PDF, 2 MB - KfW
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wird meist erst zum Schluss“, sagt Dedio. Daher ist<br />
der Unternehmer auf Zwischenfi nanzierungen angewiesen<br />
– und nutzt dafür den <strong>KfW</strong>-Unternehmerkredit,<br />
mit dem Summen von bis zu zehn Millionen<br />
Euro zu einem günstigen Zinssatz fi nanziert werden<br />
können.<br />
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE PROBLEME Kreativ<br />
tätig zu sein ist eine Herausforderung – seine Ideen<br />
erfolgreich zu verkaufen, eine ganz andere. Das<br />
zeigt auch eine aktuelle Analyse des Marktforschungsinstituts<br />
Hommerich, das im Auftrag von<br />
sieben Landesarchitektenkammern die Büro- und<br />
Kostenstruktur von Architekten durchleuchtet hat.<br />
Das Ergebnis: 39 Prozent der freischaffenden Architekten<br />
müssen sich mit einem Jahresüberschuss<br />
von 30.000 Euro oder weniger zufrieden geben.<br />
Grund sind häufi g betriebswirtschaftliche Defi zite.<br />
Davon weiß auch Birgit Krümpelbeck: „Viele Kreativschaffende<br />
haben keine kaufmännische Ausbildung,<br />
oft wurden ihnen wirtschaftliche Dinge nicht<br />
in die Wiege gelegt“, so die Expertin. Auch Faye<br />
Smith war nicht die geborene Unternehmerin: „Ich<br />
habe schnell gemerkt, dass mir viele Kenntnisse<br />
fehlen, etwa im Marketing. Deshalb habe ich mir<br />
Hilfe gesucht.“ Ein richtiger und wichtiger Schritt,<br />
weiß auch Birgit Krümpelbeck: „Wir leben in einer<br />
Welt, in der Spezialisierung sehr wichtig ist. Niemand<br />
kennt sich in allen Bereichen gleich gut aus.<br />
Junge Unternehmer tun gut daran, auf professionelle<br />
Hilfe zu setzen.“ Die <strong>KfW</strong> unterstützt sie dabei<br />
mit dem Gründercoaching Deutschland. Die Idee<br />
dahinter: Ein qualifi zierter Unternehmensberater<br />
betreut und begleitet ein Unternehmen, das vor maximal<br />
fünf Jahren gegründet wurde, die <strong>KfW</strong> fi nanziert<br />
mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds<br />
50 bis 90 Prozent der Beraterhonorare.<br />
Solche Angebote tragen dazu bei, dass Kreative<br />
auch wirtschaftlichen Erfolg haben und ihren<br />
Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt leisten. Wie das<br />
funktioniert, zeigt Gunnar Dedio: Im Jahr 1995 war<br />
er der einzige Beschäftigte seines Unternehmens.<br />
Heute setzt er mit 24 fest angestellten Mitarbeitern<br />
mehr als vier Millionen Euro pro Jahr um, für Projekte<br />
engagiert er durchaus auch mal mehrere 100<br />
freie Mitarbeiter. Die <strong>KfW</strong> und die Initiative der<br />
Bundesregierung helfen dabei, dass viele es ihm<br />
gleichtun – und die Kreativ- und Kulturwirtschaft<br />
zu einem noch stärkeren Motor für Wachstum und<br />
Beschäftigung in Deutschland wird.<br />
www.kfw-chancen.de/kreativwirtschaft<br />
Ob Designer, Architekt<br />
oder Filmemacher – für<br />
jeden Kreativschaffenden<br />
gibt es das passende<br />
Finanzierungsangebot.<br />
Chancen 1|2010 15