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Springtrainer Steffen<br />
Hauter (vorne) mit den<br />
Lehrgangsteilnehmern<br />
Frederic Karch, Esther<br />
Schäfer, Daria<br />
Morguet <strong>und</strong> Natascha<br />
Westrich (hinten, von<br />
links nach rechts)<br />
Foto: hch<br />
VEREINSGESCHEHEN<br />
Zweitägiger Springlehrgang<br />
mit Steffen Hauter beim RFV Illtal<br />
40<br />
„Full House“ lautete am 30. Januar<br />
<strong>und</strong> 7. Februar <strong>das</strong> Motto beim RFV<br />
Illtal. Denn für den zweitägigen<br />
Springlehrgang mit Steffen Hauter, der<br />
in Illingen stattfand, hatten sich so<br />
viele Reiter angemeldet, <strong>das</strong>s die St<strong>und</strong>en<br />
schnell komplett voll waren <strong>und</strong><br />
einige <strong>auf</strong> die Warteliste gesetzt werden<br />
mussten.<br />
Markus Beyer, der erste Vorsitzende<br />
des gastgebenden Vereins, war von<br />
dem Ansturm positiv überrascht: „Die<br />
Resonanz war wirklich erstaunlich gut.<br />
Wir hatten beim ersten Termin acht<br />
Gruppen <strong>und</strong> beim zweiten Termin sieben<br />
Gruppen mit jeweils vier Reitern.“<br />
Auch Steffen Hauter, der ebenso<br />
bekannte wie erfolgreiche Springreiter<br />
<strong>und</strong> Ausbilder vom RV Großsteinhauserhof,<br />
war zufrieden: „Da ich <strong>auf</strong> dieser<br />
Anlage zum ersten Mal einen<br />
Springlehrgang abgehalten habe, hat<br />
mich der große Zuspruch natürlich<br />
ganz besonders gefreut.“<br />
Steffen Hauter: RV Illingen – ein<br />
gutes Team<br />
Der Teilnehmerkreis war dabei bunt<br />
gemischt, so <strong>das</strong>s Reiter aller Alters<strong>und</strong><br />
Leistungsklassen miteinander trainierten.<br />
Ziel des Lehrgangs war laut<br />
Hauter die optimale Vorbereitung <strong>auf</strong><br />
die beginnende Saison – <strong>und</strong> zwar<br />
unter Turnierbedingungen. Daher hatte<br />
der Gastgeberverein in seiner großen<br />
Reithalle alles <strong>auf</strong>gebaut, was zu<br />
einem ansprechenden wie auch<br />
anspruchsvollen Springparcours dazu<br />
gehört: Steilsprünge, Oxer, Kombinationen,<br />
Distanzen, unterbaut mit<br />
Planke, Gatter oder auch Wassergraben.<br />
„Die Trainingsbedingungen in<br />
Illingen sind optimal. Der Boden in der<br />
Reithalle ist neu <strong>und</strong> wurde während<br />
des Lehrgangs immer wieder in Topzustand<br />
gebracht. Es ist genügend<br />
Sprungmaterial vorhanden <strong>und</strong> der<br />
Verein hat ein gutes Team, <strong>das</strong> sich um<br />
alles kümmert“, lobte der Profi.<br />
Auch die Gastronomie, deren Verdienst<br />
dem neuen Platz zugute kommt,<br />
hatte der RFV Illtal gewohnt gut im<br />
Griff. Damit sowohl die Reiter als<br />
auch die Zuschauer dem Unterricht<br />
problemlos folgen konnten, hatte<br />
Beschallungsmeister Andy Wellnitz<br />
den Berufsreiter mit einem Headset<br />
ausgestattet, so <strong>das</strong>s jede Anweisung<br />
oder Erklärung über Lautsprecher laut<br />
<strong>und</strong> deutlich zu verstehen war.<br />
Wiederholung ist geplant<br />
„Bisher hat Hans-Günter Klein vom<br />
RFV Zweibrücken bei uns die Lehrgänge<br />
abgehalten. Da er es jedoch dieses<br />
Mal zeitlich nicht einrichten konnte<br />
<strong>und</strong> wir es zudem in reitsportlicher<br />
Hinsicht auch förderlich finden, ab <strong>und</strong><br />
an den Trainer zu wechseln, ist unsere<br />
Wahl <strong>auf</strong> Steffen Hauter gefallen. Wir<br />
sind froh, <strong>das</strong>s er diese Aufgabe übernommen<br />
hat“, informierte Beyer. Da<br />
die Nachfrage nach Teilnehmerplätzen<br />
riesig <strong>und</strong> <strong>das</strong> Feedback für den Unterricht<br />
mehr als positiv gewesen seien,<br />
plane man bereits eine Wiederholung<br />
mit ihm als Trainer – dann vielleicht<br />
schon <strong>auf</strong> dem neuen Außenspringplatz.<br />
„Er ist nicht nur <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> seiner großen<br />
Erfolge im Springsattel ein besonders<br />
kompetenter Lehrmeister, er hat<br />
auch <strong>das</strong> richtige Händchen für den<br />
Unterricht <strong>und</strong> den Umgang mit den<br />
Teilnehmern. Zudem ist sein Ausbildungsstil<br />
derzeit einfach sehr gefragt“,<br />
kommentierte der Hausherr. Am ersten<br />
Lehrgangstermin stand die Springgymnastik<br />
im Mittelpunkt, in deren Rahmen<br />
aber auch schon verschiedene Parcoursausschnitte<br />
geübt wurden. Dabei ging<br />
es vor allem um die Kontrolle nach<br />
dem Sprung <strong>und</strong> <strong>das</strong> Reiten von Wendungen.<br />
„Da der Beginn der Turniersaison<br />
kurz bevorsteht, habe ich relativ<br />
wenig Gymnastiksprünge wie Trabreihen<br />
oder Ähnliches geübt, sondern den<br />
Vorbereitungsstand der einzelnen Paare<br />
an schwierigeren Passagen real abgeprüft.<br />
So weiß jetzt jeder, wo er steht<br />
<strong>und</strong> woran er vielleicht noch arbeiten<br />
muss“, erklärte der erfahrene Bereiter<br />
sein Konzept.<br />
Hauter möchte vermehrt<br />
Lehrgänge abhalten<br />
Beim zweiten Termin ging es dann ans<br />
Parcoursspringen. Hauter: „Der Kurs<br />
war technisch diffizil, konnte aber dem<br />
jeweiligen Leistungsniveau der einzelnen<br />
Reiter <strong>und</strong> Pferde angepasst werden.<br />
Ich habe versucht, individuell <strong>auf</strong> jeden<br />
Teilnehmer einzugehen <strong>und</strong> ihm entsprechende<br />
Tipps <strong>und</strong> Übungen zu vermitteln.<br />
Ein besonderes Thema bei fast<br />
allen Reitern war die Durchlässigkeit<br />
nach dem Sprung, da hier die Rittigkeit<br />
oft zu wünschen übrig ließ. Natürlich<br />
kann man bei einem zweitägigen Lehrgang<br />
weder W<strong>und</strong>er erwarten noch Reiter<br />
oder Pferd komplett umstellen. Es<br />
geht vielmehr darum, einzelne Probleme<br />
<strong>auf</strong>zudecken <strong>und</strong> Lösungsansätze zu bieten.“<br />
In Zukunft wolle er sich – vor allem in<br />
der recht turnierfreien Winterzeit – vermehrt<br />
als Trainer engagieren. „Da es<br />
mir großen Spaß macht zu unterrichten,<br />
möchte ich gern vermehrt Lehrgänge<br />
abhalten. Das ist einfach auch mal ein<br />
ganz anderes Gefühl als immer nur<br />
selbst im Sattel zu sitzen.“ Hauters<br />
abschließendes Lob galt den Heimtrainern<br />
seiner Lehrgangsteilnehmer: „Bei<br />
allen Reitern war eine solide Basis<br />
gegeben, was ein Beleg für die gute<br />
Trainerarbeit im Saarland ist.“<br />
hch