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Magazin 198310

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sich die Länder gegebenenfalls darauf einigen<br />

sollten, den bisher gültigen Verteilerschlüssel<br />

beizubehalten, wenn nicht ein<br />

besserer und gerechterer Verteilermodus<br />

rechtzeitig zu finden sei.<br />

Zum Problem der Brandschutzforschung<br />

und Branschutzstatistik erklärte der Minister,<br />

die Bundesländer seien verstärkt bemüht,<br />

hier Notwendiges zu erledigen und<br />

daß der Bundesminister für Forschung und<br />

Technologie auf Bitten der Länder zwischenzeitlich<br />

vereinzelt Forschungsprojekte<br />

durchführe. Die vom Deutschen Feuerwehrverband<br />

vorgetragenen Anregungen<br />

werde er mit der Innenministerkonferenz<br />

prüfen.<br />

Eindrucksvoller Rahmen<br />

Die Vielzahl der Einsätze und die dabei<br />

erbrachten Leistungen der Feuerwehren<br />

standen auch im Mittelpunkt der Ansprachen<br />

zur zentralen Eröffnungsfeier der<br />

Brandschutzwoche. 43 musiktreibende<br />

Züge der Feuerwehr mit über 1 500 Musikern,<br />

die zum Bundeswertungsspielen zusammengekommen<br />

waren, hatten auf dem<br />

Platz vor der Grünberger Gallushalle Aufstellung<br />

genommen und boten einen eindrucksvollen<br />

Rahmen für die Veranstal ­<br />

tung.<br />

Nach einer musikalischen Einleitung hieß<br />

Grünbergs Bürgermeister Siegbert Damaschke<br />

die Gäste aus den Reihen der<br />

Feuerwehr und die Vertreter der Hilfsorganisationen<br />

herzlich willkommen und gab<br />

seiner besonderen Freude Ausdruck, auch<br />

Innenminister Dr. Günther und DFV-Präsident<br />

Struve sowie mehrere Bundes- und<br />

Landtagsabgeordnete in den Mauern der<br />

Stadt begrüßen zu können.<br />

Lob für Engagement<br />

In seiner. Eigenschaft als Vorsitzender der<br />

Ständigen Konferenz der Innenminister<br />

der Länder würdigte Innenminister Dr.<br />

Günther das ständige und uneigennützige<br />

Engagement der Mitglieder der Freiwilligen<br />

Feuerwehren, Berufsfeuerwehren, Jugendfeuerwehren<br />

und Werkfeuerwehren.<br />

Die Angehörigen der Feuerwehren seien<br />

ein Beweis dafür, daß es noch Menschen<br />

gebe. die die persönliche Freiheit nicht<br />

mißverstünden und sie nicht nur als ein<br />

Freisein von öffentlichen Pflichten betrachten.<br />

Vielmehr würde in den Wehren die<br />

Bereitschaft gezeigt, sich Tag und Nacht für<br />

die Mitbürger einzusetzen.<br />

Keine Nachwuchssorgen<br />

Dr. Günther betonte, daß es bei den deutschen<br />

Feuerwehren keine Nachwuchssorgen<br />

gebe, da sich nach wie vor zahlreiche<br />

junge Menschen für den Dienst in der<br />

Feuerwehr interessieren. Spontanen Beifall<br />

erhielt der Minister für die Feststellung,<br />

die heutige Jugend sei in ihrer Bereitschaft<br />

zur Hilfeleistung genauso engagiert wie die<br />

Jugend früherer Jahre. Daran ändere auch<br />

nichts. daß sich ständig Randalierer in den<br />

Vordergrund drängten und so das Erscheinungsbild<br />

der Jugend verfälscht werden<br />

könnte.<br />

Risiken und Gefahren steigen<br />

Minister Dr. Günther wies besonders darauf<br />

hin, daß die Risiken und Gefahren im<br />

privaten und industriellen Bereich, aber<br />

auch im Verkehr seit Jahren ständig gestiegen<br />

seien. Durch die technologische Entwicklung<br />

stiegen diese Risiken auch weiterhin.<br />

So sei es trotz der erheblichen<br />

Anstrengungen vergangener Jahre nach<br />

wie vor erforderlich, neben einer verstärkten<br />

Forschung die Ausrüstung und Ausstattung<br />

der Feuerwehren den ständig steigenden<br />

Anforderungen anzupassen. Dasselbe<br />

gelte für die Ausbildung der Feuerwehrleute.<br />

Allein mit Ersatzbeschaffungen<br />

auf dem Ausrüstungssektor sei es nicht<br />

getan.<br />

Abschließend wandte sich Dr. Günther entschieden<br />

gegen einen Wegfall der Feuerschutzsteuer<br />

und betonte. daß diese Steuer<br />

wegen ihrer Bedeutung für den Brandschutz<br />

bundesweit nicht angetastet werden<br />

dürfe.<br />

Der Eröffnungsveranstartung<br />

folgte ein<br />

Festzug aller 43 am<br />

Bundeswertungsspielen<br />

teilnehmenden muslktrelbenden<br />

Züge<br />

der Feuerwehren<br />

durch die hesslsche<br />

Kleinstadt Grünberg.<br />

(Fotos : Voßmeier, elaes)<br />

Brandschutzwoche eröffnet<br />

In seiner Eröffnungsrede ging der Präsident<br />

des Deutschen Feuerwehrverbandes,<br />

Hinrich Slruve, auf die EInsatzzahlen der<br />

Feuerwehren ein und sprach den deutschen<br />

Feuerwehrangehörigen seinen<br />

Dank für ihr Engagement aus. Mit der Feststellung,<br />

daß die Brandschutzwoche ihren<br />

Platz im Vorbeugenden Brandschutz gefunden<br />

habe, erklärte der DFV-Präsident<br />

die 7. Brandschutzwoche für eröffnet.<br />

Dank für Vorarbeiten<br />

Die Grüße des Hessischen Landesfeuerwehrverbandes<br />

überbrachte Landesverbandsvorsitzender<br />

Wilfried Köbler. Er<br />

schloß sich den Grußworten der Vorredner<br />

an und wünschte den Teilnehmern am<br />

Bundeswertungsspielen viel Erfolg. Den<br />

Verantwortlichen der Veranstaltung sprach<br />

er einen besonderen Dank für die umfangreichen<br />

Vorarbeiten aus.<br />

Musikalischer Umzug<br />

Nach der Eröffnungsfeier setzte sich der<br />

aus den 43 Musikgruppen bestehende<br />

Umzug durch die von Zuschauern dicht<br />

gesäumten Straßen der Stadt in Bewegung.<br />

HÖhepunkt war für die Musiker der<br />

Vorbeimarsch an der Ehrentribüne auf dem<br />

Grünberger Marktplatz, wo sie ihre musikalischen<br />

Darbietungen den zahlreichen Ehrengästen<br />

zu Gehör bringen konnten.<br />

ZS-MAGAZIN 10/83 15

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