20081208_STR_vor Anlagen 1-3 - Stadt Ansbach
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4. Insgesamt gesehen werden die Mittel für den sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand<br />
im Haushalt 2009 nur minimal erhöht. Auch für diesen Ausgabentitel bestehen keinerlei Reserven<br />
mehr, so dass un<strong>vor</strong>hergesehene Preissteigerungen und Kostenerhöhungen nur<br />
schwer aufgefangen werden können.<br />
5. An der Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt kann man mit gewissen Einschränkungen<br />
ablesen, wie leistungsfähig ein kommunaler Haushalt ist. Der Rückgang der<br />
Zuführung um 510.000,00 € gegenüber dem bereits durch einen Nachtragshaushalt nach unten<br />
angepassten Haushaltsansatz 2008 lässt erkennen, dass der Verwaltungshaushalt 2009<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Ansbach</strong> eine niedrigere freie Finanzspanne hat.<br />
In den Bereichen Hoch- und Tiefbauunterhalt erfolgten moderate Erhöhungen bei mehreren Haushaltsstellen,<br />
so dass die beiden Deckungsringe höhere Ausgabeansätze enthalten als im Vorjahr. Der<br />
im Deckungsring 2 zusammengefasste Hochbauunterhalt an städtischen Gebäuden steigt von<br />
613.000 €<br />
im Jahr 2008 auf nunmehr 631.000 €.<br />
Die mit Abstand größte Einzelposition im Bereich Tiefbauunterhalt ist der Unterhalt der städtischen<br />
Straßen. Dieser Ansatz wurde von 1.191.000,00 € auf 1.290.000,00 € angehoben. Zum Thema<br />
Bauunterhalt ist mir in diesen Tagen eine Veröffentlichung des Deutschen Institut für Urbanistik in die<br />
Hände gekommen aus der ich wie folgt zitieren möchte;<br />
„Vernachlässigungen bei Unterhalt und Erneuerung der Infrastruktur führen zu stärkerem Verschleiß<br />
und wesentlich früherem Ersatzbedarf“.<br />
Aufgrund der von den Tarifpartnern vereinbarten Lohnerhöhungen sind die Personalkosten von 2007<br />
innerhalb von zwei Jahren um rd. 1,3 Mio. angestiegen. Strukturelle Veränderungen durch das neu<br />
hinzugekommene Personal der Rettungsleitstelle sind dabei schon in Abzug gebracht.<br />
Die vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband im Rahmen der überörtlichen Rechnungsprüfung<br />
getroffenen Feststellungen zu der Personalausstattung des Betriebsamtes wurden von Ihnen im<br />
Rahmen der Beratung des Rechnungsprüfungsberichtes nur in Teilbereichen umgesetzt.<br />
Der Bericht des <strong>Stadt</strong>kämmerers sollte immer auf wichtige Veränderung bzw. Neuerungen hinweisen.<br />
Deshalb rufe ich in Erinnerung, dass im Jahr 2009 neu kalkulierte Abfallbeseitigungsgebühren zu entrichten<br />
sind. Die kostenrechnende Einrichtung Abfallbeseitigung ist im Haushalt 2009 aufgrund der<br />
Gebührenerhöhung ausgeglichen veranschlagt.<br />
Bei der Haushaltsberatung wurden die Parkgebühren für die Einrichtungen „Parkhaus Altstadt“, „westlicher<br />
Teil der Rezatwiesen mit der Schrankenanlage“ sowie die Parkgebühren auf den öffentlich gewidmeten<br />
Flächen erhöht. Nach Abzug der Kosten für die Umstellung der Parkautomaten verbessern<br />
die dem Grunde nach beschlossenen höheren Parkgebühren das Ergebnis des Haushalts 2009 um<br />
rd. 300.000,00 €.<br />
Sollte sich die Wirtschaftlichkeit der kostenrechnenden Einrichtungen Bestattungswesen, sowie Bauschuttdeponie<br />
nicht entscheidend verbessern, wird in 2009 - spätestens aber im Jahr 2010 -für diese<br />
Bereiche eine Gebührenerhöhung unumgänglich werden.<br />
Wenn ich schon nicht so beliebte Themen anspreche, möchte ich gleich noch die Straßenausbaubeiträge,<br />
die in <strong>Ansbach</strong> noch nicht erhoben werden, erwähnen. Der Kommunale Prüfungsverband Bayern<br />
hat im aktuellen Prüfungsbericht hierzu eine dringende Empfehlung zur Einführung dieses Beitrages<br />
ausgesprochen. Nachdem der Prüfungsbericht auch bei der Rechtsaufsichtsbehörde <strong>vor</strong>liegt,<br />
gehe ich davon aus, dass spätestens bei der Genehmigung des Haushalts 2009 unmissverständlich<br />
auf die Einführung des Straßenausbaubeitrages hingewiesen wird.<br />
Den Bereich laufender Betrieb = Verwaltungshaushalt möchte ich mit dem Fazit abschließen, dass<br />
mögliche Einsparungen im Ausgabebereich zwischenzeitlich weitgehend ausgereizt sind. Sollten jetzt<br />
noch Einsparungen erforderlich bzw. gewünscht werden, möchte ich diese als Einschnitte bezeichnen,<br />
die für die betroffenen Ämter oder Einrichtungen bzw. für die Bürger sicherlich schmerzhaft werden.