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Fo t o : Ev e l y n Ro i s<br />
kulturartbite<br />
34 an.<strong>schläge</strong>april <strong>2002</strong><br />
Kunst im Wohnzimmer<br />
Der Verein ARTelier lädt seit 1995 zum ARTBITE-Salon in private Wohnzimmer von<br />
„grauenfruppe“-Mitglied Karin Seidner. Je nachdem, wo die Salondame gerade wohnt…<br />
ARTBITE steht für Kunst mit Biss, aber auch für Kunst mit Buffet. Ein ARTikel von<br />
Constanze Ertl und Claudia Saller<br />
Ursprünglich wollten sie ja<br />
alte Schlager miteinander singen.<br />
Zumindest die beiden<br />
Germanistinnen Karin Seidner<br />
und Martina Sinowatz wollten<br />
das. Daniela Beuren, u.a. „phoe-nixen“-<br />
Rätselautorin, und Elke Papp, Performancekünstlerin,<br />
waren eher skeptisch,<br />
was die Schlager betrifft. „Aber ich hätte<br />
das nicht ausgehalten, wenn diese<br />
interessanten Frauen vielleicht was<br />
ohne mich machen, dann sing` ich halt<br />
auch Schlager“, dachte sich Daniela<br />
Beuren. Das gemeinsame Interesse galt<br />
dann doch vor allem der Literatur und<br />
dem Schreiben – und der Suche nach<br />
neuen Formen, Texte einem Publikum<br />
zu präsentieren. Die vier Frauen, die<br />
dann um 1995 die „grauenfruppe“<br />
gründeten, haben sich in der „Schule<br />
für Dichtung“ und im „Salon“ in der<br />
Praterstraße kennengelernt. Seither betreiben<br />
sie, zusammengefasst unter<br />
dem Verein „ARTelier“, verschiedene<br />
künstlerische Projekte: Die Collagenzeitschrift<br />
„Kunstfe ler“, Schreibwerkstätten<br />
sowie regelmäßige Auftritte als<br />
Performancegruppe.<br />
Ganz privat. Das Herzstück dieser Aktivitäten<br />
ist wohl der „ARTBITE“-Salon, zu<br />
dem die „Salondamen“ (wie sie sich<br />
selbst nennen) Seidner und Papp einmal<br />
im Monat einladen. Dieser literarische<br />
Salon findet tatsächlich, wie im<br />
Programm angekündigt, in Seidners<br />
Wohnzimmer statt, ganz privat und<br />
trotzdem offen für alle Interessierten.<br />
Der private Rahmen für diese künstlerischen<br />
Zusammenkünfte, an denen um<br />
die zwanzig KünstlerInnen und Kunstinteressierte<br />
teilnehmen, wurde aus<br />
verschiedenen Gründen gewählt.