04.10.2013 Aufrufe

Oberpfälzer Schule - BLLV

Oberpfälzer Schule - BLLV

Oberpfälzer Schule - BLLV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

35. Jahrgang<br />

ZKZ 03646<br />

<strong>Oberpfälzer</strong><br />

<strong>Schule</strong><br />

Zeitschrift des Bezirksverbandes Oberpfalz<br />

<br />

<br />

<br />

2013, Heft 3 (Juni)<br />

Lehrertag 2013: Kein Kind<br />

darf durchs Netz fallen Seite 3<br />

Ursula Schroll: Oberpfalz kann<br />

sich sehen lassen Seite<br />

<strong>BLLV</strong> vor der Wahl:<br />

Erreichtes und Unerreichtes wSeite<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 1


INHALT 2013/3<br />

LEHRERTAG<br />

3 Kein Kind darf durchs Netz fallen<br />

Bernd Siggelkow sorgt sich um vernachlässigte Kinder<br />

4 Länger gemeinsam!<br />

Diskussion über bayerische Schulpolitik<br />

5 Wer das erste Knopfloch verfehlt...<br />

Ursula Schroll zur Ausgrenzung in der <strong>Schule</strong><br />

Gastredner beim Lehrertag<br />

<strong>BLLV</strong> OBERPFALZ<br />

6 Tomi Neckov: <strong>BLLV</strong> und die Landtagswahl<br />

Bezirksverband verabschiedet Mitarbeiter<br />

10 <strong>BLLV</strong>-Studenten berichten vom Auslandspraktikum<br />

Praktikum in Tasmanien / Pennsylvania<br />

7 Goldene Ehrennadel für Erwin Zenger<br />

Bezirksverband anerkennt die Verdienste<br />

„Die Oberpfalz kann sich sehen lassen“<br />

Ursula Schroll über <strong>BLLV</strong>-Arbeit in der Oberpfalz<br />

8 Wahljahr 2013: Erreichtes und Unerreichtes<br />

Willi Trisl spricht von schulpolitischen Baustellen<br />

9 <strong>BLLV</strong>-Studentengruppe wählte Vorstand<br />

Diana Wengler bleibt an der Spitze<br />

Uni-Tour des <strong>BLLV</strong>-Präsidenten<br />

Klaus Wenzel an der Universität Regensburg<br />

Inklusion mit verhaltensschwierigen Kindern?<br />

10 <strong>BLLV</strong>-Studenten berichten vom Auslandspraktikum<br />

Praktikum in Tasmanien / Pennsylvania<br />

11 Meisterschaft der Stockschützen<br />

12 Einladung zum Pensionistentag<br />

Reichhaltiges Programm in Neustadt/ Waldnaab<br />

Weitere Informationen unter www.oberpfalz.bllv.de<br />

Die nächste Nummer der OBERPFÄLZER SCHULE,<br />

Heft 2013/4, erscheint Ende Juli.<br />

Redaktionsschluss ist am 6. Juli 2013<br />

2<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

14 Wir gratulieren zu runden Geburtstagen<br />

Geburtstage im Juni und Juli<br />

19 Humor in <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong>n<br />

15 Karwoche in Sizilien<br />

Mit dem <strong>BLLV</strong>-Reisedienst unterwegs<br />

16 Chrystal Meth – Droge im Grenzgebiet<br />

Aufklärung in der Sekundarstufe I<br />

Mehr Rechte für Patienten<br />

17 Verbraucherhilfe<br />

Schweden: schulpolitisches Schlaraffenland<br />

vds und <strong>BLLV</strong>-Gruppe Förderschulen wollen<br />

Zusammenarbeit<br />

18 <strong>BLLV</strong>-Akademie: Seminare 2013<br />

St. Ottilien lädt ein: 5. bis 9. August<br />

19 STANDPUNKT<br />

Politische Vorbilder<br />

20<br />

BERICHTE AUS DEN KREISVERBÄNDEN<br />

Wir gedenken<br />

20 Amberg-Land und Amberg-Stadt: 150 Jahre<br />

26 Sulzbach-Rosenberg: 150 Jahre<br />

30 Impressum<br />

31 <strong>Schule</strong> in der Zeitung<br />

ANZEIGEN<br />

13 edacta-Lehrmittel<br />

Wittmann-Druck<br />

31 BtB: Schulsoftware<br />

32 Domino-Verlag: Kinder- und Jugendzeitschriften


Kein Kind darf<br />

durchs Netz fallen<br />

Ein Berliner Pastor, Bernd Siggelkow, schilderte beim diesjährigen<br />

Lehrertag <strong>Oberpfälzer</strong> Lehrerinnen und Lehrern, wie es ihm gelingt,<br />

vernachlässigte und verlorene Kinder zu retten. Nach dem Vortrag<br />

diskutierten Politiker und <strong>BLLV</strong>-Präsident Klaus Wenzel über die<br />

Möglichkeiten, wie man die Anregungen in bayerischen <strong>Schule</strong>n umsetzen<br />

könnte – sofern die verantwortlichen Schulpolitiker es nur wollten.<br />

Erst die Einheit von Vortrag und<br />

Diskussion wurde für die Gäste<br />

des jüngsten Lehrertages, abgehalten<br />

in der Wolfringmühle, Gemeinde<br />

Fensterbach/ Amberg, zur Bereicherung:<br />

Auf der einen Seite die Erfahrungen<br />

eines erfahrenen Pädagogen, dessen Arche<br />

in deutschen Städten zum rettenden<br />

Bernd Siggelkow beim <strong>BLLV</strong><br />

über Deutschlands verlorene Kinder<br />

Schiff für viele Kinder und Jugendliche<br />

wurde. Auf der anderen Seite die Politiker,<br />

die Forderungen und Wünsche nannten<br />

– oder, als Vertreter der Regierungspartei,<br />

das derzeitige System verteidigen<br />

mussten, wie es der CSU-Abgeordnete,<br />

der sich mit der Kritik der anderen<br />

Diskussionsredner auseinanderzusetzen<br />

hatte, tat.<br />

Auf dem Podium saßen (siehe Titelbild,<br />

von links), der Festredner Bernd Siggelkow,<br />

der Landtagsabgeordnete Joachim<br />

Hanisch (Freie Wähler), die Landtagsabgeordnete<br />

Margit Wild (SPD), <strong>BLLV</strong>-Präsident<br />

Klaus Wenzel, der Landtagsabgeordnete<br />

Franz Rieger (CSU) und Heidrun<br />

Schelzke-Deubzer (Landtagskandidatin<br />

für Bündnis90/Die Grünen). Die Moderation<br />

hatte Louisa Knobloch, Mittelbayerische<br />

Zeitung, übernommen (Bildmitte).<br />

Bernd Siggelkow ist in Deutschland<br />

als Kritiker des Bildungssystems und als<br />

Helfer für die verlorenen Kinder bekannt.<br />

In seinem Buch beschreibt er ausführlich<br />

die Arbeit seiner Arche. (Siehe auch<br />

auch <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong>, Heft 2/2013 zu<br />

Deutschlands verlorene Kinder, Rowohlt-<br />

Verlag).<br />

Ohne einen Blick in eine schriftliche<br />

Aufzeichnung und gewürzt mit humorvollen<br />

Episoden sprach Siggelkow über<br />

seine Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen<br />

und über seinen Umgang mit<br />

erwachsenen Bittstellern, nannte Zahlen<br />

von verarmten Kindern in Deutschland,<br />

erinnerte sich an Episoden mit 7-Jährigen<br />

und mit Schulleitern, die sich hilfesuchend<br />

an ihn gewandt hatten.<br />

Vor 18 Jahren hatte der Redner an einer<br />

Berliner Gesamtschule seine Arche<br />

gegründet. Hier lebten 70 % aller Kinder<br />

in Armut. Immer wieder schickt man<br />

in die Arche Schüler, die aus dem Unterricht<br />

„geflogen“ sind, weil sie den Unterricht<br />

gestört haben. Oder man pflegt ein<br />

Gespräch zwischen Kind, Mutter und Jugendamt,<br />

um gemeinsam nach einer Lösung<br />

zu suchen. Zwischenzeitlich haben<br />

viele Lehrer erkannt, wie hilfreich diese<br />

Einrichtung sein kann.<br />

Die Mitarbeiter der Arche sind auch in<br />

den Pausen präsent, essen gemeinsam mit<br />

den Kindern oder Jugendlichen.<br />

Siggelkow sprach über sein Projekt,<br />

brachte immer wieder Hinweise auf das<br />

Schulsystem, das die Kinder vernachlässigt,<br />

verwies auf die Situation z. B. in<br />

Finnland, wo Kinder „wie Könige“ behandelt<br />

werden. Er sprach über die Bedeutung<br />

eines Handys für sozialvernachlässigte<br />

Kinder, über die Sinnlosigkeit<br />

eines Betreuungsgeldes.<br />

Dabei ließ der Redner immer wieder<br />

seine Forderungen einfließen: Die Notwendigkeit,<br />

an den <strong>Schule</strong>n Sozialpädagogen,<br />

Psychologen und Mediziner einzustellen.<br />

Er sprach über ein Schulsystem,<br />

das sich an den Kindern orientieren<br />

sollte, verwies auf die Notwendigkeit,<br />

Beziehungen aufzubauen. Die Kinder, so<br />

Siggelkows Forderung, müssen gefördert<br />

werden ohne Rücksicht auf den sozialen<br />

Hintergrund.<br />

„Auch in der Oberpfalz gibt es wohl<br />

Kinder, die durchs Netz fallen. Und die<br />

dürfen uns nicht egal sein“, schloss der<br />

Redner seine Darlegungen.<br />

Die Zuhörer hatten verstanden. Der lange<br />

Beifall bestätigte dies.<br />

ANTON SCHLICKSBIER<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 3


4<br />

LEHRERTAG<br />

Podiumsdiskussion beim <strong>Oberpfälzer</strong> Lehrertag, von links: Bernd<br />

Siggelkow, Joachim Hanisch, Louisa Knobloch, Klaus Wenzel, Dr.<br />

Franz Rieger, Heidrun Schelzke-Deubzer<br />

Länger gemeinsam!<br />

Die Diskussion beim <strong>Oberpfälzer</strong> Lehrertag war ein Abbild der<br />

bayerischen Schullandschaft: Die Wünsche der nichtregierenden<br />

Politiker fanden beim Vertreter der Regierungspartei wenig Gehör.<br />

Vor allem der Wunsch nach einer<br />

längeren gemeinsamen Schulzeit<br />

für bayerische Schüler, begründet<br />

und gefordert vom <strong>BLLV</strong>-Präsidenten<br />

Klaus Wenzel, stieß bei MdL Dr. Franz<br />

Rieger (CSU) auf taube Ohren, denn das<br />

dreigliedrige Schulsystem habe sich bestens<br />

bewährt, wie Untersuchungen immer<br />

wieder beweisen, betonte Dr. Rieger.<br />

Eingangs hatte MdL Margit Wild (SPD)<br />

die Forderung nach einem längeren gemeinsamen<br />

Lernen begründet. Sie beschrieb<br />

den Druck gerade am Ende der<br />

Grundschulzeit, will im Dienste eines<br />

neuen Schulkonzeptes ausreichend Lehrkräfte,<br />

ausreichend Räumlichkeiten und<br />

eine stärkere Einbindung der Eltern in den<br />

Schulalltag.<br />

Präsident Klaus Wenzel kritisierte die<br />

frühzeitige Schülerverteilung. Dass dies<br />

in der 4. Klasse erfolge, sei die „Folge<br />

eines arithmetischen Spieles“, denn die<br />

Reichsschulkonferenz habe 1920 dies<br />

ohne sachliche Begründung festgelegt.<br />

Für Wenzel kommt eine Verteilung erst<br />

nach der Pubertät in Frage. Von den Politikern<br />

wünschte er sich mehr Unterstützung<br />

statt fragwürdige Reformen.<br />

MdL Dr. Rieger verteidigte das dreigliedrige<br />

Schulsystem. Die Realität beweise,<br />

dass es „das bessere System“ sei. Keine<br />

Statistik bestätige, dass die Schüler<br />

im dreigliedrigen Schulsystem schlechter<br />

als in der Gemeinschaftsschule gefördert<br />

würden. Die Gemeinschaftsschule be-<br />

zeichnete der Abgeordnete als Gleichmacherei.<br />

Dem bayerischen Schüler werden<br />

24 Wege zum Abitur angeboten.<br />

Bernd Siggelkow widersprach „vehement“.<br />

Er bemängelte: „Wir haben ein<br />

Land von Versagern und Verlierern.“<br />

MdL Joachim Hanisch (Freie Wähler)<br />

verlangte mehr Lehrer, betrachtete den<br />

Bildungsbereich als „Spielwiese“ und kritisierte<br />

die 6-jährige Realschule, die über<br />

Nacht eingeführt worden sei. Die Freien<br />

Wähler wollen kleinere Klassen und Sozialpädagogen.<br />

Sie kritisieren den Schülertourismus<br />

gerade auf dem flachen Land.<br />

Heidrun Schelzke-Deubzer wünschte<br />

eine verbesserte Lehrerbildung, wenn<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

die <strong>Schule</strong> anders sein soll. Notwendig<br />

seien Erziehungsberater. Von der Gesellschaft<br />

erwartet sie, dass Fehlentwicklungen<br />

nicht nur auf die Lehrer abgewälzt<br />

würden.<br />

Wild und Siggelkow unterstrichen die Bedeutung<br />

der Sprachförderung. Diese müsse,<br />

so Wild, auch in der Lehrerbildung<br />

verankert sein.<br />

Ein weiteres Thema, von der Moderatorin<br />

vorgegeben, war die Ganztagsschule.<br />

Dr. Rieger verwies auf die positiven<br />

Veränderungen in den letzten Jahren.<br />

Die wirtschaftliche Situation in Bayern<br />

habe es möglich gemacht, dass zahlreiche<br />

Reformen durchgeführt werden<br />

konnten. Den von Dr. Rieger angeführten<br />

Vergleich zwischen Bayern und Bremen<br />

ließ Klaus Wenzel nicht gelten; man könne<br />

nur gleich struktuierte Regionen miteinander<br />

vergleichen, betonte er.<br />

Eine weitere Gesprächsrunde diente der<br />

Elternarbeit. Hanisch brachte Beispiele<br />

aus seiner Heimatgemeinde und begründete,<br />

warum Deutschland auf Ausländer<br />

angewiesen sei. Siggelkow wollte eine<br />

verbesserte Förderung der Eltern. In seinen<br />

Augen stigmatisiert Hartz IV zu viele<br />

Eltern. Klaus Wenzel nannte die Eltern<br />

hilflos, orientierungslos und überfordert.<br />

Nach Dr. Rieger ist zusätzliches Geld<br />

nicht notwendig; er wünsche sich eine familienfreundlichere<br />

Arbeitswelt. In einer<br />

Schlussrunde wünschten sich die Redner<br />

mehr Verantwortung für die <strong>Schule</strong>n<br />

(Schelzke-Deubzer, Hilfen für die Lehrer<br />

bei der Sprachförderung (Dr. Rieger),<br />

mehr Lehrer (Wenzel) , die Genehmigung<br />

von neuen Schulformen (Wild), kleinere<br />

Klassen (Hanisch)und mehr Kinderfreundlichkeit<br />

in Europa (Siggelkow)<br />

ANTON SCHLICKSBIER<br />

Ursula Schroll dankt Pastor Bernd Siggelkow und übergibt ihm für die Arche-Arbeit eine<br />

Spende von 1000 Euro, die sich aus dem <strong>BLLV</strong>-Honorar und Spenden der Festgäste<br />

zusammensetzte.


Ursula Schroll vor den Gästen des Lehrertages:<br />

„Wer das erste<br />

Knopfloch verfehlt“<br />

Vor den Gästen des Lehrertages sprach die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll von einem „Teufelskreis aus Armut und Bildungsbenachteiligung“.<br />

Der <strong>BLLV</strong> kämpfe für eine <strong>Schule</strong> ohne<br />

jede Ausgrenzung, betonte Schroll.<br />

In der Einleitung zum Lehrertag forderte<br />

die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende Ursula<br />

Schroll, „den Teufeslkreis aus Armut<br />

und Bildungsbenachteiligung zu durchbrechen“.<br />

Ein Bildungssystem, das zu viele frustriert,<br />

zu viele ausgrenzt und zu viele zurücklässt,<br />

dürfe keine Zukunft haben, so<br />

die Rednerin. Sie griff die Ergebnisse der<br />

jüngsten Allensbach-Studie auf, wonach<br />

Deutschland in Sachen Bildungsgerechtigkeit<br />

anderen Ländern weit hinterherhinkt.<br />

Der Bildungserfolg hänge bei uns<br />

nach wie vor im Wesentlichen mit dem<br />

sozialen Status der Eltern und der regionalen<br />

Herkunft zusammen.<br />

Und das, so Schroll, nicht nur in Deutschland,<br />

gerade auch in Bayern. Arm mit<br />

steigender Tendenz sind besonders Kinder<br />

von Alleinerziehenden und von Migranten.<br />

Die Benachteiligung der unteren Schichten<br />

zeige sich auch in anderen Bereichen:<br />

Reiche Menschen sind in der Regel gesünder<br />

als arme. Wer von Armut betroffen<br />

ist, ernähre sich ungesünder und sei<br />

öfter übergewichtig. Sozial Benachteiligte<br />

sitzen häufiger vor dem Fernseher und<br />

treiben weniger Sport. Kinder aus den unteren<br />

sozialen Schichten spielen häufiger<br />

an Spielkonsolen und erfreuen sich in immer<br />

jügeren Jahren an Computer- oder<br />

Gewaltspielen.<br />

Schroll zeichnete den Lebenslauf von<br />

drei unterschiedlich situierten Kindern:<br />

Das Kind aus einem wohl bestellten Elternhaus:<br />

Die Eltern streben einen guten<br />

Schulabschluss für ihr Kind an. Das<br />

zweite Kind aus einer türkische Familie:<br />

Zu Hause wenig Unterstützung und vor<br />

allem keine konsequente Erziehung. Die<br />

Chancen, auf eine weiterführende <strong>Schule</strong><br />

zu kommen, sind gleich Null.<br />

Das dritte Kind: die Mutter alleinerziehend,<br />

wiederholter Umzug, kaum Kontakte<br />

der Mutter mit der <strong>Schule</strong>. Dieses<br />

Kind, so Schroll, hat schon verloren, bevor<br />

es in die <strong>Schule</strong> kommt.<br />

Die Lehrer wollen für alle Kinder Lernbegleiter,<br />

Helfer und Ratgeber sein. Sie<br />

wissen, dass die Beziehungsarbeit wichtiger<br />

ist als das Vermitteln von Lernstoff.<br />

Gleichzeitig wird diese Aufgabe pervertiert<br />

durch die Notwendigkeit, Leistungen<br />

in Form von Noten und Punkten zu bewerten,<br />

und zwar nicht als individuellen<br />

Lernfortschrift, sondern stets im Vergleich<br />

mit den Klassenkameraden.<br />

Schroll schloss mit der Erkenntnis von<br />

Goethe: Wer das erste Knopfloch verfehlt,<br />

kommt mit dem Zuknöpfen nicht<br />

zurande.“<br />

Lehrertag:<br />

Gastredner<br />

Bürgermeister Johann Schrott, Gemeinde<br />

Fensterbach, freute sich, dass der<br />

<strong>BLLV</strong>-Bezirksverband den Hotel-Gasthof<br />

Wolfringmühle als Tagungsort ausgewählt<br />

hatte. Er verwies auf die Infrastruktur<br />

und die Einrichtungen in seiner<br />

Gemeinde. Mit Stolz nannte er die Sanierung<br />

seiner <strong>Schule</strong> vor 30 Jahren.<br />

Richard Glombitza, Leiter der Schulabteilung<br />

bei der Regierung der Oberpfalz,<br />

dankte den Lehrern und Lehrerinnen für<br />

deren Arbeit, die dazu beitrage, dass es an<br />

den <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong>n „keine Verlierer“<br />

gibt. Diesem Ziel dienen auch die flexible<br />

Grundschule sowie die intensiven Fördermaßnahmen,<br />

um schwächeren Schülern<br />

„auf den Weg zu helfen“. Glombitza<br />

unterstrich die Notwendig einer engen<br />

Zusammenarbeit zwischen Kindergarten<br />

und Grundschule.<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 5


6<br />

LEHRERTAG<br />

Das Thema des diesjährigen Lehrertages<br />

war für viele Lehrer und Lehrerinnen<br />

Grund genug, den Festvortrag<br />

zu besuchen. Bezirksvorsitzende Ursula<br />

Schroll freute sich bei der Begrüßung<br />

über das rege Interesse. Den musikalischen<br />

Auftakt für die Veranstaltung boten<br />

die Mitglieder der Musikgruppe der<br />

Klassen 9a und 9b aus der Mittelschule<br />

Schwarzenfeld. Unter der Leitung von<br />

Erwin Oppelt trommelten sie auf selbst<br />

gebauten Instrumenten, bevor Bernd Siggelkow<br />

erläuterte, wie seine Arche“ mit<br />

verlorenen Kindern und Jugendlichen<br />

umgeht.<br />

Am Tag vor dem Lehrertag hatten sich<br />

die Bezirksvorstandschaft und die Vorsitzenden<br />

der Kreisverbände getroffen,<br />

um zum Beispiel den Haushaltsvorschlag<br />

des Bezirksschatzmeisters Klaus Wendler<br />

für das Jahr 2013 zu beschließen. Tomi<br />

Neckov (im Bild links), der Schriftleiter<br />

der Bayerischen <strong>Schule</strong>, stellte dar, auf<br />

welche Weise der <strong>BLLV</strong> die Mitglieder<br />

auf die bevorstehende Landtagswahl vorbereitet,<br />

ohne dabei Wahlempfehlungen<br />

auszusprechen. Nach den Vorstellungen<br />

des Redners wird die Neuwahl des<br />

Landtages zu einer Bildungswahl, wobei<br />

die Themen Unterrichtsversorgung,<br />

Bildungsfinanzierung und Lernkultur die<br />

Schwerpunkte bilden werden. Die Bayerische<br />

<strong>Schule</strong> wird detaillierte Themen<br />

zur Wahlvorbereitung bringen.<br />

Im Rahmen des Bezirksausschusses<br />

verabschiedete Bezirksvorsitzende Ursula<br />

Schroll frühere Mitarbeiter bzw. Kreisvorsitzende.<br />

Hubert Harrer (im Bild<br />

links) war als Fachgruppenleiter für die<br />

Förderlehrer viele Jahre im Bezirksausschuss.<br />

Dann übernahm er auch die Aufgaben<br />

der Mitgliederverwaltung für den<br />

Bezirksverband. Karl Schimmer (im<br />

Bild Zweiter von links) war in Nabburg<br />

12 Jahre Kreisvorsitzender, vorher sechs<br />

Jahre stellvertretender Vorsitzender.<br />

Horst Bogner (Zweiter von rechts) hatte<br />

21 Jahre den Kreisverband Regensburg-<br />

Land geführt, war vorher auch Kreiskassier<br />

und später Mitglied im Bezirkspersonalrat<br />

sowie Vorsitzender im örtlichen<br />

Personalrat. Stefan Würdinger (im Bild<br />

rechts) hatte in einer schwierigen Phase<br />

den Stadtverband Regensburg übernommen<br />

und mit Brigitte Eisenhut den Verband<br />

geleitet. Ursula Schroll dankte diesen<br />

ehemaligen Mitarbeitern.<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang


Goldene Ehrennadel<br />

für Erwin Zenger<br />

Im Rahmen des diesjährigen Lehrertages, am Tag<br />

vorher bei der Auschusssitzung der <strong>BLLV</strong>-Kreisvorsitzenden,<br />

wurde Erwin Zenger mit der Goldenen<br />

Ehrennadel des <strong>BLLV</strong>-Bezirksverbandes Oberpfalz<br />

ausgezeichnet. Die Ehrung sollte schon vor einem<br />

Jahr erfolgen, musste aber aus persönlichen Gründen<br />

verschoben werden.<br />

Bezirksvorsitzende Ursula Schroll zeichnete bei der<br />

Auszeichnung den beruflichen Weg von Erwin Zenger<br />

als auch die umfangreiche Tätigkeit, die dieser<br />

im Dienste des <strong>BLLV</strong> und damit seiner Mitglieder<br />

durchgeführt hatte.<br />

Zenger, seit 1975 Mitglied des <strong>BLLV</strong>, war 30 Jahre<br />

<strong>BLLV</strong>-Referent für Berufswissenschaft auf Kreisverbandsebene,<br />

dem Bezirksausschuss gehört er<br />

ohne jede Unterbrechnung seit 1987 an, und kurzfristig<br />

war er auch im Vorstand als Referent für<br />

Schulpolitik vertreten.<br />

Seit 1992 betreut Zenger das Referat Jugend und Verbände, das<br />

er schon in den Jahren von 1987 bis 1989 versorgen musste. Von<br />

1996 bis zur Ernennung an die Regierung der Oberpfalz war er<br />

Leiter der Fachgruppe Praktikums-/Betreuungslehrer.<br />

Schroll würdigte auch den beruflichen Werdegang des Geehrten.<br />

Sie nannte es eine „Bilderbuchkarriere“, bedingt durch „enormen<br />

Fleiß, hohe Sachkenntnis und Geschick in der Personalführung,<br />

gepaart mit viel Wissen und Erfahrung in vielfältigen<br />

Bereichen“.<br />

Zenger war tätig in der Hauptschule, in Förderschulen für Lernbehinderte,<br />

für Körperbehinderte, als Beratungslehrer, als Praktikumslehrer,<br />

als Konrektor. Seine Erfahrungen als M-Klassen-<br />

Lehrer brachte ihn an die Regierung der Oberpfalz, wo er als Re-<br />

„Die Oberpfalz kann<br />

sich sehen lassen.“<br />

Beim Rückblick auf die <strong>BLLV</strong>-Arbeit des<br />

verflossenen Jahres konnte die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll vor den<br />

Mitgliedern des Bezirksausschusses Erfreuliches<br />

und Unerfreuliches berichten.<br />

Als positiv bewertet sie u. a. das Personalpaket<br />

im Doppelhaushalt des Landtages<br />

für die Haushaltsjahre 2013/ 2014. Das<br />

Paket bringt den Lehrern ca. 2500 Beförderungen,<br />

130 neue Stellen für die Verwaltungsangestellten<br />

und etwa 500 zu-<br />

sätzliche Einstellungsmöglichkeiten für<br />

Grundschul-Lehrkräfte, die Wiederaufnahme<br />

der Leistungsbezüge, die Rücknahme<br />

der Absenkung der Eingangsbesoldung,<br />

die Reduzierung der Wiederbesetzungssperre<br />

von zwölf auf drei Monate,<br />

eine Arbeitszeitverkürzung. Als Problem<br />

betrachtet Schroll die endlose Versetzung<br />

der Junglehrer nach Oberbayern.<br />

„Die Oberpfalz blutet aus“, bedauert Schroll.<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3<br />

gierungsschuldirektor direkter Zuarbeiter für den Abteilungsleiter<br />

ist. Zenger war Zweitprüfer an der Universität, Gutachter<br />

bei Lehrbuchkommissionen, Multiplikator in der Lehrerfortbildung.<br />

Schroll freute sich über stets die „erfreuliche, offene und höchst<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit“, aber auch die „Standhaftigkeit“,<br />

mit der Zenger schulische, aber auch <strong>BLLV</strong>-Interessen vertritt.<br />

Mit Schmunzeln nahmen die Mitglieder des Bezirksausschusses<br />

zur Kenntnis, welche ungewöhnlichen Hobbies Erwin Zenger<br />

pflegt: Begeisterter Leser und Sammler von Comics, Mitglied<br />

der Karl-May-Gesellschaft, Besitzer einer großen Modelleisenbahnanlage<br />

und Modellbauer. Schroll schloss mit der<br />

Übergabe der Ehrennadel und den Worten: Wir sind froh, dass<br />

wir dich haben.“<br />

Seit der letzten Bezirksausschusssitzung<br />

(diese fand im November 2012<br />

statt) konnte der <strong>BLLV</strong> in der Oberpfalz<br />

viele Aktivitäteen entwickeln. Die Rednerin<br />

dankte ihren Mitarbeitern sowie<br />

den Kreisvorsitzenden für das Engagement<br />

auf regionaler Ebene. Sorgen lösen<br />

die zurückgehenden Schülerzahlen<br />

aus. Die Ausstattung für Kombiklassen<br />

ist „nicht annähernd ausreichend“. Schroll<br />

erinnerte an die zahlreichen Aktivitäten<br />

der letzten Monate, sowohl im Bezirksverband<br />

als auch in den Kreisverbänden.<br />

„Die Oberpfalz kann sich sehen lassen“,<br />

stellte Schroll fest. Das <strong>Oberpfälzer</strong><br />

<strong>BLLV</strong>-Jubiläum (150 Jahre) wird zusammen<br />

mit der Bezirksdelegiertenversammlung<br />

am 20./21. März 2015 gefeiert.


WAHLHILFE<br />

Wahljahr 2013:<br />

Erreichtes und<br />

Unerreichtes<br />

Im Hinblick auf die bevorstehende Landtagswahl hält der Abteilungsleiter<br />

Wilhelm Trisl (Dienstrecht und Besoldung) eine Rückschau auf positive<br />

Entscheidungen zugunsten der im Schulbereich Beschäftigten, listet<br />

aber auch auf, welche „Baustellen“ noch zu bewältigen sind.<br />

Zunächst sollen einige Erfolge, die der <strong>BLLV</strong> und der Bayerische<br />

Beamtenbund (BBB) in letzter Zeit für die bayerischen<br />

Lehrkräfte erkämpft haben, in Erinnerung gerufen werden:<br />

: Etwa 2.500 Beförderungen für Lehrkräfte an Grund-, Mittel-<br />

und Förderschulen zum 1.7.2013<br />

: 130 neue Stellen für Verwaltungsangestellte an Grund- und<br />

Mittelschulen<br />

: ca. 500 zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten für Grundschullehrkräfte<br />

aus dem Bildungspaket zum Einstellungstermin<br />

2013<br />

: Wiederaufnahme der Leistungsbezüge<br />

: Rücknahme Absenkung der Eingangsbesoldung zum<br />

30.4.2013<br />

: Reduzierung der Wiederbesetzungssperre von 12 auf 3<br />

Monate mit Kappung der Altsperren ab 1.1.2013<br />

: Abschaffung der Praxisgebühr zum 1.1.2013<br />

: Arbeitszeitverkürzung ab 1.8.2012 und 1.8.2013 um jeweils<br />

eine halbe Stunde<br />

: Eins-zu-Eins-Übernahme des Tarifergebnisses in<br />

2013/2014<br />

: 2,65 % (rückwirkend!) zum 1.1.2013 (Anwärter: plus 50<br />

Euro)<br />

: 2,95 % ab 1.1.2014<br />

Als Leiter der Abteilung Dienstrecht und Besoldung im Bezirk<br />

Oberpfalz möchte ich es nicht versäumen, dem Leiter der<br />

<strong>BLLV</strong>-Abteilung Dienstrecht und Besoldung (ADB) auf Landesebene,<br />

Rolf Habermann, zu diesen Erfolgen, die eng mit<br />

seinem Verhandlungsgeschick zusammenhängen, zu gratulieren.<br />

Außerdem ist es angebracht, den Verantwortlichen in<br />

Kultus- und Finanzministerium für diese zum Teil hart umkämpften<br />

Verbesserungen zu danken.<br />

Sind diese Erfolge aber Anlass für die ADB im <strong>BLLV</strong>, sich zufrieden<br />

zurückzulehnen und ohne Forderungen ins Wahljahr<br />

2013 zu gehen? Bestimmt nicht!<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

Pohlen Solar<br />

IMPRESSUM<br />

Die Webseite<br />

www.pohlen-solar.de<br />

ist eine Webseite der<br />

Dazu gibt es auch im Bereich Dienstrecht Am Pannhaus und Besoldung<br />

2<br />

noch zu viele Baustellen, die dringend einer 52511 Geilenkirchen Verbesserung<br />

bedürfen. An die Politik und die Kultusbürokratie Telefon: 02451/6203-0 sind deshalb<br />

u. a. folgende Forderungen zu stellen:<br />

: Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Schulleitungen,<br />

vor allem von solchen mit Doppelführung<br />

Geschäftsführer Gesellschafter:<br />

: Verbesserung des Zuteilungsschlüssels für Verwaltungsangestellte.<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

: Erleichterungen für freiwilliges vorzeitiges Holger Ausscheiden<br />

Pohlen<br />

aus dem Dienst, z. B. durch Verbesserungen bei Altersteilzeit,<br />

Sabbatmodell und Antragsruhestand<br />

: Aufstockung der mobilen Reserve schonElberfelder zu Beginn Straße eines 10<br />

52349 Düren<br />

neuen Schuljahres, um u. a. arbeitslosenwww.wortsuchttext.de Kolleginnen und<br />

Kollegen eine Arbeitsmöglichkeit zu bieten<br />

: Verbesserungen bei der Lehrerstundenzuweisung, vor<br />

allem auch für in ländlichen Gegenden Haftungsausschluss<br />

notwendige Kombiklassen;<br />

in diesem Zusammenhang ist auch die Herausnahme<br />

von politisch gewollten Kleinstklassen aus der Berechnung<br />

notwendig http://www.pohlen-solar.de/<br />

: Zuweisung der Lehrerstunden auf Grund realer Zahlen;<br />

Rechenfehler im Bereich der Mittelschulen wie im vergangenen<br />

Schuljahr sollten sich nicht wiederholen.<br />

Diese wenigen Beispiele zeigen, dass auch in Bayern im Bereich<br />

Dienstrecht und Besoldung noch viel getan werden<br />

muss. Deshalb fordere ich in Abwandlung eines bekannten<br />

Spruchs alle verantwortlichen Politiker und die Kultusbürokratie<br />

auf: „Es gibt viel zu tun – packen Sie’s an!“<br />

Ihr<br />

Wilhelm Trisl<br />

Abteilung Dienstrecht<br />

und Besoldung Oberpfalz<br />

Hier en<br />

Pohlen Bedachungen GmbH & Co. KG<br />

vertreten durch den Inhaber Holger Pohle<br />

E-Mail: info@pohlen-dach.de<br />

Sitz Geilenkirchen<br />

Handelsregister Aachen HRA 5078 HRB<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnumme<br />

Helmut Pohlen, Holger Pohlen, Klaus Reina<br />

Konzeption, Text, Realisation & Betre<br />

wortsuchttext | Agentur für moderne Kom


STUDENTEN<br />

Universität Regensburg:<br />

Studentengruppe<br />

wählte Vorstand<br />

Ende April traf sich die Regensburger Studentengruppe,<br />

um ihren neuen Vorstand<br />

zu wählen. Neben fünf bisherigen Aktiven<br />

und der Studentenreferentin Anette<br />

Klaus Wenzel beim Rektor:<br />

Uni-Tour des <strong>BLLV</strong>-<br />

Präsidenten<br />

Anfang April wurde eine kleine Abordnung<br />

des <strong>BLLV</strong> vom neuen Rektor der<br />

Universität Regensburg, Prof. Dr. Hebel,<br />

sowie dem Prorektor für Studium und<br />

Lehre, Prof. Dr. Nikolaus Korber, zu einer<br />

Diskussion über Lehrerbildung empfangen.<br />

Verbandspräsident Klaus Wenzel erhielt<br />

dabei Unterstützung von der Hochschulreferentin<br />

Catrin Seegerer, dem Leiter<br />

der „Fachgruppe Hochschulen“ des<br />

<strong>BLLV</strong>, Dr. Klaus Wild, und den Mitgliedern<br />

der Regensburger Studentengruppe<br />

Sonja Gerhardinger und David Brem.<br />

Als besonders wichtig stellte der <strong>BLLV</strong>-<br />

Präsident die kontinuierliche Verbesserung<br />

der Ausbildung von zukünftigen<br />

Volland-Küster zählten auch zwei neue<br />

Mitglieder zu den Stimmberechtigten. Zu<br />

Beginn wurde beim Wahlvorstand, bestehend<br />

aus dem 2. Bezirksvorsitzenden<br />

Pädagogen heraus. Er bekräftigte, dass<br />

die Studierenden an der Uni sich zwar<br />

viel Wissen aneigneten, dieses aber häufig<br />

noch zu wenig auf den Beruf zugeschnitten<br />

sei.<br />

Dieser Tendenz soll nun unter anderem<br />

der Ausbau der Fachdidaktiken an der<br />

Universität entgegenwirken, wodurch<br />

eine stärkere Anbindung an die zweite<br />

Phase der Lehramtsausbildung geschaffen<br />

werden soll. Darüber hinaus wurde<br />

über die Bildung einer runden Lehrerpersönlichkeit<br />

sowie den Doppelhaushalt<br />

2013/2014 und die Ressourcenverteilung<br />

an der Universität gesprochen.<br />

Sonja Gerhardinger<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3<br />

Albert Schindlbeck und dem Schriftleiter<br />

der <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong>, Anton Schlicksbier,<br />

erfolgreich beantragt, eine offene<br />

Wahl per Akklamation durchzuführen.<br />

Mit jeweils acht Stimmen (keine Gegenstimmen,<br />

keine Enthaltungen) wurde in<br />

drei Wahlgängen die neue Vorstandschaft<br />

ermittelt: Diana Wengler (Lehramt GYM<br />

E/Spa) blieb als erste Vorsitzende erhalten.<br />

Maria Gürtner (LA GYM E/Spa) wurde<br />

zur zweiten Vorsitzenden (vorher: Lena<br />

Häußler) und Patrick Frank (LA GYM<br />

E/G) zum dritten Vorsitzenden (vorher:<br />

Sonja Gerhardinger ) gewählt. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Des Weiteren wurden die Aufgaben für<br />

das aktuelle Semester verteilt und einige<br />

Programmpunkte und Sonderveranstaltungen,<br />

wie beispielsweise ein Ausflug<br />

mit der Studentengruppe Augsburg, geplant.<br />

Unser Bild, von links nach rechts: Maria<br />

Gürtner (2. Vorsitzende), Christine Renno<br />

(Presse, Werbung), Sonja Gerhardinger<br />

(Homepage), Daniela Härtl (Presse, Werbung),<br />

Anette Volland-Küster (Studentenreferentin),<br />

Patrick Frank (3. Vorsitzender),<br />

Leah Groß (Referentenbetreuung,<br />

Presse), Diana Wengler (1. Vorsitzende)<br />

Leah Groß<br />

Inklusion mit<br />

verhaltensschwierigenKindern?<br />

Manfred Böhm, der Vorsitzende der<br />

Fachgruppe Förderschulen, hatte zu diesem<br />

Thema beim Lehrertag Eva Friedl<br />

und Ingrid Neumann-Lewerenz eingeladen.<br />

Die beiden Referentinnen aus<br />

dem Bereich der Sonderpädagogik stellten<br />

auf sehr anschauliche Weise das Programm<br />

„ETEP“ (Entwicklungstherapie/<br />

Entwicklungspädagogik) vor, bei dem<br />

es um die präventive Arbeit mit Kindern<br />

und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten<br />

geht. Sie brachten auch „Hatties<br />

Erkenntnisse“ darüber, welche Faktoren<br />

am einflussreichsten für den Lernerfolg<br />

sind, den sehr interessierten Zuhörern näher:<br />

Die Lehrkraft sollte versuchen, sich<br />

in die Lernprozesse der Lernenden hineinzudenken<br />

und die Lernperspektiven<br />

aus deren Sicht wahrzunehmen.<br />

Helmut Lang


10<br />

STUDENTEN<br />

Universität Regensburg:<br />

<strong>BLLV</strong>-Studenten berichten vom<br />

Auslandspraktikum<br />

Immer wieder nutzen Mitglieder der <strong>BLLV</strong>-Studentengruppe die<br />

Möglichkeit, mit Hilfe des <strong>BLLV</strong> ein Auslandspraktikum zu absolvieren.<br />

Im Folgenden berichten zwei Studenten der Universität Regensburg.<br />

Tasmanien<br />

Vom 14. Februar bis zum 27. März 2013<br />

durfte ich mithilfe eines durch den <strong>BLLV</strong><br />

vermittelten Praktikums am Hobart College<br />

auf Tasmanien unterrichten und den<br />

Schulalltag vor Ort kennenlernen. Und da<br />

ich schon mal in der „Ecke“ war, reiste ich<br />

noch entlang der Ostküste Australiens, bevor<br />

es am 13. April zurück nach Deutschland<br />

ging.<br />

Schon der Empfang durch meine Gastfamilie<br />

gab mir das Gefühl, dass ich mich<br />

zuhause fühlen werde. Das „Rahmenprogramm“<br />

ließ keine Langeweile aufkommen.<br />

Nicht nur Unterkunft und die<br />

gemeinsamen Abendessen, sondern vor<br />

allem die vielen Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten<br />

der grünen Insel ließen<br />

mich Land und Leute kennenlernen. Die<br />

„Aussies“ sind weltoffene und entspannte<br />

Menschen, weswegen man sich in kürzester<br />

Zeit nicht mehr nur als Gast, sondern<br />

als Teil der Familie fühlte.<br />

Das eigentliche Praktikum am Hobart<br />

College ermöglichte es, eine neue Kultur<br />

und dessen Bildungssystem kennenzulernen.<br />

Das College lässt sich am ehesten<br />

mit der gymnasialen Oberstufe vergleichen<br />

und ist stark berufs- bzw. universitätsorientiert.<br />

„Meine“ Deutschklasse, die<br />

aus Anfängern und Fortgeschrittenen zusammengesetzt<br />

war, bestand aus nur acht<br />

Schülern. Das ist damit zu begründen, dass<br />

vor allem europäische Sprachen in Australien<br />

eher stiefmütterlich behandelt werden.<br />

Doch war meine Klasse höchst motiviert,<br />

viele hatten deutsche Eltern oder<br />

waren sogar schon in Deutschland. Durch<br />

gemeinsame Übungen und Spiele gelang<br />

es mir, den Jugendlichen mein Land näher<br />

zu bringen. Aber nicht nur Deutsch oder<br />

Englisch standen auf dem Stundenplan.<br />

Für Abwechslung und eine Menge Spaß<br />

sorgte auch ein Outdoor Adventure Kurs,<br />

in dem sich jeder in Klettern oder Schnorcheln<br />

üben konnte. Ein engagiertes Leh-<br />

rerkollegium, modernste Ausstattung mit<br />

Smartboards und ein weites Kursangebot,<br />

bekräftigten meinen Eindruck, dass <strong>Schule</strong>n<br />

in Australien die Mittel zur Verfügung<br />

haben, die sie brauchen, um Kinder und<br />

Jugendliche auf das Leben vorzubereiten.<br />

Kaum war ich angekommen, musste ich<br />

auch schon wieder abreisen. Das Angebot,<br />

dass ich nach meiner Ausbildung einfach<br />

anrufen und nach einer Stelle fragen<br />

soll, werde ich gerne annehmen.<br />

Patrick Frank<br />

(Patrick Frank ist Mitglied der Regensburger<br />

<strong>BLLV</strong>-Studentengruppe und studiert im 6. Semester<br />

für das Lehramt am Gymnasium Englisch,<br />

Geschichte und Sozialkunde)<br />

Pennsylvania<br />

Klein fühlte ich mich vor der weißen<br />

Marmorstatue Abraham Lincolns, des bis<br />

heute beliebtesten Präsidenten der Vereinigten<br />

Staaten, im Lincoln Memorial in<br />

Washington. Genauso erging es mir neben<br />

Rocky Balboa, dem von Sylvester<br />

Stallone gespielten Protagonisten der Rocky-Filmreihe,<br />

dessen Denkmal auf Postkarten<br />

aus Philadelphia abgebildet ist.<br />

Die Siegerpose des Boxers habe ich gleich<br />

nachgemacht, weil sie meine Praktikumserfahrung<br />

auf den Punkt bringt: echt<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

stark. Echt stark empfand ich die viereinhalb<br />

Wochen, die ich von Mitte Februar<br />

bis Ende März im <strong>BLLV</strong>-Auslandspraktikum<br />

in Pennsylvania verbringen<br />

durfte. Es bietet aufschlussreiche Einblicke<br />

in das Schulsystem und die Arbeit der<br />

örtlichen Lehrergewerkschaft. So hospitierten<br />

ich an neun verschiedenen <strong>Schule</strong>n<br />

und in über hundert Klassenzimmern.<br />

Die Schulbesuche an den primary, middle,<br />

high und technichal schools gestatteten<br />

einen Blick in die Zukunft. Beispielsweise<br />

ist in den technisch hervorragend ausgerüsteten<br />

Klassenzimmern Pennsylvanias<br />

volle Inklusion bereits Realität. Zahlreiche<br />

Wahlfächer und eine enge Verzahnung<br />

von <strong>Schule</strong> und Studium erlauben<br />

es Schülern, individuelle Schwerpunkte<br />

zu setzen und bereits frühzeitig ihre Interessen<br />

auszuloten. Gleichzeitig ächzen<br />

Lehrkräfte unter der Last vieler Vorschriften<br />

und des enormen Ausmaßes an<br />

Daten, das zu Evaluationszwecken erhoben<br />

werden muss.<br />

Gegen diesen Probleme – und auch gegen<br />

den Druck der Politik – kämpft die PSEA.<br />

Ich durfte mehreren Gewerkschaftssitzungen<br />

auf lokaler und regionaler Ebene<br />

beiwohnen.<br />

Die PSEA sorgte für die Unterbringung<br />

bei einer wunderbaren Gastfamilie, die<br />

mich einen Monat lang nicht nur an ihrem<br />

Leben teilhaben ließ, sondern mich<br />

auch an den Wochenenden auf Ausflüge<br />

einlud.<br />

Was ich aus dem Praktikum mitnehme?<br />

Neben prägenden Erfahrungen und vielen<br />

Bekanntschaften bleibt auf jeden Fall die<br />

Einsicht, dass Lehrkräfte nicht nur im Unterricht<br />

gefordert sind, sondern dass auch<br />

großes und beständiges Engagement für<br />

unseren Beruf notwendig ist.<br />

David Brem<br />

(David Brem, Mitglied der <strong>BLLV</strong>-Studentengruppe,<br />

studiert im . Semester die Fächer<br />

Englisch und Französisch/ Lehramt Gymnasium).


LEHRERSPORT<br />

Seit 21 Jahren:<br />

Meisterschaft der<br />

Stockschützen<br />

Untertraubenbach. Am Samstag den 2.<br />

März 2013 veranstaltete das Sportreferat<br />

des <strong>BLLV</strong> zum 21. Mal in der FC-Eisstockhalle<br />

des FC Untertraubenbach die<br />

Bayerische Meisterschaft für Lehrerinnen<br />

und Lehrer aller Schulgattungen im<br />

Stockschießen. Veranstalter war wie in<br />

den vergangenen Jahren der <strong>BLLV</strong> unter<br />

Federführung des Sportreferenten der<br />

Oberpfalz Reinhard Schnitzbauer.<br />

Diese Veranstaltung ist dank des <strong>BLLV</strong><br />

Sportreferenten der Oberpfalz Reinhard<br />

Schnitzbauer und des Schulsportbeauftragten<br />

der Oberpfalz für den Eisstocksport,<br />

Max Seebauer, jetzt schon zur<br />

Tradition geworden. Alljährlich kommen<br />

die Lehrer aus Grund- und Hauptschulen,<br />

Realschulen und Gymnasien gerne<br />

zu dieser Meisterschaft. Die Teilnehmer<br />

freuen sich immer auf ein Wiedersehen<br />

und auf die Ausübung des schönen<br />

Stockschießsports und sehen den<br />

Wettbewerb dann nicht so ernst. Bei der<br />

Zulosung zu den einzelnen Mannschaften<br />

spielt natürlich auch das Glück eine<br />

große Rolle. Jede Mannschaft möchte jedoch<br />

trotzdem vorne sein. Heuer kamen<br />

die 24 Kollegen/ Kolleginnen aus der<br />

Oberpfalz, aus Nieder- und Oberbayern,<br />

aus Schwaben und Oberfranken.<br />

1. Sieger und damit Bayerischer Meister<br />

wurde die Mannschaft mit Greipl Johannes,<br />

Seebauer Max, Steinhauser Günter,<br />

Wagenknecht Wolfgang (15:5 / 1,962 /<br />

204:104)<br />

2. Lempart Rudolf, Schreyer Karl, Wargitsch<br />

Ludwig, Wittmann Hans (14:6 /<br />

1,235 / 147:119)<br />

3. Althammer Max, Bichlmeier Hans,<br />

Eder Hans, Groitl Ludwig (10:10 / 0,827<br />

/ 143:173)<br />

4. Bartoszyk Klaus, Keßner Alinde,<br />

Raith Florian, Wagenknecht Gerhard<br />

(8:12 / 0,922 / 153:166)<br />

5. Hans Martin, Martinitz Siegfried,<br />

Schillinger Kurt, Zistler Lorenz (7:13 /<br />

0,875 / 133:152)<br />

6. Bauer Kerstin, Messerer Josef, Seidl<br />

Alexander, Stötzer Karl (6:14 / 0,637 /<br />

116:182)<br />

Bei der Siegerehrung bedankten sich<br />

Wettbewerbsleiter Max Seebauer und<br />

<strong>BLLV</strong>-Sportreferent Reinhard Schnitzbauer<br />

bei den Teilnehmern, dass sie die<br />

teilweise weite Anreise auf sich genommen<br />

hatten, bei Alfons Spannfellner,<br />

der das Rechenbüro leitete sowie bei der<br />

FC-Eisstockabteilung für die Ausrichtung<br />

und Verpflegung. Dann überreichten sie<br />

die Medaillen in Gold, Silber und Bronze<br />

und dazu Eislaufsohlen für Sommer und<br />

Winter und andere Sachpreise. Zugleich<br />

wurde auch die Einladung zur 22. Meisterschaft<br />

2014 am 1. Samstag im März,<br />

wieder in der Stockhalle Untertraubenbach,<br />

ausgesprochen.<br />

Das Bild zeigt: Die Teilnehmer der Bayerischen<br />

Lehrermeisterschaft 2013, mit<br />

den Medaillen die drei erstplatzierten<br />

Mannschaften. Reinhard Schnitzbauer<br />

MEDIEN<br />

Helfried Stöckel<br />

<strong>Oberpfälzer</strong><br />

Schulgeschichten<br />

Verlag Laßleben Kallmünz, 2013<br />

ISBN 978-3-7847-1225-3<br />

70 Seiten, 10,- €<br />

Helfried Stöckel hat in sieben Bänden<br />

die Geschichte <strong>Oberpfälzer</strong> Dorfschulen<br />

dargestellt („Alte einklassige Landschulen<br />

in der Oberpfalz“ in den Landkreisen<br />

Amberg-Sulzbach, Cham, Neumarkt,<br />

Neustadt/ WN, Schwandorf, Regensburg,<br />

Tirschenreuth). Bei den zahlreichen<br />

Gesprächen mit Zeitzeugen, und<br />

hier vor allem mit ehemaligen Schüülern,<br />

wurden natürlich auch viele Episoden erzählt,<br />

die zum Schmunzeln verleiten, die<br />

zeittypisch sind, die dem Vergessen nicht<br />

überlassen werden sollten.<br />

„<strong>Oberpfälzer</strong> Schulgeschichten“ bringt 34<br />

Kurzgeschichten aus dem Schulalltag der<br />

Vergangenheit. Aus dem Inhaltsverzeichnis:<br />

Datscher, Goaßreiten, Frösche gegen<br />

Hummeln, Der Amtsschimmel, Heiße<br />

Kartoffeln zur Pause, Kein Einlass für<br />

den Schulrat, D‘ Schul brennt, Der Schafbock<br />

in der Dorfkapelle, Sau oder Esel,<br />

D‘ Hauptsach koa Schul... Zahlreiche Illustrationen<br />

(von Kerstin Winter) veranschaulichen<br />

das Geschehen.<br />

Die Episoden beschreiben die einstige Situation<br />

auf dem Schulweg, im Klassenzimmer,<br />

beim Kinderspiel, auf dem winterlichen<br />

Weiher, bei den Raufereien, bei<br />

der Begegnung mit dem Schulrat, bei der<br />

Pause auf dem Friedhof oder das Lehrerleben<br />

in einer verschimmelten Wohnung.<br />

Das Bändchen wird vor allem bei den älteren<br />

Lehrerkollegen Erinnerungen wecken<br />

und eigenen Episoden wachrütteln.<br />

Für die jüngeren Generationen kann es<br />

zur „Einführung“ in die „gute, alte Schulzeit“<br />

werden, in der ein Unterricht aller<br />

Schülerjahrgänge in einem einzigen Klassenzimmer<br />

üblich war.<br />

So kann das Bändchen auch eine Bereicherung<br />

der <strong>BLLV</strong>-Arbeit werden, wenn<br />

es gilt, Rückblick zu halten oder Pensionisten<br />

zu unterhalten. Das Verbandsjubiläum<br />

„150 Jahre <strong>BLLV</strong> Oberpfalz“ bietet<br />

dafür wohl genügend Möglichkeiten.<br />

Der Autor, Mitglied des <strong>BLLV</strong>, ist bereit,<br />

zum Beispiel bei Pensionistentreffen oder<br />

in geselligen <strong>BLLV</strong>-Veranstaltungen aus<br />

seinem reichen Episodenschatz zu erzählen<br />

oder vorzulesen. –as–<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 11


Einladung<br />

Der <strong>BLLV</strong>-Bezirksverband Oberpfalz lädt<br />

> alle Mitglieder im Ruhestand,<br />

> deren Ehepartner, Lebensgefährten sowie<br />

> die Schutzmitglieder herzlich ein zum<br />

12<br />

PENSIONISTEN<br />

Bezirksverband Oberpfalz<br />

Referat Pensionistenbetreuung<br />

Fritz Aumer, Bergstraße<br />

26 0 Windischeschenbach<br />

Tel. 0 6 1/ 5 4 – E-Mail: fritz.aumer@t-online.de<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> Pensionistentag<br />

am Dienstag, 9. Juli 2013<br />

in der Stadthalle in Neustadt/ WN<br />

Für das Treffen ist folgendes Programm vorgesehen:<br />

Bis 10 Uhr Eintreffen der Teilnehmer in der Stadthalle Neustadt/ WN<br />

10.30 Uhr: Begrüßung der Teilnehmer durch Fritz Aumer, Bez.-Referent Pensionisten<br />

Grußwort: Bürgermeister Rupert Troppmann<br />

Grußwort/ Referat Ursula Schroll, <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende: „150 Jahre <strong>BLLV</strong>“ – Rückblick und Ausblick<br />

12.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen<br />

14.00 Uhr Führungen und Fahrten:<br />

a) Stadtführung Neustadt/ WN (mittelalterlicher Stadtplatz, Pfarrkirche St. Georg, St. Felix)<br />

b) Stadtmuseum (Schwerpunkt: Glas)<br />

c) Landratsamt: Altes und neues Schloss (Lobkowitzer)<br />

d) Windischeschenbach: Kontinentale Tiefbohrung (KTB)<br />

e) Parkstein: Führung Basaltberg, Bergkirchlein (herrlicher Ausblick)<br />

16.00 Uhr Nachmittagskaffee, Ausklang<br />

ca. 17 (Uhr Ende der Veranstaltung<br />

Die Teilnehmer sind Gäste des Bezirksverbandes Oberpfalz; dieser übernimmt die Kosten für das Mittagessen, den Nachmittagskaffee<br />

sowie die Führungen bzw. Fahrten des Rahmenprogramms. Weitere Einzelheiten, z. B. zur Organisation der Anfahrt, erhalten<br />

Sie von Ihrem Kreisverband (vom Kreisvorsitzenden bzw. Pensionistenbetreuer).<br />

Pkw-Parkplätze gibt es an der Stadthalle und in der näheren Umgebung.<br />

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme<br />

bis spätestens 24. 6. 2013<br />

mit Angabe der ausgewählten Führung und des gewünschten Menüs zuverlässig an den Kreisvorsitzenden oder den Pensionistenbetreuer.<br />

Frühere Meldungen erleichtern den Organisatoren die Durchführung des Treffens. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung und<br />

auf eine erlebnisreiche Veranstaltung.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Ursula Schroll Fritz Aumer<br />

Bezirksvorsitzende Bezirksreferent Pensionisten<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang


Anmeldung<br />

zum <strong>Oberpfälzer</strong> Pensionistentag 2013<br />

an den zuständigen Kreisverband;<br />

dieser leitet die Anmeldungen weiter an Fritz Aumer.<br />

Vorname, Name, <strong>BLLV</strong>-Kreisverband ________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________<br />

Straße, Wohnort ________________________________________________________________________<br />

Telefon, E-Mail-Adresse ________________________________________________________________________<br />

Ich nehme am <strong>Oberpfälzer</strong> Pensionistentag teil und zwar mit insgesamt ____ Person/en.<br />

Auswahl für das Mittagessen:<br />

Mittagessen Nr. Anzahl Nachmittagskaffee mit Kuchen Anzahl<br />

1 Gemischter Braten mit Kartoffelknödel<br />

und Salatteller<br />

2 Schweineschnitzel „Wiener Art“ mit<br />

_____ Kaffee _____<br />

Kartoffelsalat und Salatteller<br />

3 Käsespätzle mit Röstzwiebeln und<br />

_____ Tee _____<br />

Salatteller _____<br />

Teilnahme am Nachmittagsprogramm:<br />

(Bitte ankreuzen und Teilnehmerzahl vermerken)<br />

Angebot Auswahl ankreuzen Zahl der Teilnehmer<br />

a) Stadtführung ___ ___<br />

b) Stadtmuseum ___ ___<br />

c) Lobkowitzschloss ___ ___<br />

d) Windischeschenbach, KTB ___ ___<br />

e) Parkstein ___ ___<br />

.......................................................................... ...............................................................................<br />

Ort/ Datum Unterschrift<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 13


14<br />

<strong>BLLV</strong><br />

Wir gratulieren unseren Mitgliedern<br />

zu runden Geburtstagen<br />

Im Juni feiern runden Geburtstag:<br />

Elisabeth Lobenstein, geb. Kopp, Pressath, 93 Jahre<br />

Gerhard Heller, Lappersdorf, 85 Jahre<br />

Kurt Irmer, Friedenfels, 85 Jahre<br />

Walter John, Lappersdorf, 85 Jahre<br />

Rosemarie Swoboda, geb. Majewski, Obertraubling, 85 Jahre<br />

Gerhard Bauriedl, Weiden, 80 Jahre<br />

Dieter Loichinger, Neumarkt, 75 Jahre<br />

Renate Sträubig, geb. Koch, Regensburg, 75 Jahre<br />

Elke Vogl, geb. Mieleitner, Bad Kötzting, 75 Jahre<br />

Elisabeth Höfer, geb. Zrenner, Neualbenreuth, 70 Jahre<br />

Anna-Maria Luft, geb. Klug, Regensburg, 70 Jahre<br />

Ute Ott, Pfreimd, 70 Jahre<br />

Josef Stoffel, Regensburg, 70 Jahre<br />

Hermann Forster, Kastl, 65 Jahre<br />

Brigitte Hartl, geb. Lechner, Neukirchen, 65 Jahre<br />

Horst Jung, Neumarkt, 65 Jahre<br />

Johann Karl, Moosbach, 65 Jahre<br />

Anna Elisabeth Kreuzer, geb. Winter, Roding, 65 Jahre<br />

Maximilian Riedl, Furth im Wald, 65 Jahre<br />

Marianne Wagner, geb. Pschirrer, Nabburg, 65 Jahre<br />

Norbert Hintermeier, Teublitz, 60 Jahre<br />

Maria Anna Klein, geb. Hauser, Roding, 60 Jahre<br />

Herbert Lindner, Ursensollen, 60 Jahre<br />

Gerlinde Maier, geb. Kastl, Postbauer-Heng, 60 Jahre<br />

Benno Nitsch, Regensburg, 60 Jahre<br />

Monika Oberschmid, Sinzing, 60 Jahre<br />

Peter Plössl, Amberg, 60 Jahre<br />

Rosmarie Wöllisch, geb. Vogl, Lohberg, 60 Jahre<br />

Josef Zaremba, Schmidgaden, 60 Jahre<br />

Helga Zepner, geb. Ullmann, Tirschenreuth, 60 Jahre<br />

Martina de Morais Lopes, geb. Schönsteiner, Eschenbach, 50 Jahre<br />

Martina Jacob, Postbauer-Heng, 50 Jahre<br />

Ingo Pöhlmann, Schwandorf, 50 Jahre<br />

Sigrid Reger-Scharf, geb. Reger, Kemnath, 50 Jahre<br />

Edith Ruppert-Groher, geb. Ruppert, Sulzbach-Rosenberg, 50 Jahre<br />

Doris Wagner, geb. Ertl, Weiden, 50 Jahre<br />

Monika Weber, geb. König, Sulzbach-Rosenberg, 50 Jahre<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

Im Juli feiern runden Geburtstag:<br />

Richard Bergmann, Floß, 90 Jahre<br />

Artur Ascherl, Waldsassen, 75 Jahre<br />

Josef Böhm, Schmidgaden, 75 Jahre<br />

Aranka Breznay, Kohlberg, 75 Jahre<br />

Hildegard Deyerl, geb. Dirrigl, Poppenricht, 75 Jahre<br />

Helmut Renz, Krummennaab, 75 Jahre<br />

Günter Schmid, Schwarzenfeld, 75 Jahre<br />

Gerhard Zwick, Lappersdorf, 75 Jahre<br />

Franz Beyerlein, Sulzbach-Rosenberg, 70 Jahre<br />

Josef Daubenmerkl, Waldershof, 70 Jahre<br />

Hildegard Geser, geb. Kerscher, Barbing, 70 Jahre<br />

Irma Hellinger, Regensburg, 70 Jahre<br />

Helga Meister, geb. Matschuk, Reuth, 70 Jahre<br />

Anton Stierstorfer, Burglengenfeld, 70 Jahre<br />

Alfons Neisberger, Steinberg, 65 Jahre<br />

Maria Neugebauer, geb. Weig, Wörth, 65 Jahre<br />

Gerhard Pröll, Waidhaus, 65 Jahre<br />

Josef Söllner, Windischeschenbach, 65 Jahre<br />

Winfried Wolf, Regensburg, 65 Jahre<br />

Hilde Zinner, geb. Hansal, Auerbach, 65 Jahre<br />

Josef Zöllner, Waldershof, 65 Jahre<br />

Reinhold Aures, Neukirchen, 60 Jahre<br />

Hans Kraus, Traitsching, 60 Jahre<br />

Fritz Neumüller, Amberg, 60 Jahre<br />

Elke Platschek, geb. Braun, Neumarkt, 60 Jahre<br />

Elisabeth Roider, geb. Lankes, Chamerau, 60 Jahre<br />

Hans-Peter Stracker, Arrach, 60 Jahre<br />

Johann Stubenrauch, Zell, 60 Jahre<br />

Christine Zweckerl, geb. Graml, Neumarkt, 60 Jahre<br />

Stefan Eckstein, Altenstadt, 50 Jahre<br />

Sylvia Hammerschmid, Pentling, 50 Jahre<br />

Carine Hollweck, geb. Ehrnsberger, Berg, 50 Jahre<br />

Beate Reisinger, Berngau, 50 Jahre<br />

In der nächsten Nummer der <strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong><br />

veröffentlichen wir die runden Geburtstage der<br />

Monate August und September. Wer dies nicht<br />

wünscht, möge es der Schriftleitung rechtzeitig<br />

mitteilen.


<strong>BLLV</strong>-REISEN<br />

Mit dem <strong>BLLV</strong>-Reisedienst unterwegs:<br />

Karwoche in Sizilien<br />

Eine Reisegruppe reisefreudiger <strong>BLLV</strong>-Mitglieder nutzte<br />

den ersten Teil der Osterferien, um Wetter, Landschaft<br />

und Menschen in Sizilien zu erleben.<br />

Der Mädchenkopf begegnet uns<br />

in dieser vorösterlichen Woche<br />

überall. Ein freundliches Gesicht,<br />

umrahmt von Schlangen und kleinen<br />

Flügeln, von dem drei abgewinkelte<br />

Beine abstehen. Das Symbol Siziliens lächelt<br />

faltig von kleinen und großen Fahnen,<br />

ziert abbröckelnde Häuserfassaden,<br />

mächtige Türen und farbenfrohe Blumentöpfe<br />

und zieht – aus Ton oder Keramik<br />

– wie ein Magnet in unzählige Souvenirshops.<br />

Entwickelt hat sich dieses Gesicht<br />

wohl aus dem uralten Symbol des Sonnenrades.<br />

Gespannt und neugierig, wie Symbol und<br />

Insel auf uns wirken, sind wir alle. Wir,<br />

das sind 27 Reiselustige, die am Palmsonntag<br />

über den Reisedienst des <strong>BLLV</strong><br />

auf dem Flughafen von Catania gelandet<br />

sind. Freundlich begrüßt uns die Abenddämmerung,<br />

doch am nächsten Tag begießt<br />

uns literweise Regen.<br />

Dass wir in wärmeren Gefilden angekommen<br />

waren, zeigen auf dem Weg ins ansprechend<br />

Hotel in Campo Felice di Ruccella<br />

nahe Cefalu Zitronen- und Orangenbäume.<br />

Ihre Früchte glühen in leuchtendem<br />

Gelb und saftigem Hellrot aus grünen<br />

Blättermänteln.<br />

Ausgerüstet mit Regenschirm und dikker<br />

Jacke starten wir zu Beginn unserer<br />

Osterwoche Richtung Palermo. Unsere<br />

Reiseleiterin schickt mit einem koketten<br />

französischen Akzent ihre unermüdlichen<br />

Erklärungen durchs Mikro. Sie ist<br />

im Elsass gebürtige Geologin und Vulkanologin<br />

und lebt seit 30 Jahren auf der Insel.<br />

Zierlich, blond und beweglich wie ein<br />

Gummiball hüpft sie von einem Thema<br />

zum nächsten, bis wir Palermo liegen lassen<br />

und gleich auf die Anhöhe von Monreale<br />

fahren. Unter uns die Conca d‘Oro,<br />

die goldene Muschel. Araber, Mauren,<br />

Normannen, Phönizier, Griechen, Römer<br />

– ihre Reste fließen hier in einem einmaligen<br />

Mix zusammen. Im Dom beispielsweise<br />

atemberaubende 6300 Quadratme-<br />

ter mit Gold unterlegte Mosaiken aus der<br />

Normannenzeit, die uns eine spannend<br />

und fundiert erzählende Führerin Anita<br />

erschließt. Daneben, in der ehemaligen<br />

Benediktinerabtei, ist es der romanische<br />

Kreuzgang mit 288 Marmor-Zwillingssäulen,<br />

der in seiner Schönheit und<br />

Geschlossenheit das Herz wärmt – trotz<br />

unfreundlicher Außentemperaturen. Den<br />

Kaisern Heinrich VI. von Hohenstaufen<br />

und Sohn Friedrich II., dem Normannenkönig<br />

Roger II, die in den Kaisergräbern<br />

liegen, geben wir im Dom von Palermo<br />

die letzte Ehre.<br />

Der Dienst beschert uns blauen Himmel.<br />

So können wir uns, dank Martines Stimme<br />

in der Audioanlage, immer informieren,<br />

träumend über historischen Steinen<br />

verstreuen und kolossale Säulen knipsen.<br />

Der Besuch von Cefalu mit seinem berühmten<br />

Normannendom, den hübschen<br />

Sträßchen, der antiken Waschanlage und<br />

den unzähligen Souvenirlädchen füllt den<br />

gesamten Mittwoch aus.<br />

Der Donnerstagvormittag gehört den alten<br />

Römern. In der Prunkvilla Casale erahnen<br />

wir römischen Luxus der Kaiserzeit.<br />

Die wunderbar erhaltenen und sorgfältig<br />

gepflegten Mosaiken der weitläufigen<br />

Anlage sind voller Leben, neckisch<br />

und jede einzelne faszinierend. Anschlie-<br />

ßend begegnen wir Altertum pur in Syrakus.<br />

Wir lauschen in das riesige Orecchio<br />

di Dionisio (Ohr des Dionysos). Wir sitzen<br />

auf den warmen Stufen des von Sklaven<br />

aus Stein gehauenen griechischen<br />

Theaters. Am Karfreitag beziehen wir in<br />

Giardini Naxos unser neues Hotel, das<br />

durch seine Lage unterhalb des Ätna und<br />

eine üppige Anlage punktet, doch mit den<br />

kulinarischen Köstlichkeiten des vorherigen<br />

nicht mithalten kann.<br />

Auf dem Weg zum Vulkan, gibt es einen<br />

kurzen Verkaufsstopp. Mit italienischer<br />

Feinkost und Honig beladen, fahren<br />

wir vorbei an Zeugnissen früherer Vulkanausbrüche.<br />

Martine erzählt von Erdbeben<br />

und Gefahren, die der momentan<br />

schlummernde Berg auszulösen im Stande<br />

ist. So ist der Tripp über den Sessellift<br />

zu den Silvestri-Kratern und Lavaströmen<br />

durch Schnee und sonnendurchflutete<br />

Luft erfüllt von Respekt vor dieser<br />

großen Natur. Die unheimliche Spannung<br />

löst sich erst wieder in Taormina,<br />

wo der Besuch des griechisch-römischen<br />

Theaters auf dem Programm steht. Es ist<br />

vor einer der schönsten Kulissen Europas<br />

gebaut und atmet einen Hauch von<br />

Ewigkeit. Die Karfreitagsprozession am<br />

Abend, in der blumenumkränzte, schwere<br />

Figuren aus der Leidensgeschichte Jesu<br />

durch die engen Gassen getragen werden,<br />

wird beleuchtet von den roten Lampen<br />

schwarz gekleideter Frauen, begleitet von<br />

dumpfer Musik und innigem Gebet.<br />

Am letzten Tag dieser ereignisreichen<br />

Woche ist bei Traumwetter Entspannung<br />

angesagt, verbunden mit einem Ausflug<br />

zum Landschaftsparadies der Inseln Lipari<br />

und Vulcano. Dankbar für die gute Betreuung<br />

von Ursula Schroll und die Harmonie<br />

innerhalb der Reisegruppe, geht es<br />

am Ostersonntag nach einer kurzen Rundfahrt<br />

durch Catania zurück zum Flughafen.<br />

Ursula M. Düring<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 15


16<br />

GESUNDHEIT<br />

Aufklärung in der Sekundarstufe I:<br />

Chrystal Meth – Droge<br />

im Grenzgebiet<br />

Vor allem in den Gebieten zu Tschechien ist Chrystal<br />

Meth die gefährlichsten Droge. Viele Drogenlabore<br />

liegen im Nachbarland. Es handelt sich um eine<br />

stark abhängig machende Substanz. Schon der einmalige<br />

Konsum kann zur Abhängigkeit führen.<br />

Crystal Meth ist keine neue, sondern eine<br />

weltweit verbreitete Droge, die jetzt immer<br />

mehr in den deutschen Grenzgebieten<br />

zu Tschechien auftaucht, warnt die<br />

Drogenbeauftragte der Bundesregierung,<br />

Mechtild Dyckmans. Chrystal Meth gilt<br />

als die gefährlichste Droge der Welt,<br />

bekannt als Partydroge mit verheerender<br />

Wirkung, als Zombie-Droge bekannt<br />

oder als Kamikaze-Droge verschrien.<br />

Diese Designerdroge ist ein hochwirksames,<br />

synthetisches Stimulans auf Amphetaminbasis.<br />

Experten warnen vor der<br />

zerstörerischen Wirkung von Crystal, das<br />

wie Eiskristall schimmert.<br />

Methamphetamin wird heute als preiswerte<br />

Partydroge mit aufputschender Wirkung<br />

gehandelt unter Modenamen wie Crystal,<br />

Yaba (= verrückte Medizin), Shabu, Piko,<br />

Ice (reine Form), „Crank“(USA), Meth<br />

oder Crystal Meth. Crystal gehört zu<br />

den am schnellsten zerstörenden Drogen<br />

überhaupt, wobei für die zerstörerische<br />

Wirkung wesentlich die Verunreinigungen<br />

verantwortlich gemacht werden.<br />

Das Potential einer Abhängigkeit ist sehr<br />

hoch. Die steigende Verfügbarkeit von<br />

Crystal, das geschnupft, geraucht oder gespritzt<br />

wird, sei besorgniserregend, heißt<br />

es im Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle<br />

für Drogen und Drogensucht<br />

(EBDD).<br />

Da in Tschechien viele Labore diese<br />

Partydrogen herstellen, wurde Crystal<br />

zur Hauptdroge in Bayern, vor allem in<br />

Oberfranken und der Oberpfalz tauchen<br />

immer wieder größere Mengen auf. Der<br />

EBDD-Bericht warnt, dass vor allem das<br />

Rauchen von Crystal nun auf dem Vormarsch<br />

und besonders gefährlich sei. Der<br />

einfache Bezug durch das Internet spielt<br />

sicherlich auch noch eine große Rolle:<br />

Angepriesen als Badesalz, Raumluftverbesserer<br />

oder als Dünger für den Bonsai-<br />

Baum sind sie verpackt in poppig bunten<br />

Tütchen. Tatsächlich aber verbergen sich<br />

dahinter synthetische Drogen, die ähnlich<br />

wirken wie Cannabis oder das frühere<br />

Schickeria-Rauschgift Kokain, dafür aber<br />

viel günstiger sind.<br />

Der Konsum verursacht starke Euphorie,<br />

verringert das Schlafbedürfnis, steigert<br />

die Leistungsfähigkeit, das Mitteilungsbedürfnis<br />

und das sexuelle Verlangen.<br />

Hunger- und Durstgefühl werden gemindert.<br />

Außerdem können (bei höheren Dosierungen)<br />

Halluzinationen auftreten. Die<br />

Wirkung ist ähnlich wie bei Amphetamin<br />

(Speed), nur fünfmal so stark! Sie hält<br />

bis zu elf Stunden an und kann durch den<br />

weiteren Konsum verlängert werden. Danach<br />

tritt meist eine starke Erschöpfung<br />

ein. Gegen Ende des Rauschzustandes<br />

stellt sich oft eine quälende Schlaflosigkeit<br />

trotz Müdigkeit ein. Auf die Phase<br />

des Rausches kann ein von Lethargie und<br />

Depression geprägter „Kater“ folgen.<br />

Zeichen einer Überdosierung sind erhöhte<br />

Körpertemperatur, Schwitzen und<br />

trockener Mund, Schwindelgefühl, Zittern,<br />

Kreislaufprobleme mit plötzlichem<br />

Blutdruckabfall und Angstzustände. Als<br />

Nebenwirkungen fallen häufig Hautentzündungen,<br />

Zahnausfall (sog. „Meth-<br />

Mund“), Schlafstörungen, Aggressivität<br />

etc. auf.<br />

Jeder Lehrer sollte seine Schüler ab der<br />

Sekundarstufe I über dieses Drogenproblem<br />

informieren und dadurch vor der<br />

Gefährlichkeit dieser Partydrogen warnen.<br />

Die Konsumenten sind junge Menschen<br />

von etwa 16 bis 45 Jahren, die aus<br />

allen (vor allem besseren) Gesellschaftsschichten<br />

kommen und am Wochenende<br />

auf Partys feiern wollen.<br />

Artur Schriml<br />

<strong>BLLV</strong>-Bezirkssozialreferent<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

Mehr Rechte für<br />

Patienten<br />

Das neue Patientenrechtegesetz soll Patienten<br />

gegenüber Ärzten und Krankenkassen<br />

stärken. Ärzte müssen nun in Textform<br />

nachweisen, welchen Betrag sie für individuelle<br />

Gesundheitsleistungen (IGeL) in<br />

Rechnung stellen. Sonst muss der Patient<br />

nicht zahlen! Wenn Ihnen vom Arzt eine<br />

IgeL-Leistung angeboten wird, die von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen nicht regulär<br />

erstattet wird, fragen Sie nach der<br />

Notwendigkeit der Untersuchung, ihrem<br />

Nutzen sowie nach der Zuverlässigkeit<br />

der Methode. Unter www.igel-monitor.<br />

de klärt der Medizinische Dienst über<br />

Nutzen und Schaden einzelner Untersuchungen<br />

auf, z. B. PSA-Test, Glaukom-<br />

Diagnostik, Ultraschall beim Frauenarzt<br />

oder professionelle Zahnreinigung.<br />

Beantragt ein Patient eine Leistung der<br />

Krankenkasse, etwa eine Reha-Maßnahme<br />

oder einen Rollstuhl, so muss die<br />

Kasse innerhalb von drei Wochen reagieren.<br />

Lässt sie Ihren Antrag mit einem<br />

Gutachten prüfen, bleiben 5 Wochen<br />

Zeit, bei zahnärztlichen Leistungen 6<br />

Wochen. Meldet sich die Krankenkasse<br />

nach Ablauf dieser Fristen nicht, gilt die<br />

Leistung als genehmigt. Widerspruch ist<br />

möglich. Ärzte müssen jetzt neben dem<br />

Aufklärungsgespräch auch Einsicht in<br />

die Patientenakte gewähren, damit man<br />

einen Behandlungsfehler nachweisen<br />

kann. Verständlich und umfassend müssen<br />

Patienten über sämtliche Umstände<br />

der Behandlung wie Diagnose, Folgen,<br />

Risiken und mögliche Alternativen aufgeklärt<br />

werden. Deshalb ist rechtzeitig ein<br />

persönliches Gespräch zu führen. Um den<br />

Verdacht auf Behandlungsfehler zu prüfen,<br />

soll (früher: kann) die Krankenkasse<br />

jetzt den Patienten unterstützen, indem sie<br />

beispielsweise ein kostenloses Gutachten<br />

erstellen lässt. Will die Kasse keine Hilfe<br />

anbieten, muss sie das begründen!<br />

Unter www.upd-online.de oder 0800/0 11<br />

77 22 erhält man von der unabhängigen<br />

Patientenberatung kostenfrei Unterstützung<br />

von Medizinern und Juristen zu Gesundheits-<br />

und Rechtsfragen. Ziel ist der<br />

mündige Patient, der aktiv und stets gut<br />

informiert ist. Vielleicht gehören Sie dann<br />

auch zu den 34 Prozent der Patienten, die<br />

sich den Laborbericht mit den Blutwerten<br />

vom Arzt ausdrucken lassen!<br />

Arthur Schriml, Bezirkssozialreferent


Verbraucherhilfe<br />

„Der Verbraucherlotse“ heißt das neue<br />

Ratgebertelefon des Bundesministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

Kompetente Mitarbeiter<br />

der Bundesanstalt für Landwirtschaft und<br />

Ernährung beantworten Verbraucherfragen<br />

etwa zu Geldanlage, Versicherungen,<br />

Stromanbieter, Flug- und Bahnverspätungen<br />

oder aus dem Lebensmittelbereich,<br />

aber ohne Rechtsberatung. Im besten Fall<br />

können die Lotsen die Fragen gleich beantworten.<br />

Wenn nicht, werden sie den<br />

Ratsuchenden den Weg zu den richtigen<br />

Ansprechpartnern weisen.<br />

Der Verbraucherlotse ist von Montag bis<br />

Donnerstag von 8–18 Uhr unter der Telefonnummer<br />

0228/24 25 26 27 erreichbar,<br />

auch per E-Mail unter info@verbraucherlotse.de<br />

oder mit Brief an Verbraucherlotse,<br />

53168 Bonn. Weitere Infos unter www.<br />

verbraucherlotse.de mit Hinweisen mit<br />

Links zur Lebensmittelwarnung oder zur<br />

schlauen Suchmaschine für Verbraucher.<br />

Arthur Schriml, Bezirkssozialreferent<br />

edacta - alles was Sie<br />

für die <strong>Schule</strong> brauchen !<br />

Arbeitshefte – einfach und bequem;<br />

(Bestellliste liegt für Sie bereit)<br />

Schulbücher – Ihr kompetenter<br />

Lieferant<br />

Freiarbeit und vieles mehr<br />

- Spielkartendosen ab 0,25€<br />

- Storybooks und BIG BOOKS für den GS-<br />

Englisch-Unterricht in großer Auswahl<br />

Wir bieten mehr als unser Internetangebot!<br />

Kompetente, freundliche Telefonberatung<br />

A l l e s f ü r d i e S c h u l e b e i :<br />

e d a c t a<br />

Buch- und Lehrmittelhandel<br />

Norma Greiner<br />

Eugen-Roth-Str.23, 92318 Neumarkt<br />

Tel: 09181/698559; Fax:09181/698561<br />

e-mail: edacta.greiner@t-online.de<br />

www.edacta-lehrmittel.de<br />

Schweden:<br />

schulpolitisches<br />

Schlaraffenland<br />

Ganzheitlicher Lehrplan und gute Finanzausstattung<br />

machen es möglich: In<br />

Schweden lernen Kinder anders als in<br />

Bayern. Doch trotz eines neuen Lehrplans<br />

bleibt hierzulande wohl alles beim<br />

Alten – so jedenfalls lässt es eine <strong>BLLV</strong>-<br />

Tagung vermuten.<br />

Bei der Vorstellung des schwedischen<br />

Lehrplans, dem „Baum der Erkenntnis“,<br />

zeichneten die „Macher“, Marianne und<br />

Lasse Berger, ein schul- und bildungspolitisches<br />

Schlaraffenland: Kinder werden<br />

stark gemacht, ihr Selbstbewusstsein gestärkt,<br />

niemand wird zurückgelassen. Die<br />

Pädagogen haben Zeit und sie verfügen<br />

über Ressourcen, denn 33 Prozent des<br />

schwedischen Gesamthaushalts fließen in<br />

die <strong>Schule</strong>n und Vorschulen. Zum Ende<br />

der neunten Klasse soll jedes Kind so gefördert<br />

worden sein, dass es den Sprung<br />

in die anschließende gymnasiale Oberstufe<br />

schaffen kann. Pädagogen sind Lernbegleiter,<br />

die die Lust am lebenslangen<br />

Lernen befördern. Die Kinder bekommen<br />

einen individualisierten Lehrplan, auf das<br />

Sortieren auf verschiedene Schultypen<br />

wird verzichtet und das Wort „Note“ fiel<br />

in dem halbstündigen Vortrag der Bergers<br />

nicht einmal.<br />

Die Ausführungen von Lasse und Marianne<br />

Berger hinterließen Eindruck bei<br />

der Tagung „Aufbrechen. Der Lehrplan<br />

im Fokus“, zu der der <strong>BLLV</strong> kurz von<br />

den Pfingstferien nach München eingeladen<br />

hatte. Allerdings machten sie auch<br />

deutlich, wie groß die Kluft ist zwischen<br />

dem Bildungsverständnis in Bayern und<br />

dem in Schweden.<br />

<strong>BLLV</strong>-Präsident Klaus Wenzel brachte<br />

es auf den Punkt: „Die Schweden machen<br />

aus Holz Möbel und wir Papier, das<br />

wir mit Vorschriften und Regeln füllen.<br />

Sie haben es geschafft, in einem kleinen<br />

Geheft alles unterzubringen, was Kinder<br />

brauchen.“ Er hoffe, dass der bayerische<br />

Lehrplan eine Chance bekomme und die<br />

Experten, die daran arbeiten würden, von<br />

einem ganzheitlichen Bildungsbegriff<br />

ausgingen. Die Grundschullehrerinnen<br />

und -lehrer bräuchten vor allem drei Dinge:<br />

erstens Zeit, zweitens Zeit und drittens<br />

Zeit.<br />

vds und<br />

<strong>BLLV</strong>-Fachgruppe<br />

Förderschulen<br />

wollen<br />

Zusammenarbeit<br />

Anfang des Jahres trafen sich die Vorstandschaft<br />

der Fachgruppe Förderschulen<br />

Bezirksverband Oberpfalz und die<br />

Fachgruppenmitglieder Förderschulen<br />

des <strong>BLLV</strong> im Personalrat mit der Bezirksvorstandschaft<br />

des vds, vertreten<br />

durch die Vorsitzende Ingrid Neumann-<br />

Lewerenz, ihre Stellvertreterin Gerlinde<br />

Rauscher und Eva Friedl, zu einem Meinungsaustausch.<br />

Federführend für die Zusammenkunft<br />

von Seiten des <strong>BLLV</strong> waren<br />

der Fachgruppenleiter Manfred Böhm<br />

und sein Stellvertreter Uli Radl.<br />

Von beiden Seiten wurde der Wunsch geäußert,<br />

bestimmte Veranstaltungen gemeinsam<br />

durchzuführen, so ein Dienstanfängerseminar<br />

für Studienreferendare.<br />

Auch ein Prüfungsseminar vor den mündlichen<br />

und schriftlichen Prüfungen könnte<br />

in Zusammenarbeit mit der Regierung angeboten<br />

werden.<br />

Wünschenswert wäre es auch, gemeinsame<br />

Fortbildungsveranstaltungen durchzuführen.<br />

So war bereits im April die Schulschwänzerklasse<br />

„Ich darf das“ aus Regensburg<br />

das Thema einer Veranstaltung.<br />

Am 29. Juni wird eine Fortbildung mit<br />

Dr. Marita Bergsson zur Inklusion von<br />

Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten<br />

am SFZ Jakob-Muth-<strong>Schule</strong> in Regensburg<br />

angeboten, wo mit ETEP ein Programm<br />

zur individuellen Förderung verhaltensauffälliger<br />

Kinder im Mittelpunkt<br />

stehen wird.<br />

Zum Abschluss stellte Neumann-Lewerenz<br />

noch ein Positionspapier des vds mit<br />

Leitlinien zum Thema „Inklusion“ vor.<br />

Schließlich bekundeten beide Seiten, sich<br />

in Zukunft öfter zum gemeinsamen Meinungsaustausch<br />

und zur Planung von Veranstaltungen<br />

treffen zu wollen.<br />

Helmut Lang<br />

Ihr Drucksachenlieferant<br />

wittmann-druck<br />

Regensburger Str. 13–15<br />

93426 Roding<br />

Tel. 0 94 61 / 26 93 · Fax 74 75<br />

Wittmann-Druck@t-online.de<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 1


MEDIEN<br />

Christine Willfurth/Ina Meillan<br />

Zauberer Zappzerapps<br />

erster Auftritt<br />

Buch & Kunstverlag Oberpfalz<br />

ISBN 978-3-935719-90-2<br />

11,95 €<br />

Zappzerapp ist ein Zauberer, eigentlich<br />

ein sehr talentierter Zauberer. Doch bei<br />

seinem ersten Auftritt ist er so aufgeregt,<br />

dass so ziemlich alles schiefgeht, was nur<br />

schiefgehen kann. Im Zirkuszelt bricht das<br />

große Chaos aus, und die Besucher stürmen<br />

entsetzt aus dem Zelt. Zappzerapp ist<br />

am Boden zerstört und rechnet fest damit,<br />

dass ihn der Direktor sofort wieder feuert.<br />

Wie schön, dass wenigstens ein Mensch<br />

an seine Künste glaubt. Ein kleines Mädchen<br />

ist als Einzige im Zelt geblieben und<br />

hilft dem von Lampenfieber geplagten<br />

Zauberer, dass die Vorstellung doch noch<br />

ein großer Erfolg wird – farbenfroh ausgestattet<br />

mit Illustrationen, die zum Phantasieren<br />

und Weiterdenken anleiten.<br />

Manfred Böckl<br />

Der Tote am Kalten Baum<br />

Sieben schaurig-schöne Erzählungen<br />

rund um Burgen in Ostbayern<br />

Buch & Kunstverlag Oberpfalz<br />

ISBN 978-3-935719-94-0<br />

16,95 €<br />

Die trutzigen Mauern unserer schönen<br />

Burgen hüten manch aufregendes Geheimnis.<br />

Schriftsteller Manfred Böckl, ein<br />

Meister des Historienromans, hat sich von<br />

ihnen und den zahlreichen Sagen, die sich<br />

um die alten Gemäuer ranken, zu schaurig-schönen<br />

Geschichten inspirieren lassen.<br />

Er nimmt den Leser mit zur faszinierenden<br />

Reise in eine Zeit, in der die Umgangsformen<br />

noch größer, die Standesunterschiede<br />

viel größer und der Willkür bisweilen<br />

Tür und Tor geöffnet waren; und<br />

in der ein Menschenleben nicht sehr viel<br />

zählte.<br />

Sieben Gänsehaut-Erzählungen, die den<br />

Leser nicht nur fesseln, sondern mit ihren<br />

faszinierenden Illustrationen auch Lust<br />

darauf machen, mehr über das Mittelalter,<br />

Bayerns Burgen und die Menschen zu<br />

erfahren, die einst hinter den mächtigen<br />

Mauern ihr Dasein fristeten.<br />

1<br />

<strong>BLLV</strong>-<br />

Akademie:<br />

Seminare 2013<br />

2013/27 Zum Umgang mit Eltern (in<br />

Kooperation mit den Fachgruppen Gymnasium<br />

und Realschule)<br />

20.7.2013, (München), 9–17 Uhr<br />

Hans-Peter Etter, Annette Hallström,<br />

Ulrike Köllner<br />

25,- € Mitglieder / 50,- €<br />

2013/28 Führung und Teamarbeit in<br />

Politik und Verband<br />

19.-21.7.2013 (Kochel am See),<br />

Beginn: 17 Uhr, Ende: 13 Uhr<br />

Florian Fischer<br />

62,- € Mitglieder / 82,- €<br />

2013/ 29 und 2013/30 Fit für die Praxis<br />

– Münchner Lehrertraining<br />

26.–30.8.2013 oder 2.–6.9.2013 (München),<br />

jeweils 9–-18 Uhr, Freitag bis 18<br />

Uhr<br />

35,- € für Aktive in den <strong>BLLV</strong>-Studentengruppen/<br />

90,- € Mitglieder/ 200,- €<br />

(Übernachtungskosten müssen selbst getragen<br />

werden.)<br />

2013/ 31 Coaching für Referendare<br />

(Info-Abend)<br />

8.10.2013 München, 17–18.30 Uhr<br />

Christine Bereitenborn<br />

100,- € Mitglieder/ 150,- € (für 10 Sitzungen)<br />

2013/32 ABC der Psychotherapie<br />

10.10.2013 Würzburg/ Universität,<br />

16–18 Uhr<br />

Dr. Silke Neuderth<br />

24,- € Mitglieder/ 44,- €<br />

2013/33 Kinder die (uns) auffallen<br />

11.10.2013 München, 10–17 Uhr<br />

Dr. Reinhard Hellmann<br />

49,- € Mitglieder/ 69,- €<br />

2013/ 34 Wo hört ein bisschen zappelig<br />

auf? Wo fängt AD(H)S an?<br />

14.10.2013 Nürnberg, 14.30-17 Uhr<br />

Simone Fleischmann<br />

24,- € <strong>BLLV</strong>-Mitglieder/ 44,- €<br />

2013/35 Handlungsorientierung im<br />

Mathematikunterricht<br />

16.10.2013 München, 14.30–17.30 Uhr<br />

Tanja Schmidt<br />

24,- € Mitglieder/ 44, €<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

St. Ottilien lädt<br />

ein: 5. bis 9. August<br />

Zum siebten Mal bietet eine Bildungswoche<br />

in St. Ottilien, den Horizont zu erweitern<br />

und Kräfte neu zu wecken durch<br />

spirituelle Angebote, Persönlichkeitsbildung,<br />

Musik, Kunst, Bewegung, Vortragsreihe<br />

mit Seminaren und Informationen<br />

am Puls der Zeit.<br />

Beginn: Montag, 5. August 2013, 9 Uhr<br />

Ende: Freitag, 9. August 2013, 14 Uhr<br />

Gleichbleibende Termine sind u. a.:<br />

9.00 Vortragsreihe<br />

12.00 Mittagshore in der Klosterkirche<br />

14.15 Uhr Seminar zum Vortrag<br />

16.15 Uhr Stimmbildung / Chor<br />

18.00 Uhr: Vesper in der Klosterkirche<br />

19.30 Uhr Veranstaltung zur Vortragsreihe<br />

(Mo/Di)<br />

Abends: Erfahrungsaustausch<br />

Programm und Inhalte der 7. Bildungswoche<br />

sind:<br />

Vortragsreihe über das Verhältnis Christentum<br />

und Islam: Geschichte, Gesellschaft,<br />

Bildung, Menschenrechte, Politik,<br />

Kultur, Außen-und Sicherheitspolitik,<br />

Einfluss auf Europa, Verhältnis Staat und<br />

Religion, religiröses Leben<br />

Persönlichkeitsbildung z. B. über Werte,<br />

Kommunikationsfähigkeit, Stressbewältigung,<br />

Zeitmanagement, Sinnfragen u. a.<br />

Musische Bildung: Bewegung und Meditation<br />

nach fernöstlicher Art, Chorarbeit<br />

mit Stimmbildung, Begegnung mit Kunst<br />

religiös und profan im Rahmen der Exkursion<br />

und vor Ort<br />

Spirituelle Angebote: Meditative Einstimmung<br />

in den Tag, Möglichkeit der Teilnahme<br />

an Benediktinischen Riten<br />

Exkursion zum Schloss Schleißheim<br />

Abends Erfahrungsaustausch<br />

Verkaufsausstellung<br />

Liturgische Feier Gestaltung mit Teilnehmer<br />

- Chor (Fr)<br />

Kosten: Preis im DZ/ EZ pro Person 270<br />

€ bis 360 €, 5x Frühstücksbüfett, 5x Mittagsmenü,<br />

2x Abendessen (Mo/Di). Kein<br />

Abendessen im Haus Mittwoch (Exkursion)<br />

und Donnerstag (Einladung zum Benefiz-Büfett).<br />

Weitere Informationen: www.erzabtei.<br />

de (Kurse). Anmeldung bis 1. Juli:<br />

Tel. 08193/71 601 oder Mail:<br />

exhaus@ottilien.de


MEDIEN<br />

Richard David Precht<br />

Anna, die <strong>Schule</strong><br />

und der liebe Gott<br />

Der Verrat des Bildungssystems<br />

an unseren Kindern<br />

Goldmann Verlag, München, 2013<br />

ISBN 978-3-442-31261-0<br />

351 Seiten, 19,99 €<br />

Der Publizist, Philosoph und Bestsellerautor<br />

geht in dem Buch mit dem<br />

derzeitigen Schulsystem hart ins Gericht:<br />

Die Kinder würden mit Wissen<br />

überfrachtet, das sie schnell vergessen<br />

und im Erwachsenenleben kaum brauchen<br />

könnten. Zu wenig würden an unseren<br />

<strong>Schule</strong>n die Erkenntnisse der<br />

modernen Entwicklungspsychologie,<br />

der Lerntheorie und der Hirnforschung<br />

berücksichtigt. Die Kinder werden zu<br />

langweiligen Anpassern dressiert, statt<br />

ihnen zu helfen, Neugier, Kreativität,<br />

Originalität, Orientierung und Teamgeist<br />

zu vermitteln. Unter dem Motto<br />

„Wir brauchen keine weitere Bildungsreform,<br />

wir brauchen eine Bildungsrevolution“<br />

fordert Precht eine andere<br />

<strong>Schule</strong>, andere Lehrer, ein anderes Lernen<br />

und ein anderes Zusammenleben in<br />

der <strong>Schule</strong>.<br />

Das Buch richtet sich an alle Betroffenen:<br />

die Lehrer und deren Verbände,<br />

an die Lehrerbildungsstätten, die Eltern,<br />

die Schüler, die Politiker.<br />

Der Autor schreibt über den Bildungsbegriff<br />

Humboldts. Diesem ging es um<br />

die Erziehung zur Mündigkeit, zum<br />

kritischen und reflektierenden Staatsbürger.<br />

Weitere Themen sind: „Klassenkampf<br />

in der <strong>Schule</strong>“, „PISA, G8 und andere<br />

Dummheiten“, „Das Dilemma unserer<br />

<strong>Schule</strong>n“, „Lehrer als Beruf“.<br />

Nach der Bestandsaufnahme fordert<br />

Precht eine Bildungsrevolution, nennt<br />

das Kooperationsverbot aus dem Jahre<br />

2006 „eine der größten Dummheiten<br />

des Föderalismus“. Nach diesem Verbot<br />

habe die Bundesregierung bei Fragen<br />

der Schulpolitik nichts mehr zu bestimmen.<br />

Die Revolution gelinge nur,<br />

„wenn die Länder wichtige Zuständigkeiten<br />

aus der Hand geben“, so Precht.<br />

Es ist ein Buch, das jedem Lehrer, jeder<br />

Lehrerin Material gibt für die tägliche<br />

Diskussion um die <strong>Schule</strong> und<br />

Kind. –as–<br />

Humor in <strong>Oberpfälzer</strong><br />

<strong>Schule</strong>n<br />

Aus der Sammlung von Sophie<br />

Schikora, Schirmitz:<br />

Der schönste Tag im Schuljahr ist der Ausflugstag.<br />

Was sich die Kinder alles in ihren<br />

Rucksack packen, einfach sagenhaft: zehn<br />

Semmeln, dick Wurst drauf, fünf Büchsen<br />

Cola, Schokolade, Bonbon. Man möchte<br />

nicht glauben, was so alles in einen kleine<br />

Magen hineinpasst. Ein Teil davon wird<br />

schon im Omnibus verspeist. Dann wir ein<br />

Stück gewandert und auf dem Wanderparkplatz<br />

wird Brotzeit gemacht. – Ob man‘s<br />

glaubt oder nicht, am Mittag im Wirtshaus<br />

haben die Wanderer schon wieder Hunger.<br />

Dann wird der Geldbeutel gezückt und das<br />

Geld gezählt. Die meisten von den Kindern<br />

haben so viel mit, dass sie sich auch<br />

ein Mittagessen leisten können. Aber da<br />

muss zuerst die Speisekarte studiert werden.<br />

Bei den Kleinen geht das ein wenig<br />

langsam: „Jägerschnitzel... Wiener Schnitzel...<br />

Rahmsschnitzel.“ „Ramschnittzl,<br />

Rammschnitzel, ja was is denn dös, a<br />

Rammschnitzl?“, fragt ein Schüler. Darauf<br />

der andere: „Du Depp, woaßt dös net? Dös<br />

is zammgramt aus Elch, Ochs und Sau.“<br />

Manchmal gibt es in einer Klasse Modeerscheinungen,<br />

bei uns in Bayern sagt man<br />

„Suchtn“, die alle Kinder ergreifen und<br />

Unruhe in die Klasse bringen.<br />

Brieferl schreiben, das war so eine. Während<br />

des Unterrichts sind Brieflein durch<br />

die Reihen von einer Hand zu anderen gegangen.<br />

Das Fäulein hat aber aufgepasst<br />

und wer erwischt worden ist, musste eine<br />

„Strafarbeit“ schreiben.<br />

Eines Tages erwischt sie einen Buben, der<br />

eben ein Brieflein erhält. Gleich nimmt sie<br />

ihn an sich und liest: „Ich liebe dich. Besuch<br />

mich, dann darfst du meinen Busen<br />

sehn.“ Das Fäulein ist ganz entsetzt. „Da<br />

wirst du doch nicht hingehen.“ Einen Augenblick<br />

denkt der Bub nach, dann legt er<br />

den Kopf auf die Seite und meint: „Hast<br />

scho recht, vielleicht hat die noch gar koan<br />

Busen.“<br />

Haben auch Sie heitere Episoden<br />

aus dem Schulalltag? Stilblüten aus<br />

Schüleraufsätzen? Wir möchten unsere<br />

Reihe fortsetzen. Schicken Sie<br />

uns ihre Geschichten. Wenn Sie es<br />

wünschen, bleibt Ihr Name ungenannt.<br />

Die Anschrift der Schriftleitung<br />

findet sich im Impressum.<br />

POLITISCHE<br />

VORBILDER<br />

Erziehungsarbeit in der <strong>Schule</strong> hat nicht<br />

mehr jenen Stellenwert, den sie bräuchte.<br />

Amtlich verordnete Zielsetzungen wollen<br />

messbare Leistungen, so in Mathematik,<br />

Deutsch..., damit ein Aussieben nach der<br />

4. Klasse leichter möglich wird, damit eine<br />

Statistik erstellt werden kann, aus der die<br />

Rangfolge der Länder ersichtlich ist – und<br />

die Spitzenländer sich selbst loben können.<br />

STANDPUNKT<br />

Eigenschaften wie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft,<br />

Mitleid, Uneigennützigkeit,<br />

Ehrlichkeit, Aufgeschlossenheit für alles<br />

Wahre, Schöne und Gute, Liebe zur Natur,<br />

Persönlichkeitsbildung, die Bereitschaft,<br />

Fehler einzugestehen, haben vielfach ihre<br />

Bedeutung verloren in unseren <strong>Schule</strong>n.<br />

Und in einem großen Teil der Gesellschaft.<br />

Die Schuld für diese Fehlentwicklung<br />

trifft nicht die Lehrerinnen und Lehrer.<br />

Politische und amtliche Vorgaben setzen<br />

in unseren <strong>Schule</strong>n neue Sachzwänge.<br />

Und im Alltag, der uns in den Nachrichtensendungen<br />

und Zeitungsmeldungen<br />

täglich präsentiert wird, werden andere Eigenschaften<br />

als bessere Voraussetzung für<br />

den Erfolg vermittelt: Eigennutz ist gefragt,<br />

Egoismus ist die richtige Antriebsfeder<br />

für das Leben, ein „Immer mehr“ ist<br />

das lohnenswerte Motto, Verlogenheit und<br />

„Ruach“ sind häufig zu Lebensbegleitern<br />

geworden.<br />

Es belastet, wenn man morgens in der<br />

Zeitung liest, dass ein führender Regierungspolitiker<br />

seiner Frau ein Monatseinkommen<br />

von 5500 Euro zukommen ließ<br />

– und daran nichts Anstößiges entdeckte,<br />

dass ein anderer Regierungsvertreter seine<br />

minderjährigen Kinder offiziell beschäftigte<br />

– und dies nicht lassen wollte, dass der<br />

bayerische Kultusminister seine Frau als<br />

Sekretärin eingestellt hatte und durch eine<br />

Hintertür auch noch das Bundesverdienstkreuz<br />

erhalten wollte – obwohl er für seine<br />

Arbeit stattlich entlohnt wird, dass sich<br />

zu viele Abgeordnete engste Verwandte als<br />

Beschäftigte einstellten und aus dem Steuertopf<br />

bezahlen ließen – obwohl sich der<br />

Abgeordnete verpflichtet hatte, zum Wohl<br />

des Volkes zu arbeiten.<br />

Dies alles zwingt zu der Erkenntnis: Politik<br />

verdirbt den Charakter. Schadet so der<br />

Demokratie. Schafft negative Vorbilder.<br />

Anton Schlicksbier<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 1


20<br />

KREISVERBÄNDE<br />

<strong>Oberpfälzer</strong><br />

<strong>BLLV</strong>-Kreisverbände<br />

berichten<br />

Wir gedenken<br />

Jakob Meier, + 2.4.2013, 90 Jahre,<br />

Kreisverband Neumarkt<br />

Kreisverband<br />

Amberg-Stadt<br />

Amberg-Land<br />

150 Jahre <strong>BLLV</strong><br />

Amberg-Land und<br />

Amberg-Stadt<br />

Musikalisch begann der<br />

Festakt im großen Saal des<br />

Kulturschlosses Theuern mit<br />

„Ashokan“ von Joy Ungar,<br />

gespielt von den Violinistinnen<br />

Heidrun Lutz und Nadine<br />

Hoffman sowie Michael Meier<br />

am Klavier, die später noch<br />

„The Entertainer“ von Scott<br />

Joplin spielten.<br />

Gemeinsam begrüßten Ruth<br />

Kappl und Albert Schindlbeck,<br />

die Vorsitzenden der<br />

<strong>BLLV</strong>-Kreisverbände Amberg-Land<br />

bzw. Amberg-<br />

Stadt, 160 Mitglieder und<br />

Freunde, darunter Landrat<br />

Richard Reisinger, Bürgermeister<br />

Richard Gaßner<br />

als „immer gern gesehenen<br />

<strong>BLLV</strong>-Freund“, Bürgermeister<br />

Rudolf Meier als Vertreter<br />

der Stadt Amberg, die Landtagsabgeordneten<br />

Heinz Donhauser<br />

und Reinhold Strobl<br />

und die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll.<br />

Landrat Reisinger sprach in<br />

seinem humorvollen Grußwort<br />

„für Stadt und Land“<br />

davon, dass Lehrer „nicht für<br />

die <strong>Schule</strong>, sondern für das<br />

Leben reparieren“ müssten<br />

und dass nach 150 Jahren<br />

keine Gründungsmitglieder<br />

mehr geehrt werden müssten.<br />

Den <strong>BLLV</strong> bezeichnete er<br />

als „kompetenten Berater<br />

der ganzen Schulfamilie und<br />

Verfechter des Lehrerberufs“.<br />

In der Öffentlichkeit oft<br />

verkannt sei der Lehrerberuf<br />

doch „Hochleistungsport für<br />

Kinder und Familien“. Er<br />

wünschte dem <strong>BLLV</strong>, dass<br />

seine guten Vorschläge „auch<br />

bei der Kultusbürokratie auf<br />

guten Boden fallen“ mögen.<br />

Bürgermeister Richard Gaßner,<br />

Kümmersbruck, begrüßte<br />

die Lehrer in seinem „Sommersitz“,<br />

dem Kultur-Schloss<br />

Theuern. Er forderte weitere<br />

Berufsbildung für Lehrer<br />

und Eltern und befürchtete<br />

bezüglich des demografischen<br />

Wandels, „dass Realschu-<br />

len und Gymnasien unsere<br />

Haupt- und Mittelschüler<br />

wegfischen“. Vom Kultusminister<br />

forderte er „mehr Herzblut<br />

und Sachverstand.“<br />

Der <strong>BLLV</strong> ist „eine starke<br />

Lehrervertretung zur Kräftigung<br />

des Lehrerstandes,<br />

frei vom Parteigetriebe und<br />

damit parteipolitisch unabhängig,<br />

er fordert Bildung<br />

als Menschenrecht“, betonte<br />

<strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll, nachdem sie<br />

eindringlich die gesellschaftlich<br />

heikle und finanziell sehr<br />

schwere Situation der Lehrer<br />

vor Gründung des <strong>BLLV</strong> geschildert<br />

hatte. „Der 1861 in<br />

Regensburg und schon 1882<br />

in Amberg gegründete <strong>BLLV</strong><br />

kämpfte und kämpft immer<br />

für die gesellschaftliche Anerkennung<br />

des Lehrerberufs<br />

und vernünftige Arbeitsbedingungen“,<br />

betonte sie.<br />

Früher seien Lehrer von der<br />

Bevölkerung verspottet, herabgewürdigt<br />

und durch die<br />

kirchliche Schulaufsicht geknechtet,<br />

die Bezahlung miserabel<br />

gewesen. „Unter diesem<br />

Klima begann der Kampf des<br />

<strong>BLLV</strong> für bessere Arbeitsund<br />

Lebensbedingungen der<br />

Lehrer und erreichte eine<br />

bessere gesellschaftliche Position<br />

der Volksschullehrer.<br />

Dreh- und Angelpunkt sei<br />

schon 1863 die Aufwertung<br />

des Lehrerstandes durch dauernde<br />

Lehrerbildung gewesen.<br />

„150 Jahre <strong>BLLV</strong> ist durch<br />

für Lehrer zunehmenden<br />

Respekt und Unterstützung<br />

von Öffentlichkeit, Eltern<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

und manchmal auch durch<br />

Politik, besserer Ausbildung<br />

und ordentliche Bezahlung<br />

eine Erfolgsgeschichte. Der<br />

<strong>BLLV</strong> wurde langfristig<br />

auch zu einer Selbsthilfeeinrichtung“,<br />

betonte die<br />

Bezirksvorsitzende. Als drei<br />

Meilensteine dafür nannte sie:<br />

Umwandlung von der kirchlichen<br />

zur staatlichen und damit<br />

zur fachlich kompetenten<br />

Schulaufsicht im Jahr 1919,<br />

die Umwandlung der konfessionellen<br />

Volksschule zur<br />

Simultanschule bzw. Christlichen<br />

Gemeinschaftsschule<br />

1967 und die Umwandlung<br />

der Lehrerbildung vom zweijährigen<br />

Präparandenseminar<br />

bis zur universitären Lehrerbildung<br />

1974.<br />

Der <strong>BLLV</strong> sei heute der größte<br />

Berufsverband für Pädagogen<br />

in Bayern mit 55.000<br />

Mitgliedern. „Eine unabhängige<br />

Stimme der bayerischen<br />

Lehrerschaft, kämpferisch,<br />

kritisch und konstruktiv“,<br />

so die Bezirksvorsitzende.<br />

Man sei nicht am Ziel, denn<br />

in einer sich rasant verändernden<br />

Gesellschaft müsse<br />

sich auch <strong>Schule</strong> verändern,<br />

Entwicklungen rechtzeitig<br />

erkannt werden, wobei es<br />

nötig sei, nicht nur zu reagieren,<br />

sondern auch zu steuern.<br />

„Der <strong>BLLV</strong> hat ein klares<br />

zukunftsorientiertes Berufsverständnis:<br />

Lehrerinnen und<br />

Lehrer haben in der Gesellschaft<br />

einen Schlüsselberuf.<br />

Das muss auch entsprechende<br />

Anerkennung finden. Wir<br />

treten für eine menschliche<br />

Zukunft ein, in der alle einen<br />

lebenswerten Platz finden sollen.<br />

Wir tun alles in unserer<br />

Kraft stehende, damit unsere<br />

Schüler ihr künftiges Leben<br />

beruflich und privat meistern<br />

können. Wir treten dafür<br />

ein, dass Bildung in unserer<br />

Gesellschaft als etwas Verbindendes,<br />

nicht Trennendes<br />

verstanden wird. Wir machen<br />

immer wieder deutlich, dass<br />

Bildung mehr ist als Wissen<br />

und dass Bildung Menschenrecht<br />

ist“, betonte Schroll.


Fetzig tanzte zur Freude aller<br />

die Tanzgruppe der Grundschule<br />

Schnaittenbach unter<br />

Leitung von Michaela Bergmann.<br />

Mit „Brenna tua’ guat“<br />

boten sie eine erfrischende Interpretation<br />

eines bayerischen<br />

Tanzes dar.<br />

Auf „eine Reise durch die<br />

Schulgeschichte“ nahm dann<br />

Hans Hummel, Oberlehrer<br />

a. D. und Ambergs ehemaliger<br />

Stadtheimatpfleger, die<br />

Gäste mit. Er ging auf die<br />

„gräusliche und unhumane<br />

Situation“ der Lehrer früherer<br />

Zeiten ein, in der man 1770<br />

schon unter Maximilian III.<br />

„Wert auf gute Bücher gelegt“<br />

habe, und dass Lehrer<br />

„gute und tüchtige Leute “<br />

waren, die „gute Lehrart bevorzugten“.<br />

Max I. Joseph sei<br />

den Ambergern vom Denkmal<br />

am Maxplatz bekannt, von<br />

dessen ursprünglichen 125<br />

Bäumen nur mehr zwei alte<br />

Eichen sein Denkmal und<br />

die zwei „schläfrige Löwen<br />

aus dem Sulzbacher Residenzgarten<br />

schmücken“. Die<br />

Max-Josef-<strong>Schule</strong> erinnere<br />

noch heute an den früheren<br />

Kurfürsten aus Heidelberg.<br />

Dann erzählte Hummel humorvoll<br />

aus seiner Kindheit<br />

als „Stoodtfrack“ zu Ende des<br />

Zweiten Weltkrieges in Amberg,<br />

Theuern und in Pasing,<br />

von der „Lehrerbildung“ und<br />

der „Lehrerbildungsanstalt“ in<br />

Amberg. Abschließend zeigte<br />

er den Schulhausbau-Boom<br />

nach dem Krieg anhand<br />

„der meist sehr schmucken,<br />

zweckdienlichen Schulhäuser<br />

in der Stadt Amberg und vor<br />

allem im Landkreis“ auf.<br />

„Seit 1945 hat sich das<br />

schulische Bild gewaltig<br />

geändert“, so Hummel.<br />

Schulhäuser entstanden in<br />

Ammerthal, Ammersricht,<br />

Diebis, Ebermannsdorf,<br />

Ehenfeld, Eigentshofen, Freihung,<br />

Gebenbach, Hahnbach,<br />

Massenricht, Kümmersbruck,<br />

Lintach, Luitpoldhöhe, Mendorferbuch,<br />

Winbuch, Schönlind,<br />

Paulsdorf, Adertshausen,<br />

Allersburg, Hohenburg,<br />

Schmidmühlen, Vilshofen,<br />

Rieden, Wolfsbach und Thanheim,<br />

Schlicht, Süß, Sorghof,<br />

Unterschalkenbach, usw.<br />

Viele sind als solche nicht<br />

mehr genutzt, werden anderweitig<br />

verwendet oder stehen<br />

jetzt leer.<br />

Ein reichhaltiges Büffet und<br />

gemütliches Beisammensein<br />

bei Tanz- und Unterhaltungsmusik<br />

der Band „Sound Society“<br />

beendete den Festabend.<br />

Hans Babl<br />

Zu den Bildern: Seite 20, von<br />

links: MdL Reinhold Strobl,<br />

Bürgermeister und Bezirksrat<br />

Richard Gaßner (Kümmersbruck),<br />

MdL Heinz Donhauser,<br />

<strong>BLLV</strong>-Kreisvorsitzende<br />

Ruth Kappl (Amberg-Land),<br />

Landrat Richard Reisinger,<br />

Bürgermeister Rudolf Meier<br />

(Amberg), <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll,<br />

<strong>BLLV</strong>-Kreisvorsitzender Albert<br />

Schindlbeck (Amberg-Stadt).<br />

Bild links: Oberlehrer a. D.<br />

Hans Hummel, früherer Stadtheimatpfleger<br />

von Amberg,<br />

vollzog in seinem humorvollen<br />

Festvortrag eine „Reise durch<br />

die Schulgeschichte“.<br />

Bild unten: Fetzig tanzte die<br />

Tanzgruppe der Grundschule<br />

Schnaittenbach unter Leitung<br />

von Michaela Bergmann.<br />

Kreisverband<br />

Amberg-Land<br />

Mit dem Kreisverband<br />

in die Schweiz<br />

Der KV Amberg-Land führt<br />

vom 28. August bis 1. September<br />

eine Reise in die<br />

Schweiz durch mit folgendem<br />

Programm:<br />

1. Tag: Anreise, Bern:<br />

Führung durch die Altstadt im<br />

Stil der Renaissance (Weltkulturerbe)<br />

mit historischen<br />

Brunnen, Zeitglockenturm,<br />

gotischen Münster.<br />

2. Tag: Lausanne, Genf,<br />

Genfer See: Schifffahrt,<br />

Rundgang durch Lausanne,<br />

Besichtigung des Münsters.<br />

Stadtrundgang in Genf mit<br />

Fahrt durch das UNO-Viertel,<br />

nachmittags Schifffahrt nach<br />

Yvoire.<br />

3. Tag: Glacier Express:<br />

Busfahrt über Montreux (kurzer<br />

Aufenthalt) nach Brig,<br />

von hier mit dem Glacier<br />

Express nach Chur, eine der<br />

schönsten Zugstrecken der<br />

Schweiz, auch Fahrt mit dem<br />

Bus möglich.<br />

Mit dem Bus über Klosters<br />

(Aufenthalt) nach Davos<br />

(Hotel).<br />

4. Tag: Appenzell, St.<br />

Gallen, Schatzalp:<br />

Aufenthalt in Appenzell, danach<br />

Stadtführung durch St.<br />

Gallen. Führung durch die<br />

berühmte Klosterbibliothek.<br />

Zur Erholung am Abend Käsefondue<br />

im Berghaus der<br />

Schatzalp.<br />

5. Tag: Lindau, Heimreise:<br />

Besuch der ehemaligen Klosterinsel<br />

Lindau. Heimfahrt.<br />

Leistungen: Fahrt und<br />

Ausflüge, 2x HP Hotel des<br />

Rasses in Ste. Croix, 2x Ü/Fr<br />

im Hotel Strela in Davos,<br />

1x Abendessen im Hotel, 1x<br />

Käsefondue, alle Ausflüge,<br />

Stadtführungen, Schifffahrt,<br />

Eintritt Stiftsbibliothek,<br />

Trinkgelder.<br />

Preis: ab 25 P: 517 €; ab 31<br />

P: 497 €; ab 36 P: 477 €; ab<br />

41 P: 462 €. 99 € EZZ. Aufpreis:<br />

80 € für die 3-stündige<br />

Fahrt im Glacierexpress<br />

Interessierte bitte melden bei<br />

M. Hofmann, 09621/84380<br />

oder margithofmann@gmx.de<br />

Sie erhalten dann ein ausführliches<br />

Programm.<br />

Ein Paradies:<br />

Friaul<br />

Die Kulturfahrt in den Osterferien<br />

führte den Kreisverband<br />

in das Friaul.<br />

Auf der Anreise nach Udine<br />

legten wir Rast in Spittal an<br />

der Drau ein. Das Schloss<br />

Porcia zählt zu den schönsten<br />

Renaissancebauten jenseits<br />

der Alpen. Eine bezaubernde<br />

Altstadt lud zur Mittagspause<br />

ein. In Udine erforschten wir<br />

den erzbischöflichen Palast<br />

mit seinen Fresken, den Dom<br />

und die Altstadt mit dem<br />

Hauptplatz der Piazza Liberta.<br />

Udine besitzt prächtige<br />

Zeugnisse der langen Präsenz<br />

Venedigs, aber auch wertvolle<br />

Freskenmalereien des 18.<br />

Jh. Mittagspause machten<br />

wir in der Schinkenstadt San<br />

Daniele und besichtigten<br />

den Dom und die „Sixti-<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 21


22<br />

KREISVERBÄNDE<br />

nische Kapelle des Nordens“,<br />

Sant`Antonio Abate. Ein Höhepunkt<br />

wartete aber noch auf<br />

uns: Cividale del Friuli. Die<br />

eindrucksvolle Teufelsbrücke<br />

überspannt den Natisone. Ein<br />

reizvoller, mittelalterlicher<br />

Stadtkern wird beherrscht<br />

vom Dom, und dahinter führen<br />

alte Gässchen zum sehenswerten<br />

„Langobardischen<br />

Tempelchen“ aus dem 9. Jh.<br />

mit sechs Großreliefs und<br />

Kreisverband<br />

Burglengenfeld<br />

<strong>BLLV</strong> gratuliert<br />

90-Jährigen<br />

Anfang April feierte das<br />

Schutzmitglied Herta Weber<br />

bei voller geistiger Fitness ihren<br />

90. Geburtstag. Nach ei-<br />

feinen Stuckarbeiten.<br />

Am nächsten Tag Triest,<br />

war einst der wichtigste<br />

Mittelmeer- und Freihafen<br />

der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn.<br />

Die prächtigen<br />

Paläste aus dieser Zeit beherrschen<br />

das Stadtbild noch<br />

heute. Sehenswert ist auch die<br />

Piazza Unita, der größte Platz<br />

Italiens. Triest war immer<br />

Nahtstelle zwischen Ost und<br />

West. Am Nachmittag besich-<br />

nem telefonischen Glückwunsch<br />

überreichte der Pensionistenbetreuer<br />

des Kreisverbandes<br />

am 10. April, dem<br />

Tag des Pensionistentreffens,<br />

der Jubilarin einen Blumenstrauß.<br />

Franz Schütz blies auf<br />

seiner Trompete noch ein Geburtstagsständchen.<br />

Gerhard Kemmeter<br />

tigten wir das „Sissi-Schloss“<br />

Miramare, das mit seinem<br />

schönen Hafen und dem Park<br />

malerisch auf einem Felsvorsprung<br />

direkt am Meer thront.<br />

Der nächste Tag begann mit<br />

Palmanova. Die Stadtbefestigung<br />

gegen die Türken und<br />

die Habsburger wurde von<br />

den Venezianern im 16. Jh.<br />

in Form eines neunzackigen<br />

Sterns angelegt, mit drei Ringen<br />

aus jeweils neun gewal-<br />

Kreisverband<br />

Eschenbach<br />

Siegfried Rupprecht<br />

wurde 70<br />

Seinen 70. Geburtstag konnte<br />

Siegfried Rupprecht feiern.<br />

Mittlerweile gehört der<br />

Jubilar 44 Jahre dem <strong>BLLV</strong><br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

tigen Bastionen. Weiter ging<br />

es nach Aquileia, einst eine<br />

der größten Handelsstädte<br />

des röm. Imperiums, heute<br />

nur ein unbedeutendes Städtchen.<br />

Über den Römerweg,<br />

das Forum und die Reste der<br />

Hafenanlagen erreichten wir<br />

die monumentale romanische<br />

Basilika (unser Bild) mit dem<br />

einzigartigen Mosaikfußboden<br />

aus dem 4. Jh. Dargestellt<br />

sind vor allem Meeresszenen,<br />

verknüpft mit christlichen<br />

Symbolen und Erzählungen.<br />

Der Hafen Aquileias und das<br />

Tor zur damaligen Welt war<br />

das heutige Grado. Es ist nur<br />

per Schiff oder einen langen<br />

Autodamm zu erreichen.<br />

Nach einem Spaziergang<br />

durch die malerische Altstadt<br />

und das historische Zentrum<br />

besuchten wir Sant`Eufemia<br />

mit seinem Mosaikfußboden<br />

aus dem 6. Jh. Wir spazierten<br />

noch bei Sonne am Meer<br />

entlang, bevor wir es uns in<br />

einem Fischlokal in der Altstadt<br />

gut gehen ließen.<br />

Bei der Heimreise wählten<br />

wir den Weg über das Drautal.<br />

Mittagspause in Lienz,<br />

dann durch den Felbertauerntunnel<br />

zurück in die Heimat.<br />

Margit Hofmann<br />

an und hat in dieser langen<br />

Zeit zahlreiche wichtige Ämter<br />

inne gehabt. Am 1. April<br />

1969 war Rupprecht durch<br />

die Werbung des langjährigen<br />

Kreiskassiers Georg Nußstein<br />

in den Kreisverband Eschenbach<br />

eingetreten. Gut vier<br />

Jahre später wählten ihn die<br />

Lehrerinnen und Lehrer als<br />

zunächst „einfaches“ Mitglied


ereits zum Kreisvorsitzenden.<br />

Dass sie damit eine Ära<br />

Rupprecht eingeläutet hatten,<br />

war wohl den wenigsten damals<br />

bewusst. Über 30 Jahre<br />

hatte der <strong>BLLV</strong>´ler durch<br />

und durch diese Position inne,<br />

bis er im März 2004 für einer<br />

Wiederwahl nicht mehr<br />

antrat. Nach seinem Rückzug<br />

übt Rupprecht noch bis zum<br />

heutigen Tag das Amt des<br />

Rechnungsprüfers im Kreisverband<br />

aus. Hinzu kommt<br />

noch seine Tätigkeit als Bezirksrevisor<br />

seit dem Jahre<br />

2006.<br />

Aber auch überörtlich war<br />

Kreisverband<br />

Eschenbach<br />

Franz Weis wurde<br />

Schafkopfsieger<br />

Gleich zwei Solo-Touts gab<br />

es beim Preisschafkopf <strong>BLLV</strong><br />

im Gasthof „Zur Fantasie“.<br />

Die beiden Gewinner Franz<br />

Weis (im Bild Dritter von<br />

links) und Bruno Steinhauser<br />

(links im Bild) konnten dadurch<br />

in einem einzigen Spiel<br />

jeweils 60 Punkte auf ihrem<br />

Konto verbuchen. Franz Weis<br />

wurde mit 233 Punkten Erster,<br />

Bruno Steinhauser mit<br />

182 Punkten Dritter. Zweiter<br />

wurde wie im Vorjahr Peter<br />

Wolf (187 Punkte, Zweiter<br />

von links). Mit 128 Punkten<br />

landete Christiana Zaglmann<br />

(rechts im Bild) auf dem<br />

vierten Platz.<br />

Kreisverband<br />

Nabburg<br />

Michael Koppman<br />

an der Spitze des<br />

Kreisverbandes<br />

Der Kreisverband Nabburg<br />

hat eine neue Spitze. Nach<br />

12-jähriger Führungsverantwortung<br />

stellte Karl Schimmer<br />

sein Amt zur Verfügung,<br />

und ist der Jubilar für seinen<br />

<strong>BLLV</strong> tätig. Seit 1973 ist<br />

Rupprecht Mitglied des Bezirksausschusses<br />

und seit 20<br />

Jahren hat er Sitz und Stimme<br />

in der Ehrungskommission.<br />

Für seine Verdienste wurde<br />

er 1995 in Weiden mit der<br />

Silbernen und 2003 in Oberviechtach<br />

mit der Goldenen<br />

Ehrennadel des Bezirksverbandes<br />

ausgezeichnet.<br />

Auch im Personalrat des<br />

Schulamtes Neustadt/WN war<br />

Rupprecht genau drei Jahrzehnte<br />

vertreten. Von 1977<br />

bis zu seiner Pensionierung<br />

im Jahre 2007 vertrat er die<br />

Den Trostpreis – einen Laib<br />

Bauernbrot und ein Stück<br />

Geräuchertes – gewann Josef<br />

Zaglmann. Er hatte nach der<br />

Begrüßung durch die stellvertretende<br />

Kreisvorsitzende<br />

Martina Thöns (im Bild<br />

Vierte von links) die genauen<br />

Spielregeln bekanntgegeben<br />

und die Preise vorgestellt.<br />

und Michael Koppmann und<br />

Edgar Hanner treten von der<br />

zweiten Reihe ins erste Glied.<br />

Zahlreich nahmen die Kollegen<br />

die Einladung zur Generalversammlung<br />

ins Gasthaus<br />

„Zum Wiesenbacher“ in Perschen<br />

wahr. Zum letzten Mal<br />

eröffnete Vorsitzender Schimmer<br />

die Zusammenkunft und<br />

sein besonderer Willkommensgruß<br />

galt Ehrenmitglied<br />

Ludwig Pöppl. Laut Ausfüh-<br />

Interessen seiner Lehrerkollegen.<br />

Dazu war er zehn Jahre<br />

stellvertretender Vorsitzender.<br />

Außerhalb der <strong>Schule</strong> und des<br />

<strong>BLLV</strong> engagiert sich Siegfried<br />

Rupprecht seit mehr als<br />

40 Jahren als Organist in der<br />

Pfarrei St. Georg in Pressath.<br />

Die Hobbys des Geburtstagskindes<br />

sind Lesen, Rad fahren,<br />

Gartenarbeit, Reisen<br />

zusammen mit seiner Frau<br />

Waltraud sowie die regelmäßigen<br />

Besuche der Lohengrintherme<br />

in Bayreuth. Anlässlich<br />

des runden Geburtstages<br />

gratulierte im Namen<br />

des Kreisverbandes Eschen-<br />

Der erste Preis war 70 Euro,<br />

der zweite Preis 40 € und der<br />

dritte 25 Euro. Außerdem gab<br />

es einen Reisegutschein, Essens-<br />

und Getränkegutscheine<br />

und attraktive Sachpreise.<br />

Jeder Spieler konnte einen<br />

Preis mit nach Hause nehmen.<br />

An vier Tischen wurde<br />

eifrig um die heißbegehrten<br />

rungen erhöhte sich der Mitgliederstand<br />

trotz 7 Austritten<br />

und drei Todesfällen in der<br />

zurückliegenden dreijährigen<br />

Periode von 162 auf 168 mit<br />

acht Schutzmitgliedern.<br />

Die Teilnehmer der sechs<br />

erweiterten Vorstandschaftssitzungen<br />

erarbeiteten das<br />

Programm und legten die<br />

Veranstaltungen fest. Der<br />

Vorsitzende erinnerte an den<br />

Besuch der Jubiläumsveran-<br />

bach dessen Vorsitzender<br />

Uwe Prösl. Dieser hob vor<br />

allem die umfassende Kompetenz<br />

Rupprechts in allen<br />

Fragen rund um <strong>Schule</strong> und<br />

Unterricht sowie Verbandspolitik<br />

hervor. Auch im Ruhestand,<br />

so Prösl, engagiere<br />

sich der Jubilar für „seinen“<br />

<strong>BLLV</strong> und sei immer zur Stelle,<br />

wenn er gebraucht werde.<br />

Als kleines Dankeschön überreichte<br />

er einen Gutschein<br />

für erholsame Stunden in der<br />

Therme. Anton Waldmann<br />

Punkte gekartelt. Nach 60<br />

spannenden Spielen stand das<br />

Ergebnis fest.<br />

Martina Thöns dankte allen<br />

Teilnehmern und kündigte an,<br />

dass das Turnier auch 2014<br />

stattfinden wird. Nach der<br />

Siegerehrung wies sie auf die<br />

nächsten Veranstaltungen des<br />

Kreisverbandes hin.<br />

Für das Wellnesswochenende<br />

im Birkenhof in Hofenstetten<br />

vom 21.–23.6. sind noch<br />

Plätze frei. In den Allerheiligenferien<br />

fährt die <strong>BLLV</strong>-<br />

Reisegruppe nach Sizilien.<br />

Das Amberger Seminar ist<br />

am 22./23.11. Im November<br />

gibt es wieder das traditionelle<br />

Wildbuffet im Gasthof<br />

Wiesend in Kulmain. Der<br />

Nachholtermin für den Kochkurs<br />

„Griechischer Abend“ in<br />

Pilmersreuth steht noch nicht<br />

fest. Josef Zaglmann<br />

staltung „150 <strong>BLLV</strong>“ im Juli<br />

2012 in Regensburg, die eigene<br />

Feier zum 150-jährigen<br />

Bestehen des KV Nabburg,<br />

die drei Tagesfahrten, die fünf<br />

Betriebsbesichtigungen, den<br />

alljährlichen Faschingsball,<br />

den gut angenommenen Seniorenstammtisch<br />

an jedem<br />

zweiten Mittwoch sowie die<br />

Ehrungen für langjährige und<br />

verdiente Mitglieder mit Repräsentanten<br />

des Bezirksver-<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 23


24<br />

KREISVERBÄNDE<br />

bandes als Festredner.<br />

Schulpolitisch spricht sich der<br />

<strong>BLLV</strong> gegen eine zu frühe<br />

Auslese aus und plädiert für<br />

die regionale <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

mit mittlerem Abschluss.<br />

Dieser wohnortnahe Schultyp<br />

verursacht geringere Kosten<br />

für die Schülerbeförderung<br />

und erhöht die Attraktivität<br />

der <strong>Schule</strong> am Ort, konstatierte<br />

Schimmer.<br />

Nach ausführlichen Erläuterungen<br />

zu dienst- und besoldungsrechtlichen<br />

Fragen<br />

bedankte sich Schimmer<br />

bei allen für ihre Treue zum<br />

<strong>BLLV</strong>, bei der Vorstandschaft<br />

für die hervorragende Zusammenarbeit<br />

und den Schulhausobleuten<br />

als verlässliche<br />

Ansprechpartner vor Ort.<br />

Der scheidende Vorsitzende<br />

wünschte seinem Nachfolger<br />

die gleich gute Unterstützung.<br />

Schatzmeister Josef Schießl<br />

legte nach seinem Bericht<br />

über Einnahmen und Ausgaben<br />

für den Zeitraum<br />

2010/2013 eine positive Bilanz<br />

vor und die Revisoren<br />

Josef Böhm, Heinz Paulus<br />

und Armin Schärtl testierten<br />

eine vorbildliche Kassenführung.<br />

Kassier und Vorstand-<br />

schaft wurden einstimmig<br />

entlastet.<br />

Ausschussvorsitzender Josef<br />

Böhm wickelte die Neuwahl<br />

zügig ab und sie erbrachte<br />

folgendes Ergebnis: An der<br />

Spitze steht nun Michael<br />

Koppmann mit Stellvertreter<br />

Edgar Hanner. Die Kassengeschäfte<br />

führt Josef Schießl<br />

und das Schriftwesen verwaltet<br />

Christa Wilhelm (neu). Die<br />

einzelnen Referate liegen in<br />

Händen folgender Mitglieder:<br />

Diana Neidhardt (Schulleitung),<br />

Erwin Duschner<br />

(Dienstrecht und Besoldung),<br />

Heidi Schwendner (Berufs-<br />

wissenschaft und Schwerbehinderte),<br />

Irmgard Hermann<br />

(Fach- und Förderlehrer),<br />

Oliver Vogel (Förderschulen),<br />

Karl Schimmer (Sozialreferat),<br />

Julia Lindner (ABJ),<br />

Ludwig Pöppl (Senioren) und<br />

Presse (Herbert Rohrwild).<br />

Als Revisoren sind Josef<br />

Böhm, Heinz Paulus und<br />

Armin Schärtl tätig.<br />

Zum Amtsantritt durfte<br />

neuer Vorsitzender Michael<br />

Koppmann zwei ehrenvolle<br />

Auszeichnungen aussprechen<br />

(siehe unteres Bild). Für ihre<br />

37-jährige ehrenamtliche Tä-<br />

tigkeit als Schriftführerin sowie<br />

das verantwortungsvolle<br />

Wirken in der Vorstandschaft<br />

und das Eintreten für die<br />

Ziele des <strong>BLLV</strong> verleiht der<br />

KV Nabburg Helga Herbrich<br />

die Ehrenmitgliedschaft.<br />

Karl Schimmer gehört seit<br />

1973 dem <strong>BLLV</strong> an, trug 18<br />

Jahre Führungsverantwortung<br />

in der Vorstandschaft und<br />

vertritt engagiert die Zielvorstellungen<br />

des Verbandes.<br />

Die jungen Lehrer zu informieren<br />

und für den <strong>BLLV</strong> zu<br />

begeistern war ihm ein stetes<br />

Anliegen. Der KV Nabburg<br />

ist eine lebendige und gut<br />

Kreisverband<br />

Neustadt/WN<br />

Kreisverband in der<br />

„Perle des<br />

Naabtales“<br />

Der Kreisverband Neustadt a.<br />

d. Waldnaab lud wieder zur<br />

traditionellen Tagesfahrt am<br />

„Kar-Dienstag“ ein. Ziel war<br />

Eichstätt, die „Perle an der<br />

Altmühl“. 46 Teilnehmer, darunter<br />

auch Mitglieder aus den<br />

Kreisverbänden Vohenstrauß,<br />

Weiden und Eschenbach, begaben<br />

sich auf diese Kurzreise.<br />

Organisation und Durchführung<br />

lagen in den bewährten<br />

Händen von Fritz Aumer.<br />

Frostige Temperaturen und<br />

leichter Schneefall beeinträchtigten<br />

zunächst etwas die<br />

Besichtigungsfreude. Kompetente<br />

Führerinnen verstanden<br />

es jedoch, das Interesse für<br />

die mittelalterlichen Bauwerke<br />

der Stadt zu wecken.<br />

Der Hl. Willibald, der erste<br />

Bischof von Eichstätt (um<br />

740 n. Chr.), wird als Bistumsheiliger<br />

verehrt. Man begegnet<br />

ihm auf Schritt und<br />

Tritt. Hauptanziehungspunkt<br />

der Stadt ist der gewaltige<br />

Dom. Verschiedene Baustile<br />

prägen das Gotteshaus.<br />

Die monumentale Sitzfigur<br />

des Hl. Willibald und der<br />

Pappenheimer Altar, aus Ju-<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

funktionierendeOrganisation. Das ist ein wesentliches<br />

Verdienst des scheidenden<br />

Vorsitzenden, unterstrich der<br />

Laudator und händigte die<br />

Urkunde zur Ernennung als<br />

Ehrenvorsitzender aus.<br />

Herbert Rohrwild<br />

Bild links: Die neue Vorstandschaft<br />

in Nabburg (von links):<br />

Irmgard Hermann, Heidi<br />

Schwendner, Christa Wilhelm,<br />

Karl Schimmer, Edgar Hanner,<br />

Oliver Vogel, Michael Koppmann,<br />

Diana Neidhardt, Erwin<br />

Duschner, Josef Schießl.<br />

Nicht im Bild: Ludwig Pöppl<br />

und Julia Lindner.<br />

rasandstein gefertigt, gehören<br />

zu den berühmten Kunstwerken<br />

im Inneren des Domes.<br />

Der Kreuzgang mit den<br />

reichen Gewölbefigurationen<br />

und das Mortuarium (Grablege<br />

des adeligen Domkapitels)<br />

mit schön gestalteten Säulen<br />

sind glänzende Leistungen<br />

der Gotik.<br />

Die ehemalige bischöfliche<br />

Residenz und der Residenzplatz<br />

gehören zu den schönsten<br />

Platzensembles Europas<br />

und zeugen eindrucksvoll von<br />

der einstigen Macht der Fürstbischöfe.<br />

Alle diese Bauwerke<br />

tragen die Handschrift der<br />

herausragenden Baumeister<br />

Gabriel de Gabrieli und Maurizio<br />

Pedetti.<br />

Das Jura-Museum auf der<br />

Willibaldsburg stand am<br />

Nachmittag auf dem Programm.<br />

Die vielen Versteinerungen<br />

ermöglichen eine<br />

Zeitreise rund 150 Millionen<br />

Jahre in die Geschichte<br />

der Solnhofener Plattenkalke.<br />

Das vielleicht eindrucksvollste<br />

Fossil ist ein Original<br />

des Urvogels Archaeopteryx.<br />

Neben den Fossilien zeigt das<br />

Jura-Museum auch tropische<br />

Korallenriffe im „Bonsaiformat“.<br />

Nach einer Einkehr in der<br />

Burgschänke trat man, zufrieden<br />

mit dem Tagesablauf, die<br />

Heimreise an.<br />

Waltraut Haimerl


Kreisverband<br />

Neustadt/WN<br />

Eschenbach<br />

Vohenstrauß<br />

Weiden<br />

Der Demenz frühzeitig<br />

vorbeugen!<br />

Mindestens einmal im Jahr<br />

führen die Kreisverbände<br />

Eschenbach, Vohenstrauß,<br />

Weiden und Neustadt eine<br />

gemeinsame Veranstaltung<br />

durch. Über 40 Zuhörer waren<br />

zum Vortrag von Arthur<br />

Schriml über Dämenzprävention<br />

gekommen.<br />

Der Redner wollte in seinem<br />

Referat verdeutlichen, dass<br />

präventive Maßnahmen besser<br />

sind als medikamentöse<br />

Therapieverfahren:<br />

Dementielle Erkrankungen<br />

nehmen, bedingt durch die<br />

Überalterung der Bevölkerung,<br />

vermehrt zu. Inzwischen<br />

zählen sie zu den drei<br />

häufigsten und kostenaufwändigsten<br />

Erkrankungen.<br />

Die bilden manchmal eine<br />

Bedrohung für die Angehörigen<br />

sowie für die gesamte<br />

Gesellschaft. Bislang sind<br />

keine therapeutischen Maßnahmen<br />

oder Medikamente<br />

bekannt, die das Krankheitsbild<br />

heilen oder zumindest<br />

den Verlauf deutlich beeinflussen<br />

könnten. Somit gilt<br />

es, sich um wirksame Maßnahmen<br />

zu bemühen, um die<br />

schleichende Demenz zumindest<br />

zu bremsen.<br />

In den letzten Jahren erbrachten<br />

neuere Untersuchungsmethoden<br />

die Erkenntnis, dass<br />

selbst bei Feststellung der ersten<br />

Symptome das Krankheitsbild<br />

schon so weit fortgeschritten<br />

war, dass es selbst<br />

im frühen Stadium kaum<br />

mehr entscheidend verändert<br />

werden kann.<br />

Die Untersuchungen der letzten<br />

Jahren konnten nachweisen,<br />

dass das Krankheitsbild<br />

schon 10 oder vielleicht sogar<br />

20 Jahre vor Ausbruch mit<br />

den ersten krankhaften Veränderungen<br />

im Gehirn beginnt.<br />

In diesem langen Zeitfenster<br />

könnten somit vorbeugende<br />

Veränderungen möglicherweise<br />

auf den Krankheitsprozess<br />

einen positiven Einfluss nehmen.<br />

Nach heutigen Vorstellungen<br />

dürfte das sogenannte<br />

„Mittelalter“, das heißt etwa<br />

um das 40. Lebensjahr der<br />

beste Zeitpunkt sein, um den<br />

beginnenden kognitiven Abbauprozess<br />

bis zum Ausbruch<br />

der Erkrankung am wirkungsvollsten<br />

entgegenwirken zu<br />

können.<br />

Präventive Maßnahmen sind<br />

vielschichtig und breit gefächert.<br />

Es geht um das Motto<br />

„Successful Aging“, d. h. erfolgreiches<br />

Altern und nicht –<br />

wie es häufig in der Werbung<br />

heißt: „Anti Aging“ (also gegen<br />

das Altern). Diese präventiven<br />

Maßnahmen können<br />

von jedermann ohne große<br />

Kosten oder Aufwand durchgeführt<br />

werden, bbrauchen<br />

Motivation und Ausdauer.<br />

Die wichtigsten Bausteine erfolgreichen<br />

Alterns und somit<br />

der Prävention sind körperliche,<br />

geistige und soziale Aktivitäten:<br />

a) Nach wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen soll dabei als<br />

Richtschnur gelten, dass mindestens<br />

dreimal in der Woche<br />

für 30 bis 60 Minuten<br />

eine sportliche Aktivität ausgeführt<br />

wird, die zumindest<br />

etwas zum Schwitzen führt.<br />

Dabei darf man sich nicht unter<br />

Stress setzen.<br />

b) „Train the Brain“, also<br />

„Trainiere das Gedächtnis“,<br />

heißt ein amerikanisches<br />

Sprichwort. Es ist durchaus<br />

nachvollziehbar, dass gerade<br />

geistige Aktivität einem Gehirnabbauprozessentgegenwirken<br />

kann. Nicht von ungefähr<br />

haben Schauspieler, die<br />

sich immer wieder mit neuen<br />

Texten und ständig mit neuen<br />

Namen beschäftigen müssen,<br />

ein geringeres Demenzrisiko<br />

als die Durchschnittsbevölkerung.<br />

c) Auch intensive und regel-<br />

mäßige soziale Aktivitäten<br />

vermögen zu einem erfolgreichen<br />

Altern beizutragen.<br />

Beispiele sind Freizeitaktivitäten,<br />

Reisen, Teilnahme<br />

an Veranstaltungen und Vorträgen,<br />

Fort- und Weiterbildungen,<br />

religiöse Aktivitäten,<br />

Tanzen und gemeinsames<br />

Musizieren. Gute Laune (mit<br />

Lachen) führt hier zu innerer<br />

Zufriedenheit!<br />

Neben all dem gilt es die Risikofaktoren<br />

zu verringern:<br />

Studien der letzten Jahre<br />

konnten eindeutig belegen,<br />

dass die sog. cardiovasculären<br />

Risikofaktoren wie Blutdruck,<br />

Zucker und Cholesterin nicht<br />

nur wichtig für die Durchblutungsstörungen<br />

am Herzen<br />

und am Hirn sind, sondern<br />

auch bei Demenz und anderen<br />

Abbauprozessen des Gehirns<br />

eine Rolle spielen.<br />

Deshalb sollte größtes Augenmerk<br />

darauf gelegt werden<br />

auf einen normalen Blutdruck,<br />

die Entwicklung einer<br />

Zuckerkrankheit zu verhindern<br />

und auch immer auf normale<br />

Blutfettwerte zu achten.<br />

Diese Risikofaktoren addieren<br />

sich nicht einfach, sie verstärken<br />

sich vielmehr gegenseitig!<br />

Für gesundes Altern werden<br />

viele Diäten angeboten und<br />

empfohlen. In wissenschaftlichen<br />

Studien konnte bislang<br />

allein die sog. Mittelmeer-Diät(Omega-3-Fettsäuren,<br />

Gemüse) einen positiven<br />

Effekt belegen. In den letzten<br />

Jahren rückte auch gesundes<br />

Schlafverhalten zunehmend<br />

in den Mittelpunkt des<br />

Interesses.<br />

In zwei größeren Studien<br />

konnte ein Zusammenhang<br />

zwischen Vitamin-D-Spiegel<br />

und Demenzrisiko festgestellt<br />

werden. Je niedriger der<br />

Vitamin-D-Spiegel lag, desto<br />

wahrscheinlicher war die Entwicklung<br />

einer Demenz.<br />

Der beste Garant für eine gute<br />

Versorgung mit Vitamin D<br />

bleibt der tägliche Kontakt<br />

der Haut mit Sonnenlicht. Es<br />

dient auch zur Vorbeugung<br />

von Depressionen, einem<br />

weiteren Risikofaktor für Demenzen.<br />

Mit dem Leitspruch „Prävention<br />

vor Pflege“ von Professor<br />

Dr. Ursula Lehr rundete<br />

Schriml dieses Thema ab:<br />

„Dass wir älter werden, daran<br />

lässt sich nichts ändern,<br />

aber wie wir älter werden, das<br />

lässt sich schon beeinflussen.<br />

Es gilt, nicht nur dem Leben<br />

Jahre zu geben, sondern den<br />

Jahren auch mehr Leben zu<br />

schenken!“<br />

Die Herausforderungen einer<br />

alternden Welt wären:<br />

Möglichst gesund und kompetent<br />

alt zu werden, Selbstständigkeit<br />

und Unabhängigkeit<br />

möglichst lange zu erhalten,<br />

eine Lebensqualität auch<br />

in der letzten Lebensphase<br />

zu sichern und das Altern in<br />

Würde zu gestalten.<br />

Das war der Wunsch des Referenten<br />

für seine aufmerksamen<br />

Zuhörer. KV-Vorsitzende<br />

Ulrike Holl dankte dem<br />

Kollegen Schriml und überreichte<br />

zusammen mit der<br />

Vohenstraußer Vorsitzenden<br />

Martina Meier ein Präsent.<br />

Josef Söllner<br />

Kreisverband<br />

Neustadt/WN<br />

In der Oper von<br />

Plauen<br />

Der Kreisverband Neustadt/<br />

WN unternahm Ende April<br />

unter der Leitung und Organisation<br />

von Fritz Aumer eine<br />

Opernfahrt ins Vogtlandtheater<br />

Plauen. Die Mozartoper<br />

„Cosi fan tutte“ stand auf<br />

dem Programm. 49 Teilnehmer<br />

folgten der Einladung.<br />

Ein hinreißendes Verkleidungs-<br />

und Verwirrspiel<br />

um Liebe und ewige Treue<br />

wurde flott und vergnüglich<br />

in Szene gesetzt: Fiordiligi<br />

liebt Guglielmo. Dorabella<br />

liebt Ferrando. Wirk-<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 25


26<br />

KREISVERBÄNDE<br />

lich? Eine Wette mit dem Zyniker<br />

Don Alfonso stellt alles<br />

auf den Kopf. Die Kammerzofe<br />

Despina unterstützt<br />

mit viel Spielwitz und Spielfreude<br />

Don Alfonsos Unterfangen,<br />

die romantische Illusion<br />

von der ewigen Liebe<br />

Kreisverband<br />

Sulzbach-R.<br />

150-jährigen Jubiläum<br />

im <strong>BLLV</strong>-<br />

Kreisverband Sulzbach-Rosenberg<br />

„150 Jahre Einsatz für Bildung<br />

als Menschenrecht“.<br />

Unter dieses Leitthema stellte<br />

der Präsident des <strong>BLLV</strong>,<br />

Klaus Wenzel, seine Festansprache<br />

aus Anlass des Jubiläums<br />

des Kreisverbands Sulzbach-Rosenberg.<br />

Der gotische<br />

Rathaussaal bot dafür den<br />

passenden Rahmen.<br />

Zwei Jahre nach der Gründung<br />

des Lehrervereins im<br />

Dezember 1861 in Regensburg<br />

wurde von 29 Lehrern<br />

aus verschiedenen Schulorten<br />

des Altlandkreises Sulzbach-<br />

Rosenberg der örtliche Kreisverband<br />

gegründet.<br />

Der jetzige Kreisvorsitzende<br />

Martin Sekura freute sich<br />

im vollen Rathaussaal, neben<br />

dem Präsidenten die Bezirksvorsitzende<br />

des <strong>BLLV</strong>, Ursula<br />

Schroll, Vertreter aus der Politik<br />

und des öffentlichen Lebens<br />

sowie <strong>BLLV</strong>-Jubilare besonders<br />

zu begrüßen. Insgesamt<br />

standen 19 Mitglieder,<br />

die zwischen 25 Jahren und<br />

65 Jahren dem <strong>BLLV</strong> angehören,<br />

zur Ehrung an. Am<br />

längsten dabei ist Friedrich<br />

Schunk. Ihm wurde die Ehre<br />

zuteil, der Festversammlung<br />

über seine Anfänge und den<br />

Beginn seiner Mitgliedschaft<br />

im Jahr 1948 persönliche Erinnerungen<br />

vorzutragen.<br />

Den Auftakt des Festaktes bildete<br />

ein Empfang der Stadt,<br />

wobei die Gäste mit dem 1.<br />

zu zerstören. Bald weiß keiner<br />

mehr, wer wen liebt. Wer<br />

verführt geschickter, Männer<br />

oder Frauen? Und sind männliche<br />

und weibliche Interessen<br />

miteinander vereinbar?<br />

Eindeutige Antworten darauf<br />

gibt es bis heute nicht.<br />

Bürgermeister Michael Göth<br />

auf das besondere Jubiläum<br />

anstoßen konnten. Der Präsident<br />

trug sich in das Goldene<br />

Buch der Stadt ein. Klaus<br />

Wenzel ist ein gebürtiger<br />

Sulzbach-Rosenberger, der einige<br />

Jahre das frühere Basteischulhaus<br />

besucht hatte.<br />

Mit konzertanter Musik umrahmten<br />

Nadine Hofmann<br />

(Violine) und Michael Meier<br />

(Klavier) den Festakt. In<br />

humorvoller, ausführlicher<br />

Form blätterte Karl Stegmann<br />

in der Chronik des Kreisverbands.<br />

Nachdem sich die<br />

Gäste an einem lukullischen<br />

Buffet gestärkt hatten, übernahmen<br />

Dieter Radl und die<br />

„Bauernsfünfer“ das Kommando<br />

beim Unterhaltungsprogramm.<br />

Passend zur Thematik „Bildung<br />

als Menschenrecht“<br />

kritisierte der <strong>BLLV</strong>-Präsident,<br />

dass es bei den Übertrittszeugnissen<br />

in Bayern<br />

nur mehr auf Ziffernwerte in<br />

Kernfächern ankommt, die<br />

sozialen und charakterlichen<br />

Eigenschaften der Kinder total<br />

in den Hintergrund gera-<br />

Leider hatte die Darstellerin<br />

der Despina an diesem Abend<br />

„keine Stimme“. Sie agierte<br />

deshalb pantomimisch auf der<br />

Bühne, während eine Sängerin<br />

aus dem Orchestergraben<br />

heraus den Gesang übernahm.<br />

Eine Lösung, die von den bei-<br />

ten. Des Weiteren richtete er<br />

den Appell an die anwesenden<br />

Landtagsabgeordneten<br />

Heinz Donhauser und Reinhold<br />

Strobl, sich in München<br />

dafür einzusetzen, dass die<br />

Mittelschule in ihrer besonderen<br />

Bedeutung besser herausgestellt<br />

wird.<br />

Der <strong>BLLV</strong>, so Wenzel, kämpfe<br />

für eine starke Lehrerschaft.<br />

Dieser Kampf bestand<br />

schon immer aus politischer<br />

Einmischung, aus dem<br />

Aufzeigen sinnvoller Alternativen<br />

und aus der professionellen<br />

Auseinandersetzung<br />

mit dem Bildungsauftrag. Der<br />

<strong>BLLV</strong> werde weiterhin darum<br />

kämpfen, die gleiche Bedeutung<br />

der Lehrer aller Schularten<br />

und Schulstufen bewusst<br />

zu machen.<br />

Im Zusammenhang mit der<br />

Professionalisierung des<br />

Lehrerberufs habe der Verband<br />

die Reform von Bildung<br />

und Ausbildung, den Ausbau<br />

des Teamgedankens und die<br />

Stärkung der Eigenverantwortung<br />

erreicht. Ein Ziel für die<br />

Zukunft sei es auch, dass die<br />

Arbeitsbedingungen für die<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

den hervorragend gemeistert<br />

wurde.<br />

Der Theaterabend blieb über<br />

die Dauer von mehr als drei<br />

Stunden überaus spannend<br />

und hat allen Teilnehmern gefallen.<br />

Waltraut Haimerl<br />

Schulleiter weiter verbessert<br />

werden.<br />

Weiter führte Klaus Wenzel<br />

aus: „Lehrer handeln politisch<br />

selbstbewusst. Sie gestalten<br />

<strong>Schule</strong> und fordern die notwendigen<br />

Resourcen ein.“ Als<br />

Verdienste des <strong>BLLV</strong> hob der<br />

Präsident die Umwandlung<br />

von der kirchlichen zur staatlichen<br />

Schulaufsicht und die<br />

Einführung des Universitätsstudiums<br />

hervor.<br />

Schulpolitik dürfe nicht auf<br />

der Stelle treten. Veränderungen<br />

sind notwendig, so der<br />

Präsident, für die Kinder, für<br />

die in der <strong>Schule</strong> arbeitenden<br />

Kollegen sowie für eine Gesellschaft,<br />

die sich erheblich<br />

verändert hat und auch zukünftig<br />

verändern wird.<br />

Der <strong>BLLV</strong> kämpfe seit über<br />

150 Jahren für die beste Bildung<br />

aller Schüler, unabhängig<br />

von der sozialen Herkunft.<br />

Es bedürfe intensiver<br />

und individueller Förderung<br />

aller Kinder und Jugendlichen,<br />

damit niemand die<br />

<strong>Schule</strong> ohne Abschluss verlässt.<br />

Alle Redner beglückwünsch-


ten den <strong>BLLV</strong>-Kreisverband<br />

zum Jubiläum. Der 1. Bürgermeister<br />

Michael Göth freute<br />

sich, dass der Festakt im<br />

Rathaussaal stattfand. Er<br />

wünschte dem Kreisverband<br />

eine gute Fortenwicklung.<br />

Landrat Richard Reisinger<br />

nahm Bezug auf einen Zeitschriftenartikel,<br />

in dem vom<br />

„Knochenjob Lehrer“ die<br />

Rede war. Als ehemaliger<br />

Gymnasiallehrer wisse er<br />

von den physischen und psychischen<br />

Belastungen dieses<br />

Berufs. Nichtsdestotrotz lieben<br />

die Lehrer ihren Beruf,<br />

weil ihnen die Arbeit mit den<br />

Kindern viel Freude bereitet.<br />

„Ein starker <strong>BLLV</strong> ist für unserer<br />

Gesellschaft sehr wichtig“,<br />

betonte Reisinger.<br />

MdL Heinz Donhauser dankte<br />

alldenjenigen, die sich im<br />

Verband ehrenamtlich für andere<br />

einsetzen. Im Bereich<br />

des Lehrerberufs habe es in<br />

den vergangenen 150 Jahren<br />

einige Quantensprünge gegeben,<br />

wodurch sich die bitteren<br />

Anfangsjahre für die Lehrer<br />

entscheidend verändert haben.<br />

MdL Reinhold Strobl<br />

erinnerte sich als Mitglied<br />

des Bildungsausschusses<br />

im Landtag an verschiedende<br />

Kämpfe im Bereich der<br />

Schulpolitik. Besonders stark<br />

machte er sich für die Mittelschule.<br />

Sie sei in unserer Region<br />

sehr wichtig. Er wolle<br />

nicht, dass es in einigen Jahren<br />

nur noch Mittelschulen in<br />

Amberg und in den Städten<br />

des Landkreises gibt.<br />

Die Schulbeauftragte im<br />

kirchlichen Bereich, Grete<br />

Wedel, dankte den Funktionären<br />

des Verbandes für ihren<br />

Einsatz für die Lehrkräfte.<br />

Gemeinsam nahmen die Bezirksvorsitzende<br />

Ursula<br />

Schroll und der Kreisvorsitzenden<br />

Martin Sekura die Ehrungen<br />

für langjähriger Mitglieder<br />

vor:<br />

65 Jahre: Friedrich Schunk –<br />

60 Jahre: Renate Erhard – 50<br />

Jahre: Heinrich Heim, Horst<br />

Meidenbauer, Manfred Renner<br />

und Hilde Tex – 45 Jah-<br />

re: Franz Beyerlein, Hermann<br />

Gnahn und Dieter Radl – 40<br />

Jahre: Brigitte Messer, Hans-<br />

Jürgen Reitzenstein und Alfred<br />

Steindl – 35 Jahre: Ida<br />

Hufnagel und Anita Hirschmann<br />

– 30 Jahre: Silvia<br />

Maul und Monika Schmidt<br />

– 25 Jahre: Günter Hufnagel,<br />

Margit Müller und Ingrid<br />

Lommer<br />

Neben den Grußwortredern<br />

wurden unter anderem die<br />

Bürgermeister Hans Pickel<br />

(Illschwang) und Roman Berr<br />

(Etzelwang) aus dem früheren<br />

Altlandkreis, Schulamtsdirektor<br />

Peter Junge, der gegenwärtige<br />

Leiter der PolizeiinspektionSulzbach-Rosenberg<br />

Mario Huber, der Leiter<br />

der Städtischen Sing- und<br />

Musikschule Benedikt Bossle,<br />

Stadtheimatpfleger Markus<br />

Lommer, Vertreterinnen der<br />

Kindergärten der Stadt Sulzbach-Rosenberg,<br />

Rektoren<br />

von <strong>Schule</strong>n des früheren Altlandkreises<br />

sowie die Vorsitzenden<br />

der anderen <strong>BLLV</strong>-<br />

Verbände im Landkreis und in<br />

der Stadt Amberg besonders<br />

begrüßt. Michaela Bergmann<br />

Programmvorschau<br />

Sulzbach-R.<br />

8. Juni: Tagesfahrt mit dem<br />

Bayer. Beamtenbund: Königswart/Falkenberg<br />

13. Juni: Ausbuttern in Krickelsdorf<br />

12. Juli: Kräutergarten und<br />

Tafernwirtschaft Goldener<br />

Löwe in Schnaittenbach<br />

Vorschau Herbst 2013:<br />

- Dieter Radl präsentiert seine<br />

Wüstenreisen durch Afrika<br />

- Führung in der Sulzbacher<br />

Synagoge<br />

7. November: BBB-Präsident<br />

Rolf Habermann<br />

Reiseprogramm/ Beyerlein:<br />

23. August bis 1. September:<br />

Galizien, Transkarpatien, Bukowina<br />

26. Oktober bis 2. November:<br />

Sizilien, Lipari<br />

Kreisverband<br />

Roding<br />

<strong>BLLV</strong> bei Präzisionswerkzeugen<br />

„Das hätte ich mir ganz anders<br />

vorgestellt“, so der einhellige<br />

Tenor der Lehrer des<br />

<strong>BLLV</strong> Kreisverbandes Roding<br />

beim Besuch der Präzisionsschleiferei<br />

Gebhard in<br />

Altenkreith. Der Chef selber,<br />

Eduard Gebhard, hatte<br />

sich die Zeit genommen und<br />

die Kollegen durch seinen interessanten<br />

Betrieb geführt.<br />

Schon bald stellte sich heraus,<br />

dass dieses Unternehmen<br />

nichts mehr mit der hergebrachten<br />

Vorstellung von einer<br />

Schleiferei zu tun hat.<br />

Sündhaft teure, von Spezialisten<br />

geführte Hightech-Maschinen<br />

stellen qualitativ hochwertige<br />

Werkzeuge her, die<br />

nach professionell erstellten<br />

CAD-Zeichnungen mit moderner<br />

CNC-Technik produziert<br />

und verlässlich geliefert<br />

werden. Eduard Gebhard<br />

berichtete von den Anfängen<br />

in Mitterdorf, dem stetigen<br />

Wachstum, der Raumknappheit<br />

und der Expansion<br />

nach Altenkreith. Auch<br />

hier gelangt man schon wieder<br />

an die Grenzen der räumlichen<br />

Kapazitäten und man<br />

denkt über eine Erweiterung<br />

nach. Dass die Firma Gebhard<br />

Präzisionswerkzeuge GmbH<br />

in den nächsten Jahrzehnten<br />

weiter auf dem Markt bestehen<br />

bleiben wird, dafür steht<br />

auch der Junior, Dominik<br />

Gebhard, der seit Jahren im<br />

Betrieb mitarbeitet und mit<br />

seinem Vater ein hervorragendes<br />

Team bildet. Nicht<br />

der schnelle Euro, sondern<br />

ein guter Ruf bei den Kunden,<br />

Verlässlichkeit und Qualität<br />

sind die zentralen Punkte<br />

der Firmenphilosophie.<br />

Nicht umsonst sind sämtliche<br />

metallverarbeitenden Firmen<br />

aus Roding seit Jahren Kunden<br />

bei Gebhard. Dies spricht<br />

eindeutig für den Traditionsbetrieb.<br />

Aber nicht nur regional<br />

ist Gebhard tätig, seine<br />

Produkte sind bis nach Puerto<br />

Rico bekannt und gefragt.<br />

Am Ende der dreistündigen<br />

Besichtigung wartete schon<br />

die Chefin mit einer Brotzeit<br />

und Kaffee und Kuchen auf<br />

die Besucher, die gerne zulangten.<br />

In gemütlicher Atmosphäre<br />

tauschte man Erinnerungen<br />

von der Schulzeit aus<br />

und hatte viel zu lachen. Eduard<br />

Gebhard ließ es sich nicht<br />

nehmen, den interessierten<br />

Besuchern auch noch seine<br />

Motoräder mit einer Ural<br />

samt Beiwagen und Anhänger<br />

zu demonstrieren.<br />

Alle <strong>BLLV</strong>-Mitglieder waren<br />

begeistert und der Kreisvorsitzende<br />

Josef Messerer bedankte<br />

sich mit einem kleinen<br />

Präsent verbunden mit der<br />

Bitte, der Betrieb möge auch<br />

Mittelschülern Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung stellen.–jm-<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 2


2<br />

KREISVERBÄNDE<br />

Kreisverband<br />

Tirschenreuth<br />

Maiausflug nach<br />

Böhmen<br />

47 Mitglieder und Freunde<br />

des <strong>BLLV</strong> konnte Kreisvorsitzender<br />

Willi Trisl beim<br />

traditionellen Maiausflug<br />

begrüßen. Die Organisation<br />

hatte Artur Ascherl übernommen.<br />

Für Planung und<br />

Reiseleitung war wieder Ingrid<br />

Leser verantwortlich, die<br />

schon seit Jahren Reisen ins<br />

benachbarte Böhmen organisiert.<br />

Die Route führte über<br />

Mitterteich und Waldsassen<br />

nach Eger. Obwohl der Wettergott<br />

eine dicke Wolkendecke<br />

aufgezogen hatte, regnete<br />

es nicht und eine Ahnung<br />

von Frühling machte sich<br />

breit. Die Fahrt führte durchs<br />

böhmische Meran, entlang<br />

der Eger bis Klösterle, dann<br />

durch das Braunkohlegebiet,<br />

das auch das „schwarze<br />

Dreieck“ genannt wird. Hier<br />

liegen die Städte Dux, Most<br />

und Komotau. Viele wertvolle<br />

Bauwerke sind für immer<br />

vernichtet, und es wird noch<br />

Jahrzehnte dauern, bis sich<br />

die Natur von den massiven<br />

Eingriffen erholt. Das erste<br />

Etappenziel der Fahrt war das<br />

Barockschloss Dux. Berühmt<br />

wurde es, weil Casanova hier<br />

seine letzten Jahre verlebt<br />

hatte. Im Schloss sind eine<br />

historische Möbelsammlung<br />

und eine Gemälde- und Ahnengalerie<br />

der Waldsteiner zu<br />

besichtigen. Ein Raum ist Giacomo<br />

Casanova gewidmet.<br />

In Osek stand eine Führung<br />

durch das Kloster auf dem<br />

Programm, ein Tochterkloster<br />

des Zisterzienserklosters<br />

Waldsassen. In jüngster Geschichte<br />

diente das Kloster<br />

bis zur Enteignung 1950<br />

durch den tschechoslowakischen<br />

Staat als Internierungszentrum<br />

tschechischer<br />

Priester und ab 1953 als Altersheim<br />

für Ordensschwestern,<br />

die den Klosterbezirk<br />

nicht verlassen durften. Nach<br />

der politischen Wende wurde<br />

1991 die stark beschädigte<br />

Klosteranlage den Zisterziensern<br />

zurückgegeben, die sich<br />

um eine Instandsetzung bemühen.<br />

1995 wurde die Anlage<br />

zum nationalen Kulturdenkmal<br />

erhoben, drei Jahre<br />

später konnte das 800-jährige<br />

Kreisverband<br />

Vohenstrauß<br />

Verbandsjubilare<br />

geehrt<br />

„Als sich am 27. Dezember<br />

1861 fast 200 Lehrer nach<br />

Regensburg aufmachten, um<br />

den Bayerischen Lehrerverein<br />

zu gründen, wagte wohl<br />

keiner der Herren zu glauben,<br />

dass der Verband 150 Jahre<br />

später aus mehr als 55.000<br />

Mitgliedern bestehen würde –<br />

zum überwiegenden Teil übrigens<br />

weiblichen.“ Mit diesen<br />

Worten leitete die Vorsitzende<br />

des Kreisverbandes<br />

Vohenstrauß, Martina Maier,<br />

die Jahreshauptversammlung<br />

Jubiläum gefeiert werden.<br />

Nach der Versetzung des letzten<br />

Ordensmanns wurde das<br />

Kloster im Oktober 2008 geschlossen.<br />

Es wird angestrebt,<br />

die Anlage mit EU-Geldern<br />

restaurieren zu lassen, wobei<br />

diese Maßnahme mit der<br />

Auflage verbunden wäre, dass<br />

danach wieder geistliches<br />

im Hotel „Regina“ in Pleystein<br />

ein.<br />

Besonders begrüßen konnte<br />

sie die Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll sowie den Ehrenvorsitzenden,<br />

Rektor a. D.,<br />

Hannes Sennert und das Ehrenmitglied,Schulamtsdirektor<br />

a. D. Karl Weber.<br />

Maier betonte die heutige Bedeutsamkeit<br />

des <strong>BLLV</strong> als<br />

größte unabhängige Organisation<br />

von Lehrern aller Schularten<br />

in ganz Bayern.<br />

Schroll sprach von der Unabhängigkeit<br />

des Verbandes,<br />

vom Kampf für eine starke<br />

Lehrervertretung und von der<br />

Bildung als Menschenrecht.<br />

So sei der Verband nicht nur<br />

Interessensvertretung der<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

Leben in das Kloster einzieht.<br />

Die Rückfahrt führte durch<br />

eine romantische Landschaft<br />

vorbei an den Orten Louny,<br />

Saaz und Kadan. Erneut war<br />

es unserer Reiseleiterin Ingrid<br />

Leser gelungen, uns unser<br />

Nachbarland Böhmen sehr<br />

anschaulich näher zu bringen.<br />

Marianne Stangl<br />

Lehrer, sondern „ein pädagogisch<br />

ausgerichteter Katalysator<br />

für wichtige gesellschaftliche<br />

Prozesse.“ Er habe viele<br />

Erfolge erreicht. So sei die<br />

Lehrerausbildung seit 1974 an<br />

den Universitäten verankert.<br />

Auf die Arbeit im Kreisverband<br />

blickte Hannes Sennert<br />

zurück. Gegründet im<br />

Jahr 1872, setzte sich der Verband<br />

für die Verbesserung der<br />

wirtschaftlichen Situation der<br />

Lehrer und von „schulpraktischen<br />

Angelegenheiten“ ein.<br />

Eine einschneidende Veränderung<br />

war die Umwandlung<br />

der konfessionellen Volksschule<br />

zur christlichen Gemeinschaftsschule<br />

im Jahr<br />

1967. Auch hierbei sei der<br />

<strong>BLLV</strong> in hohem Maß beteiligt<br />

gewesen, so Sennert.<br />

Vorsitzende Maier erinnerte<br />

an das abgelaufene Verbandsjahr<br />

mit Konzertbesuchen,<br />

Vorträgen, Fortbildungen, Betriebsbesichtigungen<br />

und weiteren<br />

Veranstaltungen. Sie bedankte<br />

sich bei der gesamten<br />

Vorstandschaft und allen Mitarbeitern<br />

für die Zuarbeit.<br />

Kassier Rudolf Schopper<br />

legte einen detaillierten Kassenbericht<br />

vor. Die beiden


Kassenprüfer Hans Beugler<br />

und Günther Hassmann bestätigten<br />

ihm verantwortungsvolle<br />

Kassenführung.<br />

Zusammen mit der Kreisvorsitzenden<br />

Martina Maier ehrte<br />

die Bezirksvorsitzende Ursula<br />

Schroll langjährige Mitglieder<br />

für ihre Treue zum Verband.<br />

Seit 20 Jahren gehören Maria<br />

Wildenauer, Andrea Hanauer,<br />

Hildegard Busch, Stefan<br />

Schmidbauer, Stefanie<br />

Ach, Tobias Steiner und Tanja<br />

Ries zum <strong>BLLV</strong>.<br />

Bereits 25 Jahre sind es bei<br />

Margit Walter, Eva Prögler<br />

und Gerhard Pröll.<br />

Ingrid Kirzinger, Otto Adler<br />

und Christa Walbrunn traten<br />

vor 30 Jahren dem Verband<br />

bei, Brunhilde Knechtel vor<br />

35 Jahren.<br />

Auszeichnungen<br />

mit Ehrennadeln<br />

Vohenstrauß. Mit Ehrennadeln<br />

des Bezirksverbands<br />

Oberpfalz zeichnete Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll<br />

bei der Jahreshauptversammlung<br />

zusammen mit Kreisvorsitzender<br />

Martina Maier langjährige<br />

und engagierte Vorstandsmitglieder<br />

aus.<br />

Die Bronzene Ehrennadel<br />

wurde an Manfred Böhm und<br />

Alfons Raab verliehen. Manfred<br />

Böhm, Rektor am Förderzentrum<br />

Vohenstrauß und<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

im Kreisverband, ist in verschiedenen<br />

Funktionen in der<br />

Vorstandschaft des Kreis- und<br />

Bezirksverbands tätig. Er leitet<br />

die Fachgruppe Förder-<br />

Für 40 Jahre Mitgliedschaft<br />

wurden Gerlinde Ertl, Manfred<br />

Feichtner und Hannes<br />

Sennert geehrt. Klaus Bäuml<br />

hält dem <strong>BLLV</strong> seit 45 Jahren<br />

die Treue.<br />

Maier und Schroll sprachen<br />

allen Geehrten Dank und Anerkennung<br />

für die langjährige<br />

Verbandszugehörigkeit aus. –<br />

mm–<br />

Unser Bild (Seite 2 unten)<br />

von links: Ingrid Kirzinger,<br />

Gerlinde Ertl, Eva Prögler,<br />

Andrea Hanauer; hintere<br />

Reihe von links: Hannes Sennert,<br />

Bezirksvorsitzende Ursula<br />

Schroll, Karl Weber, Christa<br />

Walbrunn, Martina Maier,<br />

Manfred Böhm, Stefanie Ach,<br />

Alfons Raab.<br />

mehr als dreißig Jahre inne.<br />

Schroll hob bei beiden das<br />

äußerst zuverlässige, korrekte<br />

und verantwortungsvolle Arbeiten<br />

hervor.<br />

Ltd. Schulamtsdirektor a. D.<br />

Karl Weber ist seit mehr als<br />

66 Jahren Mitglied im <strong>BLLV</strong><br />

und hatte im Kreisverband<br />

für etliche Jahre das Amt des<br />

stellvertretenden Vorsitzenden<br />

sowie des Pressewarts übernommen.<br />

Schroll bezeichnete<br />

Kreisverband<br />

Weiden<br />

Bowlen und<br />

Schlemmen<br />

Was für eine Kombination:<br />

Sport und kulinarische<br />

Köstlichkeiten in Form von<br />

Fingerfoodspeisen. Diesem<br />

Angebot konnte der KV Weiden<br />

nicht widerstehen. So<br />

trafen sich in der Hemingway<br />

Bowling Lounge genügend<br />

Mitglieder, um einer Sportart<br />

aus den Vereinigten Staaten<br />

zu frönen, welche Ende des<br />

schulen und ist seit dem Jahr<br />

2011 Vorsitzender des Personalrats<br />

für Förderschulen in<br />

der Oberpfalz.<br />

Neben vielen anderen Verdiensten<br />

engagiert sich Alfons<br />

Raab, Rektor an der<br />

Mittelschule in Vohenstrauß,<br />

auch seit nahezu zwei Jahrzehnten<br />

in der Kreisvorstandschaft.<br />

Er arbeitete als Pressereferent<br />

und war Mitglied im<br />

Lehrerchor. Seit 2002 ist er<br />

im örtlichen Personalrat vertreten,<br />

seit 2011 dessen stellvertretender<br />

Vorsitzender.<br />

Mit der Silbernen Ehrennadel<br />

wurden Hildegard Senft,<br />

Peter Stuber und Karl Weber<br />

gewürdigt. Senft hatte das<br />

Amt der Schriftführerin, Stuber<br />

das Amt des Schatzmeisters<br />

im Kreisverband über 19. Jahrhunderts als eine<br />

Variante des Präzisionssports<br />

Kegeln entstand.<br />

Nur zur kurzen Erklärung:<br />

Ein mit Bohrungen versehener<br />

Ball wird auf eine<br />

Formation von zehn Pins<br />

geworfen. „Pin“ ist das Äquivalent<br />

zu „Kegel“. Hat man<br />

alle zehn Pins auf den ersten<br />

Streich abgeräumt, so spricht<br />

man von einem „Strike“ und<br />

sollte das Abräumen erst im<br />

ihn als „Urgestein des <strong>BLLV</strong>,<br />

der standespolitische Grundsätze<br />

vertreten und gelebt“<br />

habe. Unvergessen sei seine<br />

Mitarbeit an der Festschrift<br />

zum 100-jährigen Bestehen<br />

des <strong>BLLV</strong> und sein leidenschaftlicher<br />

sportlicher Einsatz<br />

bei Tennisturnieren.<br />

Unser Bild unten links: v. l. n.<br />

r.: Martina Maier, Alfons Raab,<br />

Karl Weber, Manfred Böhm,<br />

Bezirksvorsitzende Ursula<br />

Schroll<br />

zweiten Versuch klappen, so<br />

leuchtet „Spare“ groß und<br />

mächtig auf der Anzeigentafel<br />

auf. Zwei Stunden setzte<br />

man alleine den Pins zu und<br />

sammelte Punkte, bis nach<br />

zehn Durchgängen die Schallmauer<br />

von 100 Punkten von<br />

der einen oder dem anderen<br />

durchbrochen wurde.<br />

Vor der ersten Bekanntschaft<br />

mit der Kugel, welche in allen<br />

Farben und Gewichtsklassen<br />

erhältlich war, genoss man an<br />

einem Buffet Spareribs, Mozarellasticks,<br />

gebackene Tintenfischringe,<br />

Antipasti- und<br />

Krabbencocktails, Garnelen-<br />

spieße, Chili con carne und<br />

und und. Dem aufmerksamen<br />

Leser sei mitgeteilt, dass nach<br />

dem allgemeinen Gang und<br />

dem ersten Bowlingspiel noch<br />

ein überaus üppiges Dessert<br />

gereicht wurde, so dass der<br />

Bowlingabend ein tolles<br />

„Event“ wurde und der KV<br />

Weiden eine Wiederholung<br />

auf jeden Fall anstrebt.<br />

Klaus Hartmannsgruber<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 2


30<br />

KREISVERBÄNDE<br />

Kreisverband bei<br />

Han‘s Klaffl<br />

Weiden. Wer ihn noch nicht<br />

kennt, und das soll tatsächlich<br />

vorkommen, dem sei gesagt:<br />

Han’s Klaffl ist Kabarettist<br />

und seit 30 Jahren Lehrer an<br />

einem Gymnasium. Mitunter<br />

„trifft“ man den Mann<br />

im Bayerischen Fernsehen,<br />

wo Ausschnitte aus seinem<br />

Kabarettprogramm Lust auf<br />

mehr machen, nämlich ihn<br />

einfach mal live zu sehen!<br />

Realisierbar wurde dies in<br />

der Aula des Gymnasiums<br />

Eschenbach, wo Klaffl sein<br />

aktuelles Programm „Restlaufzeit<br />

– Unterrichten bis der<br />

Denkmalschutz kommt“ zum<br />

Besten gab.<br />

Der KV Weiden nutzte besuchte<br />

den völlig ausverkauften<br />

Auftritt mit einem vollen<br />

Bus aus Weiden. Bereut<br />

haben diesen Abend weder<br />

das ständig unter Stress stehende<br />

Zwerchfell noch die<br />

zahlreichen Lehrer, die sich in<br />

Damwildessen in<br />

Reinhardsrieth<br />

Weiden. Eine Begegnung der<br />

besonderen Art war für viele<br />

Wildliebhaber der Besuch<br />

des Landgasthofes Hösl in<br />

Reinhardsrieth. Und das lag<br />

nicht nur daran, dass das eigene<br />

Damwildgehege direkt<br />

am Haus ist und man somit<br />

„Bambi“ – überspitzt formuliert<br />

– „Hallo“ und eine Stunde<br />

später „Guten Appetit“<br />

zurufen kann. Nein, vielmehr<br />

war die Anfahrt für manchen<br />

einheimischen Weidener eine<br />

Fahrt ins Ungewisse bzw.<br />

Unbekannte. Georgenberg,<br />

Waidhaus – das hört sich<br />

arg nach Grenze zu unseren<br />

tschechischen Nachbarn an<br />

und Reinhardsrieth – nun ja,<br />

das ist irgendwo zwischen<br />

allem, gut versteckt in „ruhiger<br />

Lage direkt am Wald“<br />

– so heißt es nicht nur im<br />

den vielen Anspielungen des<br />

Kabarettisten wiederfanden.<br />

In seinem zweistündigen Auftritt<br />

wurden die Zuschauer<br />

mit ins Lukas-Podolski-Gymnasium<br />

genommen, wo sie<br />

Gestalten wie Lehrer Sedlmaier,<br />

einen bandscheibengeschädigten<br />

Power-Point-<br />

Möchtegernfreak höheren<br />

Alters sowie Gmeinwieser,<br />

einen hüftgeschädigten Kollegen<br />

und Hausmeister Grantinger<br />

antrafen, der bundeswehrerprobt<br />

das Zepter an der<br />

<strong>Schule</strong> schwingt. Angelehnt<br />

an ein Schuljahr wurde alles<br />

und jeder treffend auf die<br />

hauseigenen Prospekt. Doch<br />

das Hauptaugenmerk galt<br />

nicht der Geographie, sondern<br />

einer Spezialität im Gasthof<br />

Hösl: Dem Damwildbraten.<br />

Es scheint fast unmöglich zu<br />

beschreiben, wie lecker die<br />

Böhmischen Knödel, Semmel-<br />

oder Kartoffelknödel<br />

eine „Symbiose“ mit dem<br />

Blaukraut, den Preiselbeeren,<br />

dem Wild und der unbeschreiblich<br />

harmonischen<br />

Soße eingingen. Jedem Gastrokritiker<br />

sei zu empfehlen,<br />

Schippe genommen: Lehrer,<br />

Schüler, Wandertag, Feueralarm,<br />

Beurteilung, Medien-<br />

Overkill, Personalausflug.<br />

Klaffl verstand es, die Anwesenden<br />

mit Klavier und<br />

Kontrabass nicht nur zu unterhalten,<br />

sondern vor allem<br />

der Lehrerschaft unter den<br />

Zuschauern auch einen Spiegel<br />

vorzuhalten und dabei die<br />

(Sub-)Kultur der Pädagogik<br />

zu entdecken.<br />

Der Abend war für die Mitglieder<br />

ein humorvolles Erlebnis<br />

erster Güte.<br />

Klaus Hartmannsgruber<br />

einen Einkehrschwung in der<br />

nordöstlichsten Oberpfalz zu<br />

wagen und sich einem Traditionsgericht<br />

samt Weißbier<br />

hinzugeben.<br />

Genug der Schwärmerei<br />

und der sehr individuellen<br />

Interpretation des damaligen<br />

Abends. Ich denke, dass ich<br />

dennoch das wiedergeben<br />

konnte, was jeder der KV-<br />

Teilnehmer nach verzehrtem<br />

Mahl dachte: „Herrlich, das<br />

mach ma wieder!“<br />

Klaus Hartmannsgruber<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

<strong>Oberpfälzer</strong><br />

<strong>Schule</strong><br />

Zeitschrift des<br />

<strong>BLLV</strong>-Bezirksverbandes<br />

Oberpfalz<br />

Impressum:<br />

Inhaber und Verleger:<br />

Bezirksverband Oberpfalz<br />

im Bayerischen Lehrer- und<br />

Lehrerinnenverband e. V.<br />

(<strong>BLLV</strong>)<br />

Schriftleitung / Gestaltung:<br />

Anton Schlicksbier<br />

Am Südhang 3<br />

30 3 Donaustauf<br />

Tel.: 0 403/ 61 360<br />

Fax: 0 403/ 61 361<br />

E-Mail:<br />

oberpfaelzer-schule<br />

@oberpfalz.bllv.de und:<br />

anton.schlicksbier<br />

@t-online.de<br />

Titelbild: Anton Schlicksbier<br />

Bezug: Die <strong>Oberpfälzer</strong><br />

<strong>Schule</strong> erscheint sechsmal im<br />

Jahr; sie wird allen <strong>BLLV</strong>-Mitgliedern<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> Kreisverbände<br />

kostenlos geliefert. Bezugspreis<br />

ohne Mitgliedschaft,<br />

jährlich: 10,- Euro; Bestellungen<br />

bei der Schriftleitung.<br />

Druck: Wittmann-Druck, Regensburger<br />

Str. 13<br />

und 15, 3426 Roding,<br />

Tel.: 0 461/ 26 3<br />

Fax: 0 461/ 4 5<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen die Meinung<br />

der Verfasser, nicht die Stellungnahme<br />

der Schriftleitung<br />

dar.<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

2013. Kleinanzeigen von<br />

Mitgliedern werden kostenlos<br />

abgedruckt.<br />

Die Zusendung der<br />

<strong>BLLV</strong>-Zeitschriften an<br />

die Mitglieder ist nur<br />

gesichert, wenn dem<br />

<strong>BLLV</strong> jede Adressänderung<br />

mitgeteilt wird.<br />

Nachsendeanträge bei<br />

der Post erledigen das<br />

nicht.


Cybermobbing gehört zum Alltag vieler Kinder und Jugendlicher<br />

in Deutschland. „Mädchen werden gerne in die Schmuddelecke<br />

gestellt, als Schlampe diffamiert“, sagt Soziologin und<br />

Psychologin Catarina Katzer, Mitautorin einer... umfassenden<br />

Studie zum Thema Mobbing im Netz.<br />

„Jungen werden oft als „Homosau“ fertiggemacht. Man versucht,<br />

ihnen Pornos mit Männern anzuhängen“, schildert die<br />

Forscherin eines Kölner Instituts für Cyberpsychologie.<br />

Katzer, die auch Mitbegründerin des Bündnisses gegen Cybermobbing<br />

ist, betont: „Das Cybermobbing kann viel schlimmer<br />

und dramatischer sein, als Mobbing auf dem Schulhof im<br />

kleinen Kreis. Früher fühlten sich die Opfer zu Hause sicher.<br />

Aber heute gibt es keinen Schutzraum mehr. Die Cybermobber<br />

kommen ins Kinderzimmer.“ Der Terror laufe oft über einen<br />

langen Zeitraum. (die Welt, 16. Mai 2013)<br />

Fast 90 Prozent der Eltern und der Lehrer beklagen, dass Kinder<br />

und Jugendliche durch die medialen Entwicklungen gewaltbereiter<br />

geworden sind: Die Anonymität durch das Internet<br />

führe zu enthemmtem Verhalten. Eltern und Lehrer fühlen<br />

sich durch den medialen Wandel in ihren Erziehungsaufgaben<br />

überfordert.<br />

Nur 17 Prozent der Eltern überprüfen, was ihre Kinder im Internet<br />

machen. Nur sechs Prozent der befragten Eltern geben<br />

an, ihre Kinder regelmäßig beim Surfen im Netz zu begleiten.<br />

Und gar 57 Prozent der Eltern bestätigen, dass ihre Kinder mit<br />

dem Internet besser umgehen als sie selbst. (Frankfurter Rundschau,<br />

17.5.2013)<br />

Die Schulleiter im Saarland wollen künftig selbst entscheiden,<br />

wer als Lehrer an ihren <strong>Schule</strong>n unterrichtet. Der Vorsitzende<br />

der Vereinigung Saarländischer Schulleiterinnen und Schulleiter,<br />

Arno Heinz, fordert im SZ-Interview „die vollständige Verantwortung<br />

für pädagogisches und nichtpädagogisches Personal“.<br />

(Saarbrücker Zeitung, 17.5.2013)<br />

In hessischen Grundschulen wird zum neuen Schuljahr 2013/14<br />

erstmals islamischer Religionsunterricht angeboten. Der Islamunterricht<br />

soll in landesweit 27 Grundschulen als ordentliches<br />

Lehrfach starten, das heißt nach staatlichen Lehrplänen,<br />

in deutscher Sprache und von staatlichen Lehrern unterrichtet<br />

werden, wie das Kultusministerium am Donnerstag in Wiesbaden<br />

mitteilte.<br />

Der Unterricht beginnt in den 27 <strong>Schule</strong>n von Klasse 1 an und<br />

soll mittelfristig je nach Bedarf landesweit angeboten werden.<br />

Die ersten Lehrkräfte sind bereits im hessischen Schuldienst<br />

stehende Lehrer, die an der Universität Gießen fortgebildet<br />

wurden.<br />

Die Lehrpläne wurden in Zusammenarbeit mit den islamischen<br />

Organisationen entwickelt. (Der Tagesspiegel, 17.5.2013)<br />

Nur ein Fünftel aller Schüler sollte das Gymnasium besuchen<br />

dürfen, findet die Lernforscherin Elsbeth Stern – idealerweise<br />

die Schlauesten. Im Interview erklärt sie, warum die meisten<br />

Gymnasiasten nur mittelmäßig begabt sind und wie man unentdeckte<br />

Talente fördern sollte. (Spiegel online, 17.5.2013)<br />

<strong>Schule</strong> in der Zeitung<br />

Schul Software<br />

www.btb-shop.de<br />

NovaBACKUP Education Suite<br />

Premium Classroom<br />

Backup für 16 x Laptop bzw. Desktop + 1 x Windows<br />

Server inkl MS SQL, Exchange, Hyper-V und<br />

VMware + 1 x Zentrale Management Konsole inkl.<br />

True Universal Restore und 1 Jahr Telefon Support<br />

Klassenraumlizenz 398,-<br />

Erweiterungslizenz für<br />

16 Laptops/Desktops 288,-<br />

Aktion bis 30.6.2013<br />

Beim Kauf von Premium Classroom<br />

Kostenlose Einzellizenz<br />

NovaBackup Education Suite Professional<br />

Weitere Infos hier<br />

BtB • Dachgred 29 • 93152 Nittendorf • Fon 09404-95510 • Fax 09404-955195 • info@btb-shop.de<br />

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer<br />

(CDU), hat vor dem Demografiegipfel die Sprachdefizite junger<br />

Migranten beklagt. Sie fordert deshalb, dass Deutsch als Zweitsprache<br />

zu einem verpflichtenden Teil in der Ausbildung von Pädagogen<br />

wird. „Alle Erzieher und alle Lehrer müssen im Rahmen<br />

ihrer Ausbildung besser auf Deutsch als Zweitsprache vorbereitet<br />

werden... Laut Böhmer hat in manchen Regionen und Städten<br />

inzwischen fast die Hälfte der schulpflichtigen Kinder einen<br />

Sprachförderbedarf. Die Staatsministerin fordert darum die verantwortlichen<br />

Länder zu einem schnellen Handeln auf: „Sprachförderung<br />

muss am besten schon vor dem Kindergarten, mindestens<br />

aber mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnen. Wir müssen<br />

noch mehr Migranten überzeugen, ihre Kinder auch in diese<br />

Einrichtungen zu schicken“. (DIE WELT; 17.5.2013)<br />

Wie einzelne bayerische Zeitungen Ende April meldeten,<br />

sollten Kultusminister Ludwig Spaenle und Finanzminister<br />

Markus Söder das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik“ erhalten. Nach einer Information<br />

des Münchner Merkur hatten sich die beiden<br />

CSU-Minister, die miteinander befreundet sind, gegenseitig<br />

für den Orden vorgeschlagen.<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 31


Lehreranzeige_Oberpfalz_BV_Schroll_02 06.05.2013 10:54 Seite 1<br />

<strong>BLLV</strong> Oberpfalz - Am Südhang 3 - 30 3 Donaustauf<br />

ZKZ 03646 – Entgelt bezahlt, Deutsche Post AG<br />

Unsere Kinder- und Jugendzeitschriften<br />

Als Lehrerinnen und Lehrer nehmen wir unsere pädagogische<br />

Verantwortung Tsehr ernst. Deshalb ist es uns wichtig, unseren<br />

Kindern wertvollen und interessanten Lesestoff zu empfehlen.<br />

Der <strong>BLLV</strong> ist der einzige Lehrer verband, der darüber hinausgehend<br />

in einer langen Tradition auch Herausgeber von Oaltersgemäßen,<br />

pädagogisch anspruchsvollen Schul-Jugendzeitschriften ist.<br />

Damit unterstützen wir Kolleginnen und Kollegen bei der Erfüllung<br />

ihres Leseempfehlungs-Auftrags!<br />

Klaus Wenzel, Präsident des <strong>BLLV</strong><br />

A<br />

„ FLOHKISTE und floh! sprechen<br />

die Kinder an, weil beide<br />

kindgemäß gestaltet sind.<br />

Die Texte sind leicht zu<br />

lesen und zu verstehen,<br />

dazu informativ, die<br />

Geschichten motivieren<br />

zum Weiterlesen.<br />

Zudem sind beide Schriften<br />

didaktisch so aufbereitet,<br />

dass sie oft in den<br />

TR<br />

Unterricht integriert<br />

werden können.“<br />

Herbert Kraus<br />

A<br />

Grundschule Floß<br />

Was wünschen wir Lehrerinnen und Lehrer uns? Eine Akzeptanz<br />

schulischen Lernens auch im Elternhaus! Das gelingt Rmit den alters -<br />

gemäßen Schul-Kinder- und Jugendzeitschriften, die der <strong>BLLV</strong> herausgibt.<br />

Jedes Heft der Grundschulausgaben von FLOHKISTE und floh!<br />

ist an einem Lehrplanthema orientiert, vertieft und ergänzt dieses<br />

und wird damit eine „ Brücke von der <strong>Schule</strong> ins Elternhaus“!<br />

Ursula Schroll, Bezirksvorsitzende<br />

O<br />

G<br />

Warum ich Schülerinnen und Schülern und deren Eltern<br />

FLOHKISTE oder floh! zum Bezug empfehle?<br />

„ Die FLOHKISTE bietet Lesematerial,<br />

abgestimmt auf<br />

das Alter der Kinder, in verschiedenen<br />

Schwierigkeits -<br />

niveaus. Außerdem liefert sie<br />

Sachinfos zu interessanten<br />

Themen, Bastelmaterial<br />

und Rätselspaß.“<br />

Anja Kraus<br />

Grundschule GMantel<br />

Verraten<br />

SSie uns,<br />

was Sie<br />

den Eltern<br />

sagen?<br />

089/179134 70

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!