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Zugriff auf die Publikation mit Stand vom 15.10.2003

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Gesamtbewertung<br />

der BEMS-Tagung 2003<br />

aus ärztlicher Sicht<br />

Ingesamt läßt sich feststellen, dass <strong>die</strong><br />

<strong>auf</strong> der Tagung präsentierten Ergebnisse<br />

keinen hinreichenden Grund für eine Beunruhigung<br />

der Öffentlichkeit liefern. Man<br />

ten<strong>die</strong>rte insgesamt in Richtung einer Versachlichung<br />

des Themas der medizinischbiologischen<br />

Feldwirkungen <strong>auf</strong> der Grundlage<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse.<br />

Aus naturwissenschaftlicher - wie auch<br />

aus ärztlicher – Sicht erscheint eine weitere<br />

Abklärung noch offener Fragen zu<br />

potentiellen Gesundheitsgefahren bzw.<br />

medizinisch-biologischen Wirkungen der<br />

elektromagnetischen Hochfrequenzfelder<br />

der Mobilfunktechnologie ebenso wie der<br />

niederfrequenten elektrischen und magnetischen<br />

Felder des Energietechnik sinnvoll.<br />

Gerade durch wissenschaftliche Forschung<br />

auch am Gesamtorganismus des<br />

Menschen können Ängste dort relativiert<br />

und abgebaut werden, wo sie sich als unbegründet<br />

erweisen: so hat <strong>die</strong> medizinische<br />

Fachdisziplin der Psychoneuroimmunologie<br />

deutliche Hinweise dafür gefunden,<br />

daß psychischer Dystress wie –<br />

durchaus auch unbegründete – Angst, Niedergeschlagenheit<br />

etc. allein für sich genommen<br />

schon ein Krankheitsspektrum –<br />

beginnend bei einer erhöhten Infektanfälligkeit<br />

bis hin zu Tumorerkrankungen<br />

– begünstigen kann. Dies ist möglich über<br />

den Weg einer <strong>vom</strong> Zentralnervensystem<br />

ver<strong>mit</strong>telten Schwächung der Immunabwehr.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang erscheint<br />

auch das <strong>mit</strong> Feldeinwirkung in Verbindung<br />

gebrachte Phänomen der subjektiv<br />

erlebten sogenannten Elektrosensibilität in<br />

einem neuen Licht.<br />

Die Tatsache, dass sowohl diagnostische<br />

als auch therapeutische Anwendungen<br />

elektromagnetischer Felder in der Medizin<br />

im Rahmen einer eigenen Sitzung zusammenfassend<br />

dargestellt wurden, spricht<br />

dafür, dass sich <strong>die</strong> Bioelectromagnetics<br />

Society stärker noch als bisher nicht nur<br />

den potentiellen gesundheitlichen Risiken<br />

nieder- und hochfrequenter Felder widmet,<br />

sondern zunehmend auch potentiell<br />

heilende und lindernde Feldeffekte erforscht<br />

und erforschen wird – ein Trend,<br />

der ohnehin seit einigen Jahren zu beobachten<br />

ist.<br />

Dr. med. Jörg Reißenweber<br />

Zentrum für Elektropathologie,<br />

Fakultät für Medizin der Universität<br />

Witten/Herdecke<br />

(Leiter: Prof. Dr. med. Eduard David)<br />

Agens<br />

wirkende Ursache, Triebkraft<br />

Apoptose (Englisch: apoptosis)<br />

Programmierter Zelltod, der aktiv durch<br />

<strong>die</strong> Zelle selbst ausgelöst wird, gekennzeichnet<br />

durch enzymatischen Abbau<br />

zelleigener DNS und Proteine. Die Apoptose<br />

kann durch verschiedene Faktoren<br />

ausgelöst werden, deren Zusammenwirken<br />

noch unklar ist. Sie wird als Schutzmechanismus<br />

des Organismus verstanden,<br />

indem beschädigte, nutzlose oder<br />

überalterte Zellen entfernt werden.<br />

Endozytose (Englisch: endocytosis)<br />

Stoff<strong>auf</strong>nahme in <strong>die</strong> Zelle durch örtliche<br />

Einstülpung der Zellmembran um das<br />

Substrat.<br />

Nekrose<br />

örtliches Absterben eines Körper- oder<br />

Organteils infolge Störung oder Aufhebung<br />

der Blutversorgung.<br />

Paramyxoviren<br />

Paramyxoviridae, Familie human- und<br />

tierpathogener RNA-Viren <strong>mit</strong> vier Gattungen:<br />

Paramyxovirus, Rubulavirus,<br />

Morbillivirus und Pneumovirus.<br />

Trypsin<br />

Eiweiß spaltendes Enzym der Bauchspeicheldrüse;<br />

im Dünndarm gebildet.<br />

B B E E M M S S 2 2 0 0 0 0 0 3<br />

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41<br />

NEWS l e t t e r 3 . 03 41

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