Download - Berlin-Chemie AG
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vfa: äußerst konziliant<br />
Krankenkassen und Arzneimittelhersteller haben sich auf neue Spielregeln für die zukünftigen<br />
Preisverhandlungen auf der Basis des AMNOG geeinigt. Der Verband der forschenden<br />
Arzneimittelhersteller setzt auf Kooperation und Verantwortungsübernahme bei der<br />
Patientenversorgung.<br />
Eine grundsätzliche Einigung zum Procedere im Schiedsverfahren zur Preisfestlegung gemäß den<br />
Vorgaben des AMNOG haben Krankenkassen und Pharmahersteller nach langwierigen und zähen<br />
Verhandlungen erzielt. Die Gremien der Vertragspartner haben vereinbart, wie künftig<br />
vergleichbare Arzneimittel auszuwählen sind und wie deren Jahrestherapiekosten bei der<br />
Vereinbarung des Erstattungsbetrages herangezogen werden. Geklärt werden konnte auch, dass<br />
die Verhandlungspartner erwartete Verordnungsmengen festlegen und vereinbaren, welche<br />
Konsequenzen sich bei möglichen Abweichungen ergeben. Offen bleibt, ob und welche Kriterien<br />
zur Vergleichbarkeit der Preise in anderen europäischen Ländern als Vergleich für die<br />
Herstellerabgabepreise in der Rahmenvereinbarung konkretisiert werden sollen. Im Kern wird es<br />
bei der vorgesehenen Nutzenbewertung durch das IQWiG bleiben. Die Einbeziehung einer<br />
"zweckmäßigen Vergleichstherapie" auf der Ebene des Erstattungsverfahrens scheint vom<br />
Verhandlungstisch.<br />
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GKV-Finanzen: ganz entspannt<br />
1,7 Milliarden Euro mehr an Beitragsgelder fließen 2011 in die Kasse der GKV. Die unerwarteten<br />
Mehreinnahmen in der GKV wecken Begehrlichkeiten bei den Krankenkassen.<br />
Die Einnahmen des Gesundheitsfonds haben sich im laufenden Jahr entgegen vorheriger<br />
Annahmen sehr gut entwickelt, so stellt der GKV-Schätzerkreis bei seiner Routinesitzung vor<br />
kurzem fest. Aufgrund der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt werden sie mit 183,4 Mrd. €<br />
voraussichtlich 1,7 Mrd. € höher ausfallen als zuletzt im Januar 2011 geschätzt. Die Zuweisungen<br />
aus dem Gesundheitsfonds betragen unverändert 178,9 Mrd. €. Der hieraus resultierende<br />
Überschuss in Höhe von 4,4 Mrd. € fließt der Liquiditätsreserve zu. Die geschätzten Ausgaben der<br />
Krankenkassen betragen 177,5 Mrd. €. Die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds übersteigen<br />
die Ausgaben somit um 1,4 Mrd. €. Dies entspricht 0,8 % des prognostizierten Ausgabenvolumens.<br />
Kritik äußert Dr. Thomas Drabinski vom Institut für Mikrodatenanalyse (IfMDA): Ohne<br />
Gesundheitsfonds und Morbi-RSA wäre keine Beitragsanhebung von 14,9 Prozent auf 15,5 Prozent<br />
und keine Steuersubventionen von über 15 Milliarden Euro nötig gewesen. Für das Jahr 2012<br />
werden Einnahmen des Gesundheitsfonds in Höhe von 185,7 Mrd. € erwartet. Die<br />
voraussichtlichen Ausgaben der Krankenkassen betragen 185,4 Mrd. €. Damit können auch im Jahr<br />
2012 die Ausgaben der Krankenkassen durch Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds im<br />
Durchschnitt vollständig gedeckt werden.<br />
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City-BKK: noch virulent<br />
Obwohl nicht mehr existent sorgt die City-BKK immer noch für Ärger. So beklagen sich Ärzte über<br />
unbezahlte Behandlungsrechnungen.<br />
„Insgesamt 1700 Fälle haben Vertragsärzte von Versicherten der geschlossenen City BKK am Ende<br />
des dritten Quartals bei uns zur Abrechnung eingereicht“, so beschwert sich Dr. Uwe Kraffel,<br />
stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Berlin</strong>. Leistungen, die<br />
nach dem 1. Juli für Versicherte der City BKK erbracht wurden, sind über die KV <strong>Berlin</strong> nicht mehr<br />
abrechnungsfähig! Eine erhebliche Anzahl von Versicherten der nicht mehr existierenden City BKK