Einschätzung der <strong>Bergische</strong>n <strong>Entwicklungsagentur</strong>: Die meisten Projekte im Rahmen des <strong>Soziale</strong>n-<strong>Stadt</strong>- Gebietes sind mittlerweile umgesetzt, so dass 2010 mit dem Abschluss gerechnet werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass die positiv angestoßenen Entwicklungen auch nachhaltig im <strong>Stadt</strong>teil weitergeführt werden. 143
Barometer: Projektbeschreibung des Projektträgers: Der Verein „Unternehmer/innen für die Nordstadt e.V.“ hat sich der aktiven <strong>Stadt</strong>teilförderung verschrieben. Mitmachen kann jeder, egal ob selbstständig oder nicht. So sind im Verein neben Selbstständigen viele Hausbesitzer und interessierte Einzelpersonen aktiv. [siehe: www.unternehmen-nordstadt.de] Wir wollen die Attraktivität unseres <strong>Stadt</strong>teils erhöhen und das Image nach innen und außen verbessern. Der Verein stellt im Marketingbereich der <strong>Stadt</strong> ein Novum dar. Er ist weder eine Interessengemeinschaft, die im Wesentlichen Werbung für einen bestimmten Bereich macht, noch ein Bürgerverein im klassischen Sinne. Vielmehr arbeitet er mit einem Konzept eines „ganzheitlichen“ Marketingverständnisses und bezieht Aspekte von <strong>Stadt</strong>teilentwicklung in seine Arbeit ein. Ziel des Vereins ist, den Beitrag der Nordstadt zum Profi l der <strong>Stadt</strong> Wuppertal zu defi nieren, zu verbessern und nach außen erkennbar zu machen, denn <strong>Stadt</strong>teilmarketing ist Standortmarketing auf der <strong>Stadt</strong>teilebene. Ein erkennbares, scharfes Profi l der <strong>Stadt</strong> ist ohne die <strong>Stadt</strong>teile Wuppertals nicht zu denken – die Lebensqualität einer <strong>Stadt</strong> realisiert sich eben dort in großen Teilen. Über eine Imagekampagne, die der Verein seit 2002 betreibt, wird die Identifi kation der Bewohner/innen mit „ihrem“ <strong>Stadt</strong>teil gestärkt, die Stärken und Potenziale des Viertels werden ins Bewusstsein gerückt und die verschiedenen Bewohnergruppen lernen sich über die Aktionen und Veranstaltungen kennen. Nach außen hin präsentieren die Bewohner/innen das Quartier selbst über die Aktionen und Veranstaltungen als einen lebens- und liebenswerten Ort. Sie zeigen, dass in den Wohnquartieren der Charakter einer <strong>Stadt</strong> lebendig und fühlbar bleibt: Hier schlägt das Herz jeder <strong>Stadt</strong>; im Zentrum des Lebensalltags ihrer Bewohner/innen. Die <strong>Stadt</strong>teile sind die Orte, an de- 144 Wuppertal Solingen Remscheid Region Ölberger Hauseigentümer-Netzwerk [wISG] Projektträger: Eigentümernetzwerk Ölberg Regionale Bedeutsamkeit Beispielcharakter Alleinstellungsmerkmal Projektstatus <strong>Stadt</strong>umbau / Quartiersentwicklung nen sozialer Austausch und Interaktion noch funktionieren und Nachbarschaft gelebt wird. Dort entstehen Bindungen zu Nachbarn, die zu Freunden werden. Mehr und mehr engagieren sich inzwischen auch private Hauseigentümer auf dem Ölberg aktiv in der Vereinsarbeit, weil sie ein großes Interesse daran haben, dass das Quartier sowohl nach innen als auch nach außen sein gutes Image behält. Im Januar 2008 grün-deten sie das Ölberger Hauseigentümer-Netzwerk. Dabei stieß die Idee, sich zukünftig zu vernetzen und eine gemeinsame Strategie zur Sicherung und Aufwertung der Wohnbestände auf dem Ölberg zu entwickeln, auf großes Interesse. Vor dem Hintergrund des Schrumpfungsprozesses in Wuppertal und sich verändernder Rahmenbedingungen - Energiepass, Energiekosten, differenziertere Nachfragergruppe nach Wohnraum usw. - erschien vielen Immobilienbesitzern dieser Schritt schlüssig und notwendig. Denn nur so kann man aus Sicht vieler dafür sorgen, dass der Ölberg auch zukünftig ein attraktives Wohnquartier bleibt. Themen, die im Rahmen des Netzwerkes bearbeitet, diskutiert und umgesetzt werden, sind beispielsweise die Fassadengestaltung, energieoptimierte Wohngebäude, <strong>Stadt</strong>teilmarketing, Verhandlungen mit Banken, Denkmalschutz und die Zusammenarbeit mit der <strong>Stadt</strong> Wuppertal als Empfängerin möglicher Fördermittel der Wohnungs- und Städtebauförderung. Konkret wird die Gründung einer <strong>Stadt</strong>teilgenossenschaft diskutiert und über die Einstellung sogenannter <strong>Stadt</strong>teil-Hausmeister beraten, die helfen sollen, das Wohnumfeld zu verbessern. Weitere denkbare Handlungsfelder sind Beratungen für Eigentümer im Quartier z.B. in wohnungswirtschaftlichen oder Fördermittel- und Finanzierungsfragen oder auch Dienstleistungen im Bereich der Verwaltung und Betreuung von Objekten.