Unternehmenskultur gestalten und verändern - Kaufmännische ...
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Hek tik ist nichts anderes als ein Zeichen<br />
von Führungsschwäche.<br />
Einfach wahr: die Krise<br />
als Chance nutzen<br />
Doch Krisenzeiten offenbaren nicht nur,<br />
wie es um die Kultur in einer Firma<br />
steht, sie bieten auch die Chance, alte<br />
Zöpfe abzuschneiden. Denn die Gefahren<br />
lauern in guten Zeiten, sagt Martin<br />
Mechlinski, Berater für Organisations -<br />
ent wick lung. Viele Organisationen fo -<br />
kus sieren auf das Hier <strong>und</strong> Jetzt – für<br />
den Blick in die Zukunft ist wenig Platz.<br />
Man hat kei ne Zeit, die Effizienz <strong>und</strong> Effektivität<br />
zu verbessern. Und es wird<br />
Speziell fü r Vorgesetzte:<br />
So beugen Sie Konflikten vor<br />
auch nicht darüber nachgedacht, welche<br />
strategische Entwicklung es braucht,<br />
damit man in Zukunft für den Wettbewerb<br />
gerüstet ist. Zudem werden in<br />
guten Zeiten systemische Mängel oft<br />
durch den Aufbau zusätzlicher Ressourcen<br />
ka schiert, hat Mech linski beobachtet.<br />
Da wird bei spiels weise die Qualitätssicherung<br />
aufgebläht, statt die Män -<br />
gel im Produktdesign zu eliminieren –<br />
Symp to me bekämpft, statt sich mit den<br />
Ursa chen zu beschäftigen. Wird das<br />
Umfeld ruppiger <strong>und</strong> das Geld knapp,<br />
muss man diese Ressourcen wieder abbauen,<br />
die systemischen Mängel aber<br />
bleiben.<br />
• WERTSCHÄTZUNG: Jeder Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin möchte Sinnvolles<br />
tun, zum Gelingen einer Aufgabe beitragen <strong>und</strong> dafür einen gerechten<br />
Anteil am Erfolg bekommen – nicht nur in Form von Geld, auch persönliche<br />
Wertschätzung <strong>und</strong> Anerkennung sind elementar.<br />
• KÖRPERLICHES UND PSYCHISCHES WOHLBEFINDEN: Achten Sie darauf,<br />
dass Arbeit <strong>und</strong> Arbeitsplatz die Ges<strong>und</strong>heit Ihrer Mitarbeitenden nicht<br />
schädigen, weder die körperliche noch die seelische.<br />
• HILFESTELLUNG: Wenn mal jemand krank gewesen sein sollte: Helfen Sie<br />
ihm beim Wiedereinstieg, beispielsweise mit einem Rückkehrgespräch.<br />
• FEEDBACK-KULTUR: Führen Sie regelmässig Mitarbeitergespräche durch<br />
...<strong>und</strong> wie man sie bewä ltigt<br />
• Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Spannungen früh zu erkennen<br />
versuchen, sofort thematisieren <strong>und</strong> nach einer Lösung<br />
suchen. Symptome sind eine andauernd gereizte<br />
Stimmung im Betrieb, Gruppenbildungen, respekt loses<br />
Verhalten, zunehmende Fehlzeiten/Krankmeldungen<br />
<strong>und</strong> eine abnehmende Qualität.<br />
• Konflikte sind kein «Pfui-Thema», sie gehören zum<br />
Leben <strong>und</strong> zum Arbeits alltag – <strong>und</strong> in jedem Konflikt<br />
steckt die Chance, etwas zu<br />
verbessern. Also: das Problem offen ansprechen,<br />
zuhören, analysieren, ausdiskutieren, Lösungsmöglichkeiten<br />
aufzeigen, entscheiden – <strong>und</strong> das Erarbeitete<br />
dann auch umsetzen.<br />
• Kommt man im Team nicht weiter: Hilfe einer aussenstehenden<br />
Person suchen. In schwierigen Fällen kann<br />
ein Mediator helfen.<br />
TITELSTORY<br />
Aber auch die Betriebskultur sollte man<br />
bei der Gelegenheit unter die Lupe neh -<br />
men. Jene mehr oder weniger versteckten<br />
Spielregeln, die sich im Laufe der<br />
Zeit eingenistet haben. Inoffizielle Entscheidungsprozesse<br />
beispielsweise.<br />
Oder die Kultur, Mitarbeitende m<strong>und</strong>tot<br />
zu machen, wenn sie den Sinn <strong>und</strong> Nutzen<br />
bestehender Abläufe in Frage stellen.<br />
Hilfreich dabei können die Neulinge im<br />
Unternehmen sein – wenn man sie dabei<br />
unterstützt. Denn: Sich mit den Gepflogenheiten<br />
eines Unternehmens zu<br />
arrangieren, mag notwendig <strong>und</strong> richtig<br />
sein. Das heisst aber noch lange nicht,<br />
zu allem Ja <strong>und</strong> Amen zu sagen. l<br />
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