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zukunfthoch³ - Bergische Entwicklungsagentur Gmbh

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Analyse<br />

6 Analyse<br />

In diesem Kapitel werden die wichtigsten Arbeitsschwerpunkte<br />

im Themenfeld Einzelhandel herausgearbeitet.<br />

Hierzu werden zunächst wichtige, die<br />

Entwicklung des Einzelhandels prägende Trends<br />

umrissen. Im Zusammenspiel mit den spezifischen,<br />

regionalen Rahmenbedingungen ergeben sich hieraus<br />

die zentralen Zukunftsaufgaben im Bereich Einzelhandel.<br />

6.1 Allgemeine Trends 34<br />

In der Einzelhandelsbranche findet seit Jahren ein<br />

Trend zur Betriebs- und Unternehmenskonzentration<br />

statt. Der Einzelhandelsmarkt verteilt sich nur<br />

noch auf einige wenige Handelskonzerne. Wichtigste<br />

Auswirkung auf die städtische Ebene ist die Filialisierung<br />

des Einzelhandelsangebotes. Ortsansässige<br />

„Traditionsgeschäfte“ verschwinden zunehmend.<br />

Folge dessen ist der zunehmende Verlust der Individualität<br />

des Erscheinungsbildes.<br />

Die Zahl der Einzelhandelsbetriebe ging in den letzten<br />

Jahren stetig zurück, in NRW sank beispielsweise<br />

die Zahl der Lebensmittelläden von 31.000 [1975] auf<br />

10.000 [2004]. Gleichzeitig fand eine deutliche Zunahme<br />

der Betriebsgrößen statt, so dass insgesamt<br />

sogar eine Verkaufsflächenerweiterung festzustellen<br />

ist. Ein Ende dieses Trends ist bislang nicht absehbar.<br />

Innerhalb des Lebensmitteleinzelhandels hat zudem<br />

34 Handbuch <strong>Bergische</strong>r Regionalladen www.stadtplanung-dr-jansen.<br />

de; Difu-Bericht 2/2006 Rolf Junker, Gerd Kühn: Nahversorgung in<br />

Großstädten http://www.difu.de/publikationen/difu-berichte/2_06/03.<br />

phtml<br />

eine deutliche Verschiebung in Richtung Discountern<br />

stattgefunden. Die Anforderungen an Einzelhandelsstandorte<br />

haben sich hierdurch deutlich verändert.<br />

Aufgrund gestiegener Ansprüche an Verkaufsfläche<br />

und Stellplatzzahl werden Standorte in verdichteten,<br />

kleinteilig strukturierten Quartieren immer seltener.<br />

Betreiber suchen in der Regel großzügige Grundstücke<br />

an verkehrsfreundlichen Standorten. Folge<br />

dieser Entwicklung ist ein weitmaschigeres Versorgungsnetz<br />

an vermehrt dezentralen Standorten. Kleine<br />

Ladenlokale stehen zunehmend leer, und die Nahversorgung<br />

der Bevölkerung ist in vielen Fällen nicht<br />

mehr gesichert. Hiervon sind besonders die städtischen<br />

Randgebiete und Stadtteilzentren betroffen.<br />

Die Position von Innenstädten und Stadtteilzentren<br />

wurden in den vergangenen Jahrzehnten<br />

durch die Ansiedlung von Einkaufszentren außerhalb<br />

der Zentren stark geschwächt. Seit einigen Jahren ist<br />

ein Trend zurück zur Innenstadt festzustellen. Dies ist<br />

in erster Linie auf die stärkere planerische Beschränkung<br />

von Vorhaben außerhalb „zentraler Versorgungsbereiche“<br />

sowie stadtplanerische Bemühungen<br />

zur Aufwertung der Innenstädte zurückzuführen.<br />

Ein Trend der letzten zehn Jahre ist die Errichtung<br />

großflächiger Shopping-Center in den Innenstädten.<br />

Diese setzen zunehmend auf die Kombination von<br />

Unterhal tungs-, Gastronomie- und Dienstleistungsangeboten.<br />

Die Neuansiedlungen setzen die bestehenden<br />

Warenhäuser unter Druck und können eine<br />

Verlagerung von Besucherfrequenz und Umsatzverteilung<br />

innerhalb der Innenstadt bewirken. Neben<br />

positiven Effekten auf die Anziehungskraft der Innenstadt<br />

durch das vermehrte Angebot und die Kon-<br />

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