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NeueChorszene 09 - Ausgabe 1/2009

Zeitschrift des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

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Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

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in den Städtischen Musikverein zu<br />

Düsseldorf entspräche... .<br />

Trotz der Begegnung mit Künstlern<br />

wie Leonardo da Vinci, Heinrich<br />

Isaac, Pinturicchio und Michelangelo<br />

muss Wolf erkennen, dass die<br />

Machtkämpfe und Ränkeschmiede<br />

in Rom ihn nicht glücklich machen.<br />

Durch der Begegnung mit einem<br />

niederländischen Mädchen, das als<br />

Pilgerin nach Rom gekommen ist und<br />

in das er sich verliebt, entdeckt er<br />

wieder die Musik. Nach dramatischen<br />

Ereignissen reist er jedoch zurück<br />

in die Niederlande, wo er die neue<br />

Musik, die er in Italien entdeckt hat,<br />

weiterführt.<br />

Alexander Skrjabin - Der mystische Musikus<br />

Kurzportrait von Konstanze Richter<br />

Ein Mystiker war er, darüber sind sich<br />

die Quellen einig. Wahrscheinlich auch<br />

ein Okkultist, schreiben andere. Einfach<br />

zu beschreiben ist Alexander Skrjabin sicherlich<br />

nicht, der alles Menschliche und<br />

Göttliche in der Musik wiedergeben wollte,<br />

und sich gleichzeitig mit der Farb-Synästhesie<br />

beschäftigte. Nachdem er sich vom<br />

orthodoxen Glauben abgewandt hatte,<br />

befasste sich Skrjabin zunehmend mit philosophischen<br />

Werken und der Thosophie,<br />

der Lehre, dass eine höhere Einsicht in<br />

den Sinn aller Dinge nur in der mystischen<br />

Schau Gottes gewonnen werden kann.<br />

Wie seltsam mutet es vor diesem Hintergrund<br />

an, dass der 1872 geborene<br />

Sohn eines aus dem russischen Militäradel<br />

stammenden Juristen und Diplomaten<br />

und einer Konzertpianistin zunächst eine<br />

Karriere beim Militär anstrebte.<br />

Mit der Musik allerdings kam er bereits<br />

sehr früh in Berührung, im Haushalt seiner<br />

Tante, wo er nach dem Tod seiner Mutter<br />

aufwuchs und schon früh Klavierunterricht<br />

erteilt bekam. Bereits in frühester Kindheit<br />

zeigte sich seine Begabung. Trotzdem<br />

besuchte er gegen den Willen seiner<br />

Tante und seines Vaters ab seinem 10.<br />

Lebensjahr die Moskauer Kadettenschule.<br />

Ab 1888 studierte er Komposition und<br />

Klavier am Moskauer Konservatorium.<br />

Aufgrund starker Differenzen mit seinem<br />

Lehrer schloss er das Studium der Komposition<br />

allerdings nicht ab und beendete<br />

1892 lediglich sein Klavierstudium. Er galt<br />

als außergewöhnlich guter Pianist. Zwei<br />

Jahre später lernte er seinen Verleger und<br />

Mäzen Mitrofan Beljajew kennen, erste<br />

Gastspiele im Ausland folgten.<br />

Orientierte er sich in seinen frühen Werken<br />

noch an Chopin und Liszt, entwickelte<br />

er später eine über Wagners Musik hinausgehende<br />

Tonsprache. Für Musikwissenschaftler<br />

ist Skrjabins Technik mit dem<br />

so genannten „mystischen Akkord“ eine<br />

Vorstufe der Zwölftontechnik.<br />

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