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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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mit 64,5 % am höchsten. Für Nord-Niedersachsen wurde anhand von Schlachtbefunden eine<br />

Prävalenz von 1,1 % für 1998/99 festgestellt (BERNING, 2002). Für Schleswig-Holstein sind<br />

Daten aus 2005/2006 bekannt: 50 % der untersuchten Tankmilchproben waren positiv, im<br />

Kreis Dithmarschen belief sich die Prävalenz sogar auf 74 % (BOLLN et al. 2007). Aus Nie-<br />

dersachsen nennt Berning (2002) Untersuchungen der Landwirtschaftskammer Weser-Ems,<br />

die zwischen 1990 und 1996 eine sinkende Prävalenz von 10 % auf 2 % von Leberegeleiern<br />

in untersuchten Kotproben feststellte. 1999 lag der Prozentsatz jedoch wieder bei 8,8 %. Wei-<br />

terhin beschreibt der Autor Untersuchungen im Landkreis Friesland aus 1985 und 1986, wo<br />

die anhand der Koproskopie ermittelte Prävalenz bei 49 % lag, für den Landkreis Ammerland<br />

wurde auf die gleiche Weise eine Prävalenz von 15,1 % ermittelt. Für Ostfriesland wurde je-<br />

weils im Januar und im November 2006 eine Prävalenz von 52,1 % bzw. 53,6 % ermittelt,<br />

wobei 88,1 % der untersuchten Betriebe einen unveränderten Infektionsstatus aufwiesen (KU-<br />

ERPICK et al. 2012).<br />

Untersuchungen aus anderen Teilen Europas zeigen eine relativ hohe Prävalenz von Fasciola<br />

hepatica: in England und Wales ermittelten McCann et al. (2010) eine Seroprävalenz von<br />

72 % bzw. 84 %. In der Schweiz wurde die Prävalenz von F. hepatica nach koproskopischer<br />

und serologischer Untersuchung sowie nach mikroskopischer Untersuchung von Leberegelei-<br />

ern in Galle und makroskopischer Untersuchung des Fleisches auf 18 % geschätzt (RAPSCH<br />

et al. 2006). In Belgien wurde die Prävalenz mittels eines exkretorisch-sekretorischem (ES)<br />

ELISAs für Tankmilch auf 37,3 % in 2006 und 40,2 % in 2008 geschätzt (BENNEMA et al.<br />

2009; BENNEMA et al. 2011). In Frankreich betrug die Prävalenz 12,6 % nach koproskopi-<br />

schen Untersuchungen im Jahr 1999 (MAGE et al. 2002).<br />

Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, die Prävalenz von F. hepatica in Milchviehherden so-<br />

wohl in Gesamtdeutschland als auch in einem Risikogebiet, nämlich Ostfriesland, zu ermit-<br />

teln. Dabei wurden Tankmilchproben mit einem ELISA basierend auf ES Antigen auf Anti-<br />

körper gegen den großen Leberegel untersucht.<br />

Die Prävalenz in Gesamtdeutschland wurde anhand von insgesamt 19.947 Tankmilchproben,<br />

die im November 2008 gesammelt wurden, untersucht. Um mögliche Risikofaktoren für das<br />

Auftreten der Fasciolose zu bestimmen, wurde eine Geoinformationssystem (GIS) - gestützte<br />

logistische Regressionsanalyse durchgeführt.<br />

Weiterhin sollte die Prävalenz in einem Risikogebiet über einen längeren Zeitraum verfolgt

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