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Kapitel 1.2: Länge, Fläche, Volumen, Winkel - PTB

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<strong>1.2</strong>.2.4 Wägung<br />

<strong>1.2</strong>.2 <strong>Fläche</strong>nmessung<br />

Die <strong>Fläche</strong> wird auf Karton oder Blech von gleichmäßiger Dicke gezeichnet, ausgeschnitten<br />

und gewogen. Ihr Gewicht wird mit dem Gewicht einer <strong>Fläche</strong> von einfacher<br />

geometrischer Form (Kreis, Quadrat) und ungefähr gleicher Größe verglichen.<br />

<strong>1.2</strong>.2.5 Planimeter<br />

Ausgangspunkt zum Prinzipverständnis ist ein Stangenzirkel, der an beiden Enden A<br />

und D (Fig. 1.17) Spitzen und bei M ein Meßrad trägt (Lueger (1969)). Wird er parallel<br />

zu sich selbst von AD nach BC verschoben, so überfährt die Gerade AD ein Rechteck,<br />

dessen <strong>Fläche</strong>ninhalt gleich dem Produkt aus der <strong>Länge</strong> AD und dem zurückgelegten<br />

Weg AB = n'« ist. Dabei ist n die Anzahl der Meßradumdrehungen und u der<br />

Meßradumfang. Der <strong>Fläche</strong>ninhalt ABCD ist somit proportional der Anzahl der<br />

Meßradumdrehungen. Dieser Zusammenhang bleibt auch dann bestehen, wenn man<br />

AD parallel zu sich selbst unter Fortbewegung seiner Enden auf den gekrümmten<br />

Linien AE und DF nach EF bringt. Denkt man die Bewegung längs AE bzw. DF<br />

treppenförmig ausgeführt, so tragen nur die senkrechten Abschnitte zum Weiterrollen<br />

des Rades bei; entlang der waagrechten Abschnitte gleitet das Rad. Die Anzahl der<br />

Radumdrehungen und damit der <strong>Fläche</strong>ninhalt ist in beiden Verschiebungsarten gleich<br />

groß.<br />

I /<br />

_c _ F<br />

r 7<br />

!/<br />

I /<br />

Fig. 1.17 Prinzip des Planimeters<br />

Fig. 1.18 Polarplanimeter<br />

Das Polarplanimeter (Fig. 1.18) ist ein Zirkel mit den Stangen PG und GF, der im<br />

Drehpunkt P festgelegt wird. Die Leitlinie ist somit ein Kreisbogen. Die Stange GF<br />

trägt ein Meßrad M mit Trommelteilung und Umdrehungszählwerk. Die <strong>Fläche</strong> wird<br />

mit dem Fahrstift F einmal ganz umfahren. Die umschriebene <strong>Fläche</strong> ist gleich<br />

n w o b e i L die <strong>Länge</strong> der Stange GF ist. Mehrmaliges Umfahren erhöht die<br />

Genauigkeit. Eine Sonderausführung des Polarplanimeters stellt das Kompensationsplanimeter<br />

dar, bei dem sich außer dem <strong>Winkel</strong> PGF auch der <strong>Winkel</strong> PG'F bilden<br />

läßt. Durch Umfahren der <strong>Fläche</strong> in beiden <strong>Winkel</strong>lagen (Pol P fest) wird der<br />

Gelenkfehler von G ausgemittelt. Relative Meßunsicherheit: günstigstenfalls<br />

+ 1 • 10 l Das Linearplanimeter weist als Leitkurve eine Gerade auf. Dazu wird das<br />

Gelenk G auf einem Wagen gehalten, der längs einer Geraden in der Meßebene<br />

rollt. Diese Planimeterart ist besonders geeignet zur Ausmessung lang gestreckter<br />

Figuren.<br />

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