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heldeN der lüfte Dieser Job ist nichts für schwache Nerven: Arbeiten in schwindelerregender Höhe steht für die so genannte „Gittermastpartie“ bei Wind und Wetter auf der Tagesordnung. Die vierköpfige Truppe hält das Hochspannungsnetz in Schuss. Bertram Leitner, Marcus Peschek, Tone Geser und Heinz Bösch sind gerade in den Betrieb zurückgekommen. Durchnässt vom Regen und geschafft vom anstrengenden Arbeitstag genehmigen sich die Männer von der Gittermastpartie der VKW-Netz AG gemeinsam mit ihrem Vorgesetzten Klaus Höfle einen Kaffee – und erzählen von ihrem Beruf. Einem Beruf, der alles andere als alltäglich ist. Wir drehen die Uhr drei Stunden zurück. Marcus Peschek im vollen Arbeitseinsatz. Das Besondere daran: Er arbeitet auf einem Mast rund 80 Meter über dem Boden. Das Dornbirner Panoramahaus ist gerade mal 49 Meter hoch. Der Regen prasselt auf den Helm. Aber Störungen treten eben nicht nur bei Schönwetter auf: Es gilt, eine kaputte Leitung zu reparieren. Gewiss, Peschek ist gut abgesichert, 8 MAGAZIN im Grunde kann nichts passieren. „Dennoch ist es ein mulmiges Gefühl, wenn man in dieser Höhe die Karabiner nacheinander umhängt“, gibt er zu. Die Masten, die die Freileitungsmonteure erklimmen, bringen es auf eine Höhe von 25 bis über 90 Meter. Hauptschlagader der Stromversorgung Solche Einsätze sind für die Männer der Gittermastpartie Alltag. Ihr Job ist die Betreuung des Hochspannungsnetzes von 45.000 bis 220.000 Volt – keine Modelleisenbahn-Spannung also. „Das Netz umfasst insgesamt 618 Strommasten“, sagt Ing. Klaus Höfle, Leiter Hochspannungsleitungstechnik und Services. „Diese Freileitungen sind die Hauptschlagader der Vorarlberger Stromversorgung. Das bedeutet viel Verantwortung für unser Team.“ Das Netz erstreckt sich von Bürs durch das ganze Land bis ins benachbarte Allgäu zu den Umspannwerken Wangen, Lindenberg, Biesenberg und Weiler. Der Aufgabenbereich ist breit: Die Männer übernehmen Montagearbeiten an Gittermasten, verlegen und befestigen Hochspannungsleitungen und kümmern sich um die Wartung. Dazu gehö
en auch die regelmäßige Kontrolle der Trassen und der Griff zur Motorsäge, wenn Bäume den Leitungen zu nahe kommen. Klaus Höfle bezeichnet seine Truppe als „Feuerwehr, die immer dann zum Einsatz kommt, wenn Not am Mann ist“. Befragt nach einem Beispiel für eine solche Situation muss Heinz Bösch nicht lange nachdenken. Schließlich hat gerade erst am Vormittag ein umstürzender Baum eine Leitung beschädigt. „In so einem Störungsfall werden wir sofort alarmiert. Wir sind immer einsatzbereit, reparieren den Schaden und sorgen dafür, dass die Leitungen so schnell wie möglich wieder funktionieren“, so Bösch. Ursache für eine Störung könne neben einem umgestürzten Baum auch ein Blitz sein, der im Seil eingeschlagen hat. Eine Woche zuvor. Ein Sondereinsatz für die Gittermaststeiger steht an. Sie werden nämlich nicht nur gebraucht, wenn es zu Störungen im Hochspannungsnetz kommt, sondern auch, wenn spezielle Aufgaben warten. So genannte „Limnologen“, die sich wissenschaftlich mit dem Ökosystem von Binnengewässern auseinandersetzen, haben um Unterstützung gebeten: Ein Seil soll über die Ill gespannt werden, damit aus dem Flussbett Proben entnommen werden können. Ein Fall für die Gittermastpartie, die Männer rücken aus. Vor Ort wird die Lage gecheckt, kurz besprochen – und Hand angelegt. >> „Alltag? Gibt’s bei uns nicht. Unser Beruf stellt uns jeden Tag vor neue Herausforderungen.“ Marcus Peschek, VKW-Netz AG Zur Freude der Limnologen gelingt in kürzester Zeit eine optimale Lösung. „Schließlich haben wir die notwendigen Maschinen und das Know-how“, grinst Tone Geser. Sicherheit oberstes Gebot Schon seit acht Jahren arbeitet das Team zusammen, das gegenseitige Vertrauen ist enorm hoch. Das müsse auch so sein, sind sich alle einig. Schließlich dürfe man sich in diesem Beruf schlicht und einfach keine Fehler leisten. Denn der Faktor Sicherheit spielt gleich zweimal eine große Rolle: Zum einen geht es um die Versorgungssicherheit in Vorarlberg, zum anderen natürlich um die eigene Gesundheit. Des Risikos sind sich die Männer von der Gittermastpartie bewusst. „Es wird natürlich alles Menschenmögliche für unsere Sicherheit getan, ein gewisses Restrisiko bleibt aber immer“, sagt Marcus Peschek. Bertram Leitner, der Dienstälteste, ist bereits seit 1981 Freileitungsmonteur. Wetterschicht? Für ihn genauso ein Fremdwort wie für seine Kollegen. Voller Einsatz ist gefragt, auch und gerade bei Regen und Wind, wenn es stürmt und das Hochspannungsnetz von den Wetterkapriolen überrascht wird. Und eins können sich die Vier von der Gittermastpartie ohnehin längst nicht mehr vorstellen: Den ganzen Tag im Büro oder der Werkstatt „eingesperrt“ zu sein. MAGAZIN 9
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Seite 11 und 12: Die roten Flächen der Thermografie
Seite 13 und 14: Kälte von minus 20 Grad Celsius. W
Seite 15 und 16: für dIe Gute sAche Spende statt Ge
Seite 17 und 18: werden damit genauso betrieben wie
Seite 19: festsPIele für vkw-kuNdeN Einen sp

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