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DAK-Gesundheit: überraschend solvent<br />
Kein Zusatzbeitrag? Der Zusammenschluss mit der BKK Gesundheit stärkt die Finanzlage<br />
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KBV: die magischen 300<br />
Der Versorgungsatlas der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) soll mit seinen Daten die<br />
Entscheidungshilfe zu einer besseren Patientenversorgung bringen. Doch je genauer der Blick,<br />
desto widersprüchlicher die Ergebnisse.<br />
Wenige Monate nach dem Start stellt die KBV ihren Versorgungsatlas zur Diskussion. Der<br />
Ballungsraum <strong>Berlin</strong> bietet dafür die Grundlage. Dort grenzen statistisch extrem unterversorgte<br />
Gebiete an Planungsbezirke in denen sich die Ärzte drängeln. In der Praxis stört das wenig. Dazu<br />
hat das Zentralinstitut der Körperschaft zusammen mit der TU <strong>Berlin</strong> erste Zahlen vorgelegt.<br />
Demnach gilt: Bei einer Arztdichte zwischen 100 und 300 Ärzten pro KV-Bezirk gibt es erwünscht<br />
positive finanzielle Auswirkungen, da weniger Patienten an Kliniken abgegeben werden. Erst wenn<br />
sich über 300 niedergelassene Ärzte in einem KV-Bezirk zusammendrängen, kippt die Rechnung ins<br />
Negative. Für den KBV-Chef Dr. Andreas Köhler sind regionale Besonderheiten damit „nicht<br />
zwangsläufig ein Zeichen von Defiziten.“ So gesehen arbeiten rund 90 % aller Planungsbezirke<br />
effektiv. Zu einer Neujustierung in kleineren Einheiten besteht zumindest in Ballungsräumen kein<br />
Bedarf, so der Rückschluss.<br />
↑<br />
IGES: gefährlicher Konzentrationsprozess<br />
Die Generika-Hersteller leiden unter langlaufenden Rabattverträgen, die Erstanbieter kurz vor<br />
Patentablauf mit Krankenkassen abschließen. Das potentielle Einsparvolumen betrage 655<br />
Millionen Euro.<br />
Den Krankenkassen gehen nach Berechnung des IGES-Institutes erhebliche Einsparungen verloren.<br />
Bei Untersuchung von zehn Wirkstoffen hätten innerhalb von zwei Jahren Einsparungen von bis zu<br />
655 Millionen Euro erzielt werden können, so die Studie, die im Auftrag von ProGenerika das<br />
Marktgeschehen untersucht. Gehemmt werde der Wettbewerb durch Rabattverträge von<br />
Krankenkassen mit den Anbietern von Originalpräparaten, Patentstreitigkeiten, medizinischpharmakologische<br />
Auseinandersetzungen über die Gleichwertigkeit von Generika oder Biosimilars,<br />
sowie Produktveränderungen und Zulassungserweiterungen der Erstanbieter kurz vor<br />
Patentablauf. Die Wettbewerbsintensität im generikafähigen Markt hängt laut Analyse der<br />
Wirtschaftswissenschaftler primär von der Anzahl der Anbieter ab. Die immer wieder aufgestellte<br />
Behauptung, erst die Rabattverträge sorgten für Wettbewerb, ist laut Wolfgang Späth, dem<br />
Vorstandsvorsitzenden des Verbandes, „schlichtweg Unsinn“. Auf der Ebene der Zuschläge bei<br />
Rabattverträgen laufe ein sich kontinuierlich beschleunigender Konzentrationsprozess ab.<br />
Derartige Vereinbarungen förderten daher strukturell die Marktkonzentration. So hatten die zehn<br />
umsatzstärksten Arzneimittelanbieter des Marktes generikafähiger Wirkstoffe mit Rabattvertrag<br />
im vergangenen Jahr einen Anteil von 75 % am Gesamtumsatz dieses Marktsegments. Dagegen lag<br />
der entsprechende Anteil der zehn umsatzstärksten Arzneimittelanbieter im generikafähigen