04.10.2013 Aufrufe

Oberpfälzer Schule - BLLV

Oberpfälzer Schule - BLLV

Oberpfälzer Schule - BLLV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

20<br />

KREISVERBÄNDE<br />

<strong>Oberpfälzer</strong><br />

<strong>BLLV</strong>-Kreisverbände<br />

berichten<br />

Wir gedenken<br />

Jakob Meier, + 2.4.2013, 90 Jahre,<br />

Kreisverband Neumarkt<br />

Kreisverband<br />

Amberg-Stadt<br />

Amberg-Land<br />

150 Jahre <strong>BLLV</strong><br />

Amberg-Land und<br />

Amberg-Stadt<br />

Musikalisch begann der<br />

Festakt im großen Saal des<br />

Kulturschlosses Theuern mit<br />

„Ashokan“ von Joy Ungar,<br />

gespielt von den Violinistinnen<br />

Heidrun Lutz und Nadine<br />

Hoffman sowie Michael Meier<br />

am Klavier, die später noch<br />

„The Entertainer“ von Scott<br />

Joplin spielten.<br />

Gemeinsam begrüßten Ruth<br />

Kappl und Albert Schindlbeck,<br />

die Vorsitzenden der<br />

<strong>BLLV</strong>-Kreisverbände Amberg-Land<br />

bzw. Amberg-<br />

Stadt, 160 Mitglieder und<br />

Freunde, darunter Landrat<br />

Richard Reisinger, Bürgermeister<br />

Richard Gaßner<br />

als „immer gern gesehenen<br />

<strong>BLLV</strong>-Freund“, Bürgermeister<br />

Rudolf Meier als Vertreter<br />

der Stadt Amberg, die Landtagsabgeordneten<br />

Heinz Donhauser<br />

und Reinhold Strobl<br />

und die <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll.<br />

Landrat Reisinger sprach in<br />

seinem humorvollen Grußwort<br />

„für Stadt und Land“<br />

davon, dass Lehrer „nicht für<br />

die <strong>Schule</strong>, sondern für das<br />

Leben reparieren“ müssten<br />

und dass nach 150 Jahren<br />

keine Gründungsmitglieder<br />

mehr geehrt werden müssten.<br />

Den <strong>BLLV</strong> bezeichnete er<br />

als „kompetenten Berater<br />

der ganzen Schulfamilie und<br />

Verfechter des Lehrerberufs“.<br />

In der Öffentlichkeit oft<br />

verkannt sei der Lehrerberuf<br />

doch „Hochleistungsport für<br />

Kinder und Familien“. Er<br />

wünschte dem <strong>BLLV</strong>, dass<br />

seine guten Vorschläge „auch<br />

bei der Kultusbürokratie auf<br />

guten Boden fallen“ mögen.<br />

Bürgermeister Richard Gaßner,<br />

Kümmersbruck, begrüßte<br />

die Lehrer in seinem „Sommersitz“,<br />

dem Kultur-Schloss<br />

Theuern. Er forderte weitere<br />

Berufsbildung für Lehrer<br />

und Eltern und befürchtete<br />

bezüglich des demografischen<br />

Wandels, „dass Realschu-<br />

len und Gymnasien unsere<br />

Haupt- und Mittelschüler<br />

wegfischen“. Vom Kultusminister<br />

forderte er „mehr Herzblut<br />

und Sachverstand.“<br />

Der <strong>BLLV</strong> ist „eine starke<br />

Lehrervertretung zur Kräftigung<br />

des Lehrerstandes,<br />

frei vom Parteigetriebe und<br />

damit parteipolitisch unabhängig,<br />

er fordert Bildung<br />

als Menschenrecht“, betonte<br />

<strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzende<br />

Ursula Schroll, nachdem sie<br />

eindringlich die gesellschaftlich<br />

heikle und finanziell sehr<br />

schwere Situation der Lehrer<br />

vor Gründung des <strong>BLLV</strong> geschildert<br />

hatte. „Der 1861 in<br />

Regensburg und schon 1882<br />

in Amberg gegründete <strong>BLLV</strong><br />

kämpfte und kämpft immer<br />

für die gesellschaftliche Anerkennung<br />

des Lehrerberufs<br />

und vernünftige Arbeitsbedingungen“,<br />

betonte sie.<br />

Früher seien Lehrer von der<br />

Bevölkerung verspottet, herabgewürdigt<br />

und durch die<br />

kirchliche Schulaufsicht geknechtet,<br />

die Bezahlung miserabel<br />

gewesen. „Unter diesem<br />

Klima begann der Kampf des<br />

<strong>BLLV</strong> für bessere Arbeitsund<br />

Lebensbedingungen der<br />

Lehrer und erreichte eine<br />

bessere gesellschaftliche Position<br />

der Volksschullehrer.<br />

Dreh- und Angelpunkt sei<br />

schon 1863 die Aufwertung<br />

des Lehrerstandes durch dauernde<br />

Lehrerbildung gewesen.<br />

„150 Jahre <strong>BLLV</strong> ist durch<br />

für Lehrer zunehmenden<br />

Respekt und Unterstützung<br />

von Öffentlichkeit, Eltern<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2013/3 – 35. Jahrgang<br />

und manchmal auch durch<br />

Politik, besserer Ausbildung<br />

und ordentliche Bezahlung<br />

eine Erfolgsgeschichte. Der<br />

<strong>BLLV</strong> wurde langfristig<br />

auch zu einer Selbsthilfeeinrichtung“,<br />

betonte die<br />

Bezirksvorsitzende. Als drei<br />

Meilensteine dafür nannte sie:<br />

Umwandlung von der kirchlichen<br />

zur staatlichen und damit<br />

zur fachlich kompetenten<br />

Schulaufsicht im Jahr 1919,<br />

die Umwandlung der konfessionellen<br />

Volksschule zur<br />

Simultanschule bzw. Christlichen<br />

Gemeinschaftsschule<br />

1967 und die Umwandlung<br />

der Lehrerbildung vom zweijährigen<br />

Präparandenseminar<br />

bis zur universitären Lehrerbildung<br />

1974.<br />

Der <strong>BLLV</strong> sei heute der größte<br />

Berufsverband für Pädagogen<br />

in Bayern mit 55.000<br />

Mitgliedern. „Eine unabhängige<br />

Stimme der bayerischen<br />

Lehrerschaft, kämpferisch,<br />

kritisch und konstruktiv“,<br />

so die Bezirksvorsitzende.<br />

Man sei nicht am Ziel, denn<br />

in einer sich rasant verändernden<br />

Gesellschaft müsse<br />

sich auch <strong>Schule</strong> verändern,<br />

Entwicklungen rechtzeitig<br />

erkannt werden, wobei es<br />

nötig sei, nicht nur zu reagieren,<br />

sondern auch zu steuern.<br />

„Der <strong>BLLV</strong> hat ein klares<br />

zukunftsorientiertes Berufsverständnis:<br />

Lehrerinnen und<br />

Lehrer haben in der Gesellschaft<br />

einen Schlüsselberuf.<br />

Das muss auch entsprechende<br />

Anerkennung finden. Wir<br />

treten für eine menschliche<br />

Zukunft ein, in der alle einen<br />

lebenswerten Platz finden sollen.<br />

Wir tun alles in unserer<br />

Kraft stehende, damit unsere<br />

Schüler ihr künftiges Leben<br />

beruflich und privat meistern<br />

können. Wir treten dafür<br />

ein, dass Bildung in unserer<br />

Gesellschaft als etwas Verbindendes,<br />

nicht Trennendes<br />

verstanden wird. Wir machen<br />

immer wieder deutlich, dass<br />

Bildung mehr ist als Wissen<br />

und dass Bildung Menschenrecht<br />

ist“, betonte Schroll.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!