Kapitel 1.2: Länge, Fläche, Volumen, Winkel - PTB
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<strong>1.2</strong>.1 <strong>Länge</strong> 19<br />
Zur Erreichung der angegebenen Unsicherheiten ist bei Konstruktion und Betrieb der<br />
Lampen die Einhaltung von Vorschriften erforderlich (Engelhard u. Vieweg (1961);<br />
Bruce u. Hill (1961); Bayer-Helms (1963)).<br />
Laser. Die unstabilisierte Wellenlänge eines Einmodenlasers liegt je nach Spiegelabstand<br />
des Resonators an beliebiger Stelle des Emissionsprofils der Gasentladung. Die<br />
relative Unsicherheit der Wellenlänge eines solchen Helium-Neon-Lasers beträgt z. B.<br />
einige 10"^. Für <strong>Länge</strong>nmessungen mit relativen Unsicherheiten bis 10 ® sind verschiedene,<br />
einfache Methoden zur Stabilisierung der Wellenängen bekannt geworden (Bennett<br />
u. a. (1964); Balhorn u. a. (1972); Baer u. a. (1980); Queneile u. Wuerz (1983); VDI/<br />
VDE-Gesellschaft Meß- und Regelungstechnik, GMR-Bericht 6 (1985)).<br />
In den angeführten Beispielen wird das Emissionsprofil der Gasentladung im Laserrohr zur<br />
Stabilisierung benutzt. Die Wellenlänge wird durch einen Regelmechanismus an charakteristischen<br />
Stellen des Profils festgehalten. Da die Emissionsprofile vom Isotopengemisch und dem Druck der<br />
Gasfüllung im Laserrohr abhängen und aufgrund von Gasaufzehrung zeitlichen Änderungen<br />
unterliegen können, müssen Laser dieser Art regelmäßig an ein Normal geringerer Unsicherheit<br />
angeschlossen werden, wenn die Grenzen der relativen Unsicherheit von ±10 ' erreicht werden<br />
sollen.<br />
Die Wellenlängenstabilisierung von Lasern läßt sich verbessern, wenn nicht das durch den<br />
Dopplereffekt verbreitete Emissionsprofil der Gasentladung selbst, sondern Absorptionslinien<br />
eines Fremdgases unter Vermeidung des Dopplereffektes genutzt werden (6.3.3). Bei dieser<br />
Stabilisierung müssen im Bereich der Laseremission geeignete, von Nachbarlinien genügend weit<br />
entfernte Absorptionslinien gefunden werden, deren Wellenlängen von äußeren Parametern<br />
weitgehend unabhängig sind. Die Betriebsbedingungen und die Wellenlängen mehrerer solcher<br />
Laser sind vom Internationalen Büro für Maß und Gewicht in der „Mise en pratique de la definition<br />
du metre" angegeben worden (vgl. Tab.Tl.Ol in Band 3). Den in der Tabelle angegebenen<br />
Unsicherheiten hegt ein Vertrauensbereich von 68,27% (I a) zugrunde.<br />
Die Linienschärfe der Laserstrahlung ermöglicht Interferenzeffekte mit Gangunterschieden<br />
über Hunderte von Metern. Einzelheiten über Laser mit Stabilisierungen auf<br />
Absorptionslinien in Fremdgasen s. Barger u. Hall (1969); Hanes u.a. (1973);<br />
Bennett u. Cerez (1978); Spieweck (1980); Morinaga u. a. (1989).<br />
Fig.1.6<br />
Schwebungsfrequenzmessung<br />
LI, L2 Laser<br />
"i, »2 Frequenzen der Laserstrahlung<br />
T Teilerplatte<br />
D Diode<br />
Z Zähler zur Messung der Schwebungsfrequenz<br />
vi~v2<br />
Frequenz- und Wellenlängenvergleiche. Frequenzdifferenzen von Lasern können<br />
durch Messen von Schwebungsfrequenzen bestimmt werden (Fig. 1.6). Die beiden<br />
Bündel müssen so parallel zueinander justiert werden, daß bei gleicher Wellenlänge<br />
weniger als ein Interferenzstreifen im Querschnitt auftreten würde. Im Signal des<br />
Empfängers erscheint die Differenz zwischen den Frequenzen der Strahlungen als<br />
Schwebung. Sie kann, wenn die beiden Ausgangsfrequenzen weniger als einige zehn GHz<br />
voneinander entfernt liegen, direkt gemessen werden. Bei Benutzung genügend schneller,<br />
stark nichtlinearer Empfänger wie z.B. Schottky- oder MIM-Dioden sind auch<br />
Schwebungen zwischen unterschiedlichen Oberwellen zu beobachten. Das Überbrücken<br />
großer Frequenzabstände mit dieser Technik hat es erlaubt, die Frequenzen einzelner