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and friends - Homann

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Fotos: Studio Diercks (2), fotolia (1)<br />

Warum gehören ausgerechnet Fischeier zu den geschätztesten<br />

Delikatessen auf der ganzen Welt? Das „Schwarze<br />

Gold“ ist rar, wie das begehrte edelmetall. Manche experten<br />

meinen sogar, der rogen vom Stör sei mittlerweile noch seltener<br />

als Gold. Kein Wunder also, dass die dunkelhäutige Delikatesse<br />

ebenfalls in feinen Unzen geh<strong>and</strong>elt wird.<br />

Beluga, ossietra und Sevruga heißen die bekanntesten Sorten<br />

der kostbaren Perlen. nicht immer waren die Störeier so selten<br />

und die Preise so hoch wie heute. Störprodukte kommen bereits<br />

seit Jahrhunderten auf den Tisch, und das nicht nur in wohlhabenderen<br />

Haushalten und zu besonderen Anlässen. einst war<br />

der „friedliche Walfisch“ auch in elbe und rhein heimisch. er<br />

war so zahlreich, dass um 1800 ein Gesetz erlassen wurde, das<br />

verbot, Bediensteten mehr als zweimal pro Woche Störfleisch<br />

vorzusetzen.<br />

Kaviarkunde<br />

n Frischer Kaviar wird normalerweise in Dosen verpackt angeboten.<br />

Er ist kühl gelagert ca. vier Wochen haltbar. Pasteurisierter<br />

Kaviar in Gläsern hält sich bis zu neun Monaten. Er<br />

darf nicht tiefgefroren werden.<br />

n Frischer Kaviar glänzt feucht, aber nicht ölig. Er perlt locker,<br />

die Eier kleben nicht anein<strong>and</strong>er oder am Deckel. Riecht der<br />

Kaviar fischig oder säuerlich, so ist er verdorben.<br />

n Kaviar sollte gekühlt, aber nicht eiskalt serviert werden. Damit<br />

er sein Aroma entfalten kann, nimmt man die Dose etwa<br />

eine halbe Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank,<br />

öffnet sie aber erst kurz vor dem Essen.<br />

reportaGe<br />

Mittlerweile zählen alle 27 Störarten weltweit zu den bedrohten<br />

Tierarten; Fangquoten, ein- und Ausfuhr sowie Kennzeichnung<br />

sind streng reglementiert.<br />

Jahrhunderte hat es der zu den ältesten Tierarten unserer erde<br />

gehörende Stör geschafft zu überleben, doch Überfischung und<br />

Umweltverschmutzung vertrieben den Zeitgenossen der Dinosaurier<br />

schließlich immer weiter aus Flüssen und Meeren. Wilderei<br />

gehört heute zu den größten Problemen der stattlichen<br />

Fische, die über 100 Jahre alt werden können. Mittlerweile ist es<br />

jedoch gelungen, den empfindlichen Urzeitfisch in Zuchtfarmen<br />

– unter <strong>and</strong>erem in Deutschl<strong>and</strong> – heranzuziehen, um die<br />

Wildbestände zu schonen. Heute gelangt bereits mehr Kaviar<br />

aus Zuchtbetrieben auf den Markt als von Wildfängen. in fachgerechter<br />

Aquakultur leben die Störe unter optimalen Bedingungen,<br />

was eine sehr gute Qualität des Kaviars bedeutet.<br />

Vor fast 150 Jahren, als der Stör noch in deutschen Gewässern<br />

zu Hause war, entst<strong>and</strong> in Hamburg die „Fischsalzerei Diekmann<br />

& Hansen“, die vor allem mit Stören aus der elbe und<br />

n Serviert wird der Kaviar auf zerstoßenem Eis, entweder in<br />

der Originaldose oder im Glaseinsatz.<br />

n Kaviar darf nicht mit Silber- oder Metalllöffeln in Berührung<br />

kommen. Er wird mit Perlmutt-, Horn- oder Kunststofflöffeln<br />

gegessen.<br />

n Nach dem Öffnen sollte der Kaviar innerhalb von zwei bis<br />

drei Tagen verbraucht werden.<br />

n Begleiter mit starkem Eigengeschmack wie Zwiebeln oder<br />

Zitrone überdecken den Kaviargenuss. Am besten kommt der<br />

Geschmack auf dünnem Toast, warmen Blinis (Buchweizenküchlein),<br />

Baguette oder gebackener Kartoffel zur Geltung.<br />

n Als Getränk empfiehlt sich ein leichter Weißwein, trockener<br />

Champagner oder – wie in Russl<strong>and</strong> üblich – eiskalter Wodka.<br />

Food <strong>and</strong> <strong>friends</strong> … 7

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