WertARBEIT Kirche für Gerechtigkeit und Solidarität - Diözese ...
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unmittelbarer Ausdruck der Menschenwürde“ (152). Der Markt allein wird dieses<br />
Menschenrecht nicht garantieren können. Es bedarf des politischen Handelns.<br />
• Die Bildungsarbeit sollte verstärkt Arbeit/Arbeitslosigkeit thematisieren. Bildungswerke,<br />
Verbände, Betriebsseelsorge können – ausgehend von der Betroffenheit der Menschen – die<br />
Bedeutung der Arbeit <strong>für</strong> den Menschen, die Folgen der Arbeitslosigkeit <strong>für</strong> Mensch <strong>und</strong><br />
Gesellschaft <strong>und</strong> deren Überwindung darstellen. Eine solide Gr<strong>und</strong>lage da<strong>für</strong> bietet das<br />
„Gemeinsame Wort“. Darüber hinaus aber geht es auch generell um die Zukunftsfähigkeit dieser<br />
Gesellschaft, um das „Ethikdefizit“ in Wirtschaft <strong>und</strong> Politik, um die Wertefrage. Ziel der<br />
Bildungsarbeit ist es, Christinnen <strong>und</strong> Christen auf die erwähnten „Tugenden“ der Anwaltschaft<br />
<strong>und</strong> der Prophetie hin zu motivieren. Die „Parteilichkeit des Evangeliums“, die „Option <strong>für</strong> die<br />
Benachteiligten“ bildet die Leitlinie unseres Handelns.<br />
• Bündnisse <strong>und</strong> Kampagnen der Verbände erweitern den Bildungsansatz <strong>und</strong> können von<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinden aufgenommen werden.<br />
• „Umkehr durch Begegnung“: Schon der Beschluss der Gemeinsamen Synode aus dem Jahre<br />
1975 fordert von der <strong>Kirche</strong> in all ihren Gliedern „nicht weniger als eine echte <strong>und</strong> gründliche<br />
Bekehrung....“ (1.7.2) Arbeitnehmer- <strong>und</strong> Arbeitslosenpastoral ist in dieser Gesellschaft Teil der<br />
Gesamtpastoral. Doch dies wird viel zu wenig realisiert. Der totale Umbruch der Arbeitswelt<br />
muss auch von Gemeinden <strong>und</strong> in Seelsorgeeinheiten überhaupt wahrgenommen werden. Dazu<br />
haben Betriebsseelsorge <strong>und</strong> KAB immer wieder brauchbare Anregungen, Vorschläge <strong>und</strong><br />
Konzepte entwickelt. Wenn <strong>Kirche</strong> den Arbeitenden nahe kommt, ist sie auch den Arbeitslosen<br />
nahe. Konkrete Begegnungen von pastoralen Mitarbeitern/innen <strong>und</strong> <strong>Kirche</strong>ngemeinderäten mit<br />
Betriebs- <strong>und</strong> Personalräten, Personalverantwortlichen <strong>und</strong> Unternehmern verschaffen Einblick<br />
in die Arbeitswelt von heute <strong>und</strong> in deren Konflikte. Wenn schon nicht alle, so könnten doch<br />
einzelne Gemeinden sich in arbeitsweltbezogener Pastoral stärker profilieren.<br />
11. Buchtipps<br />
• »Für eine Zukunft in <strong>Solidarität</strong> <strong>und</strong> <strong>Gerechtigkeit</strong>« gemeinsames Wort des Rates der Evangelischen<br />
<strong>Kirche</strong> in Deutschland <strong>und</strong> der Deutchen Bischofskonferenz zur wirtschaftlichen <strong>und</strong><br />
sozialen Lage in Deutschland. (Gemeinsame Texte 9, 1997) (zu beziehen beim Sekretariat der<br />
Deutschen Bischofskonferenz, Kaiserstr. 163, 53113 Bonn oder runterladen unter: www.dbk.de<br />
• Wolfgang Ulrich, Haben Wollen. Wie funktioniert die Konsumkultur? Fischer 2006, 17 €<br />
• "Finanzkapitalismus - Geldgier in Reinkultur!" (über http://wipo.verdi.de/ zu bestellen)<br />
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