte Speiseund<br />

Laugenreste ab. Der nächste Schritt<br />

ist das Klarspülen. Dazu wird das Wasser<br />

auf 60 bis 75 °C erhitzt und Klarspüler<br />

zugegeben. Der Klarspülgang leitet auch<br />

den Trocknungsvorgang ein.Die verbliebene<br />

Wärme aus dem Klarspülgang unterstützt<br />

die Trocknung. Sie kann bis zu<br />

70 Minuten dauern.<br />

Energiesparen mit Zeolith<br />

Spülen mit der Maschine verbraucht im<br />

Durchschnitt 50 % weniger Wasser und<br />

28 %weniger Energie.Das hat Prof.Stamminger<br />

von der Universität Bonn in einer<br />

groß angelegten Studie herausgefunden.<br />

Gute Spülmaschinen verbrauchen pro<br />

Spülgang bei normal verschmutztem<br />

Geschirr 11 bis 12 l Wasser und 1 bis<br />

1,2 kWh Strom. Das gilt allerdings nur,<br />

wenn die Maschine voll beladen ist und<br />

auf Vorspülen verzichtet wurde.<br />

Besonders genügsam im Stromverbrauch<br />

sind die Zeolith-Geschirrspüler von<br />

Bosch, Siemens und Neff. Zeolith ist ein<br />

natürliches Mineral, das abwechselnd<br />

Feuchtigkeit und Wärmeenergie speichern<br />

und abgeben kann.Es befindet sich<br />

in einem Behälter im Geräteboden und<br />

hält nach Herstellerangaben genau so lange<br />

wie die Spülmaschine. In der Trocknungsphase<br />

wandelt Zeolith Feuchtigkeit<br />

in Wärmeenergie um. Dank dieser Technik<br />

trocknen auch Kunststoffteile in der<br />

Spülmaschine nahezu wasserfleckenfrei.<br />

Doch auch andere Hersteller, wie z. B.<br />

Miele arbeiten mit ausgefeilter Trocknungstechnik.<br />

Hier öffnet sich nach Programmende<br />

die Gerätetür automatisch<br />

einen kleinen Spalt, sodass feuchtheiße<br />

Luft entweichen kann. Das ganze nennt<br />

sich „AutoOpen-Trocknung“.<br />

Einen Nachteil hat die Sparsamkeit allerdings:<br />

Bis zu 2,5 Stunden kann ein Spülprogramm<br />

im Sparmodus dauern. Das<br />

kann schon mal lästig sein, z. B. bei einer<br />

Feier, wenn das Geschirr schon wieder für<br />

die nächste Mahlzeit gebraucht wird.<br />

Drei Reinigungskomponenten<br />

Für die Reinigung in der Geschirrspülmaschine<br />

sind drei Komponenten erforderlich:<br />

Reiniger,Klarspüler und Regeneriersalz.<br />

Reiniger enthalten bis zu zehn verschiedene<br />

Substanzen, darunter alkalisch<br />

wirkende Reiniger, Enzyme zur Lösung<br />

von Eiweiß- oder Stärkeresten, Phosphate,<br />

Bleichmittel oder Mittel gegen Glaskorrosion.Pro<br />

Spülgang sind in der Regel<br />

20 g Reinigungspulver erforderlich.


Bei den Sparprogrammen wird das Wasser weniger<br />

stark aufgeheizt, was Energie spart. Dafür dauern<br />

diese Programme bis zu 2,5 Stunden. Foto: Miele<br />

Klarspüler enthält nichtionische<br />

Tenside und organische<br />

Säuren zur Neutralisation der<br />

alkalischen Reinigerbestandteile.<br />

Die Tenside setzen die<br />

Oberflächenspannung des<br />

Wassers herab, sodass es leicht<br />

vom Geschirr ablaufen kann<br />

ohne das Wasserflecken zurückbleiben.<br />

Beim Klarspülgang<br />

wird das Wasser übrigens<br />

unabhängig vom gewählten<br />

Programm auf 60 bis<br />

75 °C aufgeheizt. Bei niedrigeren<br />

Temperaturen schäumen die Klarspüler<br />

stark.Die Dosierung des Klarspülers<br />

erfolgt automatisch über die Spülmaschine.Zur<br />

richtigen Einstellung sind<br />

die Angaben des Herstellers zu beachten.<br />

Leitungswasser ist je nach Härtegrad<br />

mehr oder weniger kalkhaltig. Wenn das<br />

Spülwasser in der Spülmaschine nicht<br />

enthärtet wird, bilden sich Kalkflecken<br />

auf Geschirr und Besteck. Deshalb hat<br />

jede Spülmaschine eine Enthärtungsanlage.Diese<br />

kann nur eine begrenzte Menge<br />

härtebildender Calcium- und Magnesiumionen<br />

aus dem Wasser aufnehmen.<br />

Das Regeneriersalz befreit den Enthärter<br />

von den härtebildenden Ionen, die dann<br />

ins Abwasser gelangen.Es sollte stets ausreichend<br />

Regeneriersalz im Vorratsbe-<br />

hälter vorhanden sein. Eine Signallampe<br />

an der Spülmaschine zeigt an, wann Salz<br />

nachgefüllt werden muss.Die Dosierung<br />

erfolgt automatisch je nach eingestellter<br />

Wasserhärte.Dazu sind die Herstellerangaben<br />

zu beachten. Zur Wasserenthärtung<br />

darf nur Spezialsalz eingesetzt werden.<br />

Kochsalz enthält Rieselzusätze, die<br />

den Ionenaustauscher außer Betrieb setzen.<br />

Pulver oder Tabs?<br />

Früher gab es Reinigungspulver, Klarspüler<br />

und Regeneriersalz.Seit die ersten<br />

Multifunktionstabs auf den Markt kamen,<br />

haben sie ihren Siegeszug angetreten.<br />

Die Tabs enthalten Reiniger, Klar-<br />

Küchen<br />

Türen<br />

Innenausbau<br />

barrierefreies Wohnen<br />

Tabs sind in der Handhabung<br />

wesentlich<br />

bequemer als Reinigerpulver.<br />

Das hat zu ihrem<br />

Siegeszug beigetragen.<br />

Foto: M. Cramer<br />

Die Türdichtungen ihrer<br />

Spülmaschine sollten Sie<br />

regelmäßig reinigen.<br />

Foto: S. Holtkamp<br />

Spülmaschinen <strong>Wohnküchen</strong><br />

Sechs Regeln zum<br />

richtigen Spülen<br />

1. Grobe Speisereste im Abfall entsorgen.<br />

2.Geschirrnicht vonHand vorspülen.<br />

3. Geschirr so einräumen, dass alle<br />

Flächen von den Wasserstrahlen<br />

getroffen werden können.<br />

4. Geschirrspüler möglichst voll beladen,<br />

dabei Berührung der Geschirrteile<br />

untereinander vermeiden.<br />

5. Reiniger, Klarspüler und Regeneriersalz<br />

einzeln oder als Systemprodukt<br />

entsprechend der Herstellerempfehlung<br />

einsetzen.<br />

6. Spülprogramm und Spültemperatur<br />

nach Geschirrart und Verschmutzungsgrad<br />

mithilfe der<br />

Herstellerangaben auswählen.<br />

spüler und Enthärtersalz.Viele Verbraucher<br />

geben trotzdem noch Klarspüler<br />

und Enthärtersalz zu. Das ist unnötig<br />

und teuer. Erst ab einer Wasserhärte von<br />

21 °dH (deutsche Härtgegrade) reichen<br />

die in den Tabs enthaltenen Klarspüler<br />

und Salzmengen nicht mehr aus und<br />

müssen zusätzlich dosiert werden.<br />

Heute verwenden nur noch 10 % aller<br />

Haushalte Reinigungspulver. Doch Untersuchungen<br />

von StiftungWarentest haben<br />

gezeigt: Reinigungspulver ist so gut<br />

wie nie. Das Spülergebnis ist oft besser<br />

als bei der Verwendung von Tabs und<br />

preiswerter ist es auch. So kostet das Pulverab3Cent<br />

pro Spülgang,während mit<br />

dem günstigsten Tab ab 7 Cent pro Spülgang<br />

gereinigt werden kann.<br />

Egal, ob Pulver oder Tab, umweltfreundlich<br />

sind Reiniger für die Geschirrspülmaschine<br />

nicht. Es gibt erste weniger<br />

umweltschädliche Produkte auf dem<br />

GmbH & Co. KG<br />

Poggenbrook 32 • 48336 Sassenberg<br />

Tel. 0 25 83 / 43 54 • Fax 30 20 14<br />

www.dahlhoff-kuechen.de<br />

E-Mail: r.dahlhoff@t-online.de<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

33


<strong>Wohnküchen</strong><br />

Markt. Doch bei diesen ist das Reinigungsergebnis<br />

nicht zufriedenstellend.<br />

Richtig einräumen<br />

Teure Spülmaschine, bestes Reinigungspulver<br />

–wenn die Spülmaschine nicht<br />

richtig eingeräumt ist, wird das Geschirr<br />

trotzdem nicht sauber. Achten Sie beim<br />

Einräumen darauf, dass jedes Geschirrteil<br />

von einem Wasserstrahl erreicht werden<br />

kann. Das Geschirr sollte sich nicht<br />

gegenseitig berühren oder ineinander<br />

liegen.Prüfen Sie,ob sich die Sprüharme<br />

frei durchdrehen lassen,besonders wenn<br />

sie große, sperrige Teile, wie z. B. Backbleche<br />

einsortiert haben. Gefäße sollten<br />

leicht schräg und mit den Hohlräumen<br />

nach unten in den Körben platziert werden.Wasserreste<br />

können besser ablaufen<br />

und das Geschirr trocknet besser.<br />

Große Geschirrteile wie Töpfe und Speiseteller<br />

gehören in den unteren Geschirrkorb,<br />

Tassen und Gläser in den oberen.<br />

Wichtig ist, dass alle Geschirrteile einen<br />

festen Stand haben. Das gilt besonders<br />

für leicht zerbrechliche Gläser. Legen sie<br />

34 <strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

Spülmaschinen<br />

Meister im Beladen<br />

Vorspülen, zu heiß spülen, nicht voll<br />

beladen – im Umgang mit ihren Spülmaschinen<br />

machen europäische Verbraucher<br />

gravierende Fehler. Das zeigt<br />

eine Vergleichsstudie der Universität<br />

Bonn, an der 200 Haushalte in<br />

Deutschland, Italien, Schweden und<br />

Großbritannien teilnahmen. Mit der<br />

Hand zu spülen, ist dennoch keine Alternative:<br />

Bis zu 50 % mehr Wasser<br />

und bis zu 28 % mehr Strom verbraucht<br />

der Abwasch.<br />

In Italien und Schweden wird besonders<br />

gerne vorgespült. Dabei verbraucht<br />

beispielsweise ein durchschnittlicher<br />

italienischer Haushalt so viel Energie,<br />

dass er damit 80-mal die Spülmaschine<br />

betreiben könnte. Es reicht, grobe Speisereste<br />

vom Teller zu kratzen. Dann ist,<br />

laut Prof. Stamminger von der Universität<br />

Bonn, das Vorspülen meist überflüssig.<br />

Moderne Spülmaschinen werden<br />

mit Essensresten mühelos fertig.<br />

keine leichten Teile, wie z. B. Kunststoffdosen<br />

lose über Tassen oder Gläser. Hier<br />

können sich sogenannte Sprühschatten<br />

bilden und das Geschirr wird nicht richtig<br />

sauber und trocken.<br />

Vor 25 Jahren kamen die ersten Geschirrspülmaschinen<br />

mit Besteckschublade<br />

auf den Markt. Für die einen eine geniale<br />

Einrichtung, für die anderen vor allen<br />

Dingen lästig.In der Schublade liegen die<br />

Besteckteile einzeln und werden rundherum<br />

vom Wasser erfasst.Im Besteckkorb<br />

kommt es immer wieder vor, dass z. B.<br />

Löffel mit den Wölbungen aneinander<br />

liegen und deshalb nicht sauber werden.<br />

Deshalb ist beim Besteckeinräumen<br />

Chaos Trumpf: Messer, Gabel, Löffel<br />

durcheinander in die einzelnen Fächer<br />

stellen.<br />

Die Gestaltung der Geschirrkörbe ist<br />

entscheidend dafür, wie zufrieden Sie<br />

mit ihrer Spülmaschine sind. Bei sehr<br />

preiswerten Maschinen sind die Unterkörbe<br />

oft sehr großmaschig, sodass dort<br />

keine Tassen oder Gläser einsortiert werden<br />

können. Im Oberkorb sollten Spikes<br />

vorhanden sein, um Untertassen oder<br />

Im Rahmen der Studie fotografierten<br />

die beteiligten Haushalte ihre beladenen<br />

Spülmaschinen und lieferten da-<br />

Dessertschalen Platz sparend einräumen<br />

zu können. Bei höhenverstellbaren<br />

Oberkörben lassen sich sogar Kuchenteller<br />

im Oberkorb spülen, oder andersherum<br />

besonders hohe Geschirrteile im<br />

Unterkorb. Ein Gläserbügel ist hilfreich,<br />

um langstielige Gläser kippsicher in die<br />

Spülmaschine stellen zu können.Der Besteckkorb<br />

sollte immer einen Griff haben,<br />

damit er z. B. zum Ausräumen aus<br />

der Spülmaschine genommen werden<br />

kann. Praktisch ist es auch, wenn er an<br />

beliebiger Stelle im Unterkorb zu platzieren<br />

ist.<br />

Spülmaschine pflegen<br />

Die Siebe in der Spülmaschine sollten regelmäßig<br />

gereinigt werden. Der Innenraum<br />

ist ansonsten weitgehend selbstreinigend.<br />

Am besten lassen Sie einmal pro<br />

Monat ein Spülprogramm mit der höchsten<br />

Temperatureinstellung laufen. Wischen<br />

Sie die Dichtungen an der Tür und<br />

die Seitenteile der Tür regelmäßig sauber,<br />

denn diese gehören nicht zum Innenraum.<br />

Ute Heimann<br />

mit den Beweis für eine zweite weitverbreitete<br />

Öko-Sünde: Viele Körbe<br />

waren nur etwa zur Hälfte befüllt. Die<br />

Experten schätzen, dass etwa jeder<br />

zehnte Spülgang eingespart werden<br />

könnte, wenn die Maschinen immer<br />

voll beladen wären. Allerdings räumen<br />

die Bundesbürger durchschnittlich 61<br />

Geschirrteile in die Spülmaschine und<br />

sind damit Europameister im Beladen.<br />

Im Gegenzug waschen sie allerdings<br />

zu heiß. Viel zu häufig kommen hohe<br />

Programmtemperaturen zum Einsatz,<br />

eine unnötige Energieverschwendung.<br />

Insgesamt zeigen sich die Deutschen<br />

aber recht sparsam beim Einsatz von<br />

Wasser und Energie.<br />

Heute ist das meiste Geschirr spülmaschinenfest.<br />

Trotzdem landen zwischen<br />

20 und 40 % aller Teile gar nicht in der<br />

Spülmaschine. Foto: B. Lütke Hockenbeck


Kochwerkstatt<br />

Kochwerkstatt – Küchentechnik, Handwerkszeug,<br />

1000 Tipps & Tricks – von<br />

Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer.<br />

Stiftung Warentest, ISBN 978-<br />

3- 86851-015-7,480 Seiten,durchgehend<br />

farbige Abbildungen, 24,90 €.<br />

Welches Küchengerät brauche ich wirklich?<br />

Welche Funktionen sollte es haben?<br />

Und für welche Gerichte kann ich<br />

es verwenden? Mit diesen und weiteren<br />

Fragen setzen sich die Autoren des<br />

Buchs „Kochwerkstatt – Küchentechnik,<br />

Handwerkszeug, 1000 Tipps &<br />

Tricks“ der Stiftung Warentest auseinander.<br />

In vier Kapiteln stellen die Autoren,<br />

bekannt durch eine Kochshow im<br />

WDR-Fernsehen, moderne sowie altbewährte<br />

Küchenhelfer vor. Der Leser erfährt,<br />

wie er Kleingeräte wie Stabmixer,<br />

Joghurtbereiter und Zitronenpresse anwendet.<br />

Zudem verrät das Buch, worauf<br />

beim Einbau eines Backofens zu achten<br />

ist und wie Kochgeschirr, zum Beispiel<br />

Töpfe und Pfannen, zu reinigen sind.<br />

Der Ratgeber der „Stiftung Warentest“<br />

ist nicht nur unterhaltsam, er hält auch<br />

eine Vielfalt bewährter Rezepte mit<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen bereit,<br />

wie frittierte Apfelkücherl aus dem Wok<br />

oder Spanferkel aus dem Dampfgarer.<br />

Ansprechende, ganzseitige Farbfotos<br />

runden das Buch ab. Empfehlenswert ist<br />

es sowohl für diejenigen, die bei der<br />

Neuausstattung ihrer Küche Hilfe suchen,<br />

als auch für alle, die moderner Kü-<br />

Lesenswertes zum Thema Küche<br />

chentechnik gegenüber aufgeschlossen<br />

sind und gerne Neues ausprobieren<br />

möchten.<br />

Ratgeber im Netz<br />

Die kostenlose Broschüre „Gebraucherinformation<br />

für Küchenmöbel“ richtet<br />

sich an Kunden, Handel und Monteure<br />

von Küchen. Das zwölfseitige Heft beinhaltet<br />

unter anderem Tipps zur Nutzung<br />

der Küche, zum Beispiel zum Standort<br />

von Kleingeräten oder zum Gebrauch<br />

der Dunstabzugshaube. Außerdem sind<br />

einige Pflegetipps, unter anderem für<br />

verschiedene Fronten- und Arbeitsplattenmaterialien<br />

enthalten, wie seidenmatte<br />

und hochglänzende Laminate,Naturholz<br />

und Glas.<br />

Der Ratgeber wurde herausgegeben von<br />

der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne<br />

Küche e. V. (AMK) in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesverband des Deutschen<br />

Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels.<br />

Er lässt sich auf der<br />

Internetseite der AMK unter „Merkblätter&Infos“<br />

herunterladen:<br />

➥ ww.amk.de<br />

Planungshilfe<br />

Der kostenlose Küchenplaner des Küchenportals„Küchen<br />

Atlas“ ist laut Anbieter<br />

ein „spielerisches Hilfsmittel“<br />

für die erste Grobplanung einer neuen<br />

Küche. Der Planer ist über die Internetseite<br />

des Portals verfügbar und muss<br />

nicht heruntergeladen werden. Türen,<br />

Fenster, Schränke und Geräte lassen<br />

sich wie auf einem weißen Blatt Papier<br />

in das ausgemessene Raumformat einfügen<br />

und flexibel verschieben. Auch<br />

die Wahl unterschiedlicher Frontenfarben<br />

und Arbeitsplattendekore ist möglich.<br />

Einziger Haken: Die virtuelle<br />

Zeichnung kann nur für Räume mit<br />

rechtwinklig zueinander stehenden<br />

Wänden angefertigt werden. Die fertige<br />

oder begonnene Planung lässt sich<br />

online abspeichern. Dazu muss der Anwender<br />

allerdings seine E-Mail-Adres-<br />

Thema <strong>Wohnküchen</strong><br />

se hinterlassen. Über den angezeigten<br />

Link lässt sich die Planung auch später<br />

abrufen. Der Anbieter schickt allerdings<br />

auch eine E-Mail mit Zugangspasswort<br />

für eine spätere Anmeldung<br />

über die Internetseite des Küchen-<br />

Portals.<br />

➥ www.kuechen-atlas.de<br />

Haushaltstipps<br />

Lebensmittelverarbeitung im Haushalt<br />

– aid-Infodienst, ISBN 978-3-8308-<br />

0814-5, 400 Seiten, zahlreiche farbliche<br />

Tabellen und Abbildungen, 25 €.<br />

Diese Info-Broschüre behandelt in<br />

zehn Kapiteln alle Themen rund um<br />

die Küche: von der Küchen- und Speiseplanung,<br />

über Gerätetechnik, Lebensmittellagerung,Vor-<br />

und Zubereitung<br />

bis hin zu Hygiene, Geschirrreinigung<br />

und Nachhaltigkeit. Komplexe<br />

Tabellen informieren über Themen wie<br />

Lebensmittelvorbereitungsverfahren<br />

oder Garzeiten für Gemüse. Am Ende<br />

eines jeden Kapitels finden sich weiterführende<br />

Literaturhinweise. Der Anhang<br />

enthält zusätzlich noch ein Sachregister<br />

und Übersetzungen von küchentechnischen<br />

Begriffen auf<br />

Französisch und Englisch. Durch eine<br />

gute Darstellung fällt es Interessierten<br />

leicht, in dem umfangreichen Werk<br />

mehr über die Nahrungszubereitung<br />

im Haushalt zu erfahren.<br />

<strong>Wochenblatt</strong> <strong>Kompakt</strong><br />

35


Chinesische Mauer: über 8.500 km, keine Küche<br />

Mount Everest: über 8.500 m, keine Küche<br />

STALL: über 8.500 m², 300 Küchen<br />

48653 Coesfeld,Dülmener Str. 99<br />

Tel.: +49 (0) 2541 / 94 22 - 0<br />

48599 Gronau, An der Eßseite 227<br />

Tel. +49(0)25 62/908 12-0<br />

TREFFPUNKT KÜCHE

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