bb-nrw gb2011 - Bürgschaftsbank NRW
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Von den insgesamt 461 Bewilligungen<br />
(davon 14 Garantien) im Geschäftsjahr<br />
2011 entfielen insgesamt 203 auf<br />
Existenzgründungen und 123 auf Existenzfestigungen.<br />
43 Ausfallbürgschaften<br />
kamen bei Betriebsverlagerungen<br />
zum Einsatz und 20 bei Betriebserweiterungen.<br />
Die Zahl der verbürgten<br />
Betriebsmittelfinanzierungen verringerte<br />
sich um 19 Prozent auf 62 bewilligte<br />
Bürgschaften, vermutlich eine<br />
Folge der im Aufschwung gestiegenen<br />
Finanzkraft vieler mittelständischer<br />
Unternehmen.<br />
Doch zahlreiche Firmen, die im Aufschwung<br />
ihre Warenlager aufstocken<br />
und Aufträge vorfinanzieren mussten,<br />
stießen schnell an die Grenzen ihrer<br />
Liquidität. Ihr Wunsch nach einer Ausweitung<br />
der Kontokorrentlinie fand<br />
angesichts kaum noch vorhandener<br />
Sicherheiten bei den Hausbanken nicht<br />
immer offene Ohren. Nur eine Bürgschaft<br />
bot einen Ausweg aus diesem<br />
Dilemma und ermöglichte den Unternehmen,<br />
ihre Marktchancen im Aufschwung<br />
zu nutzen.<br />
Industrie größter Nachfrager<br />
Mit einem bewilligten Bürgschaftsvolumen<br />
von 24 Millionen Euro waren<br />
die sonstigen Gewerbe im vergangenen<br />
Jahr der größte Nachfrager von<br />
Bürgschaften, gefolgt vom Handwerk<br />
(22,8 Millionen), der gewerblichen Industrie<br />
(19,1 Millionen), dem Großhandel<br />
(13,6 Millionen), dem Einzelhandel<br />
(12,9 Millionen) sowie den Freien Berufen<br />
(12,8 Millionen). Auf das Gastgewerbe<br />
entfiel ein Bürgschaftsvolumen<br />
von 4,6 Millionen Euro, auf den Verkehrssektor<br />
von 2,8 Millionen Euro und<br />
auf den Gartenbau von 863.000 Euro.<br />
8.000 Arbeitsplätze<br />
Die im Jahr 2011<br />
bewilligten Bürgschaften<br />
haben zur Schaffung<br />
von 700 neuen<br />
und zur Sicherung von<br />
7.300 bestehenden Arbeitsplätzen<br />
in Nordrhein-Westfalenbeigetragen<br />
– eine wiederum<br />
erfreuliche Bilanz Brigitte Hofmann: „Eine Exis-<br />
der Fördertätigkeit der tenzgründung sehen wir als<br />
Chance, nicht als Risiko“<br />
<strong>Bürgschaftsbank</strong> für<br />
den Arbeitsmarkt. Allein im Zuge von<br />
Existenzgründungen – hier insbesondere<br />
Betriebsübernahmen und -beteiligungen<br />
– konnten rund 2.300 Arbeitsplätze<br />
erhalten werden; 500 Arbeitsplätze<br />
wurden von Existenzgründern<br />
neu geschaffen.<br />
Chance tritt vor Risiko<br />
Die <strong>Bürgschaftsbank</strong> ist ihrem Auftrag<br />
zur Förderung der mittelständischen<br />
Wirtschaft auch im vergangenen<br />
Geschäftsjahr ohne Einschränkung<br />
gerecht geworden. Der Bewilligungsaspekt<br />
„Rentabilität“ steht dabei –<br />
unabhängig von der konjunkturellen<br />
Entwicklung – unverändert im Vordergrund:<br />
Das übernommene Risiko muss<br />
für die <strong>Bürgschaftsbank</strong> im Interesse<br />
ihrer Gesellschafter und Rückbürgen<br />
kalkulierbar bleiben. Im Zweifelsfall<br />
jedoch hat sich die Bank – zumal im<br />
zweiten Aufschwungjahr 2011 – für die<br />
Förderung der wirtschaftlichen Chance<br />
entschieden. Wer bürgt, übernimmt<br />
damit auch ein nicht vermeidbares<br />
Risiko.<br />
Trotz ihrer hohen Risikobereitschaft<br />
hat die <strong>Bürgschaftsbank</strong> Nordrhein-<br />
Westfalen auch im Berichtsjahr 2011<br />
Bericht der Geschäftsführung 19