Nachwuchsförderung im Strahlenschutz - Fachverband für ...
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<strong>Nachwuchsförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Strahlenschutz</strong><br />
Thema: Verhältnisbest<strong>im</strong>mung von Uran 235 zu Uran 238<br />
in Uranglas mit Hilfe eines γ-Spektrometers<br />
Verfasser: Lars Henschke (Spessart Gymnasium Alzenau)
I. Geschichte von Uran 03<br />
II. Grundlagen 03<br />
1. Urangläser und ihre Bedeutung 03<br />
2. Uranglasherstellung 03<br />
III. Exper<strong>im</strong>enteller Teil 05<br />
1. Beschreibung des Ge(Li)-Halbleiterdetektors 05<br />
2. Durchführung 07<br />
2.1. Beschaffung des Präparats 07<br />
2.2. Ausführung des Exper<strong>im</strong>ents 07<br />
3. Ergebnisse 08<br />
3.1 Programm MAESTRO 08<br />
3.2 γ-Spektrum des Uranschnapsglases 09<br />
IV. Diskussion der Ergebnisse 10<br />
1. Qualität der γ-Spektren 10<br />
1.1 Zählausbeute 10<br />
1.2 Untergrundrauschen 11<br />
2.Qualitative Analyse des Spektrums 13<br />
2.1 Theoretische Grundlagen 13<br />
2.1.1 Natürliche Zerfallsreihen 14<br />
2.1.1.1 Uran-Radium-Reihe 14<br />
2.1.1.2 Actinium-Reihe 15<br />
2.1.2 Charakteristische Energiewerte <strong>für</strong> Nuklide 15<br />
2.1.3 Übergangswahrscheinlichkeit 16<br />
2.2 Gefundene Radionuklide 16<br />
2.2.1 Uran 235 16<br />
2.2.2 Thorium 231 17<br />
2.2.3 Uran 238 18<br />
2.2.4 Thorium 234 19<br />
2.2.5 Protactinium 234 20<br />
2.2.6 Protactinium 234m 21<br />
2.2.7 Kalium 40 22<br />
2.3 Zusammenfassung 22<br />
3. Quantitative Analyse des Spektrums 23<br />
3.1 Relative Aktivität der Radionuklide 23<br />
3.1.1 Aktivität von U238 24<br />
3.1.2 Radioaktives Gleichgewicht 24<br />
3.1.3 Aktivität von Th 234 25<br />
3.1.4 Aktivität von Pa 234m 26<br />
3.1.5 Aktivität von Pa 234 26<br />
3.1.6 Aktivität von U235 26<br />
3.1.7 Aktivität von Th 231 27<br />
3.2 Zusammenhang 27<br />
3.3 Natürliches Uran 28<br />
3.4 Verhältnis Uran-235 / Uran 238 in der Probe 28<br />
4. Bundesgesetzblatt zu den Freigrenzen 30<br />
5. Folgen <strong>für</strong> Besitzer/Nutzer 30<br />
V. Bewertung 32<br />
VI. Anhang 32<br />
VII. Literaturverzeichnis 42<br />
2
I. Geschichte von Uran<br />
URAN – Eines der bekanntesten Elemente <strong>im</strong> Periodensystem. Die Geschichte dieses<br />
Elements geht bis ins Jahr 1789 zurück, als es von Martin Heinrich Klaproth entdeckt<br />
wurde. Der Name stammt vom acht Jahre zuvor entdeckten Planeten Uranus.<br />
Verwendung fand es <strong>im</strong> 19. Jahrhundert vor allem in der Kunst, wie beispielsweise<br />
<strong>im</strong> Glashandwerk oder in der Porzellanherstellung. 1896 wurde von Henri Becquerel<br />
die Radioaktivität des Urans festgestellt. 1 Seither werden über die gesundheitlichen<br />
Risiken spekuliert. In folgender Arbeit wird Uranglas qualitativ als auch quantitativ<br />
unter Verwendung eines γ-Spektrometers ausgewertet.<br />
II. Grundlagen<br />
II. 1. Urangläser und ihre Bedeutung<br />
Die Geschichte von Uranglas beginnt zeitgleich mit der Entdeckung von Uran 1789.<br />
Martin Heinrich Klaproth wusste schon recht früh, dass Uranverbindungen Glasschmelzen<br />
gelb bzw. grün färben. Aus den dreißiger und vierziger Jahren des 19.<br />
Jahrhunderts sind so gut wie keine Überlieferungen vorhanden, da zu dieser Zeit die<br />
Zusammensetzung von Uranglas unter strengster Gehe<strong>im</strong>haltung lag und sogar mit<br />
Sippenhaftung bestraft wurde. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verzeichnete die Uranglasherstellung<br />
einen Aufschwung. Vor allem die böhmische Familie Riedel wird in<br />
diesem Zusammenhang erwähnt. Die Farben „Annagelb“ und „Annagrün“ sind die<br />
Schöpfung von Josef Riedel, der die Farben nach seiner Frau Anna benannte.<br />
Der Besitz von Uranglas oder anderen Gegenständen mit Uranzusatz waren zu dieser<br />
Zeit sehr begehrt. Die Fluoreszenz der Gegenstände hatte etwas gehe<strong>im</strong>nisvolles und<br />
schönes. Uranglas entwickelte sich zu einem Statussymbol. 2<br />
II. 2. Uranglasherstellung<br />
Glas ist ein Schmelzprodukt, welches nach abkühlen erstarrt ist. Der wichtigste Bestandteil<br />
in Glas ist SiO2. Gläser besitzen keinen festen Schmelzpunkt, sondern eher<br />
einen Schmelzbereich, in welchem sie verformbar sind. Glas aus 100% SiO2 wird<br />
nur <strong>für</strong> Spezialzwecke hergestellt. Durch Zusätze in der Schmelze, wie K2O, Na2O,<br />
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Uran<br />
2 Uranfarben, Urangläser, Uranglasuren S.73ff<br />
3
PbO oder CaO, wird der Schmelzbereich gesenkt und chemische, optische und mechanische<br />
Eigenschaften werden verändert. Durch Zugabe von Na2U2O7 erhält das<br />
Glas fluoreszierende Eigenschaften. Man unterscheidet zwischen Annagelb und Elenorengrün.<br />
Zwei Farben, die durch unterschiedliche Mischverhältnisse der Komponenten<br />
und metallischen Verbindungen zustande kommen. 3<br />
Annagelb Annagrün Abb. II.1<br />
3 Uranfarben, Urangläser, Uranglasuren S.67ff<br />
4
III. Exper<strong>im</strong>enteller Teil<br />
III. 1. Ge(Li) Halbleiterdetektor<br />
Abb. III.1<br />
Die <strong>im</strong> Halbleiter vorhandene dünne Siliciumschicht wurde auf der einen Seite mit<br />
Phosphor (p-Schicht) und auf der anderen Seite mit Bor oder Aluminium (n-Schicht)<br />
eindiffundiert. Dazwischen befindet sich der so genannte p,n-Übergang, an dessen<br />
Grenzen sich entgegengesetzte Raumladungen einstellen. So entsteht die <strong>für</strong> y-<br />
Quanten empfindliche Sperrschicht. Die Größe dieser Schicht kann mit steigender<br />
Spannung vergrößert werden, was <strong>für</strong> die Messung von energiereicher Strahlung<br />
notwendig ist. Eine weitere Möglichkeit um energiereiche Strahlung zu messen, ist<br />
die Eindiffusion von Lithium in die p-Germanium-Schicht, was auch bei dem Modell<br />
in Darmstadt der Fall ist. Allerdings muss bei dieser Methode der Detektor mit flüssigem<br />
Stickstoff gekühlt werden,<br />
um die Diffusion von Lithium zu<br />
verhindern. Trifft nun ein y-Quant<br />
auf den Detektor, erzeugt es<br />
entlang seines Weges durch die<br />
Sperrzone Elektronen-Loch-Paare,<br />
welche durch die angelegte<br />
Spannung zu den Feldgrenzen<br />
Aus Keller, Cornelius: Radiochemie S. 73<br />
Abb. III.2<br />
5
gezogen werden und dort einen Spannungs<strong>im</strong>puls auslösen. 4 Durch den dahinter geschalteten<br />
Feldeffekttransistor wird das Signal verstärkt. Anschließend werden über<br />
den Analog-Digital-Konverter die Impulse der 8192 Kanäle auf die Energiewerte<br />
geeicht. Ein dahinter geschalteter Computer zählt die Impulse der einzelnen Energien.<br />
Ausgewertet wird die Amplitude des Spannungs<strong>im</strong>pulses, welcher zur Energie<br />
des y-Quants proportional ist.<br />
Um den Detektor gegen äußere Einflüsse wie Terrestrische Strahlung und Höhenstrahlung<br />
zu schützen wird der Spektrometer durch mehrere Schichten verschiedenen<br />
Materials geschützt. Die äußerste Schicht der Apparatur ist eine 5 cm starke Bleiburg<br />
(siehe Abb. III.2). Diese schützt die Messvorrichtung zwar vor Strahlung der natürlichen<br />
Zerfallsreihe aber nicht vor der Röntgenstrahlung, die von hochenergetischen y-<br />
Quanten der Höhenstrahlung <strong>im</strong> Pb erzeugt wird und <strong>im</strong>merhin noch bis 85 keV<br />
betragen kann. Aus diesem Grund ist die nächste Abschirmung eine Eisenschicht, die<br />
die Röntgenstrahlung von Blei absorbiert, und selbst nur noch 7 keV emittiert. Bei<br />
der Wahl des Eisens ist jedoch darauf<br />
zu achten, dass es vor 1960 produziert<br />
sein sollte, da seit 1960 Cäsium 137<br />
<strong>für</strong> die Füllstandskontrolle bei der<br />
Herstellung von Stahl benutzt wird und<br />
somit auch in den Stahl gelangen<br />
kann.<br />
Um das Messgerät vor Neutronen zu<br />
schützen, die durch Spontanspaltung<br />
von Uran oder Thorium entstehen,<br />
verwendet man Cadmium, da es einen<br />
hohen Einfangsquerschnitt besitzt.<br />
Schließlich muss noch eine Schicht<br />
eingebaut werden, die <strong>für</strong> β-Strahlung<br />
undurchlässig ist. Diese Aufgabe übern<strong>im</strong>mt<br />
eine Plexiglasschicht. 5<br />
Abb.III.3<br />
4 Radiochemie, S.73<br />
5 1c_KernchemieLow%20Level1.pdf<br />
6
III. 2. Durchführung<br />
III. 1.1. Beschaffung des Präparats<br />
Das γ-spektrometrisch zu untersuchende Uranschnapsglas<br />
wurde bei ebay Deutschland am<br />
14.07.2007 von dem Verkäufer glas.de <strong>für</strong> 13,28 €<br />
ersteigert. Bei einer Suche auf der ebay-Website<br />
nach „Uranglas“ findet man die verschiedensten<br />
Artikel aus Uranglas. Vom schlichten Uranwassserglas,<br />
über Uranglasteller und Uranringhalter bis<br />
hin zur Uranglasvase ist alles vertreten. Das erstandene<br />
Uranschnapsglas hat eine Höhe von 8 cm,<br />
wiegt 72,7 g und hat am Fuß einen Durchmesser<br />
von 3 cm.<br />
III. 1.2. Ausführung des Exper<strong>im</strong>ents<br />
Nachdem die Funktionsweise des γ-Spektrometers nun bekannt ist, kann man sich<br />
der Ausführung des Exper<strong>im</strong>ents widmen. Wie bereits bei dem Aufbau der Messapparatur<br />
beschrieben, wiegt der auf Rollen gelagerte Deckel 1,8 Tonnen. Um diesen<br />
aufzuziehen, ist einige Muskelkraft notwendig. Danach entfernt man eine Deckelschicht<br />
nach der anderen, bis man zum Kopf des Detektors vorgestoßen ist. Nun<br />
platziert man die Probe direkt auf dem Detektor, sodass so viele γ-Strahlen wie möglich<br />
auf den Detektor auftreffen und somit der Wirkungsgrad der Messapparatur so<br />
hoch wie möglich ist. Jetzt werden alle Deckel wieder platziert und zu guter letzt mit<br />
dem Bleideckel abgedeckt, um daraufhin über den am Spektrometer angeschlossenen<br />
Computer die Messung zu starten. Abwarten und den Mitarbeitern der Technischen<br />
Universität Darmstadt zu danken, dass sie alle drei Tage den Spektrometer mit neuem<br />
flüssigen Stickstoff befüllen, um den Detektor auf Temperatur zu halten, ist das<br />
einzige, was man während der Messzeit machen kann. Das Uranglas wurde insgesamt<br />
2767020,7 Sekunden (32 Tage!) gemessen. Das Messergebnis wird in einer<br />
Datei ausgegeben, die man mit dem Programm MAESTRO öffnen kann.<br />
Des Weiteren führt man eine Untergrundmessung durch, d.h. es wird eine Messung<br />
vorgenommen, ohne ein Präparat in die Apparatur zu legen. Hiermit wird in Erfahrung<br />
gebracht, welche Gammalinien nicht von den Präparaten stammen und somit<br />
7<br />
Abb. III. 4
das Messspektrum verfälschen werden. Außerdem lässt sich bei dieser Untergrundmessung<br />
das Untergrundrauschen erkennen, welches ebenfalls in der späteren Auswertung<br />
verrechnet werden muss.<br />
Blick in die geöffnete Bleiburg und auf den Detektor Abb III.5<br />
III. 3. Ergebnisse<br />
III. 3.1. Programm MAESTRO<br />
Für die Betrachtung der Gammaspektren auf dem Computer außerhalb des Labors<br />
bedarf es eines Programms. Mit dem Programm MAESTRO ist es möglich die gemessenen<br />
Werte in einem Diagramm darzustellen (s. Anhang III). Allerdings ist hier<br />
zu beachten, dass auf Grund langer Messzeit oder eines Stromausfalls die Eichung<br />
des Spektrums noch nicht korrekt ist. Um diesen Fehler zu beheben, müssen die<br />
Messkanäle zweier Photopeaks, von denen man das dazugehörige Nuklid kennt, mit<br />
dem entsprechenden Energiewert eichen. Je weiter die beiden Peaks auseinander<br />
liegen, desto genauer ist das Ergebnis.<br />
8
III. 3.2. γ-Spektrum des Uranschnapsglases<br />
Um das komplette Spektrum des Uranglases auf einer Seite angemessen darstellen zu<br />
können, ist auf Ordinatenachse des Diagramms der Logarithmus der Impulse angetragen.<br />
Andernfalls wäre nicht viel auf dem Spektrum zu sehen.<br />
Die vergrößerte Normaldarstellung, mit der Impulszahl an der Ordinatenachse, findet<br />
man <strong>im</strong> Anhang II.<br />
9<br />
Abb. III.6
IV. Diskussion der Ergebnisse<br />
Das sich anschließende Kapitel befasst sich mit jeglicher Auswertung des Gammaspektrums<br />
vom verwendetem Testpräparat, dem Uranschnapsglas.<br />
IV. 1.Qualität von γ-Spektren<br />
Zunächst setzt man sich mit der allgemeinen Brauchbarkeit von γ-Spektren ausein-<br />
ander. Hier ist einerseits zu klären, wie viel von der tatsächlichen Strahlung gemessen<br />
werden kann und andererseits, welche Art von Störfaktoren, unabhängig von der<br />
zu untersuchenden Substanz, auftreten.<br />
IV. 1.1. Zählausbeute<br />
Bei der quantitativen Auswertung des Spektrums ist zu beachten, dass keinesfalls<br />
alle Zerfälle gemessen werden können. Geht man davon aus, dass eine Probe ihre<br />
Gammaquanten in alle Richtungen sendet, macht allein schon die Geometrie des<br />
Ge(Li)-Halbleiterdetekors eine 100 %-ige Zählausbeute nicht möglich. Auf Grund<br />
der Tatsache, dass das Präparat auf der flachen Detektorplatte liegt, verringert sich<br />
die Zählausbeute auf unter 50 %. Dieser Sachverhalt ist in folgender Skizze dargestellt.<br />
Es handelt sich bei dieser Darstellung um einen theorethischen Aufbau, da in der<br />
Realität der Abstand, bedingt durch einen Schutz des Detektors, zwischen Probe und<br />
Detektor größer ist. Folglich wird dadurch auch die Zählausbeute geringer.<br />
10<br />
Abb. VI.1
Ein weiterer Faktor ist die Selbstabsorbtion des Präparates, welche bei zunehmender<br />
Masse ebenfalls größer wird. Bei diesem Effekt wird das ausgesendete Gammaquant<br />
vom Probenmaterial selbst absorbiert und verlässt folglich überhaupt nicht das Präparat.<br />
6 Basierend auf diesen beiden Erkenntnissen wird <strong>für</strong> Präparate in der Größenordnung<br />
des Uranglases folgendes Diagramm <strong>für</strong> die Zählausbeute benutzt.<br />
Abb. IV.2 Verändertes Diagramm der TU Darmstadt<br />
IV. 1.2. Untergrundrauschen<br />
Betrachtet man ein Spektrum, bei welchem kein Präparat gemessen wurde, stellt man<br />
fest dass auch in diesem Spektrum ein Untergrundrauschen vorhanden ist. Wie <strong>im</strong><br />
folgenden Leerspektrum zu sehen, ist sogar ein Photopeak bei 511 keV eindeutig zu<br />
erkennen.<br />
6 Einführung in die Kernchemie, S. 187<br />
11
Abb. IV.3<br />
Das Untergrundrauschen wird vor allem vom Comptoneffekt verursacht. Anders als<br />
be<strong>im</strong> Photoeffekt, gibt es <strong>für</strong> ein Gammaquant auch die Möglichkeit nur einen Teil<br />
der Energie an ein Elektron abzugeben. Dieses energiereiche Comptonelektron verlässt<br />
anschließend das Atom. Folglich<br />
bewegt sich das Gammaquant mit geringerer<br />
Energie in eine andere Richtung<br />
und kann an das nächste Elektron einen<br />
weiteren Teil seiner Energie übertragen.<br />
Abbildung IV.4 verdeutlicht den Ablauf.<br />
Das geht so lange bis es letztendlich die<br />
restliche Energie komplett mittels des<br />
Abb. IV.4<br />
Photoeffekts an ein Elektron abgegeben<br />
hat. 7 Das Resultat ist ein kontinuierliches Energiespektrum, was zu einen Teil das<br />
Untergrundrauschen ausmacht.<br />
7 Radioaktivität und <strong>Strahlenschutz</strong>, S19<br />
12
Die Zweite Komponente dieses<br />
Rauschsignals ist die sogenannte<br />
Bremsstrahlung. In diesem Fall wird ein<br />
Elektron, welches be<strong>im</strong> Compton- oder<br />
Photoeffekt erzeugt wurde, an einem<br />
Atomkern abgebremst. Dabei entsteht<br />
ein Gammaquant niedriger Energie, wie<br />
in Abb. IV.5 zu erkennen ist. 8<br />
Der gut erkennbare Peak bei 511 keV ist auf Vernichtungsstrahlung zurück zu führen.<br />
Diese Strahlung entsteht aus Quanten mit der Energie über 1022 keV. Ab diesem<br />
Wert ist das Quant in der Lage <strong>im</strong> elektrischen Feld eines Atomkerns ein Elektron<br />
und ein Positron zu erzeugen, welche sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen.<br />
Trifft das Positron auf ein Elektron, kommt es zu Annihilation unter Aussendung von<br />
zwei entgegengesetzten Gammaquanten mit der Energie von 511 keV. Die Abbildungen<br />
IV.6 und IV.6 veranschaulichen die Abläufe bei diesem Vorgang. 9<br />
Abb. IV.6 Abb. IV.7<br />
IV. 2. Quantitative Analyse des Spektrums<br />
IV. 2.1 Theoretische Grundlagen<br />
Damit das Gesamtbild er Analyse leichter zu verstehen ist, müssen bevor man zur<br />
Auswertung schreitet, noch grundlegende Sachverhalte erklärt werden.<br />
8 Radioaktivität und <strong>Strahlenschutz</strong>, S. 20<br />
9 Radioaktivität und <strong>Strahlenschutz</strong>, S. 20<br />
Abb. IV.5<br />
13
IV. 2.1.2. Natürliche Zerfallsreihen<br />
Da sich auf Grund von α- und β-Zerfall die Glieder einer Zerfallsreihe in ihrer Mas-<br />
senzahl um 4 Einheiten unterscheiden oder die gleiche Nukleonenzahl besitzen, gibt<br />
es in der Natur nur vier Zerfallsreihen. Die Uran-Radium-Reihe, die Actinium-Reihe,<br />
die Thorium-Reihe und die Neptunium-Reihe. Nuklide aus letzterer sind in der Natur<br />
nicht mehr vorhanden, da diese <strong>im</strong> Laufe der Zeit schon zerfallen sind. 10<br />
Wichtig <strong>für</strong> die Best<strong>im</strong>mung des Verhältnisses von Uran 235 zu Uran 238 <strong>im</strong> Uranglas<br />
sind Uran-Radium- und Actinium-Familie, bedingt dadurch, dass die beiden<br />
Isotope die Mutternuklide der jeweiligen Reihen sind.<br />
IV. 2.1.2.1. Actinium-Zerfallsreihe<br />
Die Uran-Actinium-Zerfallsreihe beginnt bei Radioisotop U-235. Über die Nuklide<br />
Th-231, Pa-231, Ac-227, Th-227, Ra.223, Rn,219, Po-215, Pb-211, Bi-211 und Tl-<br />
207 endet diese Reihe nach 7 α- und 4 β-Zerfällen be<strong>im</strong> stabilen Pb-207. 11<br />
Ausschnitt aus Nuklidkarte:<br />
10<br />
Einführung in die Kernchemie, S.109<br />
11<br />
Nuclids 2000<br />
Abb. IV.8<br />
14
IV. 2.1.2.2. Uran-Radium-Zerfallsreihe<br />
Die Uran-Radium-Zerfallsreihe beginnt bei dem langlebigen Radioisotop U-238.<br />
Über die Nuklide Th-234, Pa-234, U-234, Th-230, Ra-226, Rn-222, Po-218, Pb-214,<br />
Bi-214, Po-214, Pb-210, Bi-210 und Po-210 endet die Reihe nach 8 α- und 6 β-<br />
Zerfällen be<strong>im</strong> stabilen Pb-206. 12<br />
Ausschnitt aus Nuklidkarte:<br />
IV. 2.1.3. Charakteristische Energiewerte <strong>für</strong> Nuklide<br />
Um anschließend die erwarteten Nuklide aus den beiden Zerfallsreihen <strong>im</strong> Spektrum<br />
zu identifizieren und nachzuweisen, müssen die <strong>für</strong> die einzelnen Isotope charakteris-<br />
tischen Energiewerte gefunden werden. Es gibt zwei Arten von γ-Strahlung: Die mo-<br />
noenergetische Strahlung, welche nur einen Energiewert pro Nuklid aufweist, und<br />
die Strahlung, welche mehrere Energiewerte besitzt. Werden bei der Auswertung die<br />
entsprechenden Photopeaks an den richtigen Stellen gefunden, ist das Nuklid sehr<br />
wahrscheinlich <strong>im</strong> Präparat enthalten.<br />
12 Nuclids 2000<br />
Abb. IV.9<br />
15
IV. 2.1.4. Übergangswahrscheinlichkeit<br />
Um alle theoretischen Grundlagen <strong>für</strong> die qualitative Auswertung eines Gammaspektrums<br />
genannt zu haben, wird in diesem Unterpunkt noch die Übergangswahrscheinlichkeit<br />
erklärt. Dieser Wert ist <strong>für</strong> den Fall, dass zwei oder mehrere Nuklide<br />
einem Peak zugeordnet werden könnten, sehr wichtig. Bedingt durch die Tatsache,<br />
dass nicht bei allen Zerfällen Gammaquanten ausgesendet werden, ergibt es eine<br />
unterschiedliche Gewichtung bei der Zuordnung der Nuklide mit den Photopeaks.<br />
Infolgedessen gibt es <strong>für</strong> jeden Energiewert eines Nuklids eine sogenannte Übergangswahrscheinlichkeit,<br />
welche die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> das<br />
Auftreten dieses Gammaquanten bei einem speziellem Nuklid angibt. 13<br />
IV. 2.2. Gefundene Radionuklide<br />
Unter Beachtung der Sachverhalte aus vorgehendem Kapitel schließt sich <strong>im</strong> Fol-<br />
genden die Qualitative Auswertung, mit Hilfe der gefundenen γ-Linien des Spekt-<br />
rums an.<br />
IV. 2.2.1. Uran 235<br />
Sucht man nach charakteristischen Energiewerten des Uran 235, betrachtet man den<br />
Bereich von 130 keV bis 220 keV des Spektrums. In dieser Spanne befinden sich<br />
sechs der wahrscheinlichsten Photopeaks, welche sich auf Uran 235 zurückführen<br />
lassen.<br />
Energie Übergangswahrscheinlichkeit<br />
185720 eV 5,7240E-01<br />
143760 eV 1,0962E-01<br />
163330 eV 5,0814E-02<br />
205310 eV 5,0112E-02<br />
(109160 eV 1,5390E-02)<br />
202110 eV 1,0800E-02<br />
194940 eV 6,3180E-03 Tb IV.1<br />
13 Exper<strong>im</strong>ental γ Ray Spectroscopy and Investigations of Environmental Radioactivity, S.28<br />
16
Weitere Peaks von diesem Nuklid sind <strong>für</strong> die Auswertung uninteressant, da deren<br />
Übergangswahrscheinlichkeiten um ein vielfaches kleiner sind.<br />
Abb.IV.10<br />
Alle markierten Peaks in diesem Spektrumausschnitt, außer der Ausschlag bei<br />
186 keV, sind signifikant <strong>für</strong> Uran 235 und lassen somit auf die Anwesenheit von<br />
diesem Nuklid in der Probe schließen.<br />
Bei 186 keV handelt es sich um einen überlagerten Peak, da dieser Energiewert auch<br />
bei Ra 226 auftritt. Diese Tatsache muss bei der quantitativen Analyse berücksichtigt<br />
werden, da Ra 226 in der Zerfallsreihe von U 238 gebildet wird und somit in der<br />
Probe vorhanden sein kann. Der Wert bei 109 keV kann nicht ordnungsgemäß gemessen<br />
werden, da hier die Untergrundstrahlung zu groß ist.<br />
IV. 2.2.2 Thorium 231<br />
Um die Anwesenheit von Uran 235 zu bestätigen, sucht man nach Gammalinien des<br />
Thorium 231, da dieses Nuklid das Zerfallsprodukt von U 235 ist und somit in kleinen<br />
Mengen messbar sein muss.<br />
17
Die wahrscheinlichsten Linien sind:<br />
Energie Übergangswahrscheinlichkeit<br />
25640 eV 1,4600E-01<br />
84214 eV 6,7100E-02<br />
89900 eV 9,4000E-03<br />
81228 eV 8,5000E-03<br />
Tb IV.2<br />
Der erste Wert ist nicht messbar, da dieser außerhalb des Messbereichs fällt. Alle<br />
anderen Linien sind gut zu erkennen und bestätigen Uran 235 als Komponente des<br />
Uranglases.<br />
Abb. IV.11<br />
IV. 2.2.3 Uran 238<br />
Die Tatsache, dass die zwei vorhandenen Gammaenergiewerte von Uran 238 lediglich<br />
eine Übergangswahrscheinlichkeit besitzen, die kleiner ist als 0.07 %, führt dazu,<br />
dass man keine Peaks <strong>für</strong> dieses Isotop in einem Gammaspektrum finden wird.<br />
Um Uran 238 in der Probe nachzuweisen, muss dies folglich über die Identifikation<br />
der Tochternuklide durchgeführt werden.<br />
18
IV. 2.2.4 Thorium 234<br />
Das erste Folgenuklid von Uran 238 ist Thorium 234. Es ist ein Betastrahler mit einer<br />
Halbwertszeit von 24,1 Tagen 14 . Die größten Peaks wird man bei einer Energie<br />
zwischen 50 keV und 120 keV erwarten:<br />
Bei Betrachtung der Graphik IV.12 fällt auf, dass sich die Werte 92,4 keV und 92,8<br />
keV zu einem Photopeak addieren, welcher auch einen entsprechend größeren Ausschlag<br />
zu verzeichnen hat. In diesem Fall ist die Überlagerung von zwei Photopeaks<br />
nicht weiter schl<strong>im</strong>m, da beide Linien von Thorium 234 erzeugt werden. Wie in X.X.<br />
beschrieben kommt es bei 83,3 keV zur Überlagerung. Auf diesen Wert muss folglich<br />
verzichtet werden. Auf Grund der Bestätigung der restlichen Werte enthält das<br />
Uranglas Thorium 234.<br />
14 Nuclides 2000<br />
Energie Übergangswahrscheinlichkeit<br />
63290 eV 4,0034E-02<br />
92380 eV 2,7212E-02<br />
92800 eV 2,6888E-02<br />
112810 eV 2,5427E-03<br />
83300 eV 7,0330E-04 Tb IV.3<br />
Abb. IV.12<br />
19
IV. 2.2.5 Protactinium 234<br />
Das nächste Nuklid in der Uran-Radium-Zerfallsreihe ist das Protactinium 234.<br />
Energie Übergangswahrscheinlichkeit<br />
131300 eV 1,4000E-01<br />
946002 eV 9,8000E-02<br />
883237 eV 9,8000E-02<br />
569300 eV 7,8400E-02<br />
880514 eV 7,7000E-02 Tb IV.4<br />
Bei Betrachtung der wahrscheinlichsten Energiewerte (Tb IV.4) stellt man <strong>im</strong> Spektrum<br />
(Abb.IV.13) fest, dass diese Photopeaks kleiner ausfallen als erwartet.<br />
Abb. IV.13<br />
Für die Begründung dieser Feststellung muss etwas weiter ausgeholt werden. Bei α-<br />
sowie β-Zerfällen entsteht häufig nicht direkt das Tochternuklid <strong>im</strong> Grundzustand,<br />
sondern <strong>im</strong> sogenannten angeregten Zustand. Dieses Phänomen nennt sich Kernisomerie,<br />
da sich der Unterschied zwischen den beiden Zuständen <strong>im</strong> Kern befindet.<br />
Be<strong>im</strong> Übergang in den Grundzustand wird γ-Strahlung emittiert. Die Lebensdauer<br />
eines solchen Kerns erstreckt sich von 650 a bis 10 -11 s. Kürzere Zeiten können nicht<br />
gemessen werden und werden deshalb nicht erwähnt. Kerne mit messbarer Lebensdauer<br />
werden „metastabil“ genannt. Ein Teil der metastabilen Kerne fällt in den<br />
20
Grundzustand ab. Der Rest zerfällt in das Tochternuklid. 15 Im Fall von Pa 234m zerfällt<br />
99,87 % in U 234. 16 Nur bei 0,13 % erfolgt der Übergang in den Grundzustand<br />
(Pa 234) und erklären folglich die kleineren Peaks bei Pa 234.<br />
IV. 2.2.6 Protactinium 234m<br />
Wie schon in IV.2.2.5 erklärt, handelt es sich bei Pa 234m um ein metastabiles Nuklid.<br />
Im Bereich zwischen 730 keV und 1010 keV befinden sich vier, der häufigsten<br />
Emissionsenergien von Pa 234m.<br />
In Abbildung IV.14 sind alle fünf Photopeaks gut erkennbar und konkurrieren mit<br />
keinem Nuklid. Dementsprechend ist Pa 234m ein weiterer Beweis <strong>für</strong> die Anwesenheit<br />
U-238 <strong>im</strong> Schnapsglas.<br />
15 Radiochemie, S. 49<br />
16 Einführung in die Kernchemie, S. 238<br />
Energie Übergangswahrscheinlichkeit<br />
1001020 eV 5,8923E-03<br />
766358 eV 2,0673E-03<br />
258000 eV 5,6926E-04<br />
742814 eV 5,6526E-04<br />
786272 eV 3,4156E-04 Tb IV.5<br />
Abb. IV.14<br />
21
IV. 2.3.3 Kalium 40<br />
Selbstverständlich befinden sich <strong>im</strong> Spektrum auch Photopeaks, deren Herkunft nicht<br />
die radioaktive Zerfallsreihe ist. Ein Beispiel ist der Ausschlag bei 1460,8 keV, welcher<br />
in Abb. IV.15 zu sehen ist. Das verursachende Radionuklid ist Kalium 40. Natürliches<br />
Kalium enthält zu 0,012% K-40. 17<br />
Kalium ist bei der Glasherstellung in Form von Kaliumoxid zu finden. Es dient unter<br />
anderem als Flussmittel. 18<br />
Abb. IV.15<br />
IV. 2.3. Zusammenfassung<br />
Die qualitative Analyse zeigt eindeutig Spuren von U-235 und U-238 <strong>im</strong> Präparat.<br />
Diese Erkenntnis wurde zudem mit Hilfe der Identifizierung der Tochternuklide bestätigt.<br />
Außerdem wurde auch ein Nuklid außerhalb der Zerfallsreihen nachgewiesen,<br />
welches auf natürliche Strahlung zurückzuführen ist.<br />
Nachdem die qualitative Auswertung abgeschlossen ist und die wichtigsten Nuklide<br />
<strong>im</strong> Spektrum bekannt sind, folgt nun die quantitative Analyse.<br />
17 http://de.wikipedia.org/wiki/Kalium<br />
18 http://de.wikipedia.org/wiki/Glas#Gemenge<br />
22
IV. 3. Quantitative Analyse des Spektrums<br />
IV. 3.1 Relative Aktivität der Radionuklide<br />
Im folgenden wird die Aktivität der Nuklide <strong>im</strong> Uranschnapsglas best<strong>im</strong>mt. Demzufolge<br />
wird bei diesem Schritt jeder Photopeak quantitativ ausgewertet.<br />
Zunächst muss festgestellt werden, wie viele Impulse bei der gewünschten Energie<br />
gemessen wurden. Folglich muss die Anzahl an Impulsen <strong>im</strong> ganzen Photopeak ausgerechnet<br />
werden, was über die Flächenberechnung eines Peaks erreicht wird.<br />
In Abbildung IV.16 ist ein Beispiel zu sehen.<br />
Abb. IV.16<br />
Der grau markierte Teil des Photopeaks ist das Untergrundrauschen, welches auch in<br />
einem Leerspektrum vorhanden ist (vlg. IV.1.2). Für die quantitative Analyse ist also<br />
vor allem der Nettopeakwert von Bedeutung. Das Programm MAESTRO, welches<br />
auch <strong>für</strong> die Betrachtung der Spektren notwendig ist, besitzt die Funktion, diese Nettofläche<br />
auszurechnen. Das Programm geht dazu folgendermaßen vor: Der Anwender<br />
markiert den gewünschten Ausschnitt des Spektrums (s. Anhang III). Das Programm<br />
liest anschließend die letzten 3 Kanäle auf der linken und rechten Seite, um<br />
auf beiden Seiten einen Mittelwert <strong>für</strong> das Untergrundrauschen aufzustellen. Mit<br />
diesen Werten rechnet es das Untergrundrauschen unterhalb des Peaks aus. Diesen<br />
Wert zieht es dann vom kompletten Peak, dem Bruttowert, ab und erhält den Nettowert.<br />
Der nun erhaltene Wert gibt die Zerfälle an, die der Ge(Li)-Detektor gemessen<br />
23
hat. Wie <strong>im</strong> Kapitel IV.1.1 schon erklärt worden ist, detektiert das Gerät nicht alle<br />
Zerfälle in der Probe. Zum einen spielt die Zählausbeute des Detektors eine Rolle, da<br />
nicht alle γ-Quanten die Detektorplatte treffen 19 .<br />
Des Weiteren spielt, wie auch schon bei der qualitativen Analyse, die Übergangswahrscheinlichkeit<br />
(vgl. IV.2.1.3) eine wichtige Rolle, und muss berücksichtigt<br />
werden. So ergibt sich folgende Rechnung <strong>für</strong> die Aktivität zur Zeit t:<br />
A<br />
t<br />
Netto<strong>im</strong>pulse⋅100⋅100<br />
=<br />
Zeit[] s ⋅A[%] ⋅H[%]<br />
A:= Zählausbeute des Detektors<br />
H:= Übergangswahrscheinlichkeit<br />
IV. 3.1.1. Aktivität von Uran 238<br />
Bei der quantitativen Auswertung von Uran 238 stößt man auf das gleiche Problem<br />
wie bei der qualitativen Analyse: Es gibt keine analysierbaren Ergebnisse <strong>für</strong> dieses<br />
Isotop. Trotzdem ist es möglich, die Aktivität des Nuklids unter gewissen Rahmenbedingungen<br />
zu ermitteln. Unter Zuhilfenahme des radioaktiven Gleichgewichts ist<br />
dieser Aktivitätsbest<strong>im</strong>mung von Uran 238 über das Tochternuklid möglich. Die<br />
Zusammenhänge werden <strong>im</strong> nächsten Kapitel erläutert.<br />
IV. 3.1.2. Radioaktives Gleichgewicht<br />
Die Aktivität und die Teilchenmenge der Radionuklide in einer Zerfallsreihe stehen,<br />
abhängig von den Halbwertszeiten der Mutter- und Tochternuklide, in einem best<strong>im</strong>mten<br />
Verhältnis 20 . Das hat bei der quantitativen Analyse von Uran 238 eine große<br />
Bedeutung, da bei diesem Isotop die zwei vorhandenen Energiewerte <strong>für</strong> Gammastrahlung<br />
unter 0,07% liegen und somit nicht ausreichend detektiert worden sind.<br />
Deswegen muss man hier auf das radioaktive Gleichgewicht zurückgreifen und die<br />
Aktivität über die Folgeprodukte best<strong>im</strong>men.<br />
Das Tochternuklid von Uran 238 ist Thorium 234. Auf Grund der langen Halbwertszeit<br />
von Uran 238 und der kurzen Halbwertszeit von Thorium 234 liegt hier ein säku-<br />
19 Exper<strong>im</strong>ental γ Ray Spectroscopy and Investigations of Environmental Radioactivity S.48<br />
20, Einführung in die Kernchemie, S.122<br />
24
lares Gleichgewicht vor 2 . Ein solches Gleichgewicht stellt sich nach 10 Halbwertszeiten<br />
des Tochternuklids ein und beträgt <strong>im</strong> Falle dieses Thoriumisotops 241 Tage.<br />
Nach Ablauf dieser Zeit ist die Teilchenanzahl der Tochter konstant. Diese Erkenntnis<br />
ist auf den großen Unterschied bei den Halbwertszeiten zurückzuführen. Durch<br />
die lange Halbwertszeit von Uran 238 ist die Teilchenanzahl dieses Nuklids praktisch<br />
konstant. Andererseits bewirkt die kurze Halbwertszeit von Thorium 234, dass nach<br />
Ablauf einer best<strong>im</strong>mten Zeit die Aktivität des Thoriums so weit gestiegen ist, dass<br />
genauso viele Thoriumatome zerfallen wie gebildet werden. Dann ist die Aktivität<br />
des Tochternuklids gleich der des Mutternuklids 3 .<br />
Da das zu untersuchende Objekt älter als zwei Jahre ist, hat sich das Gleichgewicht<br />
eingestellt und man kann nun durch Ermitteln der Aktivität von Thorium 234, Protactinium<br />
234 und Protactinium 234m auf die Aktivität von Uran 238 schließen.<br />
IV. 3.1.3. Thorium 234<br />
Für die Berechnung der Aktivität von Thorium 234 wird die in Kapitel IV.3.1 genannte<br />
Formel verwendet. Nach Einsetzen der Werte bei 63,29 keV ergibt sich folgende<br />
Rechnung:<br />
Netto<strong>im</strong>pulse 524037<br />
A t (Th234 (63,3keV)) = = = 157,86 Bq<br />
Zeit[ s]<br />
⋅A[%] ⋅H[%] 2766404 s ⋅3% ⋅4,0%<br />
Durch dir Überlagerung von 92,8 keV und 92,4 keV muss bei der Berechnung die<br />
Übergangswahrscheinlichkeit von beiden Energien addiert werden:<br />
2156638<br />
A t (Th234 (92,8keV; 92,4keV)) = = 131,00 Bq<br />
2766404 s ⋅11% ⋅5,41%<br />
Der Peak bei 112,8 keV ist zu stark überlagert, sodass dieser nicht in die Rechnung<br />
einbezogen wird.<br />
Die durchschnittliche Aktivität von Thorium 234 beträgt also 144,43 Bq.<br />
2 Einführung in die Kernchemie, S.122<br />
3 Einführung in die Kernchemie, S.126f<br />
25
IV. 3.1.4. Protactinium 234m<br />
Für die beiden Werte bei Protactinium 234m ergeben sich folgende Aktivitäten :<br />
123912<br />
A t (Pa234m (1001,02 keV)) = = 316,86 Bq<br />
2766404 s ⋅2, 4% ⋅0,589%<br />
58663<br />
A t (Pa234m (766,36 keV)) = = 330, 46 Bq<br />
2766404 s ⋅3,1% ⋅0,207%<br />
Der Mittelwert ist folglich 323,66 Bq.<br />
IV. 3.1.5. Protactinium 234<br />
15654<br />
A t (Pa234 (131,3 keV)) = = 0,289 Bq<br />
2766404 s ⋅14% ⋅14%<br />
6257<br />
A t (Pa234 (227,1 keV)) = = 0,567 Bq<br />
2766404 s ⋅3,99% ⋅10%<br />
3182<br />
A t (Pa234 (569,3 keV)) = = 0,349 Bq<br />
2766404 s ⋅7,84% ⋅4,2%<br />
1532<br />
A t (Pa234 (733,0 keV)) = = 0,287 Bq<br />
2766404 s ⋅6,02% ⋅3,<br />
2%<br />
3284<br />
A t (Pa234 (946,0 keV)) = = 0, 485 Bq<br />
2766404 s⋅9,8% ⋅2,5%<br />
Mittelwert : 0,395 Bq<br />
IV.3.1.6 Uran 235<br />
313653<br />
A t (U235 (143,8 keV)) = = 7,36 Bq<br />
2766404 s ⋅11% ⋅14%<br />
143574<br />
A t (U235 (163,3 keV)) = = 7,57 Bq<br />
2766404 s ⋅5,08% ⋅13,5%<br />
1545748<br />
A t (U235 (185,7 keV)) = = 7,51 Bq<br />
2766404 s⋅57, 24% ⋅13%<br />
Mittelwert : 7,48 Bq<br />
26
Wie in Kapitel IV.2.2.1. erwähnt, handelt es sich bei 185,7 keV um eine Überlagerung<br />
mit Ra226. Dennoch hat Ra226 durch seine, <strong>im</strong> Vergleich zu U235, sehr kleine<br />
Übergangswahrscheinlichkeit, keine bzw. nur sehr kleine Auswirkungen auf die<br />
Größe des Peaks. Hinzukommt die Tatsache, dass von Ra226, bedingt durch seine<br />
Lage in der Zerfallsreihe, nicht viel <strong>im</strong> Präparat vorliegt. Ferner verkleinert die Bildung<br />
des Mittelwerts den möglichen Fehler zusätzlich.<br />
IV. 3.1.7 Thorium 231<br />
131074<br />
A t (Th231 (84,2 keV)) = = 7, 44 Bq<br />
2766404 s ⋅6,8% ⋅9,5%<br />
Ergebnis: 7,44 Bq<br />
Auf Grund der Tatsache, dass die restlichen Peaks nicht eindeutig abzugrenzen sind,<br />
können sie in der quantitativen Analyse nicht hinzugezogen werden.<br />
IV. 3.2. Zusammenhang<br />
Bei genauer Auseinandersetzung mit den soeben ausgerechneten Aktivitäten wird<br />
man Zusammenhänge, welche auch schon in der qualitativen Auswertung eine Rolle<br />
gespielt haben, feststellen.<br />
Be<strong>im</strong> Vergleich der einzelnen Aktivitäten des U-235, stellt man einen geringen Unterschied<br />
der Werte fest, was auf einen geringen Fehler und gute Messergebnisse<br />
hinweist. Angesichts des radioaktiven Gleichgewichts, welches sich zwischen U-235<br />
und Th-231 einstellt, müssten beide Aktivitäten gleich groß sein. Diese Erwartung<br />
wird nicht enttäuscht, denn Th-231 weicht nur mit 0,04 Bq von dem Uran-235-Wert<br />
ab.<br />
Anders sieht es zwischen den Werten von Th-234 und Pa-234m aus, welche <strong>für</strong> die<br />
Aktivitätsbest<strong>im</strong>mung von U-238 wichtig sind. Beide Radionuklide haben mit U-238<br />
ein säkulares Gleichgewicht aufgebaut und müssten folglich auch die gleiche Aktivität<br />
besitzen. Dem ist aber nicht so. Pa-234m strahlt mit über doppelt so großer Aktivität<br />
verglichen mit Th-234. Dabei ist zu erwähnen, dass Th-234 die ungenaueren<br />
Messergebnisse liefert. Auf Grund des Doppelpeaks bei 92 keV und der Tatsache,<br />
27
dass durch vermehrte Röntgenstrahlung in niedrigeren Energiebereichen ist anzunehmen,<br />
dass der Wert <strong>für</strong> Th-234 zu niedrig ist. Zumal ein Tochternuklid in einem<br />
säkularem Gleichgewicht keine höhere Aktivität haben kann.<br />
Sehr aufschlussreich ist der Vergleich von Pa-234 und Pa-234m. Wie <strong>im</strong> Kapitel<br />
IV. 2.2.6. erklärt, ist bei Pa-234m nur annähernd 100% β-Zerfall zu beobachten. Ein<br />
kleiner Bruchteil geht über isomere Umwandlung in Pa-234 über. 21 Das Verhältnis<br />
der beiden Bruchteile entspricht dem Verhältnis der beiden Aktivitäten.<br />
t<br />
t ( − )<br />
( − )<br />
A Pa 234 0,395 Bq<br />
= =<br />
A Pa 234m 323,66 Bq<br />
Demzufolge ist das Verhältnis der beiden Vorgänge annäherungsweise auch mit einem<br />
Gammaspektrum zu best<strong>im</strong>men. Der Fehler von 0,8E-04 ist auf Messfehler<br />
bzw. auf Ungenauigkeiten bei der Auswertung zurückzuführen.<br />
IV. 3.3. Natürliches Uran<br />
Natürliche Uranvorkommen sind in der Natur nur als Uranerze anzutreffen. Bei diesen<br />
natürlichen Vorkommen herrscht ein ganz best<strong>im</strong>mtes Verhältnis zwischen den<br />
einzelnen Isotopen. Die Nuklide mit dem größten Massenanteil sind U-238 (99,28%)<br />
und U-235 (0,72%). Bei Ermittlung der Teilchenanzahl dieser Isotope <strong>im</strong> Präparat<br />
erwartet man an das gleiche Verhältnis wie bei natürlichem Uran.<br />
IV. 3.4. Verhältnis U-235 / U-238 in der Probe<br />
Im Folgenden wird die Teilchenanzahl <strong>für</strong> U-238 und U-235 ermittelt. Mit Hilfe des<br />
Zerfallsgesetzes kann über die Aktivität des jeweiligen Nuklids die Teilchenanzahl<br />
best<strong>im</strong>mt werden.<br />
21 Einführung in die Kernchemie, S. 238<br />
1, 22E-03<br />
Isomere Umwandlung bei Pa-234m [%] 0,13%<br />
= =<br />
1,30E-03<br />
Betazerfall bei Pa-234m [%] 99,87%<br />
28
Für diese Berechnung wird folgende Gleichung verwendet: 22<br />
ln 2<br />
At = λNt<br />
wobei λ =<br />
T<br />
Nach Umformen erhält man:<br />
N<br />
At<br />
=<br />
λ<br />
Bei Verwendung der <strong>im</strong> vorigen Kapitel errechneten Aktivitäten ergeben sich folgende<br />
Rechnungen:<br />
Für das Verhältnis der Radionuklide ergibt sich aus den errechneten Aktivitäten folgender<br />
Wert:<br />
Auffällig an diesem Wert ist der geringe Massenanteil von U-235. Im Präparat ist<br />
prozentual nur halb soviel U-235 vorhanden wie in natürlichem Uran. Allein durch<br />
einen Messfehler kann so ein großer Unterschied nicht zustande kommen.<br />
Nach gründlicher Recherche stößt man auf die Tatsache, dass die Verwendung von<br />
natürlichem Uran in Uranglas nur vor 1950 üblich war. Seitdem wird angereichertes<br />
Uran, mit einem U-235-Gehalt von 3%, <strong>für</strong> militärische als auch zivile Zwecke benö-<br />
22 Einführung in die Kerchemie, S. 115<br />
t<br />
1/2<br />
ln2<br />
λ(<br />
U235) = = 3,122E-17 s<br />
7,05E+08y<br />
ln2<br />
λ(<br />
U238) = = 4,917E-18 s<br />
4,47E+09y<br />
−1<br />
−1<br />
7,48 Bq<br />
Nt ( U235) = = 2,396E+17<br />
−1<br />
3,122E-17 s<br />
323,66 Bq<br />
Nt ( U238) = = 6,582E+19<br />
−1<br />
4,917E-18 s<br />
Massenanteil(U-235) 0,363%<br />
=<br />
Massenanteil(U-238) 99,637%<br />
29
tigt. Um letzteres Herzustellen ist es nicht möglich U-235 komplett aus dem Isotopengemisch<br />
zu entfernen. Folglich entsteht bei der Anreicherung auch abgereichertes<br />
Uran, bei welchem der U-235-Massenanteil von 0,35% gemessen wird. Dieser Wert<br />
entspricht mit nur geringer Abweichung dem Messergebnis des Uranschnapsglases.<br />
Es kann somit der Schluss gezogen werden, dass dieses Glas mit sehr großer Wahrscheinlichkeit<br />
nach 1950 hergestellt wurde.<br />
IV. 4. Bundesgesetzblatt zu den Freigrenzen<br />
Ist die Menge an den radioaktiven Stoffen in diesem Glas überhaupt in Deutschland<br />
gestattet <strong>für</strong> den privaten Besitzer? Um diese Frage zu klären reicht ein Blick in das<br />
Bundesgesetzblatt von 2001: 23<br />
Isotop Erlaubt Enthalten<br />
U-238 10000 Bq 10 Bq/g 4,45 Bq/g<br />
U-235 10000 Bq 10 Bq/g 0,10 Bq/g<br />
Th-234 100000 Bq 1000 Bq/g 4,45 Bq/g<br />
Aus der Tabelle wird ersichtlich, dass die jeweiligen Isotope <strong>im</strong> Uranschnapsglas<br />
unterhalb der Freigrenzen liegen und somit das Besitzen von Uranglas erlaubt ist.<br />
IV. 5. Folgen <strong>für</strong> den Besitzer<br />
Natürlich stellt sich die Frage nach der Bedenklichkeit bei der tatsächlichen Anwendung<br />
eines solchen Glases. Allein schon durch die Anwesenheit von „Uran“ <strong>im</strong> Namen<br />
suggeriert es eine gewisse Skepsis gegenüber dem Gegenstand. Effektiv enthält<br />
das Schnapsglas 26 mg Uran. Mit diesem Wert kann man aber nicht abschätzen ob<br />
das Glas gefährlich ist oder nicht. Diese Frage lässt sich über die Äquivalenzdosis<br />
klären. Als gefährliche Substanzen sind nur Uran, Thorium und Protactinium zu betrachten,<br />
da diese die größte Aktivität <strong>im</strong> Glas besitzen.<br />
23 Bundesgesetzblatt, S.1797<br />
Tb IV.6<br />
30
Um die Äquivalenzdosis H zu errechnen wird folgende Formel verwendet:<br />
W<br />
H = Q⋅ m<br />
Q: = Qualitätsfaktor<br />
Qγ,β = 1; Qα = 20<br />
Da die Energie bei einem Betazerfall des Thoriums oder Protactiniums kleiner ist, als<br />
die von einem Alphazerfall von Uran, wird nur der Wert <strong>für</strong> Uran ausschlaggebend<br />
sein. Uran 235 kann vernachlässigt werden, da es nur zu 0,36% vorliegt und die<br />
Strahlenbelastung nur sehr geringfügig erhöhen würde. Im Folgenden wird die Äquivalenzdosis<br />
<strong>für</strong> U-238 berechnet:<br />
323,66 ⋅4, 27MeV 323,66⋅4,27 ⋅1,6E-13<br />
J<br />
H = 20⋅ = =<br />
5,53E-11 Sv<br />
80 kg 80 kg<br />
5,53E-11 Sv ist auf Grund der verwendeten Aktivität, welche natürlich auf eine Sekunde<br />
bezogen ist, nur auf diesen Zeitraum berechnet. Um den Wert zu vergleichen<br />
muss man noch in Sievert pro Jahr umrechnen. Dann erhält man 1,74 mSv pro Jahr.<br />
Der menschliche Körper ist einer jährlichen Strahlenbelastung von ca. 2 mSv ausgesetzt.<br />
Diese wird unter anderem von terrestrischer Strahlung oder Höhenstrahlung<br />
verursacht. Folglich steigert man die Strahlenbelastung während des Kontakts über<br />
80%. Das ist allerdings nur der Max<strong>im</strong>alwert. 1,74 mSv ist der Wert <strong>für</strong> den Fall,<br />
dass die Energie von allen Teilchen übertragen wird. Da aber durch Kleidung oder<br />
auch schon durch die Haut sehr viel absorbiert wird, ist der tatsächliche Wert um<br />
einiges kleiner. Außerdem verlässt fast gar keine α-Strahlung das Glas, da sie <strong>im</strong><br />
Glas eingeschlossen ist. Die einzige Strahlung die ungehindert in den Körper ein-<br />
dringen kann, ist die γ-Strahlung. Da sich aber der Energiewert der Strahlung <strong>im</strong><br />
keV-Bereich aufhält, ist die Belastung durch γ-Strahlung ebenfalls viel kleiner als der<br />
errechnete Wert.<br />
31
V. Bewertung<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass Uranglas nicht so gefährlich ist, wie es vielleicht<br />
der Name vermuten lässt. Es ist ein sehr außergewöhnlicher Blickfang mit langer<br />
Geschichte. Grundsätzlich ist gegen den Gebrauch von Uranglas prinzipiell auch<br />
nichts einzuwenden. Allerdings sollte man trotzdem <strong>im</strong> Hinterkopf behalten, dass es<br />
sich hierbei um radioaktives Material handelt, und dass verschiedene Menschen die<br />
Wirkung unterschiedlich verkraften.<br />
VI. Anhang<br />
Anhang I. Abschirmung des γ-Spektrometers<br />
32
Anhang II. Komplettes Spektrum<br />
33
Anhang III. Maestro Screenshots<br />
41
VII. Literaturverzeichnis<br />
Keller, Cornelius: „Radiochemie”<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Kernforschung m.b.H. Karlsruhe, 1975<br />
Lieser, Karl Heinrich: „Einführung in die Kernchemie“<br />
Lieser, Karl Heinrich, Weinhe<strong>im</strong>, 1969<br />
Von Philipsborn, Henning und Geipel Rudolf:<br />
„Uranfarben, Urangläser, Uranglasuren“<br />
He<strong>im</strong>rath, Ralf, Kümmersbruck, 2005<br />
Wikipedia.de: http://de.wikipedia.org/wiki/Uran am 18.01.2008<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Kalium am 20.01.2008<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Glas#Gemenge am 30.12.2007<br />
Peterson, Randolph S.:Exper<strong>im</strong>ental γ Ray Spectroscopy and Investigations of<br />
Environmental Radioactivity<br />
Spectrum Techniques, 1996<br />
Volkmer, Martin: „Radioaktivität und <strong>Strahlenschutz</strong>“<br />
Informationskreis Kernenergie, Berlin, 2004<br />
Bundesgesetzblatt – Teil I, Nr 38<br />
Bonn, 2001<br />
http://www.fz-juelich.de/gs/doku/SSV_Bundegesetzblatt_38.pdf<br />
1c_KernchemieLow%20Level1.pdf<br />
http://www.tu-darmstadt.de/fb/ch/akplenio/Teaching/<br />
Skripte_FGP_Vorlagen/2005/1c_KernchemieLow%20Level1.pdf am 05.01.2008<br />
42