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Kapitel 1.2: Länge, Fläche, Volumen, Winkel - PTB

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<strong>1.2</strong>.3 <strong>Volumen</strong> 35<br />

Gegenskale den Endbereich des Gesamtvolumens, z. B. bei 150 ml Nennvolumen den Bereich von<br />

1 ml bis 50 ml bzw. von 100 ml bis 150 ml. Fehlergrenzen: 0,1 ml bis 0,2 ml.<br />

Verschiebung eines Flüssigkeitsfilms (Levy (1964); Münzner u. Unger (1964)) durch<br />

das abzumessende Gas, wobei der Film als bewegliche Meßraumbegrenzung oder<br />

Strömungsmarkierung in einem thermostatierten Meßrohr quer zur Rohrachse aufgespannt<br />

wird (Seifenblase), ist eine verbreitete Meßmethode zur Messung kleiner<br />

<strong>Volumen</strong>ströme (0,011/h bis 501/h). Aber auch einmalige Dosierungen kleiner Volumina<br />

(1 ml bis zu einigen Litern) sind damit möglich. Der Flüssigkeitsfilm besteht aus einer<br />

wäßrigen Tensidlösung (Seifenlösung). Zur Vermeidung einer Flüssigkeitsverdunstung<br />

aus dem Film mit einer nachfolgenden Zerstörung desselben muß das Gas vor dem<br />

Durchgang durch die Meßstrecke angefeuchtet werden. Erreichbare relative Meßunsicherheiten:<br />

0,1% bis 0,5%.<br />

Füllung von Hohlkörpern bekannten <strong>Volumen</strong>s (DIN ISO 6144) wird vorwiegend zur<br />

Herstellung von Gasgemischen mit bestimmten <strong>Volumen</strong>konzentrationsverhältnis<br />

durch nachfolgende Verbindung derartiger Behälter eingesetzt. Hierzu dienen Glasgefäße<br />

(VDI 3490/14) und vor allem nicht dehnbare metallkaschierte Kunststoffbeutel (VDI<br />

3490/11), deren <strong>Volumen</strong> vorher gravimetrisch bestimmt wurde. Die Abmessung des<br />

Gasvolumens erfolgt bei weitgehender Druckgleichheit zum Atmosphärendruck nach<br />

Einfüllung unter geringem Überdruck. Zur Gasentnahme können die Kunststoffbeutel<br />

äußerem Druck ausgesetzt werden; Glasgefäße werden mittels Druckgefälle entleert.<br />

Das Verfahren erlaubt die Dosierung von Gasvolumina bis zu etwa 11 mit relativen<br />

Unsicherheiten von 2% bis 10%.<br />

Periodische volumetrische Dosierer dienen der Erzeugung von kleinen <strong>Volumen</strong>strömen<br />

für die Herstellung von Prüfgasgemischen. Die erreichbaren Genauigkeiten sind<br />

abhängig vom <strong>Volumen</strong>strombereich, von den Gaseigenschaften (Viskosität, Dichte)<br />

und von den Betriebsbedingungen.<br />

Kolbendosierpumpen (DIN 3490/6) werden vorzugsweise für <strong>Volumen</strong>ströme von 0,11/h bis<br />

1001/h eingesetzt. Sie arbeiten mit einfach wirkenden thermostatierten Kolben bei Atmosphärendruck<br />

mit einer bestimmten Hubfrequenz.Das geförderte <strong>Volumen</strong> kann über die Kolbenhubfrequenz<br />

(auswechselbare Getrieberäder) eingestellt werden. Es werden relative Dosierungsunsicherheiten<br />

von 0,5% erreicht.<br />

Dosierküken und -schleifen (VDI 3490/7) sind ebenfalls in ihrer Dosierfrequenz gut steuerbar. Sie<br />

dienen der periodischen Beimischung einer Gaskomponente zu einem Trägergasstrom. Die<br />

Dosierküken sind Hohlkörper mit sehr kleinem, bekanntem Innenvolumen (0,01 ml bis 1 ml), die<br />

durch Lageveränderung, z. B. Küken in Vierwege-Glasschliffhähnen durch Drehbewegung, als Teil<br />

derselben in verschiedene Gaswege eingebracht werden. Die Küken oder die Schleifen, die als<br />

Zusatzvolumen zu den Küken deren Volumina bis etwa 20 ml vergrößern können, werden in einer<br />

ersten Betriebsstellung mit der Gaskomponente gefüllt und in der zweiten Stellung zur Ausspülung<br />

in den Trägergasstrom gebracht. Eine Zeitsteuerung erlaubt die Erzeugung von mittleren<br />

<strong>Volumen</strong>stromanteilen der Beimengung im weiten Bereich von 10 M/h bis 101/h mit relativen<br />

Unsicherheiten von 1% bis 10%.<br />

Nichtvolumetrische statische Methoden der <strong>Volumen</strong>bestimmung werden für die Bereitstellung<br />

größerer Prüfgasvolumina im Nichtspurenbereich angewendet.<br />

Wägung im Vakuum (VDI 3490/4, DIN ISO 6142) ist dafür die genaueste Methode, wobei ein<br />

thermostatierter Druckgasbehälter nacheinander mit den Gaskomponenten gefüllt und die<br />

jeweilige Massenzunahme bestimmt wird. Die Umrechnung auf die <strong>Volumen</strong>anteile erfolgt über die

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