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hörte. Er schaute sich um und sah zehn Männer, angeführt von<br />
einem Sergeanten, allesamt mit Schlagstöcken und Gewehren<br />
bewaffnet. Igor stellte sich ihnen in den Weg.<br />
»Was wollt ihr auf dem Werksgelände?«, fragte er den Anführer.<br />
»Das geht Euch einen Scheißdreck an!«, murrte der Sergeant.<br />
»Und ob mich das was angeht. Das ist mein Gelände und ihr<br />
haben hier nichts zu suchen.«<br />
»Wir suchen vier Deserteure, und die sind hier gesehen<br />
worden.«<br />
»Und wer sagt euch, dass es Deserteure sind?«<br />
»Das wissen wir.«<br />
Igor wusste, dass er vor drei Tagen vier ehemalige Arbeiter<br />
eingestellt hatte, die 1915 von der Armee eingezogen wurden,<br />
Männer, die seit Jahren für ihn arbeiteten. In der Märzoffensive<br />
1916 waren sie von ihren Offizieren, mit der Pistole im Rücken,<br />
auf den Feind gehetzt worden. Längst hatte man aufgehört, die<br />
Gefallenen und Verletzten dieser unbeschreiblich arroganten<br />
Dummheit zu zählen. Er beschloss sie nicht einfach kampflos dem<br />
Galgen preiszugeben, da sich die Stimmen mehrten, diesen Krieg,<br />
der nie gewonnen werden konnte, zu beenden.<br />
»Auf diesem Gelände sind nur mir bekannte Arbeiter und jetzt<br />
verschwindet.«<br />
Weg.«<br />
»Tut mir leid, wir müssen das Werk durchsuchen. Geht aus dem<br />
Doch Igor dachte gar nicht daran den Weg freizumachen und<br />
stellte sich demonstrativ vor den Polizisten.<br />
»Ich sage es jetzt zum letzten Mal, aus dem Weg.«<br />
Igor wusste um seine kleine Statur, und dass er damit nicht<br />
viel Eindruck schinden konnte, trat aber keinen Schritt beiseite.<br />
Noch ehe er sich's versah, schlug der Polizist ihm den Knüppel<br />
über den Schädel. Igor schrie auf, sackte zusammen und sah gerade<br />
noch, wie der Trupp in seinem Werk verschwand. Langsam rappelte<br />
er sich auf und machte sich auf den Weg zum Eingang. Sein Kopf<br />
schmerzte entsetzlich, er blutete und sein Gesicht war voll<br />
Kohlestaub. Er öffnete die Tür und lautes Geschrei drang an seine<br />
Ohren. Etwa zwanzig Männer stellten sich den Polizisten entgegen,<br />
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