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»Ich würde mich nicht zu früh freuen, der Typ ist gefährlich,<br />
ich kenne ihn, er heißt Pulikov. Der schießt auf alles, was sich<br />
ihm in den Weg stellt. Am liebsten hätte ich ihm eine Kugel in<br />
sein dämliches Hirn geblasen. Es wird gewaltigen Ärger geben.«<br />
Seltsamerweise blieb dieses Nachspiel aber aus, vorerst<br />
jedenfalls.<br />
***<br />
Allein oder mit Frau und Kind, er hatte ja mittlerweile auch<br />
einen zweijährigen Sohn, in die Schweiz zu reisen war eine Sache,<br />
ein ganzes Unternehmen dorthin zu verfrachten eine andere, und<br />
das auch noch mitten in einem Krieg, der kein Ende zu nehmen<br />
schien. Er würde einen halben Eisenbahnzug benötigen, um diesem<br />
großen Projekt Herr zu werden, und das Ganze müsste auch noch<br />
ziemlich unauffällig vonstattengehen, denn ganz so einfach würde<br />
ihn der Zar nicht ziehen lassen. Boris hoffte noch immer, dass<br />
endlich dieser verdammte Krieg ein Ende nahm, aber es geschah<br />
nichts dergleichen und nach der verpatzten Märzoffensive der<br />
russischen Truppen, wurde die Sache immer bedrohlicher.<br />
Es lag auch nicht am Geld, denn davon besaß Boris reichlich,<br />
und das ganze Unternehmen würde er verschleiern, indem er vorgab,<br />
im Ausland eine Niederlassung aufzubauen, aber da war eben noch<br />
Olga, die mit keinen Argumenten von hier fortzulocken war. Boris<br />
stand auf und ging in den großen Salon, wo er Olga zu finden<br />
hoffte.<br />
»Olga!«<br />
»Ja, was ist denn?« Wie immer, wenn Boris etwas von ihr<br />
wollte, stand sie da, mit den Händen in die Hüften gestützt.<br />
Ihren Rundungen war das ausschweifende Leben deutlich anzusehen.<br />
Sie sah aus wie eine große Matrjoschka, doch durchaus zeitgemäß<br />
und konnte die Herren der Schöpfung, mit ihren großen, prallen<br />
Brüsten und ihrem fetten Hintern, in eine gewisse Euphorie<br />
versetzen.<br />
»Ich muss mit dir reden.«<br />
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