TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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5 Zusammenfassung<br />
Birte Verena Kürpick<br />
46<br />
Seroepidemiologische Studie zur Verbreitung von Fasciola hepatica in Deutschland und<br />
Evaluierung eines rekombinanten Cathepsin L-ELISAs<br />
Infektionen von Rindern mit dem großen Leberegel Fasciola hepatica gehen in der Regel mit<br />
wirtschaftlichen Verlusten einher, was sich bei Milchkühen unter anderem in einer reduzierten<br />
Milchleistung äußert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Prävalenz von F. hepatica<br />
in Deutschland sowie in dem Risikogebiet Ostfriesland zu ermitteln. Weiterhin wurde ein auf<br />
einem rekombinanten Antigen basierender ELISA evaluiert und mit zwei weiteren ELISAs<br />
verglichen.<br />
Insgesamt wurden 19.947 Tankmilchproben, die im November 2008 in Gesamtdeutschland<br />
gesammelt wurden, mit einem ES ELISA auf Antikörper gegen F. hepatica untersucht und die<br />
Ergebnisse mittels GIS-Analyse auf spezielle Risikofaktoren hin untersucht. Die deutschland-<br />
weite Gesamtprävalenz belief sich auf 23,6 %, wobei im Norden, Nordwesten und Süden die<br />
höchsten Prävalenzen ermittelt wurden. So ergaben sich 38,4 % positive Herden in Schles-<br />
wig-Holstein, 29,4 % in Niedersachsen, 18,6 % in Nordrhein-Westphalen und 17,7 % in Bay-<br />
ern. Sachsen-Anhalt zeigte mit 2,6 % die niedrigste Prävalenz. Die GIS-Analyse ergab einen<br />
signifikanten Zusammenhang zwischen positiven ELISA-Ergebnissen und den Variablen<br />
Grünfläche sowie Gewässer, welches sich zum einen aus dem Zusammenhang mit Weideflä-<br />
chen als auch dem Vorhandensein von Habitaten für den Zwischenwirt Galba truncatula er-<br />
klären lässt. Das finale Modell der GIS-Analyse zeigte einen Pseudo-R² von 14 %, was darauf<br />
schließen lässt, das andere Variablen, wie z.B. Management-assoziierte Faktoren, einen<br />
großen Einfluss auf das Auftreten der Fasciolose haben.<br />
Die Untersuchung von jeweils 669-868 Tankmilchproben im Januar, September und Novem-<br />
ber 2008 und 2010 in dem Risikogebiet Ostfriesland ergab eine regional hohe Prävalenz. Im<br />
Jahre 2008 wurde in den einzelnen Sammelmonaten eine Prävalenz von 49,1 %,