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zukunfthoch³ - Bergische Entwicklungsagentur Gmbh

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8.3 Umgang mit Leerstand<br />

Von zunehmenden Leerständen sind im <strong>Bergische</strong>n<br />

Städtedreieck sowohl Stadtteil- und Quartierszentren<br />

als auch die Randbereiche der Innenstädte betroffen.<br />

Durch die zunehmende inter- und intraregionale<br />

Standortkonkurrenz mit anderen Innenstädten und<br />

Einkaufszentren am Stadtrand befinden sich diese<br />

Lagen unter starkem Verdrängungsdruck. Einen wichtigen<br />

Einfluss auf die Entwicklung des Leerstands<br />

hat zudem der Umstrukturierungsprozess im Einzelhandel.<br />

Die absolute Zahl der Betriebe geht zurück.<br />

Darüber hinaus entsprechen viele Ladenlokale nicht<br />

mehr den aktuellen Anforderungen. Die Folge ist der<br />

dauerhafte Leerstand von Ladenlokalen. Dieser wirkt<br />

sich negativ auf das Erscheinungsbild der betroffenen<br />

Straßenzüge aus und bedroht damit auch umliegende<br />

Einzelhändler. Für die Immobilieneigentümer<br />

sind die Leerstände mit erheblichen Einnahmeausfällen<br />

verbunden. Zur Wieder- oder Umnutzung bedarf<br />

es daher besonderer Anstrengungen.<br />

Die Reduzierung von Leerständen kann indirekt über<br />

die Steigerung der Attraktivität der betroffenen<br />

Lagen erfolgen. Dies ist planerisch beispielsweise<br />

im Rahmen von Stadtteil- oder Innenstadtkonzepten<br />

umzusetzen. Einen Überblick über mögliche<br />

Maßnahmen der Stärkung der Innenstädte eröffnet<br />

Kapitel 8.1. Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist jedoch<br />

in der Regel langfristig und nicht unmittelbar<br />

auf die betroffenen Leerstände gerichtet. Tendenziell<br />

bedeutet die Reduzierung von Leerständen aufgrund<br />

50<br />

der Aufwertung der jeweiligen Lagen die Entstehung<br />

von Leerständen an anderer Stelle. Sofern keine zusätzliche<br />

Kaufkraft aus den umliegenden Regionen<br />

zufließt, kommt es lediglich zu einer Verlagerung innerhalb<br />

der Region.<br />

Effektiver erscheinen daher Maßnahmen, die direkt<br />

auf die Wieder-, Zwischen- bzw. Umnutzung der<br />

Ladenlokale abzielen. Maßnahmen zur beschleunigten<br />

Wiedernutzung von leerstehenden Ladenlokalen<br />

setzen bei der Information potenzieller Nachfrager<br />

an. Hierzu bietet sich das Internet als einfaches und<br />

effektives Verbreitungsmedium an. Durch die Online-Präsentation<br />

freier Verkaufslokale über ein GISbasiertes<br />

Informationssystem, eine Datenbank oder<br />

durch die Hinterlegung der Angebote auf einer überregionalen<br />

Internetplattform [z.B. Immobilienscout]<br />

kann die Information über das Angebot deutlich verbessert<br />

werden. Die verbesserte Information über<br />

das Flächenangebot erleichtert und beschleunigt<br />

die Standortsuche der Nachfrager. Der Aufbau eines<br />

Netzwerkes mit regionalen und überregionalen Partnern<br />

kann die Abstimmung und Verknüpfung von Angebot<br />

und Nachfrage weiter verbessern. Einfachste<br />

Maßnahme zur Überbrückung von Phasen des Leerstands<br />

ist dessen Kaschierung durch die Gestaltung<br />

der Schaufensterflächen. Hierdurch werden negative<br />

Effekte für das Erscheinungsbild verhindert, für den<br />

Immobilieneigentümer bedeutet dies jedoch keine<br />

finanzielle Erleichterung. Weitergehende Konzepte<br />

zur Zwischennutzung setzen auf die Vermittlung zwischen<br />

den Interessen von möglichen Nutzern und<br />

Immobilienbesitzern.

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