Oberpfälzer Schule - BLLV
Oberpfälzer Schule - BLLV
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35. Jahrgang<br />
ZKZ 03646<br />
<strong>Oberpfälzer</strong><br />
<strong>Schule</strong><br />
Zeitschrift des Bezirksverbandes Oberpfalz<br />
<br />
<br />
<br />
2013, Heft 3 (Juni)<br />
Lehrertag 2013: Kein Kind<br />
darf durchs Netz fallen Seite 3<br />
Ursula Schroll: Oberpfalz kann<br />
sich sehen lassen Seite<br />
<strong>BLLV</strong> vor der Wahl:<br />
Erreichtes und Unerreichtes wSeite<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 1
INHALT 2013/3<br />
LEHRERTAG<br />
3 Kein Kind darf durchs Netz fallen<br />
Bernd Siggelkow sorgt sich um vernachlässigte Kinder<br />
4 Länger gemeinsam!<br />
Diskussion über bayerische Schulpolitik<br />
5 Wer das erste Knopfloch verfehlt...<br />
Ursula Schroll zur Ausgrenzung in der <strong>Schule</strong><br />
Gastredner beim Lehrertag<br />
<strong>BLLV</strong> OBERPFALZ<br />
6 Tomi Neckov: <strong>BLLV</strong> und die Landtagswahl<br />
Bezirksverband verabschiedet Mitarbeiter<br />
10 <strong>BLLV</strong>-Studenten berichten vom Auslandspraktikum<br />
Praktikum in Tasmanien / Pennsylvania<br />
7 Goldene Ehrennadel für Erwin Zenger<br />
Bezirksverband anerkennt die Verdienste<br />
„Die Oberpfalz kann sich sehen lassen“<br />
Ursula Schroll über <strong>BLLV</strong>-Arbeit in der Oberpfalz<br />
8 Wahljahr 2013: Erreichtes und Unerreichtes<br />
Willi Trisl spricht von schulpolitischen Baustellen<br />
9 <strong>BLLV</strong>-Studentengruppe wählte Vorstand<br />
Diana Wengler bleibt an der Spitze<br />
Uni-Tour des <strong>BLLV</strong>-Präsidenten<br />
Klaus Wenzel an der Universität Regensburg<br />
Inklusion mit verhaltensschwierigen Kindern?<br />
10 <strong>BLLV</strong>-Studenten berichten vom Auslandspraktikum<br />
Praktikum in Tasmanien / Pennsylvania<br />
11 Meisterschaft der Stockschützen<br />
12 Einladung zum Pensionistentag<br />
Reichhaltiges Programm in Neustadt/ Waldnaab<br />
Weitere Informationen unter www.oberpfalz.bllv.de<br />
Die nächste Nummer der OBERPFÄLZER SCHULE,<br />
Heft 2013/4, erscheint Ende Juli.<br />
Redaktionsschluss ist am 6. Juli 2013<br />
2<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
14 Wir gratulieren zu runden Geburtstagen<br />
Geburtstage im Juni und Juli<br />
19 Humor in <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong>n<br />
15 Karwoche in Sizilien<br />
Mit dem <strong>BLLV</strong>-Reisedienst unterwegs<br />
16 Chrystal Meth – Droge im Grenzgebiet<br />
Aufklärung in der Sekundarstufe I<br />
Mehr Rechte für Patienten<br />
17 Verbraucherhilfe<br />
Schweden: schulpolitisches Schlaraffenland<br />
vds und <strong>BLLV</strong>-Gruppe Förderschulen wollen<br />
Zusammenarbeit<br />
18 <strong>BLLV</strong>-Akademie: Seminare 2013<br />
St. Ottilien lädt ein: 5. bis 9. August<br />
19 STANDPUNKT<br />
Politische Vorbilder<br />
20<br />
BERICHTE AUS DEN KREISVERBÄNDEN<br />
Wir gedenken<br />
20 Amberg-Land und Amberg-Stadt: 150 Jahre<br />
26 Sulzbach-Rosenberg: 150 Jahre<br />
30 Impressum<br />
31 <strong>Schule</strong> in der Zeitung<br />
ANZEIGEN<br />
13 edacta-Lehrmittel<br />
Wittmann-Druck<br />
31 BtB: Schulsoftware<br />
32 Domino-Verlag: Kinder- und Jugendzeitschriften
Kein Kind darf<br />
durchs Netz fallen<br />
Ein Berliner Pastor, Bernd Siggelkow, schilderte beim diesjährigen<br />
Lehrertag <strong>Oberpfälzer</strong> Lehrerinnen und Lehrern, wie es ihm gelingt,<br />
vernachlässigte und verlorene Kinder zu retten. Nach dem Vortrag<br />
diskutierten Politiker und <strong>BLLV</strong>-Präsident Klaus Wenzel über die<br />
Möglichkeiten, wie man die Anregungen in bayerischen <strong>Schule</strong>n umsetzen<br />
könnte – sofern die verantwortlichen Schulpolitiker es nur wollten.<br />
Erst die Einheit von Vortrag und<br />
Diskussion wurde für die Gäste<br />
des jüngsten Lehrertages, abgehalten<br />
in der Wolfringmühle, Gemeinde<br />
Fensterbach/ Amberg, zur Bereicherung:<br />
Auf der einen Seite die Erfahrungen<br />
eines erfahrenen Pädagogen, dessen Arche<br />
in deutschen Städten zum rettenden<br />
Bernd Siggelkow beim <strong>BLLV</strong><br />
über Deutschlands verlorene Kinder<br />
Schiff für viele Kinder und Jugendliche<br />
wurde. Auf der anderen Seite die Politiker,<br />
die Forderungen und Wünsche nannten<br />
– oder, als Vertreter der Regierungspartei,<br />
das derzeitige System verteidigen<br />
mussten, wie es der CSU-Abgeordnete,<br />
der sich mit der Kritik der anderen<br />
Diskussionsredner auseinanderzusetzen<br />
hatte, tat.<br />
Auf dem Podium saßen (siehe Titelbild,<br />
von links), der Festredner Bernd Siggelkow,<br />
der Landtagsabgeordnete Joachim<br />
Hanisch (Freie Wähler), die Landtagsabgeordnete<br />
Margit Wild (SPD), <strong>BLLV</strong>-Präsident<br />
Klaus Wenzel, der Landtagsabgeordnete<br />
Franz Rieger (CSU) und Heidrun<br />
Schelzke-Deubzer (Landtagskandidatin<br />
für Bündnis90/Die Grünen). Die Moderation<br />
hatte Louisa Knobloch, Mittelbayerische<br />
Zeitung, übernommen (Bildmitte).<br />
Bernd Siggelkow ist in Deutschland<br />
als Kritiker des Bildungssystems und als<br />
Helfer für die verlorenen Kinder bekannt.<br />
In seinem Buch beschreibt er ausführlich<br />
die Arbeit seiner Arche. (Siehe auch<br />
auch <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong>, Heft 2/2013 zu<br />
Deutschlands verlorene Kinder, Rowohlt-<br />
Verlag).<br />
Ohne einen Blick in eine schriftliche<br />
Aufzeichnung und gewürzt mit humorvollen<br />
Episoden sprach Siggelkow über<br />
seine Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen<br />
und über seinen Umgang mit<br />
erwachsenen Bittstellern, nannte Zahlen<br />
von verarmten Kindern in Deutschland,<br />
erinnerte sich an Episoden mit 7-Jährigen<br />
und mit Schulleitern, die sich hilfesuchend<br />
an ihn gewandt hatten.<br />
Vor 18 Jahren hatte der Redner an einer<br />
Berliner Gesamtschule seine Arche<br />
gegründet. Hier lebten 70 % aller Kinder<br />
in Armut. Immer wieder schickt man<br />
in die Arche Schüler, die aus dem Unterricht<br />
„geflogen“ sind, weil sie den Unterricht<br />
gestört haben. Oder man pflegt ein<br />
Gespräch zwischen Kind, Mutter und Jugendamt,<br />
um gemeinsam nach einer Lösung<br />
zu suchen. Zwischenzeitlich haben<br />
viele Lehrer erkannt, wie hilfreich diese<br />
Einrichtung sein kann.<br />
Die Mitarbeiter der Arche sind auch in<br />
den Pausen präsent, essen gemeinsam mit<br />
den Kindern oder Jugendlichen.<br />
Siggelkow sprach über sein Projekt,<br />
brachte immer wieder Hinweise auf das<br />
Schulsystem, das die Kinder vernachlässigt,<br />
verwies auf die Situation z. B. in<br />
Finnland, wo Kinder „wie Könige“ behandelt<br />
werden. Er sprach über die Bedeutung<br />
eines Handys für sozialvernachlässigte<br />
Kinder, über die Sinnlosigkeit<br />
eines Betreuungsgeldes.<br />
Dabei ließ der Redner immer wieder<br />
seine Forderungen einfließen: Die Notwendigkeit,<br />
an den <strong>Schule</strong>n Sozialpädagogen,<br />
Psychologen und Mediziner einzustellen.<br />
Er sprach über ein Schulsystem,<br />
das sich an den Kindern orientieren<br />
sollte, verwies auf die Notwendigkeit,<br />
Beziehungen aufzubauen. Die Kinder, so<br />
Siggelkows Forderung, müssen gefördert<br />
werden ohne Rücksicht auf den sozialen<br />
Hintergrund.<br />
„Auch in der Oberpfalz gibt es wohl<br />
Kinder, die durchs Netz fallen. Und die<br />
dürfen uns nicht egal sein“, schloss der<br />
Redner seine Darlegungen.<br />
Die Zuhörer hatten verstanden. Der lange<br />
Beifall bestätigte dies.<br />
ANTON SCHLICKSBIER<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 3
4<br />
LEHRERTAG<br />
Podiumsdiskussion beim <strong>Oberpfälzer</strong> Lehrertag, von links: Bernd<br />
Siggelkow, Joachim Hanisch, Louisa Knobloch, Klaus Wenzel, Dr.<br />
Franz Rieger, Heidrun Schelzke-Deubzer<br />
Länger gemeinsam!<br />
Die Diskussion beim <strong>Oberpfälzer</strong> Lehrertag war ein Abbild der<br />
bayerischen Schullandschaft: Die Wünsche der nichtregierenden<br />
Politiker fanden beim Vertreter der Regierungspartei wenig Gehör.<br />
Vor allem der Wunsch nach einer<br />
längeren gemeinsamen Schulzeit<br />
für bayerische Schüler, begründet<br />
und gefordert vom <strong>BLLV</strong>-Präsidenten<br />
Klaus Wenzel, stieß bei MdL Dr. Franz<br />
Rieger (CSU) auf taube Ohren, denn das<br />
dreigliedrige Schulsystem habe sich bestens<br />
bewährt, wie Untersuchungen immer<br />
wieder beweisen, betonte Dr. Rieger.<br />
Eingangs hatte MdL Margit Wild (SPD)<br />
die Forderung nach einem längeren gemeinsamen<br />
Lernen begründet. Sie beschrieb<br />
den Druck gerade am Ende der<br />
Grundschulzeit, will im Dienste eines<br />
neuen Schulkonzeptes ausreichend Lehrkräfte,<br />
ausreichend Räumlichkeiten und<br />
eine stärkere Einbindung der Eltern in den<br />
Schulalltag.<br />
Präsident Klaus Wenzel kritisierte die<br />
frühzeitige Schülerverteilung. Dass dies<br />
in der 4. Klasse erfolge, sei die „Folge<br />
eines arithmetischen Spieles“, denn die<br />
Reichsschulkonferenz habe 1920 dies<br />
ohne sachliche Begründung festgelegt.<br />
Für Wenzel kommt eine Verteilung erst<br />
nach der Pubertät in Frage. Von den Politikern<br />
wünschte er sich mehr Unterstützung<br />
statt fragwürdige Reformen.<br />
MdL Dr. Rieger verteidigte das dreigliedrige<br />
Schulsystem. Die Realität beweise,<br />
dass es „das bessere System“ sei. Keine<br />
Statistik bestätige, dass die Schüler<br />
im dreigliedrigen Schulsystem schlechter<br />
als in der Gemeinschaftsschule gefördert<br />
würden. Die Gemeinschaftsschule be-<br />
zeichnete der Abgeordnete als Gleichmacherei.<br />
Dem bayerischen Schüler werden<br />
24 Wege zum Abitur angeboten.<br />
Bernd Siggelkow widersprach „vehement“.<br />
Er bemängelte: „Wir haben ein<br />
Land von Versagern und Verlierern.“<br />
MdL Joachim Hanisch (Freie Wähler)<br />
verlangte mehr Lehrer, betrachtete den<br />
Bildungsbereich als „Spielwiese“ und kritisierte<br />
die 6-jährige Realschule, die über<br />
Nacht eingeführt worden sei. Die Freien<br />
Wähler wollen kleinere Klassen und Sozialpädagogen.<br />
Sie kritisieren den Schülertourismus<br />
gerade auf dem flachen Land.<br />
Heidrun Schelzke-Deubzer wünschte<br />
eine verbesserte Lehrerbildung, wenn<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
die <strong>Schule</strong> anders sein soll. Notwendig<br />
seien Erziehungsberater. Von der Gesellschaft<br />
erwartet sie, dass Fehlentwicklungen<br />
nicht nur auf die Lehrer abgewälzt<br />
würden.<br />
Wild und Siggelkow unterstrichen die Bedeutung<br />
der Sprachförderung. Diese müsse,<br />
so Wild, auch in der Lehrerbildung<br />
verankert sein.<br />
Ein weiteres Thema, von der Moderatorin<br />
vorgegeben, war die Ganztagsschule.<br />
Dr. Rieger verwies auf die positiven<br />
Veränderungen in den letzten Jahren.<br />
Die wirtschaftliche Situation in Bayern<br />
habe es möglich gemacht, dass zahlreiche<br />
Reformen durchgeführt werden<br />
konnten. Den von Dr. Rieger angeführten<br />
Vergleich zwischen Bayern und Bremen<br />
ließ Klaus Wenzel nicht gelten; man könne<br />
nur gleich struktuierte Regionen miteinander<br />
vergleichen, betonte er.<br />
Eine weitere Gesprächsrunde diente der<br />
Elternarbeit. Hanisch brachte Beispiele<br />
aus seiner Heimatgemeinde und begründete,<br />
warum Deutschland auf Ausländer<br />
angewiesen sei. Siggelkow wollte eine<br />
verbesserte Förderung der Eltern. In seinen<br />
Augen stigmatisiert Hartz IV zu viele<br />
Eltern. Klaus Wenzel nannte die Eltern<br />
hilflos, orientierungslos und überfordert.<br />
Nach Dr. Rieger ist zusätzliches Geld<br />
nicht notwendig; er wünsche sich eine familienfreundlichere<br />
Arbeitswelt. In einer<br />
Schlussrunde wünschten sich die Redner<br />
mehr Verantwortung für die <strong>Schule</strong>n<br />
(Schelzke-Deubzer, Hilfen für die Lehrer<br />
bei der Sprachförderung (Dr. Rieger),<br />
mehr Lehrer (Wenzel) , die Genehmigung<br />
von neuen Schulformen (Wild), kleinere<br />
Klassen (Hanisch)und mehr Kinderfreundlichkeit<br />
in Europa (Siggelkow)<br />
ANTON SCHLICKSBIER<br />
Ursula Schroll dankt Pastor Bernd Siggelkow und übergibt ihm für die Arche-Arbeit eine<br />
Spende von 1000 Euro, die sich aus dem <strong>BLLV</strong>-Honorar und Spenden der Festgäste<br />
zusammensetzte.
Ursula Schroll vor den Gästen des Lehrertages:<br />
„Wer das erste<br />
Knopfloch verfehlt“<br />
Vor den Gästen des Lehrertages sprach die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />
Ursula Schroll von einem „Teufelskreis aus Armut und Bildungsbenachteiligung“.<br />
Der <strong>BLLV</strong> kämpfe für eine <strong>Schule</strong> ohne<br />
jede Ausgrenzung, betonte Schroll.<br />
In der Einleitung zum Lehrertag forderte<br />
die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende Ursula<br />
Schroll, „den Teufeslkreis aus Armut<br />
und Bildungsbenachteiligung zu durchbrechen“.<br />
Ein Bildungssystem, das zu viele frustriert,<br />
zu viele ausgrenzt und zu viele zurücklässt,<br />
dürfe keine Zukunft haben, so<br />
die Rednerin. Sie griff die Ergebnisse der<br />
jüngsten Allensbach-Studie auf, wonach<br />
Deutschland in Sachen Bildungsgerechtigkeit<br />
anderen Ländern weit hinterherhinkt.<br />
Der Bildungserfolg hänge bei uns<br />
nach wie vor im Wesentlichen mit dem<br />
sozialen Status der Eltern und der regionalen<br />
Herkunft zusammen.<br />
Und das, so Schroll, nicht nur in Deutschland,<br />
gerade auch in Bayern. Arm mit<br />
steigender Tendenz sind besonders Kinder<br />
von Alleinerziehenden und von Migranten.<br />
Die Benachteiligung der unteren Schichten<br />
zeige sich auch in anderen Bereichen:<br />
Reiche Menschen sind in der Regel gesünder<br />
als arme. Wer von Armut betroffen<br />
ist, ernähre sich ungesünder und sei<br />
öfter übergewichtig. Sozial Benachteiligte<br />
sitzen häufiger vor dem Fernseher und<br />
treiben weniger Sport. Kinder aus den unteren<br />
sozialen Schichten spielen häufiger<br />
an Spielkonsolen und erfreuen sich in immer<br />
jügeren Jahren an Computer- oder<br />
Gewaltspielen.<br />
Schroll zeichnete den Lebenslauf von<br />
drei unterschiedlich situierten Kindern:<br />
Das Kind aus einem wohl bestellten Elternhaus:<br />
Die Eltern streben einen guten<br />
Schulabschluss für ihr Kind an. Das<br />
zweite Kind aus einer türkische Familie:<br />
Zu Hause wenig Unterstützung und vor<br />
allem keine konsequente Erziehung. Die<br />
Chancen, auf eine weiterführende <strong>Schule</strong><br />
zu kommen, sind gleich Null.<br />
Das dritte Kind: die Mutter alleinerziehend,<br />
wiederholter Umzug, kaum Kontakte<br />
der Mutter mit der <strong>Schule</strong>. Dieses<br />
Kind, so Schroll, hat schon verloren, bevor<br />
es in die <strong>Schule</strong> kommt.<br />
Die Lehrer wollen für alle Kinder Lernbegleiter,<br />
Helfer und Ratgeber sein. Sie<br />
wissen, dass die Beziehungsarbeit wichtiger<br />
ist als das Vermitteln von Lernstoff.<br />
Gleichzeitig wird diese Aufgabe pervertiert<br />
durch die Notwendigkeit, Leistungen<br />
in Form von Noten und Punkten zu bewerten,<br />
und zwar nicht als individuellen<br />
Lernfortschrift, sondern stets im Vergleich<br />
mit den Klassenkameraden.<br />
Schroll schloss mit der Erkenntnis von<br />
Goethe: Wer das erste Knopfloch verfehlt,<br />
kommt mit dem Zuknöpfen nicht<br />
zurande.“<br />
Lehrertag:<br />
Gastredner<br />
Bürgermeister Johann Schrott, Gemeinde<br />
Fensterbach, freute sich, dass der<br />
<strong>BLLV</strong>-Bezirksverband den Hotel-Gasthof<br />
Wolfringmühle als Tagungsort ausgewählt<br />
hatte. Er verwies auf die Infrastruktur<br />
und die Einrichtungen in seiner<br />
Gemeinde. Mit Stolz nannte er die Sanierung<br />
seiner <strong>Schule</strong> vor 30 Jahren.<br />
Richard Glombitza, Leiter der Schulabteilung<br />
bei der Regierung der Oberpfalz,<br />
dankte den Lehrern und Lehrerinnen für<br />
deren Arbeit, die dazu beitrage, dass es an<br />
den <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong>n „keine Verlierer“<br />
gibt. Diesem Ziel dienen auch die flexible<br />
Grundschule sowie die intensiven Fördermaßnahmen,<br />
um schwächeren Schülern<br />
„auf den Weg zu helfen“. Glombitza<br />
unterstrich die Notwendig einer engen<br />
Zusammenarbeit zwischen Kindergarten<br />
und Grundschule.<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 5
6<br />
LEHRERTAG<br />
Das Thema des diesjährigen Lehrertages<br />
war für viele Lehrer und Lehrerinnen<br />
Grund genug, den Festvortrag<br />
zu besuchen. Bezirksvorsitzende Ursula<br />
Schroll freute sich bei der Begrüßung<br />
über das rege Interesse. Den musikalischen<br />
Auftakt für die Veranstaltung boten<br />
die Mitglieder der Musikgruppe der<br />
Klassen 9a und 9b aus der Mittelschule<br />
Schwarzenfeld. Unter der Leitung von<br />
Erwin Oppelt trommelten sie auf selbst<br />
gebauten Instrumenten, bevor Bernd Siggelkow<br />
erläuterte, wie seine Arche“ mit<br />
verlorenen Kindern und Jugendlichen<br />
umgeht.<br />
Am Tag vor dem Lehrertag hatten sich<br />
die Bezirksvorstandschaft und die Vorsitzenden<br />
der Kreisverbände getroffen,<br />
um zum Beispiel den Haushaltsvorschlag<br />
des Bezirksschatzmeisters Klaus Wendler<br />
für das Jahr 2013 zu beschließen. Tomi<br />
Neckov (im Bild links), der Schriftleiter<br />
der Bayerischen <strong>Schule</strong>, stellte dar, auf<br />
welche Weise der <strong>BLLV</strong> die Mitglieder<br />
auf die bevorstehende Landtagswahl vorbereitet,<br />
ohne dabei Wahlempfehlungen<br />
auszusprechen. Nach den Vorstellungen<br />
des Redners wird die Neuwahl des<br />
Landtages zu einer Bildungswahl, wobei<br />
die Themen Unterrichtsversorgung,<br />
Bildungsfinanzierung und Lernkultur die<br />
Schwerpunkte bilden werden. Die Bayerische<br />
<strong>Schule</strong> wird detaillierte Themen<br />
zur Wahlvorbereitung bringen.<br />
Im Rahmen des Bezirksausschusses<br />
verabschiedete Bezirksvorsitzende Ursula<br />
Schroll frühere Mitarbeiter bzw. Kreisvorsitzende.<br />
Hubert Harrer (im Bild<br />
links) war als Fachgruppenleiter für die<br />
Förderlehrer viele Jahre im Bezirksausschuss.<br />
Dann übernahm er auch die Aufgaben<br />
der Mitgliederverwaltung für den<br />
Bezirksverband. Karl Schimmer (im<br />
Bild Zweiter von links) war in Nabburg<br />
12 Jahre Kreisvorsitzender, vorher sechs<br />
Jahre stellvertretender Vorsitzender.<br />
Horst Bogner (Zweiter von rechts) hatte<br />
21 Jahre den Kreisverband Regensburg-<br />
Land geführt, war vorher auch Kreiskassier<br />
und später Mitglied im Bezirkspersonalrat<br />
sowie Vorsitzender im örtlichen<br />
Personalrat. Stefan Würdinger (im Bild<br />
rechts) hatte in einer schwierigen Phase<br />
den Stadtverband Regensburg übernommen<br />
und mit Brigitte Eisenhut den Verband<br />
geleitet. Ursula Schroll dankte diesen<br />
ehemaligen Mitarbeitern.<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang
Goldene Ehrennadel<br />
für Erwin Zenger<br />
Im Rahmen des diesjährigen Lehrertages, am Tag<br />
vorher bei der Auschusssitzung der <strong>BLLV</strong>-Kreisvorsitzenden,<br />
wurde Erwin Zenger mit der Goldenen<br />
Ehrennadel des <strong>BLLV</strong>-Bezirksverbandes Oberpfalz<br />
ausgezeichnet. Die Ehrung sollte schon vor einem<br />
Jahr erfolgen, musste aber aus persönlichen Gründen<br />
verschoben werden.<br />
Bezirksvorsitzende Ursula Schroll zeichnete bei der<br />
Auszeichnung den beruflichen Weg von Erwin Zenger<br />
als auch die umfangreiche Tätigkeit, die dieser<br />
im Dienste des <strong>BLLV</strong> und damit seiner Mitglieder<br />
durchgeführt hatte.<br />
Zenger, seit 1975 Mitglied des <strong>BLLV</strong>, war 30 Jahre<br />
<strong>BLLV</strong>-Referent für Berufswissenschaft auf Kreisverbandsebene,<br />
dem Bezirksausschuss gehört er<br />
ohne jede Unterbrechnung seit 1987 an, und kurzfristig<br />
war er auch im Vorstand als Referent für<br />
Schulpolitik vertreten.<br />
Seit 1992 betreut Zenger das Referat Jugend und Verbände, das<br />
er schon in den Jahren von 1987 bis 1989 versorgen musste. Von<br />
1996 bis zur Ernennung an die Regierung der Oberpfalz war er<br />
Leiter der Fachgruppe Praktikums-/Betreuungslehrer.<br />
Schroll würdigte auch den beruflichen Werdegang des Geehrten.<br />
Sie nannte es eine „Bilderbuchkarriere“, bedingt durch „enormen<br />
Fleiß, hohe Sachkenntnis und Geschick in der Personalführung,<br />
gepaart mit viel Wissen und Erfahrung in vielfältigen<br />
Bereichen“.<br />
Zenger war tätig in der Hauptschule, in Förderschulen für Lernbehinderte,<br />
für Körperbehinderte, als Beratungslehrer, als Praktikumslehrer,<br />
als Konrektor. Seine Erfahrungen als M-Klassen-<br />
Lehrer brachte ihn an die Regierung der Oberpfalz, wo er als Re-<br />
„Die Oberpfalz kann<br />
sich sehen lassen.“<br />
Beim Rückblick auf die <strong>BLLV</strong>-Arbeit des<br />
verflossenen Jahres konnte die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />
Ursula Schroll vor den<br />
Mitgliedern des Bezirksausschusses Erfreuliches<br />
und Unerfreuliches berichten.<br />
Als positiv bewertet sie u. a. das Personalpaket<br />
im Doppelhaushalt des Landtages<br />
für die Haushaltsjahre 2013/ 2014. Das<br />
Paket bringt den Lehrern ca. 2500 Beförderungen,<br />
130 neue Stellen für die Verwaltungsangestellten<br />
und etwa 500 zu-<br />
sätzliche Einstellungsmöglichkeiten für<br />
Grundschul-Lehrkräfte, die Wiederaufnahme<br />
der Leistungsbezüge, die Rücknahme<br />
der Absenkung der Eingangsbesoldung,<br />
die Reduzierung der Wiederbesetzungssperre<br />
von zwölf auf drei Monate,<br />
eine Arbeitszeitverkürzung. Als Problem<br />
betrachtet Schroll die endlose Versetzung<br />
der Junglehrer nach Oberbayern.<br />
„Die Oberpfalz blutet aus“, bedauert Schroll.<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3<br />
gierungsschuldirektor direkter Zuarbeiter für den Abteilungsleiter<br />
ist. Zenger war Zweitprüfer an der Universität, Gutachter<br />
bei Lehrbuchkommissionen, Multiplikator in der Lehrerfortbildung.<br />
Schroll freute sich über stets die „erfreuliche, offene und höchst<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit“, aber auch die „Standhaftigkeit“,<br />
mit der Zenger schulische, aber auch <strong>BLLV</strong>-Interessen vertritt.<br />
Mit Schmunzeln nahmen die Mitglieder des Bezirksausschusses<br />
zur Kenntnis, welche ungewöhnlichen Hobbies Erwin Zenger<br />
pflegt: Begeisterter Leser und Sammler von Comics, Mitglied<br />
der Karl-May-Gesellschaft, Besitzer einer großen Modelleisenbahnanlage<br />
und Modellbauer. Schroll schloss mit der<br />
Übergabe der Ehrennadel und den Worten: Wir sind froh, dass<br />
wir dich haben.“<br />
Seit der letzten Bezirksausschusssitzung<br />
(diese fand im November 2012<br />
statt) konnte der <strong>BLLV</strong> in der Oberpfalz<br />
viele Aktivitäteen entwickeln. Die Rednerin<br />
dankte ihren Mitarbeitern sowie<br />
den Kreisvorsitzenden für das Engagement<br />
auf regionaler Ebene. Sorgen lösen<br />
die zurückgehenden Schülerzahlen<br />
aus. Die Ausstattung für Kombiklassen<br />
ist „nicht annähernd ausreichend“. Schroll<br />
erinnerte an die zahlreichen Aktivitäten<br />
der letzten Monate, sowohl im Bezirksverband<br />
als auch in den Kreisverbänden.<br />
„Die Oberpfalz kann sich sehen lassen“,<br />
stellte Schroll fest. Das <strong>Oberpfälzer</strong><br />
<strong>BLLV</strong>-Jubiläum (150 Jahre) wird zusammen<br />
mit der Bezirksdelegiertenversammlung<br />
am 20./21. März 2015 gefeiert.
WAHLHILFE<br />
Wahljahr 2013:<br />
Erreichtes und<br />
Unerreichtes<br />
Im Hinblick auf die bevorstehende Landtagswahl hält der Abteilungsleiter<br />
Wilhelm Trisl (Dienstrecht und Besoldung) eine Rückschau auf positive<br />
Entscheidungen zugunsten der im Schulbereich Beschäftigten, listet<br />
aber auch auf, welche „Baustellen“ noch zu bewältigen sind.<br />
Zunächst sollen einige Erfolge, die der <strong>BLLV</strong> und der Bayerische<br />
Beamtenbund (BBB) in letzter Zeit für die bayerischen<br />
Lehrkräfte erkämpft haben, in Erinnerung gerufen werden:<br />
: Etwa 2.500 Beförderungen für Lehrkräfte an Grund-, Mittel-<br />
und Förderschulen zum 1.7.2013<br />
: 130 neue Stellen für Verwaltungsangestellte an Grund- und<br />
Mittelschulen<br />
: ca. 500 zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten für Grundschullehrkräfte<br />
aus dem Bildungspaket zum Einstellungstermin<br />
2013<br />
: Wiederaufnahme der Leistungsbezüge<br />
: Rücknahme Absenkung der Eingangsbesoldung zum<br />
30.4.2013<br />
: Reduzierung der Wiederbesetzungssperre von 12 auf 3<br />
Monate mit Kappung der Altsperren ab 1.1.2013<br />
: Abschaffung der Praxisgebühr zum 1.1.2013<br />
: Arbeitszeitverkürzung ab 1.8.2012 und 1.8.2013 um jeweils<br />
eine halbe Stunde<br />
: Eins-zu-Eins-Übernahme des Tarifergebnisses in<br />
2013/2014<br />
: 2,65 % (rückwirkend!) zum 1.1.2013 (Anwärter: plus 50<br />
Euro)<br />
: 2,95 % ab 1.1.2014<br />
Als Leiter der Abteilung Dienstrecht und Besoldung im Bezirk<br />
Oberpfalz möchte ich es nicht versäumen, dem Leiter der<br />
<strong>BLLV</strong>-Abteilung Dienstrecht und Besoldung (ADB) auf Landesebene,<br />
Rolf Habermann, zu diesen Erfolgen, die eng mit<br />
seinem Verhandlungsgeschick zusammenhängen, zu gratulieren.<br />
Außerdem ist es angebracht, den Verantwortlichen in<br />
Kultus- und Finanzministerium für diese zum Teil hart umkämpften<br />
Verbesserungen zu danken.<br />
Sind diese Erfolge aber Anlass für die ADB im <strong>BLLV</strong>, sich zufrieden<br />
zurückzulehnen und ohne Forderungen ins Wahljahr<br />
2013 zu gehen? Bestimmt nicht!<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
Pohlen Solar<br />
IMPRESSUM<br />
Die Webseite<br />
www.pohlen-solar.de<br />
ist eine Webseite der<br />
Dazu gibt es auch im Bereich Dienstrecht Am Pannhaus und Besoldung<br />
2<br />
noch zu viele Baustellen, die dringend einer 52511 Geilenkirchen Verbesserung<br />
bedürfen. An die Politik und die Kultusbürokratie Telefon: 02451/6203-0 sind deshalb<br />
u. a. folgende Forderungen zu stellen:<br />
: Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Schulleitungen,<br />
vor allem von solchen mit Doppelführung<br />
Geschäftsführer Gesellschafter:<br />
: Verbesserung des Zuteilungsschlüssels für Verwaltungsangestellte.<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
: Erleichterungen für freiwilliges vorzeitiges Holger Ausscheiden<br />
Pohlen<br />
aus dem Dienst, z. B. durch Verbesserungen bei Altersteilzeit,<br />
Sabbatmodell und Antragsruhestand<br />
: Aufstockung der mobilen Reserve schonElberfelder zu Beginn Straße eines 10<br />
52349 Düren<br />
neuen Schuljahres, um u. a. arbeitslosenwww.wortsuchttext.de Kolleginnen und<br />
Kollegen eine Arbeitsmöglichkeit zu bieten<br />
: Verbesserungen bei der Lehrerstundenzuweisung, vor<br />
allem auch für in ländlichen Gegenden Haftungsausschluss<br />
notwendige Kombiklassen;<br />
in diesem Zusammenhang ist auch die Herausnahme<br />
von politisch gewollten Kleinstklassen aus der Berechnung<br />
notwendig http://www.pohlen-solar.de/<br />
: Zuweisung der Lehrerstunden auf Grund realer Zahlen;<br />
Rechenfehler im Bereich der Mittelschulen wie im vergangenen<br />
Schuljahr sollten sich nicht wiederholen.<br />
Diese wenigen Beispiele zeigen, dass auch in Bayern im Bereich<br />
Dienstrecht und Besoldung noch viel getan werden<br />
muss. Deshalb fordere ich in Abwandlung eines bekannten<br />
Spruchs alle verantwortlichen Politiker und die Kultusbürokratie<br />
auf: „Es gibt viel zu tun – packen Sie’s an!“<br />
Ihr<br />
Wilhelm Trisl<br />
Abteilung Dienstrecht<br />
und Besoldung Oberpfalz<br />
Hier en<br />
Pohlen Bedachungen GmbH & Co. KG<br />
vertreten durch den Inhaber Holger Pohle<br />
E-Mail: info@pohlen-dach.de<br />
Sitz Geilenkirchen<br />
Handelsregister Aachen HRA 5078 HRB<br />
Umsatzsteuer-Identifikationsnumme<br />
Helmut Pohlen, Holger Pohlen, Klaus Reina<br />
Konzeption, Text, Realisation & Betre<br />
wortsuchttext | Agentur für moderne Kom
STUDENTEN<br />
Universität Regensburg:<br />
Studentengruppe<br />
wählte Vorstand<br />
Ende April traf sich die Regensburger Studentengruppe,<br />
um ihren neuen Vorstand<br />
zu wählen. Neben fünf bisherigen Aktiven<br />
und der Studentenreferentin Anette<br />
Klaus Wenzel beim Rektor:<br />
Uni-Tour des <strong>BLLV</strong>-<br />
Präsidenten<br />
Anfang April wurde eine kleine Abordnung<br />
des <strong>BLLV</strong> vom neuen Rektor der<br />
Universität Regensburg, Prof. Dr. Hebel,<br />
sowie dem Prorektor für Studium und<br />
Lehre, Prof. Dr. Nikolaus Korber, zu einer<br />
Diskussion über Lehrerbildung empfangen.<br />
Verbandspräsident Klaus Wenzel erhielt<br />
dabei Unterstützung von der Hochschulreferentin<br />
Catrin Seegerer, dem Leiter<br />
der „Fachgruppe Hochschulen“ des<br />
<strong>BLLV</strong>, Dr. Klaus Wild, und den Mitgliedern<br />
der Regensburger Studentengruppe<br />
Sonja Gerhardinger und David Brem.<br />
Als besonders wichtig stellte der <strong>BLLV</strong>-<br />
Präsident die kontinuierliche Verbesserung<br />
der Ausbildung von zukünftigen<br />
Volland-Küster zählten auch zwei neue<br />
Mitglieder zu den Stimmberechtigten. Zu<br />
Beginn wurde beim Wahlvorstand, bestehend<br />
aus dem 2. Bezirksvorsitzenden<br />
Pädagogen heraus. Er bekräftigte, dass<br />
die Studierenden an der Uni sich zwar<br />
viel Wissen aneigneten, dieses aber häufig<br />
noch zu wenig auf den Beruf zugeschnitten<br />
sei.<br />
Dieser Tendenz soll nun unter anderem<br />
der Ausbau der Fachdidaktiken an der<br />
Universität entgegenwirken, wodurch<br />
eine stärkere Anbindung an die zweite<br />
Phase der Lehramtsausbildung geschaffen<br />
werden soll. Darüber hinaus wurde<br />
über die Bildung einer runden Lehrerpersönlichkeit<br />
sowie den Doppelhaushalt<br />
2013/2014 und die Ressourcenverteilung<br />
an der Universität gesprochen.<br />
Sonja Gerhardinger<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3<br />
Albert Schindlbeck und dem Schriftleiter<br />
der <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong>, Anton Schlicksbier,<br />
erfolgreich beantragt, eine offene<br />
Wahl per Akklamation durchzuführen.<br />
Mit jeweils acht Stimmen (keine Gegenstimmen,<br />
keine Enthaltungen) wurde in<br />
drei Wahlgängen die neue Vorstandschaft<br />
ermittelt: Diana Wengler (Lehramt GYM<br />
E/Spa) blieb als erste Vorsitzende erhalten.<br />
Maria Gürtner (LA GYM E/Spa) wurde<br />
zur zweiten Vorsitzenden (vorher: Lena<br />
Häußler) und Patrick Frank (LA GYM<br />
E/G) zum dritten Vorsitzenden (vorher:<br />
Sonja Gerhardinger ) gewählt. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Des Weiteren wurden die Aufgaben für<br />
das aktuelle Semester verteilt und einige<br />
Programmpunkte und Sonderveranstaltungen,<br />
wie beispielsweise ein Ausflug<br />
mit der Studentengruppe Augsburg, geplant.<br />
Unser Bild, von links nach rechts: Maria<br />
Gürtner (2. Vorsitzende), Christine Renno<br />
(Presse, Werbung), Sonja Gerhardinger<br />
(Homepage), Daniela Härtl (Presse, Werbung),<br />
Anette Volland-Küster (Studentenreferentin),<br />
Patrick Frank (3. Vorsitzender),<br />
Leah Groß (Referentenbetreuung,<br />
Presse), Diana Wengler (1. Vorsitzende)<br />
Leah Groß<br />
Inklusion mit<br />
verhaltensschwierigenKindern?<br />
Manfred Böhm, der Vorsitzende der<br />
Fachgruppe Förderschulen, hatte zu diesem<br />
Thema beim Lehrertag Eva Friedl<br />
und Ingrid Neumann-Lewerenz eingeladen.<br />
Die beiden Referentinnen aus<br />
dem Bereich der Sonderpädagogik stellten<br />
auf sehr anschauliche Weise das Programm<br />
„ETEP“ (Entwicklungstherapie/<br />
Entwicklungspädagogik) vor, bei dem<br />
es um die präventive Arbeit mit Kindern<br />
und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten<br />
geht. Sie brachten auch „Hatties<br />
Erkenntnisse“ darüber, welche Faktoren<br />
am einflussreichsten für den Lernerfolg<br />
sind, den sehr interessierten Zuhörern näher:<br />
Die Lehrkraft sollte versuchen, sich<br />
in die Lernprozesse der Lernenden hineinzudenken<br />
und die Lernperspektiven<br />
aus deren Sicht wahrzunehmen.<br />
Helmut Lang
10<br />
STUDENTEN<br />
Universität Regensburg:<br />
<strong>BLLV</strong>-Studenten berichten vom<br />
Auslandspraktikum<br />
Immer wieder nutzen Mitglieder der <strong>BLLV</strong>-Studentengruppe die<br />
Möglichkeit, mit Hilfe des <strong>BLLV</strong> ein Auslandspraktikum zu absolvieren.<br />
Im Folgenden berichten zwei Studenten der Universität Regensburg.<br />
Tasmanien<br />
Vom 14. Februar bis zum 27. März 2013<br />
durfte ich mithilfe eines durch den <strong>BLLV</strong><br />
vermittelten Praktikums am Hobart College<br />
auf Tasmanien unterrichten und den<br />
Schulalltag vor Ort kennenlernen. Und da<br />
ich schon mal in der „Ecke“ war, reiste ich<br />
noch entlang der Ostküste Australiens, bevor<br />
es am 13. April zurück nach Deutschland<br />
ging.<br />
Schon der Empfang durch meine Gastfamilie<br />
gab mir das Gefühl, dass ich mich<br />
zuhause fühlen werde. Das „Rahmenprogramm“<br />
ließ keine Langeweile aufkommen.<br />
Nicht nur Unterkunft und die<br />
gemeinsamen Abendessen, sondern vor<br />
allem die vielen Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten<br />
der grünen Insel ließen<br />
mich Land und Leute kennenlernen. Die<br />
„Aussies“ sind weltoffene und entspannte<br />
Menschen, weswegen man sich in kürzester<br />
Zeit nicht mehr nur als Gast, sondern<br />
als Teil der Familie fühlte.<br />
Das eigentliche Praktikum am Hobart<br />
College ermöglichte es, eine neue Kultur<br />
und dessen Bildungssystem kennenzulernen.<br />
Das College lässt sich am ehesten<br />
mit der gymnasialen Oberstufe vergleichen<br />
und ist stark berufs- bzw. universitätsorientiert.<br />
„Meine“ Deutschklasse, die<br />
aus Anfängern und Fortgeschrittenen zusammengesetzt<br />
war, bestand aus nur acht<br />
Schülern. Das ist damit zu begründen, dass<br />
vor allem europäische Sprachen in Australien<br />
eher stiefmütterlich behandelt werden.<br />
Doch war meine Klasse höchst motiviert,<br />
viele hatten deutsche Eltern oder<br />
waren sogar schon in Deutschland. Durch<br />
gemeinsame Übungen und Spiele gelang<br />
es mir, den Jugendlichen mein Land näher<br />
zu bringen. Aber nicht nur Deutsch oder<br />
Englisch standen auf dem Stundenplan.<br />
Für Abwechslung und eine Menge Spaß<br />
sorgte auch ein Outdoor Adventure Kurs,<br />
in dem sich jeder in Klettern oder Schnorcheln<br />
üben konnte. Ein engagiertes Leh-<br />
rerkollegium, modernste Ausstattung mit<br />
Smartboards und ein weites Kursangebot,<br />
bekräftigten meinen Eindruck, dass <strong>Schule</strong>n<br />
in Australien die Mittel zur Verfügung<br />
haben, die sie brauchen, um Kinder und<br />
Jugendliche auf das Leben vorzubereiten.<br />
Kaum war ich angekommen, musste ich<br />
auch schon wieder abreisen. Das Angebot,<br />
dass ich nach meiner Ausbildung einfach<br />
anrufen und nach einer Stelle fragen<br />
soll, werde ich gerne annehmen.<br />
Patrick Frank<br />
(Patrick Frank ist Mitglied der Regensburger<br />
<strong>BLLV</strong>-Studentengruppe und studiert im 6. Semester<br />
für das Lehramt am Gymnasium Englisch,<br />
Geschichte und Sozialkunde)<br />
Pennsylvania<br />
Klein fühlte ich mich vor der weißen<br />
Marmorstatue Abraham Lincolns, des bis<br />
heute beliebtesten Präsidenten der Vereinigten<br />
Staaten, im Lincoln Memorial in<br />
Washington. Genauso erging es mir neben<br />
Rocky Balboa, dem von Sylvester<br />
Stallone gespielten Protagonisten der Rocky-Filmreihe,<br />
dessen Denkmal auf Postkarten<br />
aus Philadelphia abgebildet ist.<br />
Die Siegerpose des Boxers habe ich gleich<br />
nachgemacht, weil sie meine Praktikumserfahrung<br />
auf den Punkt bringt: echt<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
stark. Echt stark empfand ich die viereinhalb<br />
Wochen, die ich von Mitte Februar<br />
bis Ende März im <strong>BLLV</strong>-Auslandspraktikum<br />
in Pennsylvania verbringen<br />
durfte. Es bietet aufschlussreiche Einblicke<br />
in das Schulsystem und die Arbeit der<br />
örtlichen Lehrergewerkschaft. So hospitierten<br />
ich an neun verschiedenen <strong>Schule</strong>n<br />
und in über hundert Klassenzimmern.<br />
Die Schulbesuche an den primary, middle,<br />
high und technichal schools gestatteten<br />
einen Blick in die Zukunft. Beispielsweise<br />
ist in den technisch hervorragend ausgerüsteten<br />
Klassenzimmern Pennsylvanias<br />
volle Inklusion bereits Realität. Zahlreiche<br />
Wahlfächer und eine enge Verzahnung<br />
von <strong>Schule</strong> und Studium erlauben<br />
es Schülern, individuelle Schwerpunkte<br />
zu setzen und bereits frühzeitig ihre Interessen<br />
auszuloten. Gleichzeitig ächzen<br />
Lehrkräfte unter der Last vieler Vorschriften<br />
und des enormen Ausmaßes an<br />
Daten, das zu Evaluationszwecken erhoben<br />
werden muss.<br />
Gegen diesen Probleme – und auch gegen<br />
den Druck der Politik – kämpft die PSEA.<br />
Ich durfte mehreren Gewerkschaftssitzungen<br />
auf lokaler und regionaler Ebene<br />
beiwohnen.<br />
Die PSEA sorgte für die Unterbringung<br />
bei einer wunderbaren Gastfamilie, die<br />
mich einen Monat lang nicht nur an ihrem<br />
Leben teilhaben ließ, sondern mich<br />
auch an den Wochenenden auf Ausflüge<br />
einlud.<br />
Was ich aus dem Praktikum mitnehme?<br />
Neben prägenden Erfahrungen und vielen<br />
Bekanntschaften bleibt auf jeden Fall die<br />
Einsicht, dass Lehrkräfte nicht nur im Unterricht<br />
gefordert sind, sondern dass auch<br />
großes und beständiges Engagement für<br />
unseren Beruf notwendig ist.<br />
David Brem<br />
(David Brem, Mitglied der <strong>BLLV</strong>-Studentengruppe,<br />
studiert im . Semester die Fächer<br />
Englisch und Französisch/ Lehramt Gymnasium).
LEHRERSPORT<br />
Seit 21 Jahren:<br />
Meisterschaft der<br />
Stockschützen<br />
Untertraubenbach. Am Samstag den 2.<br />
März 2013 veranstaltete das Sportreferat<br />
des <strong>BLLV</strong> zum 21. Mal in der FC-Eisstockhalle<br />
des FC Untertraubenbach die<br />
Bayerische Meisterschaft für Lehrerinnen<br />
und Lehrer aller Schulgattungen im<br />
Stockschießen. Veranstalter war wie in<br />
den vergangenen Jahren der <strong>BLLV</strong> unter<br />
Federführung des Sportreferenten der<br />
Oberpfalz Reinhard Schnitzbauer.<br />
Diese Veranstaltung ist dank des <strong>BLLV</strong><br />
Sportreferenten der Oberpfalz Reinhard<br />
Schnitzbauer und des Schulsportbeauftragten<br />
der Oberpfalz für den Eisstocksport,<br />
Max Seebauer, jetzt schon zur<br />
Tradition geworden. Alljährlich kommen<br />
die Lehrer aus Grund- und Hauptschulen,<br />
Realschulen und Gymnasien gerne<br />
zu dieser Meisterschaft. Die Teilnehmer<br />
freuen sich immer auf ein Wiedersehen<br />
und auf die Ausübung des schönen<br />
Stockschießsports und sehen den<br />
Wettbewerb dann nicht so ernst. Bei der<br />
Zulosung zu den einzelnen Mannschaften<br />
spielt natürlich auch das Glück eine<br />
große Rolle. Jede Mannschaft möchte jedoch<br />
trotzdem vorne sein. Heuer kamen<br />
die 24 Kollegen/ Kolleginnen aus der<br />
Oberpfalz, aus Nieder- und Oberbayern,<br />
aus Schwaben und Oberfranken.<br />
1. Sieger und damit Bayerischer Meister<br />
wurde die Mannschaft mit Greipl Johannes,<br />
Seebauer Max, Steinhauser Günter,<br />
Wagenknecht Wolfgang (15:5 / 1,962 /<br />
204:104)<br />
2. Lempart Rudolf, Schreyer Karl, Wargitsch<br />
Ludwig, Wittmann Hans (14:6 /<br />
1,235 / 147:119)<br />
3. Althammer Max, Bichlmeier Hans,<br />
Eder Hans, Groitl Ludwig (10:10 / 0,827<br />
/ 143:173)<br />
4. Bartoszyk Klaus, Keßner Alinde,<br />
Raith Florian, Wagenknecht Gerhard<br />
(8:12 / 0,922 / 153:166)<br />
5. Hans Martin, Martinitz Siegfried,<br />
Schillinger Kurt, Zistler Lorenz (7:13 /<br />
0,875 / 133:152)<br />
6. Bauer Kerstin, Messerer Josef, Seidl<br />
Alexander, Stötzer Karl (6:14 / 0,637 /<br />
116:182)<br />
Bei der Siegerehrung bedankten sich<br />
Wettbewerbsleiter Max Seebauer und<br />
<strong>BLLV</strong>-Sportreferent Reinhard Schnitzbauer<br />
bei den Teilnehmern, dass sie die<br />
teilweise weite Anreise auf sich genommen<br />
hatten, bei Alfons Spannfellner,<br />
der das Rechenbüro leitete sowie bei der<br />
FC-Eisstockabteilung für die Ausrichtung<br />
und Verpflegung. Dann überreichten sie<br />
die Medaillen in Gold, Silber und Bronze<br />
und dazu Eislaufsohlen für Sommer und<br />
Winter und andere Sachpreise. Zugleich<br />
wurde auch die Einladung zur 22. Meisterschaft<br />
2014 am 1. Samstag im März,<br />
wieder in der Stockhalle Untertraubenbach,<br />
ausgesprochen.<br />
Das Bild zeigt: Die Teilnehmer der Bayerischen<br />
Lehrermeisterschaft 2013, mit<br />
den Medaillen die drei erstplatzierten<br />
Mannschaften. Reinhard Schnitzbauer<br />
MEDIEN<br />
Helfried Stöckel<br />
<strong>Oberpfälzer</strong><br />
Schulgeschichten<br />
Verlag Laßleben Kallmünz, 2013<br />
ISBN 978-3-7847-1225-3<br />
70 Seiten, 10,- €<br />
Helfried Stöckel hat in sieben Bänden<br />
die Geschichte <strong>Oberpfälzer</strong> Dorfschulen<br />
dargestellt („Alte einklassige Landschulen<br />
in der Oberpfalz“ in den Landkreisen<br />
Amberg-Sulzbach, Cham, Neumarkt,<br />
Neustadt/ WN, Schwandorf, Regensburg,<br />
Tirschenreuth). Bei den zahlreichen<br />
Gesprächen mit Zeitzeugen, und<br />
hier vor allem mit ehemaligen Schüülern,<br />
wurden natürlich auch viele Episoden erzählt,<br />
die zum Schmunzeln verleiten, die<br />
zeittypisch sind, die dem Vergessen nicht<br />
überlassen werden sollten.<br />
„<strong>Oberpfälzer</strong> Schulgeschichten“ bringt 34<br />
Kurzgeschichten aus dem Schulalltag der<br />
Vergangenheit. Aus dem Inhaltsverzeichnis:<br />
Datscher, Goaßreiten, Frösche gegen<br />
Hummeln, Der Amtsschimmel, Heiße<br />
Kartoffeln zur Pause, Kein Einlass für<br />
den Schulrat, D‘ Schul brennt, Der Schafbock<br />
in der Dorfkapelle, Sau oder Esel,<br />
D‘ Hauptsach koa Schul... Zahlreiche Illustrationen<br />
(von Kerstin Winter) veranschaulichen<br />
das Geschehen.<br />
Die Episoden beschreiben die einstige Situation<br />
auf dem Schulweg, im Klassenzimmer,<br />
beim Kinderspiel, auf dem winterlichen<br />
Weiher, bei den Raufereien, bei<br />
der Begegnung mit dem Schulrat, bei der<br />
Pause auf dem Friedhof oder das Lehrerleben<br />
in einer verschimmelten Wohnung.<br />
Das Bändchen wird vor allem bei den älteren<br />
Lehrerkollegen Erinnerungen wecken<br />
und eigenen Episoden wachrütteln.<br />
Für die jüngeren Generationen kann es<br />
zur „Einführung“ in die „gute, alte Schulzeit“<br />
werden, in der ein Unterricht aller<br />
Schülerjahrgänge in einem einzigen Klassenzimmer<br />
üblich war.<br />
So kann das Bändchen auch eine Bereicherung<br />
der <strong>BLLV</strong>-Arbeit werden, wenn<br />
es gilt, Rückblick zu halten oder Pensionisten<br />
zu unterhalten. Das Verbandsjubiläum<br />
„150 Jahre <strong>BLLV</strong> Oberpfalz“ bietet<br />
dafür wohl genügend Möglichkeiten.<br />
Der Autor, Mitglied des <strong>BLLV</strong>, ist bereit,<br />
zum Beispiel bei Pensionistentreffen oder<br />
in geselligen <strong>BLLV</strong>-Veranstaltungen aus<br />
seinem reichen Episodenschatz zu erzählen<br />
oder vorzulesen. –as–<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 11
Einladung<br />
Der <strong>BLLV</strong>-Bezirksverband Oberpfalz lädt<br />
> alle Mitglieder im Ruhestand,<br />
> deren Ehepartner, Lebensgefährten sowie<br />
> die Schutzmitglieder herzlich ein zum<br />
12<br />
PENSIONISTEN<br />
Bezirksverband Oberpfalz<br />
Referat Pensionistenbetreuung<br />
Fritz Aumer, Bergstraße<br />
26 0 Windischeschenbach<br />
Tel. 0 6 1/ 5 4 – E-Mail: fritz.aumer@t-online.de<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> Pensionistentag<br />
am Dienstag, 9. Juli 2013<br />
in der Stadthalle in Neustadt/ WN<br />
Für das Treffen ist folgendes Programm vorgesehen:<br />
Bis 10 Uhr Eintreffen der Teilnehmer in der Stadthalle Neustadt/ WN<br />
10.30 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer durch Fritz Aumer, Bez.-Referent Pensionisten<br />
Grußwort: Bürgermeister Rupert Troppmann<br />
Grußwort/ Referat Ursula Schroll, <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende: „150 Jahre <strong>BLLV</strong>“ – Rückblick und Ausblick<br />
12.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen<br />
14.00 Uhr Führungen und Fahrten:<br />
a) Stadtführung Neustadt/ WN (mittelalterlicher Stadtplatz, Pfarrkirche St. Georg, St. Felix)<br />
b) Stadtmuseum (Schwerpunkt: Glas)<br />
c) Landratsamt: Altes und neues Schloss (Lobkowitzer)<br />
d) Windischeschenbach: Kontinentale Tiefbohrung (KTB)<br />
e) Parkstein: Führung Basaltberg, Bergkirchlein (herrlicher Ausblick)<br />
16.00 Uhr Nachmittagskaffee, Ausklang<br />
ca. 17 (Uhr Ende der Veranstaltung<br />
Die Teilnehmer sind Gäste des Bezirksverbandes Oberpfalz; dieser übernimmt die Kosten für das Mittagessen, den Nachmittagskaffee<br />
sowie die Führungen bzw. Fahrten des Rahmenprogramms. Weitere Einzelheiten, z. B. zur Organisation der Anfahrt, erhalten<br />
Sie von Ihrem Kreisverband (vom Kreisvorsitzenden bzw. Pensionistenbetreuer).<br />
Pkw-Parkplätze gibt es an der Stadthalle und in der näheren Umgebung.<br />
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme<br />
bis spätestens 24. 6. 2013<br />
mit Angabe der ausgewählten Führung und des gewünschten Menüs zuverlässig an den Kreisvorsitzenden oder den Pensionistenbetreuer.<br />
Frühere Meldungen erleichtern den Organisatoren die Durchführung des Treffens. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung und<br />
auf eine erlebnisreiche Veranstaltung.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Ursula Schroll Fritz Aumer<br />
Bezirksvorsitzende Bezirksreferent Pensionisten<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang
Anmeldung<br />
zum <strong>Oberpfälzer</strong> Pensionistentag 2013<br />
an den zuständigen Kreisverband;<br />
dieser leitet die Anmeldungen weiter an Fritz Aumer.<br />
Vorname, Name, <strong>BLLV</strong>-Kreisverband ________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
Straße, Wohnort ________________________________________________________________________<br />
Telefon, E-Mail-Adresse ________________________________________________________________________<br />
Ich nehme am <strong>Oberpfälzer</strong> Pensionistentag teil und zwar mit insgesamt ____ Person/en.<br />
Auswahl für das Mittagessen:<br />
Mittagessen Nr. Anzahl Nachmittagskaffee mit Kuchen Anzahl<br />
1 Gemischter Braten mit Kartoffelknödel<br />
und Salatteller<br />
2 Schweineschnitzel „Wiener Art“ mit<br />
_____ Kaffee _____<br />
Kartoffelsalat und Salatteller<br />
3 Käsespätzle mit Röstzwiebeln und<br />
_____ Tee _____<br />
Salatteller _____<br />
Teilnahme am Nachmittagsprogramm:<br />
(Bitte ankreuzen und Teilnehmerzahl vermerken)<br />
Angebot Auswahl ankreuzen Zahl der Teilnehmer<br />
a) Stadtführung ___ ___<br />
b) Stadtmuseum ___ ___<br />
c) Lobkowitzschloss ___ ___<br />
d) Windischeschenbach, KTB ___ ___<br />
e) Parkstein ___ ___<br />
.......................................................................... ...............................................................................<br />
Ort/ Datum Unterschrift<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 13
14<br />
<strong>BLLV</strong><br />
Wir gratulieren unseren Mitgliedern<br />
zu runden Geburtstagen<br />
Im Juni feiern runden Geburtstag:<br />
Elisabeth Lobenstein, geb. Kopp, Pressath, 93 Jahre<br />
Gerhard Heller, Lappersdorf, 85 Jahre<br />
Kurt Irmer, Friedenfels, 85 Jahre<br />
Walter John, Lappersdorf, 85 Jahre<br />
Rosemarie Swoboda, geb. Majewski, Obertraubling, 85 Jahre<br />
Gerhard Bauriedl, Weiden, 80 Jahre<br />
Dieter Loichinger, Neumarkt, 75 Jahre<br />
Renate Sträubig, geb. Koch, Regensburg, 75 Jahre<br />
Elke Vogl, geb. Mieleitner, Bad Kötzting, 75 Jahre<br />
Elisabeth Höfer, geb. Zrenner, Neualbenreuth, 70 Jahre<br />
Anna-Maria Luft, geb. Klug, Regensburg, 70 Jahre<br />
Ute Ott, Pfreimd, 70 Jahre<br />
Josef Stoffel, Regensburg, 70 Jahre<br />
Hermann Forster, Kastl, 65 Jahre<br />
Brigitte Hartl, geb. Lechner, Neukirchen, 65 Jahre<br />
Horst Jung, Neumarkt, 65 Jahre<br />
Johann Karl, Moosbach, 65 Jahre<br />
Anna Elisabeth Kreuzer, geb. Winter, Roding, 65 Jahre<br />
Maximilian Riedl, Furth im Wald, 65 Jahre<br />
Marianne Wagner, geb. Pschirrer, Nabburg, 65 Jahre<br />
Norbert Hintermeier, Teublitz, 60 Jahre<br />
Maria Anna Klein, geb. Hauser, Roding, 60 Jahre<br />
Herbert Lindner, Ursensollen, 60 Jahre<br />
Gerlinde Maier, geb. Kastl, Postbauer-Heng, 60 Jahre<br />
Benno Nitsch, Regensburg, 60 Jahre<br />
Monika Oberschmid, Sinzing, 60 Jahre<br />
Peter Plössl, Amberg, 60 Jahre<br />
Rosmarie Wöllisch, geb. Vogl, Lohberg, 60 Jahre<br />
Josef Zaremba, Schmidgaden, 60 Jahre<br />
Helga Zepner, geb. Ullmann, Tirschenreuth, 60 Jahre<br />
Martina de Morais Lopes, geb. Schönsteiner, Eschenbach, 50 Jahre<br />
Martina Jacob, Postbauer-Heng, 50 Jahre<br />
Ingo Pöhlmann, Schwandorf, 50 Jahre<br />
Sigrid Reger-Scharf, geb. Reger, Kemnath, 50 Jahre<br />
Edith Ruppert-Groher, geb. Ruppert, Sulzbach-Rosenberg, 50 Jahre<br />
Doris Wagner, geb. Ertl, Weiden, 50 Jahre<br />
Monika Weber, geb. König, Sulzbach-Rosenberg, 50 Jahre<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
Im Juli feiern runden Geburtstag:<br />
Richard Bergmann, Floß, 90 Jahre<br />
Artur Ascherl, Waldsassen, 75 Jahre<br />
Josef Böhm, Schmidgaden, 75 Jahre<br />
Aranka Breznay, Kohlberg, 75 Jahre<br />
Hildegard Deyerl, geb. Dirrigl, Poppenricht, 75 Jahre<br />
Helmut Renz, Krummennaab, 75 Jahre<br />
Günter Schmid, Schwarzenfeld, 75 Jahre<br />
Gerhard Zwick, Lappersdorf, 75 Jahre<br />
Franz Beyerlein, Sulzbach-Rosenberg, 70 Jahre<br />
Josef Daubenmerkl, Waldershof, 70 Jahre<br />
Hildegard Geser, geb. Kerscher, Barbing, 70 Jahre<br />
Irma Hellinger, Regensburg, 70 Jahre<br />
Helga Meister, geb. Matschuk, Reuth, 70 Jahre<br />
Anton Stierstorfer, Burglengenfeld, 70 Jahre<br />
Alfons Neisberger, Steinberg, 65 Jahre<br />
Maria Neugebauer, geb. Weig, Wörth, 65 Jahre<br />
Gerhard Pröll, Waidhaus, 65 Jahre<br />
Josef Söllner, Windischeschenbach, 65 Jahre<br />
Winfried Wolf, Regensburg, 65 Jahre<br />
Hilde Zinner, geb. Hansal, Auerbach, 65 Jahre<br />
Josef Zöllner, Waldershof, 65 Jahre<br />
Reinhold Aures, Neukirchen, 60 Jahre<br />
Hans Kraus, Traitsching, 60 Jahre<br />
Fritz Neumüller, Amberg, 60 Jahre<br />
Elke Platschek, geb. Braun, Neumarkt, 60 Jahre<br />
Elisabeth Roider, geb. Lankes, Chamerau, 60 Jahre<br />
Hans-Peter Stracker, Arrach, 60 Jahre<br />
Johann Stubenrauch, Zell, 60 Jahre<br />
Christine Zweckerl, geb. Graml, Neumarkt, 60 Jahre<br />
Stefan Eckstein, Altenstadt, 50 Jahre<br />
Sylvia Hammerschmid, Pentling, 50 Jahre<br />
Carine Hollweck, geb. Ehrnsberger, Berg, 50 Jahre<br />
Beate Reisinger, Berngau, 50 Jahre<br />
In der nächsten Nummer der <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong><br />
veröffentlichen wir die runden Geburtstage der<br />
Monate August und September. Wer dies nicht<br />
wünscht, möge es der Schriftleitung rechtzeitig<br />
mitteilen.
<strong>BLLV</strong>-REISEN<br />
Mit dem <strong>BLLV</strong>-Reisedienst unterwegs:<br />
Karwoche in Sizilien<br />
Eine Reisegruppe reisefreudiger <strong>BLLV</strong>-Mitglieder nutzte<br />
den ersten Teil der Osterferien, um Wetter, Landschaft<br />
und Menschen in Sizilien zu erleben.<br />
Der Mädchenkopf begegnet uns<br />
in dieser vorösterlichen Woche<br />
überall. Ein freundliches Gesicht,<br />
umrahmt von Schlangen und kleinen<br />
Flügeln, von dem drei abgewinkelte<br />
Beine abstehen. Das Symbol Siziliens lächelt<br />
faltig von kleinen und großen Fahnen,<br />
ziert abbröckelnde Häuserfassaden,<br />
mächtige Türen und farbenfrohe Blumentöpfe<br />
und zieht – aus Ton oder Keramik<br />
– wie ein Magnet in unzählige Souvenirshops.<br />
Entwickelt hat sich dieses Gesicht<br />
wohl aus dem uralten Symbol des Sonnenrades.<br />
Gespannt und neugierig, wie Symbol und<br />
Insel auf uns wirken, sind wir alle. Wir,<br />
das sind 27 Reiselustige, die am Palmsonntag<br />
über den Reisedienst des <strong>BLLV</strong><br />
auf dem Flughafen von Catania gelandet<br />
sind. Freundlich begrüßt uns die Abenddämmerung,<br />
doch am nächsten Tag begießt<br />
uns literweise Regen.<br />
Dass wir in wärmeren Gefilden angekommen<br />
waren, zeigen auf dem Weg ins ansprechend<br />
Hotel in Campo Felice di Ruccella<br />
nahe Cefalu Zitronen- und Orangenbäume.<br />
Ihre Früchte glühen in leuchtendem<br />
Gelb und saftigem Hellrot aus grünen<br />
Blättermänteln.<br />
Ausgerüstet mit Regenschirm und dikker<br />
Jacke starten wir zu Beginn unserer<br />
Osterwoche Richtung Palermo. Unsere<br />
Reiseleiterin schickt mit einem koketten<br />
französischen Akzent ihre unermüdlichen<br />
Erklärungen durchs Mikro. Sie ist<br />
im Elsass gebürtige Geologin und Vulkanologin<br />
und lebt seit 30 Jahren auf der Insel.<br />
Zierlich, blond und beweglich wie ein<br />
Gummiball hüpft sie von einem Thema<br />
zum nächsten, bis wir Palermo liegen lassen<br />
und gleich auf die Anhöhe von Monreale<br />
fahren. Unter uns die Conca d‘Oro,<br />
die goldene Muschel. Araber, Mauren,<br />
Normannen, Phönizier, Griechen, Römer<br />
– ihre Reste fließen hier in einem einmaligen<br />
Mix zusammen. Im Dom beispielsweise<br />
atemberaubende 6300 Quadratme-<br />
ter mit Gold unterlegte Mosaiken aus der<br />
Normannenzeit, die uns eine spannend<br />
und fundiert erzählende Führerin Anita<br />
erschließt. Daneben, in der ehemaligen<br />
Benediktinerabtei, ist es der romanische<br />
Kreuzgang mit 288 Marmor-Zwillingssäulen,<br />
der in seiner Schönheit und<br />
Geschlossenheit das Herz wärmt – trotz<br />
unfreundlicher Außentemperaturen. Den<br />
Kaisern Heinrich VI. von Hohenstaufen<br />
und Sohn Friedrich II., dem Normannenkönig<br />
Roger II, die in den Kaisergräbern<br />
liegen, geben wir im Dom von Palermo<br />
die letzte Ehre.<br />
Der Dienst beschert uns blauen Himmel.<br />
So können wir uns, dank Martines Stimme<br />
in der Audioanlage, immer informieren,<br />
träumend über historischen Steinen<br />
verstreuen und kolossale Säulen knipsen.<br />
Der Besuch von Cefalu mit seinem berühmten<br />
Normannendom, den hübschen<br />
Sträßchen, der antiken Waschanlage und<br />
den unzähligen Souvenirlädchen füllt den<br />
gesamten Mittwoch aus.<br />
Der Donnerstagvormittag gehört den alten<br />
Römern. In der Prunkvilla Casale erahnen<br />
wir römischen Luxus der Kaiserzeit.<br />
Die wunderbar erhaltenen und sorgfältig<br />
gepflegten Mosaiken der weitläufigen<br />
Anlage sind voller Leben, neckisch<br />
und jede einzelne faszinierend. Anschlie-<br />
ßend begegnen wir Altertum pur in Syrakus.<br />
Wir lauschen in das riesige Orecchio<br />
di Dionisio (Ohr des Dionysos). Wir sitzen<br />
auf den warmen Stufen des von Sklaven<br />
aus Stein gehauenen griechischen<br />
Theaters. Am Karfreitag beziehen wir in<br />
Giardini Naxos unser neues Hotel, das<br />
durch seine Lage unterhalb des Ätna und<br />
eine üppige Anlage punktet, doch mit den<br />
kulinarischen Köstlichkeiten des vorherigen<br />
nicht mithalten kann.<br />
Auf dem Weg zum Vulkan, gibt es einen<br />
kurzen Verkaufsstopp. Mit italienischer<br />
Feinkost und Honig beladen, fahren<br />
wir vorbei an Zeugnissen früherer Vulkanausbrüche.<br />
Martine erzählt von Erdbeben<br />
und Gefahren, die der momentan<br />
schlummernde Berg auszulösen im Stande<br />
ist. So ist der Tripp über den Sessellift<br />
zu den Silvestri-Kratern und Lavaströmen<br />
durch Schnee und sonnendurchflutete<br />
Luft erfüllt von Respekt vor dieser<br />
großen Natur. Die unheimliche Spannung<br />
löst sich erst wieder in Taormina,<br />
wo der Besuch des griechisch-römischen<br />
Theaters auf dem Programm steht. Es ist<br />
vor einer der schönsten Kulissen Europas<br />
gebaut und atmet einen Hauch von<br />
Ewigkeit. Die Karfreitagsprozession am<br />
Abend, in der blumenumkränzte, schwere<br />
Figuren aus der Leidensgeschichte Jesu<br />
durch die engen Gassen getragen werden,<br />
wird beleuchtet von den roten Lampen<br />
schwarz gekleideter Frauen, begleitet von<br />
dumpfer Musik und innigem Gebet.<br />
Am letzten Tag dieser ereignisreichen<br />
Woche ist bei Traumwetter Entspannung<br />
angesagt, verbunden mit einem Ausflug<br />
zum Landschaftsparadies der Inseln Lipari<br />
und Vulcano. Dankbar für die gute Betreuung<br />
von Ursula Schroll und die Harmonie<br />
innerhalb der Reisegruppe, geht es<br />
am Ostersonntag nach einer kurzen Rundfahrt<br />
durch Catania zurück zum Flughafen.<br />
Ursula M. Düring<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 15
16<br />
GESUNDHEIT<br />
Aufklärung in der Sekundarstufe I:<br />
Chrystal Meth – Droge<br />
im Grenzgebiet<br />
Vor allem in den Gebieten zu Tschechien ist Chrystal<br />
Meth die gefährlichsten Droge. Viele Drogenlabore<br />
liegen im Nachbarland. Es handelt sich um eine<br />
stark abhängig machende Substanz. Schon der einmalige<br />
Konsum kann zur Abhängigkeit führen.<br />
Crystal Meth ist keine neue, sondern eine<br />
weltweit verbreitete Droge, die jetzt immer<br />
mehr in den deutschen Grenzgebieten<br />
zu Tschechien auftaucht, warnt die<br />
Drogenbeauftragte der Bundesregierung,<br />
Mechtild Dyckmans. Chrystal Meth gilt<br />
als die gefährlichste Droge der Welt,<br />
bekannt als Partydroge mit verheerender<br />
Wirkung, als Zombie-Droge bekannt<br />
oder als Kamikaze-Droge verschrien.<br />
Diese Designerdroge ist ein hochwirksames,<br />
synthetisches Stimulans auf Amphetaminbasis.<br />
Experten warnen vor der<br />
zerstörerischen Wirkung von Crystal, das<br />
wie Eiskristall schimmert.<br />
Methamphetamin wird heute als preiswerte<br />
Partydroge mit aufputschender Wirkung<br />
gehandelt unter Modenamen wie Crystal,<br />
Yaba (= verrückte Medizin), Shabu, Piko,<br />
Ice (reine Form), „Crank“(USA), Meth<br />
oder Crystal Meth. Crystal gehört zu<br />
den am schnellsten zerstörenden Drogen<br />
überhaupt, wobei für die zerstörerische<br />
Wirkung wesentlich die Verunreinigungen<br />
verantwortlich gemacht werden.<br />
Das Potential einer Abhängigkeit ist sehr<br />
hoch. Die steigende Verfügbarkeit von<br />
Crystal, das geschnupft, geraucht oder gespritzt<br />
wird, sei besorgniserregend, heißt<br />
es im Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle<br />
für Drogen und Drogensucht<br />
(EBDD).<br />
Da in Tschechien viele Labore diese<br />
Partydrogen herstellen, wurde Crystal<br />
zur Hauptdroge in Bayern, vor allem in<br />
Oberfranken und der Oberpfalz tauchen<br />
immer wieder größere Mengen auf. Der<br />
EBDD-Bericht warnt, dass vor allem das<br />
Rauchen von Crystal nun auf dem Vormarsch<br />
und besonders gefährlich sei. Der<br />
einfache Bezug durch das Internet spielt<br />
sicherlich auch noch eine große Rolle:<br />
Angepriesen als Badesalz, Raumluftverbesserer<br />
oder als Dünger für den Bonsai-<br />
Baum sind sie verpackt in poppig bunten<br />
Tütchen. Tatsächlich aber verbergen sich<br />
dahinter synthetische Drogen, die ähnlich<br />
wirken wie Cannabis oder das frühere<br />
Schickeria-Rauschgift Kokain, dafür aber<br />
viel günstiger sind.<br />
Der Konsum verursacht starke Euphorie,<br />
verringert das Schlafbedürfnis, steigert<br />
die Leistungsfähigkeit, das Mitteilungsbedürfnis<br />
und das sexuelle Verlangen.<br />
Hunger- und Durstgefühl werden gemindert.<br />
Außerdem können (bei höheren Dosierungen)<br />
Halluzinationen auftreten. Die<br />
Wirkung ist ähnlich wie bei Amphetamin<br />
(Speed), nur fünfmal so stark! Sie hält<br />
bis zu elf Stunden an und kann durch den<br />
weiteren Konsum verlängert werden. Danach<br />
tritt meist eine starke Erschöpfung<br />
ein. Gegen Ende des Rauschzustandes<br />
stellt sich oft eine quälende Schlaflosigkeit<br />
trotz Müdigkeit ein. Auf die Phase<br />
des Rausches kann ein von Lethargie und<br />
Depression geprägter „Kater“ folgen.<br />
Zeichen einer Überdosierung sind erhöhte<br />
Körpertemperatur, Schwitzen und<br />
trockener Mund, Schwindelgefühl, Zittern,<br />
Kreislaufprobleme mit plötzlichem<br />
Blutdruckabfall und Angstzustände. Als<br />
Nebenwirkungen fallen häufig Hautentzündungen,<br />
Zahnausfall (sog. „Meth-<br />
Mund“), Schlafstörungen, Aggressivität<br />
etc. auf.<br />
Jeder Lehrer sollte seine Schüler ab der<br />
Sekundarstufe I über dieses Drogenproblem<br />
informieren und dadurch vor der<br />
Gefährlichkeit dieser Partydrogen warnen.<br />
Die Konsumenten sind junge Menschen<br />
von etwa 16 bis 45 Jahren, die aus<br />
allen (vor allem besseren) Gesellschaftsschichten<br />
kommen und am Wochenende<br />
auf Partys feiern wollen.<br />
Artur Schriml<br />
<strong>BLLV</strong>-Bezirkssozialreferent<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
Mehr Rechte für<br />
Patienten<br />
Das neue Patientenrechtegesetz soll Patienten<br />
gegenüber Ärzten und Krankenkassen<br />
stärken. Ärzte müssen nun in Textform<br />
nachweisen, welchen Betrag sie für individuelle<br />
Gesundheitsleistungen (IGeL) in<br />
Rechnung stellen. Sonst muss der Patient<br />
nicht zahlen! Wenn Ihnen vom Arzt eine<br />
IgeL-Leistung angeboten wird, die von<br />
den gesetzlichen Krankenkassen nicht regulär<br />
erstattet wird, fragen Sie nach der<br />
Notwendigkeit der Untersuchung, ihrem<br />
Nutzen sowie nach der Zuverlässigkeit<br />
der Methode. Unter www.igel-monitor.<br />
de klärt der Medizinische Dienst über<br />
Nutzen und Schaden einzelner Untersuchungen<br />
auf, z. B. PSA-Test, Glaukom-<br />
Diagnostik, Ultraschall beim Frauenarzt<br />
oder professionelle Zahnreinigung.<br />
Beantragt ein Patient eine Leistung der<br />
Krankenkasse, etwa eine Reha-Maßnahme<br />
oder einen Rollstuhl, so muss die<br />
Kasse innerhalb von drei Wochen reagieren.<br />
Lässt sie Ihren Antrag mit einem<br />
Gutachten prüfen, bleiben 5 Wochen<br />
Zeit, bei zahnärztlichen Leistungen 6<br />
Wochen. Meldet sich die Krankenkasse<br />
nach Ablauf dieser Fristen nicht, gilt die<br />
Leistung als genehmigt. Widerspruch ist<br />
möglich. Ärzte müssen jetzt neben dem<br />
Aufklärungsgespräch auch Einsicht in<br />
die Patientenakte gewähren, damit man<br />
einen Behandlungsfehler nachweisen<br />
kann. Verständlich und umfassend müssen<br />
Patienten über sämtliche Umstände<br />
der Behandlung wie Diagnose, Folgen,<br />
Risiken und mögliche Alternativen aufgeklärt<br />
werden. Deshalb ist rechtzeitig ein<br />
persönliches Gespräch zu führen. Um den<br />
Verdacht auf Behandlungsfehler zu prüfen,<br />
soll (früher: kann) die Krankenkasse<br />
jetzt den Patienten unterstützen, indem sie<br />
beispielsweise ein kostenloses Gutachten<br />
erstellen lässt. Will die Kasse keine Hilfe<br />
anbieten, muss sie das begründen!<br />
Unter www.upd-online.de oder 0800/0 11<br />
77 22 erhält man von der unabhängigen<br />
Patientenberatung kostenfrei Unterstützung<br />
von Medizinern und Juristen zu Gesundheits-<br />
und Rechtsfragen. Ziel ist der<br />
mündige Patient, der aktiv und stets gut<br />
informiert ist. Vielleicht gehören Sie dann<br />
auch zu den 34 Prozent der Patienten, die<br />
sich den Laborbericht mit den Blutwerten<br />
vom Arzt ausdrucken lassen!<br />
Arthur Schriml, Bezirkssozialreferent
Verbraucherhilfe<br />
„Der Verbraucherlotse“ heißt das neue<br />
Ratgebertelefon des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />
Kompetente Mitarbeiter<br />
der Bundesanstalt für Landwirtschaft und<br />
Ernährung beantworten Verbraucherfragen<br />
etwa zu Geldanlage, Versicherungen,<br />
Stromanbieter, Flug- und Bahnverspätungen<br />
oder aus dem Lebensmittelbereich,<br />
aber ohne Rechtsberatung. Im besten Fall<br />
können die Lotsen die Fragen gleich beantworten.<br />
Wenn nicht, werden sie den<br />
Ratsuchenden den Weg zu den richtigen<br />
Ansprechpartnern weisen.<br />
Der Verbraucherlotse ist von Montag bis<br />
Donnerstag von 8–18 Uhr unter der Telefonnummer<br />
0228/24 25 26 27 erreichbar,<br />
auch per E-Mail unter info@verbraucherlotse.de<br />
oder mit Brief an Verbraucherlotse,<br />
53168 Bonn. Weitere Infos unter www.<br />
verbraucherlotse.de mit Hinweisen mit<br />
Links zur Lebensmittelwarnung oder zur<br />
schlauen Suchmaschine für Verbraucher.<br />
Arthur Schriml, Bezirkssozialreferent<br />
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Schweden:<br />
schulpolitisches<br />
Schlaraffenland<br />
Ganzheitlicher Lehrplan und gute Finanzausstattung<br />
machen es möglich: In<br />
Schweden lernen Kinder anders als in<br />
Bayern. Doch trotz eines neuen Lehrplans<br />
bleibt hierzulande wohl alles beim<br />
Alten – so jedenfalls lässt es eine <strong>BLLV</strong>-<br />
Tagung vermuten.<br />
Bei der Vorstellung des schwedischen<br />
Lehrplans, dem „Baum der Erkenntnis“,<br />
zeichneten die „Macher“, Marianne und<br />
Lasse Berger, ein schul- und bildungspolitisches<br />
Schlaraffenland: Kinder werden<br />
stark gemacht, ihr Selbstbewusstsein gestärkt,<br />
niemand wird zurückgelassen. Die<br />
Pädagogen haben Zeit und sie verfügen<br />
über Ressourcen, denn 33 Prozent des<br />
schwedischen Gesamthaushalts fließen in<br />
die <strong>Schule</strong>n und Vorschulen. Zum Ende<br />
der neunten Klasse soll jedes Kind so gefördert<br />
worden sein, dass es den Sprung<br />
in die anschließende gymnasiale Oberstufe<br />
schaffen kann. Pädagogen sind Lernbegleiter,<br />
die die Lust am lebenslangen<br />
Lernen befördern. Die Kinder bekommen<br />
einen individualisierten Lehrplan, auf das<br />
Sortieren auf verschiedene Schultypen<br />
wird verzichtet und das Wort „Note“ fiel<br />
in dem halbstündigen Vortrag der Bergers<br />
nicht einmal.<br />
Die Ausführungen von Lasse und Marianne<br />
Berger hinterließen Eindruck bei<br />
der Tagung „Aufbrechen. Der Lehrplan<br />
im Fokus“, zu der der <strong>BLLV</strong> kurz von<br />
den Pfingstferien nach München eingeladen<br />
hatte. Allerdings machten sie auch<br />
deutlich, wie groß die Kluft ist zwischen<br />
dem Bildungsverständnis in Bayern und<br />
dem in Schweden.<br />
<strong>BLLV</strong>-Präsident Klaus Wenzel brachte<br />
es auf den Punkt: „Die Schweden machen<br />
aus Holz Möbel und wir Papier, das<br />
wir mit Vorschriften und Regeln füllen.<br />
Sie haben es geschafft, in einem kleinen<br />
Geheft alles unterzubringen, was Kinder<br />
brauchen.“ Er hoffe, dass der bayerische<br />
Lehrplan eine Chance bekomme und die<br />
Experten, die daran arbeiten würden, von<br />
einem ganzheitlichen Bildungsbegriff<br />
ausgingen. Die Grundschullehrerinnen<br />
und -lehrer bräuchten vor allem drei Dinge:<br />
erstens Zeit, zweitens Zeit und drittens<br />
Zeit.<br />
vds und<br />
<strong>BLLV</strong>-Fachgruppe<br />
Förderschulen<br />
wollen<br />
Zusammenarbeit<br />
Anfang des Jahres trafen sich die Vorstandschaft<br />
der Fachgruppe Förderschulen<br />
Bezirksverband Oberpfalz und die<br />
Fachgruppenmitglieder Förderschulen<br />
des <strong>BLLV</strong> im Personalrat mit der Bezirksvorstandschaft<br />
des vds, vertreten<br />
durch die Vorsitzende Ingrid Neumann-<br />
Lewerenz, ihre Stellvertreterin Gerlinde<br />
Rauscher und Eva Friedl, zu einem Meinungsaustausch.<br />
Federführend für die Zusammenkunft<br />
von Seiten des <strong>BLLV</strong> waren<br />
der Fachgruppenleiter Manfred Böhm<br />
und sein Stellvertreter Uli Radl.<br />
Von beiden Seiten wurde der Wunsch geäußert,<br />
bestimmte Veranstaltungen gemeinsam<br />
durchzuführen, so ein Dienstanfängerseminar<br />
für Studienreferendare.<br />
Auch ein Prüfungsseminar vor den mündlichen<br />
und schriftlichen Prüfungen könnte<br />
in Zusammenarbeit mit der Regierung angeboten<br />
werden.<br />
Wünschenswert wäre es auch, gemeinsame<br />
Fortbildungsveranstaltungen durchzuführen.<br />
So war bereits im April die Schulschwänzerklasse<br />
„Ich darf das“ aus Regensburg<br />
das Thema einer Veranstaltung.<br />
Am 29. Juni wird eine Fortbildung mit<br />
Dr. Marita Bergsson zur Inklusion von<br />
Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten<br />
am SFZ Jakob-Muth-<strong>Schule</strong> in Regensburg<br />
angeboten, wo mit ETEP ein Programm<br />
zur individuellen Förderung verhaltensauffälliger<br />
Kinder im Mittelpunkt<br />
stehen wird.<br />
Zum Abschluss stellte Neumann-Lewerenz<br />
noch ein Positionspapier des vds mit<br />
Leitlinien zum Thema „Inklusion“ vor.<br />
Schließlich bekundeten beide Seiten, sich<br />
in Zukunft öfter zum gemeinsamen Meinungsaustausch<br />
und zur Planung von Veranstaltungen<br />
treffen zu wollen.<br />
Helmut Lang<br />
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<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 1
MEDIEN<br />
Christine Willfurth/Ina Meillan<br />
Zauberer Zappzerapps<br />
erster Auftritt<br />
Buch & Kunstverlag Oberpfalz<br />
ISBN 978-3-935719-90-2<br />
11,95 €<br />
Zappzerapp ist ein Zauberer, eigentlich<br />
ein sehr talentierter Zauberer. Doch bei<br />
seinem ersten Auftritt ist er so aufgeregt,<br />
dass so ziemlich alles schiefgeht, was nur<br />
schiefgehen kann. Im Zirkuszelt bricht das<br />
große Chaos aus, und die Besucher stürmen<br />
entsetzt aus dem Zelt. Zappzerapp ist<br />
am Boden zerstört und rechnet fest damit,<br />
dass ihn der Direktor sofort wieder feuert.<br />
Wie schön, dass wenigstens ein Mensch<br />
an seine Künste glaubt. Ein kleines Mädchen<br />
ist als Einzige im Zelt geblieben und<br />
hilft dem von Lampenfieber geplagten<br />
Zauberer, dass die Vorstellung doch noch<br />
ein großer Erfolg wird – farbenfroh ausgestattet<br />
mit Illustrationen, die zum Phantasieren<br />
und Weiterdenken anleiten.<br />
Manfred Böckl<br />
Der Tote am Kalten Baum<br />
Sieben schaurig-schöne Erzählungen<br />
rund um Burgen in Ostbayern<br />
Buch & Kunstverlag Oberpfalz<br />
ISBN 978-3-935719-94-0<br />
16,95 €<br />
Die trutzigen Mauern unserer schönen<br />
Burgen hüten manch aufregendes Geheimnis.<br />
Schriftsteller Manfred Böckl, ein<br />
Meister des Historienromans, hat sich von<br />
ihnen und den zahlreichen Sagen, die sich<br />
um die alten Gemäuer ranken, zu schaurig-schönen<br />
Geschichten inspirieren lassen.<br />
Er nimmt den Leser mit zur faszinierenden<br />
Reise in eine Zeit, in der die Umgangsformen<br />
noch größer, die Standesunterschiede<br />
viel größer und der Willkür bisweilen<br />
Tür und Tor geöffnet waren; und<br />
in der ein Menschenleben nicht sehr viel<br />
zählte.<br />
Sieben Gänsehaut-Erzählungen, die den<br />
Leser nicht nur fesseln, sondern mit ihren<br />
faszinierenden Illustrationen auch Lust<br />
darauf machen, mehr über das Mittelalter,<br />
Bayerns Burgen und die Menschen zu<br />
erfahren, die einst hinter den mächtigen<br />
Mauern ihr Dasein fristeten.<br />
1<br />
<strong>BLLV</strong>-<br />
Akademie:<br />
Seminare 2013<br />
2013/27 Zum Umgang mit Eltern (in<br />
Kooperation mit den Fachgruppen Gymnasium<br />
und Realschule)<br />
20.7.2013, (München), 9–17 Uhr<br />
Hans-Peter Etter, Annette Hallström,<br />
Ulrike Köllner<br />
25,- € Mitglieder / 50,- €<br />
2013/28 Führung und Teamarbeit in<br />
Politik und Verband<br />
19.-21.7.2013 (Kochel am See),<br />
Beginn: 17 Uhr, Ende: 13 Uhr<br />
Florian Fischer<br />
62,- € Mitglieder / 82,- €<br />
2013/ 29 und 2013/30 Fit für die Praxis<br />
– Münchner Lehrertraining<br />
26.–30.8.2013 oder 2.–6.9.2013 (München),<br />
jeweils 9–-18 Uhr, Freitag bis 18<br />
Uhr<br />
35,- € für Aktive in den <strong>BLLV</strong>-Studentengruppen/<br />
90,- € Mitglieder/ 200,- €<br />
(Übernachtungskosten müssen selbst getragen<br />
werden.)<br />
2013/ 31 Coaching für Referendare<br />
(Info-Abend)<br />
8.10.2013 München, 17–18.30 Uhr<br />
Christine Bereitenborn<br />
100,- € Mitglieder/ 150,- € (für 10 Sitzungen)<br />
2013/32 ABC der Psychotherapie<br />
10.10.2013 Würzburg/ Universität,<br />
16–18 Uhr<br />
Dr. Silke Neuderth<br />
24,- € Mitglieder/ 44,- €<br />
2013/33 Kinder die (uns) auffallen<br />
11.10.2013 München, 10–17 Uhr<br />
Dr. Reinhard Hellmann<br />
49,- € Mitglieder/ 69,- €<br />
2013/ 34 Wo hört ein bisschen zappelig<br />
auf? Wo fängt AD(H)S an?<br />
14.10.2013 Nürnberg, 14.30-17 Uhr<br />
Simone Fleischmann<br />
24,- € <strong>BLLV</strong>-Mitglieder/ 44,- €<br />
2013/35 Handlungsorientierung im<br />
Mathematikunterricht<br />
16.10.2013 München, 14.30–17.30 Uhr<br />
Tanja Schmidt<br />
24,- € Mitglieder/ 44, €<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
St. Ottilien lädt<br />
ein: 5. bis 9. August<br />
Zum siebten Mal bietet eine Bildungswoche<br />
in St. Ottilien, den Horizont zu erweitern<br />
und Kräfte neu zu wecken durch<br />
spirituelle Angebote, Persönlichkeitsbildung,<br />
Musik, Kunst, Bewegung, Vortragsreihe<br />
mit Seminaren und Informationen<br />
am Puls der Zeit.<br />
Beginn: Montag, 5. August 2013, 9 Uhr<br />
Ende: Freitag, 9. August 2013, 14 Uhr<br />
Gleichbleibende Termine sind u. a.:<br />
9.00 Vortragsreihe<br />
12.00 Mittagshore in der Klosterkirche<br />
14.15 Uhr Seminar zum Vortrag<br />
16.15 Uhr Stimmbildung / Chor<br />
18.00 Uhr: Vesper in der Klosterkirche<br />
19.30 Uhr Veranstaltung zur Vortragsreihe<br />
(Mo/Di)<br />
Abends: Erfahrungsaustausch<br />
Programm und Inhalte der 7. Bildungswoche<br />
sind:<br />
Vortragsreihe über das Verhältnis Christentum<br />
und Islam: Geschichte, Gesellschaft,<br />
Bildung, Menschenrechte, Politik,<br />
Kultur, Außen-und Sicherheitspolitik,<br />
Einfluss auf Europa, Verhältnis Staat und<br />
Religion, religiröses Leben<br />
Persönlichkeitsbildung z. B. über Werte,<br />
Kommunikationsfähigkeit, Stressbewältigung,<br />
Zeitmanagement, Sinnfragen u. a.<br />
Musische Bildung: Bewegung und Meditation<br />
nach fernöstlicher Art, Chorarbeit<br />
mit Stimmbildung, Begegnung mit Kunst<br />
religiös und profan im Rahmen der Exkursion<br />
und vor Ort<br />
Spirituelle Angebote: Meditative Einstimmung<br />
in den Tag, Möglichkeit der Teilnahme<br />
an Benediktinischen Riten<br />
Exkursion zum Schloss Schleißheim<br />
Abends Erfahrungsaustausch<br />
Verkaufsausstellung<br />
Liturgische Feier Gestaltung mit Teilnehmer<br />
- Chor (Fr)<br />
Kosten: Preis im DZ/ EZ pro Person 270<br />
€ bis 360 €, 5x Frühstücksbüfett, 5x Mittagsmenü,<br />
2x Abendessen (Mo/Di). Kein<br />
Abendessen im Haus Mittwoch (Exkursion)<br />
und Donnerstag (Einladung zum Benefiz-Büfett).<br />
Weitere Informationen: www.erzabtei.<br />
de (Kurse). Anmeldung bis 1. Juli:<br />
Tel. 08193/71 601 oder Mail:<br />
exhaus@ottilien.de
MEDIEN<br />
Richard David Precht<br />
Anna, die <strong>Schule</strong><br />
und der liebe Gott<br />
Der Verrat des Bildungssystems<br />
an unseren Kindern<br />
Goldmann Verlag, München, 2013<br />
ISBN 978-3-442-31261-0<br />
351 Seiten, 19,99 €<br />
Der Publizist, Philosoph und Bestsellerautor<br />
geht in dem Buch mit dem<br />
derzeitigen Schulsystem hart ins Gericht:<br />
Die Kinder würden mit Wissen<br />
überfrachtet, das sie schnell vergessen<br />
und im Erwachsenenleben kaum brauchen<br />
könnten. Zu wenig würden an unseren<br />
<strong>Schule</strong>n die Erkenntnisse der<br />
modernen Entwicklungspsychologie,<br />
der Lerntheorie und der Hirnforschung<br />
berücksichtigt. Die Kinder werden zu<br />
langweiligen Anpassern dressiert, statt<br />
ihnen zu helfen, Neugier, Kreativität,<br />
Originalität, Orientierung und Teamgeist<br />
zu vermitteln. Unter dem Motto<br />
„Wir brauchen keine weitere Bildungsreform,<br />
wir brauchen eine Bildungsrevolution“<br />
fordert Precht eine andere<br />
<strong>Schule</strong>, andere Lehrer, ein anderes Lernen<br />
und ein anderes Zusammenleben in<br />
der <strong>Schule</strong>.<br />
Das Buch richtet sich an alle Betroffenen:<br />
die Lehrer und deren Verbände,<br />
an die Lehrerbildungsstätten, die Eltern,<br />
die Schüler, die Politiker.<br />
Der Autor schreibt über den Bildungsbegriff<br />
Humboldts. Diesem ging es um<br />
die Erziehung zur Mündigkeit, zum<br />
kritischen und reflektierenden Staatsbürger.<br />
Weitere Themen sind: „Klassenkampf<br />
in der <strong>Schule</strong>“, „PISA, G8 und andere<br />
Dummheiten“, „Das Dilemma unserer<br />
<strong>Schule</strong>n“, „Lehrer als Beruf“.<br />
Nach der Bestandsaufnahme fordert<br />
Precht eine Bildungsrevolution, nennt<br />
das Kooperationsverbot aus dem Jahre<br />
2006 „eine der größten Dummheiten<br />
des Föderalismus“. Nach diesem Verbot<br />
habe die Bundesregierung bei Fragen<br />
der Schulpolitik nichts mehr zu bestimmen.<br />
Die Revolution gelinge nur,<br />
„wenn die Länder wichtige Zuständigkeiten<br />
aus der Hand geben“, so Precht.<br />
Es ist ein Buch, das jedem Lehrer, jeder<br />
Lehrerin Material gibt für die tägliche<br />
Diskussion um die <strong>Schule</strong> und<br />
Kind. –as–<br />
Humor in <strong>Oberpfälzer</strong><br />
<strong>Schule</strong>n<br />
Aus der Sammlung von Sophie<br />
Schikora, Schirmitz:<br />
Der schönste Tag im Schuljahr ist der Ausflugstag.<br />
Was sich die Kinder alles in ihren<br />
Rucksack packen, einfach sagenhaft: zehn<br />
Semmeln, dick Wurst drauf, fünf Büchsen<br />
Cola, Schokolade, Bonbon. Man möchte<br />
nicht glauben, was so alles in einen kleine<br />
Magen hineinpasst. Ein Teil davon wird<br />
schon im Omnibus verspeist. Dann wir ein<br />
Stück gewandert und auf dem Wanderparkplatz<br />
wird Brotzeit gemacht. – Ob man‘s<br />
glaubt oder nicht, am Mittag im Wirtshaus<br />
haben die Wanderer schon wieder Hunger.<br />
Dann wird der Geldbeutel gezückt und das<br />
Geld gezählt. Die meisten von den Kindern<br />
haben so viel mit, dass sie sich auch<br />
ein Mittagessen leisten können. Aber da<br />
muss zuerst die Speisekarte studiert werden.<br />
Bei den Kleinen geht das ein wenig<br />
langsam: „Jägerschnitzel... Wiener Schnitzel...<br />
Rahmsschnitzel.“ „Ramschnittzl,<br />
Rammschnitzel, ja was is denn dös, a<br />
Rammschnitzl?“, fragt ein Schüler. Darauf<br />
der andere: „Du Depp, woaßt dös net? Dös<br />
is zammgramt aus Elch, Ochs und Sau.“<br />
Manchmal gibt es in einer Klasse Modeerscheinungen,<br />
bei uns in Bayern sagt man<br />
„Suchtn“, die alle Kinder ergreifen und<br />
Unruhe in die Klasse bringen.<br />
Brieferl schreiben, das war so eine. Während<br />
des Unterrichts sind Brieflein durch<br />
die Reihen von einer Hand zu anderen gegangen.<br />
Das Fäulein hat aber aufgepasst<br />
und wer erwischt worden ist, musste eine<br />
„Strafarbeit“ schreiben.<br />
Eines Tages erwischt sie einen Buben, der<br />
eben ein Brieflein erhält. Gleich nimmt sie<br />
ihn an sich und liest: „Ich liebe dich. Besuch<br />
mich, dann darfst du meinen Busen<br />
sehn.“ Das Fäulein ist ganz entsetzt. „Da<br />
wirst du doch nicht hingehen.“ Einen Augenblick<br />
denkt der Bub nach, dann legt er<br />
den Kopf auf die Seite und meint: „Hast<br />
scho recht, vielleicht hat die noch gar koan<br />
Busen.“<br />
Haben auch Sie heitere Episoden<br />
aus dem Schulalltag? Stilblüten aus<br />
Schüleraufsätzen? Wir möchten unsere<br />
Reihe fortsetzen. Schicken Sie<br />
uns ihre Geschichten. Wenn Sie es<br />
wünschen, bleibt Ihr Name ungenannt.<br />
Die Anschrift der Schriftleitung<br />
findet sich im Impressum.<br />
POLITISCHE<br />
VORBILDER<br />
Erziehungsarbeit in der <strong>Schule</strong> hat nicht<br />
mehr jenen Stellenwert, den sie bräuchte.<br />
Amtlich verordnete Zielsetzungen wollen<br />
messbare Leistungen, so in Mathematik,<br />
Deutsch..., damit ein Aussieben nach der<br />
4. Klasse leichter möglich wird, damit eine<br />
Statistik erstellt werden kann, aus der die<br />
Rangfolge der Länder ersichtlich ist – und<br />
die Spitzenländer sich selbst loben können.<br />
STANDPUNKT<br />
Eigenschaften wie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft,<br />
Mitleid, Uneigennützigkeit,<br />
Ehrlichkeit, Aufgeschlossenheit für alles<br />
Wahre, Schöne und Gute, Liebe zur Natur,<br />
Persönlichkeitsbildung, die Bereitschaft,<br />
Fehler einzugestehen, haben vielfach ihre<br />
Bedeutung verloren in unseren <strong>Schule</strong>n.<br />
Und in einem großen Teil der Gesellschaft.<br />
Die Schuld für diese Fehlentwicklung<br />
trifft nicht die Lehrerinnen und Lehrer.<br />
Politische und amtliche Vorgaben setzen<br />
in unseren <strong>Schule</strong>n neue Sachzwänge.<br />
Und im Alltag, der uns in den Nachrichtensendungen<br />
und Zeitungsmeldungen<br />
täglich präsentiert wird, werden andere Eigenschaften<br />
als bessere Voraussetzung für<br />
den Erfolg vermittelt: Eigennutz ist gefragt,<br />
Egoismus ist die richtige Antriebsfeder<br />
für das Leben, ein „Immer mehr“ ist<br />
das lohnenswerte Motto, Verlogenheit und<br />
„Ruach“ sind häufig zu Lebensbegleitern<br />
geworden.<br />
Es belastet, wenn man morgens in der<br />
Zeitung liest, dass ein führender Regierungspolitiker<br />
seiner Frau ein Monatseinkommen<br />
von 5500 Euro zukommen ließ<br />
– und daran nichts Anstößiges entdeckte,<br />
dass ein anderer Regierungsvertreter seine<br />
minderjährigen Kinder offiziell beschäftigte<br />
– und dies nicht lassen wollte, dass der<br />
bayerische Kultusminister seine Frau als<br />
Sekretärin eingestellt hatte und durch eine<br />
Hintertür auch noch das Bundesverdienstkreuz<br />
erhalten wollte – obwohl er für seine<br />
Arbeit stattlich entlohnt wird, dass sich<br />
zu viele Abgeordnete engste Verwandte als<br />
Beschäftigte einstellten und aus dem Steuertopf<br />
bezahlen ließen – obwohl sich der<br />
Abgeordnete verpflichtet hatte, zum Wohl<br />
des Volkes zu arbeiten.<br />
Dies alles zwingt zu der Erkenntnis: Politik<br />
verdirbt den Charakter. Schadet so der<br />
Demokratie. Schafft negative Vorbilder.<br />
Anton Schlicksbier<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 1
20<br />
KREISVERBÄNDE<br />
<strong>Oberpfälzer</strong><br />
<strong>BLLV</strong>-Kreisverbände<br />
berichten<br />
Wir gedenken<br />
Jakob Meier, + 2.4.2013, 90 Jahre,<br />
Kreisverband Neumarkt<br />
Kreisverband<br />
Amberg-Stadt<br />
Amberg-Land<br />
150 Jahre <strong>BLLV</strong><br />
Amberg-Land und<br />
Amberg-Stadt<br />
Musikalisch begann der<br />
Festakt im großen Saal des<br />
Kulturschlosses Theuern mit<br />
„Ashokan“ von Joy Ungar,<br />
gespielt von den Violinistinnen<br />
Heidrun Lutz und Nadine<br />
Hoffman sowie Michael Meier<br />
am Klavier, die später noch<br />
„The Entertainer“ von Scott<br />
Joplin spielten.<br />
Gemeinsam begrüßten Ruth<br />
Kappl und Albert Schindlbeck,<br />
die Vorsitzenden der<br />
<strong>BLLV</strong>-Kreisverbände Amberg-Land<br />
bzw. Amberg-<br />
Stadt, 160 Mitglieder und<br />
Freunde, darunter Landrat<br />
Richard Reisinger, Bürgermeister<br />
Richard Gaßner<br />
als „immer gern gesehenen<br />
<strong>BLLV</strong>-Freund“, Bürgermeister<br />
Rudolf Meier als Vertreter<br />
der Stadt Amberg, die Landtagsabgeordneten<br />
Heinz Donhauser<br />
und Reinhold Strobl<br />
und die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />
Ursula Schroll.<br />
Landrat Reisinger sprach in<br />
seinem humorvollen Grußwort<br />
„für Stadt und Land“<br />
davon, dass Lehrer „nicht für<br />
die <strong>Schule</strong>, sondern für das<br />
Leben reparieren“ müssten<br />
und dass nach 150 Jahren<br />
keine Gründungsmitglieder<br />
mehr geehrt werden müssten.<br />
Den <strong>BLLV</strong> bezeichnete er<br />
als „kompetenten Berater<br />
der ganzen Schulfamilie und<br />
Verfechter des Lehrerberufs“.<br />
In der Öffentlichkeit oft<br />
verkannt sei der Lehrerberuf<br />
doch „Hochleistungsport für<br />
Kinder und Familien“. Er<br />
wünschte dem <strong>BLLV</strong>, dass<br />
seine guten Vorschläge „auch<br />
bei der Kultusbürokratie auf<br />
guten Boden fallen“ mögen.<br />
Bürgermeister Richard Gaßner,<br />
Kümmersbruck, begrüßte<br />
die Lehrer in seinem „Sommersitz“,<br />
dem Kultur-Schloss<br />
Theuern. Er forderte weitere<br />
Berufsbildung für Lehrer<br />
und Eltern und befürchtete<br />
bezüglich des demografischen<br />
Wandels, „dass Realschu-<br />
len und Gymnasien unsere<br />
Haupt- und Mittelschüler<br />
wegfischen“. Vom Kultusminister<br />
forderte er „mehr Herzblut<br />
und Sachverstand.“<br />
Der <strong>BLLV</strong> ist „eine starke<br />
Lehrervertretung zur Kräftigung<br />
des Lehrerstandes,<br />
frei vom Parteigetriebe und<br />
damit parteipolitisch unabhängig,<br />
er fordert Bildung<br />
als Menschenrecht“, betonte<br />
<strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />
Ursula Schroll, nachdem sie<br />
eindringlich die gesellschaftlich<br />
heikle und finanziell sehr<br />
schwere Situation der Lehrer<br />
vor Gründung des <strong>BLLV</strong> geschildert<br />
hatte. „Der 1861 in<br />
Regensburg und schon 1882<br />
in Amberg gegründete <strong>BLLV</strong><br />
kämpfte und kämpft immer<br />
für die gesellschaftliche Anerkennung<br />
des Lehrerberufs<br />
und vernünftige Arbeitsbedingungen“,<br />
betonte sie.<br />
Früher seien Lehrer von der<br />
Bevölkerung verspottet, herabgewürdigt<br />
und durch die<br />
kirchliche Schulaufsicht geknechtet,<br />
die Bezahlung miserabel<br />
gewesen. „Unter diesem<br />
Klima begann der Kampf des<br />
<strong>BLLV</strong> für bessere Arbeitsund<br />
Lebensbedingungen der<br />
Lehrer und erreichte eine<br />
bessere gesellschaftliche Position<br />
der Volksschullehrer.<br />
Dreh- und Angelpunkt sei<br />
schon 1863 die Aufwertung<br />
des Lehrerstandes durch dauernde<br />
Lehrerbildung gewesen.<br />
„150 Jahre <strong>BLLV</strong> ist durch<br />
für Lehrer zunehmenden<br />
Respekt und Unterstützung<br />
von Öffentlichkeit, Eltern<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
und manchmal auch durch<br />
Politik, besserer Ausbildung<br />
und ordentliche Bezahlung<br />
eine Erfolgsgeschichte. Der<br />
<strong>BLLV</strong> wurde langfristig<br />
auch zu einer Selbsthilfeeinrichtung“,<br />
betonte die<br />
Bezirksvorsitzende. Als drei<br />
Meilensteine dafür nannte sie:<br />
Umwandlung von der kirchlichen<br />
zur staatlichen und damit<br />
zur fachlich kompetenten<br />
Schulaufsicht im Jahr 1919,<br />
die Umwandlung der konfessionellen<br />
Volksschule zur<br />
Simultanschule bzw. Christlichen<br />
Gemeinschaftsschule<br />
1967 und die Umwandlung<br />
der Lehrerbildung vom zweijährigen<br />
Präparandenseminar<br />
bis zur universitären Lehrerbildung<br />
1974.<br />
Der <strong>BLLV</strong> sei heute der größte<br />
Berufsverband für Pädagogen<br />
in Bayern mit 55.000<br />
Mitgliedern. „Eine unabhängige<br />
Stimme der bayerischen<br />
Lehrerschaft, kämpferisch,<br />
kritisch und konstruktiv“,<br />
so die Bezirksvorsitzende.<br />
Man sei nicht am Ziel, denn<br />
in einer sich rasant verändernden<br />
Gesellschaft müsse<br />
sich auch <strong>Schule</strong> verändern,<br />
Entwicklungen rechtzeitig<br />
erkannt werden, wobei es<br />
nötig sei, nicht nur zu reagieren,<br />
sondern auch zu steuern.<br />
„Der <strong>BLLV</strong> hat ein klares<br />
zukunftsorientiertes Berufsverständnis:<br />
Lehrerinnen und<br />
Lehrer haben in der Gesellschaft<br />
einen Schlüsselberuf.<br />
Das muss auch entsprechende<br />
Anerkennung finden. Wir<br />
treten für eine menschliche<br />
Zukunft ein, in der alle einen<br />
lebenswerten Platz finden sollen.<br />
Wir tun alles in unserer<br />
Kraft stehende, damit unsere<br />
Schüler ihr künftiges Leben<br />
beruflich und privat meistern<br />
können. Wir treten dafür<br />
ein, dass Bildung in unserer<br />
Gesellschaft als etwas Verbindendes,<br />
nicht Trennendes<br />
verstanden wird. Wir machen<br />
immer wieder deutlich, dass<br />
Bildung mehr ist als Wissen<br />
und dass Bildung Menschenrecht<br />
ist“, betonte Schroll.
Fetzig tanzte zur Freude aller<br />
die Tanzgruppe der Grundschule<br />
Schnaittenbach unter<br />
Leitung von Michaela Bergmann.<br />
Mit „Brenna tua’ guat“<br />
boten sie eine erfrischende Interpretation<br />
eines bayerischen<br />
Tanzes dar.<br />
Auf „eine Reise durch die<br />
Schulgeschichte“ nahm dann<br />
Hans Hummel, Oberlehrer<br />
a. D. und Ambergs ehemaliger<br />
Stadtheimatpfleger, die<br />
Gäste mit. Er ging auf die<br />
„gräusliche und unhumane<br />
Situation“ der Lehrer früherer<br />
Zeiten ein, in der man 1770<br />
schon unter Maximilian III.<br />
„Wert auf gute Bücher gelegt“<br />
habe, und dass Lehrer<br />
„gute und tüchtige Leute “<br />
waren, die „gute Lehrart bevorzugten“.<br />
Max I. Joseph sei<br />
den Ambergern vom Denkmal<br />
am Maxplatz bekannt, von<br />
dessen ursprünglichen 125<br />
Bäumen nur mehr zwei alte<br />
Eichen sein Denkmal und<br />
die zwei „schläfrige Löwen<br />
aus dem Sulzbacher Residenzgarten<br />
schmücken“. Die<br />
Max-Josef-<strong>Schule</strong> erinnere<br />
noch heute an den früheren<br />
Kurfürsten aus Heidelberg.<br />
Dann erzählte Hummel humorvoll<br />
aus seiner Kindheit<br />
als „Stoodtfrack“ zu Ende des<br />
Zweiten Weltkrieges in Amberg,<br />
Theuern und in Pasing,<br />
von der „Lehrerbildung“ und<br />
der „Lehrerbildungsanstalt“ in<br />
Amberg. Abschließend zeigte<br />
er den Schulhausbau-Boom<br />
nach dem Krieg anhand<br />
„der meist sehr schmucken,<br />
zweckdienlichen Schulhäuser<br />
in der Stadt Amberg und vor<br />
allem im Landkreis“ auf.<br />
„Seit 1945 hat sich das<br />
schulische Bild gewaltig<br />
geändert“, so Hummel.<br />
Schulhäuser entstanden in<br />
Ammerthal, Ammersricht,<br />
Diebis, Ebermannsdorf,<br />
Ehenfeld, Eigentshofen, Freihung,<br />
Gebenbach, Hahnbach,<br />
Massenricht, Kümmersbruck,<br />
Lintach, Luitpoldhöhe, Mendorferbuch,<br />
Winbuch, Schönlind,<br />
Paulsdorf, Adertshausen,<br />
Allersburg, Hohenburg,<br />
Schmidmühlen, Vilshofen,<br />
Rieden, Wolfsbach und Thanheim,<br />
Schlicht, Süß, Sorghof,<br />
Unterschalkenbach, usw.<br />
Viele sind als solche nicht<br />
mehr genutzt, werden anderweitig<br />
verwendet oder stehen<br />
jetzt leer.<br />
Ein reichhaltiges Büffet und<br />
gemütliches Beisammensein<br />
bei Tanz- und Unterhaltungsmusik<br />
der Band „Sound Society“<br />
beendete den Festabend.<br />
Hans Babl<br />
Zu den Bildern: Seite 20, von<br />
links: MdL Reinhold Strobl,<br />
Bürgermeister und Bezirksrat<br />
Richard Gaßner (Kümmersbruck),<br />
MdL Heinz Donhauser,<br />
<strong>BLLV</strong>-Kreisvorsitzende<br />
Ruth Kappl (Amberg-Land),<br />
Landrat Richard Reisinger,<br />
Bürgermeister Rudolf Meier<br />
(Amberg), <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />
Ursula Schroll,<br />
<strong>BLLV</strong>-Kreisvorsitzender Albert<br />
Schindlbeck (Amberg-Stadt).<br />
Bild links: Oberlehrer a. D.<br />
Hans Hummel, früherer Stadtheimatpfleger<br />
von Amberg,<br />
vollzog in seinem humorvollen<br />
Festvortrag eine „Reise durch<br />
die Schulgeschichte“.<br />
Bild unten: Fetzig tanzte die<br />
Tanzgruppe der Grundschule<br />
Schnaittenbach unter Leitung<br />
von Michaela Bergmann.<br />
Kreisverband<br />
Amberg-Land<br />
Mit dem Kreisverband<br />
in die Schweiz<br />
Der KV Amberg-Land führt<br />
vom 28. August bis 1. September<br />
eine Reise in die<br />
Schweiz durch mit folgendem<br />
Programm:<br />
1. Tag: Anreise, Bern:<br />
Führung durch die Altstadt im<br />
Stil der Renaissance (Weltkulturerbe)<br />
mit historischen<br />
Brunnen, Zeitglockenturm,<br />
gotischen Münster.<br />
2. Tag: Lausanne, Genf,<br />
Genfer See: Schifffahrt,<br />
Rundgang durch Lausanne,<br />
Besichtigung des Münsters.<br />
Stadtrundgang in Genf mit<br />
Fahrt durch das UNO-Viertel,<br />
nachmittags Schifffahrt nach<br />
Yvoire.<br />
3. Tag: Glacier Express:<br />
Busfahrt über Montreux (kurzer<br />
Aufenthalt) nach Brig,<br />
von hier mit dem Glacier<br />
Express nach Chur, eine der<br />
schönsten Zugstrecken der<br />
Schweiz, auch Fahrt mit dem<br />
Bus möglich.<br />
Mit dem Bus über Klosters<br />
(Aufenthalt) nach Davos<br />
(Hotel).<br />
4. Tag: Appenzell, St.<br />
Gallen, Schatzalp:<br />
Aufenthalt in Appenzell, danach<br />
Stadtführung durch St.<br />
Gallen. Führung durch die<br />
berühmte Klosterbibliothek.<br />
Zur Erholung am Abend Käsefondue<br />
im Berghaus der<br />
Schatzalp.<br />
5. Tag: Lindau, Heimreise:<br />
Besuch der ehemaligen Klosterinsel<br />
Lindau. Heimfahrt.<br />
Leistungen: Fahrt und<br />
Ausflüge, 2x HP Hotel des<br />
Rasses in Ste. Croix, 2x Ü/Fr<br />
im Hotel Strela in Davos,<br />
1x Abendessen im Hotel, 1x<br />
Käsefondue, alle Ausflüge,<br />
Stadtführungen, Schifffahrt,<br />
Eintritt Stiftsbibliothek,<br />
Trinkgelder.<br />
Preis: ab 25 P: 517 €; ab 31<br />
P: 497 €; ab 36 P: 477 €; ab<br />
41 P: 462 €. 99 € EZZ. Aufpreis:<br />
80 € für die 3-stündige<br />
Fahrt im Glacierexpress<br />
Interessierte bitte melden bei<br />
M. Hofmann, 09621/84380<br />
oder margithofmann@gmx.de<br />
Sie erhalten dann ein ausführliches<br />
Programm.<br />
Ein Paradies:<br />
Friaul<br />
Die Kulturfahrt in den Osterferien<br />
führte den Kreisverband<br />
in das Friaul.<br />
Auf der Anreise nach Udine<br />
legten wir Rast in Spittal an<br />
der Drau ein. Das Schloss<br />
Porcia zählt zu den schönsten<br />
Renaissancebauten jenseits<br />
der Alpen. Eine bezaubernde<br />
Altstadt lud zur Mittagspause<br />
ein. In Udine erforschten wir<br />
den erzbischöflichen Palast<br />
mit seinen Fresken, den Dom<br />
und die Altstadt mit dem<br />
Hauptplatz der Piazza Liberta.<br />
Udine besitzt prächtige<br />
Zeugnisse der langen Präsenz<br />
Venedigs, aber auch wertvolle<br />
Freskenmalereien des 18.<br />
Jh. Mittagspause machten<br />
wir in der Schinkenstadt San<br />
Daniele und besichtigten<br />
den Dom und die „Sixti-<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 21
22<br />
KREISVERBÄNDE<br />
nische Kapelle des Nordens“,<br />
Sant`Antonio Abate. Ein Höhepunkt<br />
wartete aber noch auf<br />
uns: Cividale del Friuli. Die<br />
eindrucksvolle Teufelsbrücke<br />
überspannt den Natisone. Ein<br />
reizvoller, mittelalterlicher<br />
Stadtkern wird beherrscht<br />
vom Dom, und dahinter führen<br />
alte Gässchen zum sehenswerten<br />
„Langobardischen<br />
Tempelchen“ aus dem 9. Jh.<br />
mit sechs Großreliefs und<br />
Kreisverband<br />
Burglengenfeld<br />
<strong>BLLV</strong> gratuliert<br />
90-Jährigen<br />
Anfang April feierte das<br />
Schutzmitglied Herta Weber<br />
bei voller geistiger Fitness ihren<br />
90. Geburtstag. Nach ei-<br />
feinen Stuckarbeiten.<br />
Am nächsten Tag Triest,<br />
war einst der wichtigste<br />
Mittelmeer- und Freihafen<br />
der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn.<br />
Die prächtigen<br />
Paläste aus dieser Zeit beherrschen<br />
das Stadtbild noch<br />
heute. Sehenswert ist auch die<br />
Piazza Unita, der größte Platz<br />
Italiens. Triest war immer<br />
Nahtstelle zwischen Ost und<br />
West. Am Nachmittag besich-<br />
nem telefonischen Glückwunsch<br />
überreichte der Pensionistenbetreuer<br />
des Kreisverbandes<br />
am 10. April, dem<br />
Tag des Pensionistentreffens,<br />
der Jubilarin einen Blumenstrauß.<br />
Franz Schütz blies auf<br />
seiner Trompete noch ein Geburtstagsständchen.<br />
Gerhard Kemmeter<br />
tigten wir das „Sissi-Schloss“<br />
Miramare, das mit seinem<br />
schönen Hafen und dem Park<br />
malerisch auf einem Felsvorsprung<br />
direkt am Meer thront.<br />
Der nächste Tag begann mit<br />
Palmanova. Die Stadtbefestigung<br />
gegen die Türken und<br />
die Habsburger wurde von<br />
den Venezianern im 16. Jh.<br />
in Form eines neunzackigen<br />
Sterns angelegt, mit drei Ringen<br />
aus jeweils neun gewal-<br />
Kreisverband<br />
Eschenbach<br />
Siegfried Rupprecht<br />
wurde 70<br />
Seinen 70. Geburtstag konnte<br />
Siegfried Rupprecht feiern.<br />
Mittlerweile gehört der<br />
Jubilar 44 Jahre dem <strong>BLLV</strong><br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
tigen Bastionen. Weiter ging<br />
es nach Aquileia, einst eine<br />
der größten Handelsstädte<br />
des röm. Imperiums, heute<br />
nur ein unbedeutendes Städtchen.<br />
Über den Römerweg,<br />
das Forum und die Reste der<br />
Hafenanlagen erreichten wir<br />
die monumentale romanische<br />
Basilika (unser Bild) mit dem<br />
einzigartigen Mosaikfußboden<br />
aus dem 4. Jh. Dargestellt<br />
sind vor allem Meeresszenen,<br />
verknüpft mit christlichen<br />
Symbolen und Erzählungen.<br />
Der Hafen Aquileias und das<br />
Tor zur damaligen Welt war<br />
das heutige Grado. Es ist nur<br />
per Schiff oder einen langen<br />
Autodamm zu erreichen.<br />
Nach einem Spaziergang<br />
durch die malerische Altstadt<br />
und das historische Zentrum<br />
besuchten wir Sant`Eufemia<br />
mit seinem Mosaikfußboden<br />
aus dem 6. Jh. Wir spazierten<br />
noch bei Sonne am Meer<br />
entlang, bevor wir es uns in<br />
einem Fischlokal in der Altstadt<br />
gut gehen ließen.<br />
Bei der Heimreise wählten<br />
wir den Weg über das Drautal.<br />
Mittagspause in Lienz,<br />
dann durch den Felbertauerntunnel<br />
zurück in die Heimat.<br />
Margit Hofmann<br />
an und hat in dieser langen<br />
Zeit zahlreiche wichtige Ämter<br />
inne gehabt. Am 1. April<br />
1969 war Rupprecht durch<br />
die Werbung des langjährigen<br />
Kreiskassiers Georg Nußstein<br />
in den Kreisverband Eschenbach<br />
eingetreten. Gut vier<br />
Jahre später wählten ihn die<br />
Lehrerinnen und Lehrer als<br />
zunächst „einfaches“ Mitglied
ereits zum Kreisvorsitzenden.<br />
Dass sie damit eine Ära<br />
Rupprecht eingeläutet hatten,<br />
war wohl den wenigsten damals<br />
bewusst. Über 30 Jahre<br />
hatte der <strong>BLLV</strong>´ler durch<br />
und durch diese Position inne,<br />
bis er im März 2004 für einer<br />
Wiederwahl nicht mehr<br />
antrat. Nach seinem Rückzug<br />
übt Rupprecht noch bis zum<br />
heutigen Tag das Amt des<br />
Rechnungsprüfers im Kreisverband<br />
aus. Hinzu kommt<br />
noch seine Tätigkeit als Bezirksrevisor<br />
seit dem Jahre<br />
2006.<br />
Aber auch überörtlich war<br />
Kreisverband<br />
Eschenbach<br />
Franz Weis wurde<br />
Schafkopfsieger<br />
Gleich zwei Solo-Touts gab<br />
es beim Preisschafkopf <strong>BLLV</strong><br />
im Gasthof „Zur Fantasie“.<br />
Die beiden Gewinner Franz<br />
Weis (im Bild Dritter von<br />
links) und Bruno Steinhauser<br />
(links im Bild) konnten dadurch<br />
in einem einzigen Spiel<br />
jeweils 60 Punkte auf ihrem<br />
Konto verbuchen. Franz Weis<br />
wurde mit 233 Punkten Erster,<br />
Bruno Steinhauser mit<br />
182 Punkten Dritter. Zweiter<br />
wurde wie im Vorjahr Peter<br />
Wolf (187 Punkte, Zweiter<br />
von links). Mit 128 Punkten<br />
landete Christiana Zaglmann<br />
(rechts im Bild) auf dem<br />
vierten Platz.<br />
Kreisverband<br />
Nabburg<br />
Michael Koppman<br />
an der Spitze des<br />
Kreisverbandes<br />
Der Kreisverband Nabburg<br />
hat eine neue Spitze. Nach<br />
12-jähriger Führungsverantwortung<br />
stellte Karl Schimmer<br />
sein Amt zur Verfügung,<br />
und ist der Jubilar für seinen<br />
<strong>BLLV</strong> tätig. Seit 1973 ist<br />
Rupprecht Mitglied des Bezirksausschusses<br />
und seit 20<br />
Jahren hat er Sitz und Stimme<br />
in der Ehrungskommission.<br />
Für seine Verdienste wurde<br />
er 1995 in Weiden mit der<br />
Silbernen und 2003 in Oberviechtach<br />
mit der Goldenen<br />
Ehrennadel des Bezirksverbandes<br />
ausgezeichnet.<br />
Auch im Personalrat des<br />
Schulamtes Neustadt/WN war<br />
Rupprecht genau drei Jahrzehnte<br />
vertreten. Von 1977<br />
bis zu seiner Pensionierung<br />
im Jahre 2007 vertrat er die<br />
Den Trostpreis – einen Laib<br />
Bauernbrot und ein Stück<br />
Geräuchertes – gewann Josef<br />
Zaglmann. Er hatte nach der<br />
Begrüßung durch die stellvertretende<br />
Kreisvorsitzende<br />
Martina Thöns (im Bild<br />
Vierte von links) die genauen<br />
Spielregeln bekanntgegeben<br />
und die Preise vorgestellt.<br />
und Michael Koppmann und<br />
Edgar Hanner treten von der<br />
zweiten Reihe ins erste Glied.<br />
Zahlreich nahmen die Kollegen<br />
die Einladung zur Generalversammlung<br />
ins Gasthaus<br />
„Zum Wiesenbacher“ in Perschen<br />
wahr. Zum letzten Mal<br />
eröffnete Vorsitzender Schimmer<br />
die Zusammenkunft und<br />
sein besonderer Willkommensgruß<br />
galt Ehrenmitglied<br />
Ludwig Pöppl. Laut Ausfüh-<br />
Interessen seiner Lehrerkollegen.<br />
Dazu war er zehn Jahre<br />
stellvertretender Vorsitzender.<br />
Außerhalb der <strong>Schule</strong> und des<br />
<strong>BLLV</strong> engagiert sich Siegfried<br />
Rupprecht seit mehr als<br />
40 Jahren als Organist in der<br />
Pfarrei St. Georg in Pressath.<br />
Die Hobbys des Geburtstagskindes<br />
sind Lesen, Rad fahren,<br />
Gartenarbeit, Reisen<br />
zusammen mit seiner Frau<br />
Waltraud sowie die regelmäßigen<br />
Besuche der Lohengrintherme<br />
in Bayreuth. Anlässlich<br />
des runden Geburtstages<br />
gratulierte im Namen<br />
des Kreisverbandes Eschen-<br />
Der erste Preis war 70 Euro,<br />
der zweite Preis 40 € und der<br />
dritte 25 Euro. Außerdem gab<br />
es einen Reisegutschein, Essens-<br />
und Getränkegutscheine<br />
und attraktive Sachpreise.<br />
Jeder Spieler konnte einen<br />
Preis mit nach Hause nehmen.<br />
An vier Tischen wurde<br />
eifrig um die heißbegehrten<br />
rungen erhöhte sich der Mitgliederstand<br />
trotz 7 Austritten<br />
und drei Todesfällen in der<br />
zurückliegenden dreijährigen<br />
Periode von 162 auf 168 mit<br />
acht Schutzmitgliedern.<br />
Die Teilnehmer der sechs<br />
erweiterten Vorstandschaftssitzungen<br />
erarbeiteten das<br />
Programm und legten die<br />
Veranstaltungen fest. Der<br />
Vorsitzende erinnerte an den<br />
Besuch der Jubiläumsveran-<br />
bach dessen Vorsitzender<br />
Uwe Prösl. Dieser hob vor<br />
allem die umfassende Kompetenz<br />
Rupprechts in allen<br />
Fragen rund um <strong>Schule</strong> und<br />
Unterricht sowie Verbandspolitik<br />
hervor. Auch im Ruhestand,<br />
so Prösl, engagiere<br />
sich der Jubilar für „seinen“<br />
<strong>BLLV</strong> und sei immer zur Stelle,<br />
wenn er gebraucht werde.<br />
Als kleines Dankeschön überreichte<br />
er einen Gutschein<br />
für erholsame Stunden in der<br />
Therme. Anton Waldmann<br />
Punkte gekartelt. Nach 60<br />
spannenden Spielen stand das<br />
Ergebnis fest.<br />
Martina Thöns dankte allen<br />
Teilnehmern und kündigte an,<br />
dass das Turnier auch 2014<br />
stattfinden wird. Nach der<br />
Siegerehrung wies sie auf die<br />
nächsten Veranstaltungen des<br />
Kreisverbandes hin.<br />
Für das Wellnesswochenende<br />
im Birkenhof in Hofenstetten<br />
vom 21.–23.6. sind noch<br />
Plätze frei. In den Allerheiligenferien<br />
fährt die <strong>BLLV</strong>-<br />
Reisegruppe nach Sizilien.<br />
Das Amberger Seminar ist<br />
am 22./23.11. Im November<br />
gibt es wieder das traditionelle<br />
Wildbuffet im Gasthof<br />
Wiesend in Kulmain. Der<br />
Nachholtermin für den Kochkurs<br />
„Griechischer Abend“ in<br />
Pilmersreuth steht noch nicht<br />
fest. Josef Zaglmann<br />
staltung „150 <strong>BLLV</strong>“ im Juli<br />
2012 in Regensburg, die eigene<br />
Feier zum 150-jährigen<br />
Bestehen des KV Nabburg,<br />
die drei Tagesfahrten, die fünf<br />
Betriebsbesichtigungen, den<br />
alljährlichen Faschingsball,<br />
den gut angenommenen Seniorenstammtisch<br />
an jedem<br />
zweiten Mittwoch sowie die<br />
Ehrungen für langjährige und<br />
verdiente Mitglieder mit Repräsentanten<br />
des Bezirksver-<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 23
24<br />
KREISVERBÄNDE<br />
bandes als Festredner.<br />
Schulpolitisch spricht sich der<br />
<strong>BLLV</strong> gegen eine zu frühe<br />
Auslese aus und plädiert für<br />
die regionale <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
mit mittlerem Abschluss.<br />
Dieser wohnortnahe Schultyp<br />
verursacht geringere Kosten<br />
für die Schülerbeförderung<br />
und erhöht die Attraktivität<br />
der <strong>Schule</strong> am Ort, konstatierte<br />
Schimmer.<br />
Nach ausführlichen Erläuterungen<br />
zu dienst- und besoldungsrechtlichen<br />
Fragen<br />
bedankte sich Schimmer<br />
bei allen für ihre Treue zum<br />
<strong>BLLV</strong>, bei der Vorstandschaft<br />
für die hervorragende Zusammenarbeit<br />
und den Schulhausobleuten<br />
als verlässliche<br />
Ansprechpartner vor Ort.<br />
Der scheidende Vorsitzende<br />
wünschte seinem Nachfolger<br />
die gleich gute Unterstützung.<br />
Schatzmeister Josef Schießl<br />
legte nach seinem Bericht<br />
über Einnahmen und Ausgaben<br />
für den Zeitraum<br />
2010/2013 eine positive Bilanz<br />
vor und die Revisoren<br />
Josef Böhm, Heinz Paulus<br />
und Armin Schärtl testierten<br />
eine vorbildliche Kassenführung.<br />
Kassier und Vorstand-<br />
schaft wurden einstimmig<br />
entlastet.<br />
Ausschussvorsitzender Josef<br />
Böhm wickelte die Neuwahl<br />
zügig ab und sie erbrachte<br />
folgendes Ergebnis: An der<br />
Spitze steht nun Michael<br />
Koppmann mit Stellvertreter<br />
Edgar Hanner. Die Kassengeschäfte<br />
führt Josef Schießl<br />
und das Schriftwesen verwaltet<br />
Christa Wilhelm (neu). Die<br />
einzelnen Referate liegen in<br />
Händen folgender Mitglieder:<br />
Diana Neidhardt (Schulleitung),<br />
Erwin Duschner<br />
(Dienstrecht und Besoldung),<br />
Heidi Schwendner (Berufs-<br />
wissenschaft und Schwerbehinderte),<br />
Irmgard Hermann<br />
(Fach- und Förderlehrer),<br />
Oliver Vogel (Förderschulen),<br />
Karl Schimmer (Sozialreferat),<br />
Julia Lindner (ABJ),<br />
Ludwig Pöppl (Senioren) und<br />
Presse (Herbert Rohrwild).<br />
Als Revisoren sind Josef<br />
Böhm, Heinz Paulus und<br />
Armin Schärtl tätig.<br />
Zum Amtsantritt durfte<br />
neuer Vorsitzender Michael<br />
Koppmann zwei ehrenvolle<br />
Auszeichnungen aussprechen<br />
(siehe unteres Bild). Für ihre<br />
37-jährige ehrenamtliche Tä-<br />
tigkeit als Schriftführerin sowie<br />
das verantwortungsvolle<br />
Wirken in der Vorstandschaft<br />
und das Eintreten für die<br />
Ziele des <strong>BLLV</strong> verleiht der<br />
KV Nabburg Helga Herbrich<br />
die Ehrenmitgliedschaft.<br />
Karl Schimmer gehört seit<br />
1973 dem <strong>BLLV</strong> an, trug 18<br />
Jahre Führungsverantwortung<br />
in der Vorstandschaft und<br />
vertritt engagiert die Zielvorstellungen<br />
des Verbandes.<br />
Die jungen Lehrer zu informieren<br />
und für den <strong>BLLV</strong> zu<br />
begeistern war ihm ein stetes<br />
Anliegen. Der KV Nabburg<br />
ist eine lebendige und gut<br />
Kreisverband<br />
Neustadt/WN<br />
Kreisverband in der<br />
„Perle des<br />
Naabtales“<br />
Der Kreisverband Neustadt a.<br />
d. Waldnaab lud wieder zur<br />
traditionellen Tagesfahrt am<br />
„Kar-Dienstag“ ein. Ziel war<br />
Eichstätt, die „Perle an der<br />
Altmühl“. 46 Teilnehmer, darunter<br />
auch Mitglieder aus den<br />
Kreisverbänden Vohenstrauß,<br />
Weiden und Eschenbach, begaben<br />
sich auf diese Kurzreise.<br />
Organisation und Durchführung<br />
lagen in den bewährten<br />
Händen von Fritz Aumer.<br />
Frostige Temperaturen und<br />
leichter Schneefall beeinträchtigten<br />
zunächst etwas die<br />
Besichtigungsfreude. Kompetente<br />
Führerinnen verstanden<br />
es jedoch, das Interesse für<br />
die mittelalterlichen Bauwerke<br />
der Stadt zu wecken.<br />
Der Hl. Willibald, der erste<br />
Bischof von Eichstätt (um<br />
740 n. Chr.), wird als Bistumsheiliger<br />
verehrt. Man begegnet<br />
ihm auf Schritt und<br />
Tritt. Hauptanziehungspunkt<br />
der Stadt ist der gewaltige<br />
Dom. Verschiedene Baustile<br />
prägen das Gotteshaus.<br />
Die monumentale Sitzfigur<br />
des Hl. Willibald und der<br />
Pappenheimer Altar, aus Ju-<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
funktionierendeOrganisation. Das ist ein wesentliches<br />
Verdienst des scheidenden<br />
Vorsitzenden, unterstrich der<br />
Laudator und händigte die<br />
Urkunde zur Ernennung als<br />
Ehrenvorsitzender aus.<br />
Herbert Rohrwild<br />
Bild links: Die neue Vorstandschaft<br />
in Nabburg (von links):<br />
Irmgard Hermann, Heidi<br />
Schwendner, Christa Wilhelm,<br />
Karl Schimmer, Edgar Hanner,<br />
Oliver Vogel, Michael Koppmann,<br />
Diana Neidhardt, Erwin<br />
Duschner, Josef Schießl.<br />
Nicht im Bild: Ludwig Pöppl<br />
und Julia Lindner.<br />
rasandstein gefertigt, gehören<br />
zu den berühmten Kunstwerken<br />
im Inneren des Domes.<br />
Der Kreuzgang mit den<br />
reichen Gewölbefigurationen<br />
und das Mortuarium (Grablege<br />
des adeligen Domkapitels)<br />
mit schön gestalteten Säulen<br />
sind glänzende Leistungen<br />
der Gotik.<br />
Die ehemalige bischöfliche<br />
Residenz und der Residenzplatz<br />
gehören zu den schönsten<br />
Platzensembles Europas<br />
und zeugen eindrucksvoll von<br />
der einstigen Macht der Fürstbischöfe.<br />
Alle diese Bauwerke<br />
tragen die Handschrift der<br />
herausragenden Baumeister<br />
Gabriel de Gabrieli und Maurizio<br />
Pedetti.<br />
Das Jura-Museum auf der<br />
Willibaldsburg stand am<br />
Nachmittag auf dem Programm.<br />
Die vielen Versteinerungen<br />
ermöglichen eine<br />
Zeitreise rund 150 Millionen<br />
Jahre in die Geschichte<br />
der Solnhofener Plattenkalke.<br />
Das vielleicht eindrucksvollste<br />
Fossil ist ein Original<br />
des Urvogels Archaeopteryx.<br />
Neben den Fossilien zeigt das<br />
Jura-Museum auch tropische<br />
Korallenriffe im „Bonsaiformat“.<br />
Nach einer Einkehr in der<br />
Burgschänke trat man, zufrieden<br />
mit dem Tagesablauf, die<br />
Heimreise an.<br />
Waltraut Haimerl
Kreisverband<br />
Neustadt/WN<br />
Eschenbach<br />
Vohenstrauß<br />
Weiden<br />
Der Demenz frühzeitig<br />
vorbeugen!<br />
Mindestens einmal im Jahr<br />
führen die Kreisverbände<br />
Eschenbach, Vohenstrauß,<br />
Weiden und Neustadt eine<br />
gemeinsame Veranstaltung<br />
durch. Über 40 Zuhörer waren<br />
zum Vortrag von Arthur<br />
Schriml über Dämenzprävention<br />
gekommen.<br />
Der Redner wollte in seinem<br />
Referat verdeutlichen, dass<br />
präventive Maßnahmen besser<br />
sind als medikamentöse<br />
Therapieverfahren:<br />
Dementielle Erkrankungen<br />
nehmen, bedingt durch die<br />
Überalterung der Bevölkerung,<br />
vermehrt zu. Inzwischen<br />
zählen sie zu den drei<br />
häufigsten und kostenaufwändigsten<br />
Erkrankungen.<br />
Die bilden manchmal eine<br />
Bedrohung für die Angehörigen<br />
sowie für die gesamte<br />
Gesellschaft. Bislang sind<br />
keine therapeutischen Maßnahmen<br />
oder Medikamente<br />
bekannt, die das Krankheitsbild<br />
heilen oder zumindest<br />
den Verlauf deutlich beeinflussen<br />
könnten. Somit gilt<br />
es, sich um wirksame Maßnahmen<br />
zu bemühen, um die<br />
schleichende Demenz zumindest<br />
zu bremsen.<br />
In den letzten Jahren erbrachten<br />
neuere Untersuchungsmethoden<br />
die Erkenntnis, dass<br />
selbst bei Feststellung der ersten<br />
Symptome das Krankheitsbild<br />
schon so weit fortgeschritten<br />
war, dass es selbst<br />
im frühen Stadium kaum<br />
mehr entscheidend verändert<br />
werden kann.<br />
Die Untersuchungen der letzten<br />
Jahren konnten nachweisen,<br />
dass das Krankheitsbild<br />
schon 10 oder vielleicht sogar<br />
20 Jahre vor Ausbruch mit<br />
den ersten krankhaften Veränderungen<br />
im Gehirn beginnt.<br />
In diesem langen Zeitfenster<br />
könnten somit vorbeugende<br />
Veränderungen möglicherweise<br />
auf den Krankheitsprozess<br />
einen positiven Einfluss nehmen.<br />
Nach heutigen Vorstellungen<br />
dürfte das sogenannte<br />
„Mittelalter“, das heißt etwa<br />
um das 40. Lebensjahr der<br />
beste Zeitpunkt sein, um den<br />
beginnenden kognitiven Abbauprozess<br />
bis zum Ausbruch<br />
der Erkrankung am wirkungsvollsten<br />
entgegenwirken zu<br />
können.<br />
Präventive Maßnahmen sind<br />
vielschichtig und breit gefächert.<br />
Es geht um das Motto<br />
„Successful Aging“, d. h. erfolgreiches<br />
Altern und nicht –<br />
wie es häufig in der Werbung<br />
heißt: „Anti Aging“ (also gegen<br />
das Altern). Diese präventiven<br />
Maßnahmen können<br />
von jedermann ohne große<br />
Kosten oder Aufwand durchgeführt<br />
werden, bbrauchen<br />
Motivation und Ausdauer.<br />
Die wichtigsten Bausteine erfolgreichen<br />
Alterns und somit<br />
der Prävention sind körperliche,<br />
geistige und soziale Aktivitäten:<br />
a) Nach wissenschaftlichen<br />
Untersuchungen soll dabei als<br />
Richtschnur gelten, dass mindestens<br />
dreimal in der Woche<br />
für 30 bis 60 Minuten<br />
eine sportliche Aktivität ausgeführt<br />
wird, die zumindest<br />
etwas zum Schwitzen führt.<br />
Dabei darf man sich nicht unter<br />
Stress setzen.<br />
b) „Train the Brain“, also<br />
„Trainiere das Gedächtnis“,<br />
heißt ein amerikanisches<br />
Sprichwort. Es ist durchaus<br />
nachvollziehbar, dass gerade<br />
geistige Aktivität einem Gehirnabbauprozessentgegenwirken<br />
kann. Nicht von ungefähr<br />
haben Schauspieler, die<br />
sich immer wieder mit neuen<br />
Texten und ständig mit neuen<br />
Namen beschäftigen müssen,<br />
ein geringeres Demenzrisiko<br />
als die Durchschnittsbevölkerung.<br />
c) Auch intensive und regel-<br />
mäßige soziale Aktivitäten<br />
vermögen zu einem erfolgreichen<br />
Altern beizutragen.<br />
Beispiele sind Freizeitaktivitäten,<br />
Reisen, Teilnahme<br />
an Veranstaltungen und Vorträgen,<br />
Fort- und Weiterbildungen,<br />
religiöse Aktivitäten,<br />
Tanzen und gemeinsames<br />
Musizieren. Gute Laune (mit<br />
Lachen) führt hier zu innerer<br />
Zufriedenheit!<br />
Neben all dem gilt es die Risikofaktoren<br />
zu verringern:<br />
Studien der letzten Jahre<br />
konnten eindeutig belegen,<br />
dass die sog. cardiovasculären<br />
Risikofaktoren wie Blutdruck,<br />
Zucker und Cholesterin nicht<br />
nur wichtig für die Durchblutungsstörungen<br />
am Herzen<br />
und am Hirn sind, sondern<br />
auch bei Demenz und anderen<br />
Abbauprozessen des Gehirns<br />
eine Rolle spielen.<br />
Deshalb sollte größtes Augenmerk<br />
darauf gelegt werden<br />
auf einen normalen Blutdruck,<br />
die Entwicklung einer<br />
Zuckerkrankheit zu verhindern<br />
und auch immer auf normale<br />
Blutfettwerte zu achten.<br />
Diese Risikofaktoren addieren<br />
sich nicht einfach, sie verstärken<br />
sich vielmehr gegenseitig!<br />
Für gesundes Altern werden<br />
viele Diäten angeboten und<br />
empfohlen. In wissenschaftlichen<br />
Studien konnte bislang<br />
allein die sog. Mittelmeer-Diät(Omega-3-Fettsäuren,<br />
Gemüse) einen positiven<br />
Effekt belegen. In den letzten<br />
Jahren rückte auch gesundes<br />
Schlafverhalten zunehmend<br />
in den Mittelpunkt des<br />
Interesses.<br />
In zwei größeren Studien<br />
konnte ein Zusammenhang<br />
zwischen Vitamin-D-Spiegel<br />
und Demenzrisiko festgestellt<br />
werden. Je niedriger der<br />
Vitamin-D-Spiegel lag, desto<br />
wahrscheinlicher war die Entwicklung<br />
einer Demenz.<br />
Der beste Garant für eine gute<br />
Versorgung mit Vitamin D<br />
bleibt der tägliche Kontakt<br />
der Haut mit Sonnenlicht. Es<br />
dient auch zur Vorbeugung<br />
von Depressionen, einem<br />
weiteren Risikofaktor für Demenzen.<br />
Mit dem Leitspruch „Prävention<br />
vor Pflege“ von Professor<br />
Dr. Ursula Lehr rundete<br />
Schriml dieses Thema ab:<br />
„Dass wir älter werden, daran<br />
lässt sich nichts ändern,<br />
aber wie wir älter werden, das<br />
lässt sich schon beeinflussen.<br />
Es gilt, nicht nur dem Leben<br />
Jahre zu geben, sondern den<br />
Jahren auch mehr Leben zu<br />
schenken!“<br />
Die Herausforderungen einer<br />
alternden Welt wären:<br />
Möglichst gesund und kompetent<br />
alt zu werden, Selbstständigkeit<br />
und Unabhängigkeit<br />
möglichst lange zu erhalten,<br />
eine Lebensqualität auch<br />
in der letzten Lebensphase<br />
zu sichern und das Altern in<br />
Würde zu gestalten.<br />
Das war der Wunsch des Referenten<br />
für seine aufmerksamen<br />
Zuhörer. KV-Vorsitzende<br />
Ulrike Holl dankte dem<br />
Kollegen Schriml und überreichte<br />
zusammen mit der<br />
Vohenstraußer Vorsitzenden<br />
Martina Meier ein Präsent.<br />
Josef Söllner<br />
Kreisverband<br />
Neustadt/WN<br />
In der Oper von<br />
Plauen<br />
Der Kreisverband Neustadt/<br />
WN unternahm Ende April<br />
unter der Leitung und Organisation<br />
von Fritz Aumer eine<br />
Opernfahrt ins Vogtlandtheater<br />
Plauen. Die Mozartoper<br />
„Cosi fan tutte“ stand auf<br />
dem Programm. 49 Teilnehmer<br />
folgten der Einladung.<br />
Ein hinreißendes Verkleidungs-<br />
und Verwirrspiel<br />
um Liebe und ewige Treue<br />
wurde flott und vergnüglich<br />
in Szene gesetzt: Fiordiligi<br />
liebt Guglielmo. Dorabella<br />
liebt Ferrando. Wirk-<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 25
26<br />
KREISVERBÄNDE<br />
lich? Eine Wette mit dem Zyniker<br />
Don Alfonso stellt alles<br />
auf den Kopf. Die Kammerzofe<br />
Despina unterstützt<br />
mit viel Spielwitz und Spielfreude<br />
Don Alfonsos Unterfangen,<br />
die romantische Illusion<br />
von der ewigen Liebe<br />
Kreisverband<br />
Sulzbach-R.<br />
150-jährigen Jubiläum<br />
im <strong>BLLV</strong>-<br />
Kreisverband Sulzbach-Rosenberg<br />
„150 Jahre Einsatz für Bildung<br />
als Menschenrecht“.<br />
Unter dieses Leitthema stellte<br />
der Präsident des <strong>BLLV</strong>,<br />
Klaus Wenzel, seine Festansprache<br />
aus Anlass des Jubiläums<br />
des Kreisverbands Sulzbach-Rosenberg.<br />
Der gotische<br />
Rathaussaal bot dafür den<br />
passenden Rahmen.<br />
Zwei Jahre nach der Gründung<br />
des Lehrervereins im<br />
Dezember 1861 in Regensburg<br />
wurde von 29 Lehrern<br />
aus verschiedenen Schulorten<br />
des Altlandkreises Sulzbach-<br />
Rosenberg der örtliche Kreisverband<br />
gegründet.<br />
Der jetzige Kreisvorsitzende<br />
Martin Sekura freute sich<br />
im vollen Rathaussaal, neben<br />
dem Präsidenten die Bezirksvorsitzende<br />
des <strong>BLLV</strong>, Ursula<br />
Schroll, Vertreter aus der Politik<br />
und des öffentlichen Lebens<br />
sowie <strong>BLLV</strong>-Jubilare besonders<br />
zu begrüßen. Insgesamt<br />
standen 19 Mitglieder,<br />
die zwischen 25 Jahren und<br />
65 Jahren dem <strong>BLLV</strong> angehören,<br />
zur Ehrung an. Am<br />
längsten dabei ist Friedrich<br />
Schunk. Ihm wurde die Ehre<br />
zuteil, der Festversammlung<br />
über seine Anfänge und den<br />
Beginn seiner Mitgliedschaft<br />
im Jahr 1948 persönliche Erinnerungen<br />
vorzutragen.<br />
Den Auftakt des Festaktes bildete<br />
ein Empfang der Stadt,<br />
wobei die Gäste mit dem 1.<br />
zu zerstören. Bald weiß keiner<br />
mehr, wer wen liebt. Wer<br />
verführt geschickter, Männer<br />
oder Frauen? Und sind männliche<br />
und weibliche Interessen<br />
miteinander vereinbar?<br />
Eindeutige Antworten darauf<br />
gibt es bis heute nicht.<br />
Bürgermeister Michael Göth<br />
auf das besondere Jubiläum<br />
anstoßen konnten. Der Präsident<br />
trug sich in das Goldene<br />
Buch der Stadt ein. Klaus<br />
Wenzel ist ein gebürtiger<br />
Sulzbach-Rosenberger, der einige<br />
Jahre das frühere Basteischulhaus<br />
besucht hatte.<br />
Mit konzertanter Musik umrahmten<br />
Nadine Hofmann<br />
(Violine) und Michael Meier<br />
(Klavier) den Festakt. In<br />
humorvoller, ausführlicher<br />
Form blätterte Karl Stegmann<br />
in der Chronik des Kreisverbands.<br />
Nachdem sich die<br />
Gäste an einem lukullischen<br />
Buffet gestärkt hatten, übernahmen<br />
Dieter Radl und die<br />
„Bauernsfünfer“ das Kommando<br />
beim Unterhaltungsprogramm.<br />
Passend zur Thematik „Bildung<br />
als Menschenrecht“<br />
kritisierte der <strong>BLLV</strong>-Präsident,<br />
dass es bei den Übertrittszeugnissen<br />
in Bayern<br />
nur mehr auf Ziffernwerte in<br />
Kernfächern ankommt, die<br />
sozialen und charakterlichen<br />
Eigenschaften der Kinder total<br />
in den Hintergrund gera-<br />
Leider hatte die Darstellerin<br />
der Despina an diesem Abend<br />
„keine Stimme“. Sie agierte<br />
deshalb pantomimisch auf der<br />
Bühne, während eine Sängerin<br />
aus dem Orchestergraben<br />
heraus den Gesang übernahm.<br />
Eine Lösung, die von den bei-<br />
ten. Des Weiteren richtete er<br />
den Appell an die anwesenden<br />
Landtagsabgeordneten<br />
Heinz Donhauser und Reinhold<br />
Strobl, sich in München<br />
dafür einzusetzen, dass die<br />
Mittelschule in ihrer besonderen<br />
Bedeutung besser herausgestellt<br />
wird.<br />
Der <strong>BLLV</strong>, so Wenzel, kämpfe<br />
für eine starke Lehrerschaft.<br />
Dieser Kampf bestand<br />
schon immer aus politischer<br />
Einmischung, aus dem<br />
Aufzeigen sinnvoller Alternativen<br />
und aus der professionellen<br />
Auseinandersetzung<br />
mit dem Bildungsauftrag. Der<br />
<strong>BLLV</strong> werde weiterhin darum<br />
kämpfen, die gleiche Bedeutung<br />
der Lehrer aller Schularten<br />
und Schulstufen bewusst<br />
zu machen.<br />
Im Zusammenhang mit der<br />
Professionalisierung des<br />
Lehrerberufs habe der Verband<br />
die Reform von Bildung<br />
und Ausbildung, den Ausbau<br />
des Teamgedankens und die<br />
Stärkung der Eigenverantwortung<br />
erreicht. Ein Ziel für die<br />
Zukunft sei es auch, dass die<br />
Arbeitsbedingungen für die<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
den hervorragend gemeistert<br />
wurde.<br />
Der Theaterabend blieb über<br />
die Dauer von mehr als drei<br />
Stunden überaus spannend<br />
und hat allen Teilnehmern gefallen.<br />
Waltraut Haimerl<br />
Schulleiter weiter verbessert<br />
werden.<br />
Weiter führte Klaus Wenzel<br />
aus: „Lehrer handeln politisch<br />
selbstbewusst. Sie gestalten<br />
<strong>Schule</strong> und fordern die notwendigen<br />
Resourcen ein.“ Als<br />
Verdienste des <strong>BLLV</strong> hob der<br />
Präsident die Umwandlung<br />
von der kirchlichen zur staatlichen<br />
Schulaufsicht und die<br />
Einführung des Universitätsstudiums<br />
hervor.<br />
Schulpolitik dürfe nicht auf<br />
der Stelle treten. Veränderungen<br />
sind notwendig, so der<br />
Präsident, für die Kinder, für<br />
die in der <strong>Schule</strong> arbeitenden<br />
Kollegen sowie für eine Gesellschaft,<br />
die sich erheblich<br />
verändert hat und auch zukünftig<br />
verändern wird.<br />
Der <strong>BLLV</strong> kämpfe seit über<br />
150 Jahren für die beste Bildung<br />
aller Schüler, unabhängig<br />
von der sozialen Herkunft.<br />
Es bedürfe intensiver<br />
und individueller Förderung<br />
aller Kinder und Jugendlichen,<br />
damit niemand die<br />
<strong>Schule</strong> ohne Abschluss verlässt.<br />
Alle Redner beglückwünsch-
ten den <strong>BLLV</strong>-Kreisverband<br />
zum Jubiläum. Der 1. Bürgermeister<br />
Michael Göth freute<br />
sich, dass der Festakt im<br />
Rathaussaal stattfand. Er<br />
wünschte dem Kreisverband<br />
eine gute Fortenwicklung.<br />
Landrat Richard Reisinger<br />
nahm Bezug auf einen Zeitschriftenartikel,<br />
in dem vom<br />
„Knochenjob Lehrer“ die<br />
Rede war. Als ehemaliger<br />
Gymnasiallehrer wisse er<br />
von den physischen und psychischen<br />
Belastungen dieses<br />
Berufs. Nichtsdestotrotz lieben<br />
die Lehrer ihren Beruf,<br />
weil ihnen die Arbeit mit den<br />
Kindern viel Freude bereitet.<br />
„Ein starker <strong>BLLV</strong> ist für unserer<br />
Gesellschaft sehr wichtig“,<br />
betonte Reisinger.<br />
MdL Heinz Donhauser dankte<br />
alldenjenigen, die sich im<br />
Verband ehrenamtlich für andere<br />
einsetzen. Im Bereich<br />
des Lehrerberufs habe es in<br />
den vergangenen 150 Jahren<br />
einige Quantensprünge gegeben,<br />
wodurch sich die bitteren<br />
Anfangsjahre für die Lehrer<br />
entscheidend verändert haben.<br />
MdL Reinhold Strobl<br />
erinnerte sich als Mitglied<br />
des Bildungsausschusses<br />
im Landtag an verschiedende<br />
Kämpfe im Bereich der<br />
Schulpolitik. Besonders stark<br />
machte er sich für die Mittelschule.<br />
Sie sei in unserer Region<br />
sehr wichtig. Er wolle<br />
nicht, dass es in einigen Jahren<br />
nur noch Mittelschulen in<br />
Amberg und in den Städten<br />
des Landkreises gibt.<br />
Die Schulbeauftragte im<br />
kirchlichen Bereich, Grete<br />
Wedel, dankte den Funktionären<br />
des Verbandes für ihren<br />
Einsatz für die Lehrkräfte.<br />
Gemeinsam nahmen die Bezirksvorsitzende<br />
Ursula<br />
Schroll und der Kreisvorsitzenden<br />
Martin Sekura die Ehrungen<br />
für langjähriger Mitglieder<br />
vor:<br />
65 Jahre: Friedrich Schunk –<br />
60 Jahre: Renate Erhard – 50<br />
Jahre: Heinrich Heim, Horst<br />
Meidenbauer, Manfred Renner<br />
und Hilde Tex – 45 Jah-<br />
re: Franz Beyerlein, Hermann<br />
Gnahn und Dieter Radl – 40<br />
Jahre: Brigitte Messer, Hans-<br />
Jürgen Reitzenstein und Alfred<br />
Steindl – 35 Jahre: Ida<br />
Hufnagel und Anita Hirschmann<br />
– 30 Jahre: Silvia<br />
Maul und Monika Schmidt<br />
– 25 Jahre: Günter Hufnagel,<br />
Margit Müller und Ingrid<br />
Lommer<br />
Neben den Grußwortredern<br />
wurden unter anderem die<br />
Bürgermeister Hans Pickel<br />
(Illschwang) und Roman Berr<br />
(Etzelwang) aus dem früheren<br />
Altlandkreis, Schulamtsdirektor<br />
Peter Junge, der gegenwärtige<br />
Leiter der PolizeiinspektionSulzbach-Rosenberg<br />
Mario Huber, der Leiter<br />
der Städtischen Sing- und<br />
Musikschule Benedikt Bossle,<br />
Stadtheimatpfleger Markus<br />
Lommer, Vertreterinnen der<br />
Kindergärten der Stadt Sulzbach-Rosenberg,<br />
Rektoren<br />
von <strong>Schule</strong>n des früheren Altlandkreises<br />
sowie die Vorsitzenden<br />
der anderen <strong>BLLV</strong>-<br />
Verbände im Landkreis und in<br />
der Stadt Amberg besonders<br />
begrüßt. Michaela Bergmann<br />
Programmvorschau<br />
Sulzbach-R.<br />
8. Juni: Tagesfahrt mit dem<br />
Bayer. Beamtenbund: Königswart/Falkenberg<br />
13. Juni: Ausbuttern in Krickelsdorf<br />
12. Juli: Kräutergarten und<br />
Tafernwirtschaft Goldener<br />
Löwe in Schnaittenbach<br />
Vorschau Herbst 2013:<br />
- Dieter Radl präsentiert seine<br />
Wüstenreisen durch Afrika<br />
- Führung in der Sulzbacher<br />
Synagoge<br />
7. November: BBB-Präsident<br />
Rolf Habermann<br />
Reiseprogramm/ Beyerlein:<br />
23. August bis 1. September:<br />
Galizien, Transkarpatien, Bukowina<br />
26. Oktober bis 2. November:<br />
Sizilien, Lipari<br />
Kreisverband<br />
Roding<br />
<strong>BLLV</strong> bei Präzisionswerkzeugen<br />
„Das hätte ich mir ganz anders<br />
vorgestellt“, so der einhellige<br />
Tenor der Lehrer des<br />
<strong>BLLV</strong> Kreisverbandes Roding<br />
beim Besuch der Präzisionsschleiferei<br />
Gebhard in<br />
Altenkreith. Der Chef selber,<br />
Eduard Gebhard, hatte<br />
sich die Zeit genommen und<br />
die Kollegen durch seinen interessanten<br />
Betrieb geführt.<br />
Schon bald stellte sich heraus,<br />
dass dieses Unternehmen<br />
nichts mehr mit der hergebrachten<br />
Vorstellung von einer<br />
Schleiferei zu tun hat.<br />
Sündhaft teure, von Spezialisten<br />
geführte Hightech-Maschinen<br />
stellen qualitativ hochwertige<br />
Werkzeuge her, die<br />
nach professionell erstellten<br />
CAD-Zeichnungen mit moderner<br />
CNC-Technik produziert<br />
und verlässlich geliefert<br />
werden. Eduard Gebhard<br />
berichtete von den Anfängen<br />
in Mitterdorf, dem stetigen<br />
Wachstum, der Raumknappheit<br />
und der Expansion<br />
nach Altenkreith. Auch<br />
hier gelangt man schon wieder<br />
an die Grenzen der räumlichen<br />
Kapazitäten und man<br />
denkt über eine Erweiterung<br />
nach. Dass die Firma Gebhard<br />
Präzisionswerkzeuge GmbH<br />
in den nächsten Jahrzehnten<br />
weiter auf dem Markt bestehen<br />
bleiben wird, dafür steht<br />
auch der Junior, Dominik<br />
Gebhard, der seit Jahren im<br />
Betrieb mitarbeitet und mit<br />
seinem Vater ein hervorragendes<br />
Team bildet. Nicht<br />
der schnelle Euro, sondern<br />
ein guter Ruf bei den Kunden,<br />
Verlässlichkeit und Qualität<br />
sind die zentralen Punkte<br />
der Firmenphilosophie.<br />
Nicht umsonst sind sämtliche<br />
metallverarbeitenden Firmen<br />
aus Roding seit Jahren Kunden<br />
bei Gebhard. Dies spricht<br />
eindeutig für den Traditionsbetrieb.<br />
Aber nicht nur regional<br />
ist Gebhard tätig, seine<br />
Produkte sind bis nach Puerto<br />
Rico bekannt und gefragt.<br />
Am Ende der dreistündigen<br />
Besichtigung wartete schon<br />
die Chefin mit einer Brotzeit<br />
und Kaffee und Kuchen auf<br />
die Besucher, die gerne zulangten.<br />
In gemütlicher Atmosphäre<br />
tauschte man Erinnerungen<br />
von der Schulzeit aus<br />
und hatte viel zu lachen. Eduard<br />
Gebhard ließ es sich nicht<br />
nehmen, den interessierten<br />
Besuchern auch noch seine<br />
Motoräder mit einer Ural<br />
samt Beiwagen und Anhänger<br />
zu demonstrieren.<br />
Alle <strong>BLLV</strong>-Mitglieder waren<br />
begeistert und der Kreisvorsitzende<br />
Josef Messerer bedankte<br />
sich mit einem kleinen<br />
Präsent verbunden mit der<br />
Bitte, der Betrieb möge auch<br />
Mittelschülern Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung stellen.–jm-<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 2
2<br />
KREISVERBÄNDE<br />
Kreisverband<br />
Tirschenreuth<br />
Maiausflug nach<br />
Böhmen<br />
47 Mitglieder und Freunde<br />
des <strong>BLLV</strong> konnte Kreisvorsitzender<br />
Willi Trisl beim<br />
traditionellen Maiausflug<br />
begrüßen. Die Organisation<br />
hatte Artur Ascherl übernommen.<br />
Für Planung und<br />
Reiseleitung war wieder Ingrid<br />
Leser verantwortlich, die<br />
schon seit Jahren Reisen ins<br />
benachbarte Böhmen organisiert.<br />
Die Route führte über<br />
Mitterteich und Waldsassen<br />
nach Eger. Obwohl der Wettergott<br />
eine dicke Wolkendecke<br />
aufgezogen hatte, regnete<br />
es nicht und eine Ahnung<br />
von Frühling machte sich<br />
breit. Die Fahrt führte durchs<br />
böhmische Meran, entlang<br />
der Eger bis Klösterle, dann<br />
durch das Braunkohlegebiet,<br />
das auch das „schwarze<br />
Dreieck“ genannt wird. Hier<br />
liegen die Städte Dux, Most<br />
und Komotau. Viele wertvolle<br />
Bauwerke sind für immer<br />
vernichtet, und es wird noch<br />
Jahrzehnte dauern, bis sich<br />
die Natur von den massiven<br />
Eingriffen erholt. Das erste<br />
Etappenziel der Fahrt war das<br />
Barockschloss Dux. Berühmt<br />
wurde es, weil Casanova hier<br />
seine letzten Jahre verlebt<br />
hatte. Im Schloss sind eine<br />
historische Möbelsammlung<br />
und eine Gemälde- und Ahnengalerie<br />
der Waldsteiner zu<br />
besichtigen. Ein Raum ist Giacomo<br />
Casanova gewidmet.<br />
In Osek stand eine Führung<br />
durch das Kloster auf dem<br />
Programm, ein Tochterkloster<br />
des Zisterzienserklosters<br />
Waldsassen. In jüngster Geschichte<br />
diente das Kloster<br />
bis zur Enteignung 1950<br />
durch den tschechoslowakischen<br />
Staat als Internierungszentrum<br />
tschechischer<br />
Priester und ab 1953 als Altersheim<br />
für Ordensschwestern,<br />
die den Klosterbezirk<br />
nicht verlassen durften. Nach<br />
der politischen Wende wurde<br />
1991 die stark beschädigte<br />
Klosteranlage den Zisterziensern<br />
zurückgegeben, die sich<br />
um eine Instandsetzung bemühen.<br />
1995 wurde die Anlage<br />
zum nationalen Kulturdenkmal<br />
erhoben, drei Jahre<br />
später konnte das 800-jährige<br />
Kreisverband<br />
Vohenstrauß<br />
Verbandsjubilare<br />
geehrt<br />
„Als sich am 27. Dezember<br />
1861 fast 200 Lehrer nach<br />
Regensburg aufmachten, um<br />
den Bayerischen Lehrerverein<br />
zu gründen, wagte wohl<br />
keiner der Herren zu glauben,<br />
dass der Verband 150 Jahre<br />
später aus mehr als 55.000<br />
Mitgliedern bestehen würde –<br />
zum überwiegenden Teil übrigens<br />
weiblichen.“ Mit diesen<br />
Worten leitete die Vorsitzende<br />
des Kreisverbandes<br />
Vohenstrauß, Martina Maier,<br />
die Jahreshauptversammlung<br />
Jubiläum gefeiert werden.<br />
Nach der Versetzung des letzten<br />
Ordensmanns wurde das<br />
Kloster im Oktober 2008 geschlossen.<br />
Es wird angestrebt,<br />
die Anlage mit EU-Geldern<br />
restaurieren zu lassen, wobei<br />
diese Maßnahme mit der<br />
Auflage verbunden wäre, dass<br />
danach wieder geistliches<br />
im Hotel „Regina“ in Pleystein<br />
ein.<br />
Besonders begrüßen konnte<br />
sie die Bezirksvorsitzende<br />
Ursula Schroll sowie den Ehrenvorsitzenden,<br />
Rektor a. D.,<br />
Hannes Sennert und das Ehrenmitglied,Schulamtsdirektor<br />
a. D. Karl Weber.<br />
Maier betonte die heutige Bedeutsamkeit<br />
des <strong>BLLV</strong> als<br />
größte unabhängige Organisation<br />
von Lehrern aller Schularten<br />
in ganz Bayern.<br />
Schroll sprach von der Unabhängigkeit<br />
des Verbandes,<br />
vom Kampf für eine starke<br />
Lehrervertretung und von der<br />
Bildung als Menschenrecht.<br />
So sei der Verband nicht nur<br />
Interessensvertretung der<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
Leben in das Kloster einzieht.<br />
Die Rückfahrt führte durch<br />
eine romantische Landschaft<br />
vorbei an den Orten Louny,<br />
Saaz und Kadan. Erneut war<br />
es unserer Reiseleiterin Ingrid<br />
Leser gelungen, uns unser<br />
Nachbarland Böhmen sehr<br />
anschaulich näher zu bringen.<br />
Marianne Stangl<br />
Lehrer, sondern „ein pädagogisch<br />
ausgerichteter Katalysator<br />
für wichtige gesellschaftliche<br />
Prozesse.“ Er habe viele<br />
Erfolge erreicht. So sei die<br />
Lehrerausbildung seit 1974 an<br />
den Universitäten verankert.<br />
Auf die Arbeit im Kreisverband<br />
blickte Hannes Sennert<br />
zurück. Gegründet im<br />
Jahr 1872, setzte sich der Verband<br />
für die Verbesserung der<br />
wirtschaftlichen Situation der<br />
Lehrer und von „schulpraktischen<br />
Angelegenheiten“ ein.<br />
Eine einschneidende Veränderung<br />
war die Umwandlung<br />
der konfessionellen Volksschule<br />
zur christlichen Gemeinschaftsschule<br />
im Jahr<br />
1967. Auch hierbei sei der<br />
<strong>BLLV</strong> in hohem Maß beteiligt<br />
gewesen, so Sennert.<br />
Vorsitzende Maier erinnerte<br />
an das abgelaufene Verbandsjahr<br />
mit Konzertbesuchen,<br />
Vorträgen, Fortbildungen, Betriebsbesichtigungen<br />
und weiteren<br />
Veranstaltungen. Sie bedankte<br />
sich bei der gesamten<br />
Vorstandschaft und allen Mitarbeitern<br />
für die Zuarbeit.<br />
Kassier Rudolf Schopper<br />
legte einen detaillierten Kassenbericht<br />
vor. Die beiden
Kassenprüfer Hans Beugler<br />
und Günther Hassmann bestätigten<br />
ihm verantwortungsvolle<br />
Kassenführung.<br />
Zusammen mit der Kreisvorsitzenden<br />
Martina Maier ehrte<br />
die Bezirksvorsitzende Ursula<br />
Schroll langjährige Mitglieder<br />
für ihre Treue zum Verband.<br />
Seit 20 Jahren gehören Maria<br />
Wildenauer, Andrea Hanauer,<br />
Hildegard Busch, Stefan<br />
Schmidbauer, Stefanie<br />
Ach, Tobias Steiner und Tanja<br />
Ries zum <strong>BLLV</strong>.<br />
Bereits 25 Jahre sind es bei<br />
Margit Walter, Eva Prögler<br />
und Gerhard Pröll.<br />
Ingrid Kirzinger, Otto Adler<br />
und Christa Walbrunn traten<br />
vor 30 Jahren dem Verband<br />
bei, Brunhilde Knechtel vor<br />
35 Jahren.<br />
Auszeichnungen<br />
mit Ehrennadeln<br />
Vohenstrauß. Mit Ehrennadeln<br />
des Bezirksverbands<br />
Oberpfalz zeichnete Bezirksvorsitzende<br />
Ursula Schroll<br />
bei der Jahreshauptversammlung<br />
zusammen mit Kreisvorsitzender<br />
Martina Maier langjährige<br />
und engagierte Vorstandsmitglieder<br />
aus.<br />
Die Bronzene Ehrennadel<br />
wurde an Manfred Böhm und<br />
Alfons Raab verliehen. Manfred<br />
Böhm, Rektor am Förderzentrum<br />
Vohenstrauß und<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
im Kreisverband, ist in verschiedenen<br />
Funktionen in der<br />
Vorstandschaft des Kreis- und<br />
Bezirksverbands tätig. Er leitet<br />
die Fachgruppe Förder-<br />
Für 40 Jahre Mitgliedschaft<br />
wurden Gerlinde Ertl, Manfred<br />
Feichtner und Hannes<br />
Sennert geehrt. Klaus Bäuml<br />
hält dem <strong>BLLV</strong> seit 45 Jahren<br />
die Treue.<br />
Maier und Schroll sprachen<br />
allen Geehrten Dank und Anerkennung<br />
für die langjährige<br />
Verbandszugehörigkeit aus. –<br />
mm–<br />
Unser Bild (Seite 2 unten)<br />
von links: Ingrid Kirzinger,<br />
Gerlinde Ertl, Eva Prögler,<br />
Andrea Hanauer; hintere<br />
Reihe von links: Hannes Sennert,<br />
Bezirksvorsitzende Ursula<br />
Schroll, Karl Weber, Christa<br />
Walbrunn, Martina Maier,<br />
Manfred Böhm, Stefanie Ach,<br />
Alfons Raab.<br />
mehr als dreißig Jahre inne.<br />
Schroll hob bei beiden das<br />
äußerst zuverlässige, korrekte<br />
und verantwortungsvolle Arbeiten<br />
hervor.<br />
Ltd. Schulamtsdirektor a. D.<br />
Karl Weber ist seit mehr als<br />
66 Jahren Mitglied im <strong>BLLV</strong><br />
und hatte im Kreisverband<br />
für etliche Jahre das Amt des<br />
stellvertretenden Vorsitzenden<br />
sowie des Pressewarts übernommen.<br />
Schroll bezeichnete<br />
Kreisverband<br />
Weiden<br />
Bowlen und<br />
Schlemmen<br />
Was für eine Kombination:<br />
Sport und kulinarische<br />
Köstlichkeiten in Form von<br />
Fingerfoodspeisen. Diesem<br />
Angebot konnte der KV Weiden<br />
nicht widerstehen. So<br />
trafen sich in der Hemingway<br />
Bowling Lounge genügend<br />
Mitglieder, um einer Sportart<br />
aus den Vereinigten Staaten<br />
zu frönen, welche Ende des<br />
schulen und ist seit dem Jahr<br />
2011 Vorsitzender des Personalrats<br />
für Förderschulen in<br />
der Oberpfalz.<br />
Neben vielen anderen Verdiensten<br />
engagiert sich Alfons<br />
Raab, Rektor an der<br />
Mittelschule in Vohenstrauß,<br />
auch seit nahezu zwei Jahrzehnten<br />
in der Kreisvorstandschaft.<br />
Er arbeitete als Pressereferent<br />
und war Mitglied im<br />
Lehrerchor. Seit 2002 ist er<br />
im örtlichen Personalrat vertreten,<br />
seit 2011 dessen stellvertretender<br />
Vorsitzender.<br />
Mit der Silbernen Ehrennadel<br />
wurden Hildegard Senft,<br />
Peter Stuber und Karl Weber<br />
gewürdigt. Senft hatte das<br />
Amt der Schriftführerin, Stuber<br />
das Amt des Schatzmeisters<br />
im Kreisverband über 19. Jahrhunderts als eine<br />
Variante des Präzisionssports<br />
Kegeln entstand.<br />
Nur zur kurzen Erklärung:<br />
Ein mit Bohrungen versehener<br />
Ball wird auf eine<br />
Formation von zehn Pins<br />
geworfen. „Pin“ ist das Äquivalent<br />
zu „Kegel“. Hat man<br />
alle zehn Pins auf den ersten<br />
Streich abgeräumt, so spricht<br />
man von einem „Strike“ und<br />
sollte das Abräumen erst im<br />
ihn als „Urgestein des <strong>BLLV</strong>,<br />
der standespolitische Grundsätze<br />
vertreten und gelebt“<br />
habe. Unvergessen sei seine<br />
Mitarbeit an der Festschrift<br />
zum 100-jährigen Bestehen<br />
des <strong>BLLV</strong> und sein leidenschaftlicher<br />
sportlicher Einsatz<br />
bei Tennisturnieren.<br />
Unser Bild unten links: v. l. n.<br />
r.: Martina Maier, Alfons Raab,<br />
Karl Weber, Manfred Böhm,<br />
Bezirksvorsitzende Ursula<br />
Schroll<br />
zweiten Versuch klappen, so<br />
leuchtet „Spare“ groß und<br />
mächtig auf der Anzeigentafel<br />
auf. Zwei Stunden setzte<br />
man alleine den Pins zu und<br />
sammelte Punkte, bis nach<br />
zehn Durchgängen die Schallmauer<br />
von 100 Punkten von<br />
der einen oder dem anderen<br />
durchbrochen wurde.<br />
Vor der ersten Bekanntschaft<br />
mit der Kugel, welche in allen<br />
Farben und Gewichtsklassen<br />
erhältlich war, genoss man an<br />
einem Buffet Spareribs, Mozarellasticks,<br />
gebackene Tintenfischringe,<br />
Antipasti- und<br />
Krabbencocktails, Garnelen-<br />
spieße, Chili con carne und<br />
und und. Dem aufmerksamen<br />
Leser sei mitgeteilt, dass nach<br />
dem allgemeinen Gang und<br />
dem ersten Bowlingspiel noch<br />
ein überaus üppiges Dessert<br />
gereicht wurde, so dass der<br />
Bowlingabend ein tolles<br />
„Event“ wurde und der KV<br />
Weiden eine Wiederholung<br />
auf jeden Fall anstrebt.<br />
Klaus Hartmannsgruber<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 2
30<br />
KREISVERBÄNDE<br />
Kreisverband bei<br />
Han‘s Klaffl<br />
Weiden. Wer ihn noch nicht<br />
kennt, und das soll tatsächlich<br />
vorkommen, dem sei gesagt:<br />
Han’s Klaffl ist Kabarettist<br />
und seit 30 Jahren Lehrer an<br />
einem Gymnasium. Mitunter<br />
„trifft“ man den Mann<br />
im Bayerischen Fernsehen,<br />
wo Ausschnitte aus seinem<br />
Kabarettprogramm Lust auf<br />
mehr machen, nämlich ihn<br />
einfach mal live zu sehen!<br />
Realisierbar wurde dies in<br />
der Aula des Gymnasiums<br />
Eschenbach, wo Klaffl sein<br />
aktuelles Programm „Restlaufzeit<br />
– Unterrichten bis der<br />
Denkmalschutz kommt“ zum<br />
Besten gab.<br />
Der KV Weiden nutzte besuchte<br />
den völlig ausverkauften<br />
Auftritt mit einem vollen<br />
Bus aus Weiden. Bereut<br />
haben diesen Abend weder<br />
das ständig unter Stress stehende<br />
Zwerchfell noch die<br />
zahlreichen Lehrer, die sich in<br />
Damwildessen in<br />
Reinhardsrieth<br />
Weiden. Eine Begegnung der<br />
besonderen Art war für viele<br />
Wildliebhaber der Besuch<br />
des Landgasthofes Hösl in<br />
Reinhardsrieth. Und das lag<br />
nicht nur daran, dass das eigene<br />
Damwildgehege direkt<br />
am Haus ist und man somit<br />
„Bambi“ – überspitzt formuliert<br />
– „Hallo“ und eine Stunde<br />
später „Guten Appetit“<br />
zurufen kann. Nein, vielmehr<br />
war die Anfahrt für manchen<br />
einheimischen Weidener eine<br />
Fahrt ins Ungewisse bzw.<br />
Unbekannte. Georgenberg,<br />
Waidhaus – das hört sich<br />
arg nach Grenze zu unseren<br />
tschechischen Nachbarn an<br />
und Reinhardsrieth – nun ja,<br />
das ist irgendwo zwischen<br />
allem, gut versteckt in „ruhiger<br />
Lage direkt am Wald“<br />
– so heißt es nicht nur im<br />
den vielen Anspielungen des<br />
Kabarettisten wiederfanden.<br />
In seinem zweistündigen Auftritt<br />
wurden die Zuschauer<br />
mit ins Lukas-Podolski-Gymnasium<br />
genommen, wo sie<br />
Gestalten wie Lehrer Sedlmaier,<br />
einen bandscheibengeschädigten<br />
Power-Point-<br />
Möchtegernfreak höheren<br />
Alters sowie Gmeinwieser,<br />
einen hüftgeschädigten Kollegen<br />
und Hausmeister Grantinger<br />
antrafen, der bundeswehrerprobt<br />
das Zepter an der<br />
<strong>Schule</strong> schwingt. Angelehnt<br />
an ein Schuljahr wurde alles<br />
und jeder treffend auf die<br />
hauseigenen Prospekt. Doch<br />
das Hauptaugenmerk galt<br />
nicht der Geographie, sondern<br />
einer Spezialität im Gasthof<br />
Hösl: Dem Damwildbraten.<br />
Es scheint fast unmöglich zu<br />
beschreiben, wie lecker die<br />
Böhmischen Knödel, Semmel-<br />
oder Kartoffelknödel<br />
eine „Symbiose“ mit dem<br />
Blaukraut, den Preiselbeeren,<br />
dem Wild und der unbeschreiblich<br />
harmonischen<br />
Soße eingingen. Jedem Gastrokritiker<br />
sei zu empfehlen,<br />
Schippe genommen: Lehrer,<br />
Schüler, Wandertag, Feueralarm,<br />
Beurteilung, Medien-<br />
Overkill, Personalausflug.<br />
Klaffl verstand es, die Anwesenden<br />
mit Klavier und<br />
Kontrabass nicht nur zu unterhalten,<br />
sondern vor allem<br />
der Lehrerschaft unter den<br />
Zuschauern auch einen Spiegel<br />
vorzuhalten und dabei die<br />
(Sub-)Kultur der Pädagogik<br />
zu entdecken.<br />
Der Abend war für die Mitglieder<br />
ein humorvolles Erlebnis<br />
erster Güte.<br />
Klaus Hartmannsgruber<br />
einen Einkehrschwung in der<br />
nordöstlichsten Oberpfalz zu<br />
wagen und sich einem Traditionsgericht<br />
samt Weißbier<br />
hinzugeben.<br />
Genug der Schwärmerei<br />
und der sehr individuellen<br />
Interpretation des damaligen<br />
Abends. Ich denke, dass ich<br />
dennoch das wiedergeben<br />
konnte, was jeder der KV-<br />
Teilnehmer nach verzehrtem<br />
Mahl dachte: „Herrlich, das<br />
mach ma wieder!“<br />
Klaus Hartmannsgruber<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />
<strong>Oberpfälzer</strong><br />
<strong>Schule</strong><br />
Zeitschrift des<br />
<strong>BLLV</strong>-Bezirksverbandes<br />
Oberpfalz<br />
Impressum:<br />
Inhaber und Verleger:<br />
Bezirksverband Oberpfalz<br />
im Bayerischen Lehrer- und<br />
Lehrerinnenverband e. V.<br />
(<strong>BLLV</strong>)<br />
Schriftleitung / Gestaltung:<br />
Anton Schlicksbier<br />
Am Südhang 3<br />
30 3 Donaustauf<br />
Tel.: 0 403/ 61 360<br />
Fax: 0 403/ 61 361<br />
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anton.schlicksbier<br />
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Titelbild: Anton Schlicksbier<br />
Bezug: Die <strong>Oberpfälzer</strong><br />
<strong>Schule</strong> erscheint sechsmal im<br />
Jahr; sie wird allen <strong>BLLV</strong>-Mitgliedern<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> Kreisverbände<br />
kostenlos geliefert. Bezugspreis<br />
ohne Mitgliedschaft,<br />
jährlich: 10,- Euro; Bestellungen<br />
bei der Schriftleitung.<br />
Druck: Wittmann-Druck, Regensburger<br />
Str. 13<br />
und 15, 3426 Roding,<br />
Tel.: 0 461/ 26 3<br />
Fax: 0 461/ 4 5<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen die Meinung<br />
der Verfasser, nicht die Stellungnahme<br />
der Schriftleitung<br />
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Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
2013. Kleinanzeigen von<br />
Mitgliedern werden kostenlos<br />
abgedruckt.<br />
Die Zusendung der<br />
<strong>BLLV</strong>-Zeitschriften an<br />
die Mitglieder ist nur<br />
gesichert, wenn dem<br />
<strong>BLLV</strong> jede Adressänderung<br />
mitgeteilt wird.<br />
Nachsendeanträge bei<br />
der Post erledigen das<br />
nicht.
Cybermobbing gehört zum Alltag vieler Kinder und Jugendlicher<br />
in Deutschland. „Mädchen werden gerne in die Schmuddelecke<br />
gestellt, als Schlampe diffamiert“, sagt Soziologin und<br />
Psychologin Catarina Katzer, Mitautorin einer... umfassenden<br />
Studie zum Thema Mobbing im Netz.<br />
„Jungen werden oft als „Homosau“ fertiggemacht. Man versucht,<br />
ihnen Pornos mit Männern anzuhängen“, schildert die<br />
Forscherin eines Kölner Instituts für Cyberpsychologie.<br />
Katzer, die auch Mitbegründerin des Bündnisses gegen Cybermobbing<br />
ist, betont: „Das Cybermobbing kann viel schlimmer<br />
und dramatischer sein, als Mobbing auf dem Schulhof im<br />
kleinen Kreis. Früher fühlten sich die Opfer zu Hause sicher.<br />
Aber heute gibt es keinen Schutzraum mehr. Die Cybermobber<br />
kommen ins Kinderzimmer.“ Der Terror laufe oft über einen<br />
langen Zeitraum. (die Welt, 16. Mai 2013)<br />
Fast 90 Prozent der Eltern und der Lehrer beklagen, dass Kinder<br />
und Jugendliche durch die medialen Entwicklungen gewaltbereiter<br />
geworden sind: Die Anonymität durch das Internet<br />
führe zu enthemmtem Verhalten. Eltern und Lehrer fühlen<br />
sich durch den medialen Wandel in ihren Erziehungsaufgaben<br />
überfordert.<br />
Nur 17 Prozent der Eltern überprüfen, was ihre Kinder im Internet<br />
machen. Nur sechs Prozent der befragten Eltern geben<br />
an, ihre Kinder regelmäßig beim Surfen im Netz zu begleiten.<br />
Und gar 57 Prozent der Eltern bestätigen, dass ihre Kinder mit<br />
dem Internet besser umgehen als sie selbst. (Frankfurter Rundschau,<br />
17.5.2013)<br />
Die Schulleiter im Saarland wollen künftig selbst entscheiden,<br />
wer als Lehrer an ihren <strong>Schule</strong>n unterrichtet. Der Vorsitzende<br />
der Vereinigung Saarländischer Schulleiterinnen und Schulleiter,<br />
Arno Heinz, fordert im SZ-Interview „die vollständige Verantwortung<br />
für pädagogisches und nichtpädagogisches Personal“.<br />
(Saarbrücker Zeitung, 17.5.2013)<br />
In hessischen Grundschulen wird zum neuen Schuljahr 2013/14<br />
erstmals islamischer Religionsunterricht angeboten. Der Islamunterricht<br />
soll in landesweit 27 Grundschulen als ordentliches<br />
Lehrfach starten, das heißt nach staatlichen Lehrplänen,<br />
in deutscher Sprache und von staatlichen Lehrern unterrichtet<br />
werden, wie das Kultusministerium am Donnerstag in Wiesbaden<br />
mitteilte.<br />
Der Unterricht beginnt in den 27 <strong>Schule</strong>n von Klasse 1 an und<br />
soll mittelfristig je nach Bedarf landesweit angeboten werden.<br />
Die ersten Lehrkräfte sind bereits im hessischen Schuldienst<br />
stehende Lehrer, die an der Universität Gießen fortgebildet<br />
wurden.<br />
Die Lehrpläne wurden in Zusammenarbeit mit den islamischen<br />
Organisationen entwickelt. (Der Tagesspiegel, 17.5.2013)<br />
Nur ein Fünftel aller Schüler sollte das Gymnasium besuchen<br />
dürfen, findet die Lernforscherin Elsbeth Stern – idealerweise<br />
die Schlauesten. Im Interview erklärt sie, warum die meisten<br />
Gymnasiasten nur mittelmäßig begabt sind und wie man unentdeckte<br />
Talente fördern sollte. (Spiegel online, 17.5.2013)<br />
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Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer<br />
(CDU), hat vor dem Demografiegipfel die Sprachdefizite junger<br />
Migranten beklagt. Sie fordert deshalb, dass Deutsch als Zweitsprache<br />
zu einem verpflichtenden Teil in der Ausbildung von Pädagogen<br />
wird. „Alle Erzieher und alle Lehrer müssen im Rahmen<br />
ihrer Ausbildung besser auf Deutsch als Zweitsprache vorbereitet<br />
werden... Laut Böhmer hat in manchen Regionen und Städten<br />
inzwischen fast die Hälfte der schulpflichtigen Kinder einen<br />
Sprachförderbedarf. Die Staatsministerin fordert darum die verantwortlichen<br />
Länder zu einem schnellen Handeln auf: „Sprachförderung<br />
muss am besten schon vor dem Kindergarten, mindestens<br />
aber mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnen. Wir müssen<br />
noch mehr Migranten überzeugen, ihre Kinder auch in diese<br />
Einrichtungen zu schicken“. (DIE WELT; 17.5.2013)<br />
Wie einzelne bayerische Zeitungen Ende April meldeten,<br />
sollten Kultusminister Ludwig Spaenle und Finanzminister<br />
Markus Söder das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik“ erhalten. Nach einer Information<br />
des Münchner Merkur hatten sich die beiden<br />
CSU-Minister, die miteinander befreundet sind, gegenseitig<br />
für den Orden vorgeschlagen.<br />
<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 31
Lehreranzeige_Oberpfalz_BV_Schroll_02 06.05.2013 10:54 Seite 1<br />
<strong>BLLV</strong> Oberpfalz - Am Südhang 3 - 30 3 Donaustauf<br />
ZKZ 03646 – Entgelt bezahlt, Deutsche Post AG<br />
Unsere Kinder- und Jugendzeitschriften<br />
Als Lehrerinnen und Lehrer nehmen wir unsere pädagogische<br />
Verantwortung Tsehr ernst. Deshalb ist es uns wichtig, unseren<br />
Kindern wertvollen und interessanten Lesestoff zu empfehlen.<br />
Der <strong>BLLV</strong> ist der einzige Lehrer verband, der darüber hinausgehend<br />
in einer langen Tradition auch Herausgeber von Oaltersgemäßen,<br />
pädagogisch anspruchsvollen Schul-Jugendzeitschriften ist.<br />
Damit unterstützen wir Kolleginnen und Kollegen bei der Erfüllung<br />
ihres Leseempfehlungs-Auftrags!<br />
Klaus Wenzel, Präsident des <strong>BLLV</strong><br />
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„ FLOHKISTE und floh! sprechen<br />
die Kinder an, weil beide<br />
kindgemäß gestaltet sind.<br />
Die Texte sind leicht zu<br />
lesen und zu verstehen,<br />
dazu informativ, die<br />
Geschichten motivieren<br />
zum Weiterlesen.<br />
Zudem sind beide Schriften<br />
didaktisch so aufbereitet,<br />
dass sie oft in den<br />
TR<br />
Unterricht integriert<br />
werden können.“<br />
Herbert Kraus<br />
A<br />
Grundschule Floß<br />
Was wünschen wir Lehrerinnen und Lehrer uns? Eine Akzeptanz<br />
schulischen Lernens auch im Elternhaus! Das gelingt Rmit den alters -<br />
gemäßen Schul-Kinder- und Jugendzeitschriften, die der <strong>BLLV</strong> herausgibt.<br />
Jedes Heft der Grundschulausgaben von FLOHKISTE und floh!<br />
ist an einem Lehrplanthema orientiert, vertieft und ergänzt dieses<br />
und wird damit eine „ Brücke von der <strong>Schule</strong> ins Elternhaus“!<br />
Ursula Schroll, Bezirksvorsitzende<br />
O<br />
G<br />
Warum ich Schülerinnen und Schülern und deren Eltern<br />
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Anja Kraus<br />
Grundschule GMantel<br />
Verraten<br />
SSie uns,<br />
was Sie<br />
den Eltern<br />
sagen?<br />
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